Dienstag, 6. März 2018
Die Diktatur der Etablierten
Achtung Kalauer: Hat sich Italien wieder mal einen Stiefel zusammengewählt.

So was hatten wir letzte Woche, zusammengedacht aus dem Blick auf ein leeres Leben und ein unbeschriebenes Papier, niedergeschrieben und in Form gezwungen, wie eine Aussage vor dem Justizausschuss des Kongresses zur Russland-Affäre, im schützenden Kokon manischer Übertreibung, wenn zum Wochenbeginn die gute Laune flöten geht und der Blues seine Gerätschaft auspackt und ich als Sklave meiner Traurigkeit immerzu die Tasten verfehle, wie in der Nacht den Lichtschalter in einem fremden Haus. In Schlagwörtern hatten wir den Dieter, der auch ein Auto hat, Opportunismus, der sich nicht sofort richtig zuordnen lässt, wo der Wille doch frei ist, ganz viele unfertige Texte die ich nicht und nicht fertig bekomme, dafür bin ich zu schizoid. Bei einer Sache zu bleiben die man sowieso nicht hat, ist äußerst kompliziert. Schreiben um des Ausdrucks willen ja, aber dann auch so, dass es sich vollumfänglich in eine lichtwelttaugliche Form pressen lässt, weniger. Das bringe ich nicht. Woher auch. Wie Lichtwelt geht weiß ich nicht. Ehrlich. Ich mache zeitlebens Schattenwelt. Zur Lichtwelt habe ich ein äußerst ambivalentes Verhältniss. Weil in der Schattenwelt so gut wie niemand in der Lage sein möchte Blogs zu lesen, bin ich auf die Lichtwelt angewiesen, wie ein Migrant auf seinen Schlepper. Der Weiße wäre in der Lage mein Blog zu lesen. Nur vom Weißen, der schwerer Alkoholiker ist, habe ich seit einer Ewigkeit nix mehr gehört. Gut möglich sich der Weiße inzwischen zu Tode gesoffen hat, was auch seine Absicht ist. In der Schattenwelt reißen Beziehungen manchmal so achtlos ab, wie man Klopapier von einer Rolle abreißt. Deswegen mein Vorschlag. Bleiben sie in der Lichtwelt. In der Schattenwelt gibt es nix zu ernten für sie. Für mich natürlich auch nicht. Nur ich weiß es einfach nicht besser. Fragen sie mich nicht warum man einfach sagt. Einfach ist da gar nix. Damit wir uns wenigstens von weiten zu grüßen können wird hier ganz viel gekünstelt. Kleinstgegünstelt. Nicht unerwähnt sollte in der Sache Kleinstkunst bleiben. Statt dreißig Klicks für mittelprächtige Kleinstkunst-Versuche oder gar fünfzig wie in meinen besten Tafen, schaffe ich offiziell nicht einmal mehr zwanzig. Jetzt wird schon die Zwanzig zu einer magischen Hürde die ich nicht zu überwinden weiß. An der Zwanzig zu scheitern ist schon verdammt disgustung. Bevor ich wiedermal fünfzig Klicks schaffe, wird bei den offiziellen Tafeln in Deutschland frischer Fisch angeboten. Warten sie. Alles zurück auf Anfang. Die Tafel im deutschen Freital hat wegen der Migranten das Essen a bisserl umgestellt. Steht so im aktuellen Spiegel Nr. 10, Seite 49. Jetzt gibt es viel frischen Fisch im Angebot. Auch Lachsforelle und Oktopus. Alle Achtung kann man da nur sagen. Mir ist die Lachsforelle eindeutig zu teuer. Lachsforelle kann ich mir höchstens einmal im Monat leisten, obschon ich nicht am Hungertuch nage. Das wäre mal ein lustiger Hashtag: #Es gibt auch Lachsforelle. Das Maisfeld ist naturgemäß weiterhin in Betrieb, wie ein Kinderlift in einem kinderfreundlichen Skigebiet. Kommen die Kleinen oben an, üben sie mit einem Pädophilen-Lehrer auch schon den Spreizschritt. Graz hatten wir auch. Graz die einstige Herrenmenschen-Hauptstadt. Die aber noch nur an als Erinnerung, vielfach übermalt und so oft durchlebt, dass nix mehr Reales davon über ist. Wobei sich der Sager „deine Weihnachtsamnestie ist vorbei“, extremst tief in mein Bewusstsein eingebrannt hat. Da hatte die Frau Dr. Mutter äußerst gelungen hingelangt. Meine Hochachtung Gnädigste. Die Frau wusste zu verletzen. Zur Verteidigung der Frau Dr., die inzwischen nur noch als Erinnerung unter den Leben verweilt, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass mich ein Hotelier in Tirol erschlagen wollte, weil ich was mit seiner jüngsten Tochter am Laufen hatte. Sie wissen ja Tirol. Die Zöglinge vom Andreas Hofer. Die lieben es a bisserl rustikaler. Ich arbeitete damals beim Lift. Nee nicht am Kinderlift. Das wurde gar nicht gerne gesehen in der Hotelbesitzer-Szene, das ein Untermensch vom Lift was mit einer der hochwohlgeborenen Bauerntöchter hatte. So ein Verhältnis war ganz unzweifelhaft unterm Stand. Ähnliches trifft auf die Um2 zu. Der war ich als Kind bzw. heute als Mensch auch immer zu wenig, so wie ich meiner leibhaftigen Mutter der Um1 schon als Kind immer zu viel war. Die musste sich in ihren Mutterfreuden a bisserl gesund schrumpfen. Kennen sie sicherlich aus der Wirtschaft. In dieser Angelegenheit ist auch alles gesagt. Mein ganzes Leben ist im Grunde genommen auserzählt und erschöpft sich in lähmenden Wiederholungen. Auch das Schizoide lähmt. Schauderhaft wir kurz meine Wege inzwischen sind. Ich habe es ja mit Balkonen mit Meerblick. Weit ist es nicht mehr hin, dann langt mir schon ein Panoramablick mittels Live-Stream Kamera von einem Balkon mit Blick aufs offene Meer hinaus. Ich habe es ja gerne offen. Was Neues könnte ich in der Sache Schizo nur hinzufügen, wenn ich wie ein anderer Glaubensbruder in U-Bahn Stationen willkürlich Personen angreifen würde, und diese auch noch schwer verletze. Den haben sie jetzt einkassiert und weggesperrt. Sicherheitsverwahrung. Diagnose: Paranoide Schizophrenie, wahrscheinlich ausgelöst durch jahrelangen Drogen-Missbrauch. Schauderhaft finden sie nicht. Über Unsereins wird nur berichtet wenn wir völlig aus dem Leim gehen. Daran wird sich wohl in näherer Zukunft nix ändern. Vielleicht sollte ich mal einen Antrag an die LGTBs dieser Welt schicken und die um Aufnahme bitten, als übel verfolgte Gruppe. Frisst ein Schizo seinen Erbtante auf, werden die Mainstream-Presse ganz hippelig. Mache ich den Wahnsinn zur Methode meiner Kleinstkunst sind sie nicht interessiert. Wobei die Geschlechtlichkeit, so sie nicht pädophil ist, nicht als Krankheit sondern mehr als eine Neigung katerlogisiert wird. Eine Neigungsgruppe schizophrener Krankheitskreis