Freitag, 19. Juni 2020
Schon wieder was Wissensbasiertes und Covid-19
der imperialist, 15:14h
Dios míos! Das auch noch. Hab ich aus Nano aufgeschnappt, dem Wissenschaftsmagazin von 3sat. Natürlich nur so nebenher. Ich bin ja mehr der "Top-Modell-Typ", wie der Donald Trump auch einer ist. In einer Doku auf Netflix hört man den sagen: "Wo ist mein Top-Modell". Jedoch in Englisch. War der mal pleite. Allerdings auf einem Niveau dass sich die Banken den Scherben aufsetzten. Er weniger. Statt Privat-Konkurs machte der dann Börsengang. Top-Modell bei mir eher aus dem Shopping-TV. Ab Größe 42 oder 40. Eher entgegenkommend geschnitten. Bei 44zig bin ich auch noch im Club. Bei Schlankstütz weniger. Ist mir zu viel Realität. Ist im Shopping-TV Mode, natürlich vorgeführt, und ich bin auf Tabs, was bedeutet ich entferne mich zusehend von meinen Schuldgefühlen, im Leben nicht lange genug hart gearbeitet zu haben, was ja auch einer der Ursachen ist warum ich so viel schreibe, schaue ich den dortigen Damen extrem gerne zu wie sie Auf und ab Gehen, mit tollen Hüftschwung, die Hände manchmal in der Hüfte bevor sie sich umdrehen. Natürlich nicht nach mir. Was sie als schwarzer Mann in den USA niemals machen dürfen, wenn sie in eine Polizeikontrolle geraten. Niemals die Hände in Richtung Hosenbund bewegen oder eine plötzliche Bewegung machen, so als Ganzer, die den Polizisten überraschend könnte. Ist in vielen Fällen ihr Todesurteil, so sie ein schwarzer Mann in den USA sind. Und wehe sie betreten als schwarze Person männlichen Geschlechts weißen Eigentum. Dann ist sofort Selbstjustiz. Was geschieht, wenn man als schwarzer Mann aus den 6,5%-40,2%-Clique geschieht wenn sie Walt Whitman rezitieren oder gleich Ezra Pound, weiß ich nicht zu beantworten. Derzeit franst die Debatte Rassismus + Polizeigewalt + Privilegien weißer Menschen auch nach Europa aus. Andauernd wird mir eingeredet das ich brutal privilegiert bin. Sicherlich. Allerdings hatte ich auch andere Tage. Da habe ich vor einem nigerianischen Offizier salutiert, wie auch vor einem indischen offizier stramm stand, der statt einem Barett einen Dastar trug. Ansonsten salutierte ich regelmäßig vor weißen Unteroffizieren. Schon habe ich das Problem auf den Punkt gebracht. Vor einem schwarzen Unteroffizier musste ich nicht salutieren. Vor weißen schon. Darin bestand mein damaliges Privileg. Und auch darin, dass es nigerianische Soldaten waren die im Grenzgebiet zwischen Kuwait und Irak auf eine Mine fuhren und starben. Gleich ein knappes Dutzend von ihnen. Wir fuhren auf keine Minen. Fragen sie mich nicht warum. Den Diskurs über die Privilegien von "white People" könnten wir auch abkürzen. Egal was dabei herauskommt. Wer unter den "White People" möchte schon seine Privilegien mit der Lebenswirklichkeit vom Rafael tauschen, meinem Kumpel aus Nigeria, der hauptberuflich Geschirr und Teller wäscht und nebenberuflich vor einem Hofer in der Bronx den Augustin verkauft. Die Uhr zurückdrehen geht auch nicht. Egal wie oft der Kopf vom Columbus noch von Statuen rollt. Welche/r hiesige Künstler*in, der/die/das wegen dem Lockdown die Lebensgrundlage weggebrochen ist, verzichtet aktuell schon auf den monatlichen Corona-Tausender, um so gegen den strukturellen Rassismus zu protestieren, der wiederum eine Folge des Kolonialismus ist. Mein derzeitiger Beitrag. Ich habe gestern hinten hinaus ein wenig "Django Unchained" geguckt. "Da 5 Bloods" von Spike Lee werde ich noch gucken. Warum? Na weil ich weiß und privilegiert bin. Zu Covid-19 wird inzwischen fast schon intensiver geforscht wie zu Alzheimer. Was nicht nur Früchte trägt. Es fehlt derzeit an Verifizierungskompetenz. Auf 3sat findet derzeit das Bachmann-Wettlesen stattfindet. Ob aus Klagenfurt oder nur virtuell weiß ich auf die Schnelle nicht zu