Dienstag, 5. Mai 2015
Die Mongo-Nummer mit der Vollsepp(horst)-Garantie
Seite 28. Noch eine Seite Rückfall in die Erinnerung.

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Die lässt sich lieber und weil es der eigenen Gesundheit nicht abträglich ist, in einem Provinz oder Bezirksblatt von ihrem Lieblingssohn kleinstbürgerlich-agil hochleben und feiern. Blöde Fotze. Kann ja durchaus sein, das meine leibliche Mutter für den Lieblingssohn, eine ganz tollte Mutter ist/war. Der wurde auch nicht einfach nach 1460 Tagen, ganz großartiger Großmutterliebe abserviert und dem Goadfather als Pfand vor die Füße geworfen und dann zurück gelassen wie ein wackeliger Stuhl, den man beim Umsiedeln einfach achtlos neben die Mülltonnen wirft. Ich habe ja bei der mutwillig herbeigeführten Scheidung vor allem meine Großmutter verloren, die mich dann Jahre später im Supermarkt an der Kasse nicht mehr erkannt hat. Und ich verstehe heute noch nicht warum ich sie nicht angesprochen habe. Noch heute, über dreißig Jahre später schäme ich mich für mein Verhalten. Hab nie aufgehört mich deswegen nicht zu schämen. Natürlich versteht dieses verblödete Lieblings-Balg nicht, das die Rechnung für sein kleinstbürgerliches Mutterliebe-Inserat an mich ging. Muss er auch nicht verstehen. Ich habe diese verblödete Anzeige mit meinem Seelenheil bezahlt und nicht er. Dem sein verblödetes, kleinstbürgerliches Lebensglück fußt im Grunde auf meinem Lebensunglück. Natürlich nicht nur. Wie Leichenfledderer oder Hyänen haben sie sich meine Erziehungsberechtigten an mir vergnügt. Alle haben sie sich von meinem Glück ein Stück herunter geschnitten, nein herunter gebissen, bis mir nur noch die kalten Knochen über blieben. Mein Lebensunglück ist auch, aber nicht nur, das Fundament für deren kleinstbürgerlichen Behaglichkeit. Ist a bisserl so wie mit der 2. Republik oder dem Nachkriegsdeutschland. Das Verlangen meine leibliche Mutter, noch im Alter über mich und mein Schicksal zu triumphieren, scheint unstillbar zu sein. Anstatt bei mir, dem ausgesetzten und verlassen Kind, artig Abbitte zu leisten, erleichtert sie ihr schlechtes Gewissen dadurch, dass sie ihre drittes und jüngstes Kind und dem seine niedlichen Enkelkinder, die sich noch schön zurecht biegen lassen, mit Liebe und Zuneigung nur so zu scheißt. So sieht die Wiedergutmachungstour meiner leiblichen Mutter aus. So halten das die Kleinstbürger in der Regel. Die gehen immer den Weg des geringsten Widerstandes. Entweder kommt die Wiedergutmachungsversuch der strebsamen Kleinstbürger viel zu spät, oder sie suchen sich ein gebührliches Opfer, das sie mit ihrer Reue übervorteilen können. Da kennen die gewissenlosen Kleinstbürger nichts. Früher, katholisch verbrämt, hatten sie hin und wieder noch so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Und dann liefen sie innerlich völlig durcheinander zum Herrn Pfarrer und baten den um Rat und der verfehlte dann das Thema. Heute tut sich in dieser Richtung gar nichts mehr. Heute geht man zum Therapeuten. Und im therapeutischen Narrativ sind immer alle Opfer. Außer es droht existenziell, verstörendes Ungemach. Dann sucht der Kleinstbürger verzweifelt in sich nach dem letzten Funken Restglauben. Mach ich auch so. Aber in der Regel kann das angerichtete Schlamassel gar nicht so tief sein, das sich der gelernte Kleinstbürger nicht doch irgendwie geschickt herauswindet. Im Kleinen wie im Großen. Das kleinstbürgerliche Gemüt ist im Ernstfall unerbitterlich und nicht lernfähig, genauer gesagt nicht lernwillig, das kleinstbürgerliche Hemd immer näher als die Hose. Außer sie sind 93 und wollen noch schnell ihren Frieden mit ihrem Gewissen machen, das immer nur dabei zusah wie ein SSler einem Baby den Schädel zertrümmerte. Ich bin ja auch kleinstbürgerlich verpestet. Da brauche ich mir nichts vormachen. Mit welcher Regungslosigkeit und Gefühlskälte ich das Sterben an den europäischen Außengrenzen hinnehme ist ebenso erschreckend wie abstoßend. Meine Gefühlskälte geht sogar so weit das ich nach rationellen Argumenten grabsche, um mir meine Gefühlskälte schön zu reden. Humanität ja. Vor allem wenn es einen selbst betrifft. Letztens ertappte ich mich dabei, wie ich mir doch glatt dachte, diese Flüchtlinge die da wie Schlachtvieh auf hochseeuntaugliche Boote getrieben werden, sollten doch wenigstens schwimmen können. Die Mehrheit von denen soll ja nicht einmal schwimmen können. Sind denn die geistig alle schwerst behindert fragte ich mich. Wie kann man den Kinder und hochschwangere Frauen zu Hunderten in wackelige, ja gänzlich hochseeuntaugliche Boote quetschen und hoffen dass eh alles gut geht. So ein Verhalten ist nicht nur im höchstens Maße unverantwortlich, sondern genauso kaltherzig wie menschenfeindlich. Was geht denn in diesen Menschen nur vor fragte ich mich. Man erfährt ja nie genaueres. Flüchtlinge sind ja auch nicht blöd. Warum der eine hervorragend schwimmen konnte und eine Frau oder ein Kind nicht, das wird dir niemand so genau erklären wollen. Irgendwann muss sich doch auch bei diesen Menschen die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass so eine Überfahrt nach Europa in höchstem Maße gefährlich ist. Ja lebensgefährlich. Vor allem wenn man nicht schwimmen kann. Natürlich sagt mir eine weniger kleinstbürgerliche Stimme, dass sich an diesem grotesken Verhalten, die ganze Verzweiflung dieser Menschen ablesen lässt. Kleinstbürgerlich verwüstet wie ich nun einmal bin lasse ich das aber so nicht gelten. Mein kleinstbürgerlich verseuchtes Denken erhebt da entschieden Einspruch. In Libyen