Freitag, 16. Dezember 2022
Der Humanismus. Zwei Versionen einer Hinrichtung.
USA

Thomas Loden: zwei Schweinskoteletts, panierte Okras, gebackene Süßkartoffel, Pillsbury-Grands-Gebäckmit Butter und Sirup, Pfirsich-Cobbler (ein traditionelles Dessert) mit Vanilleeis und Eistee. Verspeist am Mittwoch, dem 14. Dezember, in Mississippi vor seiner Hinrichtung wegen Mordes an einer 16-Jährige.

Iran

Auch im Fall von Majidreza Rahnavard ging das Regime besonders unbarmherzig vor. So durfte die Mutter ihren Sohn am Abend vor seiner Hinrichtung besuchen. »1500tasvir« veröffentlichte Fotos , die an diesem Abend von Mutter und Sohn gemacht wurden: Die beiden halten sich im Arm, die Hand der Mutter auf der Brust ihres Sohnes. Sie sehen glücklich aus. Keiner von beiden ahnt, dass es die letzte Begegnung sein wird. Die Mutter verließ das Gefängnis in der Hoffnung, dass Majidreza Rahnavard freigelassen würde. Am nächsten Morgen erhielt sie den Anruf eines Beamten: »Wir haben Ihren Sohn umgebracht und seine Leiche auf dem Behescht-e-Resa-Friedhof vergraben.« Die Familie bekam nicht einmal die Möglichkeit, ihr Kind zu Grabe zu tragen.

Ende

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Ich weiß nicht, wie ein Staat, eine Regierung, ein Gericht die Todesstrafe rechtfertigen kann.

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Man weiß ja, wie schrecklich das alles ist, aber wenn ich das hier lese, zieht es mir noch einmal das Herz zusammen. Und ich kann nichts tun, außer Petitionen unterschreiben, aber nichts Richtiges, das diesen Grausamkeiten ein Ende setzt.

Die Hinrichtung in den USA wird durch die Henkersmahlzeit, ja auch nicht wirklich humaner.

Aber wenn man es so hintereinander weg liest. Sehr hart.

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Aber man liest es weg.
Und später denkt man sich. Ich muss noch die Wäsche waschen und Essig kaufen.

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Ja, da haben Sie wohl Recht.🙈

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