Donnerstag, 22. April 2021
Tief im Impfsumpf
Um sicherzugehen, nicht als Impf-Vordrängler entlarvt, und eventuell von der Polizei abgeführt zu werden in Handschellen, nachdem ich mich der Verhaftung durch Flucht entziehen wollte, die mir im Blut liegt, sagen wir übers Dach oder durch den Keller, fragte ich noch mal bei der 1450 nach.

Ich: "Meine Name ist "Der Schizophrenist". Am Freitag habe ich mich zur Corona-Impfung angemeldet. Termin übernächste Woche. Ich wollte noch mal nachfragen ob ich mir meine Priorisierung nicht schön rede, wie ansonsten. Nee lassen wir das."
Die 1450-Tante: "Haben sie einen Behindertenausweis?"
Zur Erklärung. Die Lichtwelt teile ich zumeist in zwei Gruppen ein. Tanten und Onkels. Wegen * habe ich mir noch nichts ausgedacht. Einst war ja nur Asterix - jetzt ist auch Asterisk.
Die 1450-Tante: "Nur wenn sie einen Behindertenausweis haben, werden sie geimpft. Ansonsten muss ich sie wieder von der Liste streichen."
Ich: "Sowas habe ich nicht. Aber ich hätte die Berechtigung einen zu beantragen."
Die 1450-Tante: "Das mag schon sein. Nur dann können wir sie nicht impfen."
Ich: "Ja aber ich erfülle trotzdem alle Kriterien für einen Mongo-Pass. Haben die da keine Daten? Schizophrenie-Patient bin ich auch. Was ist mit Schizophrenie? In den Medien stand damit wird man auch geimpft.
Die 1450-Tante: "Das stimmt nicht".
Ich: "Wie das stimmt nicht. Denken sie ich habe mir das mit Schizo nur ausgedacht um eine Impfung zu erschleichen?"
Die 1450-Tante: "Nein. Das habe ich nicht behauptet Nur haben die Medien falsch berichtet".
Ich: "Sicherlich. Dort ist andauernd Gamechanger. Aber angemeldet habe ich mich unter älter als 2005 oder 2003 und behindert".
Die 1450-Tante: "Nicht ohne B-Pass".
Ich: "Es gibt Asylsuchende, die haben auch keinen Pass und werden trotzdem geimpft".
Die Tante: "Das ist jetzt nicht Thema".
Ich: "Stimmt. Mit Schizophrenie komme ich also nicht auf die Liste und ohne B-Pass werden ich wieder gestrichen?"
Die 1450-Tante: "Ja so ist es".
Ich: "Depressionen hätte ich auch noch in der Hinterhand. Egal. Aber was ich nicht verstehe. Ich bin ja eben wegen Schizophrenie eingeschränkt, also behindert. Das beißt sich doch die Katze in den Krampf".
Die 1450-Tante: "In den Schwanz".
Ich: "Stimmt. Also wenn sie sagen, so nicht, dann ist wohl so nicht".
Die 1450-Tante: "Ja leider".
Ich: "Danke für ihre Geduld. Auf Wiederhören."
Das sagt man so.

