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Freitag, 7. September 2018
I am a Hero of Männlichkeit
der imperialist, 22:08h
"Don't beat the girl out of my boy. Don't beat the girl out of my boy". Anna Calvi
Für die britische Sängerin Anna Calvi, die tolle Musik macht, die naturgemäß noch toller wäre, wenn mein Englisch ein anderes Leven hätte, worum ich mich aber nicht mehr kümmere, ich bin Auschuss, bedeutet "toxische Männlichkeit" auch, dass Männern zu oft beigebracht werde, ihre Verletzlichkeit zu verbergen. Ich kann jetzt nicht für andere Männer sprechen was deren Verletzlichkeit betrifft, falls die auch die Tendenz hat, wie bei mir, sich unkommentiert immer weiter ins Verborgene zu verabschieden, wie die Hoffnung dass wir Menschen alles Schwester und Brüder sind und nicht einer Figur aus einem Grimm-Märchen. Hauptverantwortlich in dieser Sache, was meine seelischen Blutvergiftung betrifft, die nur noch aus dem Verborgenen heraus, weshalb ich in den Augen der Anna toxisch bin als Mann, waren unzweifelhaft meine beiden Mütter, was ich natürlich nicht beweisen lässt. Die Echte, wie auch deren Ersatz, die von mir schon völlig zerschriebene Um2. Ich konnte da wirklich nix für. Das Potential meine Verletzlichkeit offen auszuleben war durchaus verhanden. Wenn ich als ganz kleiner Junge auf die Schnauze fiel weinte ich sehr wahrscheinlich. Als ich einmal fast in ein Motorrad lief, hob mich meine Mami hoch und nahm mich sogar in die Arme. Aber dann, so nach und nach, tauschte mich meine Echte, die schon auch ihre eigenen, oft sehr weltlichen Interessen verfolgte, und deren erstgeborener Sohn ich war, wenn meine Geburtsurkunde nicht gar ein Fake ist, Stück für Stück gegen eine Tankstelle ein. Wie es genau dazu kam lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Fakt ist. Die Mami von der Ersatzbank, die ich manchmal in der Glotze sah, als Fräulein Rottenmeier getarnt, in der Serie Heidi, hatte es sehr mit Ordnung, der man, nein ich mich zu unterwefen hat. Ich neige dazu man zu sagen wo eigentlich ein Ich angebracht wäre. Wobei ich nie so genau wusste soll ich mich jetzt der Ordnung unterwerfen oder einfach nur ihr. Im Netz steht was über eine kleine Lena, die mit ihren Eltern Heidi guckte und in einer Folge, von unglaublicher Dramatik, muss die Heidi dann in Frankfurt bleiben. Als die Frau Rottenmeier dann ihren ersten Auftritt hat und "Disziplin" brüllt, zuckte die kleine Lena zusammen und kuschelte sich ängstlich an ihren Papa. Mein Papa hatte zum Kuscheln kein Talent. Dafür ist der zu toxisch. Vater hatte er keinen mehr, der machte rund um Stalingrad Spaziergänge, und seine Mami umarmte lieber ihren Wahnsinn als ihr einziges Kind. Wegen dieser Sache mit der Disziplin, durfte ich mir nie was aus dem Kühlschrank nehmen. Hineinlegen schon. Nicht einmal in all den Jahren die mir endlos erschienen. Möglicherweise war das auch was Tiefenpsychologisches bei ihr. Die Frau hatte einen schweren Körpergewichts-Fetisch. Sobald es dem Zeiger der Waage a bisserl an Disziplin mangelte und nicht ihr Idealgewicht anzeigte, wurde es richtig übel für mich. Dann war so gut wie alles verboten. Zwischendurch, also in der Phase zwischen den beiden Müttern, die mich in die toxische Männlichkeit einführten, wie sich andere ihre Finger, soll ich auch noch was mit Deprivation gemacht haben. Ist viellelicht aber nur was Psychologisches. Trotzdem ist diese Entwicklung die ich nahm, ja nehmen musste, hin zu mehr Verborgenheit statt Geborgenheit, für eine offene Verletzlichkeit, die der Mann hinten hinaus dann cool auslebt, währdend er dabei bella Figura macht, nicht zwingend