Dienstag, 16. Oktober 2018
Wieder mit XR im Tank
In Deutschland gibt es in der Sache #Metoo eine ganz neue Entwicklung. Da wurde nicht nur ein vermeintlicher Belästiger entlassen, sondern der Vorgesetzter eines #Metoo-Macher, weil der Chefe es verabsäumt hatte unzügliches Verhalten zu verhindern. Und zwar der Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Und in Österreich steht ein Moderater des ORF heftigst unter Beschuss. Seine Lebensabschnittspartnerin ging zur Polizei, weil er ihr angeblich mittels Whats-App drohte sie fertig zu machen. So was nennt man heute angeblich Wording. Was mit einem Messer soll auch vorgefallen sein. Keine Ahnung was. Vielleicht hat der Mann nur ein Stück Fleisch tranchiert. Auf seine Ex-Freundin soll er damit nicht losgegangen sein. Zumindest nicht in der Absicht sie zu verletzen. In den Medien ist dieser Beziehungsstreit zur einer fürchterlichen Schlammschlacht ausgeartet, wer von den beiden jetzt versoffener und psychopathischer ist. Dieser Moderator, extremst gutaussehend, also ein Oberflächenmacher allerstere Güte, macht auch Twitter, wo er gerne mal die Moral hochhält und schon an der Menschheit zweifelt, weil auf einem Foto das er gepostet hat, ein Mann zu sehen ist der in einer Lederhose steckt und sein Bier neben sich im Pissoir abgestellt hat, während im fast gleichzeitig bei seiner Ex-Freundin diese Moral doch ein klein Stück verlustigt geht. Was man bei Beziehungsstreitigkeiten allerdings nicht überbewerten sollte. Fragen sie beim Anwalt und Schriftsteller Ferdinand von Schirach nach. Der packt dann immer die Hammer-Geschichte aus nach 40 Jahren kleinerer Bosheiten. Da der Herr Schirach, ein sehr kluger Mensch und ausgzeichneter Schriftsteller ist, fällt es gar nicht groß auf und schon gar nicht ins Gewicht, dass sich im Leichenfledderern seine Berufung fand. Der Mann wirkt ja unglaublich sanft kann aber über Bande sehr grausam sein. Intelligente Menschen machen dass ja nicht so offensiv sondern. Die beginnen sich nur sichtbar zu langweilen. Ich sag mal so. Irgendwelche gravierenden Vorteile muss dieser Kampf um Intimität in einer Beziehung doch auch haben oder muss man sich heute seinem Intimpartner gegenüber schon so verhalten wie es bei anderen Menschen im Berufsleben angemessen ist? Da darf es auch schon mal a bisserl unfein werden. Wie selbstverständlich sind auch Whats-App Nachrichten aus dieser Schlammschlacht in den Medien gelandet. Auf OE24 steht groß: Prügel-Affäre um blablabla. Das Polizei-Protokoll. Scheiße das ist rechtswidig (Quelle Hobbit-Abwalt). Naturgemäß tun sich hier Abgründe ungeahnten Ausmaßes an, wenn ein Beziehungsdrama hinter dem Vorhang der Intimität ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird, von wem auch immer, und der Boulevardjournalismus im Rausch der Auflage, gemeinsame Sache mit den Leuten von der Stange macht, die sich dann in überfüllten U-Bahnen zur Stoßzeit, in einen latenden Krieg der Grippeviren mit dem Immunsystem verwickelt, der letzendlich nicht zu gewinnsen ist, durch eine Gratiszeitung blättern und wieder Mut für weitere Demütigungen im Leben fassen, wenn es auch mal den besseren Leuten an den Kragen geht, die gerne so tun als hätten sie 99,9% Lichtweltanteile. Solche Dramen gehören nun mal zu den Schattenseiten des Kleinbürgerlichen, vor dem ich zeitlebens auf der Flucht bin. Vor Auschwitz natürlich auch. Vor Auschwitz und jenen die wegen Auschwitz in die Politik gehen. Verständlicherweise inszenieren sich die Frauen in beiden Fällen, Berlin-Hohenschönhausen wie auch ORF-Moderator, als geschundene Opfer. Was ich gar nicht mal groß anzweifeln möchte. Zum Richten habe ich kein Talent. Zum Ausrichten hin und wieder. Ist aber nix ernsthaftes. Wiewohl ich schon sagen muss dass diese Vorfälle in der Gedenkstätte nicht einer gewissen Komik entbehren. Berlin-Hohenschönhausen war ja nicht unbedingt dafür bekannt ein Ort zu sein wo die Menschenwürde hochgehalten wurde. Jetzt werden dort gewisse Vorkommnisse, wenn ein Mann einer Frau gegenüber was Anzügliches sagt, die Hand unaufgefodert und die Situation völlig falsch, also herrschaftsmäßig einschätzend, auf ihre Schulter legt, wie auf ein die Motothaube oder gar aufs Knie, ähnlich drastisch geahndet wie einst Republikflucht. Auf was ich eigentlich hinaus möchte. Na auf mein Schwabbi-Ding. Als vor einer kleinen Ewigkeit eine junge Frau mit einbandagierten Unterarmen, die a bisserl hin und her schabbelten, auf mich los stürmte und mir an Kopf warf, dass ich der Mörder ihres Selbst sei, ohne dass mir die Gelegenheit gegeben wurde, mich gegen diese "schwerwiegende" Anschuldigungen zu wehren. Das ist auch der Grund warum das Totmachen einer jungen Frau, die unten herum möglicherweise noch ünberührt war, weiterhin in mir nachwirkt. Dass und die Tatsache dass ich hinten hinaus zu wenig Leben habe dass mich vergessen lässt. Eine sehr bedeutende Erkenntnis über die sie sehr wahrscheinlich unberührt klicken oder hinweg lesen, wenn ich Glück habe. Was glauben sie was das atmosphärisch in einem los ist, wenn man als Selbstmordmacher abgestempelt wird, wo sich Frauen heute doch schon bei Schulter oder Knie zur Unzeit in ihrem Status als Opfer eingraben, wie Mühlmäuse auf Speed oder die Kriegsmacher am Isonzo, als es 4-6 Meter Schnee hatte. Es ist ja ein Irrtum zu denken, es wird hinten hinaus besser, wenn man als Täter Reue zeigt. Gut mich hat man zu dieser Reue gezwungen. Trotzdem. Ich war sechzehn und hatte Schiss vorm Erziehungsheim, wenn dass Schwabbi-Ding bis zur Um2 vorgedrungen wäre, hätte es sich für mich erledigt gemacht. So hatte ich noch a bisserl Aufschub bis ich dann tatsächlich erledigt war. Ich hab in der Schwabbi-Sache wochenlang den Reuesklaven gebracht, ohne auch nur einmal zu klagen. Viel hat nicht gefehlt dann hätte ich auch noch roten Stöpsel mit vollem Körpereinsatz gesäubert. Trotzdem kam da gar nix an Vergebung. Ganz im Gengenteil. Die beiden Damen blühten so richtig auf endlich mal völlig unantastbar zu sein. Deswegen halte ich weiterhin an meiner Hoffnung fest, dass die beiden der Blitz beim Scheißen treffen sollte. Mich wundert ja dass die Schwabbi noch nix in den Medien von ihrem Totmacher erzählt hat. Ich wette wenn ich eine Person wäre von öffentlichem Interesse wäre wurde da schon noch was kommen.

