Mittwoch, 1. April 2020
Zeitumstellung. Teil II.
Neuer Text. Bundeskanzler Kurz: "Wir sind noch nicht über den Berg".

So was haben wir heute zum Einstieg. Kritik wird immer lauter. Auch von wissenschaftlicher Seite. Natürlich in Richtung, der Lockdown richtet ab einem gewissen Punkt, der sich naturgemäß in die Länge zieht, und zuvor vom I geklaut wurde, wie mir gestern eine FFP2-Maske aus der Einkaufstasche beim Hofer in der Bronx, mehr Schaden an als das der Nutzen gemehrt oder kopiert wird. Eventuell durch einfügen und nachschlichten. Siehe auch Thema ein Buffett mit leeren Tellern. Irgendwann muss die Küche wieder aufsperren. Deswegen sollten die Alten, Betagten und Vorerkrankten, also die Gefährder wie auch Gefährdeten, allerdings auch Personen, die vor dem Kontakt mit der Covid-19 Erkrankung, recht agil wirkten und zuversichtlich in die Zukunft blickten, ihrem Schicksal überlassen werden, die in New York in Blechsärge gekippt und dann in Kühlwägen gestopft werden, wie einst die 71zig Flüchtlinge bei Parndorf in einen LKW, ganz in der Nähe des dortigen Outlet Centers. Andreas Sönnichsen, seinerseits Professor für Allgemeinmedizin behauptet. In Studien wird die Hypothese aufgestellt. Über 60 Prozent der an Covid-19 Erkrankten, die intensivmedizinisch abgehandelt oder bearbeitet werden sterben aktuell. Wie viele von den gut 40 Prozent "ohne Alles" überlebt hätten lässt sich auch nicht ganz genau verifizieren. Eventuell sehr viele. Und jene die aufgrund der Intensivbehandlung überleben zeichnen sich hinten hinaus durch zwei Eigenschaften aus. Allerdings als Mangel. Weder sind sie jünger noch gesunder als vor der Erkrankung. Womöglich haben diese Kurzgenesenen schwere Schädigungen ihrer Lungen erlitten, welche sie dann hinaus in die Welt tragen, wie einst Kriegskrüppel ihre Verwundungen, physisch und psychisch schwerst malträtiert, die dann an Straßenecken auf ihre Krücken gelehnt, um ein Almosen bettelten, wie ich Tiefenpsychologsiches um Anerkennung, die mir als Schreibender recht oft verweigert wird. Warum eigentlich? Für Gratis und Blogger.de schreibe ich doch lustige Sachen. Zwar habe ich vom Scheiben nicht den blassesten Schimmer und bin arg am dilettieren. Das jedoch ziemlich originel für hier
Deswegen können solche Personen, die statt Müllhalde der Meinungsfreiheit, Müllhalde an Gesundheit machen, schon Wochen später einen anderen Infekt bekommen und daran sterben. Also stellt sich die Frage, so man es drauf anlegt, was man durch die intensivmedizinsiche Behandlung erreicht hat. So eine Fragestellung inklusive einer Responsion, nee das passt nicht, hat die Eigenschaften ökonomisch brutal auszufransen. Egal wie viele Personen an Covid-19 erkranken. Wenn ein Land wieder aufgesperrt wird wie ein Laufhaus, ändert das möglicherweise nix am 60 : 40 Verhältnis. Zumindest solange es keine wirksamen Therapie gibt.

Dios míos, dachte ich mir, diese Unitaristen, nee Ultimativsten, mit ihrer eisernen Lunge, hart wie ein eisernes Kreuz. Scheiße wie schreibt man diesen Hurenkind von Wort, gezeugt von einem elendigen Freier, moralisch schwer bipolar, der unten herum ohne macht, aber oben mit einer geklauten FFP2-Maske, was typisch ist für die Kleinstbürgerlichen. Utilitaristen. Jetzt bin ich mit an Bord. Natürlich meine ich damit nicht jenen Kutter Namens "Barca Nostra", den der Künstler Christoph Büchel auf der Art Biennale in Venedig aufstellte. 700 Menschen kamen 2015 ums Leben, als das Boot, nicht als Serie auf Sky "Atlantic", sondern im Mittelmeer auf Grund ging, mit rostigen Löchern im Rumpf, fast so groß wie eine Klomuschel breit ist. Von gehorteten Klopapier zu geklauten FFP2-Masken ist es beim Hofer in der Bronx keine 5 Meter weit. Was als Kunstwerk ausgestellt ein ziemlicher Scheißdreck sein soll, das beim Betrachten eventuell zu falscher Betroffenheit führt, der man sich tunlichst verweigern soll, so sich was in einem rührt. Man geht doch auch nicht auf eine Intensivstationen und guckt sich dort eine Beatmungsmaschine an, an der ein Mensch hing, der es trotzdem nicht geschafft hat. Ich tu mir schon beim Anblick eines lebenden Menschen zuweilen schwer, der an einer Sauerstoffmaschine hängt und manchmal brutal nach Luft ringt. Sieht grauenvoll aus. So schrecklich dass einem die Betroffenheit im Hals stecken bleibt und man am liebsten davon laufen würde.

