Donnerstag, 25. Februar 2016
Der Schizophrenist macht Zeitung und beschimpft seine Nachbarn
Jeder braucht a Hobby.

Nachtrag: Ich habe ja die Behauptung aufgestellt wie eine Stehleiter in einer verfallenen Villa, dass es keine Imaminnen gibt, auch nicht in Ländern mit einem streng wahhabitischen Islam wie in Österreich. (hahaha des war a Scherz) Bei uns gibt es nur Imame. Bei mir in der Bronx sowieso. Wie immer liegt der Schizophrenist natürlich falsch. Hier die Richtigstellung. Es gibt durchaus weibliche Imame und zwar an der al-Azhar-Universität in Kairo. Zu Ägypten komme ich noch später. Warum weiß ich nicht. Nicht nur in Ägypten gibt es Imaminnen. In Deutschland habe ich recherchiert gibt es 13 Imaminnen. Das Freitagsgebet dürfen die aber nicht halten. Freitag machen immer Schwanzträger. Zum Game Changer könnte hingegen Dänemark avancieren. In Kopenhagen haben muslimische Frauenrechtlerinnen die erste Moschee nur für Frauen eröffnet und die Imamin dieser reinen Frauenmoschee heißt Sherkin Khankan. Und die sagt in meiner Qualitätszeitung: Ich hab' mich nie in den existierenden Moscheen zu Hause gefühlt. Ich bin dort jemand, der nicht richtig willkommen ist, jemand Fremder. Die großen Moscheen sind zwar sehr schön, aber wir Frauen stehen auf einem Balkon und schauen dem Geschehen unten nur zu. Viele Frauen und junge Gläubige gehen oft gar nicht erst in die Moschee, weil man dort einen von Männern dominierten patriarchalischen Raum betritt. Deshalb die Frauenmoschee. Lag der Schizophrenist mit seiner Hypothese, das nicht nur der Islam, sondern die ganze islamische Welt feminisiert gehört, nicht so falsch. Wohlstandsfotzen sind natürlich ganz was anderes.

Mir ist schon bewusst dass diese Welt gleichermaßen ein schöner wie auch grausamer Ort sein kann. Manchmal liegen diese Orte nur durch eine Mauer getrennt oder einen Satz voneinander entfernt. Ich würde ihnen ja gerne mit etwas Schönem beginnen, um mich dann immer weiter von dem Schönen zu entfernen, bis ich wieder über Umwege zur Einsicht komme, dass ich ziemliches Glück in meinem Leben hatte. Durch ein paar glückliche Umstände, für die ich nix kann, lebe ich weit über meinen eigentlichen Möglichkeiten. Meine Küchengeräte funktionieren alle, Strom und Heizung macht auch mit und in der Glotze laufen wirklich viele Programme, einige davon sind sogar richtig gut, und die Schizo-Sache könnte noch wesentlich schlimmer sein. Ganz toll ist. Seit sich der englische Gentleman aus der Wasserhauptleitung ausgeklickt hat, die ist ja noch aus gutem alten Blei, und sich eine eigene Leitung legte, hat mein Duschstrahl wieder mehr Power. Kann ich jetzt schön in die Arschritze reinhalten wegen der Klumpen Scheiße die sich da sonst abbilden. Muss ich jetzt nicht mehr extra nachstochern, sie verstehen was ich meine. Sie müssen mich als einen recht reinlichen und zufriedenen Menschen vorstellen. Der englische Gentleman, dieser alte rassistische Suffkopf, benötigt natürlich eine eigene Wasserleitung. Die Leute tun ja gerne so als ob sie jeden Tag 5 Liter Leitungswasser saufen. Glaub ich nicht. Diese Wohlstanfsfotzen renne alle mit kleinen Plastikflaschen durch die Gegend. Kaufen sie im Geschäft. Wie sie bereits wissen oder in Erfahrung gebracht haben, um den Schizophrenisten besser kennenzulernen (hahaha), kann ich ja nix. Ohne die anderen bin ich kaum überlebensfähig. Wie sich das anfühlt so handlungsunfähig zu sein. Sie können mich ja mal persönlich darauf ansprechen, werden sie schon sehen was dann passiert. Sport konnte ich mal ganz gut. Natürlich nicht gut genug. Ich bekam es ja mal im Leben, genau in zwei Fällen, mit der erweiterten Weltklasse zu tun. Bist du deppert war des peinlich, aber auch lehrreich. Ist im Leben wirklich so. Wo bei den einen das Talent erst beginnt hat es sich bei den anderen auch schon erschöpft. Und viele haben ja nicht einmal so viel Talent das sie zur Einsicht kommen das es nicht langt. So gesehen bin ich ein erschöpfter Mensch, wenn auch ein recht zufriedener. Besser an seine Grenzen kommen, als ein Leben herum lamentieren, wer man nicht alles hätte sein können. Ich bin der der ich bin. Und das nur bedingt zufällig. Für alles trage ich die volle Verantwortung. Außer natürlich für die Klicks. Da könnten sie schon mehr leisten. Machen sie in der Regel aber nicht. Dabei so lustig wie im Schizophrenisten-Blog ist es kaum wo. Wo war ich. Das ich nix kann. Das dafür in aller Bescheidenheit gesagt mit Hingabe. Doch eines kann ich ganz gut. Ich bin ein begnadeter Klappstuhl-Durchsitzer. Gibt kein Modell in der untersten Preisklasse das ich nicht schon durch habe. Sebastian Copeland, der Mann ist ein berühmter Klimawandel-Fotograf, der viel in der Arktis unterwegs ist, die Eisdecke der Arktis soll sich ja in den letzten dreißig Jahren halbiert haben, angeblich weil die Leute zu viele Dinge machen für die man kein Talent braucht, soll gut 8000 Stunden Polarkilometer herunter gespult haben und das bei äußerst unwirklichen äußeren Wetterverhältnissen. 50 Grad Minus sind im arktischen Winter keine Seltenheit. Eine ziemlich großartige Lebensleistung. Nicht einfach da mitzuhalten. Hätte man mir nur nie das Vergleichen beigebracht. Mir wäre einiges erspart geblieben. Abgerundet komme ich in meinem Leben locker auf 350 000 Stunden Klappstuhl. 150 000 Stunden davon in Todesangst. Ist doch auch was.

