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Freitag, 9. August 2019
Auf der ideologischen Streckbank
der imperialist, 22:24h
So wie Bäume Kohlendioxid für die Fotosynthese brauchen, scheine ich das Grauen zu benötigen, um mental einigermaßen unbeschädigt durch den Tag zu kommen. Fragen sie mich nicht warum. Eventuell versuche ich so der Bildmacherin und ihrem Halbbruder zuvorzukommen, der sich andauernd in den Vordergrund quasselt. Am Testosteron liegt es nicht. Dass ist längst im abnehmenden Licht begriffen. Nee meine Titten wackeln noch nicht wenn ich blinzle. Trotzdem war in den Zwanzigern sexuell mehr Lametta. Und die zu handelsüblichen Preise hat mit der englische Gentleman vergällt. Nachhaltig. Jetzt habe ich in dieser Sache der Scherben auf. Es ist so disgusting. Als Handelnder kommt man im Leben sowieso besser zu recht. Zu viel Fremdbestimmtheit tut niemanden gut. Ich weiß wovon ich spreche. In früheren Tagen hätte man mich wohl als „Ballastexistenz“ bezeichnet. Und dass gleich doppelt bis dreifach. Einerseits bin ich mittelschwer mit dem Schizoiden belastet. Als Entnazifizierung gedacht hätte ich wohl einige Jahre Berufsverbot ausgefasst. Sie wissen ja. Bevor es wieder arg weltpolitisch wurde, wollte man die Politik, Kultur, Presse, Ökonomie, Justiz und was sonst noch war von der Gesellschaft von allen Einflüssen des Nationalsozialismus zu befreien. Hat ja wunderbar geklappt. Anderseits belaste ich Goadfather seine Brieftasche. Natürlich nicht über Gebühr. Nicht dass sie denken ich rufe den alten Mann einmal in der Woche an und komme ihn mit dem Enkelinnen-Trick, vor der er große Stücke hält. Was er von mir hält. Schwer zu sagen. Er spricht lieber über seine Enkelin. Da bekommt er gute Laune. Und gut gelaunt lebt es sich nun mal leichter. Und dann bin ich noch dahingehend belastet, dass ich als Teenager eine junge Frau, ebenfalls im Teenager-Alter, in einen Selbstmordversuch mobbte. Allerdings bestehe weiterhin in einem vermeintlichen Selbstmordversuch gemobbt. Ich kann aber verstehen, wenn man meiner Argumentation nicht folgen möchte. Für mich ist das nicht reine Semantik. In dieser Sache schnappt die Geschlechterfalle auch heute 35 later brutal zu, sobald das Opfer weiblich ist. Darauf werde ich noch zurückkommen und so eventuell die Frage beatworten warum ich gut 35 Jahre später noch immer darüber schreibe. Aber mal ganz anders. Eventuell verstehen sie mich dann besser.
Gestern hatte ich mal wieder akut Syrien. Weder mir noch der Welt kann ich verzeihen was sich dort so seit Jahren zuträgt, während wir hier unseren recht zivilisierten Alltag planen und leben. Nee ich komme ihnen jetzt nicht mit meiner Kriegsgebiet-Saga. Die Finger habe ich mir in dieser Sache wund geschrieben. Das sagt man so. Ich sag`s grad heraus. "Syrien ist nicht das Klima und ich bin nicht die Greta Thunberg". Wussten sie dass 40% der indonesischen Hauptstadt Jakarta unter dem Meeresspiegel liegt. Trotzdem gibt es in Jakarta deswegen keine Massenproteste. Das erledigen hier aktuell die Kinder der besseren Leute. Die Kinder der Nachgereichten versuchen sich weiterhin am sozialen Aufstieg. Oft mit untauglichen Mitteln. Ganz übel soll es in dieser Sache bei den Brexitern bestellt sein. Dort machen weiterhin die von Eaton & Friends die Sache unter sich aus. Dabei waren diese 30 bis 40 000 Pfund Internate 1440 von Heinrich VI. als Wohltätigkeitsschule gegründet, um 70 armen Schülern eine kostenlose Schulausbildung zu ermöglichen. So kann`s kommen. Als ich das las machte ich mir ensthafte Sorgen um meinen Baum auf der Insel. Nicht dass es noch so weit kommt und die besseren Leute auf einmal die zerfransten Ausläufer der Insel für sich