Mittwoch, 21. August 2019
Neues von meiner Nerventante
„Mamma mia ragazzi“. Da soll noch einer sagen ich bin nicht multilingual und multinational. Latein kann ich inzwischen auch schon. Österreich ist aktuell sowieso im Latein-Fieber. So ziemlich jeder*_rin, der am politischen Tagesgeschäft interessiert ist fragt sich aktuell. Coui bono? Bitte entschuldigen sie mich, wenn ich mir mit der geschlechtergerechten Sprache weiterhin schwer tu. Ich komme schon mit der handelsüblichen Grammatik übelst ins Schlingern. Dabei bin ich mental längst weiter und finde dass es völlig zu recht ein drittes Geschlecht gibt. Sogar was die Häusl-Freunde der Dritten betrifft bin ich einen großen Schritt weiter, am Morgenmond meiner Erkenntnisse aus Staub. Natürlich soll auch die Dritten dort in Ruhe sitzen dürfen und in entsprechenden Werbematerialien blättern, wie ich, wo ich mir dann mit meinen Träumen den Hintern abwische. Und weiter draußen, hinter den Sternen, soll es sogar mehrerer Paralleluniversen geben, die aber außerhalb der Bronx liegen. Da werden wir hier doch noch mehrere Parallel-Geschlechter verkraften. Was mir eher Sorgen bereitet ist die Frage was eine Gesellschaft wie die Unsrige noch im Kern zusammenhält. Die integrative Kraft der Politik ist aktuell ziemlich beschränkt. Hier fallen sie über einander her wie einst die Heuschrecken. Wenngleich mir in der Sache parallel schon ein Besuch beim Englischen Gentleman langt oder ein vertieftes Gespräch mit meinem Kumpel von der Donauinsel dem Eisfahrer. Letztens hat er mir erklärt Menschen werden in Bälde so weit sein in der Sache "Good Vabrations" oder Schwingungen, dass die durch ein havariertes Atomkraftwerk gehen werden, wie über den Naschmarkt, ohne grob Schaden zu nehmen. Ich habe das Thema dann dahingehend weitergelenkt, wie der Orban seine Demokratie, ob wir nicht gemeinsamen meine Küche ein wenig renovieren könnten im Herbst. Der Mann soll handwerklich 1a sein. Nichtsdestotrotz. Weit ist es nicht mehr hin bis zur Stunde, in der sie sich an meiner Belesenheit weiden werden wie glückliche Kühe auf der Hochalm. Natürlich erst nach Büroschluss. Pecunia; das Geldvermögen, etwas das mir fremd ist, soll auf das lateinische pecus (Vieh) zurückgehen. Etwas dass ich nicht mehr machen sollte. Zurückgehen und mich in bestimmte Kommentare genauer einlesen und dann darauf in Texten, besser in meinem kaputten Kopf nach Antworten suchen, wo ich doch nicht einmal die Frage richtig verstanden hatte. Eventuell wurde überhaupt keine gestellt. Was weiß man. Von so einem Verhalten rät mir meine Nerventante tunlichst ab. Ist was Tiefenpsychologisches sagt sie. Sonst lade ich wieder bei den Schweinen oder einer jungen asiatische-stämmigen Frau die in Norwegen von ihrem Stiefbruder umgebracht wurde. Fragen sie mich nicht warum. Eventuell hat der Idiot bei mir gelesen, dass ich mit Verlaub gesagt und der notwendigen Distanz, Asiaten im Allgemeinen und Chinesen im Besonderen nicht besonders attraktiv finde. Was weiß man. Die Wege im Netz sind oft unergründlich und viel zu kurz. Einerseits schrumpft die Welt immer weiter zu einem globalen Dorf zusammen wie meine Eier schrumpfen, die einen Ausstoß an Material haben wie die DDR hinten hinaus an werthaltigen Produkten, anderseits wird diese Welt aber immer komplexer. Wie soll sich das bitte ausgehen ohne Nebenwirkungen. Dabei neigen wir als Menschen sowieso dazu aus recht losen Handlungssträngen immerzu irgendwelche Verbindungen zu knüpfen, die dann farblich so gar nicht zueinander passen. Darf ein Rettungsschiff privater NGOs, naturgemäß voll mit Migranten/Flüchtlingen, nach langem hin und her doch noch in Lampedusa anlegen, sehen sich die besseren Portfolie-Betreuer und Vermögenspfleger, die eventuell auch das Vermögen der reichsten Österreicherin Heidi Horten verwalten, auch schon genötigt ihr Portfolie entsprechend umzuschichten. Und zwar raus aus italienischen Staatsanleihen und auf in Richtung USA. Die USA sind für das Kapital nun mal ein sicherer Hafen als Italien unter ihren "Capitano!. Dort ist wieder mal eine Regierung geplatzt. Die Umfragewerte der Lega Nord sind zu gut. Nicht gut für den Euro. Wer gröbere Eurobestände hat sollte auch darüber nachdenken seine Kohle umzuschichten. Warum? Na eben wegen der Italiener. Sorgt sich die EZB öffentlich um die Inflationsrate, die aktuell auch wegen dem Salvini in ihrem Brieftascherl wütet, wie die Panamakrankheit in den Bananenplantagen, aber nicht weil die so uverschämt hoch ist wie in Argentinien, wo der Leitzins inzwischen bei 75 Prozent liegt, sondern weil die Zinsen so niedrig, wie der Meeresspiegel wohl nie mehr sein wird, solange es uns Menschen gibt. Norwegen wäre noch eine Alternative für ihren Zaster. Dort sind sogar die Knäste besser ausgestattet als in den USA viele Motels.

