Mittwoch, 27. März 2019
Schwierige Tage
" If you show your real face, you`ll lose 10 000 Followers". Vera King. Sozialpsychologin aus Frankfurt.

1.
Der Herr M. wurde wieder ins Krankenhaus abkommandiert, wie die Früheren einst zu einem Himmelfahrtskommando, wo laut aktuellem Stand von einer weiteren Lungenspiegelung noch abgesehen wird. Auf diesem Weg noch einmal alles Gute Herr M. Wie sie der Gitarre des Lebens, trotz der beachtlichen Umstände, reichlich Töne herauslocken wollen, unbeirrt wie eine Idee deren Zeit gekommen sein wird, ist schon ganz große Lebenskunst. Davon könnte ich mir ein Stück abschneiden, wenn ich neuronal, also synaptisch, etwas besser gerüstet wäre. So beschädigt wie meine Kindheit ist, müsste ich laut dem Kinderarzt und Erfolgsautor Herbert Renz-Polster, eigentlich mit der Knarre durch die Stadt rennen und alles kurz und klein schießen, was sich mir in den Weg stellt. Beginnen müsste ich mit einer schief stehenden Mülltonne und einem E-Scooter, vor lauter frühkindlicher Unsicherheit, der es an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit mangelt, um ein Menschenkind durch verwüstetes Gebiet zu leiten, wie Gott Moses durch das Alte Testament. Apropos verwüstetes Gebiet. Ganz übel in der Sache hat es die Kleinstkinder des IS erwischt. Von denen gibt es ja viel mehr, als man hier fürderhin aus der Komfortzone einer sich ausfransenden Idylle zuweilen annimmt. Christoph Reuter vom Spiegel schreibt: „….wie die abgemagerte zweijährige Sarah mit dunkler Haut und kahlem Schädel. Mir ihrer dünnen Hand umklammert sie die Finger der Krankenschwester und schiebt sich Löffel um Löffel der buttrigen Proteinnahrund den Mund, greift nach der Wasserfalsche, trinkt gierig und schaut jeden an, als wollte sie sagen: Ich werde nicht verhungern, ich werde leben!“ Bald beginnt hier wieder die Handtaschen-Wasserflaschen-Saison. Früher dachte man es langt zu trinken wenn man Durst hatte. Heute trinken die besseren Leute zu vorgeschriebenen Zeiten. Und Protein gibt es hier in riesigen Kübeln. Nee ich mache nix mit Protein aus der Tonne. Ist zu meist aus Soja. Und Soja ist Gift für mich. Eiweiß vetrag ich auch nicht. Bei uns gibt es fast alles im XXL-Format. Bis halt auf die Aufmerksamkeit und Anerkennung deiner Mitmenschen. Die muss man sich hart erarbeiten oder teuer einkaufen. Und egal wie hart man auch arbeitet. Läuft es nicht nach wunsch geht man mitunter leer aus oder zahlt wie ich auch noch drauf. In dieser Sache gibt es keine Garantie. Der Mensch ist kein Ergometer oder Kochtopf. Im letzten Beitrag über alte weiße Männer und ihre Ko-Abhängigkeit von der Klima-Greta habe ich bewusst einen Link gesetzt, wie einen Haufen, nach Artikel 13, jetzt Artikel 17, um ihnen zu zeigen, in welcher Umweltkatastrophenhölle ich lichtwelthaften Kleinstbürgern nacheiferte, einzig weil ich auch zum Club der Gewinnerinnen und der Gelingenden gehören wollte, um wie sie, als ein wertvolles und angesehenes Mitglied der Gesellschaft gesehen zu werden. Nicht einer der Kommentierenden hat sich auf dieser sehr persönlichen Ebene für mich interessiert. In dieser Sache kam gar nix. Wahrscheinlich war es zu anstrengend, hier zu klicken und dann dort zu klicken und sich dann auch noch in die entsprechende Schizophrenisten-Situation hinein zu fühlen. Was sagt uns das? Außer dass wir Menschen am Spiegelgrund unserer Herzen recht einsame Wesen sind. Da machte ich eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der letzten 30 Jahre tatsächlich und wahrhaftig von Angesicht zu Angesicht, wo es uns dass Öl aus allen Poren drückte, dem Treibstoff für ihren und meinen Alltag, und nix blieb auf meiner Habenseite davon über. Von vorne wurde ich in dieser Sache vom Filmemacher Wim Wenders und dem Fotokünstler Sebastião Salgado abgeräumt und hinten hinaus nimmt mich die Klima-Greta in die Mangel. Nicht mal Bildmaterial zum Posten habe ich in dieser Causa, wie wir da bei stockdunklem Tag und mit Mundschutz, irakische Bomben oder Granatenhülsen „Made in weiß ich auch nicht mehr“ von A nach B schleppten. Was ich ziemlich lustig fand. Der Haufen B sah dann ja genauso aus wie Haufen A. Nur halt unter UNO-Mandat stehend. So ist das in dieser Welt. Gelingende verhalten sich im Grunde wie Kolonialisten. Die nehmen Räume ein, die eigentlich für andere bestimmt sind, wenn denen nur wer zuhören würde. Aber genau dieses Zuhören lässt sich nicht erzwinen. Das ist aussichtlos. Da müssen sie schon zum Äußersten gehen. So kann das nix werden mit einem handelsüblichen Lichtweltnarzissmus von der Stange bei mir, wenn sie zu einer der hässlichsten Umweltkatastrophen der letzten 30 Jahre nichts zu sagen haben. Hinten hinaus haben wir uns dann in meinem Kommentarblog gefragt wie es um den IQ des Herrn Dreadpan bestellt ist. Das war uns wichtiger. Mir natürlich auch. Udn das sage ich nicht nur so dahin. Bis ich verstehe was mir wichtig ist vergehen oft Tage oder Wochen. Das ist auch eine der Ursachen warum mir das Leben längst das Wasser abgegraben hat. Darin besteht auch mein eigentliches Scheitern, meine Unmöglichkeit Mensch zu sein, derweil auf der Leipziger Buchmesse recht zeitnah ein ziemliches Gedränge herrscht. Dort wissen die Leute was sie wollen sollen. Ich kann da nicht mit. Dafür bin ich neuronal nicht gemacht. Die Leipziger schreiben Bücher und ich in einem Gratis-Blog, auf Kante genäht an meinem Ende entlang, dass ich zu verwalten trachte, wie die besseren Leute ihr Potfolio, obschon es in Wahrheit genau anders herum läuft. Zu Etwas anderen bin ich nicht im Stande. Mir hat man nur beigebracht wie überleben geht, wie man sich allein in einem wenig möblierten Raum zurecht findet, wie man die Flinte ins Korn wirft und dann nach seiner Lesebrille sucht. Das kann ich sehr gut. Wo allerdings dass Erleben beginnt habe ich den Unterricht geschwänzt. Und das regelmäßig. Lungenspiegelung hört sich an wie zum Minenentschärfen befohlen, weil man über den Führer einen schlechten Witz riss, also einen extrem gelungenen, der in seinen besten Tagen der Menschlichkeit das pochende Herz aus dem Leib riss, bevor er und alle auffraß mit Haut und Haar, auch die von der Weltgeschichte Nachgereichten und mit Krimskrams und Egoismus überladenen, während die arme Sau in Uniform mit Witz, also Kultur, mit dem Wissen, schon im schon nächsten Augenblick vor die Hund zu gehen, weiter mit bloßen Händen nach Minen grub, irgendwo an einem Außenposten des deutschen Reichs, rund um die Schneehölle Stalingrad, bei -28 Grad und einer steifen Prise von Nord-Nordost, die den Untergang meines Großvaters herbeiwehte, wie der Frank Sinatra den Summerwind, der blowin in kommt from across dem Waschbecken, das ich nur noch alle zwei Wochen putze. Bauchschuss. Ende Gelände. So war das mit Goadfather seinem Vater, dem es naturgemäß an einem Vorbild mangelte wie er seine