beantworten. Wie es aussieht werden die Jurorinnen digital zugeschalten nach Klagenfurt. Die Schreibenden sind anscheinend in Trufnegalk. Als Kind las ich gerne alles von hinten. Bei Klagenfurt bekomme ich ja sofort Ausschlag. Dort ist mein kleinstbürgerlicher Untergang angerührt worden. Dort möchte ich nicht mehr hin. Sehe ich den Lindwurm nässe ich mich auch schon ein. Geschieht umgehend. Auch metaphorisch. Was habe ich den in meinen Mittagspausen depressiv umrundet. Brutal. Schon a bissl gespenstisch so ein virtuelles Lesen. Wie in einer Dystopie, Richtung 1984 ausfransend, wenn die Staatsgewalt nur noch virtuell zugeschalten wird. Eventuell wie in Nordkorea über Lautsprecher. Obschon China sich inzwischen an der DNA von 750 Millionen Männern versucht. Derzeit sorgt die Schwester vom Dicken für Aufregung. Jetzt hab ichs. Auf der Donauinsel könnte ich eine Kamera installieren und die dann zuschalten, wenn ich am tippen bin. Über Wien stoßen sich gerade die Wolken aneinander, wegen dem dunklen Gedränge am Himmel, der sich über meinem Gemüt über die Jahre hin zusehend verfinstert hat. Apropos Gedränge in dunklen Zeiten. Vielleicht könnte die Frau Kondo auch den globalisierten Kapitalismus a bissl ausmisten, in Richtung mehr Freiräume und Entschleunigung. Obschon unser sozialen Sicherungssysteme auf permanente Beschleunigung der Gesellschaft ausgerichtet sind. Entweder das oder auf stetiges Produktionswachstum. Sonst gehen uns die Beatmungsgeräte aus. Ist eine erwiesene Tatsache. Deswegen wäre es ratsam Österreich mit Auflade- Stationen für Elektroautos zuzupflastern. Weshalb die Produktivität auch wachsen kann ohne dass der Weltüberlastungstag schon im März liegt. Wenngleich Corona Selbigen heuer wohl ein wenig nach hinten verlegt. Rutscht der nach hinten ist auch schon Krise. 2019 soll der in Österreich am 9 April gewesen sein. In Deutschland war die Welt am 24. April erschöpft. Eventuell wie ich von über 20 Jahren Schizophrenie.
Gut sie haben ja das große Glück der Wiedervereinigung. Stehen sie eigentlich in diesem Gefühl auf oder drängt es sie in dieser Frage über die Oder-Neiße-Grenze hinaus bis nach Mallorca oder Jesolo. Ob das aktuelle Wetter in Wien was mit der Tatsache zu tun hat, dass es seit der Eiszeit um 4 Grad wärmer wurde, weshalb dieser Planet ein ganz anderer heute sein soll, wie ich im Übrigen auch, wegen den vielen Schizo-Tabs, dürfen sie mich nicht fragen. Wo ich doch in den letzten 20 Jahren, über fünf Tage nur damit beschäftig war Selbige einzunehmen, damit ich mich nicht zu sehr von der Herde entferne und mich in einen Wolf verwandle, in einem Moment völliger geistiger Umnachtung, das eine oder andere Schaf fressend. Der hatte im Märchen dann auch Steine. Warum sagt man eigentlich der Wolf reisst ein Schaf? Geht man da von der Annahme aus ein Wolf sollte ein Besteck verwenden und das Schaf entsprechend zerlegen und weiterarbeiten, wie das geschlachtete Tier in einem Schlachtbetrieb von Tönnies in Ostwestfalen. Wegen dem dortigen Corona-Großausbruch soll es in Deutschland kurzfristig an Fleisch in den Vitrinen der Supermärkte mangeln. Angeblich bis zu 40%. Siehste, dachte ich mir gestern lesend oder vorgestern. So genau weiß ich das nicht mehr vor lauter Bagatelle und nicht der Rede wert. Jetzt ist Sars-CoV-2 auch noch parteipolitisch und für die Grünen aktiv in Richtung Veggie-Day. Ich stelle mir gerade vor wie die Jurorinnen gucken würden, wenn ich dort den Scheißhausdämon auspacke oder Auszüge aus Kommentaren zwischen mir und der "Alex Forrest" von Blogger.de zum Besten gebe. Das Bachmann-Wettlesen ist ja was Elitäres. Zu tiefst elitäres. Dorthin kommt man nur als hochbegabte Person, mit Infrastruktur. 