Mittwoch, 20. Februar 2019
Ein bissl links und rechts herum bevor ich zur Sache komme
Gestern sah ich in der Bronx, wo sonst, auf der Straße ein dickes Mädchen mit Migrationshintergrund. Die stand an der Ampel. Hinten den Schulranzen und vorne eine riesen Packung Paprika-Chips-Eigenmarke, aus der sie sich ohne zu gucken die Chips griff und in den Mund stopfte. Ich habe selten so ein trauriges Kind gesehen. Der Verkauf von K-Chips würde schlagartig einbrechen, wenn dass Mädchen an der Kreuzung so wie sie da stand in einem Werbespot auftauchen würde.
------------------------------------------------------------------

Wenn man wie ich zwei drei Wochen hindurch sein Scheitern durchexerziert, wie bei mir nicht anders zu erwarten in kleinstbürgerlicher Apperzeption, sau lustig das Wort, und an seinen Verstümmelungen herum macht, wie an einer Wunde, die man immer wieder aufkratzt, ich weiß der Vergleich mit der Wunde ist völlig aufgebraucht, und sich wie ich in eine, nein aus einer schwerwiegenden Deformation herausschreiben versucht, zumindest soweit einem diese Deformation tatsächlich bewusst ist, benötigt man dann eine Woche Pause. Allein schon um den Anschein zu wahren. Ich bin doch nicht wie Venezuela das sich gerade selbst zerfleischt. Schrecklich was sich in Venezuela weiterhin zuträgt. Die USA macht auch ernst. Die haben so gut wie alle Konten des staatlichen Ölkonzerns PDVSA eingefroren. Jetzt fehlt es dem Land an den nötigen Chemikalien zur Verdünnung des Schweröls. Ohne diese Chemikalien lässt sich die Plörre nicht in die Tanker pumpen. Und ohne Plörre noch weniger Grundnahrungsmittel. Im Land mit den größten Ölvorkommen der Welt droht tatsächlich eine Hungerrevolte, wie einst in Frankreich als die Bastille oder Russland mit Lenin. Da greift man sich ja den Kopf oder sonstwohin. Gut dass Feministinnen nicht im Pay-TV Fußball gucken und deshalb nicht wissen was der Trainer von Atlético Madrid, Diego Simeone, für Tor-Choreografie nach dem 1:0 gegen Juventus Turin auspackte. An sich müsste ich mich als Kronzeuge verdient machen. Für einen "Balkon mit Meerblick". Sie wissen schon. Venezuela, also die scheiß Kamarilla um den Mann im roten Hemd Nicolás Maduro, der bei der Venezuela-Diät, im Schnitt 11 Kilo aufgerundet, nicht aktiv mitmacht, kassiert jetzt bei den illegalen Goldschürfern ab, das wiederum in die Türkei ausgeflogen wird. In so einem Fall kann natürlich nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die Türkei das Geld für den Goldkauf von der EU hat, eventuell für die sichere Aufbewahrung von syrischen Flüchtlingen oder als Zuschuss bzw. Förderung zum Anstehenden EU-Beitritt der Türkei. Dieser Beitrittskandidat stellt sich schon seit dem 11. Dezember 1999 an der Tür zur EU an. Sieht aktuell nicht danach aus dass sich in der Sache was Neues ergibt. Trotzdem überweist die EU da ein paar Mrd. Apropos Wunde. In den Achtzigern, zumindest südlich der Drau, gab es Männer und Jungs die zu einer Vagina „Wunde“ sagten. Wir sagten zu einer Vagina tatsächlich "Wunde". Bei so einer Ausgangssituation versteht es sich fast schon von selbst, dass Frauen, die wenigen Möglichkeiten bei der Hand ergriffen, nee beim Schopf packten, und sich aus dieser und weiteren wenig schmeichelhaften Zuschreibungen über eines ihrer primären Geschlechtsorgane, hinaus zu freiheiten, um sich von Männer und Jungs dieser Güteklasse nicht länger drangsalieren und klein halten zu lassen, indem