Freitag, 7. September 2018
I am a Hero of Männlichkeit
"Don't beat the girl out of my boy. Don't beat the girl out of my boy". Anna Calvi

Für die britische Sängerin Anna Calvi, die tolle Musik macht, die naturgemäß noch toller wäre, wenn mein Englisch ein anderes Leven hätte, worum ich mich aber nicht mehr kümmere, ich bin Auschuss, bedeutet "toxische Männlichkeit" auch, dass Männern zu oft beigebracht werde, ihre Verletzlichkeit zu verbergen. Ich kann jetzt nicht für andere Männer sprechen was deren Verletzlichkeit betrifft, falls die auch die Tendenz hat, wie bei mir, sich unkommentiert immer weiter ins Verborgene zu verabschieden, wie die Hoffnung dass wir Menschen alles Schwester und Brüder sind und nicht einer Figur aus einem Grimm-Märchen. Hauptverantwortlich in dieser Sache, was meine seelischen Blutvergiftung betrifft, die nur noch aus dem Verborgenen heraus, weshalb ich in den Augen der Anna toxisch bin als Mann, waren unzweifelhaft meine beiden Mütter, was ich natürlich nicht beweisen lässt. Die Echte, wie auch deren Ersatz, die von mir schon völlig zerschriebene Um2. Ich konnte da wirklich nix für. Das Potential meine Verletzlichkeit offen auszuleben war durchaus verhanden. Wenn ich als ganz kleiner Junge auf die Schnauze fiel weinte ich sehr wahrscheinlich. Als ich einmal fast in ein Motorrad lief, hob mich meine Mami hoch und nahm mich sogar in die Arme. Aber dann, so nach und nach, tauschte mich meine Echte, die schon auch ihre eigenen, oft sehr weltlichen Interessen verfolgte, und deren erstgeborener Sohn ich war, wenn meine Geburtsurkunde nicht gar ein Fake ist, Stück für Stück gegen eine Tankstelle ein. Wie es genau dazu kam lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Fakt ist. Die Mami von der Ersatzbank, die ich manchmal in der Glotze sah, als Fräulein Rottenmeier getarnt, in der Serie Heidi, hatte es sehr mit Ordnung, der man, nein ich mich zu unterwefen hat. Ich neige dazu man zu sagen wo eigentlich ein Ich angebracht wäre. Wobei ich nie so genau wusste soll ich mich jetzt der Ordnung unterwerfen oder einfach nur ihr. Im Netz steht was über eine kleine Lena, die mit ihren Eltern Heidi guckte und in einer Folge, von unglaublicher Dramatik, muss die Heidi dann in Frankfurt bleiben. Als die Frau Rottenmeier dann ihren ersten Auftritt hat und "Disziplin" brüllt, zuckte die kleine Lena zusammen und kuschelte sich ängstlich an ihren Papa. Mein Papa hatte zum Kuscheln kein Talent. Dafür ist der zu toxisch. Vater hatte er keinen mehr, der machte rund um Stalingrad Spaziergänge, und seine Mami umarmte lieber ihren Wahnsinn als ihr einziges Kind. Wegen dieser Sache mit der Disziplin, durfte ich mir nie was aus dem Kühlschrank nehmen. Hineinlegen schon. Nicht einmal in all den Jahren die mir endlos erschienen. Möglicherweise war das auch was Tiefenpsychologisches bei ihr. Die Frau hatte einen schweren Körpergewichts-Fetisch. Sobald es dem Zeiger der Waage a bisserl an Disziplin mangelte und nicht ihr Idealgewicht anzeigte, wurde es richtig übel für mich. Dann war so gut wie alles verboten. Zwischendurch, also in der Phase zwischen den beiden Müttern, die mich in die toxische Männlichkeit einführten, wie sich andere ihre Finger, soll ich auch noch was mit Deprivation gemacht haben. Ist viellelicht aber nur was Psychologisches. Trotzdem ist diese Entwicklung die ich nahm, ja nehmen musste, hin zu mehr Verborgenheit statt Geborgenheit, für eine offene Verletzlichkeit, die der Mann hinten hinaus dann cool auslebt, währdend er dabei bella Figura macht, nicht zwingend förderlich, wenn man allein in seinem Kinderbett voller Gespenster hockt, 8 Meter unter der Decke und niemand kommt um sie zu vertreiben. Kann gut sein dass ich mich hin und wieder auch eingenässt habe. Schemenhaft taucht da heute die eine oder andere Erinnerung auf, wie ich mein Bett überziehe. Die Um2 war ja noch viel garstiger als die Echte. Die war ja nett zu mir, wie eine echte Mami, bis zu jenem Moment halt als sie ging ohne sich umzudrehen und ihr Ding durchzog, für dass sie sich vor ein paar Jahren in einer Lokalzeitung von ihren beiden anderen Kindern, als beste Mutti aller Zeiten feiern ließ. Wenn ich zur Ersatz-Mami sagte, Ersatz, bitte keine grobe Leberwurst mehr, ich krieg die nicht mehr runter, warum nicht mal wieder ranzigen Speck zur Abwechslung, antwortete die: „Das wäre ja noch schöner“. Weil sich das mit der groben Mami und der groben Leberwurst andauernd wiederholte, hörte ich auf meine Verletzlichkeit öffentlich, also neben ihr auszuleben