Jetzt zum weniger Schönen. Wien wurde vom Beratungsunternehmen "Mercer" zum 7mal zur lebenswertesten Stadt gewählt. Nicht nur von Österreich, wo denken sie hin, nein gleich von der ganzen Welt. Und ich mosere andauernd an diesem lebenswerten Wien herum. Neben politischer, sozialer, wirtschaftlicher und umweltorientierte Aspekte wurden auch Faktoren wie Gesundheit, Bildungs- und Verkehrsangebote und andere öffentliche Dienstleistungen berücksichtigt. Ich weiß von den Angeboten und Dienstleistungen nix. Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich ja die Donauinsel vom übrigen Wien wegsprengen und dann liegt Wien gefühlt nur noch 3 Plätze vor Bagdad. München, diese weltberühmte Großkulturwelthauptstadt liegt nur auf Platz 4. Ob der Don diese Schmach überleben wird. Es wird sich weisen. Von uns Österreicher hält der kleine bajuwarische Scheißer ja nicht das Geringste. Der hält uns Österreicher für unzivilisierte und kulturresistente Hinterwäldler. Geschichtlich betrachtet sind wie in seinen Augen ein übles Pack und rückständiges Gesinde. Soll der Mal zu mir in die Wiener-Bronx kommen, dann zeige ich ihm wie der Andreas Hofer goes lebenswerteste Stadt geht. Da fällt mir noch ein. Sie werden sich wahrcheinlich nicht mehr erinnern, ist auch nicht wirklich von Bedeutung, aber der Don hat einmal in der ehrwürdigen FAZ so getan, Blog-FAZ ist aber nicht original FAZ oder, das der Faymann in Sachen Flüchtlingskrise der Pudel von der Frau Merkel sei. Was soll man sagen. Täuschen ist schon auch menschlich. Dafür kann er schön schreiben und weiß viele Worte und wegen der vielen Rennräder die der hat bin ich richtig neidisch. Ich hab nur eines und das ist hinüber.