entdecken, wie gewisse Viertel in der Stadt oder den Brunnenmarkt, der inzwischen mehr Besucher hat als der Naschmakt. In meinem Alltag habe ich es aktuell mit Lebensmittel-Milben zu tun. Die kleinen Scheißer hatten sich in einer offenen Reispackung eingenistet. Die einzige offene Lebensmittelpackung in meiner Küche. Jetzt bin ich auf der Jagd nach den Viehern. Wird schön langsam wieder. Gestern saß noch eine im Kühlfach des Kühlschranks. Als die mich sah, sagte die glatt zu mir, ich soll die Tür wieder schließen. Sie sei am chillen. Lustiger wäre es natürlich wenn die dort gegen das Klima protestiert. Eventuell was mit Eisabären. Syrien war hier mal wieder in allem Munde. Weil die Bilder passten. Natürlich waren auf diesen Bildern Kinder zu sehen. Schwer verwundete und sterbende Kinder. Was sonst. Sterben Kinder wird`s mal für ein paar Millionen-Klicks emphatisch. Aber nicht mehr politisch. Dafür ist es in Syrien zu spät. Natürlich gab es in diesem Gemetzel immer mal wieder Fenster, wo es politisch werden hätte können. Das wäre ganz sicherlich auch in Sinne dieser Kinder gewesen. Stattdessen gucken wir ihnen seit Jahren beim Sterben zu und liken entsprechende Berichte mit einem Daumen nach oben, während wir so nebenher und fast unbemerkt, den Daumen über sie längst gesenkt haben. Russland wollte uns Bashir al-Assad mal auf dem Silbertablett überreichen, wenn Europa die Sanktionen beendet, die wegen der Vorgänge in der Ostukraine und der Krim verhängt wurden. Ich hätte den Deal angenommen. Obama hatte auch seine roten Linien. Die verläuft jetzt mitten durch ein Kinderzimmer. Wie auch immer.
Eventuell haben sie diese Bilder noch nicht gesehen. In einem vom Bomben getroffen Haus, in der Stadt Ariha, südlich der Stadt Idlib, kämpfen drei kleine Mädchen, die Geschwister Dalia (8), Riham (5) und Tuka (1) der Familie Abdullah um ihr Leben. Die hingen da im vierten Stocks des Hauses in den Trümmern fest. Und unter den Trümmern der Abgrund, das Nichts. Bei mir im vierten Stock der englische Gentleman mit seinen Trümmerhaufen von lieblichen Bildern und der Gehsteig-Nazi der aktuell auf Krücken gibt. Was mich wundert. Der Wortmacher ist keiner der auf Schadenfreude viel wert legt. Und ich sowieso nicht. Vom Kinderzimmer war naturgemäß nicht viel übergeblieben, als drei Kinder in Trümmern, in einem Land das in Trümmern liegt. Auf einem Foto sieht man wie eine Hand der größeren Schwester die Kleinste festzuhalten versucht damit die nicht abstürtzt. Ich bin nicht so gut im beschreiben. Sie können die Fotos ja auch googeln und dazu beitragen dass bald 41% von Jakarta unter dem Meeresspiegel liegen werden. Seit Klima ist sitzen wir hier in den Wohlstand bzw. Wohlfühldistrikten moralisch auf ziemlich morschem Gebälk. Ich natürlich auch. Wenngleich dass Reispackerl mit den Milben auf einem Holzregal lag. Und zwar so hoch oben dass ich nicht sah dass dort schwer gemilbt wurde. Frau Abdullah war inzwischen tot und vor dem Haus lag noch eine Tochter Rawan (3) schwer verletzt. Die fünfjährige Riham überlebte diesen Bombenangriff nicht. Die achtjährige Dalia soll in einem kritischen Zustand gewesen sein. Nach einer OP aber angeblich stabil. Hoffentlich bombardieren die dortigen Wirklichkeitserzwinger jetzt nicht noch auch das Krankenhaus. Die Lufthoheit über das Gebiet um Idlib sollen weiterhin syrische, und vor allem russische Kampfflugzeuge haben. Warum diese Allianz ein Kinderzimmer bombardierte, um die letzten Aufständischen zu besiegen, zumeist radikalste Islamisten, mit denen naturgemäß kein Staat zu machen ist, sondern höchstens ein Kalifat, dürfen sie mich nicht fragen. Oder konnten die Mädchen schon Sprengfallen basteln. Aktuell gehe ich davon aus