Donnerstag, 24. November 2022
Die Xi Jinping-Chinakohl-Doktrin. Oder der Riese ist endgültig erwacht.
¡Dios mío!! Gestern hat eine Chinesin, in den mittleren Jahren, tatkräftig unterstützt von einer jüngeren Chinesin, beim Lidl in der Bronx am Friedrich Engels-Platz den ganzen Chinakohl zusammengerafft. Eine ganze Schachtel bis oben hin voll mit Chinakohl-Köpfen haben sich die beinen Damen eingenäht, wie Japan hinten hinaus gegen Deutschland einnetzte. Twice. Deutschlands Innenverteidigung. Die können keiner Fliege was zu leide tun. Statt attackiert werden die Stürmer der gegnerischen Mannschaft bis zum erfolgreichen Torabschluss nur eskortiert. Das haben die jetzt von ihrer Hypermoral. War gestern mein erste zweite Halbzweit bei dieser WM. Vom Abendspiel sehe ich in der Regel so die letzten 25 Minuten. Mehr geht derzeit nicht. Noch nicht. Zwar kenne ich die Ergebnisse. Aber Spaß macht es keinen WM gucken. Was schon auch mit der veröffentlichten Meinung zu tun hat, die ja diese WM in Grund und Boden geschrieben hat. WM in Katar gucken ist ungefähr so verwerflich wie in Wien ein russisches "Z" an eine Häuserwand schmieren. Ist schon vorgekommen. Das "Z" ist ja wie einst "SS". Auf ukrainische Installationen wurde es auch gemalt wie zuletzt auf einen Ukraine-Informationsstand am Platz der Menschenrechte. Oder auch auf eine in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb gefärbte Mauer hinter dem Russendenkmal am Schwarzenbergplatz. Quelle: Die "Presse".

Einst hätte ich gelästert. Es ist Fußball-WM. Und Österreich testet stattdessen gegen Andorra. Heute denke ich mir hingegen. Passt schon dass wir nicht dabei sind. Wir leben halt unsere immerwährende Neutralität mit Nachdruck. Zur WM oder EM fahren wir nur in Ausnahmefällen. Und dieser WM steht sowieso unter keinen guten Stern. In Europa tobt derweil ein Vernichtungskrieg. Ist keine Übertreibung. Putin will die ukrainisch Kultur auslöscht wissen und die Nation von der Landkarte radieren. Selbst in unseren Brieftaschen tobt der. Inflation ist Geldwertvernichtung. Inzwischen konstant zweistellig. Eben hat mich mein Stromanbieter auf Basis derer Allgemeinen Geschäftsbedingungen in Punkt 8 - "Preise & Preisänderungen" - über eine vertraglich vereinbarte Preisanpassung per 01.01.2023 informiert. Laut Preisblatt zu 100% aus erneuerbarer Energie. Trotzdem Merit-Order. Allerdings jetzt mit Preisdeckel + Abschöpfung von "Übergewinnen" oder "Zufallsgewinnen" der Energie-Erzeuger. Diese Zufallsgewinne werden ab dem 1. Dezember 2022 bis zum 31. Dezember 2023 staatlich abgeschöpft. Einen maximalen Preis von 140 Euro pro Megawattstunde vor (vor der Krise lag der Preis für eine Megawattstunde Strom bei um die 50 Euro) dürfen die Konzerne als Gewinn einstreichen. Tätigt das Unternehmen Investitionen in erneuerbare Energien, welcher Art konkret wird noch ausgearbeitet, kann sich der Preis auf 180 Euro pro Megawattstunde erhöhen, den die Unternehmen behalten dürfen. Ich sollte jetzt bei einem neuen Angebot zuschlagen. Garantiepreis für Strom bis 31.12.2023. Energiepreis in Cent/kWh 31 Cent. Inklusive 20% USt. Mach ich natürlich nicht. Es gilt ja sowieso der Preisdeckel für mich. Ich werde da nur als Objekt benützt, als lebloses Preisvehikel. Das eigentliche Geschäft macht der Anbieter ja mit dem Staat. Eben weil der den Strompreis für die Endkunden deckelt, schlagen die Energieanbieter gleich mal eine ordentliche Schippe drauf. So ist das bei Marktversagen. Schon bedenklich wenn die Versorgung mit Energie zu einem extremst knappen Gut wird. Aber wir haben ja eh den Staat. Der kümmert sich redlich um die Seinen/Ihren/*. Um die Irren natürlich auch. der musste jetzt sein. Ein Gaspreisdeckel steht noch aus. Aber der wird auch kommen. Deutschland hat längst einen. Auch für die Industrie/Wirtschaft. Noch ist Österreich auch ein Industriestandort. Derzeitiger stand vor Ort. Der "Inflation Reduction Act." Mit hohen Subventionen für Zukunftstechnologien lockt Joe Biden europäische Industriebetriebe in die USA, einige wollen dem Ruf folgen. In Brüssel fragt man sich nun: Soll man mit Washington verhandeln, oder Zähne zeigen? Hab ich schon gelesen. Wie so oft ist sind sich die EU-Macheri:innen noch uneins.