Der Herr Doktor Sch., eine Ethik vertretend wie andere eventuell die Beine, gefühlt wie in einem Kühlwagen gelagert und auch sonst zielgerichtet und zweckorientiert, die Mittel heiligend und weniger das Individuum. Woraufhin eine größtmögliche Zahl an Menschen, zu einer stattlichen Summe addiert, deren oberste Maxime es sein soll, den Nutzen der Vielen zu pushen, wie der 80zig Frauen Harvey seine Filme, oder die Ischgl-Macher, um deren Tage zu versüßen, eventuell auch als Superspreader mit atypischer Covid-19 Symptomatik ausgestattet, weswegen die Basisreproduktionszahl noch oben schießt, wie die Kurse von Aktien, wenn die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen wird. Ein Vorgang der unvermeidlich ist. In den Radionachrichten sagte sie gerade viele können ihre Leasingraten nicht mehr bezahlen. Allerdings soll ab nächster Woche die neue staatliche Nothilfe für Unternehmen starten. Auch am Karfreitag. Weshalb laut Handlungsmaxime des Utilitarismus, die persönliche Identifizierbarkeit von Elend in den Hintergrund zu treten hat und zu einer Bagatelle verkommt, unerheblich für das größtmögliche Wohlbefinden der Masse, in Einzelfällen als Bloggenden oder Lesende, natürlich mit Atemschutzmaske des Stammesdünkel ausgestattet, weshalb es nicht der Rede wert ist, wenn meine Texte, entwendet und gelöscht werden, sogar öfter als twice, und mir in Echt eine FFP2-Maske beim Hofer in der Bronx aus einer Einkaufstasche geklaut wird, die eigentlich dafür gedacht war, einen älteren Menschen mit einem schweren Lungenleiden, so lange wie es nur möglich, vor einem Kontakt mit SARS-CoV-2 zu bewahren. Noch dazu einen Menschen, den ich nicht vollumfänglich zu jenen Personen zählen würde, die sich an die Illusion klammern, dass die Würde des Menschen, unantastbar ist. Die dann folgerichtig in Richtung berechtigter Ungleichbehandlung ausfranst, weil man wegen seines Geschlechts, Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, politische oder sonstige Anschauung, nationale oder soziale Herkunft, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, Vermögen, Geburt, noch sonstiger Statusansprüche, nicht zur weißen Herrenrasse gerechnet werden kann, die weiterhin den Weltvorherrschaftsanspruch stellt. Derzeit allerdings ziemlich in Bedrängnis und in Form von Rezepten. Von einem Medikament erwartet sich der Lungen-Mann ja ein big Improvement.

Ganz ehrlich. Ich will mich um Zwölf Uhr mittags auf die Beantwortung so schwieriger Probleme nicht einlassen. Einlassen tu ich sowieso nur alle zwei Wochen den Boden. Mir ist das zu viel High Noon. Ich mache nur die allerkleinsten Sinneinheiten. Daran wird sich nix mehr ändern. Und eine geklaute FFP2-Maske aus einer Einkaufstasche hat auch sein Gutes. Die wird sich sehr wahrscheinlich wer ins Gesicht hängen und so a bissl was zu einem Peak beitragen, der nicht die Gefährdetsten frisst wie eine Revolution seine Kinde. Deswegen mein Vorschlag, der sehr um Konstruktivität bemüht ist. Darauf lege ich sehr viel wert. Hier in der Bronx sollten auch Niqab und die Burka wieder erlaubt werden. Derzeit ist doch "soziale Distanzierung oberstes Gebot. Und viel distanzierter als eine Frau in einer Burka geht`s kaum. Ich habe das mit eigenen Augen beobachtet. Natürlich auch für Männer und Personen mit *. Wegen dem Gleichheitsgrundsatz.