Weiter zum Komischen im Grauen. Ägypten. Sie wissen ja. Revolution, Gegenrevolution, Konterrevolution, Restauration der alten Machthaber dem Militär. Die Hoffnung auf ein anderes, demokratischeres, und gerechteres Ägypten ist längst zerplatz wie eine Seifenblase. Am Tahir-Platz fahren wieder Autos hirnlos im Kreis als wäre nix gewesen. Menschen aus Fleisch und Blut, die auf dem Tahir-Platz und in den Straßenfluchten Kairos, dieser heftig schwitzenden Stadt, ihr Leben riskierten und auch hingaben, werden so nach und nach einfach aus dem Zeitgeschehen hinaus gedrückt, als ob der Einzelne in der Geschichtschreibung keinen Wert hat und nur statistisches Material ist, für die großen Sinnbögen und Weltzusammenhangszwänge. Und dann sagen die Leute Sätze wie, auf den arabischen Frühling folgte kein Sommer. Und noch später steht dann da Verdun 300 000 Tote. Stalingrad 700 000 Tote. Tahir-Platz 1500 Tote. Die genaue Zahl der Tahir-Platz Opfer kenne ich nicht. Musste einmal im Netz nach den HeldenInnen vom Tahir-Platz suchen. Gratis-Porno schauen geht einfacher. Viele der Revolutionshelden, säkulare wie streng gläubige, sitzen ja heute unter dem neuen starken Mann Ägyptens General Abd al-Fattah as-Sisi im Gefängnis. Von 40 000 politischen Gefangenen wird gesprochen. Zwei der HeldenInnen habe ich aufgetrieben, die jetzt stellvertretend für die vielen weiteren stehen. Eine heißt Azza Helal Suleiman 49. Als Soldaten ein Mädchen über den Asphalt schleiften und dabei ihren Körper entblößten stürzte sich die gute Frau ins Getümmel um das Mädchen vor der Prügelei zu schützen. Azza Helal Suleiman bezahlte für ihren Mut mit einem Schädelbruch, schweren Blutungen, Prellungen usw. und hat Gott sei Dank überlebt. Taimour Mallawani 25, wurde zweimal angeschossen. Heute hat er ein künstliches Auge und wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt weil er friedlich demonstrierte, während der einstige Machthaber Mubarak, wieder frei ist. Die Strafe wurde dann auf 3 Jahre reduziert. Der einstige Innenminister Habib El Adly und führende Sicherheitsoffiziere waren angeklagt, weil sie im Frühjahr 2011 einen Schießbefehl gegeben haben sollen. Mehr als 800 Demonstranten kamen damals ums Leben. Außerdem sollen Mubarak und seine Söhne Gamal und Alaa Staatsgelder veruntreut haben. Auch von diesem Vorwurf wurden sie freigesprochen. Vielleicht sagt dieser Zeitungsbericht viel über die jetzigen ägyptischen Verhältnisse. Dort verschwand vor ein paar Wochen ein Italiener Namens Giulio Regeni. Ein paar Tage später fand man seine Leiche. Als Doktorand an der Universität von Cambridge forschte der Mann angeblich zu unabhängigen Gewerkschaften in Ägypten. Gewerkschaften gehören zu den letzten Institutionen, mit deren Hilfe Oppositionelle Kritik am autoritären Staatschef Sisi und dem mächtigen Militär üben können. Unter Pseudonym veröffentlichte er auch Artikel über linke ägyptische Oppositionelle in der kommunistischen italienischen Zeitung "Il Manifesto". Ein Regierungssprecher in Kairo nannte Dschihadisten als mögliche Täter. Ich kopiere und füge ein: Die zweite Autopsie in Italien ergab, dass dem zu Tode gefolterten Giulio Regeni die Ohren abgeschnitten, die Haut mit glühenden Zigaretten verbrannt, Finger- und Fußnägel herausgerissen, seine Genitalien mit Stromschlägen traktiert und mehrere Rippen und Finger gebrochen worden waren. Regeni starb einen langsamen, qualvollen Tod. Innenminister Magdi Abdel-Ghaffar dagegen bestreitet, dass die Sicherheitskräfte verantwortlich sind. Man werde den Fall Regeni so behandeln, „als gehe es um einen Ägypter“. Als gehe es um einen Ägypter. Der Mann hat Humor. Ich musste laut auflachen.

Mit dem nackten Grauen möchte ich sie natürlich nicht behelligen. Ich bin ja ein sehr rücksichtvoller Mensch. Die Sturmfrau-Tante, die mich a paar Mal wie einen räudigen Köter vor ihre Blog-Tür gesetzt hat und sofort hysterisch wird, wenn sie Testosteron auch nur vermutet, erträgt das Leid in der Welt nicht mehr. O-Ton der armen geschundenen Tante Sturmflut: "Da habe ich es nicht mehr ausgehalten, zur Fernbedienung gegriffen und ausgeschaltet. Es war mir einfach zu viel, ich hätte heulen können". Hahaha ist die komisch. Die Fernbedienung ausgeschalten. So viel Leidaneignung, so viel Weltschmerz, wie einst der Jesus, nur der kannte noch nicht Fernbedienung. Wenn ich jetzt meine Fernbedienung ansehe krieg ich jedes Mal einen Lachanfall.

Noch was Lustiges. Ich kenne eine die klaut heimlich meine Ausdrucksweise. Und wissen sie wie die das nennt: "Spracherwerb durch Immersion". Diese Gebildten. Haben die niedliche Ausreden. Denkste sofort du hast was falsch gemacht.

... link (2 Kommentare)   ... comment