sollen ja hundertausende Menschen auf die Überfahrt ins europäische Paradies warten. Dort soll ja das nackte Chaos herrschen. Und an diesem Chaos ist Europa ja nicht ganz unbeteiligt. Es war ja der französische Philosoph und Intelektuelle Bernard-Henri Lévy, der den Westen ins Gewissen redete, vor allem seinen Präsidentenkumpel Nicolas Sarkozy, das die Menschen von Benghasi vor dem Wüten Gaddafis gerettet gehörten. Bernard-Henri Lévy, war ja auf eigene Faust nach Libyen gereist um sich ein Bild von der Situation der Widerstandsbewegung zu machen. Egal. Der Philosoph Bernard-Henri Lévy wollte einfach nur das Richtige tun. Dazu fühlte er sich verantwortlich. Aber feige oder postheroisch wie die Europäer nun einmal drauf sind, haben die das Chaos in Benghasi nur noch vergrößert. Einfach nur ein paar Bomben aus sicherer Höhe schmeißen, um ja nicht die eigene Wiederwahl zu gefährden, kann einfach nicht das Gelbe vom Überraschungsei sein. Das Richtige im Falschen gibt es nun einmal nicht zum Selbstbehalt. Jetzt herrscht in Libyen Bürgerkrieg. In Libyen gibt es keinen Staat mehr mit dem Europa über das Schicksal hundertausender Flüchtlinge verhandeln könnte. Und zwischen dem recht unübersichtlichen Frontverlauf warten jetzt, heute und morgen hundertausende, verängstigte oder zu allem entschlossene Flüchtlinge, die in ihrer ganzen Verzweiflung oder ihrer Art von russischen Roulette, einfach so ins Meer hüpfen, obschon viele ganz genau wissen das sie nicht schwimmen können. Das ist doch grotesk. Mein kleinstbürgerliches Verständnis von Richtig und Falsch, moralisch und verwerflich, weiß nicht wie es mit diesen Informationspuzzle umgehen soll. Ich weiß nicht wie man dieses Puzzle richtig zusammenstellt. Außer das man Menschen die nicht schwimmen können, vor dem Ertrinken retten muss. Jeden einzelnen. Später kann man sie ja noch immer ohne Wasser in der Wüste aussetzen. Ich weiß ein schlechter Witz. Und jene die Schwimmen können gehören natürlich auch gerettet. Aber zuerst die Nichtschwimmer, die Unmöglichsten, die Schwächsten.

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Nur die Nichtschwimmer, Unmöglichsten und Schwächsten sitzen in den seltesten Fällen im richtigen Boot. Das ist unerträglich. Ich dachte wir haben so etwas wie Zivilisation. Ist das alles nur Blendwerk. Dewegen war auch der Film Titanic so ein Hit. Im Film Titanic säuft der Stärkste, Schönste und Talentiertste aus selbstloser Liebe einfach ab. In den Rettungsbooten der leibhaftigen Titanic ging`s natürlich ganz anders zu. Eher so wie in den Booten mit den Flüchtlingen. Und nirgendwo ein französischer Philosoph, man muss schon sagen Starphilosoph, der jetzt nach Libyen aufbricht, um sich vor Ort ein genaues Bild von den Schwimmkenntnissen der Flüchtlinge zu machen. Mir ist schon bewusst dass mein Beitrag zur Lösung der libyschen Flüchtlingstragödie nicht wirklich vor Selbstbewusstsein strotzt. Ich bin ja auch nicht die von mir ziemlich bewunderte Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die zu jeder sich anbietenden Weltkatastrophe, einfach so ein Theaterstück aus dem Ärmel ihrer sprachlichen Verzweiflung schüttelt. Während die Frau Elfriede ihrer Verstörung ein grandioses Theaterstück nach dem anderen abringt, komme ich über meine Schwimm-Obsessionen nicht hinaus. Das ist niederschmetternd. Die werte Frau Elfriede schreibt einfach zu jeder Katastrophe im Weltmaßstab, Theaterstücke wie am Fließband und alles wird wieder gut. Künstler legen einfach ihren ausgeprägten Kunstsinn in die offenen Wunden der Gesellschaft und schon können alle schwimmen oder wie soll ich mir das vorstellen. Samstag lief auf 3sat „Common Ground“. Ein ganz großartiges Stück Theaterkunst über den jugoslawischen Bürgerkrieg. War ja eher ein Stück über Menschen und was so ein Krieg in Menschen anrichtet. Dieser Bruderkrieg hat ja zu ganz fürchterliche Verwüstungen und Verwerfungen geführt. Egal wohin die Menschen vor diesem Krieg unter Brüdern auch flüchteten, der Krieg war immer vor ihnen da. Ganz gleichgültig wie viele Theaterpreise dieses Stück noch gewinnen wird, an der politischen Realität Bosnien-Herzegowinas/Republik Srpska werden diese Auszeichnungen kaum etwas ändern. Daran ist vor allem das Abkommen von Dayton schuld. Ein selten misslungenes Stück Vertragstext. Natürlich von Politikern ausverhandelt, die heute nicht mehr in Amt und Würden sind. Fragen sie den amtierenden hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina Valentin Inzko (Österreicher) was für ein ausgewiesener Schmarren dieser Vertragstext von Dayton heute noch immer ist. In Bosnien-Herzegowina haben heute noch immer jene Kräfte das Sagen, die den Gesamtstaat durch ethnonationales und entitätsgeleitetes Denken schwächen. Hab ich so aus einer Diplomarbeit kopiert und eingefügt. Ich hätte einfach geschrieben, die scheiß Rassisten überstehen jeden Krieg ideologisch so gut wie unbeschadet. Keine Ahnung wie die das immer wieder hinkriegen. Die sind unverwüstlich. Erschreckend ist das. 2014 kam es in Bosnien-Herzegowina zu schweren Protesten die man auch als Hungeraufstände bezeichnen könnte. In einer Stadt wie Tuzla ist die Hälfte der Bewohner arbeitslos. Einen halbwegs guten Job gibt es nur über die Parteien. In Österreich ist des auch so. Fragen sie den Josef Cap. Der Josef hat nicht einen Tag, seines ich hoffe langem Leben, an die Privatwirtschaft verschwendet. Außer er musste in Vorwahlkampfzeiten irgendein Werk abseits der Verstaatlichen aufsuchen. Ich hingegen wurde schon mit zwölf an die Verheißungen der Privatwirtschaft