Ende

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Ich finde der Vorfall ist einen kurze Erwähnung wert. Meine Gutmütigkeit. Schrecklich. In der oberen Schichten meines Bewusstseins bin ich mit Freundlichkeit geschlagen. Vor allem wenn ich nicht hochkonzentriert bin. Die Schizo-Tabs halten mich auch dann und wann zurück voll bei der Sache zu sein. Vor allem in der früheren Stunden. Wie es aussieht wurde mir beim Hofer in der Bronx aus der Einkaufstasche eine FFP2-Maske geklaut. Ich ließ die ganz kurz nur so stehen, wohl auch aus Gewohnheit, weil ich doch im Leben auch nur so herumstehe. Im Übrigen war ich damit beschäftigt das Grünzeug rund um die Radieschen zu entfernen. Da hatte ich die Tasche seitlich abgestellt und mich gut einen Meter von der entfernt. Diese 30 Sekunden ohne Aufsicht langten anscheinend das jemand die Gelegenheit beim Schopf packte. Ist auf der Mikroebene wie auf der Makroeben. Fragen sie mich nicht welche Nation schon wen um medizinisches Gerät und Atemschutzmasken beschissen hat oder Selbiges dann ander deklarierte. Spiegel online schreibt aktuell. Die USA sollen den Franzosen Schutzmasken in China weggekauft haben. Angeblich waren die für Frankreich bestimmt. Scheint was Geopolitisches zu sein. In der Bronx war es eher was persönliches. Ich packte ohne in die Tasche zu gucken dann Zeugs rein. Als ich zu Hause dann auspackte hatte ich den Scherben auf. Aber wie. Keine Spur der zweiten Maske die noch in der Originalverpackung liegen sollte. Zumindest beim Betreten des Hofers, sowas wie der Vorhof zur Hölle in Zeiten von Covid, hatte ich sich sie noch.

Diese Kleinstbürgerlichen aber auch. Zuerst stürzen sie sich wie die Bekloppten aufs Scheißhauspapier und etwas weiter vorgerückt in der Zeit der Krise klauen sie Atemschutzmasken für Hochrisiko-Personen. Es stimmt schon. In der Krise rücken die Menschen enger zusammen.