Der Frau Horton könnte ich mal einen schönen Brief schreiben und meine aktuelle Situation genauer aufschlüsseln. Ich bin ein ziemliches Wrack. Nebenher lässt meine Nerventante das immer mal wieder durchblicken. Natürlich nicht absichtlich. Das passiert uns. Montag hielt sich mich in der Sache Um2 für traumatisiert. Ein Vorgang der heute noch in mir nachwirkt, wenn ich dann hinten hinaus versuche meine relative Unschuld zu beweisen, oft vor den Gespenstern meiner Vergangenheit mit aufgeschlitzten Pulsadern. Deswegen möchte ich mit ihr gar nicht mehr über meine Kindheit reden. Da wird`s jedes mal gemeingefährlich und bedrohlich. Ich fand die Zuschreibung traumatisert dann doch ein wenig irritierend und übertrieben, wo ich doch eh schon frühkindlich depriviert sein soll, wenn es nach meiner Nerventante geht, und a bissl plemplem. Eventuell erklärt sich so irgendwie warum ich immerzu denke am Ende zu sein. Nächste Stunde werde ich das mal zur Sprache bringen. Vielleicht ist mein gefühltes Ende, dass mir jeden Tag aufs Neue eine scheiß Angst einjagt, und der ich im Grunde nicht gewachsen bin, hinter meiner kleinstbürgerlichen Fassade taumle ja mehr durchs Leben, als dass ich schreite, eben ein Produkt aus diesen therapeutischen Zuschreibungen. Und natürlich dem gelebten Leben. Ich möchte mich da aber nicht festlegen. Mir bringt so ein angebliches Trauma nichts im mehr ein. Genauso wenig wie eine Deprivation. Die Fliesen muss der 1a verlegen. Ich muss mit dem therapeutischen Singsang nicht mehr Klinken putzen, um in diesem eher prekären Zustand auf gar keinen Fall vergesellschaftlicht zu werden. Da bin ich längst fein raus. Weder auf Seite meiner Nerventante, noch auf meiner, gibt es da einen tieferen Zweck, sagen wir als Trauma deklariert, mit dem man dann die Mittel eiligt. Nach ein paar Jahren des Zuwartens, in denen ich von der besseren Welt, als Karteileiche herumgeschoben wurde, wie eine volle Bettpfannen im Krankenhaus, wurde ich dann zu einem aufgebenden Menschen hin abgeschoben. Daran wird sich auch nix mehr ändern. Nicht in diesem Leben. Mit Trauma auf einmal doppelt so viele Klicks abzuräumen kann ich mir auch nicht vorstellen. Sie etwa? Aber frühkindliche Deprivation + Traumatisiert + plemplem hat mir dann doch zu denken gegeben in der U-Bahn. Auch weil ich im Netz einer sein soll der "Frauen in Todesangst" versetzt, statt sexuell in Ekstase. Meine Nerventante ist in dieser Frage gänzlich anderer Ansicht. Eventuell passt diese Therapeuten-Sprache wie die Faust aufs Auge, wenn ich über mich sage, dass ich in echt über eine Parkbank in diesem/einem/meinem/Leben niemals hinauskommen bin. Nicht aus eigener Kraft. Denn dort, wo in der Welt der besseren Leute der Gestaltungswille erste Formen annimmt, reißt bei mir alles Streben ab. Schreibe ich dann: Werte Frau Horten. Grüss Sie! Ich bin ein Mann in den mittleren Jahren, derzeit dreifaltig verstümmelt. Vielleicht überweist sie mir dann auch monatelang 49 000 Euro wie an die ÖVP in den Jahren 2018/19. Ab 50 000 Euro hätte die ÖVP der damaligen Rechtslage nach die Spende der Frau Göess-Horten dem Rechnungshof melden müssen. Deswegen wurde die Spende auch entsprechend gestückelt, zu monatlichen Spendenblöcken von je 49 000 Euro. Das ging Razz Fazz. Nur denke ich bei gestückelt umgehend an den saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi. Wenngleich der ja in Säure aufgelöst worden sein soll. Was auch der Grund ist warum Frauen in Saudi-Arabien jetzt ohne Zustimmung ihrer erziehungsberechtigten Männer verreisen dürfen. Sachen gibt`s. Finden sie nicht. Nicht auszudenken was für Frauen in Saudi-Arabien noch alles möglich sein wird, wenn noch ein paar saudi-arabisch-stämmige Männer sich in Säure auflösen. Spannend finde ich. Die werte Frau Horten hat ihr Vermögen noch auf die gute alte Art aufgebaut. Die hat sich ihre Mrd. noch erschlafen. Da Geld nun mal kein Mascherl hat, na ja die KPÖ wird sie in ihren Überlegungen wie sie ihre Marie verteilt wohl außen vor lassen, hofiert man die Frau auch entsprechend in Österreich. In Österreich wird vor dem Kapital dermaßen gebuckelt und salutiert, dass an einen aufrechten Gang nicht mehr zu denken ist. Der ehemalige Kanzleramtsminister a.D. Gernot Blümel von der ÖVP, ich sah den in einer kurzen Einspielung in den Nachrichten, war da gut am Schleimen bei der Frau Horton. Und zwar so, dass man sich auf den billigen Plätzen der Republik umgehend dachte; Ich will auch. So teuer ist ein Balkon mit Meerblick gar nicht. In Griechenland liegen die Immobilienpreise noch immer im Keller, während in Berling die Mieten eingefroren werden müssen. Das meine ich mit globales Dorf und Hyperkomplex. Da schiebt sich alles Leben zusammen auf einige wenige Destinationen, während es an der Rändern immer weiter ausfranst. Und unsere MeinungsmacherInnen wundern sich dann über gewisse Wahlergebnisse. Obschon ich sagen muss. Das Antlitz der guten Frau Horten wurde inzwischen wohl schon so oft geliftet und nachnominiert, dass sie fast wie eine Asiatin aussieht. Die ich wie gesagt nicht so spannend finde wie z.B. Frauen aus Eritrea. Auf 12 Euro sollen sich die Gesundheitsausgaben dort pro Person und Jahr belaufen. Allein schon das ist ein Grund für Asyl. Oder nicht? Für 12 Euro bekomme ich hier zwei Packerl Seroquel auf Rezept. Die sind in zwei Wochen aufgebraucht. Genau an den 12 müsste die EU ansetzen und an der Tür zu Afrika klopfen, wenn es sein muss mit einen Durchsuchungsbeschluss, um die Fluchtgründe zu minimieren, und nicht weitere 12 Jahre zuwarten, wie die Polizisten vor der Tür des hiesigen Sprecher der Identitären Martin Sellner, der unter Umständen, die noch nicht geklärt sind, einen Tipp aus dem Innenministerium bekommen hat, weshalb er erst 41 Minuten vor der Hausdurchsuchung begann seinen E-Mail Verkehr zu löschen. Ohne öffentlichen Aufschrei hätten wir von der Achse Christchurch-Attentäter-Identitäre-FPÖ wohl nie was erfahren. Deswegen ein hoch auf die Demorkatie.

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Meine Nerventante findet Asiaten auch nicht so spannend. Gut, die weiß nicht wer Bruce Lee ist und von der Frau Koyuki im Film „The Last Samurai“ hat sie auch keine Ahnung. Ich bin ja noch Generation Bruce Lee/Sergio Leone/Rambo. Dass ich heimlich unter der Hand Liebesfilme guckte verschwieg ich meinen Kumpels. Die wussten nicht dass ich mit 18zehn "Gottes vergessene Kinder" guckte. Wehe sie drehen mir einen Strick weil es die Frau war die nicht sprach. Ich fühlte mich mit der Frau trotzdem verbunden. Die hatte auch die Arschkarte gezogen und war ziemlich angepisst. Ganz ohne Frauen kann ich nicht leben und möchte ich nicht leben. Ich habe die gerne um mich. Na ja nicht alle. Vor Frauen die Richtung Um2 tendieren nässe ich mich in der Regel ein. Und vor kleinstbürgerlichen Beziehungsstreitigkeiten nehme ich in der Regel reiß aus. Ich guck Frauen halt gerne beim Leben zu oder wenn die in Filmen zum Wonder werden. Hin und wieder auch beim Sex. Scheiße gehen die heute oft in die Vollen in Pornos, tätowiert wie Kriegerinnen. Da ziehe ich gerne den Hut. Ich weiß. Das ist nix für KleinstbürgerInnen. Die Gong Li in „Miami Vice“ hatte auch Style. Aber hier in der Bronx ist weniger Gong Li. Da muss man schon einige Abstriche in Kauf nehmen sollte erotisch was weitergehen. Falls sie sich fragen wie es aktuell um meine sexuelle Ausrichtung bestellt ist. Ein richtiges Sexleben habe ich ja nicht. Du kannst nicht Schattenwelt sagen und dann ein Sexleben haben wie die besseren Leute. Dafür habe ich die Dreifaltigkeit. Ist auch schön. Also ich finde die ist inzwischen ziemlich „queer“. Queer im Sinne von schräg. Dabei bin ich in der Sache nicht wirklich fluide. Mich kann man sich auch wie eine SAT-Schüssel vorstellen, die in Richtung Süden ausgerichtet ihre Position nicht groß verändert hat über die Zeit. Allerdings hat sich das Programm auf den einzelnen Senderplätzen merklich gewandelt. Und immer zahlreicher wurden die auch. Derweil ich in der Sache „sexualem identitamen“ auf der Stelle trete ist die Welt weitergezogen, wie einst die mongolischen Reiterhoden, die dann in Horden tief durch unsere Gene ritten. Der Dschingis Khan soll 16 Millionen Nachfahren haben. Das ist mal eine Ansage. Der Hitler hingegen hat es nur auf ein paar Tausend Mahnmale und Stolpersteine gebracht. Bewundernswert, wie der Erik Schinegger sein brutales Gender-Schicksal meisterte. Aufgrund von Pseudohermaphroditismus bei seiner Geburt wurde er als Mädchen eingestuft und als verkappter Mann mal Abfahrtsweltmeisterin. Spricht er über diese Jahre bricht er heute noch in Tränen aus. Am übelsten waren natürlich die Männer sagt er in einem Interview. Siehe Schwabbi-Thematik. Der österreichische Skiverband wollte ihm sogar eine Geschlechtsumwandlung zur Frau bezahlen, obschon er genetisch eindeutig ein Mann ist. Na nicht aus einem Akt der Humanität heraus. Der Ski-Verband wollte die Goldmedaille nicht verlieren. In der Frage wie hast du`s mit der sexuellen Identität war Kärnten in den späten Sechzigern bzw. Siebzigern sicherlich kein Spaziergang. Ein Wunder dass er die massiven Anfeindungen überhaupt überlebt hat. Sagenhaft seine Resilienz. Heute mit 70zig ist er das zweite Mal verheiratet, Vater, wie auch mehrfacher Großvater. Noch in den Achtzigern wich südlich der Drau niemand vom vorgezeichneten Pfad der sexuellen Identität ab. Links in der Kirche saßen die Frauen, rechts die Männer, auf der Kanzel stand der Pfarrer und die Knaben um ihn herum übersah man. Die gehörten zur Liturgie. Und niemand war schwul oder lesbisch. Zwar gab es „Mannweiber“ über die andauernd gespottet wurde und andauernd war etwas oder jemand schwul, siehe Pfadabhängigkeit. Hin und wieder hängte sich dann ein Mann aus unerklärlichen Gründen auf. In der Schule, als ich dort die Bank drückte, gab es reine Mädchen und Jungen-Bänke. Mädchen wurden noch in Hausarbeit unterreichtet und Jungs im Werken. Im Unterrichtsfach Werken war ich dermaßen nachgereicht, dass sich bei mir wohl die Frage aufgedrängte, hätte sich die Lehrerschaft tatsächlich für mich interessiert, ob ich nicht im Unterrichtsfach Stricken und Hausarbeit besser aufgehoben gewesen wäre. Aber am Geschlecht lag es dann doch nicht. Das Handicap tendiert laut Nerventante in Richtung frühkindlich depriviert. Viel kann ich damit nicht anfangen. Ich weiß ja nicht mal ob ich jetzt perzeptiv – sensorisch – emotional – Mutter – bzw. Vaterdepriviert bin. Goadfather schließe ich eher aus. Trotz aller Umstände halten wir tapfer an uns fest. Seit Jahren schreibe ich ihm jeden Sonntag ein E-Mail. Letztens hat er sogar durchklingen lassen dass ihm das wichtig ist. Mir ehrlich gesagt auch. Deswegen tippe eher auf fette Haushälterin-Deprivation.
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Ob ich darunter leide auch sexuell am Abstellgleis zu stehen wie auch sonst im Leben? Nee nicht besonders intensiv. Weder gehe ich mit einem Ständer ins Bett noch wache ich mit einem auf. Das zeigt sich das Alter gnädig. Und in dieser Frage hatte ich auch viele gute Jahre. Da gibt es nicht so viel ungelebtes Leben dass mir in den Händen verwelkt.

