Samstag, 4. Juli 2020
Wieder was entdeckt
In Wien nennt man die Garde der Fahrscheinkontrolleur*innen im hiesigen Volksmund, die einen eventuell beim "Schwarz fahren" erwischen, richtig "Schwarzkappler". Und "schwarz sehen" bedeutet nicht dass der schwarze Sicherheitsmann vor einem steht, den ich einst "schwarze Mamba" nannte, natürlich aus Groll, weil der mal mein Geld aus der Selbstbedienungskasse kurzerhand einzog, um es möglicherweise auf eine Konto zu legen wo schon einiges an "Schwarzgeld" gelagert wird, wie ein alter Wein, sondern dass man seine ORF-Fernseh und Radiogebühren nicht ordnungsgemäß entrichtet, woraufhin wiederum der ORF "schwarz sieht" was seine Jahresbilanz betrifft.

Ende

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Da sehnse mal, sprachlicher Rassismus, wohin man blickt. Die Schwarzarbeit sei hier noch ergänzt. Im Übrigen habe ich als Kind bei "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" keinen Maximalpigmentierten vor Augen gehabt, sondern einen hellhäutigen Phänotyp in schwarzen Klamotten. Ist die Frage, ob mich das noch mehr zum Rassisten macht, wenn ich die Existenz schwarzer Menschen in diesem Zusammenhang völlig ausgeblendet habe.

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At Mark
Für uns war das der Tod und hatte nix mit Rassismus zu tun.
Manchmal muß man auch mal 5e grade sein lassen und nicht überall etwas sehen oder zurechtschrauben, damits grad in die Aufregung paßt...

Mir kann bis heute niemand "Mohr" in hetzerischer Weise belegen, ich kenne die Verwendung in keinem negativen Zusammenhang, den ich deswegen aber nicht ausschließen will. Ich kenne dieses Wort ua in anerkennender Form siehe Apothekennamen.

Um mal Birnen mit Äpfeln zu vermischen: mich würde interessieren, ob die Leute, die sich jetzt derart für andre ins Zeug legen, das aber bei andren Themen (fangen wir doch schlicht bei Frauenfeindlichkeit in der Sprache an) auch machen würden bzw. damit starten.

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🍐🍎🥕
Tja, die Apotheken.. Habe gerade mit Genuss Mohrrüben verzehrt. Etymologisch völlig unbedenklich, wie ich hier https://moehrenapotheke.wordpress.com/rassistisches-gemuse/ erfahren durfte. Puh, so ein Glück!
Wien gegen Graz: https://steiermark.orf.at/stories/3055622/
Zu Frauenfeindlichkeit in der Sprache fällt mir - gerade hier in diesem Blog - leider gar nichts ein:)

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Der Umlaut war auch mein erster Lösungsansatz. Allerdings für Österreich eine zweischneidige Lösung, heißt das Gemüse bei uns doch Karotte. Insbesondere durch die ständige Überrennung durch Deutsche (vielen Dank auch an den ORF inkl säumigen Bildungsauftrag) fände ich die Möhren-Apotheke ein Zugeständnis an zwei Gruppen, die sich auch nicht immer tolerant verhalten.
Für die Umbennenung das kleinere Übel.

Allerdings fände ich es besser, vorm großen Geschrei zwischen Herkunft und Verwendung zu unterscheiden...

Für s herkömmliche Gemüse empfehle ich die Änderung in "Moorrübe".

Nachtrag: grad gelernt, daß Schokolade nun auch rassistisch ist. (Aber Kaffee nicht??! Und was ist mit Tee?)

Kompliziertes Thema.
Herr Createur - wenn Ihnen das zu bunt wird, kann ich die Unterhaltung auch zu mir verlegen.

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Ich als Kind beim schwarzen Mann spielen
überhaupt nicht an die Rassenfrage und die kolonialen Erblasten sondern daran das man nicht gefunden wurde. Darin bestand doch der Reiz des Spiels. Oder nicht?

Naturgemäß bin ich kein universitär geschulter Linguist oder Etymologe. Ich kenne den ganzen die ganze kulturelle Entwicklung des Wortes "Schwarz" nicht und auf welcher Grundlage gewisse Begriffe passieren. Wenn man heute von der "Herkunft eines Wortes" spricht kann es schon happig werden.

So wie ich das Problem verstehe könnte sich ja auch "black People" grundsätzlich nur noch als "colored People" selbst beschreiben. Farbig weckte gleich viel freundlichere Assoziationen. Nur eventuell ist das ein weiterer Identitätsraub. Nicht alles was in unserem Sprachgebrauch schwarz ist liegt in Afrika oder Detroit.

"Farbige Menschen". Deswegen nenne ich die "Black Mamba" ab jetzt nur noch "colored Mamba". Und wir Ü-50zig sind eine "Übergangsgeneration". Das wir dann und wann auf rassistische Stereotype zurückfallen sollte man anders bewerten als bei der Generation "knapp Ü-20zig". Als der sich der Security "colored Mamba" meine Kohle aus der Selbstbedienungskasse angeeignete, genau das Kleingeld, dachte ich auch. "Schwarzer was ist mit dir". Bist wo dagegengrennt. Allerdings duze ich alle in echt wenn ich mich aufrege. Aber weil der Mann nun mal "colored" ist bin ich nicht zur Geschäftsleitung gegangen um mich zu beschweren. So gesehen habe ich ihn "positiv diskriminiert". Und trotzdem könnte sich jemand schreiben. "Black Mamba" ist rassistisch.

Noch eine andere Frage Herr M. Ihre Expertise bitte.
Eher Bett mit Gestell, Lattenrost, Matratzen und Topper oder Boxspringbett ohne Topper. Den kauf ich extra.