Ende

Fazit: 21 Euro Verlust. Und halt ein wenig Anstand.
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Nur sagt das gar nix. Viel lieber bin ich ein wenig manisch. Was ja auch seine guten Seiten hat. An der Oberfläche bin ich recht gesprächig und in den besseren Momenten sogar unterhaltsam. In den tieferen Schichten weniger. Mich zieht es zum "Alleinigsein", wie andere in Beziehungen, wo sich dann beide Parteien Beziehungsklamotten kaufen, um eins zu werden. Auch beim Joggen. In der Apotheke positionierte ich mich schon vor Wochen als Zuträger für den Lungen-Mann. Nicht unbedingt um Lorbeeren einzustreichen. Mein Geplapper hat eher was von einem Kind. Hin und wieder klinge ich dann recht unreflektiert. Vor allem für die Besseren unter den Herrschaften. Das geht Razz-Fazz. Mich treiben auch keine Hintergedanken um die ich verfolge. Oh, oh. Das war jetzt eine brutale Auflage, die ich allerdings ungenützt an mir vorbeiziehen lasse, so wie der amerikanische Immunologe Dr. Jonas Salk die Möglichkeit, mit dem Polio-Impfstoff, den er entdeckt und entwickelte hatte, big Money zu machen. Der kam ja auf die Idee mit den abgetöteten Viren. Lief gestern eine Doku im ORF. Brutale Sache. Allerdings mit "Happy End" nach sehr viel Leid. Kleine Kinder die an Polio erkrankten wurden in die "Eiserne Lunge" gestopft, die mittels Unterdruck das Atmen übernahm. Grauenhafter Vorgang. Hatte was von Einzelhaft. Apotheker*innen kann man kein O für ein U vormachen in Sachen Erkrankungen, wie mir einst auf Ebay von einem Händler, mit den brutal seriösen Firmennamen Jambambee. Als ich letztmalig von ihm hörte saß der in Deutschland in Untersuchungshaft. Nee. So richtig übel zockte er mich nicht an. Blindes Vertrauen mache ich nur bis zu einer ganz bestimmten Vertragssumme. Ist wie Cum-Ex-Geschäfte für die ganz Armen. Einer der größten Wirtschaftsskandale aller Zeiten, an dem nur Personen beteiligt waren bzw. sind die zu den Besseren gehören. Die dortigen Apotheker*innen hielten meine Bedenken in Sachen Lungen-Mann plus Atemschutzmasken, allerdings als Mangel, für absolut glaubwürdig und zutreffend. Sind wir schon wieder an dem Scheidepunkt wo Analog zum besseren Digital wird. Die gucken aufs Rezept und man ist als Erzählender auf der sicheren Seite. Im Netz passiert Selbiges nicht. Da steht man schnell einmal als Depp da, der einen Fliegenschiss von Vorfall zu einem Mamut aufbläst oder einem Bison. Apropos Bison. Gestern am Q-Ergometer sitzend und gegen den Verfall wie auch die Auslöschung abstrampelnd. SARS-CoV-2. Du eitriger Auswurf von Männlichkeit. Ich ficke deine Tröpfen. Im WDR lief eine Doku über den Harvey "Rollstuhl" Weinstein. Nach einer Stunde und 80 Frauen die der sexuell genötigt hatte drehte ich angewidert ab. Nee ich zappte weiter. In dieser Stunde fing der Woody Allen auch noch was mit seiner minderjährigen Adoptivtochter an und der Roman Polanski, der sich inzwischen für den Offizier Alfred Dreyfus hält, schlief einem dreizehnjährigen Mädchen bei. Allerdings sprach die Anklage von „Vergewaltigung unter Verwendung betäubender Mittel“. Der Q-Ergometer hat im Übrigen einen leichten Defekt. Laut Kundendienst irgendwas mit dem Magneten, weswegen der Rundlauf ab einem gewissen Widerstand ein wenig eckig ist. Beheben können die Techniker den Fehler derzeit nicht. Die dürfen aktuell eine Wohnung nicht betreten. Die sind ja keine Installateure, sowie eine Gärtnerei kein Lebensmittelhändler ist. Die Discounter und übrigen Ketten machen derzeit Schwerpunkt "Garten". Mittels Epidemie-Gesetz graben die den Gärtnereien das Geschäft vollumfänglich ab, verkaufen Tonnen von Garten-Erde und weiteres Zubehör, und inszenieren sich dabei auch noch als die Guten, während die Zunft der Gärtner den Canossa-Gang antreten muss und den Staat um Kogle anbettlen muss, was naturgemäß sehr bürokratisch abläuft. Schon a bissl unfein. Ich dachte jetzt ziehen alle am selben Strang. Mein erster Q-Ergometer war völliger Schrott. Wo war ich. Ach ja bei den Bisons. Nebenher guckte ich am PC eine Western-Serie, wo Frauen so reden wie heutige Feministinnen aus dem Netz oder Unis. Was ich ziemlich lustig fand. Judith Butler mit Revolvergürtel. Ist an sich übelster Geschichtskitsch. Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie es Cowboys und Gesetzlose in der Praxis mit ihrer Sexualität hielten, wenn die geil wurden, in den schier unendlichen Weiten der Prärie. Pornhub & Friends gab es damals noch nicht. Guckten die sich einen Bison an mit heruntergelassenen Hosen und gingen dann in die Vollen, wie ich in der Apotheke, als ich denen meine Atemschutzmasken-Situation-Problem schilderte. Natürlich als Mangel, den die Apotheker*innen nicht beheben konnten. Die hatten da nix in der Hinterhand. Und das über Wochen. Nicht mal ein Bison. Bis gestern. Da sprach mich der Apotheker auf das Thema Atemschutzmaske an, als ich das big Improvement für den Lungen-Mann abholte. Er würde da heute eine Lieferung bekommen. Ob ich Interesse hätte. Sicherlich. Allerdings wusste er im Moment noch nicht welche Güteklasse die Masken hätten. Ich gab ihm meine Telefonnummer für einen Rückruf. Ist eventuell ein spezieller Dienst für Zuträger von Hochrisiko-Personen. Am späten Nachmittag läutete mein Festnetz. Ja, sagte eine Frauenstimme, hier die Apotheke Zw. Die Atemschutzmasken sind gerade eingetroffen. Ich fragte was die für Qualität haben. Antwort. FFP2. Sehr schön. An FFP2-Masken war ich sehr interessiert. Ich fragte dann noch nach dem Preis. Die Frau antwortete: „42 Euro“. Ich sag`s ganz ehrlich. Mein erster Gedanke war. Die gute Frau will mich verarschen. 42 Euro für zwei Atemschutzmasken hielt ich schon für ein wenig happig. Umgehend dachte ich an Wucher und den Chefe des Medizintechnikkonzerns Dräger Stefan Dräger, der in einem Spiegel-Interview behauptet, Spekulanten hätten sich Atemschutzmasken containerweise gesichert, so wie sich in einer Kriegsökonomie Konfliktparteien, natürlich mit Gewalt, Hilfslieferungen aus der besseren Welt einnähen und mit Aufschlag weiterverkaufen. Natürlich sagte ich nicht zu teuer obschon die Geiz-ist-geil-Mentalität mit mir durchging, die mich umgehend rauf zum Lungen-Mann führte. Ich erklärte ihm die neue Sachlage und fragte ihn direkt ob er bereit wäre sich da finanziell zu beteiligen. Ohne einen Hauch von Widerwillen legte er die 42 Euro auf den Tisch.