Deutschland und Fußball-Weltmeisterschaften in Diktaturen. Das wird eher nichts. Da ja schon im Vorfeld für sehr viel schlechte Stimmung gesorgt wird was sich dann tiefenpsychologisch auch irgendwie auf die Spieler überträgt. Ist nur eine Vermutung und Behauptung meinerseits. Dann spielen die Deutschen auch noch mit der Hand vor dem Mund. Ein weiteres Handicap. Und das alles im Namen der Liebe. Was ich laut FIFA auf Hiebe reimt. Brutal wie da die Messer des Richtigen im Falschen gewetzt werden in Deutschland in der näheren Vor-WM-Zeit. Deutschland: Der moralische Nabel der Welt.

Siehe auch die Berliner Luftbrücke, als West Berlin mittels "Rosinenbomber", durch Flugzeuge des West Alliierten versorgt wurden, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege von der Trizone nach West-Berlin vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die Berlin-Blockade gesperrt hatte. Was man der Sowjetunion nicht verübeln kann nach der Tragödie von Leningrad. Als die deutsche Heeresgruppe Nord im Verbund mit spanischem Truppen (Blaue Division) und finnischer Truppen (im Norden) die Stadt abriegelten. Sie, sagen wir lieber die Belagerung, dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944, also etwa 28 Monate. Als es darum ging, die Sowjetunion als Vehikel der "jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung" durch einen rassistisch-ideologischen Völkermord von ungeahnten Ausmaßen zu vernichten. Als sich die Bewohner:innen der Stadt am berüchtigten Blockadebrot labten und ihre Haustiere kochten wie einst hier die Wäsche. "Essenpsychose". Quellen: welt.de/Wikipedia/NZZ. NZZ allerdings noch nicht. Am ersten Tag sah sie während der Mittagspause in der Kantine, dass die Plätze an allen Tischen besetzt waren, außer an einem, wo eine ältere Frau alleine saß. Meine Mutter setzte sich zu ihr, und begriff schon bald, wieso dies sonst nie jemand tat. Die Frau kippte ihr ganzes Mittagessen, Suppe, Frikadelle mit Nudeln, Salat und Kompott, in einen einzigen Teller, verrührte das Ganze und begann, gierig zu essen. Seit den Tagen der Blockade hatte sie eine Essenspsychose. Ich habe nur eine Essenneurose aufgerissen. Ich esse so lange bis der Teller wie abgeschleckt aussieht. Und beim Öffnen Kühlschrank überkommen mich immer Schuldgefühle, so als ob ich was Verbotenes mache. Und wehe ich werde dabei erwischt wie ich was aus dem Kühlschrank nehme für Zwischendurch. Dann kommt die Erinnerungspolizei und legt mir wieder die Ketten ewiger Knechtschaft an.
Scheiße hat die Um2 mein Hirn verhunzt. Und trotzdem hält der GF die gute Frau für eine Heilige. Ist wie Füherin:Innen-Kult.

