Dienstag, 28. September 2021
Grüss sie Herr Mark793!
Korrektur. Hatte statt 793 was anderes mit Zahlen. Man möge es mir bitte nachsehen ich habe eine schreckliche Nacht und einen sehr frühen Morgen, wo ich schwer auf Tabs drei Handwerker aus dem Aufzug befreien musste. Der schafft nur zwei Personen oder 160 kg. Freundlich gesagt. Die drei hatten wesentlich mehr Gewicht als das Wort des Noch-CDU-Vorsitzenden Laschet. Ein Großmeister des Scheiterns.

Wenn ich schon das seltene Privileg hatte, mit ihnen über die ganz wichtigen Dinge zu sprechen, die ins Vorletzte ausfransen, hier in (m)einem Blog, letztes Jahr Ende August, "one year ago" wie der Falco sagte, bevor sie leider gehen mussten und sie aussprachen was Sache bei ihnen war, weil hier halt Schattenwelt ist, also weniger gezwungen, und es einen starker Leistungsabfall an Resonanz (zu beobachten) gibt, dann mache ich halt davon Gebrauch und ziehe kurz eine Zwischenbilanz. Eine die nirgendwohin ausfranst. Fürs Ausfransen ihrer Person in alle Richtunten kannte ich sie viel zu wenig. Da maße ich mir nichts Auswärtiges an. Ich habe keinen Ahnung wer sie analog waren oder wie sie von anderen Bloggenden wahrgenommen wurden. Übersteigt alles meine Kompetenz. Von solchen Betrachtungen mache ich keinen Gebrauch. Der neuen Rechtschreibung nach groß geschrieben. Klingt so, als ob ich mit der Alten auf du und du bin. Was wir beide bei Zeiten nicht immer waren. Eventuell liege ich mit meiner Annahme völlig daneben. Uns hat hinten hinaus eher die Not bekehrt und den Durchblick geschenkt, durchs Dickicht des Narzisstischen hindurch, das wie eine dicke Nebelbank über allen Beziehungs-Versuchen liegt. Nach sehr viel Kleinstbürgerlichkeit habe ich ihnen mal meine Hand gereicht, eine Hand, die ohne Blink-Blink an einer Bagatell-Existenz hängt. Und sie haben diese Hand umgehend angenommen und nicht ausgeschlagen. Ging ratzfatz. So ein Mensch waren sie. So ein Mensch sind sie gewesen. Letztendlich hatten sie einen versöhnlichen Charakter. Was das Leben schon mal um vieles einfacher macht. Darin unterschieden sie sich schon mal von sehr vielen im Netz. Die langen hin, ziehen weiter, und wissen von nichts. Gescheitert sind wir natürlich auch. Und wie! Zu meist immer dann, wenn es zu ambivalent wurde in unseren Betrachtungen, wer der andere sein sollte, wer der andere zu sein hat. Ich kam zu meist ins Trudeln, wenn sie sich als Gelingenden wie auch Gescheiterten beschrieben. Auch das ging razzfazz. Mit dieser Ambivalenz wusste ich ab einem gewissen Punkt nichts mehr anzufangen. In meinem Leben gibt es diese Knautschzone nicht mehr. Ich kann nur Schizophrenie. Inzwischen, also mit ein wenig Distanz, verstehe ich ihr "Hin und Her-gerissenes-Sein", ein wenig besser. Ist alles sehr kompliziert in der Welt der Herrschaftlichen. Dort ist alles sehr engmaschig strukturiert und folgt einer ganz bestimmten Gesetzmäßigkeit. Dort kann A B auslösen. Und B eine ganze Lawine. In der Schattenwelt ist alles ganz einfach und aufgedröselt. Eben weil man gescheitert ist gibt es nicht mehr viel zu tun, gibt es nicht mehr viel das man anführen könnte. Und das was man tut, fällt zu meist in die Kategorie "so als ob". Ich bin ein Mensch ohne Kompetenz, der durch ein paar glückliche Zufälle blablablabla, naturgemäß über seine eigentlichen Verhältnisse lebt und überhaupt. Das Leben hat es mir im Grunde einfach gemacht. Die Frage ist ja nur ob man mit den Konsequenz leben kann. Ich kann es. Allerdings nur in der warmen Jahreszeit. Sobald die Zeit der Strumpfhosen und Sockenträger kommt beginne ich unrund zu laufen. Inzwischen auch in echt. Zwar kann ich noch gut Radfahren aber beim Gehen hinkt es. Sie wiederum hatten neben der