Freitag, 9. August 2019
Auf der ideologischen Streckbank
So wie Bäume Kohlendioxid für die Fotosynthese brauchen, scheine ich das Grauen zu benötigen, um mental einigermaßen unbeschädigt durch den Tag zu kommen. Fragen sie mich nicht warum. Eventuell versuche ich so der Bildmacherin und ihrem Halbbruder zuvorzukommen, der sich andauernd in den Vordergrund quasselt. Am Testosteron liegt es nicht. Dass ist längst im abnehmenden Licht begriffen. Nee meine Titten wackeln noch nicht wenn ich blinzle. Trotzdem war in den Zwanzigern sexuell mehr Lametta. Und die zu handelsüblichen Preise hat mit der englische Gentleman vergällt. Nachhaltig. Jetzt habe ich in dieser Sache der Scherben auf. Es ist so disgusting. Als Handelnder kommt man im Leben sowieso besser zu recht. Zu viel Fremdbestimmtheit tut niemanden gut. Ich weiß wovon ich spreche. In früheren Tagen hätte man mich wohl als „Ballastexistenz“ bezeichnet. Und dass gleich doppelt bis dreifach. Einerseits bin ich mittelschwer mit dem Schizoiden belastet. Als Entnazifizierung gedacht hätte ich wohl einige Jahre Berufsverbot ausgefasst. Sie wissen ja. Bevor es wieder arg weltpolitisch wurde, wollte man die Politik, Kultur, Presse, Ökonomie, Justiz und was sonst noch war von der Gesellschaft von allen Einflüssen des Nationalsozialismus zu befreien. Hat ja wunderbar geklappt. Anderseits belaste ich Goadfather seine Brieftasche. Natürlich nicht über Gebühr. Nicht dass sie denken ich rufe den alten Mann einmal in der Woche an und komme ihn mit dem Enkelinnen-Trick, vor der er große Stücke hält. Was er von mir hält. Schwer zu sagen. Er spricht lieber über seine Enkelin. Da bekommt er gute Laune. Und gut gelaunt lebt es sich nun mal leichter. Und dann bin ich noch dahingehend belastet, dass ich als Teenager eine junge Frau, ebenfalls im Teenager-Alter, in einen Selbstmordversuch mobbte. Allerdings bestehe weiterhin in einem vermeintlichen Selbstmordversuch gemobbt. Ich kann aber verstehen, wenn man meiner Argumentation nicht folgen möchte. Für mich ist das nicht reine Semantik. In dieser Sache schnappt die Geschlechterfalle auch heute 35 later brutal zu, sobald das Opfer weiblich ist. Darauf werde ich noch zurückkommen und so eventuell die Frage beatworten warum ich gut 35 Jahre später noch immer darüber schreibe. Aber mal ganz anders. Eventuell verstehen sie mich dann besser.

Gestern hatte ich mal wieder akut Syrien. Weder mir noch der Welt kann ich verzeihen was sich dort so seit Jahren zuträgt, während wir hier unseren recht zivilisierten Alltag planen und leben. Nee ich komme ihnen jetzt nicht mit meiner Kriegsgebiet-Saga. Die Finger habe ich mir in dieser Sache wund geschrieben. Das sagt man so. Ich sag`s grad heraus. "Syrien ist nicht das Klima und ich bin nicht die Greta Thunberg". Wussten sie dass 40% der indonesischen Hauptstadt Jakarta unter dem Meeresspiegel liegt. Trotzdem gibt es in Jakarta deswegen keine Massenproteste. Das erledigen hier aktuell die Kinder der besseren Leute. Die Kinder der Nachgereichten versuchen sich weiterhin am sozialen Aufstieg. Oft mit untauglichen Mitteln. Ganz übel soll es in dieser Sache bei den Brexitern bestellt sein. Dort machen weiterhin die von Eaton & Friends die Sache unter sich aus. Dabei waren diese 30 bis 40 000 Pfund Internate 1440 von Heinrich VI. als Wohltätigkeitsschule gegründet, um 70 armen Schülern eine kostenlose Schulausbildung zu ermöglichen. So kann`s kommen. Als ich das las machte ich mir ensthafte Sorgen um meinen Baum auf der Insel. Nicht dass es noch so weit kommt und die besseren Leute auf einmal die zerfransten Ausläufer der Insel für sich entdecken, wie gewisse Viertel in der Stadt oder den Brunnenmarkt, der inzwischen mehr Besucher hat als der Naschmakt. In meinem Alltag habe ich es aktuell mit Lebensmittel-Milben zu tun. Die kleinen Scheißer hatten sich in einer offenen Reispackung eingenistet. Die einzige offene Lebensmittelpackung in meiner Küche. Jetzt bin ich auf der Jagd nach den Viehern. Wird schön langsam wieder. Gestern saß noch eine im Kühlfach des Kühlschranks. Als die mich sah, sagte die glatt zu mir, ich soll die Tür wieder schließen. Sie sei am chillen. Lustiger wäre es natürlich wenn die dort gegen das Klima protestiert. Eventuell was mit Eisabären. Syrien war hier mal wieder in allem Munde. Weil die Bilder passten. Natürlich waren auf diesen Bildern Kinder zu sehen. Schwer verwundete und sterbende Kinder. Was sonst. Sterben Kinder wird`s mal für ein paar Millionen-Klicks emphatisch. Aber nicht mehr politisch. Dafür ist es in Syrien zu spät. Natürlich gab es in diesem Gemetzel immer mal wieder Fenster, wo es politisch werden hätte können. Das wäre ganz sicherlich auch in Sinne dieser Kinder gewesen. Stattdessen gucken wir ihnen seit Jahren beim Sterben zu und liken entsprechende Berichte mit einem Daumen nach oben, während wir so nebenher und fast unbemerkt, den Daumen über sie längst gesenkt haben. Russland wollte uns Bashir al-Assad mal auf dem Silbertablett überreichen, wenn Europa die Sanktionen beendet, die wegen der Vorgänge in der Ostukraine und der Krim verhängt wurden. Ich hätte den Deal angenommen. Obama hatte auch seine roten Linien. Die verläuft jetzt mitten durch ein Kinderzimmer. Wie auch immer.