Lew Rakow, Historiker und zukünftiger Direktor des ersten Museums der Verteidigung Leningrads, äußerte zur selben Zeit gegenüber Bekannten, dass eine Einnahme der Stadt durch Hitlers Truppen keine Katastrophe wäre: «Auf sie werden die Engländer folgen, und wir werden alle Dickens lesen.» Quelle: Jetzt aber "NZZ". Heute liest man wieder Puschkin in Russland. Im ersten, schlimmsten Blockadewinter arbeitete in der Stadt das Lensowjet-Theater weiter, eines der einflussreichsten und berühmtesten der UdSSR. Die Blockade-Aufführungen des Ensembles hätten zusammen mit der in der Stadt uraufgeführten siebten Sinfonie von Schostakowitsch zum Symbol ungebrochenen Widerstandswillens der Leningrader werden können. Nach dem Krieg kehrten der künstlerische Leiter Sergei Radlow und seine Frau, die Schriftstellerin Anna Radlowa, freiwillig in die Sowjetunion zurück und wurden am Flughafen sogleich verhaftet. Über ihrem Theater lag fortan der Mantel des Schweigens. Quelle: "NZZ". Büßen muss für diese Verbrechen über einige sehr verschlungenen Wegen die Bevölkerung der Ukraine. Sowie es in Hitlers geheimer Weisung Nr. Ia 1601/41 vom 22. September «Die Zukunft der Stadt Petersburg» hieß, heißt es heute in Putins Befehl an seine Streitkräfte zur Zukunft der Stadt Kiew. Es ist vorgeschlagen worden, die Stadt mit einem festen Ring zu umschließen und sie durch Artilleriefeuer aller Kaliber und pausenlose Luftangriffe dem Erdboden gleichzumachen. Wenn das dazu führt, dass die Kapitulation der Stadt angeboten wird, ist dies abzulehnen!» Am 8. November 1941 erklärte Hitler in einer Rede, der Feind werde in Leningrad «ausgehungert». Der Bericht registriert einen «stürmischen Beifall». Quelle: "NZZ". Nee das passt nicht ganz. Eigentlich sollte Kiew von russischen Verbänden gestürmt, eingenommen und die politische Elite des Landes umgehend verhaftet und so letztbehandelt werden wie einst die Romanows. Das war Putins nicht ganz so geheime Weisung. Wurde aber nichts draus. Kiew war die erste schwere Niederlage für die russischen Streitkräfte. Heute muss ja immer differenziert und kontextualisiert werden.