Ambivalenz ihrer Welt, die mich zeitweilig überforderte, auch noch eine brutale Krankheit mit der sie leben und klarkommen mussten. Und wie sie damit gelebt haben. Und wie sie damit klar kamen. One year ago bin ich davon noch immer schwer beeindruckt. Ehrlich. Dann und wann ging sich sogar ein wenig Schmähführen aus. Als wir die Frage mittels Bildwiedergabe erörterten wer mehr Tabs in sich rein würgt, wie der Handke an Österreich. Natürlich fuhren sie da im Wind wie man im Radl-Jargon sagt. Was ich noch zu sagen habe über sie. Sie haben mein Blog mit ihren Kommentaren immer auch ein kleines Stück weit getragen. Das viel mir gar nicht so auf. Ein Blog wie meines benötigt auch jemanden mit Reputation und Ansehen und nicht nur Personen die sich als Gegenkunstschaffende verstehen oder einen Honig ums Maul schmieren eine Zeitlang. Bis der Honig halt abgelutscht ist und dann wird`s übel und so eine Person zieht dann mit der selben Gefühlstiefe, jetzt halt von einer deeperen Kränkung oder maßlosen Enttäuschung angetrieben, über mir her, wie man mich zuvor gelobt hatte. Ist auch eine Tatsache. Auch das der Satz grammatikalisch auf schwachen Beinen steht. Statt sich nur an meiner Person abzuarbeiten, zu der ich in echt nichts sagen kann, wortgemacht wie auch bildgezeichnet, haben sie sich tatsächlich für meine Texte interessiert. Gut, jetzt könnte man diese Behauptung mit dem Schmäh abkontern. Bei der Dialyse dehnt sich die Zeit sehr wahrscheinlich wie hinten hinaus bei den Männern die Bäuche. Muss man aber nicht. Mit ihnen Herr Mark793 konnte ich ein wenig über meine Texte plaudern. Sie suchten sich in diesen endlosen Wort-Collagen irgendeine Stelle heraus als Aufhänger und dann wurde was draus im Dialog oder auch nicht. Das ist schon sehr viel für die Verhältnisse in der digitalen Blase. Immerhin waren sie ein Mann des Wortes und hatten auch entsprechend Verstand in der Hinterhand. Da kam was dabei herum. Fiel mir in ihren Living Years nicht so auf. Wie sagt die deutsche Kanzlerin Merkel: "Was man vermisst, merkt man meistens erst, wenn man es nicht mehr hat". Seit sie gehen mussten, was ich jetzt noch für einen gewaltigen Irrtum halte, ist es hier noch eine Spur düsterer geworden, noch eine Spur Unwirklicher. Inzwischen ist mein Blog wie sie auf der Intensivstation, wenn das Fachpersonal im Laufschritt um sie herumwuselte. Ist ein Insider zwischen ihnen und mir. Es gibt einige Insider die ich hochziehen könnte zum Schmähführen, nachdem meine Empörung über das Geschriebene längst verklungen ist, wie die Resonanz ihre Kommentare verklungen, die mein Blog in einem anderen Licht erstrahlen ließen. Sie wissen ja Herr M. Eigentlich müsste ich es hier längst sein lassen. Aber wie sie wissen habe ja nichts anderes. Sie hatten auch viel anderes im Leben. Trotz ihrer Situation hatten sie immer mal wieder Zeit für mich. Danke noch einmal für ihr Interesse. Und immer wenn ich aufs Rennradl steige, neben ihrer Familie, hinten hinaus wohl ihre größte Leidenschaft, dass behaupte ich jetzt mal, fahren sie immer mit, mit ihrem 49ziger Ruhepuls, damit ich nicht auf die Schnauze falle, sinngemäß und ganz konkret. Am anderen Radl zum Einkaufen eigenartigerweise nie. Dann bis zum nächsten Jahr Herr Mark793. Ich hoffe sie haben es gut dort wo sie jetzt sind und müssen keine FFP2-Maske tragen und statt Klimawandel und Dystopie im Handschuhfach, haben sie schönes Wetter, über ihnen - unter ihnen - und von Liebe getragen. Wir haben hier noch immer Corona-Maßnahmen und eben FFP-2 Masken die wir tragen. Hätte ich schon einen neuen Einsteiger. Die einen werden von Liebe getragen und die anderen tragen Masken.

Ende

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