Eventuell haben sie diese Bilder noch nicht gesehen. In einem vom Bomben getroffen Haus, in der Stadt Ariha, südlich der Stadt Idlib, kämpfen drei kleine Mädchen, die Geschwister Dalia (8), Riham (5) und Tuka (1) der Familie Abdullah um ihr Leben. Die hingen da im vierten Stocks des Hauses in den Trümmern fest. Und unter den Trümmern der Abgrund, das Nichts. Bei mir im vierten Stock der englische Gentleman mit seinen Trümmerhaufen von lieblichen Bildern und der Gehsteig-Nazi der aktuell auf Krücken gibt. Was mich wundert. Der Wortmacher ist keiner der auf Schadenfreude viel wert legt. Und ich sowieso nicht. Vom Kinderzimmer war naturgemäß nicht viel übergeblieben, als drei Kinder in Trümmern, in einem Land das in Trümmern liegt. Auf einem Foto sieht man wie eine Hand der größeren Schwester die Kleinste festzuhalten versucht damit die nicht abstürtzt. Ich bin nicht so gut im beschreiben. Sie können die Fotos ja auch googeln und dazu beitragen dass bald 41% von Jakarta unter dem Meeresspiegel liegen werden. Seit Klima ist sitzen wir hier in den Wohlstand bzw. Wohlfühldistrikten moralisch auf ziemlich morschem Gebälk. Ich natürlich auch. Wenngleich dass Reispackerl mit den Milben auf einem Holzregal lag. Und zwar so hoch oben dass ich nicht sah dass dort schwer gemilbt wurde. Frau Abdullah war inzwischen tot und vor dem Haus lag noch eine Tochter Rawan (3) schwer verletzt. Die fünfjährige Riham überlebte diesen Bombenangriff nicht. Die achtjährige Dalia soll in einem kritischen Zustand gewesen sein. Nach einer OP aber angeblich stabil. Hoffentlich bombardieren die dortigen Wirklichkeitserzwinger jetzt nicht noch auch das Krankenhaus. Die Lufthoheit über das Gebiet um Idlib sollen weiterhin syrische, und vor allem russische Kampfflugzeuge haben. Warum diese Allianz ein Kinderzimmer bombardierte, um die letzten Aufständischen zu besiegen, zumeist radikalste Islamisten, mit denen naturgemäß kein Staat zu machen ist, sondern höchstens ein Kalifat, dürfen sie mich nicht fragen. Oder konnten die Mädchen schon Sprengfallen basteln. Aktuell gehe ich davon aus dass die Stadt Ariha schon vor dem Krieg existierte. Dort wachsen Kinder auf die nix als Krieg kennen. Noch während dieses Bombenangriffs sollen die Türkei und die USA sich auf eine Art Sicherheitszone in Nordsyrien geeinigt haben. Die Türkei marschiert dort seit einiger Zeit gegen die syrischen Kurden auf, die eben in Nordsyrien eine Selbstverwaltung eingerichtet haben. Für die türkische Staatsführung sind die syrisch-kurdischen Kräfte der PYD und YPG „Terroristen“, die naturgemäß gemeinsame Sache mit den türkischen Kurden der PKK machen, die sogar von der EU, wie auch von Deutschland als Terrororganisation eingestuft wird. Die Vereinten Nationen und Staaten wie China, Russland, Indien und Ägypten sind da anderer Ansicht. Ich maße mir da von den billigen Plätzen kein Urteil an was dass Wesen der PKK ist. Aktuell betrachtet die USA die syrisch-kurdische YPG als Verbündete gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Sache ist extremst verworren. Zumindest wenn man auf der Donauinsel über diese Vorgänge liest und bei Zeiten darüber nachdenkt. Iran ist noch ein wichtiger Akteur in dem Krieg, genauso wie Saudi-Arabien, Ägypten und weitere Staaten vom Golf. Israel natürlich auch. Das liegt in der Natur der Sache. Was man sagen kann. Aus einem Aufstand der Bürger gegen eine Diktatur, wurde ein Bürgerkrieg, und aus dem Bürgerkrieg ein Stellvertreterkrieg im Nahen Osten, um die dortige Vormachtstellung in der Region. Nicht zu vergessen der IS, der wohl ein Produkt der Irak-Invasion aus dem Jahr 2003 ist, als die USA mit gefälschten Beweisen ihr Ding machten wegen 9/11. Warum? Na weil sie es konnten. Ganz ähnlich verhält sich Russland. Die Russen haben ihre Interessen und sind da in ein Machtvakuum gestoßen, weil die USA längst in Richtung China schielt, wenn es militärisch wird. Und wie es aussieht sind die Russen gekommen um zu bleiben. Sonst würden die nicht kleine Kinder bombardieren. Über einige europäische Länder wird gesagt dass sie als "verdeckte Akteure" in dem Gemetzel mitmischen. Die Medien schreiben nicht Gemetzel sondern Konflikt. Deutschland lieferte z.B. Waffen an die syrischen Kurden. Ob die eine oder andere Waffe dann über Band bei der PKK landete oder gar in den Händen des IS? Ausschließen lässt es sich nicht. Nicht von der Bronx aus. Nur ändert dass alles nix an der Tatsache dass die fünfjährige Riham jetzt tot ist, die drei anderen Kinder der Familie Abdullah schwer verletzt und die Mutter tot, während mein Scheißhausdämon weiterhin die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Der es weiterhin nicht lassen kann, eine zerschossene Leiche herum zu schleifen, gerne an einem Haxen, damit es noch ein wenig grausiger aussieht. Ab und zu zieht er sich eine Überkleidung über macht am Strand meiner Hoffnung dann den Ai Weiei. Naturgemäß ist die syrische Regierung, weiterhin angeführt vom Massenmörder Baschar al-Assad, über diese Entwicklung im Norden Syriens, also auf syrischen Hoheitsgebiet, nicht besonders erfreut. Als Außenstehender fragt man sich natürlich irgendwann schon. Was wollen all diese fremden Mächte in Syrien. Syrien ist ein Massengrab und nicht das UNO-Hauptquartier. In meiner Qualitätszeitung „Die Presse“ steht heute dem 9. August 2019 zu dem Thema, im ersten Absatz eines Artikels; „Die Worte, die am Donnerstag aus Syriens Hauptstadt, Damaskus kamen, waren deutlich: Die Einigung zwischen den beiden „Besatzungsmächten“ USA und Türkei stelle einen „eklatanten Verstoß“ gegen die Souveränität und Einheit Syriens dar, hieß es aus dem syrischen Außenministerium. Die syrische Regierung rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, diese „Aggression“ zu verurteilen“. Da stand tatsächlich. Die syrische Regierung ruft die internationale Gemeinschaft auf "diese" Aggressionen zu verurteilen. Da war ich doch ein wenig paff, mit der Zeitung in der Hand, auf der beschaulichen Donauinsel stehend, wo gerade ein Schmetterling auf meiner Klappstuhllehne aus Plastik nett am chillen war. Natürlich ließen mich diese Zeilen nicht mehr los. "Not my cup of tea". Nicht mit mir. Hätten sie sehen sollen wie die Frau Kassiererin Stunden später beim Hofer kurz guckte, als ich beim Bezahlen zu ihr sagte: „Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, diese Aggression an der Familie Abdullah zu verurteilen. Daraufhin die Frau Kassiererin, die sich von meinem Auftritt wohl moralisch unter Druck gesetzt fühlte: „Ich esse eh schon länger kein Rindfleisch“.

Ende
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Sehr guter Text. Ich habe auch eine offene Reispackung in der Küche, weil die Wiederverschluss-Klebestreifen einfach nicht kleben wolken. Habe aber gestern schon so einen Behälter, den ich noch hatte, gut ausgewaschen, muss ich nur noch den Reis umfüllen. Bevor die Milben sich ansiedeln und gegen Zwangsumsiedlung protestieren. Bei Ihrer chillenden Milbe musste ich sehr lachen. Der Behälter ist aus Plastik. Dafür aber nicht vom Araber. Ein virtueller Daumen hoch von Dr. Jekyll und ein handlungsunwilliger Daumen runter von Mr. Hyde für die Kinder Syriens. Sehr treffend von Ihnen dargestellt. Dafür gibt es von mir zwei Daumen hoch.
Aber dass Sie immer nur Negatives aus Syrien berichten, muss das denn sein? Es kommen doch auch immer wieder gute Nachrichten von dort. Die First Lady mit dem feschen Pixie Cut hat den Brustkrebs besiegt. Hurrah! 🍾🍾🍾

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Ah wie in der Schule;-) Eventuell liegt es nicht nur am Reis sondern auch am Staub auf dem Regal. Als ob in der Sahara ein Sturm wütete. Natürlich nicht einer der Entrüstung. Ich habe eh überlegt ob man fiktionsfrei über Lebensmittelmilben schreiben kann. Eventuell hat sich da schone eine Friday vor Zukunft-Brigade abgespalten und treten kämpfen jetzt für die artgerechte Haltung für die Vieher.

Apropos Plastik. Im Wissenschaftsteil meiner Q habe ich was interessantes unterstrichen zum Thema Ressourcenverbrauch. Ob wir wollen oder nicht sind wir in ein bestimmtes Ressourcenmuster eingebunden. Also Verbrauch von Energie und Material, was naturgemäß das Klima und die Ökosysteme beeinflusst. Da fehlt uns Laien anscheinend ein besserer Verständnis für die Wechselwirkung mit gesellschaftlich-wirtschaftlichen Entwicklung, die zentral für die Nachhaltigkeitstransformation sein soll. Besonders sind diese Wissenschaftler an der Akkumulation von Materialbeständen interessiert. Von Häusern angefangen, über Straßen, Kraftwerken, Maschinen, Dildos, Dämmen. Seit die gebrochenen sind gibt es ja Dildos in allen Variationen. Natürlich ist auch was für die Prostata dabei. Energieträger fallen auch darunter wie Fossile, mineralische Rohstoffe und Baumaterialen von Sand über Ziegel. Es geht da auch um Klassifizierung der Materialgruppen weil es einen Unterschied macht ob eine Tonne Stahl in einer Brücke steckt oder in einem Handy. Von Menschen erzeugte physische Infrastruktur spielt dabei eine wichtige aber unterschätzte Rolle wie Material und Energieressourcen genützt werden. Scheiße ist das anstrengend so gehoben dahin zu schreiben. Auf was es ankommt. Infrastruktur führt zu "Pfadabhängigkeiten". Die Rede von der "Wegwerfgesellschaft" verschleiert das. Um 1900 wurden nur knapp 20% der genützten Materialien zum Aufbau von neuer Infrastruktur und Gebäuden verwendet. Heute sind wir bei 50% angelangt. Wir sind eine Gesellschaft, steht da, die nicht nur wegwirft, sondern auch immer größere Materialbestände anhäuft. Siehe bei mir in der Küche Lebensmittelmilben. Hätte ich keine Bestände an Lebensmittel gäbe es auch keinen Milben. Bis auf die eine die im Tiefkühlfach chillt. Und diese Anhäufung ist brutal ungleich verteilt. Während im Norden hunderte Tonnen von Gebäude und Infrastruktur pro Person bestehen, sind es in den Ländern des Globalen Südens lediglich ein paar Tonnen. Diese Anhäufung macht unsere Leben bequem, gleichzeitig sind die Emissionen, der Fossilienenergieeinsatz und damit der Klimawandel eng miteinander verbunden. Der Wissenschaftler mahnt da eine historische Verantwortlichkeit ein. Die Emissionen der Briten sind heute gering, allerdings machen die schon seit 300 Jahren in Emissionen. Da hilft es auch nix die Emissionen, der entsprechenden Industrien auszulagern, wenn man sie dann erst wieder importieren muss. Deswegen sind die Länder des Globalen Südens historisch gesehen weniger verantwortlich für den Klimawandel und gleichzeitig stärker betroffen. Das ist doppelte Ungleichheit. Der UNO-Sondererstatter in Sachen Klima Phillip Aston spricht von einer "Klima-Apartheid". Die einen bezahlen, um Überhitzung, Hunger und Konflikten zu entkommen; die anderen - der Rest der Welt bleiben leidend zurück. Siehe höhere Dämme in Holland, die sich aktuell weder Bangladesch noch Jakarta -40% leisten kann. Nach diesen Zeilen eventuell schon 41%.