sie in der Schule eifrig aufzeigten. Oder sie versuchten es mit einem Selbstmordversuch. Mit dem Schmähwort Wunde war ja immer die ganze Frau gemeint. Südlich der Drau schmähte man die Vagina einer Frau auch noch als „Fut“. „Vut“ soll mittelhochdeutsch sein und das Grundwort für „Fotze“. Bei der UNO hatten wir einen Kater, der sich dann als Katze entpuppte. Die Katze nannten am Stützpunkt alle Fut-Kurti. Der Fut-Kurti stand dann unter meinem ganz persönlichen Schutz. Da schrieben wir allerdings schon die Neunziger. Mein Kumpel aus dem B-Verein, an dem ich so gut wie immer scheiterte, der Arsch hatte mehr Talent, sagte in den frühen Achtzigern immer: „Fut ist gut wenn stinken tut“. Auch wenn wir nix Sexuelles zu besprechen hatten. Kleinstbürgerliches Tourette halt. Sehr übel. Und dann lachte er immer viel zu laut. Ich sagte naturgemäß nix. Nie sagte ich zu ihm: „Komm jetzt lass es mal gut sein du Depp. Das langt jetzt mit deiner Frauenfeindlichkeit. Noch nie mit einer Frau intim gewesen aber schon Scheiße verbreiten". So viel Mut konnte ich mir nicht erlauben. Da wäre ich ja als furchtbar schlechter Verlierer dagestanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon zu oft gegen ihn verloren um noch als vertrauenswürdig zu gelten. Ob ich Frauen auch als Wunde bezeichnete. Soweit ich mich erinnern kann eher weniger. Fut gefiel mir auch nicht. Der Kurti war da eine Ausnahme. Ich sagte Muschi zur Vagina. Allerdings war ich ja sowieso schon an anderer Stelle unabkömmlich. Ich war ja der Schwabbi-Macher. Ich war der, der eine junge Frau in einen vermeintlichen Selbstmordversuch mobbte. Nee, ich komme ihnen jetzt nicht damit dass des eine ziemlich üble Nummer war, die da mit mir abgezogen wurde, als eine junge Frau, unter strenger Regie ihrer „Busenfreundin“, ihren Opferstatus, den alle anerkannten, ich natürlich auch, bis in den hintersten Winkel ausreizten und mich am Nasenring durch die Demütigungsmanege zerrten. Im Spiegel von letzter Woche gab es einige Mobbing-Geschichte zu lesen. Zu meist aus der Opferperspektive. Was sonst. Der Frage warum jemand gemobbt wird und als eine Person ausgemacht wird, die sich als brauchbares Mobbing-Opfer eignet könnte, und deswegen aus einer Gruppe herausgepickt wird, wie die schwächste Antilope von einem hungrigen Löwen, um den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken oder den Selbstwert einer Person zu steigern, wird in diesen Mobbing-Geschichte nicht besprochen. Über die Motive der Täterinnen erfährt man nur sehr wenig. Ist zumeist eine üble Mischung aus Biologie und Kultur. Gleichgültigkeit kommt auch noch in Frage. Der Mensch kann schon auch ein Wolf sein, aber ein Wolf niemals ein Mensch. Was die Sache noch komplizierter macht. In diesen Mobbing-Geschichten machen die Eltern für ihre mobbenden Kinder auch noch die Mauer. Ziemlich uneinsichtig stellen die sie dann schützend vor ihre mobbenden Kinder, die natürlich alles abstreiten oder abschwächen. Ein Vorgang mit dem ich als überführter Mobber natürlich nicht in Berührung kam. Dabei war mir nicht einmal bewusst dass ich die Schwabbi übelst gemobbt hatte. Ich fand Schwabbi überhaupt nicht problematisch. Für mich viel dass in die Kategorie „Ziegen-Peter“ aus der Serien Heidi. Der Schauspieler Bruno Ganz ist gestorben. Inffland-Ringträger. Iffland-Ring ist in der Schauspielkunst wie der Super Bowl-Ring in der NFL. Sagen wir beinahe. Hab ich zu Ehren von