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Donnerstag, 21. Mai 2015
Liebesgrüße an den Gerichtsvollzieher
der imperialist, 19:20h
Das ist keine Verschwörungstheorie. Zu lesen auf diepresse.com und in der gedruckten Ausgabe unter dem Titel „Die EZB hat sich verplappert“.
Im Netz kursieren ja oft Verschwörungstheorien wie die Finanzmärkte Hand in Hand mit den Zentralbanken ein krummes Ding nach dem anderen abziehen. Das stimmt so nicht. Die machen das ganz offen vor unseren Augen. Ich musste den Artikeln 3mal lesen weil ich es nicht wahrhaben wollte. Die Sache lief anscheinend so. Benoît Coeuré, französisches Direktoriumsmitglied der EZB, hielt am Montagabend im Luxushotel Mandarin Oriental im Londoner Stadtteil Knightsbridge eine Rede vor Finanzmenschen. Veranstaltet wurde die eintägige Tagung vom Brevan Howard Centre for Financial Analysis, das am Imperial College London angesiedelt ist und vom Hedgefonds Brevan Howard finanziert wird. Brevan Howard firmiert auf der Kanalinsel Jersey, verwaltet rund 27Mrd. Dollar und gilt als außerordentlich erfolgreich. Mitveranstalter des für die Öffentlichkeit und Medien nicht zugänglichen Events waren das britische Centre for Economic Policy Research und die Schweizerische Nationalbank. Laut „Wall Street Journal“ unter anderen anwesend: Alan Howard, der Mitbegründer des Hedgefonds; Jason Cummins, der Research-Chef von Brevan Howard, und Scott Bessent von Soros Fund Management, dem „Investmentarm“ von George Soros, der ausgerechnet durch die größte Währungsspekulation der Geschichte reich geworden ist. Hedgefond dürfen an sich einladen wenn sie wollen. Finde ich nicht. Wenn sich Hedgefondsmanger, Notenbanker einladen, ist des ungefähr so, als ob sich ein Installateur mit einem Beamten einer Stadt trifft, der genau in jenem Magistrat, Referat oder wie das heißt arbeitet, das für die Aufgabe von Installationsarbeiten an jenen Häusern zuständig ist, die im Besitz der Stadt (Steuerzahler) sind. Der EZB-Mann kündigte in seiner Rede an, dass die Zentralbank einen Teil ihrer umstrittenen Käufe von Staatsanleihen vorziehen werde – da im Sommer mit einer saisonal bedingt schwachen Liquiditätslage im Markt für Staatsanleihen zu rechnen sei. Heißt übersetzt: Die EZB wird im Mai und Juni vorübergehend mehr Geld als die ursprünglich geplanten 60 Mrd. Euro in den Markt pumpen.
Und jetzt kommt es: Das ist eine überaus bedeutende Änderung der Geldpolitik, nichts, was im Vorfeld einer offiziellen Verlautbarung „geleakt“ werden darf. Denn die Hedgefonds-Manager erhielten dadurch einen gewaltigen Marktvorteil. Sie wussten, dass mehr Geld im Anmarsch ist – und zwar ganze 14Stunden, bevor die EZB es offiziell verlautbarte. Auf Anfrage der „Presse“ hieß es dazu aus Frankfurt, dass eine zeitnahe Veröffentlichung der Rede am Montagabend geplant gewesen sei, dass aber ein „interner Verfahrensfehler“ dies verhindert habe. Deswegen wurde die Öffentlichkeit erst am Dienstagmorgen über den Plan informiert. Aber da war der Schaden bereits angerichtet, wie man am Eurochart ablesen kann. Der Euro gab am Montagabend schon um 0,44 Prozent nach. Am Dienstag, als die geldpolitische Lockerung der EZB öffentlich wurde, kam dann der große Fall: minus 1,24Prozent binnen einer Stunde. Die Börsen verhielten sich erwartungsgemäß und gingen in die andere Richtung.
Nun kann freilich niemand beweisen, dass der auffällige erste Einbruch des Eurokurses direkt mit Coeurés Rede zu tun hatte.
Richtgstellung: der Soros Mann soll den Saal früher verlassen haben.
Fazit: Ich war ja gut 15 Jahre im Sportwettengewerbe tätig. Den Informationsvorsprung den die Hedgefonds-Heinos hatten, auf das Sportwettenbusiness umzulegen würde folgendes bedeuten. Sportwetten-Business klingt doch gleich viel bedeutender als Zockerbuden-Geschacher. Man stelle sich vor ein paar professionelle Zocker sitzen mit dem Trainer oder Präsidenten eines großen und erfolgreichen Fußballclub in einem Raum und der gibt ihnen zu verstehen, dass seine Mannschaft (die an sich jedes Spiel bestimmt) im nächsten Spiel einzig und allein darauf bedacht sein wird das die Null steht. Zur Erklärung: Als Zocker würde ich dann darauf wetten dass die andere Mannschaft mehr Corner/Ecken haben wird.