2016 gewann den Bachmannpreis die Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo. Die Frau Dodua Otoo ist wie der Name schon erahnen lässt farbig. Die trägt ein ganz natürliches Make-Up. Geboren wurde sie in London. Ob sie privilegiert ist. Ja sicherlich. Woher ich das weiß. Na wenn die Frau Dodua Otoo in Klagenfurt ihre Hände in Richtung Hüfte bewegt oder sonst wie eine plötzliche Bewegung macht wird sie von den dortigen Polizisten nicht erschossen. Die wird beklatscht für ihr Können und ein Scheck wird ihr auch überreicht, während ich nicht mal meinen Aufwand herein zu schreiben weiß. Egal ob die Frau Dodua Otoo jetzt ein literarisches Ich hat das nicht markiert werden möchte oder sich als farbig empfindet im Verhältnis zu den Weißbroten um sie herum. Die gehört längst zur Herde der Privilegierten. Unsere Privilegien, die wir weißen Menschen gezwungenermaßen genießen, immer im Verhältnis zu Schwarzen, gehen so deep, dass man wohl das ganze hiesige Haus abreißen müsste und sogar dann ist hier nicht die Sahelzone. Solche Diskussionen können zu nix führen. Auf was sollen wir uns da einigen. Die Polizei entwaffnen? Mich führen meine Wege spätestens in einer Stunde rauf zum Lungen-Mann. Den ich inzwischen für menschlichen Abschaum halte. Ich weiß das klingt furchtbar und auch schrecklich anmaßend. Gegen diesen Zuschreibung habe ich mich redlich gewehrt. Ehrlich. Jahrelang. Mit allem was ich hatte an Menschlichkeit und Moral und Blablabla wollte ich mich dagegenhaltend wissen. Trotzdem bin ich in diese Frage scheiternd beim Inhalt seiner Brieftasche gestrandet, wo die dicken Scheine was von Rennpferden haben die unruhig in einer Startbox stehen und nicht raus dürfen. 400 Euro hatte ich diese Woche an Extra-Ausgaben. Natürlich für Privilegien. Dem seine Weltsicht ist schlicht und einfach inakzeptabel. Der Mann hält alles was nicht weiß ist an "Rasse" und eventuell auch "Klasse" tatsächlich für minderwertig, für Ramsch und Abfall. Rubbish eben. Mich natürlich auch. Antisemit ist er auch. Brutaler Antisemit in Richtung: "Na weil sie Juden sind". Und obendrein auch noch demokratiezersetzend in seinem Verschwörungswahn. Des Weiteren lebt der ein Frauenbild, von dem hiesige Chauvinisten von der Stange nicht mal zu träumen wagen. Wer von uns hat schon ein paar Tausend Fotos von Sexzuarbeiterinnen auf einer Festplatte, die alle was entwürdigendes haben in ihrer Befohlenheit, und die er mir zum Fünf-Uhr-Tee servierte, natürlich ungebeten, als ich mich zu seinen Komplizen machte. Ging razzfazz. Statt sofort aufzustehen und zu gehen, bin ich noch ein wenig sitzengeblieben, damit ich was zum Schreiben habe. So gesehen bin ich auch Abschaum. In der Öffentlichkeit, als Masse sichtbar gegen Rassismus zu protestieren ist sicherlich sehr wichtig. Nur gleichzeitig formiert sich in irgendwelchen Foren im Netz eine Gegenbewegung von Hardcore-Rassisten, die sich dann erst recht herausgefordert gefühlt. Die lassen sich nicht bekehren. Schon gar nicht von Menschen, die sich anmaßen zu glauben, dieser Planet ist ein Ponyhof. Die andauernd nur sagen können was falsch läuft aber keinen Schimmer haben wie 7,8 Milliarden Menschen friedlich und wohlgenährt miteinander leben können. An der Verurteilung eines Mannes wie diese Derek Chauvin wird diese Welt nicht genesen. Es ist ja ein Irrtum zu glauben, der deeperen Rassismus lässt sich aus dem Menschen herausbilden, indem man denen eine humanes Menschenbild einpflanzt. So ticken Menschen nicht, allesamt Großmeister*innen der Verstellungskunst. In spätestens einer 3/4 Stunde werde ich neben dem Lungen-Mann sitzen und Betroffenheit heucheln. Gott sei Dank weiß der Stuhl nix davon auf dem ich sitze. Umgehend würde der zusammenbrechen. Der Lungen-Mann hat mir in den Monaten, bald sind es vier an der Zahl, seit ich helfe, einzig der Menschlichkeit Willens, noch nicht mal ein Glas Wasser angeboten. Mein einziges Privileg in dieser Sache. Einmal in der Woche stelle ich mich auf seine Körperwaage. Es mag jetzt wie ein übles Klischee klingen. Als ich ihn einst fragte, ob ich mich auf seine Waage stellen dürfte, antwortete der wortwörtlich: "Nur zu. Ist gratis". An dieser Stelle muss ich abbrechen. Sonst bekomme ich brutal schlechte Laune. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind ein Witz. Irgendwas werde ich mir dazu noch einfallen lassen müssen. So kann das nicht weitergehen. Irgendwann muss ich noch mal lebend aus der Bronx rauskommen. Ich bin nicht Hölderlin. Inzwischen habe ich lange genug mit dem Rücken zu den Wohltaten und Freuden der hiesigen Kultur gelebt, im so als ob Style, die auf wiederum auf einem Massenmord fußt, auf einem grauenhaften Verbrechern und der Banalität des Bösen. Das Fundament der zweiten Republik Österreichs ist ein Massenmord. Ist eine Tatsache, die die Frau Sharon Dodua Otoo nicht davon abhielt beim Bachmannpreis zu lesen und dort einen Preis entgegenzunehmen, überreicht von den Nachfahren von Massenmördern, die im industriellen Maßstab mordeten. Eventuelll sogar den einen oder anderen meiner windischen Anverwandten. Ich möchte mich da nicht festlegen. Ich weiß zu wenig. Was ich weiß. Mein Onkel Franz kämpfte an der Seite der Tito-Partisanen. Der wird schon seine Gründe gehabt haben. Oder nicht? Warum auch sollte die Frau Dodua Otoo verzichten. Ist ja nicht ihr Massenmord. Es waren ja nicht ihre Vorfahren. Und Chancen müssen ergriffen werden. Und wir Menschen sind im Tun sowieso viel kleiner als in unseren Überzeugungen. Sieht man ja bei mir und meinem humanistischen Anstrich der schnall mal ab ist. Ach ja. Covid-19. Eine recht neue Covid-19 Studie soll den Nachweis erbracht haben. Zumindest vorläufig. Wer Blutgruppe A in Betreib hat, hat anscheinend ein leicht erhöhtes Risiko schwer an Covid-19 zu erkranken. Wie passend. Der Jonny Cash singt aktuell:
I wear this crown of thorns
Upon my liar's chair
Full of broken thoughts
I cannot repair
Ende.
Gut sie haben ja das große Glück der Wiedervereinigung. Stehen sie eigentlich in diesem Gefühl auf oder drängt es sie in dieser Frage über die Oder-Neiße-Grenze hinaus bis nach Mallorca oder Jesolo. Ob das aktuelle Wetter in Wien was mit der Tatsache zu tun hat, dass es seit der Eiszeit um 4 Grad wärmer wurde, weshalb dieser Planet ein ganz anderer heute sein soll, wie ich im Übrigen auch, wegen den vielen Schizo-Tabs, dürfen sie mich nicht fragen. Wo ich doch in den letzten 20 Jahren, über fünf Tage nur damit beschäftig war Selbige einzunehmen, damit ich mich nicht zu sehr von der Herde entferne und mich in einen Wolf verwandle, in einem Moment völliger geistiger Umnachtung, das eine oder andere Schaf fressend. Der hatte im Märchen dann auch Steine. Warum sagt man eigentlich der Wolf reisst ein Schaf? Geht man da von der Annahme aus ein Wolf sollte ein Besteck verwenden und das Schaf entsprechend zerlegen und weiterarbeiten, wie das geschlachtete Tier in einem Schlachtbetrieb von Tönnies in Ostwestfalen. Wegen dem dortigen Corona-Großausbruch soll es in Deutschland kurzfristig an Fleisch in den Vitrinen der Supermärkte mangeln. Angeblich bis zu 40%. Siehste, dachte ich mir gestern lesend oder vorgestern. So genau weiß ich das nicht mehr vor lauter Bagatelle und nicht der Rede wert. Jetzt ist Sars-CoV-2 auch noch parteipolitisch und für die Grünen aktiv in Richtung Veggie-Day. Ich stelle mir gerade vor wie die Jurorinnen gucken würden, wenn ich dort den Scheißhausdämon auspacke oder Auszüge aus Kommentaren zwischen mir und der "Alex Forrest" von Blogger.de zum Besten gebe. Das Bachmann-Wettlesen ist ja was Elitäres. Zu tiefst elitäres. Dorthin kommt man nur als hochbegabte Person, mit Infrastruktur. 