Mittwoch, 11. Juli 2018
Kleinstkunstaktion
Eine Fotomontage zeigt die Gesichter von zwei Frauen. Können aber auch Männer sein. Das Gesicht der Frau auf dem ersten Bild ist durch Schönheitsoperationen sichtlich entstellt. Das Gesicht der Frau auf dem anderen Bild ist auch verstümmelt, durch ein Säureattentat, Folter oder eine Kriegsverletzung. Darüber steht „Schwestern im Geiste“. Brüder geht natürlich auch.

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Passen Sie bloß auf, dass Ihnen keiner die Idee klaut. Ich kann mir das sehr gut in Ultra HD, aber schwarzweiß in einer hippen Berliner oder auch Wiener Galerie vorstellen für 2000 Euronen zum Koofen.

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Das wäre natürlich der Lacher schlechthin. Scheiße hätte ich Spaß.

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Allein die Bilder
nebeneinander zu hängen, ruhig in Farbe, auf jeden Fall gestochen scharf und riesengroß (das ist ja kein Kinderspiel, das hinzubekommen), da bräuchten Sie noch nicht einmal eine Überschrift, die Leute würden sich die Köpfe heiß diskutieren.
Wäre auch denkbar, dass die Schlagzeile für noch mehr Provokation sorgen würde. Vielleicht sollten Sie die Idee einem Fotodesigner verkaufen. Allerdings weiß ich auch nicht, wie man in so einem Fall vorgeht.

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Danke Frau Fabry. Nee wir machen hier weiterhin Niedergang und Scheitern. Wir wurscht was mit dieser Idee wird. Aber so was von. Zu Balkon mit Meerblick langt es sowieso niemals. Mental bereite ich mich jetzt schon mal auf die Durstrecke zwischen 13-20 Juli vor. Sind diese Kinder auch a bisserl multikulturell, also eher vom Discounter oder machen die gar was zusammen mit den 6 Euro Kirschen Kids und nix Segregation. Ich hatte sägration geschrieben, weil ich an eine Säge dachte.

Um noch mal auf eine Begebenheit der unheimlichen Art zurückzukommen. Ich verstehe schon das der kleine Junge im Supermarkt bei den Teuren zu klein war für eine weitere Prognose, sich noch ganz wunderbar entwickeln kann, und nicht repräsentativ für irgendetwas steht. Vielleicht ist der auch nur depriviert, weil er keinen Papi hat oder aus anderen Gründen. Der kann auch nur einen schlechten Tag gehabt haben. Vielleicht hatte auch der Trotz das Kind und nicht das Kind den Trotz. Was weiß man. Ich weiß wie das mit dem Wahn ist, wenn ich die Tabs weglassen würde. Da hat auch der Wahn mich und nicht anders herum. Vielleicht hatte der auch nur einen schlechten Tag. Aber so wie der brüllte, wegen nix und wieder nix, auf den Boden warf der sich auch, dachte ich mir. Möglicherwiese helfen dem Schlingel nur noch ein paar Tage in einem roten T-Shirt in einer Höhle. Ich weiß das war ziemlich unredlich von mir. Kriegt das arme Kind dann neuronal voll einen mit von so einem Bootcamp in echt, von dem es sich dann nie wieder erholt. Das geht natürlich nicht. Aber diese Junge, der sich da schreiend am Boden wälzte, für einen Außenstehenden oder Unkundigen aus nicht nachvollziehbaren Gründen, rief bei mir den Wortmacher auf den Plan, der mir wieder einmal einredete: Verlass diesen Kulturkreis. Verlass diesen Kulturkreis. Umgehend. Nur wie? Letzens war die Frau vom deutschen noch aktuell Weltmeister und bald nicht mehr Weltmeister-Fußballer Matz Hummels in der Glotze. Ich glaub was mit Prominent. Die Familie Hummels hat ein wunderschönes Sommerhaus in Kroatien das sie auch vermieten. Direkt am Wasser. 3 Tage bei den Hummels im Bett und meine Rücklagen sind gänzlich aufgebraucht. Dann kann ich ihren Mann nicht einmal mehr beim Fußball zugucken. Ich will ja nix abträgliches über Frauen sagen. Ganz im Gegenteil. In einer Studie wurde belegt, dass sich 30% der Spielerfrauen im ersten Jahr nach dem Ende der aktiven Karriere von ihren Männern trennen. Die machen noch schnell Kassa da viele Profifußballer bzw. Sportler ihr Vermögen bald einmal durchgebracht haben. Siehe Boris Becker. Die sind ja in der Regel nicht die Gebildetsten oder Hellsten oder nur sehr unzureichend auf das neue Leben nach der Karriere vorbereitet. Viele bekommen auch Depressionen. Was ich nur zu gut verstehen kann, wenn mal der Jubel ausbleibt und man nur noch zu Spielen der Oldstars eingeladen wird, die auch zur Belustigung der einfache Leute auf den billigen Plätzen dienen. Spielintelligenz hat ja nix mit dem normalen IQ zu tun. Ich weiß das. Wenn das der Fall wäre hätte ich in der Jugend niemals gegen A. verlieren dürfen. Der hat mich ja nach belieben abgezogen. Gut einmal bei einem Staatsmeisterschaft stolperte ich nur noch über mich. Aber sonst keine Chance. Gibt einige Frauen die heiraten schon auch noch den Status mit. Vielleicht gibt es sogar schon die Berufsbezeichnung Spielerfrau.Ich will der Frau Hummels wirklich nix Schlechtes unterstellen. Die war auch ganz in ihr Haus am Meer verliebt. Prachtstück diese Hütte. Über Bande zeigte sie ja auch zu was ihr Mann in Stande ist. Auf was ich eigentlich hinaus möchte.