Fazit. Jeder Zersiedelungs-Häuslbauer hier ist im Grunde schwer Klima-kriminell. Noch schlimmer sind die mit einem Wochendhäusl und Haus in der Zersiedelung. Garten geht gerade noch so. Außer man kauft andauernd Zubehör um den Garten zu kultivieren. Meine Reaktion. Ich habe das Regal aus Plastik zum Schämen im Vorhaus in eine Ecke gestellt, wie einst die fette Haushälterin meine Half-Schwester und mich.

Ende.

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Mir gefällt hier vor allem die Schlusspointe, das hat schon was von absurdem Theater.

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Sie als alter Journalisten-Hase, bitte nicht falsch verstehen mit alt, erkennen mein Problem ja sofort. Einerseits ist es völlig lächerlich in einem gratis-Blog mit wenig Grammatik den besseren Journalisten zu geben. Anderseits, wenn man über Syrien schreibt und wieder mal Kinder macht und Bilder gleitet man zwangsläufig in einen Betroffenheitskitsch ab. Das liegt in der Natur der Sache. Deswegen habe ich diese Form gewissenmaßen erfunden. Ich habe auch mehrere Zeitungsauschnitte miteinander verlinkt. Das mache die echten Journalisten oft nicht. Vieles steht ja einfach nur unter "Nachrichten" und in kurzen Meldungen. Ich weiß nicht ob ich so vermessen sein darf. Mit der Schlusspointe bin auch sehr zufrieden. Die hat mich gerettet.

Wenngleich oben machte ich noch den Obermobber und unten dann den Heiligen. Worauf ich in der Schwabbi-Sache hinaus möchte. Natürlich auf den Fall Dr. Marie-Sophie Hingst und dem Spiegel, genauer dem dortigen Journalisten Martin Doerry. Der hat einen Text geschrieben im letzten Spiegel, schön in eigener Sache. Titel: "Die Verhöhnung der Opfer". Naturgemäß fallen den Mann jetzt zig Argumente ein warum der Artikel erscheinen musste aus seiner Sicht und der Sicht des Spiegels. Hinten hinaus wird er dann persönlich. Seine Großmutter Lilli sei tatsächlich in Auschwitz ermordet wurden. Trotzdem stand sie nicht auf der Fake-Liste der Frau Dr. H. Nur die Sache ist inzwischen so. In der öffentlichen Meinung ist er längst der, der eine junge, psychisch schwer verwundete Frau in den Selbstmord recherchiert hat. Der hat jetzt auch Schwabbi. Allerdings die Hardcore-Variante. Da kann der Mann noch so viele Argumente aufzählen dass die Frau systematisch gelogen haben soll und das über sechs Jahre, in ihrem prämierten Blog das von vielen gelesen wurde blablabla. Egal wo der jetzt hingeht, sein Ruf eilt ihm auch schon voraus. Guck, Karl-Heinz, na nicht auf den maroden Charme deiner Prostata du Depp, das ist der Mann der eine junge Frau in den Selbstmord gemobbt hat mit seinem Artikel. Jetzt stürzen sich diese Geier des Investigativen auf Gratis-Bloggerinnen. So weit es also schon gekommen. Und diese Deutschen sind sowieso die Schlimmsten. Bringen 6 Millionen Juden. Aber wenn eine Wahnsinnige mit einer gefakten Listen von 22 Weiteren Opfern kommt ist Schluss mit lustig. Dann wird argumentativ zurück geschossen. Dabei schickte die Frau Dr. H. die Liste ja nach Yad Yashem und nicht an den Spiegel. Oder denken die vom Spiegel Israel löst sich danach in seine Bestandteile auf. weil eine Deutsche verrückt wurde vom Holocaust. Schon kann der Herr Doerry wieder nach Hause stapfen und sich schämen.

Denn in solchen Fällen schnappt die Geschlechterfalle weiterhin brutal zu. Egal ob du sechzehn bist oder zweiundsechzig. Das geht dann Razz Fazz. Genau darüber schreibe ich seit Jahren. Unmöglich dieser Rollenzuschreibung zu entkommen. Der kann sich dann hinten hinaus im Ruhestand jeden Tag hinsetzen und sich Fragen stellen und er wird keine Antwort finden. Die Frau ist tot. Er war es, der sie bei lebendigen Leib gehäutet hat. Wahrheit hin oder her. Ich dachte auch was wie. Ich hab doch nur Schwabbi gesagt. Die kann die doch nicht machen, spinnt die, sich wegen Schwabbi umbringen zu wollen. Wie soll ich mich da schuldig fühlen können. Das geht doch nicht. Das ist doch ein schlechter Witz. Trotzdem wurde mir die alleinige Schuld aufgeladen. Dabei wurden die Wunden ja nicht mal genäht. Denn in einem Krankenhaus oder beim Arzt hätte sich die Wahrheit ja gezeigt. So hielt die Schwabbi ihre bandagierten Unterärmchen in die Höhe und alle schwiegen, während ich mich von oben bis unten einnässte. Hätte die Um2 davon erfahren wäre dass mein Ticket fürs Erziehungsheim gewesen. In so einem Moment sagt dann niemand. Wie Selbstmordversuch. Gibt es dafür keine genaueren Kriterien? Dann bringt sich die Schwabbi erst recht um. Und was dann? Egal was vorher war. So geht es dem Mann jetzt auch. Vor allem weil ein anderer männlicher Journalist von der Irish Times Namens Derek Scally von einer Veröffentlichung absah. Der erkannte dass mit der Frau Gröberes nicht stimmte. Als sie ihm einen Auschwitz-Stern zeigte dachte der sich Ebay. Gut dem seine Vorfahren haben auch nicht 6 Millionen Juden umgebracht. Der hat da wohl mehr objektive Distanz, als ein Mann dem seine Großmutter in Auschwitz umgebracht wurde. Also gab es Anzeichen den Fall anderes zu betrachten. Nur kennt die deutsche Gründlichkeit solche Zustände anscheinend nicht.

Hier die psychisch hochauffällige Frau Dr. Hingst, mit ihrem latenten Holocaust-Wahn und dort ein Mann bzw. Journalist, jüdischer Abstammung, der zuvor eine innerjüdische Angelegenheit als deutschen-Fake entlarvte, dann die Scharte Relotius, und hinten hinaus noch seine in Auschwitz umgebrachte Großmutter. Hochexplosive Mischung + der Tatsache dass Menschen mit einer schweren psychischen Macke nun mal nicht zur Einsicht fähig sind. Deswegen nehme ich ja um die 400 mg Seroquel normale und XR, plus was für das angebliche Manische. Ich habe Ahnung wie dass so ist mit dem Wahn. Vorm Wortmacher kann ich mich nicht einmal mit Tabs völlig lossagen. Hören ich hier auf zu schreiben rennt der schon wieder los und denkt mich in den Untergang hinein.

