Donnerstag, 18. Oktober 2018
Noch immer XR
Dann habe ich noch was über Statistik herausgearbeitet. In Afghanistan wurden heuer laut Bericht der Unterstützungskommission der UNO in Afghanistan (Unama) etwa 8.050 Zivilisten getötet. Ich kann nix dafür dass meine Q-Zeitung etwa schreibt und trotzdem eine genaue Zahl nennt. Für 65% der Fälle werden militante Gruppen verantwortlich gemacht. In Brasilien gab es im Jahr 2017 angeblich 63.880 Morde. Bürgen kann ich für die Richtigkeit der Zahlen nicht. Die stammen nicht von mir. Und in den USA starben im selben Jahr, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC mitteilte, 2017 71.568 Menschen an einer Überdosis. Laut Statista.com gab es 2017 in Afghanistan 2017 3.438 zivile Opfer die in Folge von Kampfhandlungen getötet wurden. Rein statistisch gesehen müssten sich Brasilianerinnen eigentlich nach Afghanistan flüchten, weil es dort rein statistisch gesehen sicherer ist als zu Hause und Afghaninnen in die USA, wo ihr Asylantrag aber abgelehnt wird, weil die Gefahr dass sie dort süchtig werden und sterben, wiederum rein statistisch größer ist als in Afghanistan ein ziviles Opfer von Kriegshandlungen zu werden. Sich vor all dem Unbill in der Welt nach Europa zu flüchten ist rein statistisch gesehen keine so gute Idee wie es auf den ersten Blick scheint. Schon gar nicht wenn sie sich vollumfänglich in der Mehrheitsgesellschaft assimilieren wollen. Mehrheitsgesellschaft ist ein Begriff den die Mehrheit hier zumeist echauffiert von sich weist. Die erfinden sich andauernd neue Gründe warum sie nur noch eine Minderheit sind, ob jetzt ethnisch, biologisch, emotional oder vom Familienstand her betrachtet. Dass sie im Reisepass alle als Deutsche ausgewiesen werden zählt nicht. Zumindest rein statistisch betrachtet ist Deutschland ein Kriegsgebiet, wo doch allein im 2015, als das Land sein Herz öffnete und die EU spaltete, bei Freizeit und Unfällen im Haushalt, 20.444 Menschen ums Leben kamen und 7. 040.0000 Personen verletzt wurden. Betrachtet man nur die Freizeitgestaltung, müssten sich Deutsche vor dieser eigentlich nach Afghanistan flüchten. Dort ist es in der Freizeit wesentlich sicherer. Zumindest rein statistisch.
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Die Überschrift: "Saudi-Arabien räumt Tod von Journalist Khashoggi ein", kann man auch anders verstehen.
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Geht ein Mann zum Chirurgen, mit einem Körper wie ein Modelathlet, einem Gesicht wie Georg Clooney und einem Schwanz mit dem man in der Pornoszene berühmter werden könnte als es Rocco Siffredi jemals war und klagt: „Herr Doktor. Ich fühle mich in meiner Haut nicht mehr wohl und als Mann völlig falsch unverstanden. Ich möchte das nicht mehr. Ich möchte kein Mann mehr sein. Ich würde viel lieber aussehen wie Angela Merkel oder Roseanne Barr in ihren Anfangsjahren als Roseanne.
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Ich erwische mich manchmal bei dem Gedanken: Menschenrechte ja unbedingt und Multikulturaliät sicherlich auch. Aber bitte nicht immer in meiner Nachbarschaft.
