Freitag, 28. September 2018
Humor darf (fast) alles.
Mir ist durchaus bewusst dass meine Idee a bisserl pietätslos erscheinen mag auf den ersten Blick, all jenen gegenüber, die das Opfer von sexuellen Handlungen wurden, die weder gewollt noch erwünscht waren, und auch jene Opfern gegenüber nicht sehr schmeichelhaft ist, deren guter, nein herausragender kleinstbürgerlicher Ruf, an dem ihre ganze Reputation zappelt, wie ein Fisch an der Angel, dadurch zerstört wird, indem man sie eines sexuellen Übergriffs beschuldigt, ohne Beweise dafür vorlegen zu können. Wobei ich sagen muss. Gewisse Lichtweltmänner können einen schon fürchterlich auf den Sack gehen. Scheiße sind die peinlich. Die Herren Kavanaugh und Pilz sind sich schon deswegen völlig sicher, mit Frauen niemals was Sexuelles gegen deren Willen gemacht zu haben, weil davon nix in ihren Tagebüchern oder in ihren Terminkalendern stand. Da der Herr Kavanaugh über die besagte Party-Nacht, als er die Frau Ford angeblich sexuell bedrängte, nichts in seinem Tagebauch stehen hat, sieht er das Ausbleiben eines Eintrag über diesen Abend auf einer Party, auch als schlagenden Beweis an, dass er gänzlich unschuldig sein muss in dieser Sache. Als Richter würde der da wahrscheinlich einen Lachanfall bekommen wenn ihm eine/r mit sowas kommt. So gesehen hat es den Holocaust auch nicht gegeben weil der Hitler darüber nicht Tagebuch führte. Geführt hat er schon. Aber das ist eine andere Geschichte. Stellen sie sich so eine Anhörung vor, wie die des Herrn K. vor dem Justizausschuss des Senats, der sich dort um das höchste Richteramt des Landes bewirbt. Und dann tritt eine Frau als Zeugin auf die den Kandidaten schwer beschuldigt und belastet. Aber nicht eines sexuellen Übergriffs oder gar einer Vergewaltigung, sondern dass der Herr Anwärter sie total schlecht gefickt hat vor 32 Jahren. Also so richtig scheiße, dass ihr mit diesem einem Fick jeder Glaube an das Gute in dieser Welt verlustigt ging und sie seit diesem traumatischen Vorfall, in sexuelle Unlust und Apathie verfiel, ein Zustand der endogen ist und bis heute andauert. Die Frau trägt ihre Klage dann mit ähnlicher Betroffenheit vor wie die Frau Ford und spricht von ihrer BürgerInnenpflicht. Diese fiktive Frau geht in ihren Schilderungen auch ins Detail und erzählt wie klein der Schwanz des Herrn Anwärters war im Verhältnis zu einem Pornomachermann aus den Südstaaten, aus dem Club er Black Mambas, und wie schnell der auch wieder fertig war und dass der beim Orgasmus weinte oder grunzte und dann auf ihr einschlief, so dass sie Todesangst hatte, sie könnte von dem Kerl erdrückt werden, weil der gut 100 kg wog und so laut schnarchte, dass sie seitem auf einem Ohr fast taub ist. Sieht man dann ihr Hörgerät aus einem Ohrwascherl raushängen und im Hintergrund nickt die Alte vom Herr K. peiflichtend. Steht alles so in ihrem Tagebuch. Und dann geschieht folgendes. Der Senat lehnt den Mann als obersten Richter mit großer Mehrheit ab. Und zwar parteiübergreifend.

Ende.

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