Und die Leute auf den billigen Plätzen, die sich jetzt alle für die Frau Dr. Hingst in die Schlacht werfen. Ich hab im darauffolgenden Spiegel in den Briefen geguckt. Nicht ein Leserbrief war über diesen Fall. Fast alle handelten nur von den Rezoluten und über das Rezo-Video wie der der CDU einheizte. Eventuell hat der Spiegel die bewusst zurückgehalten. Was weiß man. Nur warum sollten die. Die Frau Dr. H. wurde erst wieder zum Thema., als sie sich umgebracht hatte. Das ist ein Fakt. Ich hätte hin und wieder noch was mit goldene Bloggerin gemacht. Eventuell was Richtung Kruppstahl. Bevor ich so von den Leuten rezensiert werde wie die Frau Dr. H, mit unendlich viel falschen Pathos, kann ich lieber weiterhin nix und wohne in der Wohnung vom Goadfather. Ich kann nicht mal Provinz-Bank-Fake. Was es noch gab war auf der letzten Seite im Spiegel. Ein Kommentar zu der Sache vom Tagesspiegel über diese Enthüllungen. Und die haben so richtig auf die Frau Dr. H. hingetreten.

Da steht. "Sie scheint sich den Nimbus der Opferrolle gesucht zu haben, der selbsterhöhende Pathos leidgetränkter Schicksale, eine erlogene Dornenkrone, ein Narrativ ohne jedwede reale Substanz. Dass ihre historische Kopierwerkstatt eine Taktlosigkeit darstellt, muss sie ausgeblendet haben, um ihre Rolle sich und anderen spielen zu können".

Genau dass muss nicht zwangsläufig Sache sein, wenn sie einen an der Klatsche hatte. Nur konnte der Mann vom Spiegel das Wahnhafte nicht erkennen. Der ist Journalist und nicht Nervenonkel oder Tante. Der saß hübsch in einer Bewertungsfalle aus der er nie mehr herauskommt. Was sich der Spiegel tatsächlich vorwerfen muss. Was gehen den Spiegel Vorgänge in einem Gratis-Blog an? Die könnten ja statt die Frau Dr. Hingst mal hübsch dekonstruieren, eventuell bis in ihr Ende hinein, doch auch ganz anders an die Sache herangehen und mich groß herausbringen. Ich mache doch auch Gratis. Der Text "Die Verhöhnung der Opfer" erschien im Kulturteil. Das hier ist auch Kultur. Aber sowas machen die nur bei dicken französischen Frauen, kurz dfF, die übelst gemobbt wurden. Sogar ich hatte hier schon wieder die Mobber-Karte umgehängt bekommen. Wie es aussieht ist die von mir gemobbte Frau der ich sogar gedroht haben sollte, dass sie in Todesangst war, wieder hier tätig. Eventuell kann sie sich mal zu den Vorwürfen äußern. Im Übrigen. Wer sowas noch einmal behauptet kann sich gleich mit meinen Anwalt kurschalten. Ich bin Rechtsschutzversichert.

Im Artikel des Irish-Man stand noch dass die Mutter der Frau Dr. H. schon wusste dass ihre Tochter in mehreren Realitäten oder Welten lebte, zu denen sie nicht immer Zugang hatte. So kann man den Wahn natürlich auch beschreiben. Der Irsh-Man schreibt weiters dass die Frau Dr. H. ihren Job nicht verloren hätte. Auf dem schwarzen Ungeheuer wurde der englische Text übersetzt. Da musste ich gar nix tun.

Mich hatte damals die Schwabbi auch gesucht und gefunden. Nachdem sich die Geschlechterrolle durch ihren vermeintlichen Selbstmordversuch ins Gegenteil verkehrt hatte, hatte sie auf einmal nix mehr gegen mich einzuwenden, als ich vor dem Scheißhaus schmiere stand und ihr die Schultasche hinterhertragen musste wochenlang. Dabei war ich nur ein paar Monate älter. Sogar ihr Busenfreundin der Leutnant durfte mir Anweisungen jeweiliger Art geben;-) Gut ich kannte das eh von der Um2. Und jetzt 35 später bin ich noch immer der, der eine junge Frau in einen Selbstmordversuch gemobbt hat.


Ende

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Tja, und beim Spiegel wird man sich heimlich eine Kerbe in den Lauf schnitzen. Ich glaube nicht, dass da einer der Beteiligten schlaflose Nächte hat wegen der Geschichte.

Ich habe zu dem Thema ganz bewusst nichts geschrieben, ich habe mich schon vor zehn Jahren in die Nesseln gesetzt, als ich das Outing einer bloggenden Hochstaplerin durch einen Mitblogger kritisierte. Allerdings würde ich dem Spiegel in Person von Herrn Doerry hier weniger Vorwürfe machen, Enthüllungen gehören ja für ein Nachrichtenmagazin zum Business. Einem Bloggerkollegen, der eine angebliche bloggende Millionenerbin anbaggert, dabei nicht so recht weiterkommt und sich dann irgendwann fragt, ob das alles so stimmen kann, unterstelle ich auch niedrigere Motive als nur den Drang, der Welt die Wahrheit zu verkünden.

Aber genug der alten Geschichten. Bei Frau Hingst habe ich nur gelegentlich gelesen, manches schien mir etwas zu dick aufgetragen. Nicht dass ich ernsthafte Zweifel an der jüdischen Großmutter gehabt hätte, aber das Bemühen der Schreiberin, sie als Lichtgestalt darzustellen, ist mir irgendwie aufgestoßen, kann das nicht so präzise begründen, warum und wieso. Bei der Geschichte mit den Aufklärungskursen für Flüchtlinge dachte ich mir auch, na, ob das alles so stattgefunden hat, das kann man glauben, muss man aber nicht.

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Nee glaub ich nicht. Die machen beim Spiegel schon kognitive Dissonanz. Vor allem der eine Journalist. Der machte Recherche und dann war die Frau Dr. H. tot, angeblich lebendig gehäutet. Zwar werden die sich beim Spiegel sich nicht zu Unrecht hinter der tieferen Wahrheit eingraben. Die lautet: "Beim Holocaust wird es nie psychisch", auch nicht nach knapp 80zig Jahren.
Aber der gute Herr Doerry, der kann sich auf keiner Party mehr sehen lassen außerhalb des Hauses. Guck, werden die besseren Leute hinter seinem Rücken flüstern, der hat eine junge labile Frau in ihr Ende hinein recherchiert. Antwort: Ja lebendig gehäutet hat er sie. Wie bei den Indianern. Schrecklich". Die Sache ist ja so. Es gibt in unserer Gesellschaftsform keine allgemeine Wahrheitspflicht. Die gab es unter den Nazis und unter Stalin. Siehe Schauprozesse. Wer fiktive Holocaust-Opfer erfindet begeht keine Straftat. Ich hab mich da beim Hobbit-Anwalt rechtlich abgesichert. Der Herr Doerry ist eh schon fest dabei sich an die tiefere Wahrheit zu klammern. Hätte die Frau doch nur Einsicht gezeigt, dann hätten wir doch auch Gnade vor Recht walten lassen. Wie denn wenn die bekloppt war. Die Frau Dr. H. war im Grunde wie der Manische von der Donauinsel, mit dem kaputten Handy und dem Billigkopfhörer um 3 Euro im Sennheizer-Wahn. Nur halt im besseren Leute-Style. Da ist die Themensetzung dann anders. Der Lieblingsdichter der Frau Dr. H. war der Heinrich von Kleist. Ein Selbstmörder. Vor allem diese Unfähigkeit bei der Indizien-Lage weiter an der Legende festzuhalten, hätte denen vom Spiegel doch zu denken geben können. Die hatten doch in echt Kontakt. Echt ist anders als im Netz. Eventuell trauen die sich vom Spiegel nicht zu sagen. "Die Frau Liste mit den 22zig. Ich weiß nicht. Ganz koscher wirkte die nicht auf mich". Oder die Story war einfach zu gut. Ich bin kein Journalist. Ich kann das ich nicht beantworten.

Ich könnte doch auch im Netz schreiben, dass ich als UNO-Soldat in unzählige Kampfhandlungen verwickelt war und eine Lüge auf die Nächste packen und das Ganze zu einer großen Geschichte aufblasen. Und? Soll deswegen das Profil einen Journalisten schicken? Wegen der Regenbogenforelle oder wie der hieß kam auch niemand. Ich möchte nicht wissen wie viele unechte Ärzte und Rechtsanwälte schon in Gratis-Blog-Formaten aus ihren reichen Erfahrungsschatz berichteten. Ich kenne sogar von hier einige. Zum Schluss müssen die Nachrichten-Macherinnen dann dahingehend argumentieren, dass ich in meinem Gratis-Blog die Irak-Invasion von 2003 nicht vorbereitet habe kann 1991. Das ist unmöglich. Denn es waren doch die USA die Beweise gefälscht hatten in der Sache "irakische Massenvernichtungswaffen". Ich komme deswegen eher nicht in Frage. Der Spiegel argumentiert ja hinten hinaus, dass die Frau Dr. H. den Holocaust-Leugnern gefährliche Argumente liefert. Denn wenn die Frau Dr. H. Namen erfindet könnten auch andere Namen erfunden sein. So ein Schmarren. Das traut sich nicht mal die FPÖ oder die AfD. Die von der FPÖ sind aktuell sowieso auf der suche nach einen jüdischen Historiker. Vielleicht sollte ich mich melden. Die in Stralsund sagen schon nee stimmt nicht was die Frau Dr. H. da vorgibt und die in Yad Yashem werden doch auch eine Rechercheabteilung haben. Oder machen dir dort einmal mit Alles? Und der Holocaust ist eines. Ziemlich gut erforscht. Oder nicht? Da kannste nicht mal im Gratis-Format dick auftragen.