Vaterrolle anlegen sollte. Stellen sie sich vor sie überleben so einen Minen-Vorgang bei -29 Grad tatsächlich und keine 25 Jahre später gehen sie durch eine deutsche Stadt, die wieder in voller Blüte steht, sehen einer Jugend ohne Gott zu, wie sie gegen den Mief von 1000 Jahren und den Talare rebelliert und arg eingespeichelt, Pflastersteine und Molotowcocktail gegen die verhasste Obrigkeit wirft, viele Väter dieser Generation verweilten ja auswärts, da mussten Stellvertreter her, während ihnen bei dem Lärm und Geschrei fast der Schädel platzt und sie in einem Kellereingang zusammengekauert wie ein Embryo hocken, panisch nach dem nächsten Atemzug ringend und im Kopf noch das Surren der Stalinorgel und dem vielen Blut Unschuldiger das an ihren Händen klebt, wie an der Pechmarie eine schlechte Nachrede.
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2.
Viel größer kann die Einsamkeit eines Menschen kaum noch sein, als in diesem einen Moment. Erlauben sie mir bitte den Schwenk hin in die Gegenwart hinein. Fast so erging es mir auf der Donauinsel als mir den Schmäh ausging, meinem persönlichen Stalingrad, die am Wochenende von Menschenmassen aus aller HerrenFrauenDiversen-Länder überrannt wurde, was mich dann übel letztgeviertelt, wie schizoaffektiv bedrängt, fast zwangsläufig zum Gedanken führte, um von mir loszukommen, dass die notwendigen Knautschzonen der Kulturen immer enger getacktet werden. Natürlich betreibe ich jetzt Geschichtsklitterung mit meiner Stalingrad-Analogie. Selbstverständlich ist die an den Haaren herbeigezogen. Allerdings so schlimm wie letztes Wochenende war mein Alleinigsein noch nie. Ich fühlte mich völlig deplatziert, entfremdet und entwertet. Entwertet auch im moralische Sinne, wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg, seinerseits Offizier der Wehrmacht, der aus heutiger Sicht, die vor allem der Autor Thomas Karlauf vertritt, moralisch nichts anerkennendes tat, als er vom Angriffskrieg schon schwer verstümmelt, im Beisein vom Führer die Bombe zündete. Die Motive Stauffenbergs kreisten angeblich nur um den Kult "der einen Tat", die sich der Dichter Stefan George ausgedacht haben soll. So war das mit der "Generation der Unbedingten", die nicht nur redeten sondern sich durch die Tat über dass Mittelmaß erhoben, wie die Dutch Mountains über einen Leberwurstbrot, so grob gestrichen wie die Um2 im Umgang mit mir war. Die Brüder Stauffenberg verachteten die Gleichheitslüge und verbeugten sich vor den naturgegeben Rängen. In dieser Haltung erinnern Stauffenberds irgendwie an die SS und SAP. Wenn ich mich nicht täusche hat SAP gerade eine Werbung am Start. Bei SAP spielen Herkunft, Hautfarbe, Religion und die sexuelle Orientierung einer Person keine Rolle mehr. Bei SAP zählt nur dein Potential. Was immer dass auch bedeuten mag. Eventuell hat SAP bei den Stauffenbergs geklaut und die Stauffenbergs wiederum bei Funny van Dannen abgeschrieben hat und die Toten Hosen dann von SAP und die beim George. Was weiß man. Fakt ist. Ich wollte in der Schule nicht einmal mehr abschreiben oder schummeln. Dafür war meine Verweigerung zu aufrichtig. Aktuell freue ich mich wenn es dunkel wird und ich die Glotze anmachen kann, wie das helle und warme Feuer eines Ofens. Ich sag`s mal so. Weit ist es nicht mehr bis zu jener Stunde, an dem diese Welt zu einem grausigen kulturellen Einheitsbrei verkommen wird, so nahe wie wir uns auf die Pelle