und mich stattdessen an Albert Camus und seinen Mythos des Sisyphos hielt. Sie müssen mich deswegen als glücklichen Mann denken, wenn ich meine Leberwurstkugel zeitlebens vor mich her schiebe, wie der Scheißhausdämon seine zerschossene Leiche, die er aus dem Bataclan geklaut hat und der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Das war jetzt der Verusch von kleinstkünstlerischer Freiheit. In Wahrheit versuchte ich es dann eher mit Ironie und Galgenhumor, da ich scheinbar zur Komödie mehr Talent habe als zur Tragödie. Gab Zeiten da bekam ich schon einen Lachanfall, wenn die Um2 zum Kühlschrank ging und dort reinguckte mit welcher Sorte von Leberwurst sie den Schizophrenisten-Jüngling heute veräppeln könnte. Ganz übel war die mit Zwiebeln. Hinten hinaus durfte ich dann nur noch Keller, weil die ersten Anzeichen unübersehbar waren, dass ich mich Richtung alimentierten Messermann, in meinem Fall halt Kartoffelschäler-Kerl, Taugenichts und Kostgänger entwickelte, der dann auch noch was Ungutes mit Schizophrenie im Schilde führte, weshalb ich Weihnachten und weitere feierlichen Anlässe, seit vielen Jahren allein vor der Glotze verbringe, auf der guten alten Bettkante, my dear. Für so eine Sitzposition muss man schon die richtige Konstitution haben, um sich seines auch Lebens erfreuen zu können. Was ich für sehr importent halte. Mit Verzweiflung oder Selbstmitleid, die einen übermannen, kommt man in so einer Sache nicht mehr weiter. Vertrauen sie mir. Im Übrigen. Wie stellt sich die Frau Anna dass jetzt konkret in meiner Praxis vor, dass ich meine toxische Männlichkeit nicht mehr ganz so konkret auslebe und aufhöre den harten Kerl zu bringen, der mir leider schon mitten ins Gesicht geschrieben steht. Andauernd kommt da neuer Text hinzu, weil ich es auch nicht mehr anders oder besser weiß. Ich kann mich nur noch raufen. Schmäh führen geht natürlich auch. Aber das ist ja auch eine Flucht. Soll ich mal schnell rauf zum englischen Gentleman und den vollrotzen und in seinem Hitler nach Antworten suchen, der hin und wieder aufgeschlagen am Couch-Tisch liegt, oder eine Tür weiter zum Gehsteig-Nazi und seiner Alten in die Tieffliegenden plärren. Eine Alternative wäre noch der schwer schizoide Sohn vom toten Polen der eigentlich Bulgare war. Allerdings macht der auch nur noch im Verborgenen, im Sommer gerne in geschlossenen Sandalen und weißen Socken. Ich kann doch nicht vor einem Kerl in Sandalen, mit weißen Socken, der kaum Luft kriegt und sehr kernig riecht, meine ganze verschüttete Verletzlichkeit nach außen kehren, wie so ein verstümmeltes Genital. Im Netz, also auf Blogger.de, habe ich vor Jahren mal versucht öffentlich über das Sterben meiner Katze schreibend zu trauern. Bekam ich nicht einen Kommentar. Jetzt beim Goadfather, der sich extrem wacker hält bei der Chemo, auch so von den Nebenwirkungen her, ist es dann besser geworden. Vielen Dank für ihre Anteilnahme. Allerdings muss ich ihnen eines gestehen. Mit meinen fünfzig Lenzen auf dem Buckel einer verkrümmten Lebenshaltung, habe ich mich von meiner offenen und mutig zur Schaus gestellten Verletzlichkeit so weit entfernt, dass ich im Sinne der Anna, fast schon so toxisch bin wie Tschernobyl, in seinen ersten Stunden, als die Helden der Arbeit, dort den toxischen Dreck in der Kurzen und mit Mundschutz wegschaufelten, weshalb ich ihre Liebenswürdigkeit eigentlich gar nicht mehr hoch genug zu schätzen weiß. Dafür ist meine Vergiftung schon zu weit fortgeschritten, wie auch der Mann dahinter, der sich hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade eingemauert hat. Gut ich könnte noch einen Laternenpfahl um den Hals fallen wie der Friedrich einem Gaul. Auf den ersten Blick klingt dass jetzt alles sehr fürchterlicher und deprimierend. Ist es aber nicht. Wenn sie mit mir interagieren schafft das für sie Möglichkeiten und Räume sich auszuleben, wo sie ihrer Verletzlichkeit freien Lauf lassen, ohne dass ich ihnen in die Quere komme und meinen Anteil an Bühne einfordere. Dafür habe ich mir das Schreiben erfunden. Von mir zu verlangen, ich sollte mich für mein Verhalten bei ihnen entschuldigen, ist es irgendwie zu spät, wo es doch für alles seine Zeit gibt. Ich hätte meine sicherlich auch gehabt. Dort wo das echte Bereuen wartet um gepflückt zu werden wie eine Rose, komme ich nicht mehr hin. mein Garten ist dafür zu verwildert. Nicht wenn es zu kleinstbürgerlich, also durch und durch verlogen sein soll. So bleibt mir nur meine Authentizität, die ja in ihrem Kern wiederum toxisch ist.