Der Spiegel muss sich weiterhin vorwerfen lassen dass es sich im Fall Frau Dr. H. um keine Staatsaffäre handelte. Die haben sich da schlicht an der Tür geirrt. Trump liegt aktuell bei 11000 Unwahrheiten. Der hat dermaßen dreist gelogen dass der Obama seine Geburtsurkunde raus rückte. Polemisch könnte man sagen. Die Frau Dr. H. musste für den Donald einspringen, weil der Spiegel den nicht zu fassen kriegt. Und was ist wenn ich halt morgen eine Liste mit 44 Namen nach Yad Yashem schicke. Und? Bekomme ich dann sechs Seiten im Profil. Die in Yad Yashem schmeißen die Liste dann in den Müll und schütteln den Kopf. Oder rufen die bei der Merkel an? Obschon ich verstehe. Eine Liste mit 22zig kommt bei Lesenden viel besser, als ein Hund der sich in der Bronx, auf dem Stolperstein der Frau Lotte Baumann seinen Hintern abwischt. Ich wette dass in Yad Vashem schon einige Listen im Müll gelandet sind. Ich hätte der Frau Dr. H. wohl auch geglaubt. Warum auch nicht. Außer die Lügen sind zu offensichtlich. Woher soll ich wissen was die in Indien so machte. Aber da mir so ein brutal versponnenes Lügenkonstrukt viel zu anstrengend ist, ich bin nun mal Schattenwelt, versuche ich näher bei der Realität zu bleiben. Leider wiederhole ich mich dann andauernd. Die grobe Leberwurst war hin und wieder schon auch mal fein. Ich hatte eh schon Provinz-Bank unter den Tisch gekehrt. Das langt. Dabei könnte ich ja mal bei meinen windischen Verwandten Recherche machen. Die slowenische Sprachige Minderheit in Kärnten wurde ja zum Teil ausgesiedelt unter den Nazis und ins KZ nach Wahl gesteckt. Wahrscheinlich bin ich mit meiner windischen Verwandtschaft viel näher an dem Thema Auschwitz dran, als die Frau Dr. H. in echt jemals im Leben war. Wird schon einen Grund gehabt haben warum mein windischer Onkel für die Tito-Partisanen kämpfte. Was ist wenn sich herausstellt, ich war weder in der Kuwait-Irak Sache in Kampfhandlungen verwickelt, noch habe ich windische Verwandte. Was geht das den Spiegel an? Schreiben die dann dass ich die Opfer unter den Kärntner Slowenen verhöhnt habe? Was decken die nächste Wochen auf. Eventuell was Geschmackloses auf Facebook oder die erwischen den englischen Gentleman beim Lieblichen klicken. In Östrerreich schaffen es die Journalisten aktuell nicht herauszufinden ob der Sprecher der hiesigen Identitären einen Tipps aus dem Innenministerium bekam, bevor die Polizei seine Wohnung durchsuchte wegen der Spende vom Täter aus Christchurch. Die Polizisten sollen 40 Minuten vor der Wohnungstür zugewartet haben, während der drinnen Daten löschte. IN so einer Sache würde ich mir den Spiegel "WÜNSCHEN". Chefe des Innenm. war natürlich der Herr Kickl. Sogar der Hobbit-Anwalt fragte gleich mal? Wie die hat das in ihrem Gratis-Blog geschrieben. Ich kann mich nur wiederholen. Was erwarten die Leute von Gratis? Bei Gratis kann man nicht mit den strengen Maßstäben messen, die ansonsten hinter einer Bezahlschranke angewendet werden müssen. Ich habe schon im Juni gleich nach dem Erscheinen des Artikels im Spiegel a bissl Schmäh über die Frau Dr. H. geführt wie gesagt. Ich fand den Vorgang ziemlich lustig. So gesehen bin ich auch mit über 50zig schon wieder in die Schwabbi-Falle gegangen.

Aber sie sehen ja. Männer wissen weiterhin nicht wie sie mit verhaltensoriginellen Frauen umgehen sollen. Da gibt es kein Rezept für. Machste knallhart wirst schnell mal zum Mörder oder vermeintlichen Mörder eines weiblichen Selbst. Sagst nix aus vorauseilendem Gehorsam biste auch der Depp. Dann kommen die dir auch noch mit dem Plastik;-)

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Eigentlich möchte ich Ihnen ja beipflichten, aber es steht nirgendwo geschrieben, dass der Spiegel sich aussschließlich um Staatsaffären zu kümmern habe. Als Journalist würde ich schon ein gewisses öffentliches Interesse an der Affäre Fräulein H. und ihrer erfundenen Juden konzedieren. Die Frage, die der Spiegel-Mann sich stellen muss, ist die, hat er es nicht sehen können oder wollen, dass seine Zielperson höchstwahrscheinlich psychische Probleme hatte? Der Kollege von der Irish Times hatte diese Anzeichen gesehen und wie ich finde die richtige Entscheidung getroffen, die Story erst mal nicht zu bringen.

Aber ich würde das Thema nicht so sehr auf Gratis-Blog verengen. Die erfundene Aufklärungsgeschichte hat sie unter Pseudonym bei Zeit Online veröffentlicht, und das sicher nicht für Gotteslohn. Spätetens mit ihrem Bloggerpreis war sie ansatzweise sowas wie eine öffentliche Person, an die man andere Maßstäbe anlegt als an Sie. Und dann ist da noch der Berufsethos der Historiker, die es mit Quellentreue sehr genau nehmen und die keinen schlimmeren Vorwurf kennen als dass einem von ihrer Zunft die Phantasie durchgeht. Dass Doerry da also ein Thema witterte, ist nicht das, was man ihm zum Vorwurf machen muss.

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Stimmt. Das stimme ich ihnen zu. Aber die Frau Dr. H. war in ihrem Berufsleben Historikerin und nicht in ihrem Gratis-Blog. Das weiß ich nicht ob sie als Gast-Autorin Geld bekam. Hat sie? Trotzdem kann sie sich immer noch in die Literatur flüchten.

Wer oder was mich hellhörig machte war die Mutter-Hingst. Wenn ich die Übersetzung des Artikels in Irish richtig verstanden haben und entsprechend wiedergebe wusste die Mutter ja ganz genau dass ihre Tochter psychisch auffällig war. Warum hat die da nicht versucht a bissl mäßigend einzugreifen. Die Tochter hatte ja eine lange Krankengeschichten wegen ihrer psychischen Probleme. Der Journalist aus Irland wusste das. Warum wusste der Spiegel das nicht?

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Das ist die Frage. Vielleicht hat man es nicht sehen wollen.

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Nee ging nicht. Nicht in dieser Konstellation Hingst - Doerry. Die war verhängnisvoll. Obschon kein Vernichtungswille dahinter stand oder eine böse Absicht. Und ich habe mich jetzt viel damit beschäftigt. Der Holocaust ist dafür in Deutschland noch zu wirkungsmächtig. Das ist mein Fazit für diese Tragödie. Die nicht sein hätte müssen. Wo doch schon der normale Straßenverkehr ein scheiß Gemetzel ist.

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Definitiv. Das Thema Holocaust - oder die Shoah, wie wir politisch Korrekteren sagen - ist hierzulande, um es mal mit Ihren Worten auszudrücken, ka Spaß. Dass da keine Gefangenen gemacht werden, hätte Frollein H, wäre sie bei klarem Verstand gewesen, auch wissen müssen.

Aber klarer Verstand schützt auch nicht immer vor diesbezüglichen Fehltritten. Ich erinnere an den früheren Bundestagspräsidenten Jenninger (CDU), an dessen vielkritisierter Rede, die ihn dann sein Amt kostete, im Grunde sachlich nichts falsch war.

Das bestätigt Ihre Diagnose der Wirkungsmacht des Themas, und solange die anhält, wird es auch vereinzelt Stimmen geben, die eine "erinnerungspolitische Wende" fordern oder volkstümlicher ausgedrückt, es müsse doch irgendwann mal gut sein.