Doch etwas irritiert guckte ich dann auf der Homepage des Sozialministeriums nach. Und siehe da. Wer 50% Einschränkung schafft an vorzeitigen Verfall, hat das Recht einen Behinderten-Ausweis zu beantragen. Darauf hat man dann einen Anspruch. Habe ich nie beansprucht. Auch aus stolz. Nix für ungut werte Behinderte. Und ein Auto wie der Dieter besitze ich auch nicht. Zwar könnte ich in den Öffentlichen einen Sitzplatz beanspruchen. Wovon ich allerdings absehe. Weiße Cis-Kerle in den mittleren Jahren haben ein anderes Selbstverständnis. Natürlich spät-patriarchal unterwandert. Noch bin ich ein Indianer der keinen Schmerz kennt, die deswegen so gut wie ausgestorben sind. Was ja eine glatte Lüge ist. Wenngleich die Politikerin Deb Haaland, die erste indigene US-Ministerin ist ever. US-Medien sprachen von einem "historischen Wendepunkt". Gut das war auch schon bei der Inauguration von Barack Obama-Thema. Trotzdem war dann "White-Man-Knie" am Hals eines schwarzen Mannes. Wenngleich die Geschworenen eben diesen Ex-Polizisten Chauvin im Prozess um die Tötung von George Floyd in allen Anklagepunkten für schuldig befunden haben. Das genaue Strafmaß wird vom Richter noch bekannt gegeben. Der Anwalt der Familie Ben Crump äußerte sich kurz nach der Verkündung des Urteils auf Twitter. Es sei ein "Wendepunkt in der Geschichte". Derweil der Fall Chauvin verhandelt wurde, verwechselte eine US-Polizistin nahe Minneapolis offenbar ihre Pistole mit einem Taser. Statt Elektroschocker war dann tödlicher Schuss. "Die Welt" schreibt: "Bei einer Pressekonferenz in Brooklyn Center im Bundesstaat Minnesota veröffentlichte die Polizei am Montag Bodycam-Aufnahmen vom Versuch der Festnahme des 20-jährigen Daunte Wright. Dabei ist zu hören, wie die Polizistin mehrfach "Taser" ruft, dann aber einen Schuss mit ihrer Dienstwaffe, und nicht mit einem Elektroschocker abgibt."

Auch in meinen Fall kam es zu einem Wendepunkt. Die Tante vom Sozialministerium wiederum erklärte mir. Man muss keinen B-Ausweis haben um geimpft zu werden. Der Feststellbescheid langt für eine Impfung völlig, so man die 50% bringt. Also benötige jetzt ich eine Kopie von dem Ding, dem Feststell-Bescheid. Wo sich mein Original-Feststeller hin verlustigt hat. Schwer festzustellen von der Bronx aus. Als ich die "frohe Kunde" in Erfahrung gebracht hatte mit den 50%, die B-Pass kompatibel sind, rief ich noch einmal bei 1450 an und erklärte einer anderen Tante meine Situation. Die hörte sich mein Ersuchen geduldig an und setzte mich ratzfatz wieder auf die Impfliste, als Schizophrenie-Vulnerabler, obschon Schizophrenie wieder von der Lister der Vulnerablen gestrichen wurde. Was der deepere Grund war für den abrupten Sinneswandel bei 1450? Ich fragte nicht nach. Man fragt ja auch nicht. Warum liebst du mich? Fakt war. Während die 1450-Tante meine Daten eingab, erwähnte sie dass ihr System nur sehr langsam arbeitet. Eine Mischung aus Komödie und Tragödie. Einerseits war sie belustigt - anderseits genervt vom System. Kennt man. Zufällig kann ich mitreden. Seit eben ist auch die Finanz hinter mir her. Die wollen auch meinen Feststell-Bescheid und alle Belege für die Schizo-Tabs, die ich steuerlich absetzen möchte. Auch aus Groll weil ich in echt vom dem Zeug abhängig bin. Da haut Vater Staat Mrd. an Corona-Hilfen hinaus, die ja wieder irgendwie rein kommen müssen. Also ran an die Kleinst-Finanz-Betrüger*innen. Mehraufwand durch Tabs kann ich also derzeit nicht mehr geltend machen. Wurde bis jetzt nicht von mir verlangt. Der Feststell-Bescheid alleine langt auch nicht. Auch das Sachverständigen-Gutachten muss ich beilegen. Glücklicherweise habe ich auch das zur Hand. Einst wurde noch richtig beigelegen - jetzt ist nur noch beilegen. Obschon es diesen Mehraufwand tatsächlich gibt. Nur kenne ich die genau Summen nicht. Ich habe nur geschätzt. Natürlich zu meinen Gunsten. Es ist ein Jammer. Wenigstens gehörte ich wieder zum Impf-Club. Allerdings nur wenn ich ein ärztliches Attest vorlegen kann, frisch wie die Semmeln vom Bäcker. Ohne Schmäh ging es naturgemäß nicht. Und wenn ich einen Nachweis bringe, dass ich vorhabe Unterricht an einer Geige zu nehmen. Können sie mich dann in die Kategorie "Wiener Philharmoniker - systemrelevant" setzen?". Die Tante von 1450 lachte ganz kurz. Ich natürlich auch. In der Regel lache ich jede Krise zu. Der Goadfather und ich sind in dieser Disziplin unerreicht. Alles wird weggelacht und zur Komödie umgedeutet. Jeder Einbruch von zu viel Realität wird ausgeklammert. Deswegen sprechen wir sehr viel über das Wetter. Wir verblieben so dass ich einen Vulnerabel-Impftermin habe. Allerdings nur wenn ich liefern kann.