rücken, und lokale Sprachvaritäten genauso verlorengehen, wie alte Handwerkskünste, wo früher repariert und geflickt wurde, wird heute ja nur noch weggeworfen. Oder denken sie an all die kulinarische Spezialitäten aus Regionen weit ab ob von den Brennpunkten der Megastädte, wo die Leute beim Essen gehen, weil sie auf 10 000 Schritte kommen müssen. Atemberaubend diese Transformation, von Menschen aus der Peripherie hin zu den Zentren und deren Speckgürteln, die den großen Städten vorgelagert sind wie jüdische Siedlungen der Westbank. Das globale Dorf hat sich längst auf den Weg gemacht zu einer globalen Stadt zu werden. 2050 sollen zwei von drei Menschen in der Stadt leben. Aktuell leben ungefähr 54% der Menschen in Städten. Am urbansten ist Nordamerika. 82% haben sich in Nordamerika in Städten zusammengetan, wo sie sich dann in der Regel nix zu sagen haben. Mein Vorschlag. Das islamische Zentrum in der Bronx, das jetzt in die Räume der Bezirksbetreuung eingezogen ist, könnte doch einmal in der Woche einen Tag „mit Alles“ machen, schön mit offenen Türen, wo wir unsere natürliche Scheu ablegen, die ja dazu neigt in Groll und Ablehnung umzuschlagen, wie das Wetter in den Bergen, wenn man sich räumlich näher kommt, als man sich auf einer emotionalen Ebene ist. Diese islamischen Zentren haben was brutal Hermetisches. Dabei haben die alle die österreichische Flagge in ihren Schildern integriert. Naturgemäß fragt man sich was aus dem Land und seinen Bewohnern einmal werden soll, wenn die Jobs weiterhin in die Städte mitwandern und die Infrastruktur dort draußen in den Rändern immer beschisser wird. Die Dortigen wird auch der Amerika First Präsident nicht mehr retten können. Über Monate wurde im Spiegel so geschrieben, also ob die Präsidentschaft Trump spätestens mit dem Abschlussbericht vom Sonderermittler Mueller, zu einem Amtsenthebungsverfahren führen wird, wegen der ausgiebigen Russland-Kontakte des amerikanischen Präsidenten. Damit meine ich nicht die Kontakte zu zwei bis drei Huren, als Trump noch als Immobilienmogul, auf die Damen urinierend, die Tür einen Spalt weit zum American Way of Live hin öffnete, wie sich für mich so manche Vagina hin zur Lichtwelt, weshalb ich dann von so viel Helligkeit geblendet beim Sex eine Sonnebrille trug, was die Ladys sehr sexy fanden. Wie behauptet soll im Bett der Suite zuvor der Obama genächtigt haben. Das kam dem Trump sehr gelegen. Da kann ich nix für. Ich habe mit dem Ex-Präsidenten keine Rechnung offen. Das mit den roten Linien habe ich längst in kleinstkünstlerischer Manier, also vorsätzlich abgearbeitet. Das lob ich mir an jeder Art von Kunst. Statt die Welt verändern Künstler ihren Schreibstil, bauen die Theaterbühne um, oder sie lassen auf eine grüne Phase eine Graue folgen. Das Thema Trump, wie er auf russiche Huren pinkelt, wurde auch in einer amerikanischen Anwaltsserie sehr ausführlich abgehandelt. Laut Sonderermittler Mueller sei nicht nachweisbar, dass sich Donald Trump oder dessen Team bei der Präsidentschaftswahl 2016 mit den Russen verschworen hätte. Egal wie viele der engeren Berater Trumps auf Grund der Ermittlungen Mueller jetzt hinter Gitter wandern. Der Chefe ist fein raus. Von der alten Beratergarde Trumps ist kaum noch einer auf freien Fuß. Doch der Stephen Bannon. Der treibt sich aktuell in Europa herum und hat sich in den Kopf gesetzt den europäischen Einigungsprozess zu stoppen. Am