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Wie geht es eigentlich dem Goadfather? Sie schrieben vor einiger Zeit, dass es wohl nicht so gut aussehe. (Aber wenn Sie nicht darüber reden wollen, ignorieren Sie mich einfach.)

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Danke der Nachfrage. Zu genau möchte ich im Netz darüber nicht sprechen. Aber aus dem Gröbsten ist er fürs erste raus. Nach einem großartigen Fight. Ich glaub in diesem Text schriebe ich eh darüber.

Ich sehe gerade bei ihnen.
319. In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?
Also ich......

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Ihre Nerventante ist Gold wert. Wünsche Ihnen entsprechend ein entspanntes Wochenende und schönes Inselwetter.

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Ja sicherlich. Gerade habe ich im Text den Satz geschrieben:

Mit dem inflationären Umgang von Diagnosen tu ich mir inzwischen ziemlich schwer. Nehmen sie nur den Greta Thunberg Clan. Die Greta litt unter Depressionen und hat das Asperger-Syndrom. Mutter Malena hat ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), die jüngere Schwester Beata (14), eine deklarierte Feministin, schreibt meine Q-Zeitung „Die Presse“, hat mehrere psychiatrische Diagnosen, darunter auch ADHS, Asperger und eine Zwangsstörung. Und total bieder und psychisch völlig unauffällig wird wohl auch Vati-Thunberg-Ernman nicht sein, wenn man Erziehungsberechtigten doch auch eine gewisse Mitverantwortung dafür gibt, was in ihren Kindern so vorgeht. Ein Vorgang den die Um2 bis heute ablehnt. Sobald es eng wird emotional zieht die sich auf die Position zurück dass ich nicht ihr leibliches Kind bin, ja niemals sein kann bei all den Diagnosen die ich inzwischen habe. Und überhaupt hat sie nur in den Wald hineingerufen wie es von dort herausschallte. Was ich fast schon wieder sympathisch finde. Jetzt mal unter uns. Haben die Thunberg nur einfach gehörig einen an der Klatsche oder sehen die die Welt tatsächlich wie sie wirklich ist? A bissl unheimlich sind die mir inzwischen schon ehrlich gesagt. Ihnen nicht. Denken sie sich jetzt mal kurz das Klima weg. Hand afs Herz. Würden sie die Eltern Thunberg zum Sprecher des Elternschulbeirats oder wie das Zeug heißt wählen?

Ihnen auch ein schönes Wochenende.

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Ich wünsche Ihnen auch ein schönes Wochenende. Guter Text, wie immer. Pseudohermaphroditismus kannte ich noch nicht. Es gibt auch einen Dokumentarfilm über den Mann, den würde ich mir sogar ansehen. Das mit den Traumata ist so ne Sache. Bei Knochen kann man das ja auf dem Röntgenblick sehen. Nee Bild. Aber bei der Seele? Ein Kumpel von mir meint, AIDS hätte ihn traumatisiert, weil er in den frühen neunziger Jahren Angst beim Sex hatte. Er hat sich nicht angesteckt, ist dafür aber traumatisiert worden. Naja.

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Ebenso Herr Dreadpan. Die Frau Fabry soll einen wunderbaren Text am Start haben. Muss ich noch lesen. Den Film kenne ich natürlich. Der ist ja Österreicher. Ich muss über das Thema schreibend noch ein wenig nachdenken. Wie gesagt. Meiner Nerventante rutschen diese Zuschreibung eher aus. In 13 Jahren kann das schon mal vorkommen. Nächste Stunde dann gehe ich in die Vollen und frage mal an. Wie es aussieht bin ich kaputter als ich es wahrnehme. Dabei mache ich doch in der Sache Klappstuhl eine prima Figur. Und traumatisiert ist heute aber bald einmal wer oder was. Mir bringen diese Zuschreibungen eigentlich nix. Null Distinktionsgewinn. Gerade deswegen bin ich sehr überrascht dass sie solche Sachen über mich sagt. Aber vielleicht ist es wie in einem Gedicht bei mir vom alten Charly B. "Wohin gehen wenn man am Ende angekommen ist".

Nur sagen sie ja nicht sie sind traumatisiert. Dann wird das nie was aus dem 25000 Euro Deal. Leider kann ich mich auch nicht hinter was Größeren verstecken. Ich bin ja kein Schreiber sondern Gratis-Blogger.

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„am Morgenmond meiner Erkenntnisse aus Staub“ - wie kommt man nur auf so grandiose Formulierungen???

„Da schiebt sich alles Leben zusammen auf einige wenige Destinationen, während es an der Rändern immer weiter ausfranst. Und unsere MeinungsmacherInnen wundern sich dann über gewisse Wahlergebnisse.“
Trotz aller findiger Erklärungen frage ich mich dennoch nach wie vor, warum die Mehrheit der Verführbaren sich immer ausgerechnet für diejenigen entscheidet, die ihren Interessen direkt in die Fresse treten? Warum wird ein bildungsferner, perspektivloser Präkarier Faschist und nicht Linksextremist? So kompliziert ist das doch gar nicht, das die Kapitalisten überall die Werte extrahieren und für diejenigen, die sich den Arsch abarbeiten, nichts mehr übrig bleibt? Warum geht man immer noch auf die los, die noch beschissener dran sind als man selbst? Da gibt’s doch nix zu holen.

Und was die Zuschreibungen durch psychologische und psychiatrische Diagnosen betrifft: Das hilft höchstens, um anderen zu erklären, warum man gerade nicht ganz rundläuft. Manchmal allerdings hilft es auch zu verstehen, wie man selber tickt, vorausgesetzt es ist die „richtige“ Diagnose. Das kann schon mal bewirken, dass man das Ruder rumreißen kann. Aber ich glaube, Sie sind ziemlich gut dran mit Ihrer Nerventante, was Sie da so schreiben, wirkt sympathisch, solide, bodenständig und gleichzeitig einfühlsam – und vermutlich auch ziemlich fachkompetent. Das ist doch viel wert. Wäre schön, wenn Sie sich nicht so am Ende fühlen würden, gerade jetzt, wo die Sonne aus allen Löchern scheint.

