Freitag, 29. November 2019
"Apokalypse now. Oder doch erst im Nachspann".
¡Dios mío! Das Grauen ist schon auch ein Luder. Man möchte es nicht für wahr haben wollen. Der Zukunft, sagt man gerne nach, ungewiss zu sein. Höchstens für einen wie mich zeigt sie sich nicht ganz so freizügig, da ich aus Gründen, die sich mir nicht ganz erschließen, soweit blicke ich nicht, wo doch alles mit allem irgendwie verbunden ist, weiterhin damit beschäftigt bin mein kleinbürgerliches Ende abzuwickeln. Und das recht unspektakulär. Seit einigen Jahren auch öffentlich, obwohl danach keine Nachfrage besteht. Fragen sie mich nicht warum. Eventuell weil ich nicht mal der Beginn vielversprechend war. Ich bin als Mensch ziemlich festgeschrieben, so fest geschrieben wie ich mich inzwischen habe im Gratis-Segment. Dem Kapitalismus wird nachgesagt, die Fähigkeit zu besitzen recht treffliche Antworten auf viele Knappheitsprobleme und Ressourcenallokation zu er/finden. Dafür sind Märkte zuständig, wo gute Ideen zu meist belohnt werden, wie die parfumfreie Handcreme von Neutrogena, die mit ziemlichem Abstand eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse hat, falls sie es mit rissigen Händen haben. Da bin ich gerne bereit ein Produkt zu loben. Einfach weil die gut ist. Müssen sie sich nicht im Drogeriemarkt durch alle Handcremen testen. Mundpropaganda tut es auch in dem einen oder anderen Fall. Diese scheinbare Produktvielfalt für ein und dasselbe Problem kann schon auch was einschüchterndes haben. Cremen über Cremen reihen sich da in den Regalen im Drogeriemarkt. Dabei habe ich weiterhin nur zwei Hände. Noch ein Tipp. Falls sie ein sensibles Arschloch haben wie andere Mägen. Klopapier vierlagig mit Softkammernsystem ist ganz in Ordnung. Die Premium-Hausmarke vom DM kann ich in dieser Sache auch empfehlen. Und die Feinen von Vileda. Während es beim Geschirr auch die billigen Schwämme machen. Fürs Bad kann ist der Großen von ScotchBrite eine Empfehlung wert. Aber auch ohne Mundpropaganda führt der Markt zu Ergebnissen, eventuell auf breiter Konsumentenbasis, weil Individuen ihr Verhalten als Reaktion auf Preissignale anpassen. Was auch das Verwerfliche an der Datensammelwut in den tieferen Schichten unserer Matrix ist. Unsere Daten haben kein Preisschild. Schwer zu sagen wie wertvoll wir als deren Träger sind. Ist ein ziemlicher Beschiss. Gegen den waren die war Billionen für die Systembanken-Rettung nach der Lehman Pleite ein fröhlicher Kindergeburtstag. Mit dem Gratis-Bloggen verhält es sich sehr ähnlich. Gratis-Bloggen hat was vom alten Manchester-Kapitalismus. Statt von den Kapitaleignern wird man von seinem eigenen Narzissmus ausgebeutet, der bei mir in Richtung Angst ausufert, vom Wortmacher niedergemacht, wie als Kind von der Um2, wenn ich ein Leberwurstbrot in einer Lade des Schreibtisch verwesen ließ, wieder aus der Welt zu verschwinden, ohne jemals angekommen zu sein im Leben. Die kam mir dann immer mit der brutalen Nachkriegszeit, die sie nur vom Hörensagen kannte. Was die Sache dann noch viel schlimmer machte. Das Empörungspotential von Nicht-persönlich-Betroffenen ist oft viel höher als jenes der Opfer. Liegt in der Natur der Sache. Ein echtes Trauma kann einen schon auch die Sprache rauben. Den Preis für abwertende und verletzende Kommentare kann ich nicht einfach anheben. Das geht leider nicht. Dafür gibt es keinen Mechanismus. "Bares für Wahres" ist da nicht. Was weiß ich. Einmal Flucht in die Krankheit 150 Euro und zwei Freikarten für was