dass die Stadt Ariha schon vor dem Krieg existierte. Dort wachsen Kinder auf die nix als Krieg kennen. Noch während dieses Bombenangriffs sollen die Türkei und die USA sich auf eine Art Sicherheitszone in Nordsyrien geeinigt haben. Die Türkei marschiert dort seit einiger Zeit gegen die syrischen Kurden auf, die eben in Nordsyrien eine Selbstverwaltung eingerichtet haben. Für die türkische Staatsführung sind die syrisch-kurdischen Kräfte der PYD und YPG „Terroristen“, die naturgemäß gemeinsame Sache mit den türkischen Kurden der PKK machen, die sogar von der EU, wie auch von Deutschland als Terrororganisation eingestuft wird. Die Vereinten Nationen und Staaten wie China, Russland, Indien und Ägypten sind da anderer Ansicht. Ich maße mir da von den billigen Plätzen kein Urteil an was dass Wesen der PKK ist. Aktuell betrachtet die USA die syrisch-kurdische YPG als Verbündete gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Sache ist extremst verworren. Zumindest wenn man auf der Donauinsel über diese Vorgänge liest und bei Zeiten darüber nachdenkt. Iran ist noch ein wichtiger Akteur in dem Krieg, genauso wie Saudi-Arabien, Ägypten und weitere Staaten vom Golf. Israel natürlich auch. Das liegt in der Natur der Sache. Was man sagen kann. Aus einem Aufstand der Bürger gegen eine Diktatur, wurde ein Bürgerkrieg, und aus dem Bürgerkrieg ein Stellvertreterkrieg im Nahen Osten, um die dortige Vormachtstellung in der Region. Nicht zu vergessen der IS, der wohl ein Produkt der Irak-Invasion aus dem Jahr 2003 ist, als die USA mit gefälschten Beweisen ihr Ding machten wegen 9/11. Warum? Na weil sie es konnten. Ganz ähnlich verhält sich Russland. Die Russen haben ihre Interessen und sind da in ein Machtvakuum gestoßen, weil die USA längst in Richtung China schielt, wenn es militärisch wird. Und wie es aussieht sind die Russen gekommen um zu bleiben. Sonst würden die nicht kleine Kinder bombardieren. Über einige europäische Länder wird gesagt dass sie als "verdeckte Akteure" in dem Gemetzel mitmischen. Die Medien schreiben nicht Gemetzel sondern Konflikt. Deutschland lieferte z.B. Waffen an die syrischen Kurden. Ob die eine oder andere Waffe dann über Band bei der PKK landete oder gar in den Händen des IS? Ausschließen lässt es sich nicht. Nicht von der Bronx aus. Nur ändert dass alles nix an der Tatsache dass die fünfjährige Riham jetzt tot ist, die drei anderen Kinder der Familie Abdullah schwer verletzt und die Mutter tot, während mein Scheißhausdämon weiterhin die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Der es weiterhin nicht lassen kann, eine zerschossene Leiche herum zu schleifen, gerne an einem Haxen, damit es noch ein wenig grausiger aussieht. Ab und zu zieht er sich eine Überkleidung über macht am Strand meiner Hoffnung dann den Ai Weiei. Naturgemäß ist die syrische Regierung, weiterhin angeführt vom Massenmörder Baschar al-Assad, über diese Entwicklung im Norden Syriens, also auf syrischen Hoheitsgebiet, nicht besonders erfreut. Als Außenstehender fragt man sich natürlich irgendwann schon. Was wollen all diese fremden Mächte in Syrien. Syrien ist ein Massengrab und nicht das UNO-Hauptquartier. In meiner Qualitätszeitung „Die Presse“ steht heute dem 9. August 2019 zu dem Thema, im ersten Absatz eines Artikels; „Die Worte, die am Donnerstag aus Syriens Hauptstadt, Damaskus kamen, waren deutlich: Die Einigung zwischen den beiden „Besatzungsmächten“ USA und Türkei stelle einen „eklatanten Verstoß“ gegen die Souveränität und Einheit Syriens dar, hieß es aus dem syrischen Außenministerium. Die syrische Regierung rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, diese „Aggression“ zu verurteilen“. Da stand tatsächlich. Die