Bruno Ganz, dem weltallergrößten Hitler, Heidi geguckt. Der Almöhi nannte den Ziegen-Peter nicht Ziegen-Peter sondern Ziegen-General. Ziegen-General. Dem Ziegen-Peter machte das gar nix aus. Ich bin auch am Ende, auch als Mann, ohne an dieser Zuschreibung zu zerbrechen. Statt zu zerbrechen verwalte ich es dieses Ende, also mich nur noch. Natürlich auch als Mann. Fragen sie mich nicht warum der weibliche Körper seit jeher vermintes Gebiet ist. Der weibliche Körper als Austragungsort von Machtkämpfen, an dem fast alle beteiligt sind auf die eine oder andere Art. Da ziehen fast alle in die Schlacht. Bei mir ging es mit zehn oder elf so richtig los, als ich im Quelle-Katalog blätterte. Mit zwölf stockte mir dann in einer Ballspielhalle bei einem Hallenfußball-Turnier der kindliche Atem. Vor mir stand eine erwachsene Frau in einem Kleid. Die Frau hatte Figur. Brutal wie figürlich die war. Richtigehend eingebrannt hat sich die Figur dieser Frau in mein Kinder-Bewusstsein. Seitdem habe ich es mit der Figur von Frauen. Hinten hinaus wurden die Hüften dann noch etwas ausladender. In Sachen Homosexualität scheitert ich schon an der Figürlichkeit eines Mannes. Hungerhaken-Frauen jagen mir Angst ein. Letzens sah ich in der Glotze die grandiose österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart. Die Frau hat es drauf. Natürlich hat sie auch studiert. Laut Wikipedia in Wien und an der Sorbonne. Scheiße ist die Frau dünn. So großartig ihre Kunst auch sein mag, guckte ich trotzdem hin und wieder wie ein Mann. Ich kann ja nicht jedes Mal weggucken, wenn die Kamera die ganze Person einfing. Wer hinter der Kamera stand dürfen sie mich nicht fragen.

-----------------------------------------------------------------
Sogar extrem kluge Frauen die den vollen Durchblick haben, kommen nicht so gut damit zu recht, wenn man ihnen ausrichtet dass sie verdammt schwabbelig sind, wenn nicht sogar fett. Einen Jungen aus meiner Nachbarschaft riefen wir alle „Fatti-Georg“. Ich dachte nicht dass die Zuschreibung Schwabbi so eine fürchterliche Wirkung in einer jungen Frau anrichten könnte. Woher auch. Die Um2 nannte mich hin und wieder Buckliger. Natürlich habe meinen Eltern, besser gesagt Erziehungsberechtigten, nix von dem Selbstmordversuch erzählt. Niemals. Nicht ein Sterbenswort kam mir da über die Lippen. Ich war doch nicht total verblödet. Zu der Zeit spielte die Um2 mit dem Gedanken, also auch mit mir, mich ins Erziehungsheim abzuschieben. Die hätte auch die Mauer gemacht. Aber eher die ums Erziehungsheim herum. Deswegen erhob ich auch keinen Einspruch gegen die mir zugewiesene Rolle als Sündenbock. Ich hielt schön meine vorlaute Klappe. Gibt es den Begriff „vorlaut“ heute überhaupt noch. Südlich der Drau war man als Junge immer vorlaut. Die Norm, nicht als vorlaut zu gelten, war nur sehr schwer zu erbringen. Die brachte man nur dann, wenn man auf eine direkte Frage eine Antwort gab, die nicht zu sehr vom Erwartetem abwich. Sonst hatte man schon den Vorlaut-Scherben auf. Das Prinzip kennt man so auch vom Volkssturm. Da läuft der zitternde Hitler durch die Reihen seines letzten Aufgebots an Kindern und fragt die hin und wieder etwas. Und das angesprochene Soldatenkind antwortet dann wie aus der Pistole geschossen. Keine Ahnung was die antworten. Untergang, Auslöschung. Jawohl mein Führer. Wahrscheinlich was Unmissverständliches in diese Richtung. Oder der Hitler fragte, wer von euch ist