liebsten würde der eine Stange Dynamit unter die EU legen und den ganzen Laden sprengen. Das wiederum ist eines der gröberen Probleme mit Menschen die zielstrebig und ganz genau wissen was sie wollen. Ob der US-Präsident die Justiz behinderte ist hingegen noch nicht restlos aufgeklärt. Zwingt der amerikanische Präsident im Handelsstreit auch noch China sichtlich in die Knie ist seine Widerwahl so gut wie sicher. Außer die Stormy Daniels macht ihn doch noch einen Strich durch die Rechnung. Israel, besser gesagt seinem Kumpel Netanjahr, hat der amerikanische Präsident gerade die Golan-Höhen zugesprochen. An sich gehören die noch irgendwie zu Syrien. Aber in Vorwahlzeiten ist alles anders. In Israel wird bald ein neues Parlament gewählt. Letzens habe ich mir die Doku „Die Oslo Tagebücher“ angesehen über die (Geheim)-Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinenser, die beinahe zu einem gütigen Ende geführt hätten in Nah-Ost-Konflikt, wenn der damalige israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin nicht dermaßen zeitnah von Jigal Amir, einem israelischen Jurastudenten erschossen worden wäre, der religiös ziemlich fanatisch und politisch weit rechts stand und der das Oslo-Abkommen, als einen Verrät am jüdischen Volk und eine Bedrohung für die Existenz Israels sah. Wissen sie wer als damaliger Oppositionsführer, Jitzchak Rabin als Verräter am jüdischen Volk bezeichnete? Natürlich kein Geringerer als Benjamin Netanjahu. Ich dachte mir dann im Bett liegend. Mehr muss ich über die jüngere Entwicklung des Nah-Ost-Konflikts aus israelischer Seite eigentlich gar nicht wissen. Damit ist alles gesagt und erklärt. Um meine Verlorenheit, die ja zu tiefst existenziell unterlegt ist und sich sicherlich auch beweisen lässt, einigermaßen im Zaum zu halten, ich bin ja kein Weichhei, sondern hart gekocht, gucke ich in der Glotze gerne David Rocco Dolce Vita. Nee ist nix Sexuelles. Der mit Sex heißt Rocco Siffredi. Der erstere Rocco ist ein Fernsehkoch. Der fährt durch ganz Italien, jetzt auch noch durch Indien, und präsentiert die italienische Küche und Kultur. Italien ist ein wunderbares Land. Nicht auszudenken, wenn die regionalen und kulinarischen Spezialitäten Italiens irgendwann vom nationalen Speiseplan verschwinden würden, weil jene mit dem Wissen und den Fertigkeiten wie man diese Gerichte zubereitet einfach wegsterben. Der Mensch ist ja nicht nur ein Überträger von Krankheiten sondern auch von Kultur. Im Supermarkt greife ich heute noch jede Woche nach den Kärntner Käsnudeln. Mein Sit-Out auf der Donauinsel war also selten grauenhaft und schrecklich. Wie ein scheiß Alien kam ich mir vor. Alle liefen aufgeregt herum, schleppten Tonnen von Lebensmittel von A nach B, oder guckten unentwegt auf ihr Smartphone, wie ich auf einen Lottoschein, wenn mich das große Fernweh akut packt. Dem bunten Treiben hatte ich nix mehr entgegenzusetzen. Nicht mal ein müdes Lächeln hatte ich der Welt anzubieten, so die noch Notiz von mir nehmen würde. Meine Gesichtszüge waren wie eingefroren.
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Dass Sie mit diesem Alleinsein trotz allem so umgehen können, ohne völlig am Rad zu drehen, nötigt mir höchsten Respekt ab. Vor 20 Jahren habe ich das phasenweise noch gekonnt, heute würde ich binnen kurzer Zeit die Krise kriegen. Womit implizit natürlich auch gesagt ist: Bis zu einem gewissen Grad ist es Gewohnheitssache.