gibt es leider noch nicht. Allein die fette Haushälterin, die doch einige Zeit über meiner Kindheit wachte, wie der Gollum über seinen Schatz, oder die EU über die Einhaltung der Mastricht-Kriterien, widersetzt sich standhaft meiner Erinnerung. Keine Ahnung warum die Haushälterin ein blinder Fleck in meinem Bewusstsein ist, und ich nur eine einzige Erinnerung an die Gute habe, aus vielen Monden Gemeinsamkeit, in der sie nicht emphatisch und voller Zuneigung über meinen Schlaf wachte, sondern mich zum Zigaretten holen schickte, während ihr ein wildfremder Kerl die Titten knetete. In dieser Zeit bekam ich es ja mit einer ungezähmten Kinderangst zu tun, die krachend in mein Kinder-Isolationszimmer stürzte, so wie sich das Ding vom Mars in den Film LIFE auf die Insassen einer Raumstation stürzte, das nicht auf den Namen Calvin hören wollte, und lieber sein ganz eigenes Ding machte, nämlich Menschen fressen. Nicht schlecht der Film. Aus anderen Filmen abgekupfert und zusammengeklaut, aber nicht schlecht. Ich klaue so gut wie nie. Ka Spaß. Noch heute brüte ich tiefenpsychologisch schwer verstümmelt an dieser unbewältigten Kleinkindangst, so wie ein Huhn über Bande einen Grippeimpfstoff ausbrütet. Der Goadfather hatte kein Talent zum Märchenonkel. Zum Vorleser war der gänzlich ungeeignet.
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Ich möchte lieber nicht so genau wissen nach welchen Kritikern der Goadfather diese Haushälterin einstellte. Meine Befürchtung. Solange am Abend ein warmes Essen auf seinem Tisch stand und die Bude nicht verdreckt war, lief das schon ganz nach seinem Geschmack. Eigentlich hatte der Goadfather überhaupt kein Talent zum Erziehungsberechtigen eines Kleinkindes, wenn ich ganz ehrlich bin. Der hat mir nix beigebracht, das sich nicht auch irgendwie in seinem Sinne verzwecken ließ wie Kindertankwart. Schon am ersten Tag an dem er eine Neue hatte, lagerte er diese Verantwortung auch schon an die Neue aus. Der Goafather eignet sich mehr zum Gönner. Hinten hinaus, hat er die Sache ja ganz wunderbar hinbekommen. Auch erzieherisch. So eine Eigentumswohung erzieht einen auch immer a bisserl. Mit einer Eigentumswohnung geht man anders um, als mit was Gemieteten. Eigentum verpflichten nicht nur, nein Eigentum verbindet auch. Die Wohung ist unsere Bindeglied und ich Goadfather sein erweiterter Wurmfortsatz. Mit knapp 50zig kann ich noch immer nix. Zähne stehen bei mir derzeit mindestens so hoch im Kurs, wie einst die Tulpen in Holland oder der Mississippi, als alle vom Mississippi-Hype befallen waren, und sich sagenhaften Gewinne versprachen, bis dann 1929 der schwarzen Freitag kam und der neue Markt nahtlos 2008 an die Lehman-Pleite anknüpfte, die epidemische Ausmaße annahm und im Jahr 2018, also derzeit, noch immer an meinen knappen Rücklagen knappert, wie eine übergewichtige Maus an einem Käsekuchen, oder eben jetzt der sagenhafte Gewinn den sich vieles versprachen wie ein Gelübde an den Bitcoins, eine maßlose Gier die den Leuten das Bling-Bling des süßen Lebens in die Augen treibt, wie ein Geistlicher ein Kreuz in die Brust dieser Menschheit. Gratis-Bloggen hätte ich fast vergessen. Gratis-Bloggen hatten wir und meine Einsicht, dass ich in meinem Leben nix anderes habe, als eben das Gratis-Bloggen. Wie sich das anfühlt? A bisserl disgusting ist es schon. Horizontal wie vertikal passt diese Einsicht farblich und vom Designe aber ganz wunderbar zu meinem Bekenntnis, dass ich am Ende meiner Möglichkeiten entlang lebe, mein Scheitern verwaltend so gut es halt noch geht. Was anderes als dieses Scheitern im Gratis-Format habe ich nicht mehr. Ich weiß nicht ob ich vor ihrem rechtschaffenden, also kleinstbürgerlichen Gewissen, einen Freispruch erwirken kann, wenn ich ihnen gestehe dass ich schon mit Zwanzig am Ende meines Lebens angekommen war. Da gibt es nix zu beschönigen oder zu verklären. Seit 30 Jahren verwalte ich jetzt schon mein Ende und habe noch immer nicht genug davon. Auf dieses Ende, das in der Welt herum liegt wie eine zerrupfte Gratis-Zeitung, auf dem dreckigen Boden in einer Straßenbahn, werde ich auch schreibend immer wieder zurückgeworfen. Ich bin mein eigener Tanzbär, der sich am Nasenring der Eitelkeit für ein paar Aufmerksamkeits-Leckerlis seine eigene Demontage betreibt, wenn es doch nur noch was zum Demontieren gäbe. Ich sag mal so. Die Angst vorm Verschwinden ist eine mächtige Triebfeder. Lieber beim Gratis-bloggen sang und klanglos untergehen, als völlig unbeobachtet aus der Welt hinaus reklamiert werden. Möglicherweise wissen sie wovon ich schreibend spreche. So als Sprechender könnte ich niemals so reden wie als Schreibender schreibe. Das ist mindestens so ausgeschlossen, wie ich aus der Lichtwelt ausgeschlossen bin. Heute bin natürlich mein eigener Schließer, der sich selbst ausschließt. Stichwort Identität. Ein jeder Mensch, im Bauch des Wohlstands, erfindet sich seine Geschichte, die irgendwann ganz wunderbar zu seinen verdeckten Absichten und Charakterfehlern bzw. Schwächen passt. Eine Schwäche ist niemals ein Fehler, solange diese Schwäche sich nix bewundernswertes erfindet wie eine Allee. Dann wird neu übermalt. Sehen sie. Das ist die eigentliche Kleinstkunst. Ein gute Seite Text und noch kein Wort über die Diktatur der Etablierten, die das Netz und die sozialen Medien beherrschen, wie einst die Briten die Welt. Auf blogger.de herrscht der Hannes. Kann mir mal eine/r erklären warum er andauernd oben steht. Mich macht das inzwischen völlig fertig. Jetzt bin fast gewzungen den ganzen Text den ich nicht habe umzuschreiben, wie in Hollywood die Rolle von Kevin Spacey, der wegen zu viel Sexualität aus einem Film rausgeschnitten wurde. Aus der Lichtwelt wurde mir zugetragen dass der Herr Don nix mehr für die FAZ schreibt. Was für ein Verlust. Ich meine das nicht gar nicht mal zynisch. Im Kommentarblog beim Herrn Don weht die Fahne derzeit auf Halbmast. Mein Vorschlag.GRATIS-BLOGGEN. Geht es jetzt schon den Etablierten an den Kragen?
Weiter möglicherweise.