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Im aktuellen Spiegel steht dass der aktuelle deutsche Außenminister Heiko Maas angeblich wegen Auschwitz in die Politik ging. Ach, dachte ich mir, wie die Herren Höcke und Kalbitz.
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XR klingt irgendwie spannend und nach extrem viel PS bei einem Motorrad oder einem Auto. Da kann ich aber sofort Entwarnung an mögliche Neidattacken ihrerseits geben und an das Weltklima. XR ist das glatte Gegenteil von PS. XR steht mehr für Entschleunigung. Mir wurde meine Welt aus Wortmacher und Bildermacher zu viel. Sie wissen schon. Die beiden sind die Erschaffer vom Scheißhausdämon, der noch immer, was ja total grotesk aussieht, wo der doch 193cm groß ist, wenn er sich klein macht, und seit dem Terroranschlag auf das Bataclan in Paris, das auch schon ein paar Stunden her ist, eine zerschossene Leiche vor sich her kickt, der er immer mal wieder die Extremitäten herunterreißt, wie ein hungriger Bauarbeiter die Flügel von einem Grillhendl, wenn ich seinen Erwartungen nicht gerecht werde. Das mit den Erwartungen die einen Richten ist was zu tiefst Kleinstbürgerliches. Da habe ich Ahnung von. Weil ich meinen familiären Erwartungen bei Weitem nicht gerecht wurde, obchon ich ganz nach meiner Großmutter väterlicherseit komme, die war im Leben auch nur Schizophren und sonst nix, durfte ich eine Zeitlang nur noch Keller. Gut da war ich aber noch einigermaßen normalveranlagt. Hinten hinaus, ganz in der Tradition meiner Großmutter stehend, nicht einmal mehr das. Und nein. Natürlich kommt man mit Gratis-Bloggen, wo man ehrliche Arbeit im Grunde nur parodiert, gegen diese Vorwurfskultur nicht an. Das ist unmöglich. Ich weiß das hört sich jetzt ziemlich paradox an, in so einem Fall schreiben die Medien gerne von schizophren, wenn ich von zu viel Leben spreche, wo ich doch einen unglaublich entschleunigten Lebensstil pflege, wie andere ihre Neurosen, und zu meist nur so herumsitze, hin und wieder, wenn ich ganz ich werde, aus meinem Klappstuhl aufspringe, so als ob ich die ganze Welt umarmen oder über den Haufen werfe möchte, dann allerdings schnell einmal den Faden meiner Bestimmung verliere und nur noch ein paar recht absurde Bewegungen hinbekomme, die entfernt an den Tanzstil vom David Byrne im Video zum Lied „Once in a Livetime“ erinnern. Oder ich sage Sachen die kaum zum optimierten Zeitgeist passen, wo fast alle ein, na wie heißt das Ding schon am Start haben, weil sie ganz aus biografischen Weltzusammenhang gerissen sind, wie ein paar Seiten aus einem Salafisten-Koran, die zumeist gold gerahmt sind. Im Salafisten-Koran wird ja der gesunde Menschenverstand recht hart gefistet. Im Alten Testament natürlich auch. Wer diese beiden Bücher zu wörtlich nimmt und ganz nach der dortigen Moral lebt, bekommt hier bei uns hinten hinaus sehr wahrscheinlich mal lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwarung. Zu XR und wie es dazu kam aber mehr in einer anderen Geschichte. Hier nur ein paar entschleunigte Gedanken zur Gegenwart.