Über Greta Thunbergs Familie, habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht, ich finde toll, was sie bewegt, deswegen muss ich sie ja nicht gleich adoptieren ;-) - schließlich hat sie ja Eltern.
Interessant sind Ihre Überlegungen allemal. Das Leben dieses Mädels wird bestimmt verfilmt, das wird sicher kein bisschen langweilig.

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Wenn sie das sagen Frau Fabry.

Habe natürlich ihren Text über die Armbrust-Saga mit Vergnügen gelesen. Sehr schön geschrieben. Sie können ja richtig schreiben. Was beneide ich sie um ihren Sprachschatz. Ka Spaß. Kennen sie die genauen Hintergründe des erweiterten Suizids oder haben sie da auch mehr Kunstfreiheit gemacht? In ihrem Text soll ja der Schwanzträger die Dinge für die Frauen geregelt haben wie der alte Charly Manson. Oder war die geschlechtliche Konstellation eher nebensächlich?
Die FAZ schreibt die Gruppe hatte sich als "Welterneuerer und Welterschaffer“ gesehen, die der Meinung war, schon mehrfach wiedergeboren worden zu sein und sowieso nur auf der Durchreise waren, um in einer anderen Welt dann vollends durchzudrehen, nee durchzustarten. Wenngleich in anderen Medien die Armbrust-Runde genau so beschrieben wird wie sie das in ihrem Text taten. Eventuell müsste ich auch mehr in Dominanz machen und mehr Gehorsam einfordern von den Lesenden. Dann gehen auch meine Klicks durch die Decke. Was weiß man.

Wie ich immer schon sagte. Dem Menschen ist im Grunde nicht über den Weg zu trauen, obschon wir andauernd so tun müssen als ob. Anders lässt sich ein gütliches Zusammenleben wohl nicht organisieren. Wir sind auch schon so viele dass man in einem größeren Verbund lebend den Menschen keine Beachtung mehr schenkt. Die haben was von toten Artefakten. Richtige Menschen sind es nicht. Die würde man doch beachten. Oder nicht. Keine Ahnung welche Funktion die anderen genau haben, also konkret wenn man ihnen vorbeigeht. Allein aus dieser Konstellation heraus wird dieses Welt zu einem gröberen Gruselkabinett. Also zumindest in meiner Wahrnehmung. Wenngleich es ja immer eine mächtige Macht hinter dem so als ob bedarf, die im Ernstfall die Dinge regelt. Allein mit Gesetzen ist dem menschlichen Irrsinn nicht beizukommen. Gesetze müssen schon auch durchgesetzt werden. Stellen sie sich vor was morgen los wäre bei Amazon, wenn plötzlich niemand mehr kommt der dir bei Nichtbezahlung deiner offenen Rechnungen den Kuckuck auf die neue Espressomaschine klebt.

Allerdings gegen privat organisierten Wahnsinn, wie die Armbrust-Gang ist natürlich kein Kraut gewachsen. Genaugenommen gibt es so viel Irrsinn nur sehr sporadisch. Mein Kumpel der Eisfahrer hat es auch übelst mit Schwingungen. Der macht schon in Tschernobyl bauchfrei. Ich bekomme da beim Hinhören schnell mal Kopfweh obschon mir der Mensch symphatisch ist. Schizophrenie kennt der auch nicht. Alles nur eine Frage der Einstellung. Aber seine Taubheit soll was organisches sein. Man könnte die toten Frauen auch als große Feministinnen deuten. Statt schwanger zu werden haben sich diese Frauen der Welt radikalst verweigert. Gut der Psychologe in der Taz spricht eher von einer Hörigkeitsfalle. Dieser Theorie nach hätte der Chefe nur sagen müssen. Kinder, ich will Kinder, schon hätten die Frauen sich entsprechend drauf eingestellt.

Was meines sie mit "warum die Mehrheit der Verführbaren sich immer ausgerechnet für diejenigen entscheidet, die ihren Interessen direkt in die Fresse treten". Das macht die FPÖ hier in Austria doch nicht.
Gehören sie zu der hart arbeitenden Mehrheit des Stammpersonals, inklusive Zuwanderer, die sich entsprechend homogenisieren lassen, schaut die FPÖ schon auf ihre Leute. Ähnlich wird das die AfD wohl halten müssen, wenn sie in Bälde im Osten mitregieren möchte. Derzeit ist die AfD die Partei die sich kümmert. Die SPD war die mit Hartz IV. Ansonsten halten die sich nicht sehr lange in der Wählergunst. Das liegt in der Natur der Sache. Der Hitler war den Einstigen hinten hinaus auch nicht mehr bekannt. Aber in den guten Jahren 1933 bis 1939 Sommer haben sie ihm zugejubelt. So ist der Mensch halt. Hält in der Masse sein Fähnchen immer schön in den Wind. Warum auch nicht. Denn jene die sich aus moralischen Erwägungen heraus gegen die Masse verweigern werden dann erst wieder als Tote wieder gefeiert. Oft erst viele Jahre später. Und dann natürlich mit extremster Hingabe. Das wird die Sophie Scholl aber freuen dass sie heute als Ikone der Moral so hoch gehandelt wird. Damals war ihr Job eine ziemlich einsame Aufgabe. Abgesehen vom Bruder natürlich und dem Franz Jägerstätter.

Die Neigung der Prekären zum Faschismus bzw. Nationalismus alter Bauart. Na weil im Faschismus der Wohlstand nicht mit den Übernächsten der Welt, geteilt werden soll, die sich auch noch vereinigen wollen, wie die Asylanten dieser Welt in Deutschland. Da schlägt der Kapitalismus voll zu befürchte ich. Der ist nun mal die größte Vereinzelungsmaschine der Menschheitsgeschichte. Wohlstand ja. Aber immer nur sehr individuell und ungleich verteilt. Da muss andauernd korrigiert werden. Ansonsten rasiert der Kapitalismus alle ohne Schaum. Der scheint besser zur Biologie des Menschen zu passen als der Sozialismus.
Die Masse wird im Kapitalismus sowieso nur krank und fett. Und jene die andauernd auf ihr Handy gucken müssen wirken auf mich irgendwie gehetzt. Richtig gute Laune haben die nie wenn sie Handy machen. Ich im Übrigen auch nicht. Dabei, wenn ich am Klo durch Werbung aller Art blättere habe ich immer gute Laune. Liegt wohl am Ergebnis das ja Erfolg verspricht wenn man die Spülung zieht. Handy auf und ab scrollen ist mehr so wie am Klo blättern bei Verstopfung. So zumindest mein Eindruck. Was mich sehr zu schaffen macht ist dieser andauernde Verknüpfungswahn von Information der im Hintergrund rennt, und vom den man nicht genau sagen wohin der führt oder wofür das gut sein soll. Mich hat dieses Verknüpfungsding noch nicht von meinem Alleinigsein geheilt. Alles was die schaffen ist dass man Zeugs schneller bekommt, dass man eh nur bestellt, weil man völlig desillusioniert ist vom Leben. Hier wird ja auch jeder immerzu dazu gezwungen in ganz bestimmten Kategorien zu denken, wie Waren oder Geld. Das führt zwangsläufig zu entsprechenden Entsolidarisierungstendenzen. Ist wie Opium das hier alle rauchen müssen. Gibt hier kaum noch Vergnügungen die man miteinander teilen kann die dann tatsächlich nix kosten. Und die Welt ist längst an einem Punkt dass du dich als richtig wohlhabender Mensch unter Normalsterblichen mit etwaigen Geldsorgen nicht mehr blicken lassen kannst. Das ist undenkbar. Der Bill Gates wie auch der Jeff Bezos wohnen in einem kleinen Ort am Lake Washington in Medina. Na nicht bei Mekka. Dass sich Moslems nie aufregen, wenn bei uns geschrieben wird dass Mekka oft in anderen Zusammenhängen verwendet wird, wie z.B. als Mekka des Skisports. Die Normalos im dortigen Medina haben Probleme die öffentliche Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Polizei, Feuerwehr. Der übliche Kram halt. 2020 sind die durch mit dem Budget. Sehr grotesk. Warum. Gemäß dem dortigen Gemeindevorsteher bleiben nur acht Prozent der Immobiliensteuern in Medina. Der Großteil der Kohle geht an den Landkreis und an den Bundesstaat Washington. Zudem dürfen Gemeinden in Washington ihre Einkünfte aus Wohneigentumsteuern pro Jahr nur um ein Prozent erhöhen. Dass Bezos, Gates und Co. nicht mehr abliefern müssen, liegt im System: Der Staat Washington erhebt keine Einkommensteuer – aus Wettbewerbsgründen. Dass eine Kleinstadt bei Seattle, Heimatort von Amazon, in Finanznöte geraten könne, hat am Ende auch damit zu tun, dass Firmen wie Amazon auf bundesstaatlicher und nationaler Ebene ihre Steuern nicht zahlen. Der Online-Händler hat letztes Jahr elf Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Laut dem ITEP 2018 zahlte der Konzern aber keine Bundessteuern. Quelle das Netz. Im Spiegel habe ich darüber einen längeren Artikel gelesen. Aktuell tu ich aber nur so, als ob ich mich noch ganz genau erinnere. Das Netz. Sie wissen ja. Auf den ersten Blick alles gratis. Jetzt erklären sie mal den dortigen Einwohnern sie sollen ihren abnehmenden bzw. stagnierenden Wohlstand, der sich ein paar Häuser weiter beim Bill und dem Jeff auf Teufel kommt raus akkumuliert, noch mit den Nachgereichten aus dem südamerikanischen Hinterland teilen. Ungefähr so denken auch recht viele Ostdeutsche. Was haben Syrer tatsächlich geleistet. Außer dass sie ihre alte Heimat in Schutt und Asche legten polemisch gesagt.

