Dienstag, 27. November 2018
Neuland in der Bronx
Oder was über dass sich auflösende Wir in der Praxis.

Beim Hofer in der Bronx am Friedrich Engels Platz wurde in den letzten Jahren sehr viel zugebaut. Neben oben auf am Dach, auch recht sozialistisch in die Breite wie ich finde. Dazu verpflichtet einen ja fast schon die Örtlichkeit. Wie ich darauf komme. Ich gehe davon aus, dass sich die Hausfrauen und Mütter in den Abayas solche Wohnungen allein mit ihren Einkommen sehr wahrscheinlich nicht leisten können. Wie ich sehe war das jetzt a bissl unfein von mir formuliert, wo ich doch selber in einer Wohnung lebe, die ich mir zur Miete wohnend nicht leisten könnte. Ich mache da ja familiären Sozialstaat. Wobei ich meinen Umgang mit meiner Wohnsituation fast a bissl zu kritisch sehe. Die Quandts rechtfertigten sich doch auch nicht in einem Gratis-Blog in einem fort für ihre vererbten Privilegien. Aktuell leben wir ja in stürmischen Zeiten. In einigen Fragen muss man heute mit Bedacht argumentieren. Eine falsche Bemerkung, das nicht mehr als ein laues Lüfterl zu sein scheint, kann im Netz einen ganzen Sturm lostreten. Gut hier in Massengrab schafft sowas nur mein Stalking-Macher, wenn der wieder mal schreibt dass er millionenfach geklickt und kommentiert wird. Ich möchte hier keine Stimmung gegen Frauen in Abayas machen und eine Islam bzw. Neiddebatte vom Zaun brechen. Höchstens gegen eine der Damen habe ich was. Ist aber nix persönliches sondern eher was Tiefenpsychologisches. Die geht immer in Schwarz. Da fühle ich mich immer a bissl unwohl bei ihrem Anblick. Die erinnert mit dann an die schwarzen Witwen im Moskauer Dubrowka-Theater. In Russland versteht man unter einer schwarzen Witwe (Smertnizy) eine islamistische Selbstmordattentäterin aus dem Nordkaukasus. In Nordkausaus wiederum sind das Frauen die nur ihre toten Ehemänner, Väter, Mütter, Geschwister und Kinder rächen wollen, die zumeist von russischen Einheiten umgebracht wurden. Die russischen Tschetscheninnen-Feldzüge waren ja ein fürchterliches Gemetzel, mit Wellen so hoch, dass die sogar bis hier her in die Bronx schwappten. In Österreich leben ja über 30 000 Tschetschenen. Ich verstehe nicht warum es Europäer gibt die sich auf die Seite von Russland schlagen, nur um den EuropamacherInnen eins auszuwischen. Russland schickt uns seit Jahren regelmäßig die Opfer und Traumatisierten ihrer Feldzüge. Die schlagen die Russen dann auf den Gaspreis drauf. Vom Selbstbestimmungsrecht der Völker im Nordkaukasus halten die Russen auch nix. Ich weiß aber nicht für was Schwarz im Islam steht. Im Netz, auf https://www.islaminstitut.de/2005/farben-und-farbsymbolik/ steht, dass Schwarz im Islam eine andere Bedeutung hat als bei uns. Die Kaaba, das höchste Heiligtum im Islam ist schwarz. Auch die Farbe des Tuchs mit dem die Kaaba zugedeckt wird soll schwarz sehen. Nee schwarz sein. Schwarz wird aber auch mit allem Negativen verbunden, mit unaufrichtigen Menschen und schlechten Nachrichten. Schwarz ist die Farbe der Finsternis, des Fluches und der Hölle, daher wird in Teilen der islamischen Welt vermieden, den Begriff für „schwarz“ auszusprechen. Schwarz wird mit Rache und Aufruhr verbunden, so z. B. mit der geschichtswendenden abbasidischen Revolution gegen die Umayyaden 749/750 n. Chr. Eine schwarze Wolke gilt als Zeichen des Zornes Gottes. Schwarz ist allerdings nicht die Farbe der Trauer; in Teilen der islamischen Welt wird weiß als Trauerfarbe aufgefasst, manchmal auch dunkelblau. Genau an diesem Punkt, an dem ich Schwarz mit Trauer, Tod und einer Spinne assoziiere, die mir einst als Weberknecht getarnt und tot, die Um2 ins Bett legte, weil ich Angst vor Spinnen hatte, prallt mein kultureller Fundus auf die Frau in der schwarzen Abaya und schon haben wir sowas wie einen Clash der Kulturen. So wie ich die Sache sehe macht sich die Frau in der schwarzen Abaya keine Gedanken für was Schwarz in unserer Kultur steht. Das überlässt sie mir. Was die Wohnsituation der Frauen betrifft kann ich nix genaueres sagen. Ich kenne deren finanzielle Situation nicht. Möglich das deren Männern gutes Geld verdienen. Vielleicht werden sie aktuell auch vom Sozialstaat aufgefangen und ein Stück weitergetragen. Würde gut zum Friedrich Engels Platz passen. Was weiß man. Eigentlich ist das gar nicht Thema. Gestern beim Hofer an der Kasse, weiter reicht meine Welt nicht, ich habe da immer drei bis vier Filialen, die vierte mache ich aber nur in der warmen Jahreszeit, zahlte gerade ein Pärchen in den mittleren Jahren. Auf den ersten Blick waren die heterosexuell. Sicher bin ich mir aber nicht. Ist aber auch nicht groß von Bedeutung. In der Bronx habe ich auch schon einige gleichgeschlechtliche Paare gesehen. Einmal hab ich in einer anderen Hofer-Filiale bei der Milch in die Arschritze einer Horstfrau geblickt. Diese Spalte hatte was vom Crand Canyon. Sehr mutig. Meiner Einschätzung nach sah die Frau so aus, als ob sie recht zeitnah näheren Kontakt mit der Schönheitschirurgie hatte. Sehr zeitnah sogar. Die hatte ihr Gesicht straffen lassen. Das war auch noch ziemlich geschwollen. So ein frisch gestrafftes Gesicht, das auch noch ziemlich geschwollen ist, schaut schon recht gespenstisch aus. Das hat was Maskenhaftes. Normal fallen Gesichter wenn sie alt werden nach unten durch und weniger nach hinten. Schief war es auch. Schief und eingedrückt. Aber das lag sehr wahrscheinlich an den Folgen der Operation. In der Bronx ist man so einen Anblick nicht gewöhnt. Ich lebe seit über 20 Jahren in der Bronx. Aber ein frisch gestrafftes Gesicht, dass nicht von der Zeit korrigiert nach unten fällt, sondern nach hinten gezogen wird, mit frisch vermessenen Augenlidern, hatte ich noch nie gesehen. Zumindest nicht in echt. Ein frisch gestrafftes Gesicht beim Hofer ist wirklich was ganz seltenes. Das sorgt für Aufsehen. Da gucke ich. So guckte ich nur noch bei dem Mann, der auf dem Weg zur Frau war, was irgendwie lustig aussah, weil die Hände nicht mehr so recht zum femininen Oberkörper passten und natürlich jener Frau in der Burka, die starrte ich auch an, auch wiel sie ihren mehrlagigen Überhang immer aufrollen musste, so kurzsichtig wie sie war.

Ende.

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