Dienstag, 10. Juli 2012
Warum heterosexuelle Frauen schwule Freunde haben
Gestern zu vorgerückter Stunde lief in der ARD die Dokumentation "Mamma hör auf damit". In der Doku ging es um Kindermissbrauch durch Frauen. Sexueller Missbrauch von Frauen an Kinder soll ja ein ziemliches Tabuthema sein, weil Frauen und da vor jene die zu Mammas konvertieren, ja als die Säulenheilige der Kinderaufzucht gelten. Dabei behaupten Experten das 15 bis 20% aller Fälle von sexuellen Missbrauchs, den Konten von Frauen gutgeschrieben werden muss. Ich gebe zu das war jetzt keine sehr gelungene Formulierung. Mütter sind im Allgemeinen schon sehr fürsorglich und warmherzig. Die Mütter meiner Freunde waren durch die Bank so. Meine echte Mammi und die Unechte, fielen da etwas aus der Rolle oder interpretierten diese etwas anders. Deswegen kam später ich auch mit dem militärischen Drill beim Militär so gut zurecht wofür ich ihnen heute noch dankbar bin. Auch sonst haben sie mir beigebracht wie man mit äußerst wenig Nähe, Zuspruch und Anteilnahme auskommt. Mit einer Stunde Aufmerksamkeit, alle zwei bis drei Wochen, in der sich die Unterhaltung auf das notwendigste beschränkt, langt mir heute völlig. Handy besitze ich auch keine und um Facebookfreunde muss ich mich auch nicht kümmern. Ich lag also vor der Glotze und ein gewisser Alex und eine gewisse Andrea erzählten unabhängig voneinander ihre schaurige Geschichte, wie sie da von der eigenen Mutter, an den etwas unzugänglicheren Stellen befummelt wurden und was diese Fummelei, bei ihnen so nach und nach auslöste. Durchaus schockiert und voll bei der Sache kaute auf einem Bonbon herum das den Hals beruhigen sollte. Nicht das ich einen unruhigen Hals hatte. Soweit ich dieses Sendung verstand, ging um Macht, Machtmissbrauch, die zu Grenzüberschreitungen animiert oder führt, Verführung, Lust, Unlust, Ohnmacht, Schuld, Scham, Verdrängung und wie das Verdrängte wieder an die Oberfläche kommt, Ekel, Zuneigung und einiges mehr das ich nicht mitbekam oder wenn ich es mitbekam nicht entsprechend einzuordnen vermochte. Dass es bei diesem Thema andauernd um Sex ging ließ sich einfach nicht vermeiden. Und so nach einer knappen halben Stunde, erwischte ich mein Denken dabei, wie es begann auf nicht besonders beunruhigende Weise abzuschweifen. Vom einem kam es zum anderen und gleich im Anschluss fragte mich mein Verstand, ob es jetzt nicht irgendwo eine total kranke Frau gibt, die von dieser Sendung ziemlich erregt wird und es sich jetzt mit der Fernbedienung besorgt. Naturgemäß blieb es nicht bei dieser einen kranken Frau, denn ohne merklicher Anstrengung kam mir ein ziemlich kranker Mann in den Sinn, wie der sich in seiner Fantasie eine total scharfe Bitch ausmalt, die es sich selbst besorgt, während sie diese Sendung sieht. Woher der kam weiß ich nicht so genau. Bei uns im Haus wohnt er zumindest nicht. Das sich zu dieser einen rattenscharfen Bitch auch noch eine zweite Bitch hinzu gesellte, die der ersten Bitch zum verwechseln ähnlich sah, weswegen ihr dieser kranke Kerl, doch glatt einen kleinen Busch verpasste, um sie nicht andauernd für ihre Schwesterbitch zu halten, war einfach nicht zu verhindern. Aber spätestens als dieser kranke Kerl bei den kranken Bitches an der Wohnungstür klopfte, um sich diese Sendung gemeinsam mit ihnen anzusehen, war ich über diese verkommenen Subjekte dermaßen entsetzt, das ich die Notbremse zog und weiter zappte. Natürlich nicht ohne vorher die letzten 15 Minuten der Doku aufzunehmen. Die sehe ich mir heute an.

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