... newer stories
Mittwoch, 22. April 2020
Der Genießer-Blues
der imperialist, 13:28h
Dios míos. Dieses unleidige Hurenkind von Erkenntnis. Wie ein Freier der in Extras macht. Bekommen Sexzuarbeiterinnen auch Kohle aus einem Notfallfond? Das Thema 1500 HUs hätten wir jetzt abendfüllend abgearbeitet. 1500 HUs werde ich mitnehmen, so wie mich die der Schizophrenie zurückgelassen hat.Wohl von der Leiblichen abgeguckt. Da können sie nix für. Aber auch schon gar nichts. Aber geben sie Schizophrenie als ernsthafte Erkrankung eventuell eine Chance in ihrem Bewertungsschema. Da geht sehr viel Lebensqualität verloren. Ehrlich. Hoffentlich habe ich wenigstens den einen Stein der in der Harnröhre klemmte rausgepisst. Sonst wird`s brutal. Dort hatte ich auch Gestein. Eigentlich auch schon zu groß dass sich der von selbst bewegt. Damen-Höschen als Atemschutzmaske, eh eines zum Ausgehen, ist wohl schon zu viel Schattenwelt. Sie sind da sehr empfindlich. Vor allem wen Männer solche Ideen öffentlich ausbreiten. Scheint was Tiefenpsychologisches zu sein. Als ich mal in einem Keller eines Mehrparteienhaus meinen Rausch ausschlief vertrieb mich ne wehrhafte Mutti mit dem Besen. Die war ziemlich aufgewühlt. Eventuell nur allgemein oder doch ausdrücklich, da ich mein Nachtquartier in der Nähe der aufgehängten Wäsche aufgeschlagen hatte. Dort roch es gut. Und der Anblick von einem Höschen mit Spitzen hatte was tröstliches. Wir schrieben die späten Achtziger. Ein zwei Atemzüge bevor der eiserne Vorgang fiel und alle weiteren Schranken. Was uns hinten hinaus wohl SARS-CoV-2 beschert hat. Vielleicht sollten wir unser Verhältnis zu Wildtieren neu überdenken. In dieser Sache empfehle ich soziale Distanzierung. Diese Pandemie wäre ja ohne Freestyle-Globalisierung nicht zu haben. Siehe Ischgl oder St. Anton bzw. Nepal im Himalaya, vor allem Katmandu, wo inzwischen auch sehr viel Massentourismus ist. Diese Orte liegen ja am Arsch der Welt. Das meine ich nicht despektierlich. Nur was machen die Menschen ohne dem Massentourismus? Ihre Hotelburgen wieder abreißen? Die Leute sind ja auch bekloppt. Fliegen Leute tausende Kilometer, um in einer Après-Ski-Bar, wo urig und echt gemacht wird, grauenhafte Musik zu hören. Ich habe da Ahnung von. Ich habe mal eine Winter-Saison in Tirol für eine Lift-Gesellschaft gearbeitet. Nee nicht als Techniker. Schon ein paar Etagen tiefer. Eher auf Autodrom/Autoscooter-Niveau. Sicherlich kennen sie die Jungs die dort zwischen den Scootern herumspringen. Ich tat Selbiges am Lift beim Ein und Aussteigen oder guckte auf der Bergstation was Sache war. Scheiße waren wir am Bechern. Zu dritt schliefen wir Hochbetten in einem windischen, nee winzigen Zimmer. Natürlich lag das Zimmer nicht im Hochparterre sondern im Keller neben der Waschküche. Nicht geeignet um einen Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Kost war auch frei. Der Hotelkoch, der im Suff mal mit dem Messer hinter mir her war, packte die Restl von den Teller der Hotelgäste noch einmal in eine Pfanne und machte daraus was. Ka Spaß. Deswegen bestellten wir hin und wieder was von der Speisekarte. Wofür natürlich extra zu bezahlen war. Natürlich Hotelpreise. Ne üble Nummer. Schwer unter solchen Bedingungen den Moment zu genießen und einen Abend gemütlich ausklinken zu lassen. Entweder becherten wir in den Bars oder spielten Karten. Ich hatte was mit der Tochter eines Hoteliers. Am Lift sagte er mal zu mir. "Sehe ich dich noch einmal in meinem Hotel erschlage ich dich". Den Moment genießen. Etwas das ich nicht gut kann. Dazu bin ich nicht im Stande. Die Schizophrenie hat mir dieses kleine Glück verleidet. Und zwar nachhaltig. Ich kann nichts genießen. Keinen Moment. Alles ist immer von der Auslöschung befallen wie ein Lunge von SARS. Na ja. Dabei bin ich wie gemacht fürs kleine Glück. Ich muss nicht nach Ischgl oder Katmandu. Ich kann am Klo in einem Hochglanz-Magazin fürs Wohnen blättern, wo die Exklusiven leben und sich langweilen, und es fühlt sich gut an kurz dorthin abzuschweifen. Aber sonst ist mir dieses kleine Glück nicht vergönnt. Der Wortmacher hat mir alles an kleinem Glück ausgeredet, verleidet, zerstört und letztendlich ausgelöscht. Der hat auch für eine neue Normalität gesorgt wie Covid-19 aktuell. Wirklich gut ist es nur vor der Glotze, schön auf Tabs. Dachte ich mir auf der Donauinsel im Klappstuhl sitzend an einem wunderschönen Tag.
Ende
Ende
... link (1 Kommentar) ... comment
... older stories