herangeführt. Wie viele Kehrtwendungen, Richtungs und Kurswechsel der österreichischen Sozialdemokratie der Josef mitgetragen, mitzuverantworten und politisch überlebt hat, grenzt beinahe an ein Wunder. Wofür die österreichische Sozialdemokratie heute steht lässt sich nicht mehr so ganz genau beschreiben. Liegt aber nicht am neuen Parteiprogramm, das offiziell von keinen Geringeren als vom Cap Josef ausgearbeitet wird. Inoffiziell natürlich von der Arbeiterkammer. Am nationalen Kopfschütteln über Josef seinen 6000 Euro Nebenjob, der aber durchaus mit Arbeit verbunden sein soll, habe ich mich nicht beteiligt. Vor einem Menschen der 30-40 Jahre in der Partei und Bundespolitik überlebt und dessen Brust neben den ganzen silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, auch das Goldene ziert, ziehe ich prinzipiell den Hut. Das ist eine ganz großartige Lebensleistung. Offizier der französischen Fremdenlegion ist der Josef auch. Ich nur ein alter UNO-Veteran. Mir wurde auch eine Auszeichnung an die Brust geheftet, aber die haben ich in den Mistkübel gepfeffert oder aus Protest aufgefressen. So genau weiß ich das heute nicht mehr. In Bosnien-Herzegowina gibt es aber zusätzlich den "ethnischen Schlüssel", der ein Teil der Verfassung von Dayton ist. Diese Erfindung der "Internationalen" sieht vor, dass sämtliche Posten im öffentlichen Bereich danach besetzt werden, ob jemand Bosniake, Serbe oder Kroate ist. Es ist eine Schande. Ich bin mir ja ziemlich sicher das die werte Frau Elfriede, die Kohle, die ihr Flüchtlingsstück „Die Schutzbefohlenen“ einspielt, eben für diese Schutzbefohlenen spendet. Nicht nur weil sich ein guter Mensch ist, sondern auch weil sie sich das leisten kann. Mit der Kohle und dem Renommee, die einem so ein Nobelpreis einbringt, ist man an sich auf der sicheren Seite. Ich in meiner Überforderung hab natürlich auch versucht das Richtige im Flaschen zu tun, natürlich zum Okkasionspreis, und habe deswegen gegen den Trend für Nepal gespendet. Nepal ist schön weit weg. Für eine Naturkatastrophe so ab 5000 Tote spendet es sich ja recht zügig. Wenn Menschen einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort sind und von der Natur erschlagen werden, noch dazu mit primitivsten Mitteln, braucht man nicht lange nachdenken. Da stellt man keine blöden Fragen. Bei Kriegen und ökonomischen Katastrophen hat man ja immer so seine leisen Restzweifel. Niemand hat den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gezwungen auf sein Volk schießen zu lassen. Nur weil sein Daddy einmal in einem Aufwaschen 20 000 Leute umbringen ließ, gibt es doch keine Denknotwendigkeit dem väterlichen Über-Ich hirnlos nachzueifern. Und jetzt sitzt dieser Schlächter angeblich auch noch sicherer, nein fester im Sattel als vor dem großen Morden. Egal. An diesen Grenzen weiter zu denken führt zu nichts, außer das man in Alpträumen manisch Schwimmflügel aufbläst. Besser wollte ich es in diesem Fall nicht wissen. Meine Mittel sind begrenzt. Und das in jeder Hinsicht. Ehrlich gesagt will ich auch keine Flüchtlinge, denen die lebensgefährliche Überfahrt übers Mittelmeer gelang/gelingt, bei mir in der Wohnung aufnehmen. Diese Idee kann nur von Menschen stammen die mindestens einen Zweitwohnsitz haben. Ich will nicht, dass völlig fremde Menschen einfach so bei mir einziehen. Wien ist ja nicht das Warschauer Ghetto.

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Bis auf Katzen will ich überhaupt niemand bei mir aufnehmen. Und die Huren lasse ich auch nur deswegen in meinen geheiligten Raum-Wahn, weil ich ganz genau weiß, dass die sich nach einer Stunde Pein, Qual und Altherrenhoden, wieder im Stauraum der Stadt abtauchen. Noch dazu auf die Minute genau. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch? Vielleicht. Aber zu meiner Entlastung kann ich anführen, dass ich keine afrikanischen Frauen vom Straßenstrich mit Geld zum Beischlaf zwinge. Ich mache es nur mit Frauen deren Not nicht ganz so offensichtlich ist. Wie ich aber schon des Öfteren bekannte, würde ich es auch mit Wohlstandsfotzen machen. Nur lassen die mich zu meinem Bedauern nicht mehr ran an ihre güldenen Äpfel. Nee sagen die sich. So einen sozialen Abstieg will ich meinen Äpfeln nicht zumuten. Ich hungere mich doch nicht sinnlos durch ein Top-Figur-Abrisskalender-Leben um unter Wert gefickt zu werden. Ein hart kalkuliertes Top-Figur-Leben, aus welken Salatblätter-Sehnsüchten, sollte sich schon irgendwann bezahlt machen. Wobei ich gestehe. An einem verregneten Donnerstagabend, an dem es nur Euroliga spielt, wäre ein Wohlstandsfotzen-Striptease, der vom Herzen kommt, wirklich Balsam für meine zerrütteten Nerven. Um nicht gänzlich vom Thema dass es an sich nicht gibt abzukommen. Den aus ihrer Heimat Entfliehenden dieser Welt müsste man doch auch anders, weniger persönlich und aufdringlich, ein Stück weiterhelfen können. Es müsste doch schon reichen wenn man sich mit der europäischen Flüchtlingspolitik, die ja immer in den Händen der einzelnen Mitgliedsländer liegt, privat wie öffentlich nicht abfinden will und das auch offen kundtut. Das Dublin-Abkommen z.B. gehört revidiert. Verstehe heute noch nicht warum sich arme EU-Mitgliedsländer wie Bulgarien sich dieses Abkommen aufschwatzen lassen konnten. Es ist mir auch scheiß egal das konservative Stimmen anmahnen, so eine Überfahrt nach Europa darf nicht jeden Schrecken verlieren und muss seine Opfer fordern, ansonsten würden ja noch mehr von denen kommen, die nach Volkes Mehrheitsstimme, hier nicht wirklich etwas zu suchen haben. Das hat schon seinen