Manchmal gerät man unabsichtlich und recht zufällig in eine Situation und die hinterlässt dann einen bleibenden Eindruck und wirft schwierige Fragen auf, die man nicht zu beantworten weiß und die einen ratlos und auch a bisserl verwirrt zurück lassen. Bei den 6 Euro-Kirschen-Menschen wälzt sich ein Kind am Boden am Supermarkt und schreit wie am Spieß, ich dachte zuerst schon an das Gift Nowitschok, während bei den Entrechteten die Kinder tot an den Strand von Lybien gespült werden. Diese Gleichzeitig der Ereignisse, von denen man früher in den analogen Zeit nicht so viel wusste, erschwert das Leben ungemein und bringt einen andauernd moralisch in die Bredouille. Dann kommt man unweigerlich ins nachdenken und ich begann die Freiheit des 6 Kilo Kirschen Jungen mit der Unfreiheit der toten Strandkinder in den roten T-Shirts in Beziehung zu bringen. Und seitdem tobt es in mir. Der Schreihals bei den Teuren hatte da eindeutig einen Handelsbilanzüberschuss an Freiheit. Der ist was die Target Salden betrifft fein raus. Der schafft ja mit seinem Verhalten und der Reaktion seiner Mami und der Leute um ihn herum Wirklichkeit, was ich für bedeutend halte. Der Kleine war eindeutig der Chefe im Laden. Von überall konnte man den schreien hören. Niemand kam und grenzte ihn ein. Möglicherweise lässt sich dieses Verhalten und die Reaktion der Leute, auch meine, auch auf andere Kategorien übertragen, wie der Ressourcenverbrauch und ökologischer Fußabdruck, bis hin zu Handelsverträgen und Kinderarbeit. Gefrorene Hendl aus Holland sind in Afrika günstiger zu haben als vor Ort gewachsene. Habe ich zumindest gelesen. Vielleicht beginnt das Ungleichgewicht und die Ungleichheit schon in der Kindererziehung und lässt sich dann auch nicht mehr eingrenzen. Also nicht mehr so das es in der Welt dann hinten hinaus a bisserl gerechter zugeht bei der Verteilung von Lebenschancen und Möglichkeit. Der Junge am Boden hatte eine ganz andere Dynamik als Kinder beim Discounter. Die verhalten sich anders. Ich bildete mir kurz ein, ich glaub das nennt man Erkenntnis, das in dieser Szene mit dem Schreier viel mehr steckte, ja eine richtige Erklärung dafür, warum die Dinge so laufen wie sie laufen. Auch bei den thailändischen Jungs. Wenn die mal wieder fit sind und alles überstanden ist könnte der eine oder andere Junge, auch am Straßenstrich landen, ohne dass wir groß davon Notiz nehmen. Dann fallen diese Jungs wieder ganz in ihre Möglichkeiten und Verhältnisse zurück und wir wenden uns der nächsten emotionalen Übertreibung zu, die nur die Gefühle in Schwung bringt aber keine Handlungen. Ist wie Hollywood halt nur in echt. Nach dem happy Ende drehen wir ab. In dieser Hinsicht halte ich ja schon meinen Wunsch nach Balkon mit Meerblick oder Meer mit Strand zum Auf und Ab gehen für völlig überzogen und ein Produkt dieser Kultur. Vielleicht haben ich mich in diesem Jungen wiedererkannt.