Zum Beispiel zur Landtagswahl in Bayern. Die Gründe für das Debakel der CSU die 10,5% verlor sind ja schnell einmal zusammengefasst. Sie lauten Seehofer, Merkel und Söder. Die Reihenfolge ist rein zufällig gewählt. Diese drei Musketiere sind die Ursache für das satte Minus und ein hochkomplexer Vorgang in der Welt, der anscheinend auch vor Bayern nicht halt macht, und der dazu führt das Traditionen, die in der CSU eine große Rolle spielen, wo noch Homogenität gelebt und politisch zelebriert wird, im Zeitalter der Hypermobilität, angeschoben durch die digitale Revolte, die nahtlos in die Globalisierung mündet, immer schwerer aufrecht zu erhalten sind, wo doch eine Folge dieser Entwicklung ist, das Lebensstile immer weiter individualisiert werden und dazu neigen kulturell auszufransen und beliebig werden. Hinzu kommt dass aus dem durchaus ehrenwerten Versuch der CSU diese Traditionen doch noch irgendwie zu retten und hoch zu halten, in der Regel nur das entkernte christliche Kreuz überbleibt und Kitsch, massenhaft sogar, wie z.B. das Münchner Oktoberfest, wo dann Amerikaner in Lederhosen vor einem Maß Bier sitzen, dass ungefähr soviel kostet, wie Hartz IV Bezieher im ganzen Monat für Kultur oder Toilettenartikel zur Verfügung steht, und dann beim Lied "Sweet Little Rehlein" vom Andreas Gabalier, Österreichs Volksrock'n'roller mitschunkeln. Dabei war der Rock`n Roll nie fürs ganze Volk gedacht. Gegen diese Entwicklung kommt auch die CSU nicht an, die ja, so paradox es auch klingen mag, mit ihrem jahrzehntelangen Modernisierungskurs aus Lederhosen und Laptop, der Bayern zum ökonomischen Riesen machte, die eigentlichen Totengräber dieser Tradition einer bäuerlich geprägten Gesellschaft sind. Eine Partei der es nach dem 2. Weltkrieg gelang zwei Millionen Binnenvertriebene und Deutschböhmen bzw. Deutschmähren im Land zu integrieren. Diese 2 Millionen Gestrandeten im Land unterzubringen war eine ganz großartige Kulturleistung. Nicht dass sie denken die Deutschböhmen wurden in Bayern mit offenen Armen empfangen. Gegen das was sich damals zu trug ist die heutige Integration von Afghanen Softcore. Die CSU hat sich sozusagen zu Tode gesiegt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Laut der Wählerstromanalyse in meiner Qualitätszeitung (Die Presse) verlor die CSU die meisten Stimmen, in Zahlen 240 000, nicht an die Freien Wähler, die AfD oder gar an die Grünen, sondern an den Sensenmann.
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In der Beilage IT-BUSINESS stand heute in meiner Q-Zeitung:
„Jede Zielgruppe hat unterschiedliche Bedürfnisse“. Weil mein Hirn nichts anders zu tun hatte und ich im Moment auch nicht, fragte es mich, was diese unterschiedlichen Gruppen wohl für Bedürfnisse hätten, wenn man nicht auf sie zielen würde.
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Heute Abend gegen den Weltmeister Frankreich wird wohl die Ära Jogi Low zu Ende gehen. Dem ergeht es wie fast allen die Außergewöhnliches erreicht haben. Die können davon nicht mehr lassen. Was ich nur zu gut verstehen kann. Versuchen sie mal über einen längeren Zeitraum ein ganz gewöhnlicher Mensch zu sein.
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Ich bin dann noch über eine Formulierung gestolpert die man so in Zeiten von #Metoo eigentlich nicht mehr verwenden kann als Mann. In einem Gastkommentar für meine Q-Zeutung schreibt der ehemalige Chefredakteur von "AZ", "News" und "Format", Dr. Peter Pelinka, 66zig Jahre alt und sehr weiß, über die neue Parteichefin der NEOS - Das Neue Österreich und Liberales Forum, Mag. Beate Meinl-Reisinger, dass sie als Nachfolgerin vom zurückgetretenen Parteichef und Gründungsmitglied der Partei Matthias Strolz, in dieser Funktion "eine durchaus beachtliche Figur macht".
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Die Tochter vom einstigen Supermodel Cindy Crawford ist attraktiv auf Model-Niveau. Habe ich also ganz vergebens gehofft dass sich sowas mit Bildung verhindern lässt.
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Die Frau hat die Potenz, so sie fruchtbar ist, Kinder zu bekommen oder eben keine zu bekommen. Zweitere Potenz ist gesesellschaftlich allerdings noch immer heiß umfehdet, siehe deutsches Werbeverbot für Abtreibungen aus dem jahr 1933. Ich habe die Potenz höchstens noch für einmal wenn`s hochkommt. Es statt er damit ich es nicht zu persönlich nehme.
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„Jede Zielgruppe hat unterschiedliche Bedürfnisse“. Weil mein Hirn nichts anders zu tun hatte und ich im Moment auch nicht, fragte es mich, was diese unterschiedlichen Gruppen wohl für Bedürfnisse hätten, wenn man nicht auf sie zielen würde."

Kann man so etwas einen philosophischen Kalauer nennen? Verstehen Sie mich nicht falsch, das ist keineswegs abwertend gemeint, ganz im Gegenteil. Wie sehr unsere Sprache uns doch verrät.

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Das ist nur Frau Fabry. Sie können ruhig werten. Das gehört dazu. Sie oder der Hannes machen ja in richtiger Schreiberei mit Phantasie und so einem Zeug. Wenn ich auf Fiktion mache dann spricht der Wortmacher oder die XR & Friends machen versiegelte Fläche.