Ende.

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Alles Gute für den Goadfather. (Habe ich das schon gesagt? Ich wollte es schon beim letzten Mal, als Sie ihn erwähnten, sagen.)

Ich mag dieses Schlagwort "toxische Männlichkeit" gar nicht. Dieses innerliche Verhärten erleben wohl viele, nicht nur Männer. In meiner Familie habe ich da ein paar schöne weibliche Beispiele. Ich bin ja eher die, die zu halbstündigen Weinkrämpfen neigt.

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Ich hätte jetzt keine große Mühe, Beispiele für toxische Weiblichkeit zu finden, aber solches Zurückkeilen ist dem konstruktiven Miteinander ja auch nicht förderlich.

In Bezug auf dieses Interview schrieb ich dieser Tage andernorts, der grundsätzliche Fehler liege darin, so zu tun, als fände männliches Verhalten irgendwo im luftleeren Raum statt. Dabei wird völlig augeblendet, dass es sich (zumindest teilweise) auch um Verhaltensmuster handelt, die durch entsprechenden Erfolg beim anderen Geschlecht ermutigt werden. Vereinfacht gesgt, wenn dominantere Männchen bevorzugt zur Partner- und Zuchtwahl hergezogen werden, muss man sich nicht über dominantes Verhalten wundern.