Grund, denkt sich die Mehrheitsbevölkerung hier, warum diese Menschen etwas ausgiebiger bis maximal pigmentier sind als wir die Alteingesessen. Das kommt doch nicht von ungefähr. Es hat ja auch seine Logik warum Äthiopier ziemlich gut im bewältigen von elend-langen Strecken zu Fuß sind, während wir Österreicher eher im Skilaufen bergab, vorne mit mischen. Liegt eindeutig an der Pigmentierung der Haut und der gesellschaftlichen Unterfütterung. Es ist die Aufgabe der Politik, die Mehrheitsbevölkerung ein klein wenig über dieses durchaus zugkräftige Argument hinaus fühlen zu lassen. Kindern scheint die Hautfarbe/Herkunft ziemlich gleichgültig zu sein. Konnte ich gestern in der Straßenbahn beobachtet. Ein kleiner Junge neben seiner Mutter, beide so weiß wie die Flügel des Heiligen Geistes, war ganz entzückt von drei kleinen afrikanischen Kindern. Der Junge hatte regelrecht ein verzücktes Lachen im Gesicht. Europa, das sich andauernd die Menschenrechte übergroß auf die Fahnen schreibt, hat einfach die Verantwortung und vor allem die Mittel, die Flüchtlingsströme nach Europa besser, vor allem menschlicher und humaner zu steuern. Nur ducken sich die politisch Verantwortlichen unter diesem Thema andauernd weg, weil sie ganz genau wissen, dass sich mit dem Thema Asyl und Armutsimmigration, keine Wahl gewinnen lässt. Nicht einmal die Betriebsratswahl. Es ist eine ausgemachte Schande das erst 800 Menschen auf einem Schlag medienwirksam absaufen mussten, um die Rettungsmaßnahmen im Mittelmeer wieder um ein paar Millionen Euro aufzustocken. Gut 60 Mrd. Euro pumpt die EZB pro Monat derzeit in die europäischen Märkte, weil angeblich das Gespenst der Deflation umgeht und die Konjunktur brach liegt wie die afrikanische Infrastruktur. Das ukrainische Gas bezahlen wir auch, und für meinen geliebten Griechen fallen auch hin und wieder ein paar Mrd. Krümel ab, aber für Menschen in höchster Seenot, wollen wir nicht mehr als 9 Millionen Euro im Monat aufbringen wollen. Weither scheint es mit unserem Humanismus nicht zu sein. Jedoch von mir verlangen dass ich meine Wohnung mit wildfremden Menschen teilen soll. Zynischer geht es ja kaum oder. Ich sage ja nichts wenn ich ein großes Haus bewohnen würde, mit einem ausgebauten Dachgeschoss oder so, das leer steht, weil das heute bei uns hier so üblich ist, das große Familienhäuser auf dem Land oder in Kleinstädten mehr oder minder leer stehen. Der studierte Nachwuchs lebt ja eher beengt in der großen Stadt, und Nachwuchs mit dem man die oberen Stockwerke auffüllen könnte, ist mehr oder minder auch Mangelware. Wir Österreicher bringen es derzeit auf 1,44 Kinder pro WF-Ficker. Deutsche WF sind da noch sparsamer. Der Zwang zum Verhüten scheint sich hier manifestiert zu haben. Selber schuld wenn es hier keine Stände/Verhältnisse mehr gibt in die man mit leichtem Zwang hinein verheiratet wird. Freiheit macht offensichtlich einsam. (ich muss doch nicht anmerken das ich Schmäh führ) Und so schwer kann es doch nicht sein Flüchtlingen und Asylsuchenden eine halbwegs brauchbare Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Vielleicht mit einem Fernsehraum und so. Gestern war ja Championsliga-Halbfinale. Barca gegen die Bayern. Sau lustig wie der Boateng umgefallen ist als der Messi seinen Interessen nachging. An so einer Szene würden sich auch Asylsuchende erfreuen, weil sie beweisen dass ein Mensch mit dunklerer Hautfarbe auch so seine kleinen Schwächen haben darf. Und für asylsuchende Personen die mit Sport/Fußball nichts am Hut haben, wird sich doch auch etwas erfinden lassen, mit dem sich die vom Lageralltag ein wenig ablenken können. Die Monotonie des Flüchtlingslager-Lebens ist ja erschreckend. Wie im Gefängnis. Natürlich kann nicht jeder Flüchtling aufgenommen werden. Auch nicht wenn das geübte Schwimmer sind. Ich verstehe das. Einfach so einen kaputten Sandler wie ich mich ausbürgen, um Platz zu schaffen, ist noch keine Option. Wobei ich was meine Person betrifft durchaus mit mir reden lassen würde. Unter den Flüchtlingen sollen sich ja immer öfter Minderjährige ohne Begleitung befinden. Ich will gar nicht erst darüber nachdenken warum. Und diese Minderjährigen werden in den Auffanglagern dann auch noch nach gewissen Richtlinien vermessen, weil herausgefunden werden muss, ob diese Kids ohne Begleitung wirklich so minderjährig sind wie sie vorgeben zu sein. Grauenhaft ist das, das da andauernd ein Betrug mit im Raum herum steht, der erst durch das genaue Vermessen eines Menschen ausgeräumt werden kann. Das Vermessen von Menschen ist ja das nackte Grauen. Diese menschenfeindliche und inhumane, hinter mir die Sintflut-Politik der einzelnen Mitgliedsstaaten, muss endlich einmal aufhören. Das ist unerträglich. Ich will mich nicht jeden Tag dafür schämen müssen, dass ich primär nur an meiner abseitigen Zerstreuung interessiert bin. Sehe ich im Internet, rein zufällig einem Porno, mit einer schwarzen Frau, verliert meine Lust jede Souveränität und weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Ich schäme mich eh schon dafür dass ich so gut wie nichts kann. Wenigstens zu einer Karriere als hirnloser bis kritischer Verbraucher und Konsument hätte ich es schon bringen können. Das wäre doch wirklich nicht zu viel verlangt gewesen. Aber was mach ich in meiner Gedankenlosigkeit. Ziehe ich eines meiner No-Names-Leibchen über bricht in Bangladesh ein Fabriksgebäude über den hart arbeitenden Menschen zusammen. In meiner Verzweiflung wollte ich letztens schon nackt auf die Straße gehen. Was ist eigentlich mit der Generation-Smartphone los.

