Mittwoch, 28. Juni 2017
Damit beim Zahlen-Countdown was weitergeht
Korrektur Morgen.

Bevor ich den Herrn Macron fertig mache. Sachen gibt`s. In meiner Qualitätszeitung der Presse stand gestern auf der Finanzseite: Schizophrenist auf Allzeithoch. Nee. Nestlé auf Allzeithoch. Natürlich meinten die damit die Aktie. In einem freundlichen Umfeld stieg die Aktie 79,21 Euro (85,95 Franken). Gegenüber dem Schlusskurs von Freitag entsprach das einem Plus von 4,7%. 4,7% nicht schlecht für einen recht defensiven Titel der Frühstücksflocken, Fertiggerichte und Babynahrung im Angebot hat aber kaum selbstfahrende Elektroautos. Ausgelöst wurde dieser Kursprung durch den Einstieg eines US-Milliardär Namens Daniel Loeb und seines Hedgefonds Third Point. Der Einstieg vom Daniel soll bei Anleger für Fantasie gesorgt haben. Am Sonntag gab der US-Milliardär bekannt Nestlé-Aktien im Wert von 3,3 Mrd. Franken erworben zu haben. Aha dachte ich mir. Ich kenne ja nur einen Loeb und der ist der beste Rally-Pilot aller Zeiten. Der andere Loeb, der Daniel, kauft da so nach und nach, um gut 3 Mrd. Euro alle Nestlé-Aktien auf, bis er insgesamt 40 Millionen Aktien sowie einige Derivate besitzt. Fertig eingekauft hat er natürlich am Freitag knapp vor Handelsschluss. Den Deal gibt er dann ganz zufällig an einem Sonntag bekannt und schwubbs sind seine Aktien am Montag gleich um 4,7% mehr wert. Wie sagt man: „Wer hat dem wird gegeben“, weswegen „der Teufel immer auf den größten Haufen scheißt“. Größter Einzelaktionär von Nestlé ist der Vermögensverwalter BlackRock, Vermögensstand Ende März 2017, 5,42 Billionen US-Dollar, mit einem Stimmenanteil von 3,7%. Der Daniel hat jetzt einen Stimmanteil von 1,3%. In dem Artikel steht dann noch. Händler zufolge könnte der Einstieg von Third Point weitere Investoren auf die Aktie von Nestlé aufmerksam werden lassen. ? Nee aber. Wenn das der Wahrheitsfindung von Nestlé dient bitte. Der CEO von BlackRock heißt Laurence Douglas Fink. Der gilt angeblich als der mächtigste Mann der Wall Street. Gänzlich kann ja nicht ausgeschlossen werden dass sich der Laurence und der Daniel auch persönlich kennen. Die müssen ja nicht unbedingt die besten Buddys sein. Aber dass sich gewisse US-Milliardäre aus der Hedge-Branche hin und wieder über den Weg laufen ist ja durchaus denkbar. Vielleicht bei einem Kindergeburtstag, einer Benefizveranstaltung oder einer Runde Golf. Ich weiß ja nicht genau wie viele Milliardäre es in den USA gibt. Grob geschätzt so um die 560. 560 Menschen die alle mehr als 1. Mrd. Dollar besitzen, ist jetzt schon noch eine recht überschaubare Zahl. Da sich da hin und wieder einige Connections ergeben und a bisserl was gecheckt wird, natürlich nur im Rahmen des gesetzlich Erlaubten, ist zumindest wahrscheinlicher, als dass sich all jene Amerikaner persönlich kennen, die keine Krankenversicherung haben. Nachdem ich den Artikel durch hatte dachte ich mir. Scheiße. Irgendwas mache ich falsche. Wenn ich wo „einstige“, und die Phantasie kurz schweifen lasse, woraufhin ein Amokläufer seine Puffen zieht, kostet das zu meist 2,20 Euro.
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Ich schau gerade einen Serie über so einen Hedgefonds-Manager. In einer Folge hat der a bisserl Stress mit seiner Frau. Angepisst lässt die ihn bei einem netten Abendessen sitzen, obwohl der Küchenchef einen Wein aus dem Jahr 1975 springen lässt. Soll ja schon öfters vorgekommen sein dass ein Partner mal angepisst davon läuft. Ist nix besonderes. Ja schon. Aber die beiden sind zuvor gemeinsam mit dem Hubschrauber gekommen.