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Also wir Frauen sind schuld, dass ihr Männer solche Schweine seid? ;-)
Scherz beiseite: ich glaube, sowohl Männer und Frauen sind in puncto Toxizität oft komplexer als es scheint, und beide müssen mit Gegebenheiten und Erwartungen zurecht kommen, auf die sie nicht unbedingt Einfluss haben. Das Aufeinandereinprügeln hilft da gar nichts, fürchte ich.

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Sehe ich auch so. Weswegen ich mit dem Gebarme von Maskulinisten über die ach so bösen Feministinnen genausowenig anfangen kann wie mit dem #menaretrash-Feminismus, der Toxitzität ausschließlich auf der Männerseite sieht.

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Hab das Interview gelesen. Einiges wird wohl zutreffend sein. Einiges nicht. Lichtweltgranden wie der Herr Soziologe, der auch was mit Psyche macht, hat in seinem Konzept ja immer durchgehend recht. Das ist sehr schwierig mit der Lichtwelt. Da ist immer alles stimmig. Die eigene Therorie wird immer weiter ausgebaut. Gott sei Dank haben die von der TAZ nicht die Frage gestellt was es mit den K.O-Tropfen auf sich hat im 10 Liter Kanister. Der Herr Psyche behauptet ja auch dass wir Männer so wie wir derzeit noch sind als Kerle durch und durch toxisch sind. Wobei ich mich des Themas angenommen habe, in erster Linie weil ich gerade nix anderes zu tun hatte, das dieses toxische Ding von Männlichkeit als Begrifflichkeit eine Erweiterund erfahren hat Los ging`s ja mit dem Harvey W. der einen auf Macht machte und dann brüllte. Der war angeblich toxisch. Jetzt trifft es aber auch schon jene wie mich, die eigentlich nix zu sagen haben, also völlige Außenseiter der Gesellschaft, die für Lichtwelt-Frauen nicht mehr groß von Bedeutung sind, nicht einmal mehr als öffentliches Ärgernis, die wohnen ja in besseren Vierteln, und schon gar nicht als Partner, weil die nur in einem dominant sind, nämlich in ihrem Scheitern. Ich halte dieses toxische Ding für a bisserl unfein. Ich könnte jetzt im Netz-Jargon dagegen halten und behaupten dass ist Fotzen-Sprache. Mach ich natürlich nicht, weil dass erst recht ein Beweis für meine vergiftete Psyche wäre. Sobald sich ein Begriff etabliert hat, bekommst du den weder aus der Welt noch aus den Köpfen. Toxsiche Männlichkeit längst ein Kampfbegriff an dem viele Frauen auch glauben und zwar auf beiden Ebenen der Kultur wie der Biologie. Da haben wir übel den Scherben auf, weil sich dieses Toxische vom persönlichen bis ins Allgemeine spannt und sich immer weiter ausbreitet wie eine Seuche. Nur was kann ich dafür dass Frauen erst so spät ihr Wahlrecht bekamen oder im Berufsleben von männlichen Seilschaften und gläsernen Decken was weiß ich nicht alles. Wobei es mich nicht wundern würde, wenn sich ein Kerl hinstehlt, einer mit Konfliktpotential mutig bekennt, vielleicht auf Twitter: "Ich bin ein Kerl, ein echter Kerl, und ich bin durch und durch toxisch". Und dann gibt s ganz viel Zuspruch. Vielleicht so als Werbeclip gemacht, der in Richtung der alten Denim-Werbung https://www.youtube.com/watch?v=j5TuGQcXgc8 oder Pitralon abbiegt, da Kerle, echte Kerle einst Pitralon nahmen. Hat enorm viel Potential für Kunst.

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(...) Und dann gibt s ganz viel Zuspruch.

Das ist genau das, was ich meine. Wo wird denn über-Gefühle-reden und eigene-Ängste-thematisieren partnerschaftlich und gesamtgesellschaftlich honoriert? Begibt man sich damit nicht eher auf die Verliererstraße oder in die Friendzone-Falle? Irgendeine Kompensation müsste es ja schon geben dafür, dass man verzichtet auf die patriarchalische Dividende (die nebenbei bemerkt eher eine Oberschichtenvergütung ist, in der Schattenwelt kommt davon, wie Sie ja schon mehrfach zu recht angemerkt haben, sehr wenig an).