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Die könnten doch einmal einen schönen Shitstorm Richtung europäischer Innenministern lostreten. Geschieht aber eigenartigerweise nicht. Die Generation-Smartphones regt sich doch auch so gerne künstlich über alles und jeden auf. Das sich die Leute über Geheimdienste nicht mehr großartig aufregen, die offensichtlich jedes scheiß Kabel anzapfen das irgendwo herum liegt, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen. Die sollen unbestätigten Gerüchten nach, ja schon an Wasserleitungen, Steigleitungen und Abflussrohren dran sein, z.B. um für Pharmafirmen und Versicherungen zu analysieren wie hoch der Antidepressiva-Verbrauch ist. Und an der Registrierkasse beim Wirt`n an der Straßenecke sollen sich auch schon dran sein. In spätestens 5 Jahren wissen die von der NSA, die Chinesen oder ein pupertiernder Hacker dem gerade fad ist, ganz genau wer von den Stammgästen jetzt schwerer Alkoholiker ist und wer nur an den Wochenenden tschechert. Hab ich ihnen schon erzählt das ich seit Ewigkeiten keinen Alkohol trinke. Fazit: Abstinenz macht einsam. Geheimdienste lassen sich ja an sich ganz einfach kontrollieren. Und zwar mit Geld. Streicht man Geheimdiensten die finanziellen Mittel entsprechend zusammen, so dass die nur noch einen PC in Betrieb haben, den ein zugekiffter Schulabbrecher aus der Unterschicht gerade mit dem Baseballschläger generalüberholt, können diese Geheimdienste nicht mehr allzu viel Schindluder treiben. Nur scheint das derzeit für die Regierenden unserer Welt keine Option zu sein. Für die USA gleich gar nicht. Die leiden heute noch unter dem Trauma des 11.Septembers. Von diesem Trauma will sich die USA wie es aussieht nicht so einfach heilen lassen. Die NSA ist ja die eigentliche Obama-Care. 2013 soll die NSA mit 10,5 Mrd. Dollar bedacht und ausgestattet worden sein. Das Geld stammt ja zum Teil vom chinesischen Exportüberschuss, den die in amerikanischen Staatsanleihen anlegen. Gegenüber 2004 macht das bei der NSA eine Steigerung von 54%. Allein 11 Mrd. Dollar sollen die amerikanischen Geheimdienste in das gemeinsame Kryptologie-Programm (Consolidated Cryptologic Program) investiert haben. Mit so viel Kohle lässt sich schon einiges an Daten abgreifen und ausspionieren. Und ich habe natürlich nicht die leiseste Ahnung, wie sich das muntere Auspionieren unserer Privatsphäre durch Geheimdienste usw. unterbinden oder einschränken lässt, wenn eben diese Geheimdienste mit immer größerem Budget ausgestattet werden (müssen), allein schon um feindliche Angriffe und so abzuwehren. Da scheint ein weltweites Wettrüsten im Gange zu sein. Ausspioniert wird ja heutzutage jeder und alles das sich digital kleidet. Wer da Freund und Feind ist lässt sich für einen Laien wie mich oder den österreichischen Kanzler nicht mehr so genau ausmachen. Und rücksichtslos ungebildet und analog verunstaltet wie ich nun einmal bin, gehöre ja zu den nativ-digitalen Analphabeten. Ich bin ja nicht einmal in der Lage auf Bogger.de ein Bild so zu drehen, das man sich beim Betrachten nicht auf den Kopf stellen muss. Von meiner selbstverschuldeten Unmündigkeit will ich auch nicht mehr geheilt werden. Wie man ein Smart-Phone den Geschäftsbedingungen entsprechend bedient weiß ich natürlich auch nicht. Letzens wollte ich auf H. seinem Smart-Phone ein wenig Bilder schauen und wischen. Hat nicht funktioniert weil ich kein Gefühl in den Griffeln habe wie fest man da andrücken soll das die Bilder nicht vom Betriebssystem verschluckt werden. Und vor dem Tag, an dem Tageszeitungen, die immer schön gestrig sind, nur noch digital erscheinen, scheiß ich mich schon heute an. Wobei ich ja noch immer davon ausgehe, dass einen Menschen wie mich, keine Geheimdienst dieser Welt bewusst abhört. Das passiert einfach so. Liegt am System. Was bitte soll man von einem Menschen wie mir, der eine Hassliebe zu seinem Klappstuhl pflegt, schon großartig informatives erwarten. Repräsentativ für die österreichische Gesellschaft stehe ich nicht gerade. An eine private Krankenversicherung, zu einem halbwegs vernünftigen Preis, komme ich heute schon nicht mehr heran. Bei der Einstufung meiner Prämie kriegt der/die von der Versicherung einen Lachanfall. Einen Menschen wie mich, der nicht einmal vom leibeigenen Goadfather zu sich nach Hause eingeladen wird, würde ich nicht mehr ausspionieren. So einen Menschen wie mich auszuspionieren sollte man sich drei Mal überlegen. Mit dem Geld könnte man wesentlich klügere Dinge anstellen. Die Heime für Asylanten ein wenig benützerfreundlicher gestalten vielleicht. Mich auszuspionieren kann nur in einer Enttäuschung verenden. Obschon ich zugeben muss. Die Online-Pornografie hat mich schon ein bisserl pervers gemacht. Gestern habe ich mir das Video von einem Mann angesehen, der sich von einer Frau mittels Dildo an der Prostata untersuchen ließ. Während der Untersuchung mittels rhythmischen Stößen wixt der Typ sich einen und über den Kopf hatte er sich eine rosafarbene Maske mit Schweinsmotiv gestülpt. Ton habe ich vorsichtshalber keinen angemacht. Nicht das der Typ auch noch grunzt oder Rilke rezitiert. „Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt“. So mit der Zeit gehen und in allen Lebensbereichen immer „up to date“ sein , ist schon auch sehr befremdlich bis ziemlich anstrengend wenn man mich fragt. Das erzähl ich sicherlich das nächste Mal meiner Nerventante. Die bekreuzigt sich dann immer wenn ich ihr so kleine Schweinereien aus der online-Welt erzähle. Wie heißt es im Volksmund so schön: Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich völlig unschäniert. Soll sich die NSA ruhig durch meine Krankenakte wühlen. Die habe ja eh nicht ich geschrieben. So eine Krankenakte die einem zum Schizophrenisten macht, ist ja