Kulturelles. Die Entwertung eines Gratis-Blog kann sogar so weit ins Absurde geführt werden, das man einem Blog wie meinem bescheinigt, danach würde keine Nachfrage bestehen, obschon die Nachfrage gerade darin zu bestehen scheint Selbiges zu behaupten. Ein Preissignal für was recht Niederträchtiges setzen erzeugt keine Wirkung. So eine Form von Knappheit lässt sich im Gratis-Bereich nicht herstellen. Ich kann einen Kommentar höchstens löschen, das Kommentarblog ganz abschalten oder ganz aufhören öffentlich zu schreiben und wieder mehr für die Schublade, die ich so ungern aufmache wegen dem Gestank von der Leberwurst. Was aber am eigentlichen Problem vorbei zielt. Kommentare sind neben Klicks der einzige Währungseinheit mit dem im Gratis-Bereich sowas wie Wertschätzung ausgedrückt wird. Diese Woche habe ich 1 1/2 geschafft. Trotzdem. Alles was kein Preisschild hat kann sehr schnell entwertet werden. Geht ratzfatz. Ich schreibe lieber Razz Fazz. Da kann das Wetter schneller umschlagen wie in den Bergen. Natürlich ist meine Sehnsucht nach Anerkennung jetzt nicht Thema. Und zwar eine Anerkennung wie sie mir vorschwebt. Nicht so eine, wo man unentwegt Sympathie-Punkte sammelt muss, wie im Supermarkt, so man eine Kundenkarte hat nach der einen das Kassapersonal immerzu fragt, um dann ein Schnäppchen zu machen, eventull mit toten Juden oder sonst was Hyperpersönliches, sondern eine die sich mit dem Geschriebenen begnügt, weil das was ich mir noch an Struktur abzuringen weiß, für sich zu sprechen versucht, ohne dass ich groß zu Wort kommen muss, auf einer tieferen Ebene, auf der wir uns nix mehr zu sagen haben. Dafür haben wir keine gemeiname Sprache. Weder sie noch ich. Die kann es nicht geben. Ist einfach passiert und folgt keiner bewussten Absicht. Auf der ich dann zum Scheitern verurteilt bin, da ich als Scheiternder ohne beruflichen Fundament, in der Welt der besseren Herrschaften nie zu bestehen wusste. Ist was Tiefenpsychologisches. Mir mangelt es dafür am nötigen Know-how und Habitus. Ich kann ihnen nix über das Gelingen erzählen. Ein Gelingen das ihnen ihr Leben erträglicher macht und sie unterhält. Sowas habe ich nicht im Repertoire. Ich bin ein Obdachloser, mit gut Obdach, psychisch ziemlich deformiert. Eine Einschränkung die mich zum Fremden im eigenen Haus macht. Der durch ein paar glückliche Zufälle, für die ich nix kann, weit über seine eigene Befähigung hinaus und in den Gratis-Bereich des digitalen Kosmos hineinlebe. Man kann nicht "Schizophrenie" sagen und dann in bestem Einvernehmen mit der mental gesunden Mehrheitsgesellschaft leben. Das geht nicht. Ansonten könnte man sich die Diagnose sparen, die ja ein massiver Eingriff in meine Freiheitsrechte ist und mich beschädigt. Wie sagt man. Da muss man Abstriche machen. Deswegen gibt nur zwei Möglichkeiten sich verständlich zu machen. Schreiend durch ein Einkaufszentrum rennen, eventuell ohne Schuhe und völlig verwahrlost, mit dreckigen Zehennägel, damit die Welt sieht wie es um einen bestellt ist. Oder darüber zu schreiben, wie man schreiend, ohne Schuhe, und völlig verwahrlost durch ein Einkaufszentrum rennt, mit weiterhin dreckigen Zehennägel, die eigentlich ein Indiz sind, und den Leuten zu ruft, sie sollen ja nicht stehen bleiben. Bleiben sie stehen kommt der Besenwagen und kehrt ihre Leben weg, Razz Fazz, so als ob sie nie gelebt hätten. Es ist das Grauen, das nackte Grauen. Vor allem am Black Friday, wo die Leute die Geschäfte stürmten, wie eins in Flandern. Nee das passt nicht.