Ende.

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Dios míos. Der Lungen-Mann hat ein Talent zu Schlagzeilen und spannenden Wendungen. Brutal. Irgendwo habe ich heute den Namen seiner Spritzen-Kur hingekritzelt und jetzt finde ich den Zettel nicht mehr. Irgendwas mit 150 mg. Nix da. Zurück an den Start. Das Zeug heißt Xolair. Abwendungsbereich bei Personen, deren Symptome trotz der Anwendung von Asthma-Medikamenten wie hoch dosierten inhalierbaren Steroiden oder inhalierbaren Beta-Agonisten nicht ausreichend kontrolliert werden. Wegen der Spritzen war der Mensch brutal gestresst. Und mit brutal gestressten Menschen komme ich nicht so gut zurecht. Zuerst schildete er mir den Vorgang wie ich zu den Spritzen kommen sollte im Detail. Sehr detailliert sogar. Eine Einschulung wie beim einem Beatmungsgerät oder einer 9K37 Buk. Daraufhin folgten zwei Emails zu dem Thema. Und heute Vormittag rief er mich auch noch einmal extra an, und wies mich darauf hin wie important es sei die Spritzen sofort wieder in den Refrigerator zu packen. Das wiederum ist oberster Gebot mit top priority. Mir war das zu viel Stress und Aufregung. Immerhin hole ich ihm seinen Spritzen seit Wochen. Ist nicht mein erstes Mal. Das Weckerl läuft inzwischen ohne seine Anmerkungen. Ich hatte auch gestern schon in der Apotheke angerufen und nachgefragt ob sein Medikament schon eingelangt war. Die Riege der Gefühlsnazis unter den Deutschkärntnern südlich der Drau hätten geantwortet: "Alles in deutscher Hand". Falls sie es nicht wissen. Zur Hälfte bin ich Kärntner-Slowene. Allerdings ohne Muttersprache. Ich wurde eingedeutscht und so meiner Wurzeln beraubt. Big Drama. Herkunft-Sprache-Identität. Fast wo dringend wie das Spritzen-Ding beim Lungen-Mann. Allerdings nur wenn nicht Krise ist und dar Wohlstand ausfranst. Zuvor brachte ich wie immer das Rezept von seinem Wahlarzt zu seiner Hausärztin. Das stimmt nicht. Das Rezept vom Wahlarzt holte ich aus dem Postkasterl. Auch nicht zum ersten Mal. Inzwischen bin ich Profi. Eventuell sollte ich meinem sozialen Umfeld nicht andauernd unter die Nase reiben nix zu können und extremst in meinen Mittlen zu sein. Die halten dich dann irgendwann für einen Mongo. Obschon mir der Hobbit-Anwalt letztens unterstellte mehr Verstand zu haben als er. Zuerst dachte ich der will hier einziehen. Grosso modo eher nicht. Nur völlig ausschließen lässt es sich nicht dass es da die eine oder andere Insel gibt. Wie auch immer.