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Eine Arbeitsbiene zu ihrer Königin: „Euer wohlgeborene Majestät. Wenn ich als Arbeitsbienen-Staffelführerin mit meinen Leuten weiterhin die Route über Auschwitz nehmen muss, um Nektar für Euresgleichen zu sammeln, dem Adam Smith dem Arsch gehört seine Hand abgehackt, zettle ich hier eine Revolte gegen sie an. Darauf können sie Gift nehmen. Das was sich dort zuträgt ist einer Arbeitsbiene nicht zumutbar. Wir haben Rechte. Arbeitsbienenrechte. Die sind unveräußerlich. Der Blütenstaub dort ist ganz anders Majestät. Der ist voller Asche. Mit dieser Asche stimmt was Grundlegendes nicht. So riecht unsere Welt der Pflanzen nicht. Niemals. Hätte ich ein breiteres Vokabular um zu beschreiben was sich dort gerade zuträgt, würde mir dazu nur die Worte Tod, Verderben, ewige Verdammnis und Weltuntergangsmenschen in den Sinn kommen. Diese verdammte Asche riecht nach verbranntem Menschenfleisch. Es ist das Grauen, dass nackte Grauen. Menschen scheinen nicht den allerfeinsten Geruchsinn zu haben. Dieser Gestank ist unerträglich und lebensbedrohlich für uns Bienen. Der raubt uns die Orientierung so dass wir uns fast verflogen hätten. Wir habebn auch Verluste und Ausfälle zu verklagen. Zwei meiner besten Bienen habe ich inzwischen verloren. Biene 1/9/39 ist diesem Geruch gefolgt und kam nicht wieder. Und Biene 20/1/1942 fand zwar den Weg zurück. Allerdings ist die seitdem zu nix mehr zu gebrauchen. Die redet total wirres Zeug und hat sich aus Blüten einen Klappstuhl gezimmert. Jetzt sitzt die nur noch so herum und verweigert sich dem Leben wie wir es kennen. Majestät so was hat es bei uns noch nie gegeben. Eine weitere wurde schwer verhaltensauffällig. Ich tippe auf fortschreitenden Wahnsinn durch die versiefte Luft die wir beim Überflug über Auschwitz einatmen. Die brüllt die Blumen jetzt andauernd mit „Heil Hitler“ an, woraufhin die umgehend die Produktion von Blütennektar einstellen. Dass gehr razz fazz. So schnell kann keine Zyliss, den Zack, zicken. Wenn ihnen auch etwas an uns als Individuen liegt Majestät, sorgen sie dafür dass der Flugverkehr über Auschwitz bis auf weiteres eingestellt wird. Dass ist lebensgefährlich. Daran gegen wir zu Grunde.

Die Bienenkönigin: Was gehen uns die Menschen an. Die haben ihre eigenen Sitten und Bräuche. Dann hält euch doch eure Nasen zu. Entweder macht ihr wie befohlen oder ich stecke euch in ein Himmelfahrtskommando gegen die Hornissen. Ihr könnt frei wählen.

Die Bienenstaffel weiße Rose wählte geschlossen den Kampf gegen die Hornissen. Keine überlebte den nächsten Angriff.

Der Blütenstaub in Auschwitz-Birkenau soll heute noch toxisch sein.
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Wie sie möglicherweise bereits wissen bin ich bekennender Rassist. Nee das trifft es nicht auf den Punkt. Ein Rassist ist an sich ein dem Rassismus anhängender Mensch, der rassistisch eingestellt ist. Gut, dass erklärt jetzt gar nix obschon damit alles gesagt ist. Falls sie ganz genau wissen wollen wie Rassismus genau definiert wird lesen sie bitte im Netz auf entsprechenden Seiten und in einschlägigen Blogs. Oft fängt es damit an dass jemand sagt: "Das wird man doch noch sagen dürfen. Nicht alles unter Hitler war schlecht". Wikipedia tut`s natürlich auch. Nur dort wird der Eintrag zu Rassismus alle 10 Minuten erweitert. Da guckt man rein und denkt sich, sehr schön ich gehöre zu den Guten und beim nächsten mal Hinklicken gehört man auch schon zu den allerschlimmsten Rassisten. Rassismus und Identität sind die Schlagworte unserer Zeit. Identitäten werden heute immer enger gefasst, enger gezogen und enger verstanden. Breiter werden die nur in der Vielfalt. In dieser Sache gibt es kaum noch Toleranzspielräume, so eng wie die Leute heute ihre Identitäten an sich binden. Enger als jeden Menschen. Ich bin