Es gibt keine richtigen und falschen Diagnosen wenn`s psychisch wird. Es gibt nur Diagnosen. So zumindest meine Erfahrung. Und egal welche Diagnose man da gestellt bekommt. Erst an der Medikamentation zeigt sich, ob die gestellte Diagnose eine Person tatsächlich ernst nimmt. Es macht einfach einen riesigen Unterschied ob man 25mg Seroquel verschrieben bekommt, oder 400 mg + oder gleich 26 verschiedene Tabs wie der Zahnlose in Ypps. Ich nehme diese Tabs doch nicht seit 20 Jahren um mein Selbstbild nicht zu beschädigen. Eine Diagnose die was mit Psyche macht kann fast jeder gestellt bekommen. Die einen machen dann schwer auf Tab, die anderen regieren die Welt. Komisch dass ich als verrückt gelte während man Massenmördern die Hand schüttelt. Extremst gruselig finde ich den Satz. Als Massenmörder kann man psychisch ganz normal sein.

Also ich befürchte mit Ruder herumreißen ist da nix mehr bei mir. Ich bin bald 51zig. Da hätte es doch genügen Gelegenheiten gegeben das Ruder herum zu reißen. Oder nicht. Ich mach ja nicht mal im herumreisen. Mir hat Dubrovnik an einem Sommertag völlig gelangt. Als ich über den Irrsinn schrieb gab es den Begriff "Overtourism" noch nicht. Ich wollte dort eh nicht hin. Da gibt es im Sommer auch nix zu sehen außer noch mehr Menschen. Bei Deprivation, wichtig frühkindlich, Trauma, wichtig aus der Kindheit, heute ist alles Kindheit, und hinten hinaus eine schizoaffektive Psychose, eventuell vererbt, zumindest als genetische Disposition, reißt man höchstens noch seine Zeit auf diesem Planeten ab. Eventuell in einem Gratis-Blog. Da ist man nur noch Passagier seiner neuronalen Verstümmelungen, die dann als Erzählung oder Sinnerfahrung immerzu um ein Ende kreisen, wie in meinem Fall. Der Abu De macht halt die Macher und was der schizoide Sohn vom toten Polen macht, der zu Lebzeiten gebürtiger Bulgare war, dürfen sie mich nicht fragen, außer Dosensuppen und kaum Luft durch die Nase. Da kommt auch niemand und sagt zu ihm. Du mach mal Nasen-Op. An diesem Endpunkt war ich im Grunde schon mit vierzehn. Seitdem bin ich nicht einen Schritt weiter gekommen. Egal was ich so anstellte. Die Parkbank war mein Schicksal. Inzwischen habe ich längst aufgebeben mich dagegen aufzulehnen. Das ist extremst anstrengend und führt zu nix. Da mache ich lieber abwickeln.

Also hier ist leider nix mit schönem Wetter. Es ist andauernd bewölkt, schwül warm und es regnet immer mal wieder. Und Ende August haben wir auch inzwischen. Da kann der Herbst von Jetzt auf Nun seinen Fuß in die Tür stellen. Das geht Razz Fazz. Und dann kommt bei mir die große Leere in den Winter hinein. Aber der Sommer war gut zu mir. Besser noch wäre Balkon mit Meerblick wie der Bill und der Jeff das haben. Die gucken direkt auf den Lake Washington hinaus. Dafür habe ich Windows und Amazon-Prime. Ist auch schön in Anbetracht der Umstände.

Was die Thunberg Familie betrifft. Sehr interessant finde ich wie deren mentale Defizite aktuell wahrgenommen werden. Und zwar so dass die Greta nicht mehr an sich leidet, wie mir und in weiterer Folge auch meiner Generation noch regelmäßig unterstellt wurde, sondern einzig an der Welt. Was ich schon für ziemlich avantgardistisch halte, dieser Kniff hin von einer Diagnose weg von sich zur Welt hin. Das wiederum bedeutet am Klima kann man leiden an Auschwitz nicht. Stirbt ein Gletscher ist das Leiden an der Welt echt. Werden in Auschwitz Millionen Menschen vornehmlich Juden, zu Aschwolken, soll man sich nicht gar so blöde anstellen. In Österreich wäre eine Greta Thunberg, die über sich sagt sie sei eine Klimaaktivistin und dass völlig zu recht, das ist sie nun mal, die bedeutendste dieser Welt noch dazu, und nicht einfach nur plemplem oder gar völlig unzureichend erzogen, naturgemäß nicht möglich. Schweden ist in solchen gesellschaftspolitischen Fragen einfach viel liberaler und weiter als wie hier. Würde in Österreich ein minderjähriges Mädchen mit einem Schild vor dem Parlament gegen die Zumutungen dieser Welt an einem Schultag protestieren, hätten die Eltern schnell mal den Scherben auf. Würde sich in Österreich dann auch noch herausstellen, dass das gute Kind das Asperger-Syndrom hat und die übrigen Familienmitglieder auch alle einen an der Klatsche haben, kann es gut sein dass das Judenamt, nee Jugendamt einschreitet und die Dinge dahingehend regelt, dass aus der weltberühmtesten Umweltaktivistin dieses Planeten Razz Fazz ein Sozialfall wird. Alles nur eine Frage der aktuellen Perspektive bzw. Bewertung. Gibt wiederum Menschen die behandeln das Mädchen fast schon wie eine Heilige. Nicht auszudenken was sein könnte, wenn die Greta charakterliche Eigenschaften entwickelt wie sie dem Mastermind der Armbrust-Gang nachgesagt werden. Die schnippt dann mit den Fingern und mein Wohnhaus steht in Brand. Achtung Schmäh. Ist Altbau und klimatisch unterrepräsentiert. Hier hat keiner Kohle für Top-Sanierung. Warum auch. Ist Bronx. Mir z.B. glaubt niemand dass ich eventuell auch an der Welt leide. Nicht in diesem Leben. Nicht einmal beim Gratis-Bloggen. Da kann ich noch 1000 Seiten schreiben um meine relative Unschuld zu beweisen. Hinten hinaus bin ich einfach nur krank oder ich soll mich nicht so anstellen. Da kann man dann nix machen, während die Greta diese Welt zu einem besseren Ort macht. Obschon sie die meiste Zeit auch nur so herumsteht wie ich zumeist sitze und halt ein paar Sätze sagt, wenn der Anlass es erfordert. Und die werden inzwischen entsprechend ausgewählt von ihrem Stab. Grauenhaft finden sie nicht. Dieser Welt ist einfach nicht zu trauen. Allerdings eines habe ich verstanden. Sich nur lokal verweigern, ohne einen übergeordneten Begriff, der sich dann transformieren lässt von globaler Dringlichkeit wie ich das zu tun pflege ist eindeutig die falsche Botschaft. So wie ich es mache wird man zur Belastung und nicht zum Heilsbringer. Auch in seiner Verweigerung muss man derzeit alles wollen. Lokal geht da nix mehr.