"Analog ist weiterhin das bessere Digital". Vor allem wenn es zu kleinen Ungereimtheiten kommt, die sich im Digitalen nicht aufklären oder aus der Welt schaffen lassen. Eben weil es an körperliche Präsenz fehlt. Nachdem ich die Spritzen im Kühlschrank vom Lungen-Mann im Kühlschrank deponiert hatte, zu seiner sichtlichen Erleichterung, erklärte ich ihm die Sache mit seinem Spritzen-Stress noch einmal aus meiner Perspektive. Lungen-Mann, sagte ich zu ihm, schon a bissl angepisst guckend. Ruf mich Vormittag nur noch in Notfällen an. Und zwar nur noch bei Emergency mit high degree of reality. Für theoretische Instructions bin nicht zu haben. Das läuft nicht. Ich bin grantig. Irgendwann werde ich meine grasp verlieren. Und dann haben wir beide den Scherben auf. Daraufhin entschuldigte sich der Lungen-Mann umgehend und gab zu wegen der Spritzen sehr gestresst gewesen zu sein. Immerhin sollen die ja für ein big Improvement bei ihm sorgen. Natürlich verstand ich seine Situation. Wir waren auch schnell wieder beide gelassen. Das Problem war gelöst. Digital hätte mir dann Mann geantwortet. Ich sei wahnhaft oder sonst wie bekloppt. Blablabla.

Da ich spät dran war wollte ich gleich wieder gehen. Nur wollte er mir noch schnell eine extremst wichtige Story verklickern. Ich sollte mich noch mal hinsetzen. Wie immer gut zwei Meter entfernt. So wie ich ihn verstand hatte er Aktien von englischen Banken gekauft. Anscheinend während der Corona-Krise, wohl in der Erwartung der Boden sei inzwischen erreicht und es kommt nix mehr an Bad News nach aus der Wirtschaft. Dem war aber nicht so. Aktuell sollen britische Banken ihre Dividendenzahlungen gekappt haben. Auf Aktienrückkäufe verzichten die auch. Der Lungen-Mann war aber ganz auf Dividende eingestellt. Falsche Einstellung. Wegen einer formale Bitte der britischen Bankenaufseherin Prudential Regulatory Authority (PRA) hatten sich die dortigen Banken entschieden, die für 2019 eigentlich vorgesehene reguläre Dividende und die Sonderdividende auszusetzen. Boni werden anscheinend auch keine ausbezahlt. Scheint was Moralisches zu sein und nix mit dem Kapitalpolster der Banken zu tun haben. Der Lungen-Mann war deswegen ziemlich angepisst. Um die Situation ein wenig aufzuheitern merkte ich an. Marx fucks Hayek. And about gang you. Genauer. Friedrich August von Hayek. Immerhin Österreicher. Nee der stammt ursprünglich nicht aus "Ischgl". Wegen zu viel Moral hätte der Lungen-Mann seine Bank-Aktien mit Verlust wieder verkauft. Big Skandal aus seiner Sicht. Ein moralinsaurer Kapitalismus ist nix für den Mann. Einer der aktuell so funktioniert wie in den USA, wo anscheinend 35 Prozent aller neuen Kleidungsstücke niemals ihrer Bestimmung zugeführt werden. In der Regel werden die von den Handelsketten verbrannt. Eben weil der Lungen-Mann isoliert von der Welt lebt ist er in einer ähnlichen Situation wie ich. Da wird die Streichung einer Dividenden in Zeiten von Covid-19 genau so zu einer Staatsaffäre wie bei mir ein Text, den ich in meinem Kommentar-Dingsbums geschrieben hatte, der an einem Sonntag zuerst raubkopiert und dann wieder gelöscht wurde. Zwischendurch wurde der auch noch von einer dritten Person gelesen. Eventuell sogar ausgedruckt. Dann allerdings sofort wieder vergessen. Und als der wieder erinnert wurde erfüllte der nicht die Kriterien um als Text durchzugehen. Beide Vorgänge haben einen Drall in Richtung Bagatelle. Zwar hat der Lungen-Mann seine Bankaktien mit Verlust abgestoßen. Allerdings hielt sich der noch in einem überschaubaren Rahmen. Mein Verlust ist sowieso nur ein behaupteter. Innerlich hatte ich schon abgeschalten. Ich hatte den Vorfall auch unter Einsamkeitsgespräch verbucht. Da sage der Lungen-Mann wie nebenbei, ich war schon am Aufstehen und Gehen. My sister (73) was taken to the hospital for an infection.

Ende.

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