Würde ich mit meiner Wetten gewinnen, könnte mir niemand nachweisen dass ich einen unlauteren Informationsvorsprung hatte.
Des Weiteren wurden sechs Großbanken wegen Euro-Dollar Kursmanipulationen vom amerikansichen Justizministerium zu 5,8 Mrd. Strafe verurteilt. Libor und Goldkursmanipulationen werden extra abgerechnet.
USB-Präsident Axel Weber erklärte: "Das Verhalten einer kleinen Anzahl von Mitarbeitern war inakzeptabel und wir haben entsprechende Disziplinierungsmaßnahmen ergriffen".
Eine kleine Anzahl von Mitarbeitern. Hahahaha ist das ein Spaßmacher. Ich weiß von keinen Investmentbanker der verutreilt wurde weil er seine Bank durch abgresprochene Kursmanipulation mit anderen Banken beklaut hat". Der Franzose Jérôme Kerviel, Börsenhändler der Pariser Großbank Société Générale, der 4,9 Milliarden verzockt hatte, war einer der ganz wenigen der wegen wegen Untreue, Dokumentenfälschung und Manipulation von Computerdaten zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt wurde. Hätte der Typ 4,9 Mrd. Gewinn für die Bank erzockt, ich möchte nicht wissen wie die Bank reagiert hätte. Meine Vermutung: Die hätten dem Jérôme einen fetten Bonus in die Hand gedrückt und noch höher zocken lassen.
Die Libor und Goldpreismanipulationskohle haben die Banken ja auch stillschweigend eingesackt.
Noch etwas über Wettanbieter. Die leiden auch an einer äußerst selektiven Wahrnehmung. Wollte gerade Polen beim Euro-Song-Contest wetten das die das Semifinale gewinnen. Kurs 51:1. Die Sängerin sitzt im Rollstuhl. Nur geht das nicht weil mein Gewinnlimit so niedrig ist so das ich die Wette nicht mehr plazieren kann. Das heißt das halbe Teilnehmerfeld kann ich nicht wetten. Würde ich aber auf den Topfavoriten setzen und es gewinnt Polen wäre das Geld weg. (hahaha)
Im Netz kursieren ja oft Verschwörungstheorien wie die Finanzmärkte Hand in Hand mit den Zentralbanken ein krummes Ding nach dem anderen abziehen. Das stimmt so nicht. Die machen das ganz offen vor unseren Augen. Ich musste den Artikeln 3mal lesen weil ich es nicht wahrhaben wollte. Die Sache lief anscheinend so. Benoît Coeuré, französisches Direktoriumsmitglied der EZB, hielt am Montagabend im Luxushotel Mandarin Oriental im Londoner Stadtteil Knightsbridge eine Rede vor Finanzmenschen. Veranstaltet wurde die eintägige Tagung vom Brevan Howard Centre for Financial Analysis, das am Imperial College London angesiedelt ist und vom Hedgefonds Brevan Howard finanziert wird. Brevan Howard firmiert auf der Kanalinsel Jersey, verwaltet rund 27Mrd. Dollar und gilt als außerordentlich erfolgreich. Mitveranstalter des für die Öffentlichkeit und Medien nicht zugänglichen Events waren das britische Centre for Economic Policy Research und die Schweizerische Nationalbank. Laut „Wall Street Journal“ unter anderen anwesend: Alan Howard, der Mitbegründer des Hedgefonds; Jason Cummins, der Research-Chef von Brevan Howard, und Scott Bessent von Soros Fund Management, dem „Investmentarm“ von George Soros, der ausgerechnet durch die größte Währungsspekulation der Geschichte reich geworden ist. Hedgefond dürfen an sich einladen wenn sie wollen. Finde ich nicht. Wenn sich Hedgefondsmanger, Notenbanker einladen, ist des ungefähr so, als ob sich ein Installateur mit einem Beamten einer Stadt trifft, der genau in jenem Magistrat, Referat oder wie das heißt arbeitet, das für die Aufgabe von Installationsarbeiten an jenen Häusern zuständig ist, die im Besitz der Stadt (Steuerzahler) sind. Der EZB-Mann kündigte in seiner Rede an, dass die Zentralbank einen Teil ihrer umstrittenen Käufe von Staatsanleihen vorziehen werde – da im Sommer mit einer saisonal bedingt schwachen Liquiditätslage im Markt für Staatsanleihen zu rechnen sei. Heißt übersetzt: Die EZB wird im Mai und Juni vorübergehend mehr Geld als die ursprünglich geplanten 60 Mrd. Euro in den Markt pumpen.