ein Vorgang der sich nicht gerade im Verborgenen zuträgt. Ich weiß noch wie ich vor dieser Ärztekommission sitzen musste wie bei einer scheiß Prüfung und die mich wie ein Zitrone ausquetschen. Schlimmer geht es ja kaum. Hatte etwas von einem Verhör. Hab mich bei dieser Befragung sichtlich unwohl gefühlt. Erzählt habe ich eh nur die halbe Wahrheit, weil ich Panik hatte, das die mich einziehen wie eine ungedeckte Kreditkarte oder mit einer Schere zerschnipseln wenn ich alles ausposaune. In meinem Oberstübchen spuckt es manchmal wirklich übel. Das kann man doch niemanden erzählen. Menschen machen sich doch ein Bild von einem. Schizophrene sollten harmlose Zaungäste ihres Lebens nicht mit allen Details ihrer Krankheit behelligen. Das führt zu nichts. Die kacken sich bis oben hin an und dann suchen die das Weite. Manchmal überfallen mich wirklich hässliche Bilder/Gedanken. Die kommen einfach so wie aus dem Nichts ohne Kausalität. Die Kunst als Schizo ist es diese wenig erbaulichen Bilderwelten emotional nicht zu betreten und einfach an sich vorbei ziehen zu lassen. Ich beherrsche das ganz ausgezeichnet. Was für ein seltener Moment. Ich gestehe vor aller Welt ein dass ich doch etwas ganz gut kann. Außer Sport. Die Ärztekommission vor der ich anzutreten hatte nahm mich auseinander wie eine Weihnachtsgans. Einerseits war es fürchterlich unangenehm für mich, anderseits hatte ich ja nichts zu verbergen. Das mit der Schizophrenie ist ja nicht meine Idee. Der Scheißhaufen ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Diese Zuschreibung wurde mir richtgehend aufgezwungen. Noch dazu vom ärztlichen Fachpersonal. Von Selbstbestimmung kann in meinem Leben wirklich keine Rede sein. Mir wurde ja alles aufgezwungen. Nicht einmal die Stiefmama konnte ich einigermaßen frei wählen. Diese Schizo-Schlinge hat mir das ärztliche Fachpersonal um den Hals gelegt und nicht ich. Auch das muss einmal offen ausgesprochen werden. Als ich von der Ärztekommission wieder zum Gehen aufgefordert wurde, dachte ich mir nur Arschlöcher blöde. Euren Kindern würden ihr so etwas niemals zumuten. Wochen später stellte sich dann heraus dass mir diese wildfremden Menschen in Weiß im Grunde das Leben gerettet hatten. So gesehen kann der Zustand gläsern für andere zu sein auch sein Gutes haben. Mir doch scheiß egal wenn sich irgendwann auch die NSA durch meine Krankenakte blättert.

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Lassen mich die Amerikaner halt nicht in ihr gelobtes Land „oft the free“ einreisen. Ich will da eh nicht hin. Nicht mehr. Heute las ich auf spiegel.de das 350 000 psychisch kranke Amerikaner in Gefängnissen einsitzen. Bin mir ziemlich sicher dass von diesen 350 000 psychisch kranken Menschen, 348 000 arm sind wie früher einmal die Legende von den Kirchenmäusen. Und die Übrigen 2000 mit Kohle im rückwärtigen Erziehungsraum, sind dermaßen verstört, wahnsinnig oder stolz das sich außer Stande sehen, zu Hause bei ihren Goadfathers und Goadmothers anzurufen um ein wenig monetäre Gnade einzufordern. Hab ich persönlich ja auch nicht hinbekommen. Eine Sozialarbeiterin hat das für mich eingefädelt. Die hat den Goadfather nach allen Regeln der kleinstbürgerlich Kunst ausgetrickst. War ein typischer Bauerntrick. Sie packte den Goadfather bei seiner kleinbürgerlichen Ehre, so auf die Art wie die in Wien über ihn denken. Sah ungefähr so aus wie Messi gegen Boateng. Gleichwohl wie der Goadfather sich danach verhielt hatte wirklich Klasse. Der hat da nicht lange herum gefackelt sondern wie er gerne zu sagen pflegt Nägel mit Köpfen gemacht. Überhaupt ist der Goadfather in seinen späteren Jahren, zumindest was mein Schicksal betrifft, ein anderer Mensch geworden. Nicht mehr ganz so brutal und cholerisch in seiner Kleinstbürgerlichkeit, was sich wiederum positiv auf mich ausgewirkte. Das soziale Umfeld indem man sich bewegt scheint ein ziemlich bestimmender Faktor im Leben zu sein. Ich weiß nicht ob man sich heute z.B. wirklich besser um schlechte Schüler kümmert. Oft habe ich das Gefühl das Bildungssystem tut nur so als ob. Denn in jenen Schulen in denen heutzutage die wirklich schlechten Schüler, die aus einem nicht ganz einfachen Umfeld kommen/abstammen (wie auch immer), ihre Chance auf ein bürgerliches Leben viel zu früh aushauchen, sind wirklich gute Schüler aus privilegierteren Verhältnissen so gut wie nicht vertreten. Die gehen in der Regel auf ganz andere Schulen. Logisch das dann das Niveau in Schulen mit schlechten Schülern immer weiter absinkt. Folgt gewissermaßen dem Prinzip einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Vor gut dreißig Jahren war das noch ein wenig anders. Hauptschulen im A-Zug-Modus am Land hatten noch überhaupt nichts Anrüchiges. Damals gab es jede Menge Hauptschüler, die später weiterführende Schulen besuchten und nach 12 jahren an der Uni ihr Diplom machten. Ich war ja nicht immer ein schlechter Schüler. Meine schulischen Leistungen wurden nur von Jahr zu Jahr dürftiger. Ich sackte ins Nichtlern-Nirwana ab. Irgendwann war ich dann unterirdisch. Interessierte nur niemanden. Das Lehrpersonal kümmerte sich damals nicht um schlechte Schüler. Nicht einmal um Schüler die wie ich einen Vorzug hatten und dann so nach und nach völlig absackten. Und um mich sowieso nicht. Ich war denen zu aufsässig, unangepasst, heute ein typischer Kandidat für Ritalin. Mich schob das lehrende Personal einfach in die letzte Reihe ab. Hinten an der Mauer, fern ab vorm normalen Unterrichtsbetrieb durfte ich ungestört ganz für mich sein. Und das obschon ich in einigen Gegenständen wie Geschichte auch ohne zu lernen mit Abstand der Beste der Klasse war. Weit besser als die Lerntussen (sorry) sagen wir 1ser Schülerinnen aus den ersten zwei Reihen. Heute würde das vielleicht