syrische Regierung ruft die internationale Gemeinschaft auf "diese" Aggressionen zu verurteilen. Da war ich doch ein wenig paff, mit der Zeitung in der Hand, auf der beschaulichen Donauinsel stehend, wo gerade ein Schmetterling auf meiner Klappstuhllehne aus Plastik nett am chillen war. Natürlich ließen mich diese Zeilen nicht mehr los. "Not my cup of tea". Nicht mit mir. Hätten sie sehen sollen wie die Frau Kassiererin Stunden später beim Hofer kurz guckte, als ich beim Bezahlen zu ihr sagte: „Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, diese Aggression an der Familie Abdullah zu verurteilen. Daraufhin die Frau Kassiererin, die sich von meinem Auftritt wohl moralisch unter Druck gesetzt fühlte: „Ich esse eh schon länger kein Rindfleisch“.
Ende
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Gestern hatte ich mal wieder akut Syrien. Weder mir noch der Welt kann ich verzeihen was sich dort so seit Jahren zuträgt, während wir hier unseren recht zivilisierten Alltag planen und leben. Nee ich komme ihnen jetzt nicht mit meiner Kriegsgebiet-Saga. Die Finger habe ich mir in dieser Sache wund geschrieben. Das sagt man so. Ich sag`s grad heraus. "Syrien ist nicht das Klima und ich bin nicht die Greta Thunberg". Wussten sie dass 40% der indonesischen Hauptstadt Jakarta unter dem Meeresspiegel liegt. Trotzdem gibt es in Jakarta deswegen keine Massenproteste. Das erledigen hier aktuell die Kinder der besseren Leute. Die Kinder der Nachgereichten versuchen sich weiterhin am sozialen Aufstieg. Oft mit untauglichen Mitteln. Ganz übel soll es in dieser Sache bei den Brexitern bestellt sein. Dort machen weiterhin die von Eaton & Friends die Sache unter sich aus. Dabei waren diese 30 bis 40 000 Pfund Internate 1440 von Heinrich VI. als Wohltätigkeitsschule gegründet, um 70 armen Schülern eine kostenlose Schulausbildung zu ermöglichen. So kann`s kommen. Als ich das las machte ich mir ensthafte Sorgen um meinen Baum auf der Insel. Nicht dass es noch so weit kommt und die besseren Leute auf einmal die zerfransten Ausläufer der Insel für sich entdecken, wie gewisse Viertel in der Stadt oder den Brunnenmarkt, der inzwischen mehr Besucher hat als der Naschmakt. In meinem Alltag habe ich es aktuell mit Lebensmittel-Milben zu tun. Die kleinen Scheißer hatten sich in einer offenen Reispackung eingenistet. Die einzige offene Lebensmittelpackung in meiner Küche. Jetzt bin ich auf der Jagd nach den Viehern. Wird schön langsam wieder. Gestern saß noch eine im Kühlfach des Kühlschranks. Als die mich sah, sagte die glatt zu mir, ich soll die Tür wieder schließen. Sie sei am chillen. Lustiger wäre es natürlich wenn die dort gegen das Klima protestiert. Eventuell was mit Eisabären. Syrien war hier mal wieder in allem Munde. Weil die Bilder passten. Natürlich waren auf diesen Bildern Kinder zu sehen. Schwer verwundete und sterbende Kinder. Was sonst. Sterben Kinder wird`s mal für ein paar Millionen-Klicks emphatisch. Aber nicht mehr politisch. Dafür ist es in Syrien zu spät. Natürlich gab es in diesem Gemetzel immer mal wieder Fenster, wo es politisch werden hätte können. Das wäre ganz sicherlich auch in Sinne dieser Kinder gewesen. Stattdessen gucken wir ihnen seit Jahren beim Sterben zu und liken entsprechende Berichte mit einem Daumen nach oben, während wir so nebenher und fast unbemerkt, den Daumen über sie längst gesenkt haben. Russland wollte uns Bashir al-Assad mal auf dem Silbertablett überreichen, wenn Europa die Sanktionen beendet, die wegen der Vorgänge in der Ostukraine und der Krim verhängt wurden. Ich hätte den Deal angenommen. Obama hatte auch seine roten Linien. Die verläuft jetzt mitten durch ein Kinderzimmer. Wie auch immer.
