Freitag, 8. März 2019
Zum Weltfrauentag
Voriges Jahr folgten in Spanien Millionen von Frauen dem Streikaufruf zum 8. März: "Ohne uns steht die Welt still". Stimmt. Hätte sich eine Frau nicht in meine Richtung bewegt, wäre ich zu Weihnachten ganz ohne Kekse still dagesessen auf der Bettkante. Kekse die auch noch an mein Dilemma mit dem Histamin angepasst waren. Es war mir ein Genuss, der heute noch nachwirkt. In der Regel geschieht so gut nie etwas das wirklich zu mir passt, so still wie meine Welt steht. Ganz ohne Frauen.

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Das ist einer der schönsten kleinen Texte zum 08. März, die ich in meiner Internetblase gelesen habe. Vielen Dank.

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@geschichtenundmeer: Volle Zustimmung. Aber sogar fast noch schöner fand ich dieser Hinsicht das Fazit vom vorigen Text.

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Lang lebe der internationale Frauentag!
Wunderbar, dass Sie als Mann nicht einfach darüber hinweggegangen sind. Ich warte ja seit 29 Jahren vergeblich auf Blumen zum Weltfrauentag. Aber lieber keine Blumen, als Gewalt, miese Bezahlung und die ganze Hausarbeit alleine stemmen. Trotzdem, so ein paar lila Tulpen...
Schäme mich mit meiner Kleinbürgerromantik, wenn ich an das denke, was beisspielsweise gestern in der Türkei ablief. Da bekam ich direkt unmenschliche und unterirdische Gewaltphantasien. Männer sind ja auch nur Opfer des Systems, selbst wenn sie zu Tätern werden.

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Was lief da in der Türkei ab? Dass dort Wirklichkeit nur noch befohlen wird, aus den Zutaten jener die Siegreich aus einem Putsch bzw. geglückten Gegenputsch hervorgingen? Die Türken können uns ja nicht verzeihen dass wir subkurtan nix dagegen gehabt hätten, wenn der Putsch geglückt wäre. Diese Argumentation hat schon was.

Nee Männer sind Täter sobald sie hinlangen und ihre Ehefrauen oder Lebensabschnittspartnerinnen vermöblen oder sexuell missbrauchen. So viel Männlichkeit sollte man uns schon noch zugestehen. Mit der Opfer des System-Theorie würde sich ja der Feminismus ad absurdum führen. Trägt ein Mann im Haushalt nur 1,45% zum Gelingen bei, erklärt er sich für die anderen % nicht zuständig. Daran hat dann das System schuld. Zum Opfern des Systems werden sie erst dann, wenn man sie in Kriegen verheizt oder mit getürkten Beweisen in ein fremdes Land schickt, wie 2003 in den Irak, oder die Russen einst nach Afghanistan, wo sie dann zusammengeschossen werden, auch an der Heimatfront, wenn sie sich in Supermärkten in endlosen Gängen bedroht fühlen von der Warenvielfalt. Da ist die Sache dann eindeutiger. Ich bin vom System auch aussortiert und trotzdem habe ich noch nie gegen eine Frau meine Hand erhoben. Früher erhob sich bei mir andauernd was unten herum. Hinten hinaus dann mehr die Tastatur. Das System ist ja im Grunde eine Kette von Ereignissen und Verantwortlichkeiten, die unentwegt reißt aus den verschiedensten Gründen. Die Ursache dass Paketzusteller mit Migration so wenig verdienen, liegt dann an einem Ort, wo man diese gar nicht mal vermuten würde. Das System produziert unentwegt Verantwortungslosigkeiten. Und warum soll man sich eine Last aufbürden, wenn man zum Tragen dieser nicht gezwungen wird.