Ende.

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Vielleicht sollten Sie ausgewählte Sätze aus ihrem Blog wie zum Beispiel: "Ansonsten rasiert der Kapitalismus alle ohne Schaum." auf ein Schild malen und sich damit in die Wiener Innenstadt setzen ;-)

Dass die meisten Machtmenschen gewaltig einen an der Klatsche haben, steht außer Frage. Das, womit sich Familie Thunberg plagt, ist meines Wissens eher was Genetisches, Asperger ist angeboren, oder?

Ach und über die Armbrustmorde weiß ich fast nichts. Ich hatte nur die letzte Pressemeldung auf der Regenbogenseite der lokalen Tageszeitung gelesen, so ein Miniartikel mit so einer hohen Dichte an absurden Tatsachen, dass das direkt meine morbide Phantasie anregte.

Viele Grüße und ich wünsche Ihnen noch einen sonnigen Spätsommer. Schicken Sie den Regen zu uns, wir brauchen ihn dringend.

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Dialogische Intelligenz
gehört ja nun leider nicht zu meinen hervorstechenden Eigenschaften, sonst müsste ich mich jetzt nicht über Ihr Hausverbot hinwegsetzen, um meine Begeisterung über den letzten Absatz Ihres Kommentars zu deponieren:
"Da kann ich noch 1000 Seiten schreiben um meine relative Unschuld zu beweisen. Hinten hinaus bin ich einfach nur krank oder ich soll mich nicht so anstellen. Da kann man dann nix machen, während die Greta diese Welt zu einem besseren Ort macht. Obschon sie die meiste Zeit auch nur so herumsteht wie ich zumeist sitze und halt ein paar Sätze sagt, wenn der Anlass es erfordert."
Diese Zeilen haben mir besonders gefallen. Dann habe ich mich auf die Suche gemacht, was momentan so läuft in Sachen Greta, aiso nicht in Sachen Atlantiküberquerung, sondern ob es auch kritische Stimmen gibt, die sich nicht nur auf Monacoprinzenhäme beschränken. Und da bin ich auf eine Frau Kosa gestoßen, die sich mit den Thunbergschen Kommunikationsschwächen beschäftigt und unter Punkt 3 (Risse in ihrer Glaubwürdigkeit) Folgendes anführt: "Ihr „Aktivismus“ beschränkt sich auf das, was die Mehrheit der Menschen – und vermutlich auch die politischen Führer – tun: sitzen und reden.
Für mehr Glaubwürdigkeit, dass Greta sich wirklich für eine bessere Zukunft einsetzt, wäre es hilfreich, wenn sie in eine Vorbildrolle findet, die andere wirklich zum Tun inspiriert und auch zu einer Art des Umgangs miteinander, einem Umgang der Würde."
Und dann empfiehlt sie noch ein Buch mit dem in der Überschrift erwähnten Titel. Also jeder scheint ihr bzw. ihrem Tross nicht auf den Leim zu gehen, auch ohne dabei in tiefere Schubladen greifen zu müssen. Was aber leider nichts daran ändert, dass der Welt im allgemeinen nicht zu trauen ist. Im speziellen sollte sich aber etwas machen lassen. Auch von einem Ausbund an Würdelosigkeit wie mir, hoffe ich.
Der Vorschlag von Frau Fabry schlägt natürlich wieder einmal alles, die braucht wirklich keine Ratgeberliteratur mehr;)

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Mir z.B. glaubt niemand dass ich eventuell auch an der Welt leide.

Kein Wunder, wenn Sie das immer nur der UM2 oder der Schwabbi in die Schuhe schieben. Das ist, so traurig es auch sein mag, ein Einzelfall ohne überregionale Relevanz. Hätten Sie Ihre Misere mal mehr auf den Klimawandel geschoben, dann wäre das womöglich ein Thema, das nahezu den gesamten Planeten elektrisiert.

Ich halte es ja mit zunehmendem Alter immer mehr mit Gustave Flaubert, der sinngemäß schrieb: Die Welt kümmert sich nicht um mein Elend - dann muss sie es ertragen, dass mich das ihrige auch nicht schert.

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"Und zwar so dass x nicht mehr an sich leidet, ... sondern einzig an der Welt. Was ich schon für ziemlich avantgardistisch halte, dieser Kniff hin von einer Diagnose weg von sich zur Welt hin."

Blendend zusammengefasst. Und brauchbar und geeignet, sehr vieles in der Welt zu erklären.
(Es lässt sich sogar, wenn ich das ganz unaufgeregt ergänzen darf, doch auf ihr im Gegensatz zu Klima ausgeklammertes Stichwort 'Ausschwitz' anwenden, insofern es um das rückwärtige, nachträgliche, plakative, stellvertretende Leiden geht, mit dem wir es 80 Jahre danach in der Regel zu tun bekommen, genutzt von manchem, der sonst ersatzweise an sich selbst leiden müsste. Man fährt die Umleitung, um die Abkürzung zu vermeiden. Diese Ergänzung in dem Wissen, dass so ein Stichwort wie 'A.' ganz und gar kein Spielzeug ist.)

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Okay Frau Fabry. Dann mache ich ab jetzt ihren Regenmacher. Werde ich machen ja. Ich gebe eh mein Bestes dieses Leben als ein Geschenk zu sehen. Nur weiß ich bis jetzt noch nicht was ich mir eigentlich gewünscht hatte.

Und über den Sozialismus könnte man sagen. Der rasiert dich auch ohne Schaum. Weil keiner vorhanden.

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In jedem Inhalt der Sätze des schizophrenisten lese ich auch sein Leid an der Welt. Manchmal muss man auch zwischen den Zeilen gucken bzw ins eigene empfinden.