förderlich, wenn man allein in seinem Kinderbett voller Gespenster hockt, 8 Meter unter der Decke und niemand kommt um sie zu vertreiben. Kann gut sein dass ich mich hin und wieder auch eingenässt habe. Schemenhaft taucht da heute die eine oder andere Erinnerung auf, wie ich mein Bett überziehe. Die Um2 war ja noch viel garstiger als die Echte. Die war ja nett zu mir, wie eine echte Mami, bis zu jenem Moment halt als sie ging ohne sich umzudrehen und ihr Ding durchzog, für dass sie sich vor ein paar Jahren in einer Lokalzeitung von ihren beiden anderen Kindern, als beste Mutti aller Zeiten feiern ließ. Wenn ich zur Ersatz-Mami sagte, Ersatz, bitte keine grobe Leberwurst mehr, ich krieg die nicht mehr runter, warum nicht mal wieder ranzigen Speck zur Abwechslung, antwortete die: „Das wäre ja noch schöner“. Weil sich das mit der groben Mami und der groben Leberwurst andauernd wiederholte, hörte ich auf meine Verletzlichkeit öffentlich, also neben ihr auszuleben und mich stattdessen an Albert Camus und seinen Mythos des Sisyphos hielt. Sie müssen mich deswegen als glücklichen Mann denken, wenn ich meine Leberwurstkugel zeitlebens vor mich her schiebe, wie der Scheißhausdämon seine zerschossene Leiche, die er aus dem Bataclan geklaut hat und der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Das war jetzt der Verusch von kleinstkünstlerischer Freiheit. In Wahrheit versuchte ich es dann eher mit Ironie und Galgenhumor, da ich scheinbar zur Komödie mehr Talent habe als zur Tragödie. Gab Zeiten da bekam ich schon einen Lachanfall, wenn die Um2 zum Kühlschrank ging und dort reinguckte mit welcher Sorte von Leberwurst sie den Schizophrenisten-Jüngling heute veräppeln könnte. Ganz übel war die mit Zwiebeln. Hinten hinaus durfte ich dann nur noch Keller, weil die ersten Anzeichen unübersehbar waren, dass ich mich Richtung alimentierten Messermann, in meinem Fall halt Kartoffelschäler-Kerl, Taugenichts und Kostgänger entwickelte, der dann auch noch was Ungutes mit Schizophrenie im Schilde führte, weshalb ich Weihnachten und weitere feierlichen Anlässe, seit vielen Jahren allein vor der Glotze verbringe, auf der guten alten Bettkante, my dear. Für so eine Sitzposition muss man schon die richtige Konstitution haben, um sich seines auch Lebens erfreuen zu können. Was ich für sehr importent halte. Mit Verzweiflung oder Selbstmitleid, die einen übermannen, kommt man in so einer Sache nicht mehr weiter. Vertrauen sie mir. Im Übrigen. Wie stellt sich die Frau Anna dass jetzt konkret in meiner Praxis vor, dass ich meine toxische Männlichkeit nicht mehr ganz so konkret auslebe und aufhöre den harten Kerl zu bringen, der mir leider schon mitten ins Gesicht geschrieben steht. Andauernd kommt da neuer Text hinzu, weil ich es auch nicht mehr anders oder besser weiß. Ich kann mich nur noch raufen. Schmäh führen geht natürlich auch. Aber das ist ja auch eine Flucht. Soll ich mal schnell rauf zum englischen Gentleman und den vollrotzen und in seinem Hitler nach Antworten suchen, der hin und wieder aufgeschlagen am Couch-Tisch liegt, oder eine Tür weiter zum Gehsteig-Nazi und seiner Alten in die Tieffliegenden plärren. Eine Alternative wäre noch der schwer schizoide Sohn vom toten Polen der eigentlich Bulgare war. Allerdings macht der auch nur noch im Verborgenen, im Sommer gerne in geschlossenen Sandalen und weißen Socken. Ich kann doch nicht vor einem Kerl in Sandalen, mit weißen Socken, der kaum Luft kriegt und sehr kernig riecht, meine ganze verschüttete Verletzlichkeit nach außen kehren, wie so ein verstümmeltes Genital. Im Netz, also auf Blogger.de, habe ich vor Jahren