Gestern und heute so gegen 06 30 hat meine ukrainische Nachbarin den Russen, der schon mal schreiend vom Inhalt seines Schlafs davongerannt ist, mit Worten ziemlich zusammengefaltet. Sprachlich niedergeknüppelt passt nicht. Wobei mich die Um2 schon mit Worten niedergeknüppelt hat. Ich war ja noch ein Kind. Schrecklich war das. So schrecklich, dass ich als Kerl, jedes Mal stiften gegangen bin, wenn es in der Beziehung a bissl hektisch wurde. Das ging razz fazz und schon war ich weg oder ging auf Distanz. Da bin ichvöllig ruiniert von meinen inneren Abläufen her. Mein Alleinigsein hat ja damit zu tun. Vor Frauen, die zu Hochform auflaufen, wenn sie sich in Rage geredet haben, geht mir heute noch der Arsch auf Grundeis. In solchen Momenten geht es ja nur noch um Gefühle. Fakten spielen keine Rolle mehr. Extremst zittrig wurde bzw. werde ich, wenn eine Frau einen Satz mit den Worten beginnt: "Nur fürs Protokoll".

Meine Nachbarin hört dann auch nicht so schnell auf, wenn sie mal Lunte gerochen hat. Der Russe sagt dann immer weniger. Die redet ihren Mann in eine richtige Sprachunfähigkeit hinein, ins grobe Schweigen. Spätestens nach einer 1/4 Stunde ist dem seine Sprache versiegt. Da kommt nix mehr. Keine Ahnung was der inzwischen macht, während die Nachbarin im Wort ist. Frauen neigen in solchen Momenten zuweilen zum Filibustern. Wenn die Um2 am Filibustern war, habe ich gerne an die Pipi Langstrumpf gedacht und ihr Lied im Kopf nachgesungen. Das habe ich andauernd gemacht, wenn ich aus dem Gleichgewicht war. Das hat sich tiefenpsychologisch so in mir festgesetzt dass ich heute, den Wortmacher mit ihrgendwelchen Liedfetzen wegsinge. Oder ich versuche mich Liedfetzen im Gleichgewicht zu halten. Deswegen denken Außenstehende oft ich muss prima Laune haben weil ich andauernd ein Liedchen summe. Egal ob Deutsch oder Englisch. Da kann sich sogar das eine oder andere Wort in Englisch. Was weiß ich. "No Woman no cry", oder "Davon geht die Welt nicht unter". Meine Nachbarin spricht dann fast ohne Luft zu holen, so wie ich halt in gewissen Momenten ohne Luft zu holen schreibe. Natürlich habe ich keinen Schimmer was der Russe ausgefressen hat. Zum Alkohol greift er nicht. So viel kann ich sagen. Und fremd geht der auch weniger so viel wie der zu Hause ist. Egal. Ich möchte meine Nachbarin da nicht anschwärzen. Sonst möchte die auch noch den Inhalt meines Müllbeutels genauer begutachten. Ich weiß jetzt aber nicht ob der Schmäh zündet. Gestern und heute bin ich wegen ihrer Sprachmächtigkeit aufgewacht, nein ich wurde aus dem Schlaf gerissen. Was habe ich getan. Na ich habe mir Ohropax in die Lauscher gestopft. Was sollte ich sonst tun. Immerhin war ja gerade erst Frauentag.

Ach ja noch ein Anhang. Wenn Männer in Kriegen verheizt werden, bezeichnen Feministinnen das aktuell gerne als reines Männerding. Ist eine ganz neue Entwicklung. Krieg ist Männersache. Bis auf den Falkland-Krieg und einige Schlachten die unter Königinnen und Kaiserinnen geführt wurden. Dann habe ich noch Filmaufnahmen aus beiden Weltkriegen gesehen, die sprechen da eine ganz andere Sprache, wenn Frauen am Wegesrand den Männern ganz begeistert zuwinkten, die zum großen Sterben abkommandiert wurde und zum Kriegstrauma hin, das sie dann hinten hinaus unberechenbar machte und ganze Gesellschaften destabilisierte und spätere Generationen in ihren Grundfesten erschütterte. Ich halte das überhaupt für keine gute Idee, die Grenzen zwischen den Geschlechtern immer genauer zu ziehen, nur damit man einen klaren Frontverlauf hat. So ein Stellungskrieg, wie die Militärgeschichte zeigt, kann zu einer extremst sinnlosen Gemetzel werden, ohne dass sich die Frontverlauf grob verändert. Dann könnte man ja die Kindererziehung zu einem reinen Frauending machen. Immerhin sind die sie mit den Bäuchen. Wobei das heißeste Eisen in der Geschlechterungerechtigkeit aktuell der Mami-Gab ist. Eine Frau, die auch mal eine schöne Pension haben möchte, also so ein in der sie ältere Dame nicht aus Stubenmädchen arbeitet sollte lieber keine Kinder bekommen. Ist die größte Lohnscher-Falle für Frauen aktuell. Und irgendwer muss ja auch dafür die Verantwortung haben, warum ich mich heute noch hinter der Pipi Langstrumpf verstecke und nicht hinter der Schriftstellerin Astrid Lindgren.