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Was sind eigentlich die Vorteile wenn Männer sich ihrer Verletzlichkeit anders bewusst sind. Ewiger Frieden, keine Verteilungskämpfe mehr, ein Ende des Kapitalismus und Sozialismus, Frauen die einen andauernd die Nudel reiben, um einen dafür zu belohnen etc. Mehr Klicks? Klingt mehr nach Legimierung der eigenen Ansprüche über Bande und a bisserl Rache. Dabei so schwer hatten es adelige Frauen auch wieder nicht. Ich finde dass sich Männer in dieser Frage eh sehr tapfer und großmütig schlagen wenn sie sich artig mit Sprache am Diskurs beteiligen wie vergiftet wir nun tatsächlich sind und ob es da für den einen oder anderen noch Hoffnung gibt. In der Schattenwelt wird man als Kerl hinten hinauß dann mehr zum Unberührbaren wenn man es verabsäumt hat Frauen mit seiner Art zu vergiften.

Spannend finde ich auch dass Frauen die von toxischer Männlichkeit sprechen so gut wie nie unterbrochen werden. Die vom Spiegel fragten auch nicht nach. Scheint da einen Freifahrtschein zu geben, was natürlich die Frage aufwirft ob wir es nicht anders verdienen und als Kollektiv eine gewisse Schuldigkeit auf uns geladen haben die sich historisch begrünen, nee begründen lässt.

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Ich muss immer an "Toxic" von Kylie Minogue denken. Da steckt ja die Weisheit mit drinne, dass toxisch auch was Erotisches sein kann. Im Englischen ist man ja gerne auch mal nicht nur von Drogen, sondern auch von zärtlichen Gefühlen "intoxicated", wenn ich mich nicht irre. Ausserdem stehen alle Frauen auf bad boys. Bis auf Frau Fabry. Die steht auf Kuscheltypen. ;)
Das mit der Verletzlichkeit ist von der Sängerin etwas abgedroschen. Zum Teil Quatsch zum Teil Binsenweisheit. Da sind mir Ihre pragmatischen Weisheiten lieber. Gerade weil Sie nicht den Anspruch haben, für alle Männer zu sprechen, sondern erstmal schauen, wie Sie persönlich klarkommen.
Herrn mark möchte ich auch zustimmen. Man wird eher bestraft als belohnt, wenn man einen auf Softie macht oder Softie ist oder zum Softie mutiert. Frauen wollen von den Hetero-Männern, die sie ohnehin nicht attraktiv finden, dass die Gefühle zeigen und sich ganz verletzlich geben, damit sie dann Best Friends Forever machen können mit denen, falls sie bei der Verteilung von BFF-Schwulen keinen abbekommen haben. Da haben sie dann einen verlässlichen Kumpel, der weich und verletzlich ist, aber nicht so unzuverlässig wie ihre menstruierenden Freundinnen, die immer ein paar Tage im Monat ausfallen, ausgerechnet wenn man selber menstruiert und einen Freund bitter nötig hat. Am liebsten würden Frauen alle Männer, die sie nicht attraktiv finden, kastrieren und so für immer handzahm machen. Dann könnten sie sich auch mal in Ruhe übers Wetter unterhalten oder über die spannenden Erlebnisse eines Hollywoodproduzenten, mit handzahmen Kachelmanns und Weinsteins. Die nicht kastrierten Männer werden in Alpha und Beta eingeteilt. Die Beta-Männchen werden geheiratet und zur Arbeit geschickt, die Alpha-Männchen gepoppt. Ab und zu poppt man auch mit dem Beta-Männchen, damit das glaubt, die eigenen Kinder seien von ihm und damit es nicht Suizid macht oder ins Männerhaus rennt. Gut, dass Frauen nicht an der Macht sind. Obwohl, mir isses egal. Gut, dass ich nicht auf Frauen stehe.

