Samstag, 13. Juni 2020
Das Geld. Das liebe Geld. Natürlich anderer Leute.
Eine Ankündigung mit Vorspiel-Text über den Kultur und Geschlechterkampf, der inzwischen auch auf der Donauinsel geführt wird. Na nicht von mir. Mir wurde der aufgedrängt. Nicht nur mir. Auch meinem Kumpel den Hundemann. Den ich ab jetzt nicht mehr Hundemann-Kumpel nenne sondern Rudi. Rudi wie:

Rudi, Rudi, gib acht!
Dein Schatten schleicht durch die Nacht
Was hast du Verbot'nes gemacht? Minisex. Aus dem Jahr 1984.

Der Rudi hat in dieser Angelegenheit einiges getan. Der hat vier Jahr Schmalz/Häfn auf dem Buckel. Allerdings nix ernsthaftes. Nur Drogen-Beschaffungskriminalität. Einige seiner Dinger sind auch ziemlich lustig, weil völlig stümperhaft durchgeführt. Was ja sehr typisch ist für Heroin-Abhängige. Als er der mal Freigang hatte und knapp vor der Entlassung stand trieb es ihn wieder zu seinen Drogen-Kumpels vom Karlsplatz. Falls ihnen Junkies und Karlsplatz nix sagt. Das war früher die hiesige Junkie-Elite. Alle total zerfranst von der Sucht. Sozial oft auch. Der Rudi kommt ja aus eher bescheidenen Verhältnissen. Auch menschlich. Nach zwei Wochen kassierte ihn die Polizei wieder ein. Bekam er dann ein paar extra Wochen. Und schön kalten Entzug mit Dunkelhaft. Früher war ja oft noch kalter Entzug im Häfn. Zumindest in jener Zeit als der Rudi noch einsaß. Hinten hinaus gab es dann Fernseher und Kühlschrank auf der Zelle. Der Rudi ist dreiundfünfzig. Zusammen kommen wir auf über 100 Jahre scheitern. Ist in unserer Sache mein neuer Running-Gag. Die Hundertjährigen fielen, die aus dem Fenster des Kleinstbürgerlichen. Der Rudi ist einer dieser Ex-Heroin-Junkies die nicht mehr an Gewicht zulegen. Fragen sie mich nicht warum. Falls sie dauerhaft schlank bleiben wollen. Mein Vorschlag. Langjährige Herorinsucht. Dann klappt auch mit dem flachen Bauch. Ganz ohne Situps. Ich habe ja einen Situps-Flachbauch. Ist eine ziemliche Tortur. Nur was soll man machen. Der Berg des Nichtwissen unter dem ich begraben lebe ist so hoch wie die Dutch Mountains * Kahlenberg. Auf dem ich heute mit dem Radl war. Ein Foto wollte ich auch einstellen in Richtung: Wo in Wien der Honig fließt. Auf dem Kahlenberg gibt es mindestens einen Bienenstock. Dort fließt dann irgendwann der Honig. Eventuell auch einer der a bissl mehr kostet und den sich der Lungen-Mann locker leisten könnte. Im Kern der Geld-Geschichte steht die Brieftasche vom Lungen-Mann und mein Blick darauf. Wie gesagt dazu mehr im Text. Ich sag mal so. Das Geld anderer Leute ist schon irgendwie auch ein ziemliches Luder.
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Dios míos! Die Zeiten ändern sich in einem atemberaubenden Tempo. Inzwischen ist kein Ort mehr sicher vor dem Kampf der Geschlechter und Rassismus. Nicht einmal mehr die Donauinsel in meinem Einzugsgebiet, die in Richtung Klosterneuburg auszufransen beginnt, wo Männer aus eher aus dem prekären Kulturkreis eigentlich noch recht sicher sein konnten von den Stürmen der Zeit. Nix da. Inzwischen ist überall Widerstand. Dazu kam es so.

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