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Heute auf der Insel hab ich eine junge Frau und einen nicht viel älteren Mann beim Yoga zu gesehen. Die standen direkt im Blickfeld. Ich konnte da nix für. Mein Eindruck. A bisserl komisch sieht das für einen Außenstehenden schon aus wenn die ganz verrenkt herumstehen wie Skulpturen in einer Kunstaustellung. Yoga soll einem ja auch dabei helfen seine Mitte wieder zu finden. Mit Yoga kann man sich gewissermaßen ins seelische Gleichgewicht hinein strecken und dabei eins werden mit seinem Bewusstsein. Also ich will mit dem Wortmacher nicht eins werden. Ganz genau kann ich ihnen den Sinn und Zweck von Yoga nicht erklären. Schaden kann Yoga ganz sicherlich nicht. Yoga soll scheinbar ein Weg zur Selbsterkenntnis sein. Werde ich heute auch mal versuchen, auf einem Bein stehen und mich anständig strecken. Ich bin eh recht gedrungen so von der Körperhaltung her. Mal gucken was dann passiert. Eines ist mir an den beiden und ihrer Inszenierung aber aufgefallen. Die sahen mir eh schon verflucht zentriert und bewusst aus. Gesund natürlich auch. Das gesunde und bewusste Leben wird ja zu meist von einer Klientel von Leuten betrieben die eh schon extrem gesund und bewusst leben. Genau jene denen a bisserl Yoga und gesundes Leben ganz gut tun würde machen das ja in der Regel nicht. Wenn ich zum Weißen sage, komm Weißer machen wir Yoga, antwortet der, sicherlich Blonder aber old school . Sind wir schon wieder beim Thema das der Teufel gerne auf den größten Haufen scheißt.
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Mein Yoga ist mich durch die zahlreichen Fernseh-Programme zappen. Schwer auf Tabs kann ich mich ja nicht mehr so gut konzentrieren. Da geht nur noch zappen. Beruhigt mich. Weder kann ich mich in diesem Zustand gut konzentrieren noch will ich reden. Wobei das mit dem Nicht-Reden fällt mir ja recht leicht. Zappte ich mich also so durch die Sender. Auf dem Volksmusik-Sender, der nennt sich Melodie-TV, werden vornehmlich volkstümliche Schlager CDs an die Frau und den Mann gebracht. Wurde die Neue oder eine Andy Borg CD beworben und angepriesen. Stand auf der CD FSK 0. FSK bedeutet ja Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Keine Ahnung warum die auch auf Musik-CDs steht. FSK O bedeutet freigegeben ohne Altersbeschränkung. Ich will dem guten Andy Borg wirklich nicht blöde ans Zeug flicken. Wirklich schade dass es den Musikantenstadl mit ihm nicht mehr gibt. Ich fand den Musikantenstadl immer klasse. Das war manchmal ganz großartige Satire. Ich gehöre an sich wirklich nicht zu den Leuten, die über volkstümliche Schlager-Menschen die Nase rümpfen, nur weil ich lieber Chat Baker höre oder Miles Davis. Es könnte aber auch ein anderer Jazz-Trompeter ein Stück von Miles Davies spielen. Ich würde den Unterschied niemals erkennen. Voderhorstig bemerke ich auch keinen Unterschied zwischen den Wiener und Berliner Symphoniker. Den neuen Chat Baker-Film schau ich mir natürich an. Frauen verliebten sich ja reihenweise in den Künstler Chat Baker. Bekommen haben sie dann den Junkie. Also Acht geben meine Damen und Transen, (da aber nur die ganz femininen) falls sie den Schizophrenisten seine Altherrenhoden in den Schlaf schaukeln wollen. Statt den Blogkleinstkünstler haben sie plötzlich den Schizo an der Backe. FSK 0 bei Andy Borg seiner neuen CD halte ich doch für sehr gewagt. Die ist bestenfalls FSK 60+.
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Auf der Universität für angewandte Kunst Wiens, kurz die Angewandte, startet im Oktober ein neues Bachelorstudium. Das Studium nennt sich „Cross Disziplinary Strategies. Applied Studies in Act, Science, Philosophy und Global Challenges“. Oh, dachte ich mir in meinem Klappstuhl klebend. Cross Disziplinary Strategies. Applied Studies in Act, Science, Philosophy und Global Challenges“. Das wär doch was für den Schizophrenisten. So für den Herbst.

Ende.

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