mal versucht öffentlich über das Sterben meiner Katze schreibend zu trauern. Bekam ich nicht einen Kommentar. Jetzt beim Goadfather, der sich extrem wacker hält bei der Chemo, auch so von den Nebenwirkungen her, ist es dann besser geworden. Vielen Dank für ihre Anteilnahme. Allerdings muss ich ihnen eines gestehen. Mit meinen fünfzig Lenzen auf dem Buckel einer verkrümmten Lebenshaltung, habe ich mich von meiner offenen und mutig zur Schaus gestellten Verletzlichkeit so weit entfernt, dass ich im Sinne der Anna, fast schon so toxisch bin wie Tschernobyl, in seinen ersten Stunden, als die Helden der Arbeit, dort den toxischen Dreck in der Kurzen und mit Mundschutz wegschaufelten, weshalb ich ihre Liebenswürdigkeit eigentlich gar nicht mehr hoch genug zu schätzen weiß. Dafür ist meine Vergiftung schon zu weit fortgeschritten, wie auch der Mann dahinter, der sich hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade eingemauert hat. Gut ich könnte noch einen Laternenpfahl um den Hals fallen wie der Friedrich einem Gaul. Auf den ersten Blick klingt dass jetzt alles sehr fürchterlicher und deprimierend. Ist es aber nicht. Wenn sie mit mir interagieren schafft das für sie Möglichkeiten und Räume sich auszuleben, wo sie ihrer Verletzlichkeit freien Lauf lassen, ohne dass ich ihnen in die Quere komme und meinen Anteil an Bühne einfordere. Dafür habe ich mir das Schreiben erfunden. Von mir zu verlangen, ich sollte mich für mein Verhalten bei ihnen entschuldigen, ist es irgendwie zu spät, wo es doch für alles seine Zeit gibt. Ich hätte meine sicherlich auch gehabt. Dort wo das echte Bereuen wartet um gepflückt zu werden wie eine Rose, komme ich nicht mehr hin. mein Garten ist dafür zu verwildert. Nicht wenn es zu kleinstbürgerlich, also durch und durch verlogen sein soll. So bleibt mir nur meine Authentizität, die ja in ihrem Kern wiederum toxisch ist.
Ende.
Für die britische Sängerin Anna Calvi, die tolle Musik macht, die naturgemäß noch toller wäre, wenn mein Englisch ein anderes Leven hätte, worum ich mich aber nicht mehr kümmere, ich bin Auschuss, bedeutet "toxische Männlichkeit" auch, dass Männern zu oft beigebracht werde, ihre Verletzlichkeit zu verbergen. Ich kann jetzt nicht für andere Männer sprechen was deren Verletzlichkeit betrifft, falls die auch die Tendenz hat, wie bei mir, sich unkommentiert immer weiter ins Verborgene zu verabschieden, wie die Hoffnung dass wir Menschen alles Schwester und Brüder sind und nicht einer Figur aus einem Grimm-Märchen. Hauptverantwortlich in dieser Sache, was meine seelischen Blutvergiftung betrifft, die nur noch aus dem Verborgenen heraus, weshalb ich in den Augen der Anna toxisch bin als Mann, waren unzweifelhaft meine beiden Mütter, was ich natürlich nicht beweisen lässt. Die Echte, wie auch deren Ersatz, die von mir schon völlig zerschriebene Um2. Ich konnte da wirklich nix für. Das Potential meine Verletzlichkeit offen auszuleben war durchaus verhanden. Wenn ich als ganz kleiner Junge auf die Schnauze fiel weinte ich sehr wahrscheinlich. Als ich einmal fast in ein Motorrad lief, hob mich meine Mami hoch und nahm mich sogar in die Arme. Aber dann, so nach und nach, tauschte mich meine Echte, die schon auch ihre eigenen, oft sehr weltlichen Interessen verfolgte, und deren erstgeborener Sohn ich war, wenn meine Geburtsurkunde nicht gar ein Fake ist, Stück für Stück gegen eine Tankstelle ein. Wie es genau dazu kam lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Fakt ist. Die Mami von der Ersatzbank, die ich manchmal in der Glotze sah, als Fräulein Rottenmeier getarnt, in der Serie Heidi, hatte es sehr mit