Gestern las ich im aktuellen Spiegel. Der aktuelle deutsche Außenminister Heiko Maas ging wegen Auschwitz in die Politik. Jetzt kann man sagen, na dass ist aber schon a bisserl viel Pathos. Trotzdem ist das was. Nur unten drin kann man nicht sagen wegen Auschwitz mach ich nur Klappstuhl.

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Vielleicht kann man das doch sagen. Wir sind doch alle Kriegsopfer der zweiten oder dritten Generation - auch wenn unsere Vorfahren teilweise zu den Tätern zählten.

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Da wir uns schon a bisserl länger schon kennen, so als Bloggende, vielleicht eine fast schon ketzerische Frage. Haben sie das ganze Shoa-Ding plus Mord an unliebsamen Geschöpfen aller Art unserer Vorfahren und entfernten bis nahen Anverwandten, tatsächlich ganz nah an sich herangelassen, jetzt abseits der offiziellen Erinnerungskultur und den politischen Konsequenzen, die schon recht tief gehen, gegen die man sich ja als Person auch verwehren kann, oder einfach nur so abgearbeitet dass es für sie erträglich ist? Bitte lesen sie daraus keinen Vorwurf. Ich weiß nicht ob es zum Erinnern eine Bürgerpflicht gibt. Ich denke eher nicht. Ich kann ja nur für mich sprechen. Es ist das Grauen, das nackte Grauen, horizontal wie vertikal, von dem ich mich niemals mehr werde frei machen können und von dem ich mich auch nicht mehr frei machen möchte. Wer nach Auschwitz unbeschwert leben möchte ist entweder abgrundtief blöde oder abgrundtief verkommen. Diese Menschheit ist für immer diskreditiert, als sie ihre Tore für Juden schlossen und Juden auf Schiffen wieder zurück nach Deutschland schickte und lieber Gold mache statt Menschen usw. Wo waren die alle als in Auschwitz die Öfen fast kollabierten vor lauter Genozid. Wer sich auf dieses Grauen tatsächlich einlässt, weswegen es ja immer persönlicher wird, und keine Geschichtsforschung im akademischen Sinn betreibt, wo man dann Wannsee macht und Einsatzbefehle etc. wird man in diesem Grauen auf die eine oder andere Art untergehen und ist meiner Ansicht nicht mehr fähig und schon gar nicht willens in die Politik zu gehen. Das halte ich für völlig ausgeschlossen, wenn ein kleiner Junge da im rückwärtigen Heeresraum, mit nur noch einem halben Kopf auf einem Leichenberg saß, also nicht auf dem ganzen Berg, der saß ja nur auf der obersten Lage an Leichen, und zu dieser obersten Lage, gehörte ja seine Mutter, der also auf seiner erschossenen Mutter saß, die noch an bisserl dampfte vom Pulverschmauch und gut blutete, außer man schon ihr frontal in den Schädel, und um ihn herum an den Gruben, alles Männer mit Zigaretten oder mit rauchenden Gewehrläufen, die regelrecht glühten vor lauter Mordhysterie und Grauen und seine Häscher dann mit großen Augen ansah. Diese Einsamkeit des Jungen in diesem Moment ist unbeschreiblich. Versuchen sie sich mal dem Jungen da anzunähern. Die werden sehen dass wird ein fürchterliches Gemetzel. Das lässt sich mit Erinnerungskultur und betretenen Mienen in Form eines Staatsaktes nicht mehr aus der Welt schaffen. Was bitte macht der Herr nie mehr Auschwitz Außenminister Maas, wenn die Walking Deads-Macher von der Hamas im Gazastreifen tatsächlich mal in die Vollen gehen und tausende Palästinenser dazu anstacheln die Checkpoints und Grenzzäune nach Israel zu stürmen, Gründe dafür gibt es aus palästinensischer Sicht zu genüge, und dass nie wieder Israel voll draufhält und es hunderte Tote oder gar tausende Tode gibt und dann selber als Staat den Holocaust instrumentalisiert. Sagt der dann als Außenminister und Mensch trotzdem wir stehen stehen voll auf der Seite Israels? Die Haltung Deutschlands gegenüber Israels und den Palästinenser ändert gar nix am Grauen. Das wird nicht weniger oder zu was anderen, wenn man in Yad Vashem artig die Kippa aufsetzt und den Israelmachern das Gefühl gibt, dass durchaus aufrichtig sein kann, da habe ich nicht den geringsten Zweifel, das man das Wesentliche verstanden, hat, dass es aber nicht zu verstehen gibt, wenn bei mir um die Ecke Hunde auf den Stolperstein der Frau Baumann pinkeln. Die Frau Baumann wurde aus ihrem Leben und aus ihrer Wohnung herausgerissen, wie Gedärme aus einem lebenden Körper. Das geht nicht mehr weg das Grauen ist in dieser Stadt in der sie lebte also Wien zurückgeblieben und eventuell auch in Spurenelementen in den Menschen. Grauenhaft dass ich nicht im Stande bin diese Stadt, ja dieses Land zu verlassen. Ich möchte nicht unter den Nachkommen von Totmachern leben. Nur kann man sich dagegen nirgends beschweren oder aus Gewissensgründen um Verlegung ansuchen. Die AfD-Macher sagen, wer Deutschland nicht liebt soll Deutschland verlassen. Eigentlich müsste alle die es ernst meinen mit ihren Gewissen sofort abwandern. Wobei es ja die Polen ganz schlimm erwischt hat dort liegt ja die Asche Meterhoch und die Weißrussen. Mich wundert ja dass des Weltklima damals nicht kollabiert ist oder dass sich die Fauna und Flora die ja zum Zusehen und Mitmachen gezwungen wurden nicht kollektiv Selbstmord beging oder gemeinsam über diese Menschheit herfielen. Ganz im Gegenteil. Anstatt unsere DNA den Dienst verweigert und sich schwabbisierte sind wir als Spezies gleich um ein Mrd. angewachsen. Darin muss man mal Sinn finden, der sich nicht einzig und allein darauf bezieht, was man so als Person leistet oder sich leisten kann, weil man gut Steuern zahlt und auch im Garten oder sonst was. Mir ist das nicht gelungen. Ich kann seit Auschwitz nur noch Klappstuhl. Zu allem was darüber hinaus führt bin ich nicht mehr bereit.