Fußball WM in Katar genau. Statt der vielen "Rosinenbomber", die einst Richtung West Berlin flogen, fliegen jetzt "Moralbomber", bis in die hiesigen wie diesigen Wohnzimmer. Zumeist über die Achse Simmering/Pankow/Oman. Da sagt man nur so. Heute kann man fast überall WM gucken mit seinem Smartphone. Derweil will mir Tipico einen 100ter schenken, wenn ich jetzt einzahle und auf die WM wette. Sicherlich. Geld stinkt nicht. Nur wette ich nicht mehr. Habe ich einst. Und wie ich gezockt habe. Das kannst ja niemanden erzählen. In echt habe ich die ersten Minuten der zweiten Halbzeit Deutschland gegen Japan beim Lidl vor der Kasse stehen am Smartphone geguckt. Allerdings von einem unguten Gefühl begleitet. Eher schlichte Gemüter wie Meines wurden in der WM-Vorberichtserstattung mit Moral-Dingsen richtiggehend eingedeckt, derweil Russland die Ukraine bombardierte. Mit Vorbehalten auch. Die Ukraine bombardiert Russland hingegen nicht. Warum eigentlich? Die Russen dürfen die ukrainische Bevölkerung mit einen Bombenhagel eindecken, aber die Ukraine darf der russischen Bevölkerung nicht einen Gruß aus Kiew ausrichten. Völlig bekloppt. Unsere militärische Unterstützung für die Ukraine hat was von einem Maßnahmenvollzug. Egal. Wer sich da zu sehr hineinkniet, und erste Reihe, fußfrei macht, wird schnell als Kriegstreiber abgestempelt. Besser ich wechsle das Thema. Einst gingen in Österreich Arbeitslose stempeln. Huren auch. Wegen dem moralischen WM-Über-Ich schrieb ich dem S. ziemlich entnervt eine WhatsApp-Nachricht. Laut FIFA-Kommentar gab es eh nur drei tote Bauarbeiter aus dem globalen Süden auf den WM-Baustellen Katars. Dort werden ja nicht nur Fußballstadien hochgezogen. Drei tote Bauarbeiter. Das ist ja so gut wie nichts. Hätte ich ohne 3 Jahre andauernder Corona-Pandemie so nicht zu formulieren gewagt. Aber 15-20 Millionen Corona-Opfer stumpfen ab. Ist eigentlich noch Corona-Pandemie oder schon Grippe-Welle?
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Trotzdem oder gerade deswegen ist es das Grauen - das nackte Grauen. Statt über den WM-Favoriten oder über Außenseiter redet man über tote Bauarbeiter.
WM gucken ohne gröberer Selbstzweifel ist nicht möglich. Vertikal mindestens so furchtbar wie die FIFA horizontal in Sachen Korruption fruchtbar. Eine der letzten Bastionen alter Männer. Meine Reaktion auf den Begriff: "FIFA-Ethikkommission" . Der Stand der Dinge ist also. Fußball-WM in Katar "Nein". Flüssiggas aus Katar mit Hochgebücke "Ja". Was soll man(N) machen. "A buen hambre no hay pan duro." In der Not tun es bei den Bigotten auch der Selbstbetrug. Bei der Produktion von Flüssiggas und der Verschiebung, nee Verschiffung kommt es zu keinen Arbeitsunfällen mit tödlichen Ausgang. Und der Städtebau in Katar geht uns sowieso nichts an. Das ist eine andere Baustelle.

Ich kopiere und füge ein:

Und vor den Küsten stauen sich die Tanker. Und in der Fettleber tobt der Hunger. Und einen bunten Blumenstrauß zu pflücken ist heute vielerorts nicht mehr möglich. Und im regenbogenfarbigen Klingenbeutel geht das Grauen um. Und im Südsudan hinter Majok fällt eine Frau in Ohnmacht. Und in Katar ist Fußball-WM. Dort muss der Ball ins Dreckige. Ⓒ by "Der Schizophrenist". Allerdings eher geklaut.