Scharfschütze und wer macht was mit lebender Sprengfalle fürs Reich. Diese kindersoldaten Kinder antworteten dann in der Regel auch nicht, geh scheißen du alter Trottel. Wochenlang machte ich für die Schwabbi, und zu meiner Überraschung auch irgendwie für ihre Busenfreundin den Leutnant, die beiden klebten aneinander wie siamesische Zwillinge, den Schuldknecht, den Bückling, den gschamigsten Diener, den sechs Weeks of Slave, der auch vor dem Frauenklo artig schmiere stand. Hätte ich Eltern an meiner Seite gewusst die ins Maurergewerbe rüber wechseln, wenn es um mal unfein wird, hätte ich die Rolle als Sündenbock, vom Test-Magazin "Der Endverbraucher" als "sehr gut" bewertet, nicht wortlos hingenommen. Niemals. Nicht in dieser Ausprägung. So aber stand ich allein zwischen allen Fronten, naturgemäß auf völlig verlorenen Posten, den Verhältnissen hilflos ausgeliefert. Ein ziemlich unerträglicher Zustand wenn man mich nicht fragt. Ich war sechzehn Jahre alt und mein Hirn noch nicht völlig deformiert und zerrüttet. Deswegen hat sich dieser Vorfall auch extremst tief in meine Psyche eingegraben. Grauenhaft was ich mir da zu Beginn der Aufführung zusammenfühlen musste, als alle Rollen in dem Stück besetzt waren und der erste Akt startete. Den Direktor bettelte ich fast an nicht zu Hause anzurufen. Nee geblasen hätte ich ihm keinen. Wir taten ja alle so als ob sich die Schwabbi tatsächlich umbringen wollte. Was natürlich nicht der Fall war. Die sendete nur einen ehrlichen Hilfeschrei aus. Die Schwabbi genoss ihren Erfolg auch in vollen Zügen. Und das zurecht. Mit ihrem vermeintlichen Selbstmordversuch, der nicht einmal ärztlich versorgt wurde, hatte sie im Leben so dringlich aufgezeigt, dass sie endlich mal dran genommen wurde und auch die richtige Antwort wusste. Daran hat sich bis heute nix geändert. Was ich da vor 35 Jahren erlebte war im Grunde wie #MeToo für die ganz Armen. Nur war ich wie gesagt kein erwachsener Mann, in der Funktion eines Harvey Weinsteins. Ich war nicht als gefeierter Film-Mogul tätig. Vor mir zogen sich keine Frauen aus für ein besseres Leben. Hätte ich in den früheren Achtzigern zu einem Jungen in meinem Alter Schwabbi gesagt wäre gar nichts passiert. Unter Jungs, gemischte Freizeitgruppen gab es damals noch nicht, zumindest nicht südlich der Drau, wurde ein anderer Umgang gepflegt. Der war schon recht herb in dem einen oder anderen Fall. Besser wussten wir es nicht. In unseren Gefilden gab es auch noch keine Gerichtsentscheide wie 2014 in Deutschland, wo sich ein Deutsch-Afghane aufgrund „seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer Zwangslage“ befand, als er seine schwangere Ex-Freundin hinterrücks erstochen hatte. Nachdem Urteil sprach man dann von einem „kulturellen Rabatt“. Den hätte ich auch benötigt. Die Lebens und Erfahrungswelt zwischen der Schwabbi und mir, wie die Schwabbi mit bürgerlichem Vornamen heißt weiß ich bis heute noch nicht, wir nannten sie ja nur Schwabbi, waren so unterschiedlich und verschieden, dass man uns nicht in eine Klasse hätte setzen sollen. Schon gar nicht wenn die Schwabbi gar so schräg drauf war. Die war nicht besonders freundlich. Heute sagt man dazu sie war sehr individuell. Das konnte nicht gut gehen. Unsere beiden Welten waren in diesem Alter nicht kompatibel. Nur interessierte sich vor 35 Jahren keiner der Zuständigen für so eine schwierige Thematik. Warum auch. Das war ja nur eine Berufsschule.