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Klickzahlen
Es gibt wunderbare Blogs, die laut Wordpress wenige "Follower" haben. Es gibt andererseits ziemlich banale mit Tausenden von "Followern". Wobei ich mich immer frage, wie viele von diesen Tausenden bei der Stange bleiben und tatsächlich regelmäßig lesen, und wie viele Karteileichen sind, die ein Blog irgendwann mal abonniert haben und schon lange nicht mehr hineinschauen.
Was mich betrifft, so stelle ich fest, dass sich manchmal meine Zugriffszahlen verzehnfachen. Das passiert, wenn mich irgendein_e Großblogger_in aus Versehen verlinkt oder wenn ich mich an solchen, sicher ehrenwerten Aktionen beteilige: http://bruellen.blogspot.de/2018/03/wmdedgt-0318.html (was ich übungshalber tue, weil ich das Schreiben erst wieder neu lernen muss, was besser geht, wenn ich eine Art Verpflichtung habe)
Das sind aber Eintagsfliegen. Mir ist das immer ein bisschen peinlich, wenn den Leuten Texte gefallen, die ich selbst sehr mittelmäßig finde.

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Was bedeutet wenige Follower konkret. Ich schreibe hier seit 2647 Tage und mache 30 Klicks. Das ist extremst wenig. Egal von welcher Seite man es betrachtet. Das fällt natürlich auf meine Arbeit und bei aller Distanzierungsbereitschaft auch auf mich zurück. Dabei habe ich nicht den Eindruck dass man mein Geschreibsel schnell einmal mit einem anderen verwechseln kann. Was erwarten sich Lesende von einem schizophrenen Mann, der in den letzten 30 Jahren am äußersten Rand der Gesellschaft zugebracht hat? Ich habe auf ihren Link gedrückt. Da weckte eine Person, bzw. eine Frau ihre Kinder auf. Mich wecken nur Alpträume und hin und wieder der Scheißhausdämon, der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt und gut 1,94 Meter groß ist wenn er sich klein macht. Idyllisches bring ich halt nicht. Woher nehmen und nicht stehlen. So viele von meiner Art gibt es nicht. Wir sind sowas wie die Replikanten im Blade Runner.

Die Frage die ich mir stelle ist ja warum Großblogger, also die Etablierten die Szene beherrschen und man als Kleinstblogger einfach nicht zu denen aufschließen kann. Das ist unmöglich. Ich komme nicht einmal an meinem Nervenarzt vorbei. Der wird im Falter veröffentlich, hat auf Facebook gut zu tun und beim Twittern sowieso. Weil ich jetzt bei Twitter statt auf Twitter geschrieben habe, schon 5 Followers weniger. In einem Menschen der der Sprache nicht wirklich mächtig ist wollen die sich nicht spiegeln. Sogar mein Nervenarzt ist eine Etablierter. Nur eine lustige Metapher habe ich dort noch nie gelesen. Jetzt mal abgesehen von besserer Grammatik und Rechtschreibkenntnissen wiederholen sich Etablierte ja auch die ganze Zeit. Ich kann hier meinen allerbesten Text einstellen, hab ich schon mal gemacht, und trotzdem tut sich da gar nix. Ich kenne das so nur vom analogen öffentlichen Raum, wenn einer auf seiner Fidel neben einer öffentlichen Toilette gegen seinen Zerfall anfidelt, und die Leute achtlos vorbeirennen. Weil es aus dem Häusl a bisserl zu sehr nach Mensch riecht bleibt keiner stehen. Ich mache seit 30 Jahren Bettkante und dann sind Kommentierende hier gleich mal übel angepisst ,wenn sich doch tatsächlich herausstellt dass ich 1. nicht sehr symphatisch und 2. doch schwer auf Schizo-Tabs bin. Alles zurück. Ich bin symphatisch. Sie kennen halt nicht so viele Menschen meines Schlages. Wir sind sowas wie die SS. Nur a Schmäh. Was erwarten die sich. Dass ich in der Morgendämmerung ins Blog "Gut Gebrüllt" einsteige und dort die Kinder wachküsse, auf der Maisfeld-Fidel schön unplugged.

Wie sie müssen Schreiben wieder lernen? Hatten sie gar einen Schlaganfall? Mir hat das bisserl Schreiben hier niemand beigebracht. Oh oh. Das war jetzt eine Auflage.

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Ich habe in 2017 die zweite Schreibblockade meines Lebens entwickelt. Ich mag nicht darüber reden (die erste war einfacher: da musste ich für eine Firma Textbausteine entwerfen und immer gegen besseres Wissen anschreiben. Das macht auf die Dauer den eigenen Stil kaputt).

Im letzten Jahr habe ich gesehen, wie jemand sich an die Großen der Szene herangewanzt hat, um bekannt zu werden. Hat funktioniert, aber für so etwas bin ich nicht umgänglich genug. Wer das machen mag, gerne, aber es ist nichts für mich.

Für Sie habe ich keinen klugen Rat, was das Bloggen betrifft. Wie auch, Sie machen das ja schon länger als ich. Mit Schizophrenie kenne ich mich auch nicht aus. Ich mag aber irgendetwas an Ihnen und an Ihren Texten, deshalb lese ich hier und verlinke Sie manchmal. (Ich würde ja gerne ein bisschen Sonne zu Ihnen schicken, aber hier haben wir auch keine.)