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Ganz ehrlich Herr Dreadpan. Richtig brennen unter den Nägel tut mir dass Thema nicht. Das ist ja genaugenommen ein reines Lichtweltthema. Ich habe halt darüber geschrieben weil ich lesend im Spiegel von der letzter Woche darüber gestolpert bin und weil ich sonst nix, sie wissen schon. Meine Männlichkeit ist schon längst Jenseits von Gut und Böse beheimatet, wie auch ich als Mensch, da wir in der Schattenwelt im Grunde die neue Kaste der Unberührbaren angehören. Wobei ich mir es mir jetzt a bisserl einfach mache. Ich könnte ja Parshippen und dort schönfärben bis die Balkenzerbröseln statt hin und wieder in Rumänien eine Auszeit zu nehmen. Nur warum sollte ich. Ich lebe seit über 30 Jahren am äußersten Ende der Idylle, wo alles Leben spürbar zu zerfransen beginnt. Das liegt in der Natur der Sache. Das ist nix Schlimmes. Noch weiter draußen, an den Ständen Lybiens ist es noch viel schlimmer. An einer Sache hat sich bei mir über die Jahre nix geändert. Ich will in der Lichtwelt nicht mehr anschreiben und ankommen. . Mich zieht es dort nicht mehr hin. Weder als Mensch, noch aus Mann und auch nicht in meinen Bedürfnissen, die ja ziemlich toxisch sind, wenn ich eine Frau aus Rumänien mit Geld besteche, damit die für einen Augenblick lang so tut, als sei ich und sie und die ganze Welt ein großes Fest. Als Schreibender natürlich schon. Als Schreibender möchte ich schon in der Lichtwelt ankommen. Möglicherweise verlange ich da aber zu viel. Was soll ich machen. Noch paradoxer bekomme ich es nicht hin. In den Medien würde stehen, das sowas schizophren ist. Schön wär`s. Der Manfred, der als Leser in Frage kommen würde, ist ja schon vor Jahren abgetreten und der Weiße hat sich inzwischen sehr wahrscheinlich auch zu Tode gesoffen. Also bleibt mir nur die Lichtwelt, weshalb ich auch Lichtweltthemen machen muss. Wer will schon an einem Sonntag lesen, dass ich ein Mensch (Mann) bin, der nur noch sein Ende verwaltet so gut es halt geht und der im Gefühl lebt sich überlebt zu haben, wenn Montag ganz viel Arbeit ansteht und die Kinder oder dieses und jenes. Das geht nicht. Die gehen dann rüber zum Don, weil dort ist auch Reichtum und keine Leberwurst, obschon der schnell beleidigt ist, einfach weil er es sich leisten kann, und a bisserl Sozialneid also Unterwerfung herrscht, während sie sich einem wie mir so weit überlegen fühlen, dass wir nicht einmal mehr das Ausweichspiel im Geiste einen Gehweg entlanggehend spielen können. Da schwingt dann von der Matrix ausgehend auch immer eine gröbere Portion Verachtung mit, wie auch von meiner Seite, die ich dann halt versuche wegzuschreiben, so dass was anderes draus wird und wir uns doch noch irgendwie auf Augenhöhe begegnen können. Muss ja nicht unbedingt Achtung sein aber doch was in diese Richtung. Das ist nur menschlich. Nur das schwierige ist dass ich ja nicht auf Provokation aus bin. Was wesentlich gescheiter ist als lang.