Nebenschauplatz: Was hat es mit den Kärntner Kasnudeln genau auf sich? In der ADAC-Migliederzeitschrift wurde dieses Gericht sehr lobend erwähnt. Ich kenn halt die Käsespätzle, wie man sie in Bayern und Schwaben isst.

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Wie geht`s ihnen zurzeit?

Ich weiß es leider nicht besser. Und mir kommt vor, die in der Kindheit eingübten Verhaltensmuster, die einem auch aufgedrängt wuden, schlagen hinten hinaus wieder voll zu. Diese innere Vereinsamung über die ich schreibe, tritt dann hinten hinaus wieder deutlicher zu Tage. Zumindest ich erlebe das so. Die wird auch durch reichlich Kontakte nicht viel besser. Die hat ein Gesicht durch dass man dann in die Welt blickt.

Käsnudeln sind halt Teigtaschen mit Topfen/Quark, Kartoffeln, Zwiebeln, Kräuter. Alles weitere muss ich selber nachlesen;-) Poree, Minze und Kerbel. Die werden dann gekocht und mit Tonnen von Butter übergossen und dazu Salat.

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Ah, Teigtaschen, das geht dann also mehr in Richtung Maultaschen.

Mir gehts komischerweise gefühlt ganz ok. Von der Chemo habe ich nichts bemerkt, und mit 70 mg Cortison habe ich nicht die übliche Tagesmüdigkeit.

Ist natürlich richtig, dass eine Vielzahl von Kontakten einen nicht bewahrt der tiefen Einsamkeit, und oft genug wird es mit vielen Leuten um einen herum besonders akut, das Gefühl, verloren wie ein einzelnes Molekül durch die Weiten des Weltall zu schweben.

Von daher würde ich Ihnen wünschen, dass Sie Ihr Refugium Donauinsel bald wieder mehr für sich selber haben, aber die Erfahrung lehrt, wenn die Massen mal ein Gebiet in Beschlag genommen haben, kann es dauern, bis sie weiterziehen.

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Ja wie Maultaschen nur mit anderen Erinnerungen.

Schön dass es ihnen den Umständen entsprechend gut geht.

Nicht dass ich mich selbst demontieren, unterwandern und verunmöglichen möchte. Ich erlebe die Welt halt durch ein beschädigtes und von der Schizophrenie angegriffenes selbst. Da dieses Selbst kein Organ ist im naturwissenschaftlichen Sinne, besteht immer die Gefahr dass man sich da was konstruiert. Da ich aber auch schon die Fünfzig geknackt haben, nehme ich mir die Freiheit heraus, schon eine Ahnung davon zu haben über was ich schreibe. Ich kann nicht Kindheit sagen und Schattenwelt sagen und Schizophrenie sagen und Neuroleptika sagen und dann so tun als wäre alles ganz wunderbar. Es ist eher wunden/bar.

Brutal die Insel am Wochenende. Wir haben ja in Wien sonst nix. Zumindest die ohne Auto und breitete Brieftaschen sind auf die Insel angewiesen. Die ohne müssen sich dann beim Erholen außerhalb der eigenen vier Wände fast zwangsläufig näherkommen. Abwechslung muss man sich auch leisten können.

Deswegen Herr M. ich hoffe dass ist auch in ihrem Sinne. "Der Kampf geht weiter".

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Definitiv. No pasaran!