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Schreibblockade stelle ich mir sehr schlimm vor. Ich mache ja tagtäglich einen auf Schreibblockade. Neuroleptika wirken ja hübsch aufs Sprachzentrum ein, wenn ich mich nicht irre.

ich kann mich ja nicht so leicht an die sogenannten Großen heranwerfen. Das lässt mein Geisteszustand gar nicht zu. Im Übrigen ist das hier auch kein Schizophrenie sondern ein Kleinstkunstblog. Wer es einzig auf Schizo abgesehen hat soll bitte beim Abu De lesen. Der Mann ist darin ein wahrer Meister.

Ich will sie jetzt nicht verärgern. Der einzige Grund warum sie meines oder andere Blogs lesen. Na weil es nix kostet. Wenn sie jetzt 10 Euro für sagen wir 5-10 Blogs und 25 Twitter-Dingsen im Monat abdrücken müssten, würden sie gnadenlos sieben. Da hätte es sich sehr schnell ausschizophreniert. Derzeit machen sie einfach ein gute Geschäft, dass sie beim Twitter schon die Qual der Wahl haben. Das ist alles. Bitte fühlen sie sich als Person nicht angegriffen. So ist das nicht gedacht.

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Ich fühle mich nicht angegriffen. Ich hoffe, Sie auch nicht. Die Schizophrenie habe ich nur erwähnt, weil Sie sie erwähnt hatten. Ja, mit dem Sieben haben Sie Recht. Ich kann mir aber auch nicht alle Bücher leisten, die ich gerne lesen würde. (Und ich habe keine Zeit für alle Blogs, die ich gerne lesen möchte. Aber Sie lese ich, und ich vermute, Sie würden sogar bleiben, wenn ich aus finanziellen Gründen meinen Blogkonsum reduzieren müsste.)

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Das ist natürlich sehr freundlich von ihnen. Nur vermute ich dass sie in so eine Situation verwickelt, mir keine mit dem Ausschluss-Knüppel drüber ziehen wollen;-) So was wäre wenn Dinger sind haben ja immer was Überfallartiges wie damals Gladbeck. Läuft gerade in der Glotze. 30 Jahre später noch immer total irre.

Ach ja heute Weltfrauentag. Also dann hinweg mit allen Barrieren die unter den Begriff unbegründetes Vorurteil fallen. Unbegründetes Vorurteil hört sich super an.

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Um aus meinem spärlichen Hintergrundwissen bisschen was zur Wahrheitsfindung beizutragen: Mit den beiden Don-Blogs endet auch das von Professor Gumbrecht, den ebenfalls der verstorbene Frank Schirrmacher seinerzeit an Bord geholt hatte. Man kann es also schon so interpretieren, dass mit dieser Zäsur die Ära Schirrmacher beerdigt wird.

Soweit ich weiß existiert eine vertragliche Vereinbarung, und um aus der vorzeitig rauszukommen, müsste die Zeitung ihrem Mitarbeiter zumindest formal irgendein Kompensationsangebot unterbreiten. Bis Ende März geht es jetzt eh erst mal weiter, und dass danach Gratisbloggen angesagt ist, glaube ich nicht so recht. Zumindest nicht auf Dauer.

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Sie möchte ich genauso wenig verärgern Herr M. Danke für die Info. Aber an sich ist es wurscht warum Etablierte halt mal kurz keine schreibende Bleibe haben. Solange dem Menschen kein Schicksalsschlag überfahren hat, was ich niemanden wünsche, räume ich hier nicht die Stellung für einen Etablierten. Im Blog des Herrn Don wird der Mann eh schon zum Märtyrer und Heiligen hochgejubelt. Höchstwahrscheinlich ist auch eine Verschwörung im Gange. Trotzdem ist es schade wenn Sprache und die Freiheit der Meinung verschwindet wie im Fall des Herrn Don. Aber sonst ist mir das Siebzehn. Die nächsten Wochen macht es eigentlich keinen Sinn hier zu bloggen, weil alle nur über den Abschied der Herrn Don bei der FAZ reden. einige stürzen da richtig hinein. Das hat für viele wesentlich mehr Gewicht als mein mögliches Verschwinden aus der Welt. Wie ich schon sagte. Wir leben in einer Diktatur der Etablierten. Sagen wir mir einen vernünftigen Grund warum ich da mitmachen soll?

Das wäre der totale Bankrott, wenn ich das Verschwinden des Herrn D. bei der FAZ hier zum Thema mache und dann 60 Klicks schaffe und 25 Kommentare. Die von der FAZ sollen mir was anbieten das einmal Leben in die Bude kommt.

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Wer sind denn bitteschön "alle"? Bei der Verbindung schaffenden tut sich nix in Sachen Don/FAZ, und auch der Henner Reitmeier macht ungerührt weiterhin sein Ding (um nur mal zwei Beispiele von vielen zu nennen). Im Grunde können Sie doch auch weitermachen mit business as usual, ohne dass Ihnen daraus jemand einen Strick dreht.

Aber im Grunde glaube ich schon zu verstehen, was Sie mir damit sagen wollen. Gustave Flaubert schrieb mal sinngemäß: "Die Welt nimmt keine Notiz von meinem Elend. Dann muss sie es auch ertragen, dass mich das ihrige nicht bekümmert." ;-)

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Was soll ich jetzt mit ihren Bonmot? Ich habe hier einen, bzw. meinen Text geschrieben, sind gut 1 1/2 Seiten. Dass muss sie nicht interessieren. Das verstehe ich und akzeptiere ich auch. Aber ich sehe keinen Grund über Etablierte zu diskutieren, die sowieso das Spielfeld beherrschen. Das würde ich als das eigentliche Elend bezeichnen. Wenn sie denn Herrn Don machen wollen dann gibt es doch sein Blog dafür. Nix für ungut.

Ihn ihrem ersten Kommentar geht es einzig um den Herrn Don. Ich habe doch auch etwas geschrieben oder nicht. Sie entwerten dadurch meine geleistete Arbeit völlig und schenken dann noch einmal nach. Muss doch nicht sein oder? Sie hätten doch auch a bisserl mich und den Herrn Don machen können, so das ich mich in meinem eigenen Bog, in meiner eigenen Kleinstkunst nicht völlig überflüssig fühle. Das wäre doch eine Möglichkeit finde sie nicht?