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Haha, sehr schön herausgearbeitet, dass Auschwitz als Begründung für politische Karrieren nicht unbedingt im positiven Sinne selbsterklärend ist.

Unter uns gesagt finde ich die Verzweckung der Shoa für politische Eigen-PR von Außenminister Maas fast so unappetitlich wie die Nazisprüche, die Höcke & Co. gern mal raushauen.

Und jetzt weiß ich auch wieder, woran genau mich das Kürzel XR erinnert. Vom Ford Escort gab es mal das Modell XR3i, das war deren Pendant zum Golf GTI.

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Als ob dass dem Grauen seine Tiefe nimmt. Die reden ja alle im Grunde völlig am Thema vorbei. Entscheidend ist die Frage wer da am Grubenrand stand in seiner Freizeit, wer dann von seinem jüdischen Nachbarn das Besteck an sich nahm und damit den Kuchen durchschnitt und und wer dieses und jenes, was dann den Schluss zulässt dass über dieser Welt eine dicke Decke von Gleichgültigkeit liegt, die im Grunde schon in unserer DNA steckt. Da können wir noch so viel erinnern, nur weil wir halt konkret betroffen waren. Wie viele Menschen sind eigentlich seit der Shoa schon verhungert ohne dass wehr Notiz nahm? Da stimmt ja was fundamentales nicht dass man sich auch nicht zurecht erinnern kann. Hier Eizelle und ein fideles Sperma und hinten hinaus Massenmord. Das soll einmal wer verstehen.

Ich sag ja XR ist fast wie PS bei Autos;)

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Ja, schwierig, die richtigen Prioritäten zu setzen. Es ist auf alle Fälle allein schon in der Gegenwart weit mehr Elend in der Welt als man im Interesse seiner geistigen Gesundheit an sich ran lassen kann. Da brauchen wir von kolonialen Gräueln und dem Holocaust noch gar nicht anzufangen. Dieser Tage las ich in der Obdachlosenzeitung, die ich dem Zeitgenossen vor dem Drogeriemarkt immer abkaufe, einen langen Riemen über den 30-Jährigen Krieg und dass es zu diesem monströsen Ereignis der Geschichte hierzulande an einer Gedenkkultur fehle. Da dachte ich mir im zweiten Moment, ja was denn noch alles, müssen wir nicht vielleicht auch noch den toten römischen Legionären im Teutoburger Wald eine eigene Gedenkkultur widmen?

Ich hatte früher ja bisweilen meine Schwierigkeiten, die Shoa wirklich als singuläres Ereignis zu sehen und nicht reflexhaft mit "und was ist mit ...?" zu reagieren. Dieser Tage meinte ein Taxifahrer türkischer Herkunft, wir sollten uns doch nicht so haben, Stalin habe weit mehr Menschen auf dem Gewissen als Hitler. Was wenn man rein die Zahlen hernimmt natürlich richtig ist, aber die Säuberungen und der Holodomor hatten nicht diese quasi industriell durchgetaktete Effizienz und den Willen, eine bestimmte Volksgruppe zu vernichten. Die ukrainischen Bauern wurden nicht ausgehungert, weil sie Ukrainer waren, sondern weil sie sich der Kollektivierung der Landwirtschaft widersetzten.

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Keine Frage, dass da was Fundamentales nicht stimmt, aber bei der uns näherstehenden Fauna http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/warum-schimpansen-fuer-andere-ihr-leben-riskieren-a-1153076.html schaut es auch nicht wirklich rosig aus. Die Nazihälfte meiner Verwandtschaft hat der anderen, der man offensichtlich nicht so ins Hirn geschissen hatte, permanent mit dem Denunzieren gedroht, was meinen Vater auch nicht unbedingt zu einem ausgeglichenen Menschen gemacht hat Dafür ist mein schon ziemlich alter Holzklappstuhl von Ikea viel niedriger und kleiner als Ihrer und Sie können gerne einmal gedanklich so richtig auf mich herabsehen.

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Auf das Angebot komme ich in etwa 14 Tagen zurück, wenn ich meinen neuen Schreibtischstuhl habe. Der Vorgänger, den ich in den frühen Nullerjahren erwarb, hat doch mittlerweile sehr gelitten. Und wenn ich schon nicht mehr autofahren kann, möchte ich wenigstens am Schreibtisch komfortabel rollen. *Protz-Modus off*

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich weiß nicht, ob ich es hier bei Ihnen schon mal geschrieben habe, dass in der ukrainischen Heimat meines Vaters der Judenhass viel ausgeprägter war als in Badisch-Sibirien, wo meine Mutter herkommt. Ist sicher kein Zufall, dass so viele Ukrainer als KZ-Wächter und dergleichen am Holocaust beteiligt waren. Mein Vater wäre ja auch gern zur Waffen-SS, da gab es Fremdkämpfer-Kontingente, aber dafür fehlten ihm gottseidank 10 cm Körpergröße.