Hier am Rhein ist es ganz unterschiedlich, von wem die interessanten Strand- und Uferabschnitte überwiegend in Beschlag genommen werden. Da können Sie zwischen Köln und Duisburg mehrere Dutzend unterschiedliche Soziotope studieren. In Düsseldorf zwischen Golfplatz und Medienhafen fläzt sich vor allem die Schicki-Jugend, das hat sich in den letzten Jahren zu einem Klein-Malibu entwickelt, gemessen daran geht es bei uns in der Millionärsgemeinde relativ bunt zu bis zur Flughafenbrücke, dahinter kommen nur noch Hunde- und Pferdebesitzer - und halt die üblichen Radfahrer, Jogger und Spaziergänger auf dem Deich.

A propos Abwechslung: Wollten Sie nicht mal auf einen Berg radeln?

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Die Donauinsel ist halt was für junge Leute und Leute die arm dran sind. An sich eine tolle Sache. Da gibt es nix auszusetzen. Trotzdem werde ich noch mal den großen Ausbruch wagen müssen. Im Alter entwickelt man so ein eigenartiges Bedürfnis nach Exklusivität. So zumindest meine Wahrnehmung. Wie ist das bei ihnen? Egal was für ein Spartenkanal von Leben.

Wie meinen sie das auf einen Berg? In der Praxis ist das schwierig. Und so dicke habe ich es eh nicht mehr mit dem Rad in der Wildnis. Nach 1 1/2 Stunden hört dass rechte Knie auf mitzumachen. Deswegen habe ich auch den Ergometer. Auf dem Ergometer habe ich diese Probleme nicht.

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Ich dachte, ich hätte Sie dereinst so verstanden, Sie würden das mal ausprobieren wollen, auf einen der Berge vor den Toren Wiens zu fahren, aber vielleicht gibts das ja auch als Software fürs Ergometer.

Exklusivität? Ich weiß nicht, ob es das trifft für mich. Ich bin kein totaler Soziophobiker, aber inmitten größerer Menschenmassen kippt meine Stimmung gern Richtung Amoklauf. Und so massiv immunsupprimiert wie ich neuerdings bin soll ich das eh meiden. Lange Warteschlangen sind auch nicht mein Ding. Kleinere Events wie unser Dorffest gehen aber klar ein, zwei Mal pro Jahr.

Die Bierkneipe gegenüber reizt mich null, in der Nachbarschaft wurde gemunkelt, meine Frau würde es mir verbieten, dort hinzugehen. Die Vorstellung, dass ich da gar keinen Bock drauf haben könnte, ist den Leuten dort fremd. Nun hat aber hier nebenan eine nette Weinbar aufgemacht, da war ich in den letzten drei Monaten öfter als in der Bierkneipe in den letzten 12 Jahren. So kanns auch gehen.

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Sie denken richtig. Berg würde ich gerne machen. Nur ohne Flachetappe. Dafür gehen die Knie noch. Es gibt tatsächlich Software für den Ergometer. Allerdings bin ich da etwas überfordert ehrlich gesagt. Wenngleich ich neuronal in Sport-Angelegenheiten so getrimmt bin dass ich auch so auf dem Ergometer die Stellung halte.

Sie wissen ja. Ich schreibe ja über eine tiefenpsychologsiche Erschütterung und nix was sich im Alltag unentwegt seinen Weg bahnt.
Nicht dass ich da einen falschen Eindruck entsteht. Ich schreibe oft über Dinge, über die ich nicht spreche.

Na klingt doch auch schwer nach Persönlichkeit wie sie da die Dinge angehen. Immunsystem verstehe. Menschenmassen wenn die in Maßen auftreten geht das schon. Wobei ich für dass Treiben in der Großstadt neuronal zu provinziell bin. Mich zieht es nicht zu den kulturellen Hotsports. Vor Leuten die im Theater immer an der richtigen Stelle lachen fürchte ich mich.


Weinkneipe mit der hauseigenen Lady ist doch auch gut.