Thema ist ein brutal grauslicher Zufall, eine unglückliche Verkettung von Zufällen, die wie immer die Handschrift meiner tieferliegenden Verstörung tragen, da ich es bin der diese Informationsfetzen miteinander verknüpft. Wie ich schon an anderer Stelle bemerkte. Fragen sie mich nicht warum es den Wortmacher immer Richtung Auslöschung drängt und die Angst wirkungsmächtiger ist als das Weltzutrauen. Ein Vorgang, von diffuser Konsistenz, der inzwischen auch viele unter den besseren Herrschaften befallen hat, die es an sich idyllisch lieben. Aktuell scheint sich ein großes Unbehagen in der Welt etabliert zu haben. In der Angelegenheit „Klimawandel“, dem Leibthema der Zeit, neben der Migration, und der richtigen Ernährung, ist die Sprache derzeit ziemlich apokalyptisch, sogar bis hin zur völligen Auslöschung der menschlichen Rasse oder des ganzen Planeten. Auch Menschen die man für grundvernünftig hält und optimistisch in die Zukunft blicken reden nur noch vom Weltuntergang. Sehr schwierig von der Bronx aus zu beurteilen, ob die richtig liegen mit ihren Projektionen, oder maßlos übertreiben in ihrer Angst. Ich halte diese Geisteshaltung für ziemlich düster und unangebracht. Wohin soll eine Gesellschaft aufbrechen, wenn sie jeden Zukunftsglauben aufgebraucht hat. Beweisen kann ich es nicht. Aber inzwischen haben sich große Teile der Gesellschaft in eine Massenpsychose hineingeredet und hineingefühlt, die aber mit der Einnahme von angstlösenden Tabs nix zu tun haben möchte. Was auch damit zu tun haben könnte, das Informationen, einerseits so günstig zu haben sind und es anderseits einen regelrechten Wildwuchs gibt, seit es die Gatekeeper, die über den Informationsfluss bestimmten wie eine Kläranlage, ihren herausragenden Status verloren haben. Eben weil Informationskanäle keiner "Zensur" oder "Korrektur" mehr unterliegen, wo Information nach dem Wahrheitsgehalt geprüft, führen Informationen heute nicht mehr zu einem Zuwachs an Wissen sondern nur noch zu einem Zuwachs an Angst. Reden die Besseren unter den Herrschaften übers Klima, hören die sich deswegen oft so an wie ich mich anhöre ganz ohne Schizo-Tabs oder wenn der Abu De aus seinem Alltag erzählt. Wenngleich ich deren Ängste schon verstehen kann. Völlig aus der Luft gegriffen sind deren Befürchtungen nicht, die auch einen Hang hin zum Zerfall haben. Der Klimawandel ist kein Wandel hin zum Besseren. Die Wissenschaft hat dafür eine Beweiskette geschaffen die erdrückend ist. Oft langt schon ein Blick auf die Windschutzscheibe von Autos. Eine Auswertung z.B. von 73 wissenschaftlichen Studien hat folgendes ergeben. 41 Prozent aller Arten sollen weltweit vom starken Schwund betroffen sein, ein Drittel im Bestand gefährdet. Soll so im Fachblatt „Biological Conservation“ stehen. Ich habe darin nicht geblättert. Liegt an meinem Englisch. Trotzdem vertraue ich der Quelle. Natürlich gibt es aber auch Wissenschaftler die solche Studien für „alarmistsich“ halten. Ob die Bedrohung durch den Klimawandel, tatsächlich und in den oft beschriebenen Ausmaßen existiert, lässt sich nicht so leicht verifizieren, da mit Modellen gearbeitet werden muss, die zur Vereinfachung eines hochkomplexen Prozess neigen, weil alles irgendwie mit allem zusammenhängt. Am Klima sind alle beteiligt. Trotzdem kann eines vorausgesetzt werden. Unsere Lebensweise, eines recht bequemen Dasein im Wohlstand, wo Lebensmittel sehr günstig sind und keine "Umweltkostenwahrheit" herrscht, ist nicht unbedingt das Beste für die Biosphäre ist, wo wir dafür schon die Hälfte der Erdoberfläche