Ordnung, der man, nein ich mich zu unterwefen hat. Ich neige dazu man zu sagen wo eigentlich ein Ich angebracht wäre. Wobei ich nie so genau wusste soll ich mich jetzt der Ordnung unterwerfen oder einfach nur ihr. Im Netz steht was über eine kleine Lena, die mit ihren Eltern Heidi guckte und in einer Folge, von unglaublicher Dramatik, muss die Heidi dann in Frankfurt bleiben. Als die Frau Rottenmeier dann ihren ersten Auftritt hat und "Disziplin" brüllt, zuckte die kleine Lena zusammen und kuschelte sich ängstlich an ihren Papa. Mein Papa hatte zum Kuscheln kein Talent. Dafür ist der zu toxisch. Vater hatte er keinen mehr, der machte rund um Stalingrad Spaziergänge, und seine Mami umarmte lieber ihren Wahnsinn als ihr einziges Kind. Wegen dieser Sache mit der Disziplin, durfte ich mir nie was aus dem Kühlschrank nehmen. Hineinlegen schon. Nicht einmal in all den Jahren die mir endlos erschienen. Möglicherweise war das auch was Tiefenpsychologisches bei ihr. Die Frau hatte einen schweren Körpergewichts-Fetisch. Sobald es dem Zeiger der Waage a bisserl an Disziplin mangelte und nicht ihr Idealgewicht anzeigte, wurde es richtig übel für mich. Dann war so gut wie alles verboten. Zwischendurch, also in der Phase zwischen den beiden Müttern, die mich in die toxische Männlichkeit einführten, wie sich andere ihre Finger, soll ich auch noch was mit Deprivation gemacht haben. Ist viellelicht aber nur was Psychologisches. Trotzdem ist diese Entwicklung die ich nahm, ja nehmen musste, hin zu mehr Verborgenheit statt Geborgenheit, für eine offene Verletzlichkeit, die der Mann hinten hinaus dann cool auslebt, währdend er dabei bella Figura macht, nicht zwingend förderlich, wenn man allein in seinem Kinderbett voller Gespenster hockt, 8 Meter unter der Decke und niemand kommt um sie zu vertreiben. Kann gut sein dass ich mich hin und wieder auch eingenässt habe. Schemenhaft taucht da heute die eine oder andere Erinnerung auf, wie ich mein Bett überziehe. Die Um2 war ja noch viel garstiger als die Echte. Die war ja nett zu mir, wie eine echte Mami, bis zu jenem Moment halt als sie ging ohne sich umzudrehen und ihr Ding durchzog, für dass sie sich vor ein paar Jahren in einer Lokalzeitung von ihren beiden anderen Kindern, als beste Mutti aller Zeiten feiern ließ. Wenn ich zur Ersatz-Mami sagte, Ersatz, bitte keine grobe Leberwurst mehr, ich krieg die nicht mehr runter, warum nicht mal wieder ranzigen Speck zur Abwechslung, antwortete die: „Das wäre ja noch schöner“. Weil sich das mit der groben Mami und der groben Leberwurst andauernd wiederholte, hörte ich auf meine Verletzlichkeit öffentlich, also neben ihr auszuleben und mich stattdessen an Albert Camus und seinen Mythos des Sisyphos hielt. Sie müssen mich deswegen als glücklichen Mann denken, wenn ich meine Leberwurstkugel zeitlebens vor mich her schiebe, wie der Scheißhausdämon seine zerschossene Leiche, die er aus dem Bataclan geklaut hat und der noch immer die Sachen vom toten Jungen vom Strand aufträgt. Das war jetzt der Verusch von kleinstkünstlerischer Freiheit. In Wahrheit versuchte ich es dann eher mit Ironie und Galgenhumor, da ich scheinbar zur Komödie mehr Talent habe als zur Tragödie. Gab Zeiten da bekam ich schon einen Lachanfall, wenn die Um2 zum Kühlschrank ging und dort reinguckte mit welcher Sorte von Leberwurst sie den Schizophrenisten-Jüngling heute veräppeln könnte. Ganz übel war die mit Zwiebeln. Hinten hinaus durfte ich dann nur noch Keller, weil die ersten Anzeichen unübersehbar waren, dass ich mich Richtung alimentierten Messermann, in meinem Fall halt Kartoffelschäler-Kerl, Taugenichts und