da noch old school. Vom rassistischen Engländern, mit dem aufgeschlagenen Hitler, über Frauen in den spätmittleren Jahren mit feuchten Unterhosen, Höschen geht sich da nicht mehr ganz aus, dafür sind diese Frauen zu verdienstvoll, bis zu nacktbadenden Sissy-Boys, mache ich alles. Solange die Boys halt nicht nudeln und nur nackt baden. Was ich aber nur äußerst ungern mache sind Chinesen. Ganz genau kann ich meine Aversion gegen Chinesen nicht erklären. Scheint nix rational begründbares zu sein. Ist eher was Emotionales. Die sind mir einfach ein Spur zu chinesisch. Was auch nicht so viel sagt. Sobald man Rassist ist muss man sich ja auch schon erklären, weill alle sofort an die rauchenden Öfen von Auschwitz denken. Ich versuche es deswegen anders. Vor allem weil ich noch 45 Minuten habe bis ich es heute wieder mit Sport versuche. Ganz locker nur. Das krank herum sitzen macht mich ganz mürbe. Das chinesische Essen vertrage ich nicht. Soja, Glutamat und Histaminintoleranz vertragen sich nun mal gar nicht und chinesische Frauen finde ich sexuell nicht besonders empfänglich. Ich habe noch nie eine chinesiche Hure bestellt. Nicht einmal mit dem Gedanken gespielt habe ich. Ja die bestellt man wie Sushi. Sushi ist aber Japan. Und ich gucke im Netz nie Pornos aus der Rubrik: „Chinesisches Lotusblütchen, ohne richtig hinten herum und vorne nur als Hauch von einer Blüte“. Da guck ich lieber Amerikanerinnen aus der Kategorie „big ass“ und "bit tits". Gleichgültig ob jetzt weiß, schwarz oder südamerikanischer Abstammung. Gleichgültig aber in Sinne von gleich und gültig. Ich kann stundenlang nur so da sitzen und denen beim big sein zusehen. Wegen mir müssten die gar nicht mal Sex vor der laufenden Kamera haben. Sex, wenn mir der gerade nicht zu anstrengend ist, könnte ich mir ja noch hinzudenken. Ist was old school-haftes. Wenn man sich früher durch ein Erotik-Magazin blätterte konnte man sich auch noch a bisserl was dazu erfinden an Erotik. Nix tat ich unten im Keller lieber als mir was dazu erfinden. Bei den heutigen Pornos, die ja in ihrer Erzählform mitunter recht drastisch sind, wenn nicht sogar aufdringlich, erwische ich mich manchmal dabei, dass ich mit ein paar Einzelheiten wieder wegdenke. Pornos mit acht Männer und einer Frau sind mir einfach zu unübersichtlich. Da geht’s zu wie in der Rush Hour. Chinesisches Essen vertrage ich also nicht und chinesische Frauen begehre ich nicht. Was bleibt einem dann noch von der chinesischen Kultur? Ming-Statuen und der grüne Tee? Kann ich nicht mehr saufen. Da bekomme ich Ausschlag. Nicht mal der koffeinfreie geht. Chinesische Musik ist ja auch nicht so meines. Ich habe da einen Satz der sagt alles Wesentliche über das moderne China. Auf Wikipedia steht über den berühmten chinesischen Konzertpianisten Lang Lang: „Eine Anekdote besagt, dass Lang Lang im Alter von zwei Jahren im Fernsehen Tom und Jerry sah, als Tom die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll von Franz Liszt auf dem Klavier spielte“. Wenn ich schon von einem Imperium beherrscht werde, auf die eine oder andere Weise, dann doch lieber von den Amerikanern die Frnaz Liszt hören, wenn sie sich Tom & Jerry ausdenken. Da weiß ich ungefähr was mir blüht. An die habe ich mich schon gewöhnt und deswegen auch a bisserl liebgewonnen. Sie nicht auch? Die sind auch irgendwie lustig, siehe Präsident Gaga. Jetzt mal ehrlich. Der Donald Trump ist doch viel unterhaltsamer wie der chinesische Präsident Xi Jingping. Der Donald schneidet auch viel lustigere Gesichter und sagt oft ziemlich ulkigen Sachen, während der erste und einzige Mensch Chinas, der nicht überwacht wird, niemals eine Miene verzieht. Scheiße guckt der beim Orgasmus auch so drein. Auch wenn wir andauernd über und auf Amerika schimpfen, was das für ein kulturloses, fettleibiges, rassistisches und unsoziales Land