Sie tragen den Etablierten in mein Blog und wenn ich mich dann dagegen auflehne, sagen sie zu mir Spielverderber. Bitte verwickeln sie mich jetzt nicht in einen Kleinstkrieg den ich sowieso immer verliere. Sie wissen sie können äußerst unangenehm werden. Und ich fordere sie dann zu einer Schlägerei heraus und sie komme nicht;) Da auch sie ein einigermaßen Etablierter sind hat das dann auch überhaupt keine Auswirkungen auf sie. Sie langen hier hin und machen dann 10 Minuten später heile Welt in ihrem Blog und alles schreiben ach wie schön bei ihnen. Haben sie alles schon gemacht. Und hatten wir schon.

Außerdem sind sie gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Also kein Kleinstkrieg weder auf ihre, noch meine, und schon gar nicht unsere kosten. Nicht dass sie einen Schub bekommen weil sie sich aufregen. Ich will mich im Übrigen auch nicht aufregen und einen Schub bekommen. Wobei wir wieder vor dem Gratis-Dings stehen. Klicks-Gewinsel geht ihnen ziemlich auf die Nerven. Das muten sie sich ja auch nur zu weil es nix kostet. So einfach ist das. Mein Tipp. Bitte sagen sie nix über Klick-Gewinsel. Ich scheibe dann ein halbes Jahr erst recht darüber.

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Tun Sie, was sie tun müssen, aber von meiner Seite ist zum Thema Klickzahlengewinsel alles gesagt, wir müssen uns da nicht ewig wiederholen.

Das Argument, Sie muten sich das auch nur zu, weils nix kostet, finde ich ziemlich nun ja, schwach. Erstens kostet es mich Lebenszeit, die ich hier lesend verbringe (und in aller Regel empfinde ich die nicht mal als verschwendet), und zweitens gibt es hier auf der Plattform und sonstwo Zillionen von Blogs und Angeboten, die mich genausowenig kosten, die ich aber trotzdem nicht lese. Es hat schon Gründe, warum ich hier immer wieder herkomme und lese, und die muss ich an dieser Stelle auch nicht nochmal wiederholen, sonst heißt es wieder, ich schmiere Ihnen Honig um den Bart...

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Herr M. egal wo oder wie spielt keine Rolle. Wir haben uns die Gratis-Mentalität jetzt eingebrockt. Der Journalismus, das wissen sie besser als ich, kämpft verzweifelt gegen diese Mentalität an. Ich würde drauf wetten dass viele die journalistische Texte lesen gar nicht mehr zwischen top und teuer recherchiert und schnell hingefetzt unterscheiden können. Wenn interessiert es schon bei gratis- das ich alle größeren Großkapital-Crash in einem Satz zusammenfasse, so nebenher. Die Mississippi-Blase wird ja kaum noch erwähnt. Tulpen schon, der Bach da weniger. Alles das einbauen kostet auch Lebenszeit und oft auch Geld. Die Mississippi-Blase musste ich mir ja erst anlesen. So ein Börsen-Blasen-Satz schreibt sich nicht von selber. Nicht einmal Schizophrenie schreibt sich von selbst. Des Weitern können sie nicht wissen was sie tatsächlich an Blogs lesen würden, wenn alles hinter einer Bezahlschranke verschwinden würde. Aus über 40 000 Blogs werden hier dann plötzlich 150 Blogs. Ihr oder das FAZ-Blog vom Herrn Don war für die Leser ja auch gratis. Warum war das alles gratis? Wie soll man eine Arbeit anerkennen, wenn schon die FAZ ihre Blogs für die Leser zum Nulltarif verschleuderte. Spiegel Online. Alle Kolumnisten gratis. Was hatten die für Kriterien bei ihnen? Vielleicht Klicks und oder Kommentare. Wie haben sie auf ihre Arbeit geblickt? Da werden sie doch auch Klicks und Kommentare gezählt haben. Wurden sie vielleicht wegen zu wenige Klicks oder Kommentare abgesetzt. Jetzt mal ehrlich? Warum haben sie aufgehört zu schreiben. Zu wenig Geld bekommen oder hat man sie abserviert. Der Herr Don hat mal bei sich im Blog geschrieben. Bin ich zufällig drauf gestoßen. Ich habe an sich nur seine FAZ-Texte regelmäßig gelesen. 850 Kommentare oder so. Na bitte. War er durchaus zufrieden mit sich und der Welt. Der Etablierte guckt also ganz genau mit Argusaugen auf alles was sein Schaffen betrifft, das wird dann als gut hingenommen, aber mir einem Abgehängten hauen sie das Ausbleiben eben dieser Klicks um die Ohren. Nach welchen Kriterien soll ich mich denn in digitalen Universum richten, außer nach Klicks oder Kommentare. Eine andere Währung gibt es bei Gratis-Bloggen nun mal nicht. Der Fleischhauer vom Spiegel hat mal in einem Text die Klicks von der Queer-Tante erwähnt. Als Einsteiger. Alles starren auf Klicks und Kommentare wie die Maus auf die Schlange, aber wenn es dann einer gezielt zum Thema macht, gibt es einen auf den Rüffel. Ich habe sicherlich schon mal deinen einen oder anderen Texte geschrieben der auch 100 Klicks wert gewesen wäre. Genau wissen kann ich es nicht. Das ist auch verlorene Lebenszeit. Über den Wert meiner Kleinstkunst bestimmen immer die anderen. Bleibt deren Anerkennung aus hat man naturgemäß den Scherben auf.

Ich könnte ja auch mal größenwahnsinnig argumentieren und behaupten, nicht sie oder Lesende sind das Problem sondern ich. Ich verkaufe mich zu billig. Pro Jahr schreiben geht ein Zahn drauf;-) Wie wäre es wenn sie nach all den Jahren des Lesens mal einen Zahn spendieren;-) Von ihrer Kritik oder dem Lob kann ich mir nix kaufen. Schon gar nicht Zähne.

Ich werde dann a bisserl über die Etablierten was schreiben, also auch über sie. Nicht grob angepisst sein. Ich versuch Kleinstkunst daraus zu machen. Vielleicht wird sogar ein Körnchen Wahrheit darunter. Was weiß man.

Bei der Lebenszeit haben sie natürlich völlig recht. Aber sie können ja auch nicht wissen wie viel sie genau davon haben. Natürlich hoffe ich dass sie sich auch einige Leerläufe leisten können. Da würde mich schon kränken wenn sie über einen Text von mir die Augen für immer schließen.

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Tatsächlich muss man sich klarmachen, dass mit der Digitalisierung des Journalismus (und der sonstigen Schreiberei) auch eine enorme Prekarisierung verbunden ist.