Chinakohl ist ja eher ein Wintergemüse. Zwar habe ich für ein verschärfte Feingefühl die falsche Vorvergangenheit. Aber die beiden chinesisch-stämmigen Frauen, die eher asiatisch aussahen, schaufelten so um die um die 10 Kilo Chinakohl in ihren Einkaufwagen. Eventuell sogar mehr. Und das mit einer Selbstverständlichkeit wie Russland die zivile Infrastruktur der Ukraine bombardiert und das Land in einen Blackout gestürzt wird. Nach der neusten Salve sind heute Donnerstag, dem 24.11.2022, 70 Prozent der Hauptstadt Kiew ohne Strom. Vom Netz getrennt wurden auch alle Atomkraftwerke des Landes. Mindestens 10 Personen wurden getötet, Dutzende verletzt. Die paar Toten Ukrainer:innen regen hier niemanden mehr auf. Auch weil das eine andere Baustelle ist. Russlands Zermürbungstaktik. In der Ukraine gab es bereits den ersten Schnee und die Temperaturen über Nacht fallen unter den Gefrierpunkt. Weshalb die Folgen der Stromausfälle umso schwerer wiegen. Russland versucht die ukrainische Zivilbevölkerung zu zermürben, wie einen hier die Hypermoralischen, nee so e in Vergleich ist ein schlechter Witz, um so die Unterstützung für den Verteidigungskampf zu schwächen, der auf dem Schlachtfeld erfolgreich ist. Wie die beiden chinesischen Frauen. Hätten sie sehen sollen wie ich guckte als die im Verbund gleich die ganze Schachtel in den Einkaufswagen hievten. Es ist ja so. Der Verbund verbucht auch Übergewinne. Nur a Schmäh. Chinakohl verträgt man bei Histaminintoleranz sehr gut. Von dem Zeug kann man sich schon einiges in einen Salat schneiden oder kurz dünsten mit anderem Gemüse. Der passt auch gut zu Kartoffelchips. Bedröppelt guckte ich auch aus einem weiteren Grund. Der "Chinakohl" war "Made in Austria". Scheiße, dachte ich mir. Geht`s ums Essen brauch man mir nicht mit kultureller Aneignung kommen. Dann geht sich ja nicht einmal mehr eine Braunschweiger aus oder eine Polnische. Und wer ein Szegediner Gulasch zubereitet muss in Ungarn anfragen, bei der Regierungsstelle für "echte Ungar:innen". Das Selbstvertrauen Chinas wird mir langsam unheimlich. Die scheißen sich ja überhaupt nichts mehr, dachte ich mir. So gesehen bin ich ein Denker. Der Lidl in der Bronx, hinterm Friedrich Engels Platz bei den Trinkern, ist doch nicht der Luftraum Taiwans. Die beiden Damen empört darauf hinzuweisen dass sie nur "haushaltsüblichen Mengen" einkaufen sollten, ersparte ich mir. Eventuell sind da in einer Wohneinheit auch bis zu 32 Chinesen angemeldet wie einst in einer 35m2 bei mir im Haus im Parterre. Und mein vorauseilender Gehorsam spielte sicherlich auch eine Rolle. China ist auf den Weg zur Nr.1 in der Welt nicht mehr aufzuhalten. In den "Loss and Damage -Klimafond" wollen die auch nicht einzahlen. Und wie stur China an seiner Null-Covid-Politik festhält. Erneut sind die Arbeiter des Foxconn-Werks in Zhengzhou auf die Straße gezogen: Am Mittwochmorgen flohen Hunderte aus ihren Wohnheimen und zerschlugen Überwachungskameras, Covid-Teststationen und Polizeiautos. Die Staatsmacht reagierte mit übertriebener Härte: 20 Mannschaftswagen fuhren binnen Minuten zum Ort des Geschehens, wo die Polizisten, in weiße Seuchenschutzanzüge gekleidet, mit Schlagstöcken und Fußtritten auf die Fabrikarbeiter eindroschen. Am Donnerstag also gestern dem 24.11.2022 wird die Volksrepublik aller Voraussicht nach die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie melden. Neben den wirtschaftlich bedeutsamen Provinzen Sichuan, Chongqing und Guangdong zählt auch die Hauptstadt Peking zu den Corona-Epizentren des Landes. Dort ist der Alltag der Leute zu einem tristen Dasein verkommen: Nur jene Geschäfte, die als essenziell gelten, haben weiterhin geöffnet. Sämtliche Bars, Museen, Parks oder Schulen sind geschlossen. Quelle: Die "Presse". Völlig bekloppt. Die Ohnmacht der Mächtigen. Nichts ist gefährlicher wie ohnmächtig Mächtige. Die kennen dann nur die Knute der Gewalt. Iran. Die ersten Demonstranten greifen zu den Waffen ? droht Iran der Bürgerkrieg? Es sind Tausende von Menschen, die sich am vergangenen Freitag auf dem Friedhof von Izeh versammelt haben. Die Menschen klatschen, singen und skandieren regierungskritische Slogans. «Tod Khamenei!» und «Revolutionswächter, ihr seid unser IS!» rufen sie, wie in Videos in den sozialen Netzwerken zu sehen ist. Die Menschen sind auf den Friedhof am Rande der Stadt im Südwesten Irans gekommen, um den zehnjährigen Kian Pirfalak zu Grabe zu tragen, erschossen im Auto seiner Eltern zwei Tage zuvor. Dass sich das Regime bei dem Begräbnis in Izeh zurückhält, liegt an der Präsenz von Männern wie Navid Ahmadi. Er schickt ein Foto, auf dem ein Mann mit einem Sturmgewehr erkennbar ist. «Denk nicht, dass sie uns aus Barmherzigkeit in Ruhe lassen», schreibt der 25-Jährige dazu. «Sämtliche jungen Männer aus dem Stamme Pirfalak haben Kians Eltern bewaffnet zur Trauerfeier eskortiert. Wenn die Regime-Bastarde uns angegriffen hätten, hätte es ein Blutbad gegeben.» Als das Auto sich der Polizei genähert habe, habe ein Agent in Zivil das Feuer eröffnet, berichtet die Mutter. Kian sei auf der Stelle tot gewesen, der Vater sei schwer verletzt ins Spital gebracht worden. «Vielleicht dachten sie, wir wollten auf sie schießen oder so», sagt Kians Mutter. «Und deshalb haben sie unser Auto mit Kugeln durchsiebt. (. . .) Regime-Agenten in Zivil haben mein Kind erschossen.» Quelle: "NZZ". Derweil im Iran die Gewalt tobt haben die Spieler der iranischen Fußball-Nationalmannschaft beim zweiten WM-Spiel gegen Wales während der Hymne mitgesungen. Beim Auftaktspiel gegen England am Montag hatten die Profis als Zeichen der Solidarität an die Regime-Kritiker in der Heimat auf das Singen der Hymne verzichtet. Und dass eventuell zu seinem Zeitpunkt wo das iranische Regime Kians Mutter zu einem öffentlichen Statement zwang, in dem sie ? anders als in ihrer Rede am Friedhof ? mit zitternder Stimme behauptet, sie wisse nicht, wer Kian getötet habe. Schon früher hat das Regime die Verwandten getöteter Demonstranten gezwungen, öffentlich auszusagen, ihre Angehörigen hätten Suizid begangen oder seien an einem Herzinfarkt gestorben. Wenige Stunden nach Kians Tod wiederum griffen in der Großstadt Isfahan Unbekannte auf einem Motorrad Mitglieder der paramilitärischen Basij-Miliz an.Zwei Basiji wurden auf offener Straße erschossen, mehrere weitere verletzt. Wie schon in Izeh machte das Regime «Terroristen» für den Angriff verantwortlich. Seit Beginn der Proteste wurden schon mehr als 50 Sicherheitskräfte getötet. Quelle: "NZZ". Das ist der Stand der Dinge bei dieser WM. Es ist einfach viel zu viel schlechter Dampf im Kessel.