Eventuell haben sie diese Bilder noch nicht gesehen. In einem vom Bomben getroffen Haus, in der Stadt Ariha, südlich der Stadt Idlib, kämpfen drei kleine Mädchen, die Geschwister Dalia (8), Riham (5) und Tuka (1) der Familie Abdullah um ihr Leben. Die hingen da im vierten Stocks des Hauses in den Trümmern fest. Und unter den Trümmern der Abgrund, das Nichts. Bei mir im vierten Stock der englische Gentleman mit seinen Trümmerhaufen von lieblichen Bildern und der Gehsteig-Nazi der aktuell auf Krücken gibt. Was mich wundert. Der Wortmacher ist keiner der auf Schadenfreude viel wert legt. Und ich sowieso nicht. Vom Kinderzimmer war naturgemäß nicht viel übergeblieben, als drei Kinder in Trümmern, in einem Land das in Trümmern liegt. Auf einem Foto sieht man wie eine Hand der größeren Schwester die Kleinste festzuhalten versucht damit die nicht abstürtzt. Ich bin nicht so gut im beschreiben. Sie können die Fotos ja auch googeln und dazu beitragen dass bald 41% von Jakarta unter dem Meeresspiegel liegen werden. Seit Klima ist sitzen wir hier in den Wohlstand bzw. Wohlfühldistrikten moralisch auf ziemlich morschem Gebälk. Ich natürlich auch. Wenngleich dass Reispackerl mit den Milben auf einem Holzregal lag. Und zwar so hoch oben dass ich nicht sah dass dort schwer gemilbt wurde. Frau Abdullah war inzwischen tot und vor dem Haus lag noch eine Tochter Rawan (3) schwer verletzt. Die fünfjährige Riham überlebte diesen Bombenangriff nicht. Die achtjährige Dalia soll in einem kritischen Zustand gewesen sein. Nach einer OP aber angeblich stabil. Hoffentlich bombardieren die dortigen Wirklichkeitserzwinger jetzt nicht noch auch das Krankenhaus. Die Lufthoheit über das Gebiet um Idlib sollen weiterhin syrische, und vor allem russische Kampfflugzeuge haben. Warum diese Allianz ein Kinderzimmer bombardierte, um die letzten Aufständischen zu besiegen, zumeist radikalste Islamisten, mit denen naturgemäß kein Staat zu machen ist, sondern höchstens ein Kalifat, dürfen sie mich nicht fragen. Oder konnten die Mädchen schon Sprengfallen basteln. Aktuell gehe ich davon aus dass die Stadt Ariha schon vor dem Krieg existierte. Dort wachsen Kinder auf die nix als Krieg kennen. Noch während dieses Bombenangriffs sollen die Türkei und die USA sich auf eine Art Sicherheitszone in Nordsyrien geeinigt haben. Die Türkei marschiert dort seit einiger Zeit gegen die syrischen Kurden auf, die eben in Nordsyrien eine Selbstverwaltung eingerichtet haben. Für die türkische Staatsführung sind die syrisch-kurdischen Kräfte der PYD und YPG „Terroristen“, die naturgemäß gemeinsame Sache mit den türkischen Kurden der PKK machen, die sogar von der EU, wie auch von Deutschland als Terrororganisation eingestuft wird. Die Vereinten Nationen und Staaten wie China, Russland, Indien und Ägypten sind da anderer Ansicht. Ich maße mir da von den billigen Plätzen kein Urteil an was dass Wesen der PKK ist. Aktuell betrachtet die USA die syrisch-kurdische YPG als Verbündete gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Sache ist extremst verworren. Zumindest wenn man auf der Donauinsel über diese Vorgänge liest und bei Zeiten darüber nachdenkt. Iran ist noch ein wichtiger Akteur in dem Krieg, genauso wie Saudi-Arabien, Ägypten und weitere Staaten vom Golf. Israel natürlich auch. Das liegt in