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Ganz im Gegenteil Frau Sid
ich freue mich doch wenn hier ein wenig diskutiert wird ohne das sofort meine Charakterdefizite sind wie bei der Kommentierenden Manhartsberg. Die will ja ausschließlich nur noch über meine Person sprechen. Keine Ahnung mit wem genau.

Was den Mohr betrifft habe ich in einem Text, den ich wohl weder fertig schreiben noch hier einstellen werden geschrieben. Frei nacn Friedrich Schiller. " Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt kann er aufhören zu atmen".

Na wir südlich der Drau einen Afrikaner auch "Schoko". Allerdings Mohr im Hemd. Brutale Auflage für einen rassistisch unterwanderten Schmäh in Richtung Afrikaner in Schlauchbooten die im Mittelmeer in Seenot geraten. Stellen sie sich eine/n Retter*in zu einer anderen Retter*in sagt. Guck Franzi. (Franzi ist in Österreich für beide Geschlechter in Verwendung). Wieder ein Boot voller Schwarze und nicht ein Mohr im Hemd darunter. So könnte man deren Armut auch beschreiben, wenn es zum Hemd nicht langt. Bei mir ja aus anderen Gründen.

Wenn sie auch zu freundlich werden und ihre Expertise hier kundtun. Bett mit allem oder Boxsping?

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In Sachen Bett bin ich vermutlich nicht der richtige Ratgeber, weil mir die meisten Konstruktionen zu weich sind. Ich schlafe auf einem relativ harten Bett nach japanischen Vorbildern mit Futonmatratze auf einer Tatami-Unterlage. Einziger Nachteil: Man liegt sehr niedrig, was das Aufstehen zu einer sportlichen Anstrengung macht, wenn man nicht ganz auf der Höhe ist. Was für eine Sorte Matratze unser Gästebett (mit Lattenrost) hat, muss ich mal meine Frau fragen.

In den Siebzigern war Farbiger die politisch korrekte Sprechweise, von der will heute keiner mehr etwas wissen. Die eigentlich rassistische Bezeichnung war übrigens nicht Neger, sondern Bimbo. Aber dass sich person of colour hier flächendeckend durchsetzt, glaube ich nicht so recht. Das ist irgendwie zu sperrig. In meiner Kindheit, aufgewachsen in der US-Besatzungszone, kannte ich nur Afro-Amerikaner. Richtige Schwarze habe ich erst später in Strasbourg und Paris in echt gesehen.

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In aller Kürze
Zum Thema Bett kann ich leider nicht viel sagen. Ich habe vor 2 Jahren mir damit beholfen vom Möbelschweden einen Topper heimzuschleppen. (Heißen die dicken Schaumstoffteile so?)
Damit war mein Rücken relativ fix wieder ruhig gestellt.

Bockspring - ich fang damit nie was an.
Mag aber auch sein, daß mit meinen kurzen Haxen das Gekletter auf Dauer auch schwer oder ich leichter tief fallen würd.

Ich habe leider nicht ganz verstanden, welche Anforderungen oder wünsche Sie an das Bett hätten (und wie viel Kohle - jessas, schon wieder was Schwarzes - dafür).

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Merksatz:
Im Alter eher was mit hohem Einstieg. Perspektivisch betrachtet. Musste ich mal googleln was es mit Japan auf sich hat. Sehr spannend. Bei japanischen Vorbild fallen mir umgehend die sieben Samurai ein. Wird wohl auch was Rassistisches sein. Außer man nennt sich Bushido. Ich tendiere aktuell Richtung Boxspingbett mit extra Topper. Noch mache ich Q-Schlafsofa. Allerdings in die Jahre gekommen.

Früher war auch hier "Bimbo". Was ich spannend finde. In der hiesigen rassistischen Sprechweise werden alle anderen Menschen mit Migration gerne als "Kanaken" zusammengefasst. Ist natürlich keine neue Erkenntnis. Allerdings fallen die "Bimbos" nicht darunter. Bimbo war immer Extra. Farbige sagte niemand. Dann schon eher "Neger". In Österreich sang der Fendrich noch: "Ich bin ein "Negerant" Madame. Einst hatte ich mich verplant Madame".

Mein Erstkontakt mit Afrikaner? Schwierig. In echt tippe ich auf einen Fußballer von der Austria Klagenfurt. "Kassim Ramadani". Gucken sie https://www.youtube.com/watch?v=YyeRWsNB8wM
Ich war im Stadion.

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Und wenn man so einen Topper
übers Schlafsofa legt. Was geschieht dann? Ist das eher ein Reinfall? Anforderungen. Derzeit eher bescheiden. Noch hab ich kein Kreuz. Noch habe ich Nieren.

Derzeit ist in der Bronx der Mistplatz bei mir geschlossen. Deswegen werde ich Kauf wohl etwas verschieben müssen. Dann hat mein Bett-Mann auch noch einen Anhänger. Alles sehr mysteriös derzeit. Schön langsam zieht bei mir im Gemüt eine gewisse Corona-Melancholie auf. OP ging nicht. Mistplatz geht nicht.

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Jaja, den Mistplatz vermisse ich auch schon länger. Vor 6 Wochen konnte man über die Wiedereröffnung noch keine Angaben machen...

Also kann nur von meinem Topper sprechen, die paar Zentimeter mehr an Topperhöhe habe ich schon bemerkt, bin aber mit dem Produkt selbst bisher zufrieden.

So blöds klingt: so viel wie möglich in Geschäften probeliegen.

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Wie beim Loriot
der machte auch "probeliegen". https://www.youtube.com/watch?v=SOIn2XMESlc

Ich bin ja fürs klassischen Horizontal-Ensemble.

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