Dienstag dem 20.04.2021 schreibt "Die Presse": "Verwirrung um Impfung für psychisch Erkrankte in Wien. Erst wurden die Termine etwa für Depressive geöffnet, dann doch nicht. Was ist hier schief gegangen, Risikogruppen; Seit Montag werden in Wien Menschen der Risikogruppe geimpft ? nicht der Hochrisikogruppe, die ist soweit mit Impfterminen versorgt, dass für Risikopersonen Kapazitäten frei sind. Wer dazu zählt, regelt das nationale Impfgremium: In dessen Definition der Risikogruppe steht, neben 18 weiteren Vorerkrankungen oder körperlichen Gegebenheiten, klar: Menschen mit psychiatrische Erkrankungen (Schizophrenie, bipolare Störungen, schweren Depressionen)." Zuerst also ja - dann eher nicht. Was war geschehen. "Psychiatrisch Erkrankte stehen erst seit wenigen Wochen auf der Risiko-Liste des nationales Impfgremiums. Das sei, heißt es aus dem Gesundheitsressort von Stadtrat Peter Hacker, nicht abgesprochen gewesen. Und daher hatte man in Wien nicht mit dieser Gruppe geplant. Hauptproblem sei, dass man nicht weiß, wie viele psychisch Kranken sich nun impfen lassen wollen. Geht es um viele Tausend, könne man die Gruppe "Risikopersonen" nicht wie geplant bis Ende April durchimpfen und müsse psychisch Kranke noch vertrösten. Weil es kein zentrales Register gibt, anhand der Medikation nicht offensichtlich ist, wie viele Betroffene es hier in Wien gibt und viele psychisch Kranke sich privat behandeln lassen, damit ihre Krankheiten nirgends dokumentiert sind, sei es nicht möglich die Zielgruppe zu definieren". Bedeutet dass im Umkehrschluss für adipöse Personen gibt es ein zentrales Register oder für Menschen mit Blutdruck? Was ist mit Diabetes? Sind die alle zentral registriert? "Die Stadt bittet Menschen, die in diese Kategorie (bipolare Störung, Schizophrenie, schwere Depression) fallen nun, die Möglichkeit zur Vorregistrierung (inklusive neuer Kategorie psychiatrische Erkrankung) unter impfservice.wien zu nutzen um sich einen Überblick zu verschaffen. Jene (wenigen) Menschen mit den genannten psychischen Krankheiten, die über das Wochenende mit "bestem Gewissen" einen Impftermin gebucht haben, müssen diesen nicht stornieren, sie werden bei dem Imfpstellen nicht weggeschickt, heißt es von der Stadt. Aktuell ist eine Terminbuchung aber nicht vorgesehen".