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Frau M.T. Wenn ich meine Nerventante richtig verstehe sie sind im Grunde ein spätes Indiz für mein Kindheitstrauma. Im Grunde erinnern sie mich an die Um2 die jede Grenze zu meiner Persönlichkeitswerdung hin mutwillig einriss und zwar nachhaltig. Einfach weil sie es konnte und weil sie ihre sadistischen Charakterzüge, die man ihr eventuell antrainiert hatte, nicht im Zaun halten wollte. Die gute Frau war im Grunde die Meisterin meiner heutigen Ohnmacht, von der ich mich nie mehr freimachen konnte im Leben, weil ich dieses Gefühl einfach viel zu oft und nachhaltig eingeübt habe. Neuronal bin ich da wohl völlig verstümmelt und auf diese Ohnmacht festgelegt, die sich dann dahingehend zeigt dass ich nur noch mein Ende abwickle. An diesem Punkt war ich allerdings schon mit vierzehn. Wenngleich da irgendwo eine Wechselwirkung mit meiner schizo-affektierten Weltwahrnehmung bestehen soll, die wiederum nix mit den sozialen Verhältnissen zu tun hat in denen ich aufwuchs. Warum? Na damals gab es noch kein Internet und keine sozialen Medien. Was es gab war die Hungerkatastrophe in Äthiopien "Band Aid", siehe Bob Geldorf und einheimische Milchseen und Butterberge. Letzens dachte ich mir auf der Donauinsel sitzend. Schau an, historisch gesehen haben wir die Afrikaner in den Achtzigern wieder aufgepäppelt damit wir sie heute ersaufen lassen. Aber wie gesagt unsere Verzweiflung war lokal. Und bei der Um2 gab es kein richtig und falsch oder bis hier her und nicht weiter. Die ging so weit sie gehen wollte und wie sie es für richtig erachtete. Denn dort wo Eltern zurückzucken, zumeist instinktiv, außer die haben auch einen an der Klatsche, weil die Beziehung zu ihrem Kind nun mal von Liebe und tiefer Verbundenheit getragen ist, stürzte die Um2 ins Leere. Und zwar gnadenlos. Also riss sie mich mit. Wahrscheinlich um sich nicht ganz so einsam zu fühlen. An der Tür zu meiner Persönlichkeit hat die nie angeklopft. Genauso wenig wie sie. Nur als die Um2 hereinstürmt kam, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr, hatte die auch noch die Erziehungsgewalt über mich. Hinten hinaus machte sie dann aus den Augen aus dem Sinn. Das ging Razz Fazz. Ihre Psyche hatte ja keinen Schaden genommen. Und sie sind ihr da recht ähnlich. Natürlich mit dem großen Unterschied dass sie nicht mehr charakterbildend für mich sind, sondern nur noch ein müder Abklatsch, etwas dass mich triggert wie man heute sagt. Trotzdem. Egal was ich zu ihnen sage und um was ich sie bitte. Alles gegenstandlos. Sie setzen sich darüber hinweg. Und zwar ganz nach ihrem Gutdünken und wie es ihnen gerade in den Kram passt. Dagegen komme ich nicht an. Stellen sie sich vor was mit einer kindlichen Psyche passiert, wenn Grenzen immerzu übertreten oder willkürlich herum geschoben werden, wie draußen in der Welt gerade die Grenzen Honkongs, die Jungen dort sollen jetzt Diktatur machen und sich nicht so anstellen. Vor allem weil ihnen zu ihrem Verhalten, und darauf kommt es an, immer was Lustiges einfällt, mit dem sie ihrem Bewusstsein gut zu reden und ihre wiederholten Grenzverschiebungen schön reden, wie aktuell mit dem Mangel an dialogischer Intelligenz. Jetzt kommen sie halt mal auf die freundliche Art, die aber in Windeseile ins Gegenteil umschlagen kann. Das geht Razz Fazz bei ihnen. Schon drückte es ihnen ihren sadistischen Charaktermerkmale übelst aus den Buchstaben und bringen mich dann in eine Position in der ich nie gut aussehen kann. Natürlich weiß ich schon seit ihrem ersten Kommentar dass sie so sind und dass ich da auf verlorenen Posten stehe. Genauso wie ich bei der Um2 sofort wusste was Sache war. Wahrscheinlich noch bevor sie es wusste. Trotzdem kann ich dagegen nix machen. Es ist wie es ist. Im Gegenteil. Bringe ich ihre andauernden Grenzverschiebungen und Übertretungen zur Sprache, werden ich hinten hinaus auch noch zum Täter gemacht und als krank hingestellt, der es im Grunde nicht besser verdient, während sie fein raus sind, wo sie doch so eine geistreiche und auch unterhaltsame Kommentierende sind. Na sicherlich. Nur nicht in meinem Fall. Ihren Siegeszug auf Blogger.de ging ja von meinem Kommentarblog aus. Ungefähr so war meine Kindheit. Nur halt in echt. Wir machen hier ja nur so als ob. Nicht dass man mich noch für völlig verrückt erklärt.

Deswegen möchte ich mich auch mal wieder bei ihnen entschuldigen, in ihrem Fall, dann und wann die Ebenen zu verwechseln und sie fälschlicherweise mit den Gespenstern meiner Kindheit in Beziehung zu bringen und mir aus einer Mücke einen Elefanten herbei schreibe,. Da können sie natürlich nix für. Ist ja mein Trauma.

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Ja Herr M. Wer in seinem möglichen Leiden verzwergt statt die ganze Welt dafür verantwortlich zu machen und zwar so das einem auch alle für wahrhaftig halten hat natürlich den Scherben auf.

Die Frage die ich mir derzeit allerdings tatsächlich stelle. Ist man mit seinen neuronalen Verschachtelungen die man in der Kindheit eingeübt hat dann hinten hinaus mehr oder minder festgelegt oder lässt sich da noch einiges korrigieren. Ich habe nicht das Gefühl zu großen Korrekturen im Stande zu sein. Ohnmacht - Ende. Das sind meine beiden mentalen Pole. Dazwischen bewegen ich mich ohne ausbrechen zu können, wie in einem mentalen Gefängnis. Und genau das sagt mir auch meine NT über Bande. Natürlich nicht direkt. Die therapeutische Zunft kann doch nicht sich selbst ad absurdum führen. Die müssen doch so tun als ob jede seelische Verwundung heilbar ist. Oder nicht?

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Sie können sehr wohl etwas dagegen machen. Sie können sich jetzt dagegen wehren. Und ich glaube, niemand macht Sie deswegen zum Täter oder stellt Sie als krank hin. Besseres verdient haben Sie sowieso. Und wenn ich hier etwas nicht bin, dann fein raus.

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In den Achtzigern Herr Fritz war ein mögliches Leid an der Welt halt nicht vernetzt. Die Greta Thunberg ist ja auch ein modernes Medien-Phänomen, so ein typische Vernetzungsdings, dass dann eine unglaubliche Dynamik auslösen kann, die es früher halt nicht gab. Früher gab es auch Shit, aber keinen Storm. Eventuell flaut der Hype um die junge Frau wieder ab. Das Netz ist da oft sehr sprunghaft und wenig nachhaltig kommt mir vor. Irgendwann ist sie ein Promi aus dem dann Kapitalisten ihren Profit schlagen wollen, wenn man versucht wird sie für dieses oder jenes Projekt zu verzwecken. Die Zukunft wird es weisen. Hoffentlich übersteht ihr noch unvollendetes Gehirn diesen ganzen Rummel ohne gröbere Verletzungen und ihre Eltern sind ihr tatsächliche eine Hilfe und nicht a bissl weich in der Marille, die dann über ihr Kind ihr eigenes Projekt am Start haben. Natürlich nur über Bande.

Dabei hatten wir wie schon wie angemerkt in den Achtzigern Milchseen, Butterberge und Hunger in Äthiopien, gegen den dann die besseren Leute ihre Gitarren stimmten.

Schwer zu sagen wie das in der Praxis abläuft mit dem Leid dass man sich aneignet um sich nicht als an sich leidend wahrzunehmen. Ich finde nach Auschwitz war Ebbe in unsere moralischen Kasse. Da geht es gar nicht um die Frage wie deutsche der Holocaust war. Das ändert gar nix. Da wird es irgendwann nur noch politisch siehe Westbindung und das ganze Zeugs.
Und wenn wir jetzt tatsächlich an einem Punkt sein sollten, an dem wir nicht nur eine Ethnie auszurotten gedenken, sondern über ein paar Banden unser ganze Lebensgrundlage, kann man nicht sagen dass es in dieser Kasse groß klingelt. Oder doch?

Ich bin allerdings kein Gratmesser für solche Fragen, da ich einem Wortmacher habe, der mich seit Jahren auszulöschen gedenkt. Ich kann nicht genau sagen inwieweit ich Projektion betreibe, weg von mir in die Welt hinaus, damit ich mich aushalte. Ich versuche einfach so gut ich noch kann. Nur war das für eine kleinstbürgerliche Welt immer zu wenig. Denn dort wo das eigentliche Leben beginnt reißt bei mir schnell einmal alles ab. Nur fällt das heute nicht mehr auf.

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Die müssen doch so tun als ob jede seelische Verwundung heilbar ist. Oder nicht?

Gute Frage. Kann aber auch sein, dass der Machbarkeitsglaube etwas gelitten hat unter Fällen, die sich als nicht therapierbar erwiesen. Grundsätzlich denke ich nicht, dass alles, was auf einen so in der Kindheit einprasselt, unabänderbar fortwirkt. Aber das schließt ja nicht aus, dass dies unter Zusammenwirkung diverser Faktoren eben doch passieren kann.

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Also meine Kindheitsverletzungen wären leicht zu stemmen, wenn an denen nicht mein weiteres Leben hing wie an einem Zaunpfahl aufgespießt. Muss ja nicht immer der Fall sein. Und anderseits kann ich nicht immer genau sagen, wie weit der schizoaffektive Einfluss diese alten Sache hervorkramt. Bevor ich den Wortmacher mich auslöschen lasse mache ich viel lieber die Um2 oder halt die Schwabbi. Da bin ich dann auf der sicheren Seite. Das schizoaffektive ist leider nicht therapierbar. Das trau ich mich nach 13 Jahren Nerventante sagen. Da tut sich gar nichts. Deswegen hat es manchmal den Eindruck dass ich mit meinem Gestern und überhaupt fürchterlich hadere. Aber das ist nicht der Fall. Ist eventuell wie bei ihnen der Blutdruck. Der hängt ja auch an den Nieren. Ohne die Nierensache hätte sie ganz sicherlich keinen Blutdruck. Das hat ja nix mit ihrer Lebensweise zu tun. Das ist eine Krankheit. Eventuell ist es bei mir nicht viel anders.