Bin mir auch ziemlich sicher, dass der entfernte Verwandte meiner Mutter, der damals den Dorfnazi machte, an keinen Deportationen und Erschießungen beteiligt war. Wie denn auch, in diesem hinterwäldlerischen Kaff und in der näheren Umgebung war ja nichts los, bis die Amis durchmarschierten, und Juden hatten dort schon vor den Nürnberger Rassegesetzen Seltenheitswert. Anders als in der Ukraine, wo etliche Juden als Geldverleiher zu Wohlstand kamen und von den Bauern dafür sehr gehasst wurden.

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So ich hatte bis heute üble Herren-Grippe. Über den Sinn und Zweck einer Erinnerungskultur aus gegebenen Umständen kann man naturgemäß geteilter Meinung sein. Zu viel Grauen ist wohl keiner Gesellschaft dienlich, wenn die hochfunktional bleiben soll. Möglicherweise muss diese Erinnerung irgendwann institutionalisiert werden. Dann macht man kurze Innehalten, tut a bisserl so als ob, und darüber hinaus und weiter geht`s, auf der großen Weltbühne. Junge Menschen in der Hochblüte ihres Lebens durch Arbeits und Todeslager schleppen, immer einer gewissen Choreografie folgend, wo dann von jungen Leuten erwartet wird, dass sie auch richtig darauf reagieren was im Disney World des Grauens an sie herangetragen wird.Ich weiß nicht ob dass der Weisheit letzte Torheit ist.

Anders sieht natürlich der personalisierte Umgang mit dieser Zeitepoche aus, wenn man sein persönliches Erinnern etwas optimiert, wie man heute so schön sagt und sich nicht mehr an den vergebenen Ablauf hält. Man kann wohl wegen Auschwitz in die Politik gehen, dass ist durchaus im Sinne der Erinnerungskultur, aber wer wegen Auschwitz seinen Klappstuhl aufklappt und sich hinsetzt, und nicht mehr von der Stelle rührt, macht sich mindestens so verdächtig wie Neonazis. Da schleppen sie einen sofort zum Nervenonkel oder sie erklären dich gleich für verrückt und erfinden sich alle möglichen Gründe warum dir so eine Geisteshaltung nicht zusteht.

Die Bibel oder das Christentum hat in ihrer Erzählung da ziemlich klug vorgebeugt. Als sie den Jesus ans Kreuz nagelten und der gute Mann dann alle Sünden der Welt mit sich nahm, und er es sozusagen vollbracht hatte, auch um seinen Vater nicht zu enttäuschen wie ich das tat, so gegen 15 Uhr, verdunkelte sich ja in der Erzählung tatsächlich der Himmel. Gut möglich dass auch ein Gecko seine Farbe wechselte, dass also auch Fauna und Flora auf sein frohes Schaffen reagierte. Erst als sich der Himmel verdunkelte von jetzt auf nun, bekamen es die Leute mit der Angst zu tun. Wenn in Auschwitz jemand vernichtet wurde tat sich in der Regel gar nix.
Da hörte nicht einmal die Kapelle auf zu spielen. Nix störte über Jahre den Massenmord. Niemand reagierte. Weder die Wolken am Himmel taten sich zusammen und schlugen gemeinsam das Liederbuch auf, noch die verblödeten Blumen taten was dergleichen. Die blühten einfach weiter, wenn in Auschwitz einen Sterbenden das Brot geklaut wurde. Wenn wenigstens die Vögel aufgehört hätten zu zwitschern oder ein Fuchs aufgehörte zu jagen und sich bei seiner Beute entschuldigt hätte, das er vorgehabt hatte, es aufzufressen, gleich roh mit Haut und Haar. Geschah aber nicht. Wenn sich in den Todeslagern, mal wieder jemand in die unter Strom stehenden Zäune lief, damit die Sache ein Ende nimmt, dass nicht ganz den TodmacherInnen gehörte usw. hörte keine Kuh in der nähe der Todeslager auf zu grasen und kein Bach hörte auf zu fließen und keine Arbeitsbiene ging zu ihrer Königin und probierte den Aufstand weil sie unter diesen Bedingungen nicht mehr arbeiten wolle.

Der Steve Pinker, so ein amerikanischer Wissenschaftler, vertritt ja die Hypothese dass die Gewalt in der Welt immer weniger wird, was ja durchaus seine Richtigkeit hat. Nur weiß man nicht ob auch dass Gewaltpotenzial in gleichen Maße aus den Menschen bzw. der Welt verschwunden ist, weil wir um unser Auschwitz-Potential herum ein System des Wohlstandes aufgebaut haben, dass vieles von dieser Gewalt, oft getarnt als Gleichgültigkeit, die sich zu einem Teil auch auf unsere Biologie zurückzuführen lässt, immerhin bin ich ein sterbliches Wesen, dass schnell einmal ausgelöscht ist, auch aus der Welt verschwunden ist. Dass ist glaub ich eine recht spannende Frage, wo doch viele ihr Kreuzchen bei der FPÖ oder der AfD machen, auch um sich an ihren WirkichkeitsmacherInnen zu rächen. Nur nennen wir das nicht Rache sondern Protest. Ein anderes Beispiel ist ja dass Netz wo ganz viel von dieser Gewaltbereitschaft wieder sichtbar wird. Die quillt ja nur so aus den Leuten heraus, nicht selten sogar auf Auschwitz-Niveau. Deportiert wird im Netz ja gleich einmal, vergewaltigt immer zu, und der eine oder andere Ofen ist auch schnell auf Temperatur gebracht. Arbeitslager werden andauernd eröffnet. Mich interessiert daran ja die Psychologie. Wie leicht es dem Menschen fällt die grausamsten Dinge zu sagen. Dass erfordert überhaupt keine Anstrengung. Sie selber zu tun wird schon schwieriger. Sie aber still und heimlich zu dulden geht schneller als jeder Zick den Zack beim Zylissen auflauert.