ist, weil die stolzen Arbeiter dort, einst das (moralische) Rückgrad des Landes, die in Kriegen verheizt wurden bzw. werden wie Briketts, heute weniger verdiene als vor 30 Jahren, und in ihrer Teilhabe am sozialen Leben, längst von Menschen aus einer sozialen Minderheit überrundet wurden, die sich sexuell als unbestimmt definieren, was immer das auch bedeuten mag, und die sich von der Mehrheitsgesellschaft als diskriminiert wahrnehmen, weil es ihnen noch immer nicht gestattet wird, ihre einzelnen Geschlechtsanteile zu ehelichen, die aber trotz dieser eklatanten Benachteiligung, um die 850 000 Dollar im Jahr mehr verdienen, bei Google oder Apple, als jene weißen Rassisten vom sozialen Rand, die sie weiterhin zu verhindern und unterdrücken versuchen. Halten wir fest. Der Satz ist nicht sehr grammatikalisch. Es ist 19 18 Uhr. Mit fressen, ficken und saufen läuft für mich also nix in China. Und politisch treffen die auch nicht meinen Geschmack. Die haben derzeit eine Million Uiguren in Umerziehungslager gesteckt, ohne dass der UN-Menschbeirat deswegen beim UNO-Sicherheitsrat eine dringliche Anfrage stellt. 1 Million Menschen. Aber Österreich wird wegen seiner Flüchtlingspolitik an den Pranger gestellt. Ka Spaß. Die neue Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet, will in Österreich durch UNO-Teams den Schutz von Einwanderern überprüfen lassen um die jüngsten Entwicklungen im Land zu bewerten. Die Frau Bachelet sollte sich unbedingt in der Bronx umsehen. Hier wird ja ganz viel gebaut für Neubürger aus allen unterdrückten Herrenländern dieser Welt. Gestern beim Einkaufen beim Hofer am Friedrich Engels-Platz, bin ich gut einem Dutzend ¾ verschleierter Frauen begegnet. Geschätzt ging die Hälfte der Frauen ganz in Schwarz. Im ersten Schreck dachte ich an die Witwen bei der Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater 2002. Das war aber a bisserl unfein von mir. Durchaus denkbar dass des bei den ¾ Frauen in schwarz derzeit nur was Atmosphärisches ist, wie bei jener Dame vom BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung), die im Untersuchungsausschuss zu Protokoll gab, dass sie sich ziemlich gemobbt fühlte, weil sie den ganzen Tag Radio Wien hören musste.

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So nebenher schrieb der Herr M. von der dunklen Seite im Kommentarblog: "Wenn ich schon nicht mehr autofahren kann, möchte ich wenigstens am Schreibtisch...". Wie leicht man in seinem Leben über diese ganz persönlichen Dramen anderer hinweglesen kann ist atemberaubend. Das nackte Grauen, horizontal wie vertikal. Zu meiner Verteidigung möchte ich aber wissen. Ich habe Herren-Grippe.
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Des Weiteren haben wir im Kommentarblog des Herrn Dreadpan versucht mal kurz das Thema Gartenarbeit ja, aber schwul, grob zu umreißen. In dieser spannenden Frage, wie auch in vielen weiteren Wissensgebieten, kann ich aus gegebenen Umständen leider kaum Hoheitsrechte für mich reklamieren. Ich komme dort höchstens für die grobmotorischen Sachen in Frage, die heute kaum noch ein Hiesiger machen möchte. Bei mir im Kommentarblog hatten wir dann noch bisserl das Grauen des Holocausts, horizontal aus allen Schloten rauchend und vertikal fast völlig verbrannt, als Erinnerungskultur in institutionalisierter Form vorgebracht, wie auch in ganz privater Form und Umgebung. Erinnern geht ja immer. Dafür muss man sich nicht extra in Schale werfen. Dann hatten wir noch die Frage Bürostühle und worin oder wodurch sich diese beiden Formen des Erinnerns jetzt unterscheiden? Meiner Einschätzung nach vor allem durch den äußeren Rahmen. Institutionalisiert versucht man es vom Rahmen her recht würdevoll zu halten, in einer feierlichen Atmosphäre, die man aber extra dafür schaffen muss, während man im privaten Bereich diese Möglichkeiten