Die Gratisgeschichte ist dabei nur ein Aspekt. Ich habe lange für Fachzeitschriften geschrieben, deren Inhalte nicht frei im Netz standen und stehen, sondern größtenteils hinter Paywalls und in kostenpflichtigen Archiven und Datenbanken. Von den daraus resultierenden Zusatzerlösen (die eher symbolischen Wert hatten), konnte man sich als Urheber auch nicht viel kaufen, den Hauptteil der Einnahmen haben die Verlage und ihre IT-Dienstleister eingestrichen.

Ihr Punkt, dass eine journalistische Meisterleistung oft kaum noch zu unterscheiden ist von beliebigem Blabla, trifft voll zu, und das liegt unter anderem daran, dass die schlichte Messung nach Klicks und nach Verweildauer nun mal nichts über die Qualität des Angebot aussagt. Aber Messgrößen haben nun mal die Tendenz, zu Zielgrößen zu werden (siehe auch die Einschaltquote im TV), und damit ist klar, viele Klicks gut, und wenn man die mit Promiklatsch leichter erzielen kann als mit gut recherchierten und sytemkritischen Geschichten, ist doch klar, wie der Hase läuft.

Es ist ja nicht so, dass nur Sie oder ich Zähne verlieren bei dem Spiel, es ist für fast alle auf Dauer eine No-win-Situation, auch für die Etablierten. Man hat da viele schon tief fallen sehen.

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Na also. Schön langsam kommen wir uns ja näher. Wie soll man Gratis-Texte bewerten, wenn der Anreiz dafür zu bezahlen, also eine beträchtliche Vorleistung zu bringen, gänzlich fehlt. Ich verwende manchmal leichte Skurrilitäten aus den Medien für die ich bezahle. Die Lachsforelle habe ich aus dem aktuellen Spiegel. Ich könnte ja noch weiter auf der Lachsforelle herum reiten und behaupten, die Sitten sind schon dermaßen entglitten, dass wir Normalsterblichen die eigentlichen Dalits und Bedürftigen dieser Welt sind . Die Lachsforelle wechselt von ganz Exquisit und auf Eis gelegt, also von jenen mit gut Kohle, sofort zu jenen die als Bedürftig eingestuft werden. Für die Bedürftigen wie Flüchtlingen wird wie es aussieht im Freital frontal Rücksicht genommen und mehr Fisch serviert, während ich hier aus der Dose mache, und mir mit meiner Tätigkeit nicht einmal Zähne nachkaufen kann. Egal wie sehr ich das Thema ausschlachte. Die Info hat mich 5,90 Euro gekostet. Ich habe aber das Thema nur angedeutet, weil ich nicht bewusst und aus Böswilligkeit heraus gegen Flüchtlinge hetzen möchte. trotzdem muss man sich die Frage stellen ob einige noch so genau wissen was sie da eigentlich machen, wenn ein Flüchtlinge Lachsforelle ruft und die im Freital notieren schon.
Das eine kostet mich 5,90 und das Schreiben Lebenszeit. Nur den Ärgern gibt es gratis. Beiden ist anstrengend. Das eine geht ins Geld dass andere auf die Substanz. Und dann lesen die Leute hier einfach drüber. Komisch dass den Leuten gar nix zur Lachsforelle auf Eis einfällt. Nur warum soll denen auch was einfallen. Die Info hat ja kein Preisschild. Ach denken sich die Leute lustig, dass steht sicherlich überall im Netz. Tut es aber nicht. In diesen 1 1/2 Seiten die ich geschrieben habe steckt gut Geld drin. Wenn die selber 5.90 Euro für die Lachsforelle gezahlt hätten, dann würden sie den Fisch da möglicherweise anders wahrnehmen. Die ganze Gratis-Mentalität hat die Wahrnehmung und das Anspruchsverhalten der Lesenden völlig verändert. Und ich als Abgehängter und völlig vereinzelt kann mich dagegen nicht wehren. Könnte ja mal jemand Blogs hinter Bezahlschranken stellen und mich dazu einladen. Wird aber eher nicht geschehen.

Die Sache ist ja so entglitten das Kommentierende hier im Grunde Narrenfreiheit haben. Wenn denen eine deiner, bzw, meiner Antworten nicht passt, ziehen die einfach ein Blog weiter. Passiert mir andauernd. Das bedeutet aber nicht das die nicht trotzdem weiterlesen und über Bande die Chefs bleiben. Die lassen dich auf den Kosten sitzen und konsumieren trotzdem munter weiter. Total irre das System. Einfach nicht durchdacht. Schaffen ein System das alle Welt ins Licht drängt und wenn wir uns dort dann gegenseitig auf die Haxen steigen sind wir selber schuld.

Auch sie als Lesender werfen mir sofort ihre Lebenszeit an den Hals, also ihren enormen Aufwand den sie betreiben müssen, wo sie doch eh schon die Qual der Wahl haben etc. Das heiß sie zwingen mich in eine Position der Schuld. Macht fast jeder Gratis-Blogger gegenüber. Wie kann ich diese Zustand überwinden. Na solange Gratis ist gar nicht. entweder füge ich mich heimlich oder ich höre auf.

Zur Richtigstellung. Fisch in der Dose vertrage ich nicht. Zu viel Histamin. Ka Spaß.

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Noch zu Ihrer Frage, warum ich mich irgendwann bei der FAZ rar machte, das ist nicht einfach in paar Sätzen zu beantworten. Zum einen hatte ich das Gefühl, mich mit meinen Überwachungs- und Erklärbärthemen etwas leergeschrieben zu haben, zum anderen hat sich die Konstellation des Mehrautorenblogs mehrfach geändert, es kamen neue Co-Autorinnen und Autoren, die aber nicht dauerhaft bei der Stange blieben, irgendwie war dann der Flow raus. Als der Don selber wieder mehr bei DeM schrieb, kriegte das bisweilen einen Dreh, der mir auch irgendwie zu einseitig war (vor allem wenn es gegen Feministinnen ging). Dabei hatten wir anfangs ja mit Teresa Bücker eine gemäßigte Emanze im Team. Gut, ich hätte das natürlich auch als Ansporn nehmen können, etwas mehr Kontrastprogramm zu liefern, aber dann kam mir dann auch irgendwnn die Krankheit dazwischen, die mir sehr viel Energie raubt.

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O.K. Aber was sind die Kriterien gewesen bei der FAZ. Sie wurden doch bezahlt oder machten sie auch dort Gratis?