Und wird verlieren auch leicht den Faden. Ich kann hier noch 30 Seiten über das Grauen schreiben und dann mir nix dir nix rüber zu ihrem neuen Bürostuhl klicken und mir denken. Klasse Teil. Ist wir XR. Sowas können die Schimpansen aber nicht. Die haben es ja nicht so Bürostühlen. Nicht einmal fürs traute Heim.

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Junge Menschen in der Hochblüte ihres Lebens durch Arbeits und Todeslager schleppen, immer einer gewissen Choreografie folgend, wo dann von jungen Leuten erwartet wird, dass sie auch richtig darauf reagieren was im Disney World des Grauens an sie herangetragen wird.Ich weiß nicht ob dass der Weisheit letzte Torheit ist.

Ja, schwierig. Es nicht zu tun und die Erinnerung daran langsam sterben zu lassen, kanns irgendwie auch nicht sein. Ein Bekannter von uns ist auf Länderebene mit der Verwaltung diverser NS-Gedenkstätten befasst, den Wandel in der Gedenkkultur kriegt der sozusagen hautnah mit. Vielleicht müsste man den Jugendgruppen die relevante Info heutzutage in Form eines Handygames darreichen, was weiß ich. Oder nach dem Vorbild der Pokemon-Suche.

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Googeln Sie die Schwabbi manchmal? Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie die aus dem Augen aber leider nicht aus dem Sinn. Vielleicht finden sie die ja durch Google und stellen fest, dass die mittlerweile ein so beschissenes Leben hat, dass sie froh wäre, wenn sie der Blitz beim Scheißen träfe. Wär doch geil. ;)

Ich muss nächste Woche aus ins KZ. Deswegen habe ich gestern Politik (Diskussionsgruppe) geschwänzt. (Um mich mental vorzubereiten - diese Woche nur geliebte EInsamkeit) Aber nur für einen Tag. Meine thailändische Verwandtschaft braucht einen deutschen Begleiter, sonst macht es denen in Sachsenhausen keinen Spaß. Wenn ich Pech habe, muss ich wieder mit auf das Grußßenselfie mit Arbeit macht frei drauf, wo sie, wie Asiaten es immer auf Fotos tun, alle Victory-Zeichen zur Seite machen (Kann auch Schlitzaugen oder Mumu bereit zum Lecken bedeuten). Vielleicht habe ich ja Glück und wir werden rausgeworfen und bekommen lebenslang Hausverbot.

Die Verwandten sind ja keine Nachkommen von Massenmördern, deswegen nehme ich ihnen ihre Geschmacklosigkeiten nicht übel. Die lassen das nacht an sie ran, für sie ist das wohl genauso weit weg wie der 30jährige Krieg. Gedenk-Kultur für den 30jährigen Krieg. LOL. Diese Obdachlosen. Nicht nur obdachlos sondern auch extrem selbstlos. Wahrscheinlich erhoffen die sich da nette Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen als Ausstellungs-Wächter oder so. Die wollen ja arbeiten, man lässt sie nur nicht. Nicht wie bei mir. Ich konnte in Sachsenhausen auch völlig kalt bleiben, mir waren meine Verwandten (waren damals andere thailändishce Verwandte) peinlich, aber ich habe nix an mich rangelassen und Pokemon gejagt. Nee, damals gab es noch kein Pokemon auf Handy. Aber ein anderes AR-Spiel, mit Portalen. Und da hatten tatsächlich Leute im KZ virtuelle Portale für dieses SF-Handy-SPiel errichten und dann alle am Zocken statt am Erinnern. Die Verdrängung ist immer stärker als das Erinnern. Die Verdrängung plus das normale Vergessen löscht alles schneller aus, als man denkt. Es bleiben nur Sprüche und Statuen zurück sonst nix. Wo sind meine Legionen?

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Ich gehöre ja zu den ganz wenigen heterosexuellen Todmachern, die hier öffentlich zu geben, eine junge Frau gemobbt zu haben, wie man heute sagt. Ich hab die a bisserl verarscht wegen dem Schwabbelzeug. Das war alles. Es gab da keine Übergriffe, auch nix übel Sexuelles, nur den Ausdruck Schwabbi und Leutnant. Und dann geht diese blöde Kuh in die Vollen und zieht gleich mal ihr gezinktes Ass aus den Ärmel. Aus meiner Biografie heraus einfach nicht zu verstehen. Mit mir hat die Um2 100mal üblere Dinge abgezogen und ich habe halt versucht ein echter Indianer zu bleiben der keine Gefühle kennt und dann kommt die daher und es bricht nur so an Gefühlen aus ihr heraus. Da haut`s dir ja das Beischel raus wie alle vor dieser großen Selbsttötungsstory zurück schreckten. Ich natürlich auch.