Kostgänger entwickelte, der dann auch noch was Ungutes mit Schizophrenie im Schilde führte, weshalb ich Weihnachten und weitere feierlichen Anlässe, seit vielen Jahren allein vor der Glotze verbringe, auf der guten alten Bettkante, my dear. Für so eine Sitzposition muss man schon die richtige Konstitution haben, um sich seines auch Lebens erfreuen zu können. Was ich für sehr importent halte. Mit Verzweiflung oder Selbstmitleid, die einen übermannen, kommt man in so einer Sache nicht mehr weiter. Vertrauen sie mir. Im Übrigen. Wie stellt sich die Frau Anna dass jetzt konkret in meiner Praxis vor, dass ich meine toxische Männlichkeit nicht mehr ganz so konkret auslebe und aufhöre den harten Kerl zu bringen, der mir leider schon mitten ins Gesicht geschrieben steht. Andauernd kommt da neuer Text hinzu, weil ich es auch nicht mehr anders oder besser weiß. Ich kann mich nur noch raufen. Schmäh führen geht natürlich auch. Aber das ist ja auch eine Flucht. Soll ich mal schnell rauf zum englischen Gentleman und den vollrotzen und in seinem Hitler nach Antworten suchen, der hin und wieder aufgeschlagen am Couch-Tisch liegt, oder eine Tür weiter zum Gehsteig-Nazi und seiner Alten in die Tieffliegenden plärren. Eine Alternative wäre noch der schwer schizoide Sohn vom toten Polen der eigentlich Bulgare war. Allerdings macht der auch nur noch im Verborgenen, im Sommer gerne in geschlossenen Sandalen und weißen Socken. Ich kann doch nicht vor einem Kerl in Sandalen, mit weißen Socken, der kaum Luft kriegt und sehr kernig riecht, meine ganze verschüttete Verletzlichkeit nach außen kehren, wie so ein verstümmeltes Genital. Im Netz, also auf Blogger.de, habe ich vor Jahren mal versucht öffentlich über das Sterben meiner Katze schreibend zu trauern. Bekam ich nicht einen Kommentar. Jetzt beim Goadfather, der sich extrem wacker hält bei der Chemo, auch so von den Nebenwirkungen her, ist es dann besser geworden. Vielen Dank für ihre Anteilnahme. Allerdings muss ich ihnen eines gestehen. Mit meinen fünfzig Lenzen auf dem Buckel einer verkrümmten Lebenshaltung, habe ich mich von meiner offenen und mutig zur Schaus gestellten Verletzlichkeit so weit entfernt, dass ich im Sinne der Anna, fast schon so toxisch bin wie Tschernobyl, in seinen ersten Stunden, als die Helden der Arbeit, dort den toxischen Dreck in der Kurzen und mit Mundschutz wegschaufelten, weshalb ich ihre Liebenswürdigkeit eigentlich gar nicht mehr hoch genug zu schätzen weiß. Dafür ist meine Vergiftung schon zu weit fortgeschritten, wie auch der Mann dahinter, der sich hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade eingemauert hat. Gut ich könnte noch einen Laternenpfahl um den Hals fallen wie der Friedrich einem Gaul. Auf den ersten Blick klingt dass jetzt alles sehr fürchterlicher und deprimierend. Ist es aber nicht. Wenn sie mit mir interagieren schafft das für sie Möglichkeiten und Räume sich auszuleben, wo sie ihrer Verletzlichkeit freien Lauf lassen, ohne dass ich ihnen in die Quere komme und meinen Anteil an Bühne einfordere. Dafür habe ich mir das Schreiben erfunden. Von mir zu verlangen, ich sollte mich für mein Verhalten bei ihnen entschuldigen, ist es irgendwie zu spät, wo es doch für alles seine Zeit gibt. Ich hätte meine sicherlich auch gehabt. Dort wo das echte Bereuen wartet um gepflückt zu werden wie eine Rose, komme ich nicht mehr hin. mein Garten ist dafür zu verwildert. Nicht wenn es zu kleinstbürgerlich, also durch und durch verlogen sein soll. So bleibt mir nur meine Authentizität, die ja in ihrem Kern wiederum toxisch ist.
Ende.
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