----------------------------------------------------------------------
Heute prallen diese unterschiedlichen Welten kaum noch aufeinander. Dafür sind die Lebenswelten zu unterschiedlich. Hardcore-Jungs aus bildungsfernen Schichten, gerne mal mit Migrationshintergrund, treffen in ihrem schulischen Umfeld kaum noch auf Mädchen und Jungs aus dem besseren Bildungsbürgertum. Kinder aus dem Bildungsbürgertum gehen in der Regel auf Schulen, wo man auch ungemobbt, homosexuell oder divers sein kann. Zumindest nach der Volks bzw. Grunschule ist das so. Eigenwillig bis seltsam geht natürlich auch. Was nicht geht ist männlich, heterosexuell und eine Art wie ein geladendes Sturmgewehr. An diesen Schulen für die besseren Kinder wird Vielfalt gepredigt und auch gelebt, während diese Vielfalt in der Unterschicht höchstens geduldet wird. Oben predigen die Multikulturellen die Vielfalt, die Segnungen einer offenen Gesellschaft, und weiter unten werden daraus mitunter Kopftuchfrauen im Pinguinstyle, die ihre Kinderwägen durch enge Hintertüren zwängen. Vorne machen ja die Männer. Wie sagt man. Wo gehobelt wird fallen auch Späne. Wenngleich diese Oberschicht-Vielfaltigen bei der Leistungsbereitschaft ihres Kindes nicht so viel von dieser Bandbreite halten. Da wird gnadenlos gesiebt. Am Prinzip, nein an der Doktrin Leistungsgesellschaft wird nicht gerüttelt. Bevor man die Höchstleistung verweigert, verweigert man lieber seine Verantwortung für alle Arten von Ausbeutungsverhältnisse an den zerfransten Rändern. Kinder sollen sich verwirklichen. Aber bitte auf einem extremst hohen Bildungs-Niveau. Geht es um die optimierte Zukunft von Kinder aus dem besseren Bildungsbürgertum, verlieren die Begriffe Vielfalt und Toleranz, die dort unentwegt von den hohen Kanzeln der Moral gepredigt werden, schnell einmal ihre Bedeutung. Spätestens beim Abitur ist dann Schluss mit lustig. Eben weil das der Fall ist, Bildung wird weiterhin zu einem hohen Grad vererbt, machen sich die Gebildeten dann die gesellschaftlichen Spielregeln untereinander aus. Die Kinder der Minderleister haben auf dieser Ebene nichts zu sagen. Aber schon gar nichts. Die Kinder des Minderleister, deren Minderleistung oft strukturelle Ursachen haben, stehen dann von klein auf unter Generalverdacht. Diese Kinder versuchen es dann oft über den Umweg des Verbrechens, wie einige arabischen Clans in Deutschland. Kommt die Polizei, lachen laut Spiegel lachen schon die Kinder über die Polizei. Da steht wortwörtlich (Nr. 8 Seite 20): "Der Sohn von Adounise, heute zehn Jahre alt, besuchte eine Grundschule in Neukölln. Vor ein paar Monaten hatte er scharfe Munition dabei; außerdem drückte er den Kopf eines Kindes auf der Schultouilette in die Kloschüssel". Eltern wie diesen müsste man eigentlich die Erziehungsberechtigung aberkennen oder entziehen. Auf der Straße sind die Kinder der Minderleister dann die Wortführer. Dort machen die sich dann ihre eigenen Gesetze. Auf der Straße haben die dann die Hosen an. Alle anderen Hosen hängen ja inzwischen in den Schränken der besser Gebildeten. Ich habe meine Straßenhose längst abgelegt. Trotzdem zwingen mich die Umstände sie auch weiterhin aufzutragen. Derzeit in einem Gratis-Blog. Es sind immer die Gebildeten, die Eliten, die den Takt vorgeben, was man unter einer vielfältigen und toleranten Gesellschaft zu verstehen hat. Und das waren hier über viele Jahre nun mal die 68ziger. Beim Goadfather, in den größten Zivilisationsbruch der Moderne hineingeboren, hat es nicht zu einem positiven Pflichtschulabschluss gelangt. Gut der hatte ja nicht einmal eine Mutter die bei Verstand war. Trotzdem ist er im Leben dann weit über sein vorgezeichnetes Schicksal als Minderleister hinausgewachsen. Etwas das was mir im Leben nicht gelungen ist. Laut der klugen Expertise des Herrn von Damals bin ich ein Omega-Blogger im Verhältnis zu. Zu meiner Verteidigung möchte ich trotzdem angeführt wissen, dass mir nicht bewusst war wie weit meine Lebenswirklichkeit von jener der Schwabbi abwich. Heute könnte ich dagegen was unternehmen. Auch ganz konkret. Heute müsste sich die Schwabbi nicht mehr grauenhaft und schrecklich fühlen sobald ich um die Ecke gebogen komme, mit keiner