Ich denke ja das Ding mit Gratis ist völlig entglitten. Das lässt sich nicht mehr retten. Blogs werden im Gratis-Sumpf absaufen und irgendwann verschwinden. Auch die die man gerne liest. Qualität sollte sich doch auf die eine oder andere Art bezahlt machen. Der Rest der Blogger, die Etablierten werden Kohle machen, ob direkt oder über Bande. Das was ich mache entwerte sich selber mit jedem Wort. Da kann ich nix mehr dagegen machen. Dafür ist das zu Ding zu weit fortgeschritten und die guten Sitten entglitten. Du kannst nicht die Menschen 15 Jahre lang mit gratis anfüttern und dich dann wundern dass sie Leute nix anders mehr akzeptieren.

Ich kann ja nicht mal sagen das des tatsächlich eine Kunstform ist was ich mache. Gibt ja kein Stiftung text-test wie warentest. Steht dann oben in meinem Blog das Kleinstkunstabzeichen in Bronze;-)

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Es gab einen festen Honorarsatz für einen Beitrag mit mindestens drei Bildern, der irgendwann auch mal erhöht wurde, aber nicht an das rankam, was ich sonst unter Klarnamen erzielte. Don A. hatte mit Frankfurt auch Mindestklick- und Kommentarzahlen vereinbart, aber das wurde nicht so eng gesehen, und so weit ich weiß, haben wir das in aller Regel auch erfüllen können, ohne uns einen abzubrechen. Mit dem Honorarniveau habe ich nie gehadert, es war klar, dass mein Marktwert als Blogger nicht ganz an den rankommt, den ich mir unter eigenem Namen erschrieben habe. Gefehlt hat mir bisweilen eher das redaktionelle Feedback.

Wie die Verlage das vergurken konnten, rechtzeitig im Internet die Bezahlschranke aufzustellen, darüber habe ich viel nachgedacht, schwer zu sagen im Nachhinein, wann der richtige Zeitpunkt gewesen wäre. In der Musikindustrie musste auch erst Apple kommen mit iTunes, die Major Label selber kriegten es ja auch nicht auf die Reihe. Und überlegen Sie mal, wie wenig ein Musikstück heute kostet im Rahmen eines Spotify- oder Deezer-Account im Vergleich zur CD oder Maxisingle. Da hat sich die Digitalisierung j auch nicht als Goldgrube erwiesen, wer als Musiker nicht untergehen will, muss auf Tour gehen und Konzerte geben. Das machte man früher, um das neue Album zu promoten. Tja, tempi passati.

Es war ja einer Ihrer Landsleute, der das Schlagwort von der Aufmerksamkeitsökonomie geprägt hat. Und so sehr es auf den ersten Blick einleuchtet, dass Aufmerksamkeit die neue Leitwährung ist, so wenig lässt sich beziffern, wie denn nun der genaue Umrechungkurs ist und ab welcher Mindestschwelle Aufmerksamkeit in Euro, Dollar oder Yen konvertibel ist.

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Danke für die Offenheit und die Infos. Auch bei der Musikindustrie muss ich ihnen zu stimmen. Überall hat sich die gleiche Unart ausgebreitet. Einerseits hat man die Eintrittshürden für Kreativität sehr weit abgesenkt, du kannst schon mit einem Song aus dem Wohnzimmer raus auf You Tube famous werden, oder mit einem Blog, Instagram oder Facebook, anderseits wirkt sich das Absenken der Eintrittspreis auch auf den Endpreis aus. Das Netz hat einfach einen inflationären Charakter. Und es ist nicht zu Ende gedacht. Die Macher des Netzes dachten doch nicht daran dass sich das Netz ganz wunderbar zum Pädophilieren eignet oder zum Verkauf von Drogen und auch für Auftragskiller seine Vorteile bietet.

Aber die Aufmerksamkeit ist und bleibt im Netz weiterhin ein knappes Gut. Die ist knapper bemessen als das Angebot. Das Netz ist Angebots und nicht Nachfrage getrieben. Sie argumentieren gerne. Auch wenn beim Etablierten gerade und aus gegebenem Grund ganz viel Betrieb ist, dann hat das doch keine Auswirkungen auf den üblichen Blog-Betrieb. Doch hat es. Wenn der Don gefeuert wird und ihnen hinten die Nieren rausfallen, nicht dass sie das als Einsteiger nötig haben, bitte nicht anders verstehen, wandert die Aufmerksamkeit mal ab. Gibt Leute die lesen beim Don, bei ihnen und einigen von denen möglicherweise auch hin und wieder bei mir. Bei mir machen aber die Lesenden lieber inkognito falls sie überhaupt lesen und ich mich jetzt nicht zu wichtig mache. Hier auf Blogger.de gibt es ein paar Etablierte, die sich ihre Etabliertheit schon selber erschrieben haben, das sei unbenommen, aber trotzdem die Hot Spots der Aufmerksamkeit sind. Zu meist sind das auch akademisch gebildete Menschen in denen sich die Lesenden wiedererkennen wollen. Etwas dass es bei mir nicht zu haben gibt. Das bedeutet, der ihr Zugang zur Sprache und zum Wissen ist ja viel konkreter, als wenn ich mich als Mensch mit einem Pflichtschulabschluss auszudrücken versuche. Ich muss da gegen viel größere Widerstände ankämpfen. Außere wie innere. Schreibe ich was Politisches, dann wird das anders wahrgenommen und rezensiert, als wenn ein Meinungsmacher mit Bildung was Politisches schreibt. Wenn der Herr Ortner in meiner Zeitung den Schweizer Rundfunk abschafft und ich dann hier schreibe, der Mann schreibt sich da recht einen Schmarren zusammen, geht das völlig unter. 71,6% haben sich für den öffentlichen Schweizer Rundfunk entschieden. Gut möglich dass der Herr Ortner nur polemisierte. Trotzdem schrieb er Bullshit. Das ich viel richtiger lag oder näher an der Wirklichkeit, als einer aus der Lichtwelt geht völlig unter. Davon nimmt niemand Notiz, weil die Ausgangslage eine ganz andere ist. Derr Herr Ortner hat die viel besser Lage. Seine Schreib-Immobilie liegt viel exklusiver. Lange dachte ich das die Frau Clinton gewinnt. Zwei-drei Wochen vor der Wahl habe ich mir vom Trump nur noch die Entwicklung seine Twitter-Followers angesehen und die stieg andauernd an. Lag ich auch richtig. Unerheblich. Mein Richtig geht völlig in der Masse andauernd unter. Ich kann zu Syrien sagen was ich will es verpufft ungehört. Alles was ich schreibe, denke und fühle verpufft, eben weil ich es nicht zum Etablierten bringe. Weil das so ist, ist mein Richtiger, falsche als das Falsche eines Etablierten. Meine Richtig erzeugt keine Wirkung. Darüber wird achtlos hinweggelesen. Es kommt noch übler. Ich habe mal meine Formulierung in einem anderen Blog gelesen. Als ich nachfragte, handelt es sich um ein Missverständnis und was rein Zufälliges. Da wanderte schon meine Sprache in ein anderes Blog ab. In diesem Blog wurde dann meine Sprache, die als ein anders eigenes ausgeben wurde, als gelungen bezeichnet. Bei mir blieb das Kommentarblog leer. Ka Spaß. Da hätte ich eigentlich aufhören müssen mit dem Bloggen. Der totale Bankrott ist das. Aber ich habe ja nix anderes. Das wär eigentlich der Punkt an dem man mir aus dieser Misere heraus helfen hätte sollen. Ich alleine schaff es offensichtlich nicht. Wie auch ich bin Schattenwelt. Ich hocke auf der Bettkante und weiß nicht weiter. Da wird schon deine Sprache geklaut und niemand weiß was von.