Meine Highlight diese Woche war ja das Thema K.O Tropfen. Und das Schmäh führen in einem sehr senilen, nee sensiblen Bereich. Darüber zu schreiben hat mir Vergnügen bereitet. Nur scheine ich auf diesem Vergnügen eher sitzen zu bleiben. Was wiederum schon zu verkraften ist, trotzdem muss ich dann wieder über was schreiben dass nicht so viel Spaß macht allerdings mehr Fläche bietet und zeitnaher ist. Dabei finde ich den Ausschnitt mit den K.O Tropfen, wo dann die Huren die Silikon-Puppen stürmen richtig gelungen. Das hat ein Alleinstellungsmerkmal. Toxische Männlichkeit als Begriff führt ja jeder im Munde der kulturell und diskursiv a bisserl was auf sich hält. Dabei ist der 10 Lite Kanister aus dem dann K.O Tropfen werden fürs Intimere, den man im EU-Ausland bestellen kann, der Bringer. Toxischer geht es ja kaum.


Aber was machen die LichtweltkulturmacherInnen von Welt. Die lassen die Anna über die versteckte Verletzlichkeit von Männer sprechen, so als ob es die ihre wär, während die einen scheiß drauf geben und den 10 Liter Kanister in Bestellung geben. Statt die Anna gehört ein Kerl interviewt der gerade 10 Liter K.O-Tropfen geordert hat. Was ich schon wieder sau lustig finde, wenn man den zu seiner Verletzlichkeit befragt, während der gerade aus dem 10 Liter Kanister was umfüllt für den Hausgebrauch und die Kamera schwenkt dann groß auf den Kanisterl und dort den Warnhinweis

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Hey Dreadpan,
ich steh nicht auf Kuscheltypen, ich steh auf dreckige Handwerker! Wäre ich die Schlampe, die ich manchmal gern sein würde, würde ich haufenweise Kerle vom Typ Ralf Richter in "Was nicht passt wird passend gemacht" vernaschen. Kultivierte Intellektuelle, mit Sinn für derben und provokativen Humor, die regelmäßig Sport treiben, finde ich aber auch ganz geil. Aber ich bin seit zwanzig Jahren mit Superman verheiratet, was soll ich da wildern, da würde ich mir ja nur mein Leben zerschießen. Allerdings bin ich von dieser Sorte: Fußball gucken, immer ' n Kasten Bier im Keller, Duschen wird überschätzt, zum Arzt gehen nur Muschis und "Ich kann die Kotze nicht weg machen, du must das machen" und was mir sonst noch so einfällt in Punkto Vollmacho definitiv nicht amused. Brutale Schläger und Vergewaltiger scheiden natürlich von vorneherein aus. Und einer, der mir dauernd erklären will wo der Hammer hängt, kriegt reichlich Lack von mir, egal ob er das mit einem lustigen Bierrülpsen verbindet oder mit schöngeistigem Gesäusel. Mein Liebster ist witzig, intelligent, empathisch, verantwortungsbewusst, manchmal ziemlich dreckig, hat einen herrlich vulgären Humor, kann aber auch umschalten, wenn es zu viel wird, sich auf andere Menschen einstellen, Sachen reparieren, super kochen und putzen, außer Fenster und Badezimmer und die Wäsche mag ich ihm auch nicht anvertrauen. Aber wenn er auf allen Gebieten unschlagbar wäre, dann würde ich mich die ganze Zeit mies fühlen, denn ich bin cholerisch, depressiv, schlampig und unorganisiert und der hält das alles aus, seit fast dreißig Jahren. Ist meines Erachtens aber auch eine echte Ausnahme. Die meisten Kerle in meinem Bekanntenkreis und beruflichen Umfeld finde ich für eine Partnerschaft indiskutabel und die mich sicher auch. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen. Aber toxische Männlichkeit halte ich für eine Mär. Gibt halt jede Menge Webfehler in der Evolution und wir arbeiten uns seit Jahrtausenden daran ab. Der Mark hat schon Recht, wenn er sagt, dass die meisten Frauen dann ja doch auf die "echten Kerle" stehen, sind im Herzen noch immer Sammlerinnen auf der Suche nach dem stärksten Jäger, dem einfühlsamen Versorger mit Status, das wird uns ja auch eingebläut in Literatur und Film und auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Jedenfalls gebe ich gerne zu, dass Männer es auch nicht leicht haben und Schwule und Lesben erst recht nicht, und ganz erst recht nicht Transsexuelle und und und...

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