besonders guten Körperhaltung. Heute müsste die Schwabbi nicht mehr zum Äußersten gehen oder zumindest glaubhaft so tun als ob sie dazu bereit wäre. Heute würde man sie auch mal gründlich untersuchen. Vielleicht lebt sie dann den sterbenden Schwan anders aus. Ich weiß das war jetzt unfein. Nur ist heute nicht vor 35 Jahren. Schon damals war ich kleinstbürgerlichen Sinne heillos verloren, obschon ich nicht grob Schuld auf mich geladen hatte. Meine Herkunft und Erziehung schlugen da noch voll durch. Beim Goadfather kamen sowieso immer nur die Härtesten durch, heute würde ich ihn dahingehend korrigieren und nur noch von den Verhärmtesten sprechen und nicht den Härtesten, zu denen mich die Um2 dann tatsächlich verformte, also deformierte. In dieser Hinsicht waren die beiden ein selten harmonisches Paar. Fragen sie mich bitte nicht woher der Goadfather dass mit den Härtesten hatte. Sein Vater, der in Russland totgeschossen wurde, als er noch ein Baby war, kann ihm diesen Schwachsinn nicht eingeredet haben. Wobei wir 30 Jahre später auch nicht so genau wussten wo wir die Worte "Wunde" oder "Fut" aufgeschnappt hatten. Das lag wohl am gesellschaftlichen Klima, wo dann auch weniger schöne Kulturtechniken weitergereicht werden. Männer auf Ewig und drei Tag Sexisten und Chauvinisten und Frauen für immer Opfer. Eigenartigerweise hatte ich vor der Um2 und ihrer Mauer, die um ein Erziehungsheim führt am meisten Schiss. Der Guten trau ich heute noch jede Gemeinheit zu. Möglicherweise auch völlig zu Unrecht, weil ich an einer kindlichen Fixierung hängen geblieben bin, wie andere an einem Ort, den sie eigentlich nur durchfahren wollten. Herausfinden möchte ich es lieber nicht. Warum soll mein Sinn für die Wirklichkeit in dieser Sache völlig danebenliegen. Immerhin wurde ich in den letzen 25 Jahren zu keinem Familienfest eingeladen. Das wird wohl kein Zufall sein. Oder doch? Die Sache ist ja so. Sobald jemand hochoffiziell als Täter feststeht, atmen alle einmal tief durch, vor allem jene die als minderbelastete Mitläuferinnen ausgemacht wurden. Der Schwabbi-Wortmacher war ja unzweifelhaft ich. Mir liegt das erfinden von Worten im Blut. Ich habe auch die Horstfrau erfunden und das Adjektiv vorderhorstig. Die Riege der Nachmacherinnen war fein raus. Das war schon unter den Nazis so. Niemand, dem von den Nazi-Macher-Behörden, mit angeschlossener Juden-Enteignungs-Behörde, eine arisierte Wohnung zugeteilt wurde, wurden hinten hinaus dafür belangt. Nicht viel anders verhält es sich im ganz Kleinen. So schnell kann kein Zick, den Zack, zum Zyliss hin, schon können sich Mitläufer nicht mehr daran erinnern dass sie auch das Wort Schwabbi in den Mund nahmen und es weiterverbreiteten. Was ja sehr entscheidend ist. Wegen deren Erinnerungslücken, die ja umso häufiger auftreten, desto schwerer der Fall wiegt, geht auch deren Schuld dann naturgemäß auf den Alleinverantwortlichen bzw. Schuldigen über. Und für einen Sündenbock war ich wie gemacht. Wie Opfer geht wurde mir nicht beigebracht. Um ein Opfer zu sein muss man entweder ein anderes Geschlecht haben oder irgendwie privilegiert sein. Nur den Privilegierten gesteht man diesen Status zu. Auch in der Flüchtlingspolitik. Wer zu arm ist zur Flucht in die Wohlstandsdestinationen dieser Welt kann auch keinen Asylantrag stellen. Den stellen dann andere, an ihrer statt, die keine Chance auf Asyl hätten, wenn tatsächlich die Ärmsten der Armen unter den Verfolgten einen Asylantrag stellen könnten. Wehe sie machen mir das zum Vorwurf. Ich kann da nix für. Darüber müssen sich sich beim Herrn von Berufswegen beschweren.
---------------------------------------------------------------
Mir fällt da ein Schmäh ein. Vor mir zogen sich Frauen nicht aus für ein besseres Leben, sondern sie zogen aus für ein besseres Leben. Karl Lagerfeld, eben verstorben, guter Mann, hatte schon recht. Menschen in Jogginghosen haben die Kontrolle über ihr Leben verloren. Er hätte aber dazu sagen sollen im kleinstbürgerlichen Sinn. Auf der Straße hat man im Jogging-Style keine Probleme seine Herrschaftsansprüche durchzusetzen. Beim Gratis-Bloggen wird es schon eng. Auch um die Hüfte herum.

... link (7 Kommentare)   ... comment