Leid-Tourismus ist ja brutal. Den gibt es ja auf der ganzen Welt. Überall gibt es Führungen. Auch in Vietnam. Einmal Ho-Chi-Min Pfad 2 Euro oder so. Zuerst Leid und dann ein gemütliches Essen. In Mauthausen gibt es glaube ich auch ein Kaffee. Was ist mit Sachsenhausen? Gibt es in Auschwitz eigentlich auch Souvenirs? Handy geht dort also wie sie sagen. Ich habe mal eine Doku gesehen über Juden aus Israel in Auschwitz. Die machten da halt ihr Ding und dann kam eine Deutsche des Weges. So eine die auch Bäume umarmt und die hat sich dann gleich mal dass Grauen zu eigen gemacht so dass für die Schülergruppe aus Israel gar nix bliebt. War gespenstisch wie die Tante da vor der Gruppe abging. Den jungen Leuten war die total peinlich. Mir auch. Ich habe weitergeklickt bis sie weg war.

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Lieber Herr Schizophrenist,
um auf Ihre Frage weiter oben zu antworten: Ja, ich habe das ganze Shoa-Zeug inklusive Schikanen, Verfolgung und Ermordung politisch Andersdenkender, von Menschen mit Behinderungen, Sinti und Roma, von Homosexuellen, Zeugen Jehovas... Sie wissen das ja alles selbst... sehr nah an mich herangelassen. Ich weiß nicht warum. Vielleicht, weil ich als Grundschulkind das mit dem Leiden Christi auch so ganz nah an mich heran gelassen habe. Vielleicht, weil es von meinem eigenen, kleinen Leiden abgelenkt hat. Gibt ja kaum Menschen, die ohne Traumata und üble Verletzungen aufwachsen. Aber seltsamerweise gelingt es mir, die Berichte in der Tagesschau oder gelegentlich im Weltspiegel oder anderen Dokumentationen nicht so sehr an mich heranzulassen. Da schäme ich mich schon, wie sehr ich das ignoriere. Das ist einfach zu viel, das kann ich nicht alles verarbeiten. Ich habe mich mal intensiv mit Afghanistan beschäftigt, daraus hat sich die Tradition ergeben, jährlich für die dortige Kinderhilfe etwas abzudrücken. Aber fragen Sie mich nicht, wie die aktuelle Lag dort ist. Das, was ich darüber weiß, kann ich wohl in drei bis fünf Sätzen zusammenfassen.
Das Grauen kann einen motivieren, dagegen zu kämpfen, so wie Heiko Maas es gesagt hat und ich finde nicht, dass er Auschwitz instrumentalisiert. Wenn das seine Haltung ist, muss er das auch sagen dürfen.
Das Grauen kann einen aber auch lähmen, ich kann Sie da nur zu gut verstehen. Wie soll man ankommen gegen so eine Übermacht? Aber Sie tun ja, was Sie können und das ist schon viel mehr, als die meisten tun. Wenn Sie danach in den Klappstuhl müssen, dann ist das eben so.
Ich muss jetzt leider wieder an die Arbeit - Teenager zu verantwortungsbewussten Hobby-Pädagogen ausbilden.
Lassen Sie sich von dem rechten Dreck nicht so runterziehen, wird auch irgendwann wieder heller.

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Lieber Herr Schizophrenist,
um auf Ihre Frage weiter oben zu antworten: Ja, ich habe das ganze Shoa-Zeug inklusive Schikanen, Verfolgung und Ermordung politisch Andersdenkender, von Menschen mit Behinderungen, Sinti und Roma, von Homosexuellen, Zeugen Jehovas... Sie wissen das ja alles selbst... sehr nah an mich herangelassen. Ich weiß nicht warum. Vielleicht, weil ich als Grundschulkind das mit dem Leiden Christi auch so ganz nah an mich heran gelassen habe. Vielleicht, weil es von meinem eigenen, kleinen Leiden abgelenkt hat. Gibt ja kaum Menschen, die ohne Traumata und üble Verletzungen aufwachsen. Aber seltsamerweise gelingt es mir, die Berichte in der Tagesschau oder gelegentlich im Weltspiegel oder anderen Dokumentationen nicht so sehr an mich heranzulassen. Da schäme ich mich schon, wie sehr ich das ignoriere. Das ist einfach zu viel, das kann ich nicht alles verarbeiten. Ich habe mich mal intensiv mit Afghanistan beschäftigt, daraus hat sich die Tradition ergeben, jährlich für die dortige Kinderhilfe etwas abzudrücken. Aber fragen Sie mich nicht, wie die aktuelle Lage dort ist. Das, was ich darüber weiß, kann ich wohl in drei bis fünf Sätzen zusammenfassen.
Das Grauen kann einen motivieren, dagegen zu kämpfen, so wie Heiko Maas es gesagt hat und ich finde nicht, dass er Auschwitz instrumentalisiert. Wenn das seine Haltung ist, muss er das auch sagen dürfen.
Das Grauen kann einen aber auch lähmen, ich kann Sie da nur zu gut verstehen. Wie soll man ankommen gegen so eine Übermacht? Aber Sie tun ja, was Sie können und das ist schon viel mehr, als die meisten tun. Wenn Sie danach in den Klappstuhl müssen, dann ist das eben so.
Ich muss jetzt leider wieder an die Arbeit - Teenager zu verantwortungsbewussten Hobby-Pädagogen ausbilden.
Lassen Sie sich von dem rechten Dreck nicht so runterziehen, wird auch irgendwann wieder heller.

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