Was ich zwar einerseits nachvollziehen kann, aber trotzdem für grundfalsch halte...

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Ich habe mir die Rede jetzt ganz durchgelesen. Weimar sicherlich. Unglückliche Zeiten, von Reparation, über Wirtschaftskrise und Trauma des 1. Weltkriegs. Weimar, als junge Demokratie ohne Einübungsphase, direkt aus dem Lazaretten heraus, war nicht in im Stande die völlig verfeindeten Lager im Wohlstand gewissermaßen zu ertränken. Scheint eine große Staatskunst zu sein, all die Frontsoldaten wieder zu Zivilisten umzustrukturieren, in Staatsbürger, die unter Gewaltenteilung was anders verstehen, als einen durchlöcherten Körper, wenn die Schützengräben-Mentalität voll durchschlägt. Die wieder ins soziale und politische Leben einzubeziehen konnte Weimar nicht. Die Kommunisten hielten dann auch nicht so viel von Weimar. Das waren wohl die entscheidenden Faktoren, plus die ökonomische Zerrüttung, siehe aktuell Venezuela. Da ist aktuell jeden Tag roter Donnerstag. Die USA kann das. Die USA hat integrative Möglichkeiten die sind herausragend. Außer man ist schwarz oder ein Ureinwohner. Der Vertrag von Versailles war im Nachhinein betrachtet ein schwerer Fehler, wie wohl auch aktuell die Sanktionen gegen Russland ein Fehler sind. Oder nicht?

Sachlich mag die Rede wohl nicht völlig falsch sein. Aber was soll so eine Rede bezwecken im Jahr 1988? Damit die alten Nazis, die damals noch lebten, leichter aufs Klo gehen konnten? Denn sobald versucht wird in den Moment einzutauchen, also ins Damals der Stunde des Augenblicks, was ja an sich schon Unmöglich ist, 1988 oder ich aktuell, kommt man unweigerlich immer an den Punkt, wo man als Arischer sagen konnte. Was geht mich das Schicksal der Juden an. Ich bin Arier. Denn bis Morgen ist es noch weit. Gucken wir erst wieder hin, wenn die Juden auf den Ladeflächen verladen, weggebracht und umgesiedelt wurden vom Leben in den Tod, damit deren Wohnungen endlich leer standen zum Shoppen. Da so gut wie alle Deutschen vom Holocaust direkt profitierten, sind sie "Schwerbelastete". Sobald du auch nur einen Löffel eingesteckt hast oder gleich weiteres Tafelsilber, ist im Grunde alles gesagt. Das gab der damalige Moment her, der nix von Übermorgen wusste. Oder nicht? Wir hier sind ja auch alles Klima-Belastete.

Der Jenniger sagte damals den Satz: "Für das Schicksal der deutschen und europäischen Juden noch verhängnisvoller als die Untaten und Verbrechen Hitlers waren vielleicht seine Erfolge". Das kann man doch nicht auftrennen. Oder doch? Das könnte man noch sagen: "Für das Schicksal der deutschen und europäischen Juden noch verhängnisvoller als die Untaten und Verbrechen Hitlers waren die Fahrpläne der deutschen Bahn".

Weiters: "Das menschliche Leid ist nicht rückholbar; und jeder einzelne, der zum Opfer wurde,
war für die Seinen unersetzlich. So bleibt ein Rest, an dem alle Versuche scheitern, zu erklären und zu begreifen".

Ach so nur für die Seinen unersetzlich. Dann können wir den Tod der Frau Dr. Hingst ja im Grunde abhacken. Geht uns ja nix an.

Die Rede ist im Ganzen natürlich nicht schwer antisemitisch. Da tut man den Mann unrecht. So war halt damals in konservativen Kreisen der Zeitgeist bis rechts zur Wand hin einstiger Massenerschießungen. Aber die geht halt viel zu wenig auf den Einzelnen ein. Mada"GAS"kar. Sicherlich. Die Verstrickung der Bevölkerung ins Verbrechen waren wesentlich größer. Wenngleich ich jetzt eventuell auch in eine Bewertungsfalle gehe. Ich weiß nicht was 88zig der aktuelle Wissensstand war. Nur hätte man in dieser Sache ja einfach seinen Nachbarn fragen können. Die 1923geborenen waren erst Anfang Sechzig. Du Franz oder Erika. Was bedeutet das jetzt dass ihr in eine arisierte Wohnung umgezogen seit.

Darf ich sie noch was fragen. Ist der Ausdruck "Frollein H" ein ganz normale Ausdruck? Was bedeutet der genau?

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"Frollein" ist die mundartlich norddeutsche (oder preußische) Variante von Fräulein. Ist bisschen so wie wenn Sie schreiben "ka Spaß" oder "des".

Da tun Sie dem Jenninger jetzt bisschen Unrecht, tatsächlich hatte er ja versucht, mit dem Mythos der Verstrickung der Wenigen aufzuräumen. Die Goldhagen-Debatte, die das Individuum und seine Schuldverstrickung in den Mittelpunkt stellte, wurde erst in den Neunzigern geführt, Mitte der 80er dominierte noch der sogenannte Historikerstreit um die Einzigartigkeit des Holocaust-Verbrechens die Diskussion.

Mit der Auffassung, so gut wie alle Deutschen seien schwerbelastet, habe ich meine Schwierigkeiten. Meine katholisch-bäuerliche Verwandtschaft mütterlicherseits profitierte Null von Enteigungen oder Arisierungen, es gab in dem Dorf und in der näheren Umgebung nicht mal Juden, die enteignet und deportiert/getötet wurden. Und wahrscheinlich gab es in der ukrainischen Heimat meines Vaters mehr Antisemiten (und Juden) als in Badisch-Sibirien, wo meine Mutter herstammt. In der Ukraine waren Juden, die als Geldverleiher tätig waren, so richtig verhaßt bei der bäuerlichen Bevölkerung. Es ist daher auch kein Zufall, dass viele Ukrainer bei der Waffen-SS anheuerten oder als Wachleute in KZs arbeiteten. Insofern tue ich mich als halbslawischer Teiluntermensch schwer mit der These, der Vernichtungswille sei was spezifisch Deutsches.

Aber da die Deutschen dabei nun mal die treibende Kraft waren, hängt uns das Thema nun mal an, und ich finde es eher unpassend, in diesem Zusammenhang reflexhaft auf die Millionen zu verweisen, die Stalin auf dem Gewissen hat.

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Verstehe Dialekt.

Ich gestehe offen und ehrlich, den entsprechenden Wissensstand von 88zig in Deutschland in dieser Debatte nicht zu haben, um argumentativ in die Vollen zu gehen. Ich habe zwar den von Österreich siehe Waldheim. Nur wir sind in Sachen Moral sowieso kein Maßstab. Der Mann macht beides zugleich. Entlastung und Verstrickung zugleich. Allerdings doch mehr Entlastung und sehr viel raus mit der Verantwortung aus dem Einzelnen. Kurz gesagt. In Jenninger seiner Rede standen viele Deutsche einfach nur so herum, oft auch am Grubenrand, wie ich auf der Donauinsel, und betrachteten die menschenverachtenden Vorgänge um ihre deutsch-jüdischen Nachbarn herum mit völliger Gleichgültigkeit oder Anteilnahmslosigkeit. Egal auf welcher Ebene der Gesellschaft. Aktiv ins Geschehen griffen die große Mehrheit der Deutschen nicht ein. Was einfach nicht stimmt. 1932 hatten die Nazis 37,3% erreicht bei der Parlamentswahl. +19% gegenüber 1930. Was sagt uns das?

Egal an welchen Punkt die Holocaust-Debatte war oder ist. Der überwiegende Teil der Volksdeutschen hatten von der Enteignung der Juden und deren Abtransport profitiert. Ja sogar von deren Ermordung. Ganz konkret. Ich könnte ihnen hier aus einem Buch vorlesen. "Enteignung der Juden". 300 Seiten. Ich sag nur Warenhäuser Tietz - Wertheim - Schocken - Alsberg - Horten - Quelle - Neckermann - Balsen - Moderhäuser. Großindustrie Mannesmann - Flick. Banken - Kunstsammlungen dann der Krieg und Raubtierkapitalismus. Dann die ganzen Zwangsarbeiterinnen etc. Die Deutschen profitierten dann auch noch in den Wirtschaftswunderjahren von diesem Ereignis. Österreich natürlich auch. Eigentlich die ganze Welt. So gesehen könnte man polemisieren hatte Hitler sein Tun dann auch sein Gutes. "Erst Auschwitz hat die aktuelle "Klima-Apartheid" möglich gemacht. So ein Krieg setzt ja einen enormen Verbrauch an Materialen frei. Zuerst zum Zerstören und dann noch mehr zum Wiederaufbau. Hoffentlich endet der Syrien-Krieg bald. Auch wenn ein Massenmörder der an der Macht bleibt. Eventuell liefert Wienerberger dann Ziegel. Kann man dann schön von den toten Kindern profitieren wenn man rechtzeitig Wienerberger-Aktion kauft. Hat man sogar ein gutes Wiederaufbau-Dividenden-Gefühl.