eher nicht hat, und deswegen schon wieder den blöden Köter vertreiben muss, der sich gerne auf dem Stolperstein der Frau Baumann erleichtert, gleich bei mir um die Ecke. Ich glaub der Hund ist Antisemit. Woran man z.B. erkennt dass ein Muslim bzw. eine Muslima ihren Glauben recht persönlich nehmen? Na daran dass die keine Haustüre, nee Haustiere haben. Schon gar nicht Hunde. Die sind in der Regel haram. Wobei ich in einer Sache Haram inzwischen Entwarnung geben kann. Die Straße in der ich lebe ist so gut wie durchgehen halal. Abgesehen natürlich vom englischen Gentleman in der Bude über mir, der aufrichtiger Faschist und bekennender Molsemhasser ist. Bei Moslem kriegt der sofort Blutdruck. Wissen sie worin sich dem sein Rassimus von einem österreichsichen unterscheidet. Na der hat seinem Kampf offen auf dem Wohnzimmertisch liegen, während der bei den Hiesigen am Dachboden erst wachgeküsst werden muss. In meinen Kommentaren bin ich dann etwas genauer auf das Spannungsverhältnis zwischen Holocaust bzw. Genozid an Roma und Sinti, Homosexuellen, politisch Andersdenken, unnützen Essern, die üblichen Verdächtigen halt und meinem Klappstuhl eingegangen. Mein Problem in dieser Angelegenheit ist allerdings, dass ich als dilettierender Kleinstkünstler nicht besonders glaubwürdig bin. Ganz im Gegensatz zum Großkünstler Gerhard Richter. Damit spiele ich nicht drauf an dass der Maler biografisch, was das Schicksal seiner Anverwandten betrifft oder seines soziales Umfeld, da viel mehr an Grauen von extrem hoher Qualität anzubieten hat als ich. Die Tante des Malers, Marianne Schönfelder wurde ja von den Nazis umgebracht, da sie angeblich schizophren war. In der Landesanstalt Arndorf wurde sie mit 5000 anderen Menschen, in der Aktion Brandt, die auf T4 folgte, ermordet, denen eher allgemein unterstellt wurde das sie alle a bisserl plemplem sind, und dadurch nicht lebenswert waren im nationalsozialistsichen Sinne. Jetzt mal ganz ehrlich, wo wir doch unter uns sind. Wer bitte ist das nicht. Und im Übrigen. Viele der Hiesigen haben ja noch eine Rechnung mit den sogenannten Siegermächten offen. Dabei halte ich es heute noch für ein ziemliches Wunder dass die Siegermäche, nicht Nägel mit Köpfen aus uns machten und uns so wie wir waren, nichtswissend und trotzdem vom Krieg schwer traumatisert, in die unendlichen Weiten Sibiriens überstellten und uns dort unserem (gerechten) Schicksal überließen, so lebensunwert wie wir uns benommen hatten. Der Schwiegervater vom Maler-Genie Richter, Heinrich Eufinger wiederum war zu Zeiten des fröhlichen Massenmordens aus Überzeugung oder Gleichgültigkeit, SS-Obersturmbannführer und ein recht linientreuer, also völlig erbarmungsloser Arzt und Hauptverantwortlich für gut 900 Zwangssterilisationen in Dresden und Umgebung. Nee ich schreibe jetzt natürlich nicht. Wie es aussieht wurden in und um Dresden eindeutig die falschen Zwangssterilisiert. In dieser Frage kann ich schon auch mithalten. Mein Großvater väterlicherseits wurde ganz den Leitlinien des Unternehmen Barbarossa entsprechend abgehandelt, während meine schizophrene Großmutter noch in den Siebzigern, mit einer dampfenden Kartoffel auf der Gabel am Balkon stehend gegen die alliierte Übermacht ankämpfte. Meine windischen Verwandten mütterlicherseits wiederum, die zur Volksgruppe der Kärntner Slowenen gehörten, wurden unter den Nazis schikaniert, mitunter enteignet, deportiert und umgebracht. Was wiederum meinen windischen Großonkel dazu anhielt gegen die Nazis auf der Seite der Tito-Partisanen in diesen Krieg zu ziehen. Wie sie sehen. Daran scheitert es also nicht, wenn mir in dieser Frage niemand Glauben schenkt, weil ich schreibend behaupte, dass Auschwitz bei mir zum Klappstuhl geführt hat. Es liegt einfach an der Qualität unserer Arbeit. Die ist zu unterschiedlich. Der Großkünstler Richter