Montag, 12. Februar 2018
Gerechtigkeit für den Herrn Schulz
Der arme Herr Schulz. Alle ziehen jetzt über ihn her. Ich natürlich auch. Wobei mich eher die Frage interessiert was macht den gemachten Verlierer aus. Worin unterscheidet der sich vom gemachten Sieger. Oder gibt es tatsächlich so etwas den geborenen Verlierer. Im aktuellen Spiegel soll der Herr Schulz, der ja bei Gott nicht blöde ist orakelt haben. Er kann sich vieles vorstellen. Nur eines möchte er nicht. Einfach abserviert werden. Genau das ist eigentliche Tragödie mit gemachten bzw. geborenen Verlierer. Die versuchen es redlich, wehren sich mit allen Mitteln ihrem vorgezeichneten Schicksal zu entrinnen und es gelingt ihnen trotzdem nicht. Sehenden Auges rennen die in ihren Untergang. Trotz seines Scheiterns oder gerade deswegen kann der Herr Schulz durchaus auf ein wirklich gelungenes Leben zurückblicken. Der Mann hat schon die Kurve bekommen wie man zu sagen pflegt. Da sollte man die Kirche schon im Dorf lassen. Einem Menschen vorwerfen dass er mal ein Säufer war ist schon ziemlich unfein. Ganz oben wird die Luft halt extremst dünn. Und Parteien sind halt oft ein übles Gemetzel. Ähnlich verhält es sich mit dem Herrn Gabriel. Die beiden sind schon auf recht hohem Niveau gescheitert. Dieses Scheitern geht ja noch viel übler. Nehmen sie mich. Während gemachte Verlierer wie die Herren Schulz und Gabriel, sich vor dem drohenden Untergang in ein politisches Amt mit recht viel Prestige und Ansehen flüchteten, musste ich in einer Krankheit Zuflucht suchen. Das ist dann die unterste Schublade des Scheiterns. Wie sich das anfühlt? Schwer zu sagen. Müssen sie den deutschen Rodler Felix Loch fragen. So wie sein letzter Lauf bei der Olympiade schaut mein ganzes Leben aus. An sich ist der Herr Loch ja kein Verlierer. Der hatte nur mal einen üblen Schulz-Moment beim vorletzten Kurvenausgang.

Ende

Interessiert sie nicht so. Beste Sportpsyche die ich kenne. Laura Dahlmeier. Sagenhaft gut die Frau.

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