Unlängst berichtete Der Spiegel in einem längeren Artikel. So gefährlich sind Chinas geheime Polizeistationen in Europa. China soll Dutzende inoffizielle Polizeistationen im Ausland aufgebaut haben. Die Regierung stellt sie als harmlos dar. Doch ein Dissident berichtet, wie deren Mitarbeiter ihm im Exil nachstellten und ihn bedrohten. Der SPIEGEL-Report. Quelle Spiegel Nr:45/2022 In Österreich, Paradies für Spione und Spioninnen aller Couleur, soll China auch so ein Auslandsbüro unterhalten für renitente Chinesen. In einem, Text der wohl nie das Licht von Blogger.de sehen wird, lassen sie mich kurz wichtig tun, witzelte ich noch. Wo sich diese " chinesischen Polizeistationen" in Österreich befinden. Na beim "Chinesen", hinter der Küche. Oder im chinesischen Puff in einem separaten Zimmer. Seit der gestrigen Chinakohl-Affäre witzle ich nicht mehr.

Ende

Anmerkung: Und im Südsudan hinter Majok fällt eine Frau in Ohnmacht. Der Hunger.

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Teller leer
Ich glaube, jeder in unserer Generation hatte diese eine Großtante, die schimpfte, wenn wir unsere Teller nicht leer essen wollten: "Im Krieg wären wir froh gewesen!"

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Ich verstehe was sie damit sagen wollen.
Bei mir war es aber die Stiefmutter, die mich tagtäglich an die Front schickte. Einst versteckten die Familie Um2 das gute Fleisch vor den Russen. Hinten hinaus dann vor mir das gute Obst.

Aber heute scheint über Wien die Sonne. Ist auch was.

Danke fürs lesen.

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