Extremst Psychische, die andauernd so machen wie ich nach der Nierensteine-OP, und sich krankheitsbedingt nicht an Corona-Maßnahmen halten können, weil sie nicht querdenken sondern übers Netz der Eule hinaussegeln, oder sich in stationärer Betreuung befinden sollen bereits über den Psychosozialen Dienst der Stadt Wien geimpft worden sein. Des Weiteren muss ein ärztlichen Attest oder ein Nachweis der Sozialversicherung im Impfzentrum vorgelegt werden. Allerdings sind meine ärztlichen Attests etwas angegraut. Soweit so gut. Nur erreiche ich meinen Psychiater aktuell nicht. Der ordiniert derzeit ist aber so gut wie abgängig. Vielleicht ist er in Quarantäne. Was weiß man. Ohne aktuellen Attest wiederum keine Impfung. Eventuell langt mein Feststellbescheid. Nur wurde ich als Behinderter ja wieder abgemeldet. Alles sehr verworren. "Die Presse" schreibt: "Die Fairness-Debatten und der Ärger über Vordränglerei soll aber nur noch eine Frage weniger Wochen sein". Ob ich mich zwischendurch ein wenig veräppelt fühlte, weil ich für so eine bekloppte Impfung einen scheiß "Offenbarungseid" leisten muss, siehe auch das Thema Beweislastumkehr. Nicht im ersten Moment. Erst hinten hinaus war ich etwas unzufrieden mit meiner Gesamtsituation in Richtung "Wie komme ich dazu". Beweislastumkehr weil Wien einst total schwanger war. Die zweite 1450-Tante war auch sehr freundlich und konstruktiv. Der wollte ich gleich gar nicht blöde kommen. Ich bin sowieso niemand der sofort heiß läuft wie man in Wien sagt. An gebrochenen Kiefern, natürlich nur ausgemalt, arbeite ich mich erst nach vielen Dekaden von Tritten unter die Gürtellinie ab. Wohl auch weil ich Unterleib habe und überhaupt. Sie kennen ja das Dilemma: Männer fürchten sich vor Frauen die sie lächerlich machen. Frauen vor Männer die ihnen den Kiefer zermalmen. Das geht nicht einmal mehr literarisch. Obschon in der Serie "The Handmaid's Tale" wird schon noch vergewaltigt. Aber natürlich nur verfremdet. Empört bin ich sowieso nur sehr ungern. Bin gespannt was nächste Woche passiert, wenn ich plötzlich über die B-Schiene geimpft werden soll, weil mein Psychiater abgängig ist und ich kein taufrisches Psycho-Attest habe, dafür aber Feststell-Bescheid. Eventuell bricht dann in Wien das ganze System zusammen. Der Clou wäre es ja, wenn ich als twice-Impfberechtigter leer ausgehe. Als ich die erste 1450-Tante fragte, ob sie meinen gecancelten Termin einer Supermarktangestellten oder Angestellten zuschanzen könnte, bekam ich keine sinnerfüllende Antwort. Die überging mein Begehren mit Schweigen. Shit Happens wie man sagt. Ich muss jetzt auf in die Stadt. Ich muss Stoff heranschaffen um meine Beeinträchtigung analog nachweisen zu können. Digital wird ja alles nur behauptet.

Fazit: Falls ich beim Impfen in ein Kreuzverhör gerade werde ich mich wortlos umdrehen und das Weite suchen. Aus der Impfstraße in Villach/Kärnten sollen 175 Dosen verschwunden sein. Vorerst ist nicht klar, was mit diesen Impfdosen passiert ist. Es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet, die Ermittlungen laufen.

Nachtrag:
Mein Nervenonkel ja mir eben ein Attest gemailt
Er hält einen schweren Verlauf auf Grund meiner individuellen gesundheitlichen Situation für so relevant, dass ich einen schweren Verlauf haben könnte. Deswegen Risikogruppe. Zu meiner Verteidigung. Ich lasse mich sogar wegen der Grippe jedes Jahr impfen. Sobald mein Immunsystem in Bedrängnis gerät setzen Schizo-Tabs und Schlaftabs aus und dafür Halluzinationen ein. Wie nach der Nierensteine-Op. So gesehen gibt es noch recht aktuelles Behauptungsmaterial. Wahrscheinlich werden die meinen Bammel nicht vollumfänglich nachvollziehen können. Dagegen ist Unterleib ein Kindergeburtstag. Oft wird nur von der Angst gesprochen den Verstand zu verlieren. Wenn der sich dann mal tatsächlich aufzulösen beginnt wird es happig. Kaum jemand ist im Stande nicht "Ich" zu sagen.

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