hat zum Thema „Birkenau“ vier große Bilder rausgehauen, die einem den Atem stocken lassen, wenn man durch eine Galerie geht, wo dieses Werk ausgestellt wird, ganz allein in einem Raum und nicht in einer Galerie für die Masse. Vorausgesetzt man ist sehr kunstaffin und mit den Bräuchen der bildenden Kunst entsprechend vertraut. In der Schattenwelt würde ein Unkundiger an den Bildern hin und wieder achtlos vorbeistapfen und sich denken, die schauen aus wie früher dass Fernsehbild, wenn das Programm aus und die Nationalhymne abgespielt war. Als Vorlage für seinen Birkenau-Zyklus dienten dem Maler historische Fotografien, die zeigen wie Männer auf dem Hof des Krematoriums mit nackten Oberkörpern zwischen den Toten balancieren. Es sind Häftlinge, die zum sogenannten Sonderkommando gehörten. Falls sie mit dem Begriff Sonderkommando in diesem Zusammenhang nicht so viel anfangen können und da eher an die Saudis denken, die da in ihrer Botschaft in der Türkei Hammer und Säge auspackten. Die vom Sonderkommando hatten gut zu essen. Ganz im Gegensatz zu den übrigen Insassen. Aufgabe des Sonderkommandos war es allerdings auch eine Art Dienstleistung in den Tod zu erbringen. Das erfoderte auch körperliche Kraft. So wie unser Wohnhaus von einer Hausbesorgungsfirma betreut wird, betreuten die vom Sonderkommando die einzelnen Schritte des industriellen Mordes in Auschwitz und der zur Vergasung Anstehenden. Die ja im wahrsten Sinne des Wortes dazu anstanden. Hin und wieder stand in dieser Reihe auch ein näherer Anverwandter oder Kumpel eines Sonderkommando-Dienstleisters. Was aber keine bedeutende Rolle mehr spielte. Atmosphärisch war da nichts mehr viel zu machen. Gemeinsam auf ein Bier gehen lief da ja nicht meht. Es gibt da die Geschichte von einem Mann aus dem Sonderkommando in Auschwitz-Birkenau, die ich eh schon an anderer Stelle erzählt habe, der seine eigene Familie, also Frau und Kinder in den Ofen stopfte. Der wurde zum Glück aber bald einmal wahnsinnig, woraufhin ihn seine Kumpels vom Sonderkommando mit einem Polster erstickten. Ich kann in Sachen Kunst mit so einem Bilder-Zyklus eines Malergenies einfach nicht mithalten, wo ich doch nur einen kleinen Jungen habe, der auf einem Berg von Leichen sitzt, irgendwo im rüchwärtigen Heeresraum. Sehr wahrscheinlich auf seiner gerade erschossenen Mutter, und dem die Totmacher vom Erschießungskommando und Schaulustigen, mit denen wir fast alle über die eine oder Ecke verwandt bzw. bekannt sind, den halben Kopf weggeballert haben. Trotzdem lebt der Junge noch. An sich ein Wunder. Nee keines für das ein Papst heilig gesprochen wird. Es ist durchaus denkbar dass sich der Kleine da ganz allein in der Grube, umringt von Männern, die 3 bis 4 mal so groß waren, mit rauchenden Gewehren oder Glimmstängel, und nur ihre Pflicht taten, oder wegen ihrer Freizeitgestaltung zusahen, sich unbewusst und aus seiner Todesangst heraus, auf seine tote Mutter drauf gesetzt hat, wie ich mich auf die Klobrille, um sich nicht ganz so allein zu fühlen in diesem einen Augenblick allergrößter Einamkeit. Die Mamis muss zu diesem Zeitpunkt ja noch warm gewesen sein und hat vielleicht auch noch a bisserl nach Mami gerochen. Diesen kleinen Jungen schieße ich dann tot, immer und immer wieder habe ich den schon tot geschossen, einzig um den Totmachern am Grubenrand zuvorzukommen. Die Genugtuung, das diese Biedermeier beim Töten auch noch anständig geblieben sind, will ich denen einfach nicht geben. Dazu braucht es jetzt aber keinen besonderen Anlass. Das geht razz fazz. A bisserl unangenehm wird es nur, wenn ich gerade an der Selbstbedienungskasse den Abzug ziehe und dann kommt Mr. Afrika angeschossen und möchte mal wieder in meine Einkaufstasche gucken. Was denkt der das ich da drin habe. Gar die Toten vom Babij Jar.
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