Fazit: Der Scheißhausdämon, der noch immer die toten Sachen vom kleinen Jungen aufträgt, nee die Sachen vom toten Junge, trägt jetzt vierlagig rote T-Shirts. Schwitzt mir der Depp jetzt das Häusl voll. Man müsste eine Europastrandkarte machen und alle Strände einzeichnen, an die tote Menschen gespült wurden. Und dann beauftragt man eine/n Hacker/in die diese Kennzeichnung bei Booking.com & Friends rein schmuggeln.


Nicht unerwähnt sollte ich lassen dass die Frau Hummels eine gebildete Frau ist und Wirtschaftswissenschaften studiert hat. Die Hummels sind ja mehr die intellektuelle Elite unter den Fußballern. Gibt aber auch andere.

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Hm,
für Fußball interessiere ich mich ja nicht so. Mats Hummels zeichnet sich für mich nur dadurch aus, dass er zur Zeitder einzige deutsche Nationalspieler ist, der ziemlich attraktiv aussieht. Ich würde ihn trotzdem nicht auf der Straße erkennen ;-)

Der kleine Junge im Supermarkt, den hatte wohl der Trotz, ist doch normal, haben alle Kinder mal, so zwischen 2 und 5, auch die im Discounter, habe ich auch schon mitbekommen. Aber ich glaube, ich weiß, was Sie meinen. Die Kinder aus den blitzsauberen Einfamilienhaus-Siedlungen, mit den hochwertigen T-Shirts, den raffinierten Haarschnitten und den sauberen Fingernägeln, die immer alles haben, was gerade hip ist und die es gewohnt sind, dass immer und überall auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird, die werden in der Pubertät oft ziemlich grausam, sind Weltmeister im Runtergucken und Ausgrenzen. Allerdings werden sie durch diese Erziehung auch stark gemacht, haben Selbstvertrauen und Mut, gehen ihren Weg, während die Kids aus der Bronx (aber oft auch aus den Einfamilienhaussiedlungen), deren Bedürfnisse mit den Füßen getreten werden, gar nicht so viel Kraft haben, sich durchs Leben zu boxen, weil sie dauernd ihre Wunden lecken müssen und Angst haben, zu versagen.

Die Kinder mit denen ich wegfahre, sind leider nicht multikulti. Alle evangelisch. Sozial ist es da bunt gemischt, wobei der Anteil der Behüteten vermutlich immer noch ein bisschen größer ist als in der gesamten deutschstämmigen Gesellschaft. Aber es gibt ja auch die Wohlstandverwahrlosten und die haben wir in diesem Jahr geballt dabei. Wird vielleicht hart, aber vielleicht kriegen wir auch einen Draht zu denen und dann kann es eine tolle Erfahrung werden. HIn und wieder gelingt es, Kinder aus ihrer emotionalen Sackgasse zu befreien. So richtig eindrucksvoll ist mir das aber nur einmal gelungen und das ist schon 27 Jahre her.
Dann also Tschüss und bis zum nächsten Wochenende, d.h., vorher lese ich noch eben Ihren aktuellen Text. Und da ich das nicht 30 Mal tue, gibts's da ja noch ein paar mehr Leute :-)

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Na dann gutes Gelingen. Möglich das des nur Trotz war. Ich stellte ja die Raum-Frage. Nicht das der Kleine arg trotzig war, das schon auch, sondern unser Umgang damit. Warum muss sich ein ganzer Superamrkt der doch gut Fläche hat einem Kind unterwerfen und warten bis der diese Jahre überwunden hat? Was denken sie wie viel kaputt gelebte Kinder, gerne auch mangelernährt in so einen Trotzraum passen, allen unkenrufen der Heimat-Macher zum Trotz.

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