Zu Zeiten der Nürnberger Rassengesetze. Welcher Nation gehörten ihre Anverwandelten an? Eventuell sind sie dann eher Eroberungsdeutsche und nicht in den alten Grenzen von sagen wir von 1933 bis zu den erbeuteten Grenzen, knapp vor dem Russlandfeldzug. Bis dahin habe alle profitiert. Sagen wir fast alle. Dann haben sie sicherlich recht. Eventuell hatte ihre Familie keinen konkreten Vorteile mehr, wie die anderen in den Jahren von 1933 bis 1941. Du kannst nicht in einem Land leben, wo Juden nicht mehr auf Parkbänken sitzen durften und man bei Juden nicht mehr einkaufen durfte und dann sagen. Ich habe nicht profitiert von diesem System. Denn der Platz auf der Parkbank auf der ein Jude hätten sitzen können blieb ja frei für den Arsch einen Volksdeutschen. Eventuell gibt es auch Deutsche oder Ostmärker aus dieser Zeit, die sagen können. Ich hatte immer meinen eigenen Klappstuhl. Der allerdings von in einer Fabrik eines jüdischen Industriellen gefertigt wurde. Schön aus Holz, einer deutschen Eiche. Was weiß man. Ich könnte tausende Beispiele finden, wenn ich mal alles an Arisierungen durchforste und wie alles verteilt wurde etc. und wohin gewisse Gelder flossen.

Nee der Vernichtungswille ist nicht was spezifisch Deutsches. Aber der Holocaust schon. Siehe Zyklon B. und Auschwitz. Daran wird sich in der zukünftigen Holocaust-Debatte auch nix mehr ändern. Oder doch?

Und was das Geldverleihen von Juden betrifft. Juden standen nun mal nicht alle Berufsfelder offen. Und das über viele Generationen. Nee die Ukrainer, Lettländer und Esten hatten im Grunde nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und der Judenhass scheint eine ziemliche Konstante zu sein. Fragen sie mich nicht warum. Eventuell muss man da im Blog Rechtes Denken nachfragen. Aktuell ist dieser Hass was ziemlich Arabisches, wenn ich den dortigen Macher richtig widergebe. Was schon auch der Wahrheit entspricht in Ansätzen. Ich kann mich allerdings nur wiederholen. Juden tragen in der Diaspora unter ihrer Kippa keine Atombombe. Und für die Politik Israels sind sie auch nicht primär verantwortlich. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Aber worin besteht jetzt das große Versagen der Frau Dr. H., wenn sie sich in ihrem vermeintlichen Wahn jüdisches Leid aneignet. Haben die von Spiegel tatsächlich recht, wenn so Tür und Tor für alle "normalen" Holocaust-Leugnerinnen geöffnet wird. Muss die vierte Macht im Staate weiterhin eingreifen, wenn eine Person, eventuell wahnhaft, eine erfundene-jüdische Opfer-Listen nach Yad Yashem schickt. Bedeutet dass wenn sich eine andere Person, die möglicherweise wahnhaft ist und für Himmler hält, eher ein Fall für die vierte Macht im Staate ist und weniger für die Psychiatrie? Ich bleibe weiterhin dabei. Der Spiegel hat sich in der Sache in den Ebenen maßlos geirrt. Man kann doch nicht sagen. Die Frau Dr. Hingst. Na nicht solange Jenninger und Walser in der Pauluskirche und die AfD im Bundestag. Wahnhaft. Sicherlich gibt es. Aber bitte nix so heikel politisches. Besser einen Wortmacher wie ich mit einer unterbrochenen Kühlkette.

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"Die Deutschen profitierten..." - sowas schreibt sich leicht, ist aber bei Licht gesehen eine unzulässige Verallgemeinerung. Was glauben Sie denn, wieviele Millionen Reichsmark aus Arisierungen in dem Bauernkaff angekommen sind, wo meine Großeltern ihren kleinen Hof hatten? Mit Sicherheit haben sich in der nächstgrößeren Kleinstadt einige Familien Häuser und Unternehmen von jüdischen Mitbürgern unter den Nagel gerissen, aber da kann man doch nicht behaupten, davon habe die ganze Region Neckar-Odenwald profitiert wie Sau. Oder gehen Sie in die Stadt, wo die Kaufhäuser plötzlich nicht mehr der Familie Wertheim gehören, sondern den Rechtsvorläufern der Karstadt AG oder was ich wem. Glauben Sie ernsthaft, dass die Kunden unterm Strich davon was hatten, dass das Geld an der Kasse jetzt an andere Eigentümer geht? Für die ganzen Arbeiter und Kleinangestellten hat sich dadurch überhupt nichts geändert, die bekamen ja nicht plötzlich Arier-Rabatt beim Einkaufen. Und so blöd das ist, vermeintlichen Menschen zweiter Klasse den Sitz auf der Parkbank zu verwehren, so ein Riesenprofit oder Privileg ist so ein Platz auch wieder nicht, zumal die meisten vor lauter Maloche nicht Zeit und Muße htten, sich länger im Park niederzulassen.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will das ganze Thema nicht verharmlosen, ich halte nur die Vorstellung für falsch, dass eine signifikante Mehrheit der Bevölkerung wirklich unterm Strich profitiert hätte von den NS-Verbrechen. Die Sahne haben nur ganz wenige abgeschöpft, für den Rest blieben allenfalls Krümel. Nur hatte man (auch seitens der westlich-kapitalistischen Besatzungsmächte) kein Interesse, das genauer zu beleuchten, man brauchte ja die Loyalität der BRD-Eliten, um Trizonesien zum verbündeten Bollwerk gegen den Kommunismus aufzubauen.

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Bitte lesen sich noch einmal. Wo hatten ihr Großeltern den Hof?

In dieser Frage wie sehr Necker-Oderwald profitiert hat muss ich ihnen wie gesagt eine Erklärung schuldig bleiben. Weder sie noch ich können hier aktuell in die Vollen gehen. Doch die Vorteile beginnen schon bei der Parkbank. Nee Herr M. Die Deutschen hatten unter den Nazis dass erste Mal schön Ferien. Auch die Arbeiter. Die Jahre zwischen 1933 und 1938 waren für die Volksdeutschen ganz wunderbar. Für Juden weniger.

Doch sie verharmlosen gerade. Und zwar sehr ergiebig. Und auch wieder nicht, wenn sie sagen hinten hinaus blieb den Deutschen nur der Tod und Untergang von ihrem demokratischen Wahlrecht aus dem jahr 1932. Nee so wenige waren das nicht mit der Sahne. Wehe sie schreiben jetzt die ganz süße Sahne. Allein in Österreich wurden 70 000 Wohnungen arisiert. Umgerechnet auf Deutschland kommen wir schon auf 560 000 arisierte Wohnungen. Pro Wohnung drei bis vier Personen sind wir schon bei 2 240 000 Millionen Personen. 560 000 Wohnungen übern Daumen. Dann mal alle Möbel darin. da kommen wir auf Millionen von Stühlen Tischen Betten etc. Und sie wollen mir die Sahne einreden. Ich bitte sie Herr M. Ganz schlimm bei Gabeln, Leuchten usw. Oder denken sie tatsächlich die ganz dicken Nazi-Bonzen besaßen dann 1000 Betten die einst Juden gehörten? Die stiegen doch erst bei ganz wertvollen Kronleuchtern ein.

Dann 200 000 Personen, "sogenannte unnütze Esser" die Richtung Spiegelgrund gegangen wurden.

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Sorry, selbst wenn bei meinen Großeltern im Neckar-Odenwaldkreis ein Satz Silberbesteck aus jüdischem Besitz angekommen wäre (was nicht der Fall ist), würde ich immer noch sagen, das sind Peanuts im Vergleich dazu, was die Großindustriellen und die Kaufhauskonzerne abgesahnt haben. Davon mag auch dies oder jenes via trickle-down-Effekt bei den kleinen Leuten angekommen sein, insofern kann man natürlich von kollektiver Bereicherung sprechen, wenn man das so sehen will.