Und jetzt kommt es: Das ist eine überaus bedeutende Änderung der Geldpolitik, nichts, was im Vorfeld einer offiziellen Verlautbarung „geleakt“ werden darf. Denn die Hedgefonds-Manager erhielten dadurch einen gewaltigen Marktvorteil. Sie wussten, dass mehr Geld im Anmarsch ist – und zwar ganze 14Stunden, bevor die EZB es offiziell verlautbarte. Auf Anfrage der „Presse“ hieß es dazu aus Frankfurt, dass eine zeitnahe Veröffentlichung der Rede am Montagabend geplant gewesen sei, dass aber ein „interner Verfahrensfehler“ dies verhindert habe. Deswegen wurde die Öffentlichkeit erst am Dienstagmorgen über den Plan informiert. Aber da war der Schaden bereits angerichtet, wie man am Eurochart ablesen kann. Der Euro gab am Montagabend schon um 0,44 Prozent nach. Am Dienstag, als die geldpolitische Lockerung der EZB öffentlich wurde, kam dann der große Fall: minus 1,24Prozent binnen einer Stunde. Die Börsen verhielten sich erwartungsgemäß und gingen in die andere Richtung.
Nun kann freilich niemand beweisen, dass der auffällige erste Einbruch des Eurokurses direkt mit Coeurés Rede zu tun hatte.
Richtgstellung: der Soros Mann soll den Saal früher verlassen haben.
Fazit: Ich war ja gut 15 Jahre im Sportwettengewerbe tätig. Den Informationsvorsprung den die Hedgefonds-Heinos hatten, auf das Sportwettenbusiness umzulegen würde folgendes bedeuten. Sportwetten-Business klingt doch gleich viel bedeutender als Zockerbuden-Geschacher. Man stelle sich vor ein paar professionelle Zocker sitzen mit dem Trainer oder Präsidenten eines großen und erfolgreichen Fußballclub in einem Raum und der gibt ihnen zu verstehen, dass seine Mannschaft (die an sich jedes Spiel bestimmt) im nächsten Spiel einzig und allein darauf bedacht sein wird das die Null steht. Zur Erklärung: Als Zocker würde ich dann darauf wetten dass die andere Mannschaft mehr Corner/Ecken haben wird.
Würde ich mit meiner Wetten gewinnen, könnte mir niemand nachweisen dass ich einen unlauteren Informationsvorsprung hatte.
Des Weiteren wurden sechs Großbanken wegen Euro-Dollar Kursmanipulationen vom amerikansichen Justizministerium zu 5,8 Mrd. Strafe verurteilt. Libor und Goldkursmanipulationen werden extra abgerechnet.
USB-Präsident Axel Weber erklärte: "Das Verhalten einer kleinen Anzahl von Mitarbeitern war inakzeptabel und wir haben entsprechende Disziplinierungsmaßnahmen ergriffen".
Eine kleine Anzahl von Mitarbeitern. Hahahaha ist das ein Spaßmacher. Ich weiß von keinen Investmentbanker der verutreilt wurde weil er seine Bank durch abgresprochene Kursmanipulation mit anderen Banken beklaut hat". Der Franzose Jérôme Kerviel, Börsenhändler der Pariser Großbank Société Générale, der 4,9 Milliarden verzockt hatte, war einer der ganz wenigen der wegen wegen Untreue, Dokumentenfälschung und Manipulation von Computerdaten zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt wurde. Hätte der Typ 4,9 Mrd. Gewinn für die Bank erzockt, ich möchte nicht wissen wie die Bank reagiert hätte. Meine Vermutung: Die hätten dem Jérôme einen fetten Bonus in die Hand gedrückt und noch höher zocken lassen.
Die Libor und Goldpreismanipulationskohle haben die Banken ja auch stillschweigend eingesackt.
Noch etwas über Wettanbieter. Die leiden auch an einer äußerst selektiven Wahrnehmung. Wollte gerade Polen beim Euro-Song-Contest wetten das die das Semifinale gewinnen. Kurs 51:1. Die Sängerin sitzt im Rollstuhl. Nur geht das nicht weil mein Gewinnlimit so niedrig ist so das ich die Wette nicht mehr plazieren kann. Das heißt das halbe Teilnehmerfeld kann ich nicht wetten. Würde ich aber auf den Topfavoriten setzen und es gewinnt Polen wäre das Geld weg. (hahaha)
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