Eben weil die Aufmerksamkeit und die Lebenszeit der Leserinnen begrenzt ist, die Schreibenden haben eigenartiger keine Lebenszeit, die haben dafür ihre Arbeiten, und hier alles gratis ist, erdrückt die Gratis-Mentalität gewissermaßen jede Anstrengung, die sozusagen über sich hinauswächst. Alles wird einebnet, wenn es auch bei den Klicks und Kommentaren nicht in der Kasse klingelt. Niemand denkt sich. Guck der Schizophrenist kann a bisserl Politik. Hätte ich nicht erwartet. Geschieht alles nicht.

Ein anderes Beispiel: Machen sie mal mit Menschen die nur Pflichtschulabschluss haben einen Test und dann fragen sie die nach den großen Börsen-Crash der jüngeren Geschichte. Ich will meinen Leidensgenossinnen jetzt nicht blöde kommen. Aber ich wette darauf dass die in der Regel passen müssen. Ich hingegen habe nur 1987 ausgelassen. Der war zu technisch. Da hatten sich Mathematiker verrechnet. 2008 hingegen wurde ja betrogen ohne Ende. Der größte Bankraub aller Zeiten. Wenn du dann 20 Klicks hast für diese Anstrengung, also für eine kulturelle Leistung, die über dich und deine eigentlichen Möglichkeiten, die man dir unterstellt, hinaus wächst und niemand reagiert darauf, na dann haste den Scherben auf. Das entwertet deine Anstrengung, wenn von der Anstrengung nix über bleibt im Netz. Ich übertreibe jetzt a bisserl. Das ist dann so als ob ein Jude seinen Laden um einen Appel und ein Ei an einen Nazi-Günstling verhöckern muss. Ich habe in der Wochenendbeilage ein Gomringer-Kopf-hoch Gedicht vom Robert Menasse gelesen. Wenn sie jetzt meines als des vom Menasse ausgegeben hätten, wäre niemand draufgekommen dass des nicht vom Menasse stammt. Ich war auch viel früher dran. Meines hat 20 Klicks das vom Menasse 50 000 oder so. Wieder erdrückt ein 50 000 Etablierter einen 20 Klicks Mongo. Und das geschieht andauernd in jedem Moment. Es ist fast unmöglich sich als Abgehängter in den Tugendkreis der Etablierten hinein zu bloggen. Ich mache hier seit 2648 Tage auf verlorenen Posten. In Hollywood kommt dann wenigstens ein Wolf der mit einem tanzt und hinten hinaus eine Milf-Witwe.

Sie haben recht das sich die Aufmerksamkeit nicht so einfach in Bares ummünzen lässt. Aber dass was bei mir unten rausschaut ist zu wenig. Vielleicht bin ich jetzt nur wehleidig. Zu wehleidig. Was weiß man.

Fazit: Na sie schreiben der Herr Don hatte selber was mit Klicks und Kommentaren am Start. Nix anders habe ich behauptet.

Im Übrigen. Sind`s Schreibenden gegenüber, die noch nie einen müden Cent mit ihrer Arbeit verdient haben, a bisserl nachsichtiger. Fühlt sich scheiße an diese Selbstausbeutung. Scheiße und extremst disgusting.

Allein schon dass ich schwer aufs Schizo-Tabs zu schreiben versuche, müsste mir eigentlich einen Kulturpreis für Mongos einbringen. Was weiß ich. Einen Gutschein für ein Jahr frische Lachsforelle in einer Tafel nach Wahl, Dosenfisch vertrage ich nicht, oder einen Zahn.

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Es ist natürlich richtig, dass ein etablierter Medienmacher eher Gehör findet, aber was genau resultiert draus? Meistens nicht viel, außer ein trügerisches Gefühl, zu den movers and shakers zu gehören, auch wenn sich ein Putin oder Assad einen Scheiß um meinen harten Kommentar in den Tagesthemen schert. Gut, auf diesem Toplevel der Medienprominenz war ich nie, aber mit Veröffentlichungen in Die Zeit, Wirtschaftswoche, Handelsblatt, FTD & Co. habe ich zumindest ein bisschen in der publizistischen Bundesliga mitgekickt und manchmal auch im Radio und im Dritten Programm als Experte Einschätzungen abgeben dürfen. Aber dass ein Artikel von mir ein klein wenig den Weltenlauf geändert hat, das hatte ich in 30 Jahren ziemlich genau ein mal.

Niemand denkt sich. Guck der Schizophrenist kann a bisserl Politik. Oh, doch, ich hab mehr als einmal gedacht, hey, der Mann ist bei dem Thema mehr spot on als die Laberköpfe in der Runde bei Anne Will. Aber ich les hier ja nicht unbedingt primär wegen der zutreffenden politischen Einschätzungen mit, es ist halt Ihre ganz spezielle Mischung aus medial-tagesaktuell und hyperindividuell. Welchen Anteil die Tabs daran haben, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber mir würden Ihre Texte sehr fehlen, wenn Sie nicht mehr weiterschrieben.

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Sie müssen ihr Licht nicht unterm Scheffel kehren. Leider komm ich nie in den Genuss ihrer Fach-Schreibe. Danke für die Lorbeeren. Es ist einfach nur menschlich finde ich das ich auch mal anschreiben möchte.

Ich sagte ihnen ja das mit dem Gabriel wird für`s erste nix;-) Aber wie sie sagten der Mann ist sehr gefinkelt. Nicht so wie der Herr Schulz. Scheiße wurde der ausgenommen. Wie eine Lachsforelle in Freital.

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