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Und anderseits kann ich nicht immer genau sagen, wie weit der schizoaffektive Einfluss diese alten Sache hervorkramt.

Wichtiger Punkt. Ich hatte bei meiner Ex in der langen Zeit ihrer nicht behandelten Depression die Beobachtung gemacht, dass ihr Zeitgefühl ein völlig anderes war: Frühere seelische Verletzungen, die jahrelang zurücklagen und längst abgehakt schienen, waren in der Krankheitsphase auf einmal wieder viel stärker präsent, also mehr erlebte Gegenwart als ferne Vergangenheit. Konnte damit anfangs sehr schlecht umgehen und nicht so recht verstehen, warum sie jetzt plötzlich wieder mit den ollen Kamellen kommt - so wie Sie ja auch immer wieder auf die UM2-Geschichten und die Schwabbi-Episode zurückkommen. Vielleicht ist krankheitsbedingt der Verarbeitungsozes gestört, der einem ermöglichen würde, irgendwann einen Haken unter die alten Geschichten zu machen. So in etwa hatte ich mir das zumindest bei meiner Ex erklärt.

Auf jeden Fall bin ich froh zu hören, dass Sie mit den alten Geschichte nicht wirklich hadern, das ist schon viel wert, finde ich.

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Wenngleich die Um2 Sache ja dahingehend weiterwirkt dass ich nach Hause nie eingeladen werden. Das ist schon a bissl unfein wie ich finde. Ich bin die letzten 25 Jahre doch nicht im Gefängnis gesessen. Das hat dann bis in die jetzigen Stunden hinein nicht aufgehört. Da kann ich aber nix für. Deto meine Leibliche. Ohne Goadfather hätten mich die beiden auch dem frühzeitigen Verfall preisgeheben ohne auch nur mit eine Wimper zu rühren oder mal die Gartenkralle zur Seite zu legen. Darüber muss natürlich weitergeschrieben werden. Während ich die zerfransten Ränder abgedrängt zusehends dem Wahn verfiel machten die einen auf kleinstbürgerliche Idylle.

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Das ist wirklich hart. Meine Mutter hat mich ja auch mal so richtig übel hängen lassen, nachdem sie meinem älteren Bruder in ähnlicher Lage sehr bereitwillig und großzügig unter die Arme gegriffen hatte. Aber das war eine einmalige Episode, kein jahrzehntelanger Dauerzustand, von daher war es nach einer Weile des Dranrumknabberns nicht schwer, irgendwann einen Haken dranzumachen.

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Härte die zwischen Gleichgültigkeit und Vernichtung herumzappelt. Mein Eindruck. Der Goadfather wusste vieles halt nicht besser. Trotzdem blieb er mir immer zugewandt und gewogen. Auch in den ganz schweren Stunden. Manchmal halt nur über ein paar Banden. Es gibt da ein gemeinsames Band. Sowas gab es mit der Um2 nie. Trotzdem hatte sie Verfügungsgewalt über mich. Keine gute Idee. Eben weil es da nix gibt schleicht sich da eine gewisse Brutalität wie von selbst sein, wenn die Beziehung von Eltern und Kinder nicht von Zuneigung getragen ist. Die Um2 ist ja auch ein Kind ihrer Zeit. Da kann die nix für. Und die begann im zweiten Weltkrieg, mit einem Vater der aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Ich weiß noch ganz genau, dass sich die Frauen um ihn herum, wie seine Ehefrau und eine Tante die auch in gemeinsamen Haushalt lebt, und die auch in seinem Alter waren, tatsächlich einnässten, wenn sie nur seinen Namen aussprachen. Die Um2 sowieso, wie die anderen Kinder auch. Sowas gibt es heute nicht mehr. Diese Väter waren ja noch Kinder aus dem 1. Weltkrieg oder in die Zwischenkriegsjahre hineingeboren als dann Massenarbeitslosigkeit war. Heutige Väter sagen wir in den Neunzigern geboren wissen ja nicht einmal mehr wovon ich spreche. Die haben naturgemäß keine Vorstellung mehr davon wie brutal diese Zeit waren, die sich dann in den Menschen ablagerten. Die Heutigen fühlen sich schon von Gedichten auf Mauern belästigt und überall richten sie Safe Rooms ein vor den Zumutungen der Welt, so weichgezeichnet wie die inzwischen sein können. Was ja auch ein extremer Fortschritt ist. Nur einen wie mich nach diesen Maßstäben zu messen ist dann doch bissl unfein.

Ich schätze dass in ihren Fall auch so. Etwas das von Zuneigung getragen ist reißt nicht so schnell oder schlägt ins Gegenteil um. Die Um2 hatte halt nix in sich mit dem sich mich weichzeichnen konnte. Und das wird auch nix mehr in diesem Leben. Und meine Echte hat mich in sich ausgelöscht Kleinstbürgerliche Tugend. So lebt es sich leichter. Natürlich frage ich dann was das für mich bedeutend. Nicht so einfach eine Antwort zu finden.

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Diese Brutalität war damals fast normal, vor allem auf dem Lande - auch bei Leuten, die nicht im Krieg waren. Mein Vater ist von seinem Ziehonkel wegen nichtigster Anlässe grün und blau geschlagen worden, der Vater meiner Schwiegermutter (ein Eisenbahner, der nicht zur Wehrmacht eingezogen wurde) war auch so ein Tyrann, vor dem die ganze Familie zitterte. Ich könnte mühelos weitere Beispiele in der weiteren und näheren Verwandtschaft anfügen und bin heilfroh, dass mein Vater das alles nicht 1:1 weitergegeben hat, sondern nur in abgeschwächter Form, was auch schon schlimm genug war.

Von daher geht es mir da ähnlich wie Ihnen, dass ich Mühe habe, das ganze Gewese um safe spaces und Triggerwarnungen so richtig ernst zu nehmen. Mein Vater konnte nicht nur körperlich hinlangen, sondern auch verbal keinen Stein auf dem andern lassen, wenn er mal in Fahrt kam. Da würden gewisse Leute sich heutzutage einnässen, wenn sie sich sowas anhören müssten.

Und dennoch habe ich nicht das Gefühl, eine allzu schwere Bürde mit mir herumzutragen, im Grunde war mein Elternverhältnis trotz allem einigemaßen intakt.

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Dem gibt es nix hinzuzufügen. Was man den Safe Space Menschen vorwerfen könnte. Wie wäre es mal sich in diese ältere Generation hinein zu fühlen und nicht nur als Pinnwand für ihre Selbstbild zu benutzen. Da gibt es ja einen Quantensprung zu beobachten an Humanität. Sie als Vater wissen darüber eh viel besser Bescheid als ich. Sie können ja zurück und nach vorne schauen in echt. Ich gehe mir ja auch Mühe diese eigenartigen Menschen verstehen zu wollen. Sogar in der Wahlurne. Von einem Zurück in die gute alte Zeit halte ich gar nix. Es ist wie es ist. Vieles lässt sich doch auch gestalten.

Mein Verhältnis ist (nur) zum Goadfather intakt. Der hinten hinaus zu einem richtigen guten und mild(tätigen) Vater wurde, was sich natürlich auch positiv auf mich auswirkte. Da gibt es nix zu klagen. Bei seinem letzten Besuch habe ich mal kurz die Ebenen verwechselt. Mir war das dann hinten hinaus so peinlich weshalb ich mich in meinem sonntägigen Mail dafür entschuldigt habe. Aber für gestandene Kleinstbürger seiner Generation ist nun mal die Erwerbsarbeit das goldene Kalb um das andauernd getanzt wird. Und so viel hat sich in dieser Frage bis heute nicht getan. Zumindest nicht in Österreich. Du kannst hier bei einem schönen Steh-Happening nicht sagen ich bin Gratis-Blogger. Nicht in meinem Alter. In den Erfolg im Beruf wird heute noch massenhaft geflüchtet. Wohin auch sonst in einer digitalen Wissensgesellschaft, wo alle Abenteuer im abgesicherten Bereich stattfinde.

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