Ebenso die von Ihnen genanten Zweikommairgendwas Millionen, das hört sich nach viel an, entspricht aber gerade mal dem heutigen Asylantenanteil. Man kann das auch so sehen, dass 67kommairgendwas Millionen Deutsche (wenn wir etwa 70 Millionen Mitte der 30er veranschlagen) bei der ganzen Wohnungsgeschichte weitgehend leer ausgegangen sind (und von den Millionen Wohnungen, die Bomber Harris und seine Kumpels dann in Schutt und Asche gebombt haben, will ich jetzt gar nicht anfangen).

Das ist auch nicht mein Thema, ich komme nochmal auf den Spiegel zurück. Vor einiger Zeit war da eine Geschichte über einen Typen, der einen Weltkriegspanzer im Vorgarten hatte. Das verstieß auch nicht gegen Gesetze, da das Kriegsgerät nicht mehr schießfähig war, soweit ich ds korrekt erinnere - und trotzdem war das schon aufgrund der Skurrilität eine Geschichte wert. News is whats different lautet eine zentrale journalistische Leitline, auf deutsch, berichtenswert ist das, was von der Normalität abweicht. Und das kann man von der Hingst-Geschichte ja wohl mit Fug und Recht behaupten.

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Ich verstehe natürlich was sie mir sagen wollen. Was haben die am Land davon wenn die in der Stadt Breitbandinternet haben, während wir hier draußen eher in Funklöcher machen. Das ist natürlich was Wahres dran. Allerdings allein was aus den besetzten Gebieten Heim an Raubgut heim ins Reich kutschiert wurde. Da wurde schon drauf geachtet dass "gerecht" verteilt wurde. Mal abgesehen von den Bonzen. Dann all die Vorteile die Soldaten in den besetzten Gebieten genossen, wenn die schön die Herrenmenschen machten. Sogar sexuell konnten die sich bereichern.

Ich hoffe sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich aus ihnen und mir kurz ein "Wir" mache. Wir sind weiterhin "Meister des Dissens". Darin haben wir es in all der Zeit schon zu einer gewissen Tradition gebracht. Ich finde das ist ein bewahrungswertes Kulturgut. Muss doch nicht alles klappen.

In dieser Hinsicht haben sie natürlich auch vollkommen recht. Da wissen sie gleich noch unendlich viel mehr wie ich. Die Tragödie der Frau Dr. Hingst ist extremst berichtenswert. Auch weil es das Thema Netz-Öffentlichkeit berührt. Der ist ja weiterhin nicht zu trauen. Wie aufgeschreckte Fischschwärme. Hinten hinaus, wenn es mal scheiße läuft sitzt man dann ganz alleine wieder da wie die Frau Dr. Hingst. Also noch um eine Spur alleiniger als analog zuweilen.

Was ich sie noch fragen wollte. Wie geht`s ihnen aktuell?

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Spielt es eine Rolle, ändert es die Einschätzung, wenn man bedenkt, dass Frau H. schon Äonen vor der Spiegel-Story aufgeflogen war? Es war ein offenes Geheimnis.
Sie hat in Ihrem Blog selbst von den damals schon nicht taufrischen 'Verleumdungen' berichtet (Beitrag „Dunkle Briefe vom 16. Januar 2018). Und das war der Startschuss, getragen von ihren treuen Leserinnen und Lesern, noch mal richtig aufzudrehen. Noch mal voll zu beschleunigen, noch mal ordentlich Anlauf zu nehmen vor dem Brückenpfeiler. Anderthalb Jahre vor Spiegel-Doerry.
Sie hatte sich da ein Biotop herangezogen, das sie in der Einsamkeit trug. Dem Kommentaraufkommen nach 90 % Leserinnen, Bioladen-Tonfall. Naive Ansichten. Kreuzbrav, kreuzblöd. Wenn die Ansichten wackeln, kratzbürstig und schwerst von der neuen Realität zu überzeugen. Einsamkeit heißt eben auch, dass niemand einen stoppt, wenn man es selbst nicht kann. Auf die Bremse treten, den Zündschlüssel wegpacken. Erst der Brückenpfeiler hält die Fuhre zuverlässig an.

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@imperialist:
Danke, nicht schlecht, aber auch nicht viel besser als vor Jahresfrist. Kann zwar ohne die Schienen rumlaufen, aber zum Autofahren ist das alles noch zu wacklig. Treppensteigen strengt immer noch an, leider verspüre ich da noch keinerlei Fitnessgewinn und Trainingseffekt. Aber jetzt geht es mal wieder in Urlaub, und ich denke, dass ich heuer besser über den Deich und ins Wasser komme.

Ansonsten stimme ich ihnen zu, dass wir gut gelernt haben, unterschiedlicher Meinung zu sein ohne uns zu zerfleischen. Und ob Sie's glauben oder nicht, ich hatte keinen unmittelbaren Verwandten ersten Grades, der in der Wehrmacht oder Waffen-SS kämpfte. Mein Großvater war Invalide aus dem 1. Weltkrieg, aus dem Grund wurde mein Onkel auch nicht gezogen, der war auf Betreiben meiner Oma nicht mal bei der Hitlerjugend gewesen. Diverse entferntere Verwandte und ein angeheirateter Onkel waren freilich an der Front, und in irgendeinem entfernteren Grad sind wir auch mit dem damaligen Dorfnazi verwandt gewesen, der später immer die einzige NPD-Stimme im Dorf abgegeben hat. Was trotz Wahlgeheimis durchaus bekannt war, so klein ist dort die Welt. Und jetzt, wo ich drüber nachdenke, wo für die Dörfler der Profit der Nazifizierung gelegen haben könnte: Vielleicht hätten die für ihre agrarischen Erzeugnisse bessere Preise erzielt, wenn die Deutschen in der Ukraine und in Russland nicht so viel Vieh und Getreide requiriert hätten.

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Wenn ich sie richtig verstehe Herr Fritz_ dann spielt dass in der Bewertung des Geisteszustands der Frau Dr. H. keinen Unterschied mehr. Wenn ich jetzt schreibe die Frau war "wahnhaft", wird sie auch nicht mehr lebendig. Eventuell weiß ich wie wahnhaft geht. Das Wahnhaften ist ja auch ein Gleichmacher zwischen den Geschlechtern. Nur wurde der Wahn der Frau Dr. H. viel zu lange falsch rezensiert. So schwer ist dass doch nicht zu erkennen. Eventuell wollten die Leute dass nicht sehen, weil die Frau Akademikerin war und nicht ich oder der Manische von der Donauinsel mit dem kaputten Handy und den Kopfhörern um 3 Euro, der andauernd von Sennheizer sprach und alles konnte. Nix anders hat die Frau Dr. H. gemacht. Damit sie glaubwürdig war in ihrer Holocaust-Identität darf sie im Blog auch nie über ihre psychischen Auffälligkeiten geschrieben haben, wie ich das zu tun pflege;-) Schon wäre ihre Holocaust-Identität zusammen gebrochen. So wie sie die Vorgänge beschreiben, was sich im Blog der Frau Dr. H. so zutrug, ist natürlich genau jenes Publikum das immun war gegen profunde Kritik, gewissermaßen der Haufen Holz auf dem die Frau Dr. H. dann verbrannt ist.

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Dann wünsche ich ihnen mal schönen Urlaub Herr M. Lassen sie es sich und ihrer Familie gut gehen. Freilich war bei ihnen auch früher mal mehr Lametta. Aber ihr Haltung nötigt einem wie mir aufrichten Respekt ab. Wie einst vom...… Nur am Schmäh. Aber nur ab wie einst vom....

Natürlich gab es viele Deutsche die nix über hatten für die Nazis, wenn die 1932 keine 40% hatten bei der letzten freien demokratischen Wahl. Aber was sollste dann machen ab einen gewissen Punkt. Wenn man aus der Geschichte was lernen kann. Bevor man über einige Banden in einen Massenmord der allerschlimmsten Sorte verwickelt wird und davon profitiert, muss man wohl zuvor auswandern. Die Frage was man machen sollen wenn einen niemand haben will kann ich nicht beurteilen. Ansonsten bleibt einem nicht mehr viel über als dann später ein Buch zu schreiben. Was weiß ich. Wie ich als System-Dissident und Widerständler von der "Klima-Apartheid", nee dem Nazi-Regime profitiert habe.

Natürlich profitieren auch Asylsuchende hier von den hiesigen Pfadabhängigkeiten der Klima-Apartheit. Gibt ja viele die suchen nicht Asyl sondern den Wohlstand. An sich müsste die Quote an unbegleiteten jemenitischen Kindern hier durch die Decke gehen. Kommt aber anscheinend niemand. Auch nicht aus dem Südsudan.

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