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Meine Trainingshügel liegen ja auch nicht vor der Haustür, die linksrheinische Halde ist gut 20 km weg, das Hügelland östlich von Düdorf etwas näher, aber dafür muss man quer durch die Stadt, was ebenfalls keine vergnügungssteuerpflichtige Veranstaltung ist. Deswegen bin ich manchmal mit der S-Bahn ins Neandertal gegondelt, wenn man nicht gerade zur Hauptberufszeit fährt, kann man das Rad gut mitnehmen. Wäre vielleicht eine Überlegung wert für Sie, je nachdem, wie das Wiener Umland ÖPNV-mäßig erschlossen ist.

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Sicherlich Herr M. Aber so eng bin ich auch wieder nicht mit dem Rad. Außerdem kann ich wegen der Tabs erst in den Abend hinein richtig Sport machen. Und den Puls kann ich auch nicht zu hoch treiben. Aber heuer werden ich mal den Wiener Hausberg mit dem Rad machen, den Kahlenberg. Brutal steil aber nicht ganz so alpenhaft über 150 Serpentinen.

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Oha, da gehts ja tatsächlich ganz schön zur Sache, Passagen mit 20-21 Prozent, da kommt auch ein trainierter Fahrer ins Schwitzen.

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Ja. Herr M. sie werden doch an meiner Konstruktion von Weltwahrnehmung gezweifelt haben:-). Mit dem neuen Radl müsste dass zu schaffen sein. Ist auch nicht weit weg von mir.

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Diese Fotos habe ich gefunden.
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https://www.vice.com/de/article/9bnxe7/saddam-hussein-kuwait-gulf-war-oil-fires

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Unangemessen sind die Fotos nicht. Danke. Ganz im Gegenteil Ich habe doch keine Generalvertretung für diese Ereignisse. Seinen Urlaub wird er dort nicht verbracht haben. Der war ja beruflich dort und macht in seiner Inszenierung halt den harten Kerl. Ansonsten kann der sich dort nicht relativ frei bewegen. Dass das US-Miliär seine Filme einkassierte lag nicht an einer Verschwörung und an schweren Menschenrechtsverletzungen, sondern daran dass die USA ganz genau kontrollierte wie und was berichtet wurde. Das nennt man Zensur. Ist die oberste Tugend im Krieg. Heute sagt man Message-Kontrol glaub ich. Der Irak ist ja in Kuwait einmarschiert, allerdings die USA & Friends zu dem Zeitpunkt nicht in den Irak. Also haben die in Kuwait ja nicht die iraksiche Zivilbevölkerung bombardiert. Und von der Bombardierung im Irak hatte der Mann ja keine Fotos. Die Fotos sind trotzdem echt. Genau so sah es aus. Allerdings possiert der Mann und seine Kumpels da auf Panzern die vermutlich mit abgereicherten Uran-Geschossen beschossen wurden. Schlaflos glaub ich ihm nicht. Wir haben auch geschlafen. Dass der da mit dem Auto überall herumfahren konnte, ganz allein, sehr spannend. Das ist höchstens eine 1/4 Wahrheit. Ich bin mir ziemlich sicher dass der nicht alleine im Auto unterwegs war. Nicht in einem Kriegsgebiet. Das Foto suggeriert das nur. Ich halte das für undenkbar. Die werden schon einen Aufpasser zur Seite gestellt bekommen haben. Nur sind die im Bild nicht zu sehen. Wir hätten die da nicht machen lassen und die USA erst recht nicht. Und woher will der so genau wissen wieviele Personen von Minen zerfetzt wurden. Ich weiß nur von einigen UNO-Soldaten aus Nigeria. Kann aber auch Ghana gewesen sein. Einerseits schreibt er von Minen abseits der Straße, die er nicht verlassen hat, weil so viele drauf traten und starben und andererseits posiert es auf gesprengten Panzern, die wiederum abseits der Straße stehen. Plötzlich hat er keine Angst mehr. An der erzählten Geschichte kann was nicht stimmen. Diese Fotos gingen sehr wahrscheinlich auch durch die Zensur. Oder diese Gebiete waren Minenfrei. Die Fotos haben ja fast was von Propaganda.

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