2016 gewann den Bachmannpreis die Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo. Die Frau Dodua Otoo ist wie der Name schon erahnen lässt farbig. Die trägt ein ganz natürliches Make-Up. Geboren wurde sie in London. Ob sie privilegiert ist. Ja sicherlich. Woher ich das weiß. Na wenn die Frau Dodua Otoo in Klagenfurt ihre Hände in Richtung Hüfte bewegt oder sonst wie eine plötzliche Bewegung macht wird sie von den dortigen Polizisten nicht erschossen. Die wird beklatscht für ihr Können und ein Scheck wird ihr auch überreicht, während ich nicht mal meinen Aufwand herein zu schreiben weiß. Egal ob die Frau Dodua Otoo jetzt ein literarisches Ich hat das nicht markiert werden möchte oder sich als farbig empfindet im Verhältnis zu den Weißbroten um sie herum. Die gehört längst zur Herde der Privilegierten. Unsere Privilegien, die wir weißen Menschen gezwungenermaßen genießen, immer im Verhältnis zu Schwarzen, gehen so deep, dass man wohl das ganze hiesige Haus abreißen müsste und sogar dann ist hier nicht die Sahelzone. Solche Diskussionen können zu nix führen. Auf was sollen wir uns da einigen. Die Polizei entwaffnen? Mich führen meine Wege spätestens in einer Stunde rauf zum Lungen-Mann. Den ich inzwischen für menschlichen Abschaum halte. Ich weiß das klingt furchtbar und auch schrecklich anmaßend. Gegen diesen Zuschreibung habe ich mich redlich gewehrt. Ehrlich. Jahrelang. Mit allem was ich hatte an Menschlichkeit und Moral und Blablabla wollte ich mich dagegenhaltend wissen. Trotzdem bin ich in diese Frage scheiternd beim Inhalt seiner Brieftasche gestrandet, wo die dicken Scheine was von Rennpferden haben die unruhig in einer Startbox stehen und nicht raus dürfen. 400 Euro hatte ich diese Woche an Extra-Ausgaben. Natürlich für Privilegien. Dem seine Weltsicht ist schlicht und einfach inakzeptabel. Der Mann hält alles was nicht weiß ist an "Rasse" und eventuell auch "Klasse" tatsächlich für minderwertig, für Ramsch und Abfall. Rubbish eben. Mich natürlich auch. Antisemit ist er auch. Brutaler Antisemit in Richtung: "Na weil sie Juden sind". Und obendrein auch noch demokratiezersetzend in seinem Verschwörungswahn. Des Weiteren lebt der ein Frauenbild, von dem hiesige Chauvinisten von der Stange nicht mal zu träumen wagen. Wer von uns hat schon ein paar Tausend Fotos von Sexzuarbeiterinnen auf einer Festplatte, die alle was entwürdigendes haben in ihrer Befohlenheit, und die er mir zum Fünf-Uhr-Tee servierte, natürlich ungebeten, als ich mich zu seinen Komplizen machte. Ging razzfazz. Statt sofort aufzustehen und zu gehen, bin ich noch ein wenig sitzengeblieben, damit ich was zum Schreiben habe. So gesehen bin ich auch Abschaum. In der Öffentlichkeit, als Masse sichtbar gegen Rassismus zu protestieren ist sicherlich sehr wichtig. Nur gleichzeitig formiert sich in irgendwelchen Foren im Netz eine Gegenbewegung von Hardcore-Rassisten, die sich dann erst recht herausgefordert gefühlt. Die lassen sich nicht bekehren. Schon gar nicht von Menschen, die sich anmaßen zu glauben, dieser Planet ist ein Ponyhof. Die andauernd nur sagen können was falsch läuft aber keinen Schimmer haben wie 7,8 Milliarden Menschen friedlich und wohlgenährt miteinander leben können. An der Verurteilung eines Mannes wie diese Derek Chauvin wird diese Welt nicht genesen. Es ist ja ein Irrtum zu glauben, der deeperen Rassismus lässt sich aus dem Menschen herausbilden, indem man denen eine humanes Menschenbild einpflanzt. So ticken Menschen nicht, allesamt Großmeister*innen der Verstellungskunst. In spätestens einer 3/4 Stunde werde ich neben dem Lungen-Mann sitzen und Betroffenheit heucheln. Gott sei Dank weiß der Stuhl nix davon auf dem ich sitze. Umgehend würde der zusammenbrechen. Der Lungen-Mann hat mir in den Monaten, bald sind es vier an der Zahl, seit ich helfe, einzig der Menschlichkeit Willens, noch nicht mal ein Glas Wasser angeboten. Mein einziges Privileg in dieser Sache. Einmal in der Woche stelle ich mich auf seine Körperwaage. Es mag jetzt wie ein übles Klischee klingen. Als ich ihn einst fragte, ob ich mich auf seine Waage stellen dürfte, antwortete der wortwörtlich: "Nur zu. Ist gratis". An dieser Stelle muss ich abbrechen. Sonst bekomme ich brutal schlechte Laune. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind ein Witz. Irgendwas werde ich mir dazu noch einfallen lassen müssen. So kann das nicht weitergehen. Irgendwann muss ich noch mal lebend aus der Bronx rauskommen. Ich bin nicht Hölderlin. Inzwischen habe ich lange genug mit dem Rücken zu den Wohltaten und Freuden der hiesigen Kultur gelebt, im so als ob Style, die auf wiederum auf einem Massenmord fußt, auf einem grauenhaften Verbrechern und der Banalität des Bösen. Das Fundament der zweiten Republik Österreichs ist ein Massenmord. Ist eine Tatsache, die die Frau Sharon Dodua Otoo nicht davon abhielt beim Bachmannpreis zu lesen und dort einen Preis entgegenzunehmen, überreicht von den Nachfahren von Massenmördern, die im industriellen Maßstab mordeten. Eventuelll sogar den einen oder anderen meiner windischen Anverwandten. Ich möchte mich da nicht festlegen. Ich weiß zu wenig. Was ich weiß. Mein Onkel Franz kämpfte an der Seite der Tito-Partisanen. Der wird schon seine Gründe gehabt haben. Oder nicht? Warum auch sollte die Frau Dodua Otoo verzichten. Ist ja nicht ihr Massenmord. Es waren ja nicht ihre Vorfahren. Und Chancen müssen ergriffen werden. Und wir Menschen sind im Tun sowieso viel kleiner als in unseren Überzeugungen. Sieht man ja bei mir und meinem humanistischen Anstrich der schnall mal ab ist. Ach ja. Covid-19. Eine recht neue Covid-19 Studie soll den Nachweis erbracht haben. Zumindest vorläufig. Wer Blutgruppe A in Betreib hat, hat anscheinend ein leicht erhöhtes Risiko schwer an Covid-19 zu erkranken. Wie passend. Der Jonny Cash singt aktuell:
I wear this crown of thorns
Upon my liar's chair
Full of broken thoughts
I cannot repair
Ende.
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bellablog,
Freitag, 19. Juni 2020, 22:56
Der Dialog mit der Apothekerin, ist der real so gewesen?
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der imperialist,
Samstag, 20. Juni 2020, 13:18
Ich habe sogar untertrieben.
im ersten Schreiben. Ich hab auf die Hunderjährigen-Pointe vergessen. Sie müssen mir schon ein wenig Anderssein zugestehen nach über 30 Jahren Schattenwelt und was deeperes als Krankheit. In den besseren Momenten kann ich ganz amüsant sein. Was aber nix zu sagen hat.
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kuena,
Samstag, 20. Juni 2020, 08:28
Schön, Cash´s Kommentar zu Ihrem Text.
Apropos Text, wenn Sie wegen Wetter weiter im Haus bleiben und etwas gute Unterhaltung suchen, empfehle ich eine Lesung vom Bachmann Preis 2007: PeterLicht: „Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends.“ Dauert nur ca. 30 Minuten, könnte Ihnen das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern, denke ich.
Apropos Text, wenn Sie wegen Wetter weiter im Haus bleiben und etwas gute Unterhaltung suchen, empfehle ich eine Lesung vom Bachmann Preis 2007: PeterLicht: „Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends.“ Dauert nur ca. 30 Minuten, könnte Ihnen das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern, denke ich.
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der imperialist,
Samstag, 20. Juni 2020, 13:22
Nächste Woche kommt der Sommer
sieht gut aus. Die Durststrecke scheint vorüber. Sorry. Ich lese in der Regeln nix mehr von Großkünstler*innen. Die haben eh alle Aufmerksamkeit der Welt. Und Talent und was weiß ich noch nicht alles.
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