der Natur der Sache. Was man sagen kann. Aus einem Aufstand der Bürger gegen eine Diktatur, wurde ein Bürgerkrieg, und aus dem Bürgerkrieg ein Stellvertreterkrieg im Nahen Osten, um die dortige Vormachtstellung in der Region. Nicht zu vergessen der IS, der wohl ein Produkt der Irak-Invasion aus dem Jahr 2003 ist, als die USA mit gefälschten Beweisen ihr Ding machten wegen 9/11. Warum? Na weil sie es konnten. Ganz ähnlich verhält sich Russland. Die Russen haben ihre Interessen und sind da in ein Machtvakuum gestoßen, weil die USA längst in Richtung China schielt, wenn es militärisch wird. Und wie es aussieht sind die Russen gekommen um zu bleiben. Sonst würden die nicht kleine Kinder bombardieren. Über einige europäische Länder wird gesagt dass sie als "verdeckte Akteure" in dem Gemetzel mitmischen. Die Medien schreiben nicht Gemetzel sondern Konflikt. Deutschland lieferte z.B. Waffen an die syrischen Kurden. Ob die eine oder andere Waffe dann über Band bei der PKK landete oder gar in den Händen des IS? Ausschließen lässt es sich nicht. Nicht von der Bronx aus. Nur ändert dass alles nix an der Tatsache dass die fünfjährige Riham jetzt tot ist, die drei anderen Kinder der Familie Abdullah schwer verletzt und die Mutter tot, während mein Scheißhausdämon weiterhin die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Der es weiterhin nicht lassen kann, eine zerschossene Leiche herum zu schleifen, gerne an einem Haxen, damit es noch ein wenig grausiger aussieht. Ab und zu zieht er sich eine Überkleidung über macht am Strand meiner Hoffnung dann den Ai Weiei. Naturgemäß ist die syrische Regierung, weiterhin angeführt vom Massenmörder Baschar al-Assad, über diese Entwicklung im Norden Syriens, also auf syrischen Hoheitsgebiet, nicht besonders erfreut. Als Außenstehender fragt man sich natürlich irgendwann schon. Was wollen all diese fremden Mächte in Syrien. Syrien ist ein Massengrab und nicht das UNO-Hauptquartier. In meiner Qualitätszeitung „Die Presse“ steht heute dem 9. August 2019 zu dem Thema, im ersten Absatz eines Artikels; „Die Worte, die am Donnerstag aus Syriens Hauptstadt, Damaskus kamen, waren deutlich: Die Einigung zwischen den beiden „Besatzungsmächten“ USA und Türkei stelle einen „eklatanten Verstoß“ gegen die Souveränität und Einheit Syriens dar, hieß es aus dem syrischen Außenministerium. Die syrische Regierung rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, diese „Aggression“ zu verurteilen“. Da stand tatsächlich. Die syrische Regierung ruft die internationale Gemeinschaft auf "diese" Aggressionen zu verurteilen. Da war ich doch ein wenig paff, mit der Zeitung in der Hand, auf der beschaulichen Donauinsel stehend, wo gerade ein Schmetterling auf meiner Klappstuhllehne aus Plastik nett am chillen war. Natürlich ließen mich diese Zeilen nicht mehr los. "Not my cup of tea". Nicht mit mir. Hätten sie sehen sollen wie die Frau Kassiererin Stunden später beim Hofer kurz guckte, als ich beim Bezahlen zu ihr sagte: „Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, diese Aggression an der Familie Abdullah zu verurteilen. Daraufhin die Frau Kassiererin, die sich von meinem Auftritt wohl moralisch unter Druck gesetzt fühlte: „Ich esse eh schon länger kein Rindfleisch“.
Ende
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