auffallen. Aber damals ging das dem System am Arsch vorbei. Der Goadfather nahm meine schulischen Leistungen überhaupt nicht zur Kenntnis. Der Goadfather war ein typischer old school Schuljahrabschlusszeugnis-Daddy. Das sah er sich an. Und wenn ihm nicht gefiel was er da angeboten bekam, was die Regel war, kam er mir mit dem hochrot im Gesicht angelaufenen Spruch, das er mir schon noch zeigen würde wo Gott wohnt. Das wiederum bedeutete, das die freien Tage in den langen Sommerferien, an denen ich nicht auf seiner Tanke zu schuften hatte (oder einfach nur einen Beitrag zum Haushaltseinkommen leistete) meinen schulischen Leistungen angepasst wurde. Eine damals übliche 40 Stunden Woche hatte ich mir nicht verdient. Wirklich durchgefallen bin ich ja nur ein einziges Mal auf einer höheren Schule. Da aber dafür mit Bomben und Granaten. Die Stiefmutter/UM2 interessierte sich auch nicht wirklich für mein schulisches Fortkommen. Die tat nur so als ob und war eigentlich nur manisch hinten den Leber und Mettwurstbroten her, die ich andauernd in einer der Schreibtischladen verfaulen ließ, weil ich dieses Zeug nach Jahren des mästen einfach nicht mehr hinunterbrachte. Das war ja die große, unerreichte UM2-Kunst. Die verstand es genial ihre kleinen Fallen aufzustellen in die ich blind hinein tapste. Immer und immer wieder. Nach mir konnte man die Uhr stellen. Noch so ein Unterscheid zwischen Eltern die ihren Kinder lieben oder wenigstens mögen und dem Rest. Die sorgen bewusst für ein anderes Betriebsklima. Die streichen einfach nicht jeden Morgen absichtlich noch ein Mettwurstbrot, wenn sie genau wissen, das kriegt das geliebte, leibeigene Kindchen nicht mehr hinunter. Das Betriebsklima bei mir zu Hause konnte man wenn man wollte an meinen Schulnoten ablesen. Aber die große und unerreichte UM2-Kunst war es mein Scheitern allein mir umzuhängen. Und auch in der Causa Mettwurstbrote, bleib ja nur meine Undankbarkeit über und nicht ihr Sadismus. Sichtbar waren ja nur Jausenbrote die das Kind nicht essen wollte. Damals waren die Zeiten noch so. Lag auch an den Nachwirkungen aus dem 2. Weltkrieg und den Lehren die daraus gezogen wurden. Die Kids heute aus der Wegwerf, Überfluss und Übergewichtskultur wissen ja nicht mehr wie früher beim Essen herum geschissen wurde. Essen war heilig. Essen hatte etwas Sakrales. Essen einfach wegschmeißen. Niemals!!! Das war ein Unding, eine Kardinalsünde, völlig undenkbar. Wenn uns das schmeckt, den hart arbeitenden Leuten, dann hat es dem verwöhnten Kind gefälligst auch zu schmecken. Verwöhnte Kinder. Die nächste Kardinalsünde für die kleinstbürgerliche Zunft. Verwöhnte Kinder waren ein Auswurf der Hölle. Kinder hatten das zu essen was auf den Tisch gestellt wurde. Und zwar ausnahmslos und ohne Widerrede. Die Widerrede ist keine Erfindung des kleinstbürgerlichen Milieus. Natürlich wurde die kleinstbürgerliche Welt auch von fortschrittlichen Eltern bewohnt. Nur leider nicht in meinem Fall. Mit einem angefaulten Mettwurstbrot hatte die UM2 das bessere Argument immer auf ihrer Seite. So war das mit den Ausläufern der schwarzen Erziehung. Damit ließen sich ganz wunderbare Fallen aufstellen. Das Mettwurstbrot einfach anders zu entsorgen bekam ich nicht hin. Das traute ich mich nicht. Was ist wenn mich jemand dabei sieht und das dann meinen Eltern erzählt. Also legte ich meine Essensleichen einfach im Schreibtisch ab. Esse ich sie halt später. Schwenkte die UM2 die halb verfaulten Leberwurstbrote dann vor meiner Nase wie ein siegessicherer Staatsanwalt eine DNA-Probe des Angeklagten, war sie ganz in ihrem Element. Und war die UM2 mal nicht hinten meiner chronischen Undankbarkeit her, hoffte sie mich beim wixen bloßstellen zu können. Zum Elternsprechtag ging sie genau einmal. Und dann spielte sie wie immer das arme, geschundene Weibchen, während ich nach ihrem Oscar-verdächtigen Auftritt, von meiner grünalternativ-kleinstbürgerlichen Klassenvorstandsdame verbal übelst abgewatscht wurde, weil ich das aufopfernde Bemühen meiner UM2 um mein Fortkommen und Seelenheil überhaupt nicht zu würdigen wusste. Schlimmer noch. Im Handumdrehen wurde aus dem eigentlichen Opfer ein Täter.

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Ob die Wohltat und das Entgegenkommen des Goadfathers, mir eine Wohnung zur Verfügung zu stellen, in der ich immer am Rande des Wahnsinns mein wohlgelittenes Klappstuhlleben durchsitze, reine Liebe war, Pflichtgefühl, oder aus kleinstbürgerliche Scham erwachsen ist wie ein Dornenstrauch aus dem Actionspektakel der Bibel, will ich gar nicht so genau wissen. Wie ich schon einige Male einforderte ohne wirklich auf dieser Forderung zu bestehen wie ein Politiker auf seiner Unschuld, das er für diese oder jene Funktion im Staate natürlich nicht in Frage kommt und sich diese Frage am liebsten verbieten würde, aber wenn ihm der Job dann doch angeboten wird, diese große Verantwortung freudig und natürlich demütigst annimmt wie ein Kind aus dem Waisenhaus seine neuen Mamas. In einer Folge der Serie Californication hängt der Hank bei zwei Leckschwestern ab. Die sind die Eltern vom dem Jungen der seine Tochter vögelt. Sau lustig weil einer der beiden wie die Karikatur eine Kampflesbe aussieht. Kurze Haare, Körper wie eine Tonne, überall tätowiert und einen Spruch auf den Lippen wie ein Bauarbeiter. Solche Wesen früher so selten wie Elfen gibt`s wirklich. Vielleicht ist das jetzt nicht sehr nobel was ich sage, doch ich finde es wirklich klasse, dass diese Art von Frauen heute einfach ihr lesbisches Ding durchziehen. Stell dir vor du bist mit so einer Frau verheiratet weil die Verhältnisse euch keine Wahl lassen. Politiker nehmen Ämter immer demütigst an. In Demut aus einen Amt scheiden aber nur die wenigsten. Wo war ich. Ach ja. Fragen sie ihren Lebensmenschen