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Ich finde auch, dass das eine schöne kleine Femmage zum Titten-drinlassen-Tag war.

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Und dann im Kommentar ein "no woman no cry" versteckt. Meines Erachtens große Kunst, Sie Schelm! ;) Und Oropax wegen gerade erst Weltfrauentag war auch erstklassig. Das mit dem Krieg ist Männersache fand ich auch schon im Deutsch Leistungskurs vermeintlich (Code für "albern" ;)), als unser debiler Lehrer Christa Wolf ihre Kassandra auf diese platte Botschaft heruntergekotzt hat. Aber die meisten Feministinnen sind eben trotz des Feminismus etwas simpel gestrickt, genau wie die meisten Machos nur auf links. Ich zitiere: Da hilft nix. Gerade ganz oben bei Blogger. De Oma Hannes Kochbuch dicht gefolgt von Anna kocht einfach und schnell. Man merkt, der Frauentach war nicht nachhaltig. 😂

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Herr Schizophrenist,
Ihr Kommentar hat mir ein unbändiges Vergnügen bereitet. Nein, natürlich sollen die Schläger sich nicht mit Opfergegreine der Verantwortung entziehen. Aber meistens sind die, die zu Tätern werden vorher Opfer gewesen. Es ist ein bisschen kurz gegriffen sie auf ihr Fehlverhalten zu reduzieren, so als gäbe es grundgute und grundböse Menschen.

Ich wollte nur meine Zwiespältigkeit erklären: Dass ich die Frauendemos klatschenden Vollmachos am liebsten an ihren Eiern aufhängen würde, mir aber bewusst ist, dass ein derartiger Gewaltexzess genauso menschenverachtend wäre und dass es unglaublich schwierig ist, sich aus einem verfestigten Denkschema zu befreien. Die nehmen sich ja nicht als macht- und gewaltgeile, rücksichtslose Wildsäue wahr. Die denken ja, dass die Frauen Grenzen übeschreiten, Grenzen die ihrer Ansicht nach eine volle Berechtigung haben, also müssen sie den durchgeknallten Bitches zeigen wo der Hammer hängt, damit ihre Welt nicht untergeht. Wie man sie dazu bekommt, dass sie ernsthaft zuhören und noch ernsthafter nachdenken und dann ganz ernsthaft ihr Verhalten ändern, weiß ich auch nicht. Eine Pippi Langstrumpf würde sie nicht überzeugen, owohl die in meiner Kindheit immer ein großes Vorbild war.

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Hallo Dreadpan,
die Wortschöpfung "Femmage zum Titten-drin-lassen-Tag" hat mich schwer beeindruckt, wenn es für mich als Tittenträgerin auch ein bisschen schmerzlich und frauenverachtend klingt, aber so ein bisschen Verbalradikalismus verleiht dem Leben Würze und Chili brennt ja auch im Mund und tut dabei ganz doll weh ;-)

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Femmage habe ich geklaut
Von hier: http://www.hedwigdohm.de/veranstaltungen-und-termine/
Da soll noch einer sagen feministischen Kabarett sei Frommage!
Sorry für meine Misogynie. Haben Muttern und meine männerhassende, Mitschülerinnen verführende Religionslesbierin vom Gymnasium mir eingebrockt, als Repräsenonkelinnen der Gesellschaft. In Wirklichkeit bin ich Opfer. Hier muss ich dem Herrn S. vehement widersprechen. ;)

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