umgegraben haben. Ich habe mal was über parasitische Wespen gelesen, die hoch spezialisiert sind auf andere Organismen, Eier, Larven oder sogar ausgewachsene Tiere. Manche tauchen im Wasser nach den Eiern bestimmter Libellen. Die sollen nicht größer als ein halber Millimeter sein. Die Larven der Wespe Trichogramma brassiace, ernähren sich angeblich von den Eiern des Maiszünslers. Der soll in der Landwirtschaft gefürchtet sein. Eventuell ladet den ein Bauer genauso ungern zu einem Erntedankfest ein, wie mich meine Familien-Vorderen zu gewissen Feierlichkeiten. Ich scheine nur was für Begräbnisse zu sein. Fällt die Wespe aus wegen fortschreitenden Klimawandel geht die Population des Maiszünslers durch die Decke. Deswegen kann der Ausfall einer einzelnen Art ganze Ökossyteme aus dem Gleichgewicht bringen. Menschen haben ähnliche Probleme, wenn deren Neurotransmitter aus dem Gleichgewicht geraten. Plötzlich ist der blaueste Himmel schwarz und das schönste Leben eine Qual. Halten wir fest. Die Sprache von Klimaaktivisten ist eine apokalyptische, wo drastisch formuliert und in den dunkelsten Farben gedacht und gesprochen wird. Zwei Beispiele. Die in Österreich sehr bekannte Schauspielerin Ursula Strauss, sagt im Tele-Magazin, das eine Klima-Initiative gestartet hat: „Die Rache der Natur wird viele Menschenleben kosten, wenn wir nicht bald umdenken und handeln“. Ein brutales Massensterben, bis hin zu einem Genozid, ist inzwischen Usus unter Klimaaktivist*innen. Der Mitbegründer von „Extinction Rebellion“ Roger Hallam, ging in einem Gespräch mit dem Spiegel Nr. 48 so richtig in die Vollen. Der stellte z.B. einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Vergewaltigungen her, die eine Folge von klimabedingten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbrüchen sein werden. Als der Spiegel entgegnete, er soll nicht den Klimawandel dafür verantwortlichen machen dass Frauen in Kriegen vergewaltigt werden, das sei schon a bissl weit hergeholt und unredlich, antwortete der: „Nein der Klimawandel ist nur das Rohr, durch das Gas in die Gaskammer fließt. Es ist nur ein Mechanismus, durch den eine Generation eine andere tötet“. Sicherlich, dachte ich mir, die derzeitigen CO2-Emmissionen rühren gerade eine neue Portion Zyklon B an. Vor allem heute am Black Friday. Da wird wieder einiges an Verpackungsmaterial im Müll landen. Ich habe auch mitgemacht am großen Kaufen und eine neue old-school Kaffeefiltermaschine gekauft mit Thermoskanne. Meine alte Kaffemaschine ist schon ziemlich verkalkt. Kurz und gut. So arguementieren fast alle. Jeder hat seine Gründe. Ich halte den Mann für einen Spinner. Besser man interviewt den nicht zu oft. Dem seine Nähe zum Untergang hat schon fast was Wahnhaftes. Nur was ist wenn die Zeiten aktuell wahnhaft sind. Zum Holocaust soll er auch ein eher entspanntes Verhältnis haben, in Richtung hat es schon immer gegeben. In seinem letzen Satz mit dem Spiegel sagte der: „In anderen Worten: Scheißt nicht auf eure Kinder“. Das Gespräch las ich am Montag. Dienstag stand in meiner Qualitätszeitung „Die Presse“, im Teil Ausland/Weltjournal folgende Meldung:

Weihnachtsmarkt: Eisblock trifft Kind.

In Luxemburg ist ein Kleinkind auf einem Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt tödlich verunglückt. Das zwei Jahre alte Kind ist am Sonntagabend von einer Eisskulptur erschlagen worden. Die Skulptur, die am Ende eines Eislaufplatzes aufgestellt war, dürfte des warmen Wetters zusammengebrochen sein.

Ende.

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