nie warum der sie liebt, noch immer liebt, oder wenigstens glaubwürdig so tut als ob. Kann nur in einer Enttäuschung müden. Wenn sie ein Auto volltanken fragen sie ja auch nicht andauernd nach dem warum. Zu sich nach Hause hat mich der Goadfather in den letzten 20 Jahren natürlich nie eingeladen. Das wagt er nicht. So einen Affront kann er sich der UM2 gegenüber, die ja sein Lebensmensch ist, nicht erlauben. Die würde ihn so einen Fehltritt niemals verzeihen. Was er aber macht er ruft zwei Mal in Jahr an. Zum Geburtstag und Weihnachten. Und wenn er dann fragt wie ich die Weihnachten verbringe und ich erzähle ihm das ich wie jedes Jahr einmal die ….straße auf und ab gehe, weil dann die Stadt wie ausgestorben wirkt, antwortet der Goadfather, ja er feiert auch nur zu Hause. Trotzdem beharrt der Goadfather auf seinem Vorrecht das es die UM2 immer nur gut mit mir gemeint hat. Die Frage warum mich die UM2 dann nicht zu sich einlädt, umkurvt der Goadfather so, dass er den Erinnerungsleichnam meiner leiblichen Mutter aufs Schlachtfeld des Erinnerungszwangs zerrt, und der mein von Kindesbeinen an ausgeschlosses Dasein in die Schuhe schiebt. Das macht er immer. Die, höchstens als wenig erbauliche Erinnerung anwesend kann sich natürlich nicht wehren. Einmal sagte ich zu meiner Nerventante: „Wissen sie eigentlich, dass es zwischen der UM2 und mir gar keine so großen unverzeihlichen Auseinandersetzungen gab. Ein oder zwei Mal hab ich die Beherrschung verloren. Genaugenommen nur einmal am Telefon und da könnte ich mich auf eine akute Psychose ausreden. Und nicht einmal da wurde es ganz übel. Im Grunde ging das alles sehr leise und unspektakulär vor sich“. Darauf die Nerventante: „Ich weiß“. Das mich weder die eine noch die andere WF wie ein ziemlich hilfloses Kind und später wie einen unbescholtenen Menschen behandelte, der an sich so etwas wie eine unveräußerliche Würde besitzt, geht dann in der kognitiven Dissonanz vom Goadfather unter die aufschäumt wie eine stürmische See. Was lernt man aus diesem Beispiel. Natürlich nichts. Die Menschen machen und fühlen was sie wollen. Zur Einsicht muss man sie in den meisten Fällen mit leiser Gewalt oder Überzeugungskunst zwingen. Das war schon immer so. Im Kleinen wie im Großen. Logisch das Goadfather sein Verhalten +leibliche Mutter und UM2, schwerwiegende Auswirkungen auf mich und meine psychische Unversehrtheit hat. Meine aufrichtige Dankbarkeit, wegen dieser Wohnung, die merklich dazu beigetragen hat, das ich in meinem Untergehen nicht mehr wie ein Stein am Fuß einer kleinstbürgerlichen Leiche absinke, ist mit Wut durchsetzt wie ein Stück Speck mit Fett. Besser weiß ich es nicht. Das Gefühl vom abgelehnt sein, von einem abgelehnten Sein, das sich wiederum aus Gefühlschnipsel speist, die sich zu einer Lebensgeschichte und dann zu seinem Lebensgefühl fügen, wie Real Madrid in die königlichen Niederlage gegen die Alte Dame, noch dazu im eigenen Stadion, ist ja ein zu tiefst existenzielles und mich bestimmendes Gefühl. Gewissermaßen das Fundament meines Bewusstseins. Ein verstörendes Gefühl das ich in diesem Leben wohl nicht mehr ablegen werde wie einen alten Mantel oder eine schlechte Angewohnheit. Dieses Gefühl ist ja auch keine Einbildung sondern eine Tatsache. Dagegen kann man sich auch nicht wappnen. Für Ablehnung ist die kindliche Psyche nicht geschaffen. Der Verlust jeglichen Urvertrauens, der ja mit dieser Ablehnung einhergeht, führt zu einschneiden, neuronalen Veränderungen. Ich bin mir ziemlich sicher dass es im Hirn eines abgelehnten Menschens, anders aussieht wie in einem, der eine normale Entwicklung durchlaufen hat. Ein guter Indikator für das Gefühl des abgelehnt Seins sind Träume. Seit ich mich an meine Träume erinnere, gut 35 Jahre, irre ich alleine durch eine menschenleere und abweisende Welt. Weder komme ich irgendwo an noch weiß ich wohin ich gehe. Andauernd verliere ich mich im in der Traum-Wüste. Zuweilen kämpfe ich in meinen Träumen einfach nur um einen Raum, mit einer Tür die ich abschließen kann und hinter der ich mich einigermaßen in Sicherheit fühle, wie ein Junge in den Armen seiner Mama, die gerade an seiner unbehaarten Nudel kaut. Mamis die ihre eigenen Kinder ficken soll ja noch ein ziemliches Tabuthema sein. Soll da jetzt einen ganz guten Film geben. Ziemlich absurd muten sich jene Träume für mich an, in denen ich in einer Telefonzelle stehe und jemanden anrufen möchte. Nur weiß ich weder wie diese Person heißt noch wo sie wohnt. Also blättere ich endlos durch ein Telefonbuch bis ich irgendwann aufwache. Da vergeht dir dann alles, weil dieses Gefühl des verloren Seins und nicht Ankommens, angetrieben von einer schizoaffektiven Psychose wie ein Sklave vom Aufseher, sich richtiggehend in eine Verloren-Sein Raserei hinein steigert, so dass ich beim Stiegen steigen (nach unten), das Gefühl habe, das sich die Stiegen nicht mehr an der vorgesehenen Stelle befinden. Wie ein alter und gebrechlicher Mensch halte ich mich dann am Geländer fest um nicht ins Leere zu treten. Oder ich bin mir sicher das der Parkettboden meiner Wohung nachgibt. Kam schon vor das ich auf allen Vieren dieser Angst hinterher gekrochen bin. Hätte es diese kluge und engagierte Sozialarbeiterin die Frau T. nicht gegeben, die es meisterlich verstand den Goadfather in der Telefonzelle seiner kleinstbürgerlichen Weltvorstellung austeigen zu lassen wie der Messi den Boateng, dem sein noch Schalke-Bruder, meiner Einschätzung nach, nächste Saison wieder in Italien kicken wird(wetten sie lieber nicht gegen mich), ich denke nicht das mich der Goadfather einfach so von sich aus in den Klappstuhl gehievt hätte, wie einen alten Menschen aus dem Bett in einen Rollstuhl. Dafür ist er zu verhärtet.

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