Samstag, 2. November 2019
Eine Federkernmatratze + Lattenrost. Aber einmal noch mit Gefühlen.
Themascherpunkt: Ü60-Männer und ihre Sehnsucht nach einem Lebensabschlusspartner. Natürlich online gesucht über eine der dortigen Partneragenturen. die dich mittels Algorithmen auf Herz und weitere Organe vermessen. Ideal ist bei Gehalt: Reicht bis ins 125 Lebensjahr. Wirklich schade dass es die Zoe noch nicht in echt zu erwerben gibt. Wenn schon nicht mit Tränen, dann wenigstens als Sexzuarbeiterinnen. Hierauf hätte das endlose Drama um deren Ausbeutung, durch einen Kerl, nee das würde den völlig überfordern, den Mann an sich, endlich mal ein Ende. Ein Betriebssystem wird man(n) hoffentlich noch ungeschoren ficken dürfen. Aktuell soll es noch 7 Mythem in dieser Sache geben. Terre des Femes schreibt dazu: „Die Annahme, dass Männer einen anderen bzw. stärkeren Sexualtrieb als Frauen haben, ist wissenschaftlich widerlegt“. Schwer diese Behauptung von der Bronx aus zu widerlegen. Persönlich würde es mich freuen, wenn wir in dieser Sache endlich gleichberechtigt wären. Auch was die Herrschaftsverhältnisse angeht. Eventuell greift mir dann ein weiblicher Weinstein an die Nudel, die bei mir zu 50 Prozent verhindert, nee behindert ist, und hinten hinaus bekomme ich dann einen siebenstelligen Betrag auf mein Konto überwiesen, so ich mich bereit erkläre diesen Vorgang schweigend unter den Teppich zu kehren. Wozu ich natürlich sofort bereit bin. Für einen Balkon mit freien Meerblick bin ich bereit alle meine Ideale fahren zu lassen. Eventuell auch mit Uber. Was ist eigentlicher in der Sache Ronaldo/CR7, "auf die harte Tour“ geschehen. Kommt der damit durch? Ein weiterer Mythos was Sexzuarbeiterinnen betrifft: Die Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt. Stimmt anscheinend auch nicht. In Wahrheit soll es die Hebamme sein. Was ich sofort unterschreiben würde. Irgendwer muss Männern doch den Weg ins nächste Puff ebnen, oder nicht. Nicht dass die im Geburtskanal hängen bleiben, wie ich in den zerfransten Rändern der Idylle, wo unlängst das Asia-Puff neu eröffnet wurde. Heute habe ich es mal wieder übelst mit dem Histamin. Da ist an Sex nicht zu denken. Das erste Bordell in verschriftlicher Form soll im 6 Jhdt. vor Christus eingerichtet worden sein, von einem Staatsmann Namens Solon. Wo? Natürlich in Athen. Der Wiege unserer Kultur. Vermutet wird, dass die Anfänge der Prostitution mit dem Sklaverei in einem näheren Zusammenhang stehen, wie eine veränderte Darmflora mit dem übermäßigen Konsum von Medikamenten. Ja eh. Sklaven der Lust. Ich lese gerade, also eben erst. An sich bin ich von meiner Körperhaltung her ein wenig gedrungen. Ist was Tiefenpsychologisches, das wohl aus der Kindheit her rührt und in Richtung Um2 weist. Andauernd befahl mir die mich gerade zu halten. Was in der Praxis aber sehr schwer zu bewerkstelligen war, wenn sie mich inhaltlich mal wieder auseinander nahm wie Leipzig im DFB-Pokal Wolfsburg, ich korrigiere Anlassbezogen in Frankfurt gegen die Bayern.Was dann hinten hinaus dazu geführt hat dass ich als Mensch, der als Fluchtursache zu viel Tagesfreizeit angibt, nicht unbedingt das Rückgrat der Gesellschaft bilde. Das ist ein Privileg des Mittelstandes. Auf die Reichen dürfen sie in dieser Frage natürlich auch nicht hoffen. Die machen über Simmering, Pankow, dann rüber auf die Cayman Island oder Neuseeland, falls der gesellschaftliche Zusammenbruch mit mehr droht sondern ernst macht. Das mit der Dirne Schamchat im Gilgamesch-Epos aus dem mesopotamischen Raum, deren Nennung bin ins 2., vielleicht gar 3. Jahrtausend vor Christus zurückreicht, wird in der modernen Forschung als Übersetzungsfehler aus dem 19. Jahrhundert gesehen. Wie ich schon immer sagte. Dem 19 Jhdt. ist nicht über den Weg zu trauen. Da begann der Imperialismus mit dem Kapitalismus Hand in Hand zu gehen. Sogar rüber bis nach China, denen die Farbe von Katzen egal ist, solange die Mäuse fangen. Ob es was bringt dem Kapitalismus zu bescheinigen in einem Stadium angelangt zu sein, wo er in eine Auseinandersetzung mit sich selbst gerät, dürfen sie mich nicht fragen. Ich muss mich eh schon mit dem Wortmacher abmühen, der weiterhin lieber nur noch in auf einer Federkernmatratze liegen möchte, der einen Lattenrost untergeschoben wird, wie ich der Meinungsfreiheit die Worte: "Meine Angststörung (so ich eine hätte) ist überfremdet". Zusammengenommen sind der Imperialismus und der Kapitalismus die Mutter der Klimawandels. Warum Mutter. Na ohne Befreiung der Frau, aus der Knechtschaft des Patriarchats, auch keine Klima-Dystopie. Zumindest nicht in diesem Ausmaß. Ein Beispiel dafür. Da in der Mode ständig neue Ware nachgeschossen wird muss die alte immer schneller in den Sale. Steht so im Spiegel von letzter Woche. Und Mode ist schon noch weiblich. Siehe Teleshopping. Ich bin ja ein 42ziger-Typ was Frauen betrifft. Die aktuelle Hochglanz-Pornoindustrie ist nix mehr für mich. Da sind die dortigen Darstellerinnen in echt oft definierter als die Lyrik vom Kollegah & Farid Bang. Siehe auch das Thema SUVs und Östrogen, wo sich eine gewisse Korrelation nicht von der Hand weisen lässt. Apropos abweisen oder zuweisen. Die Menschenrechtskommissarin des Europarats, Dunja Mijatovic, hat sich nach dem Besuch von Lagern auf den Ägäis-Inseln entsetzt gezeigt. Für Essen und Toiletten müsse von Flüchtlingen stundenlang angestanden werden. Das ist eine Schande für Europa, also sie und mich. Auch am Wochenende. Wenigstens pissen muss doch noch drin sein. Zwar behauptet die wunderbare, extremst eloquente und über die Maße kluge österreichische Kulturjournalistin (Dr.) Andrea Schurian, in ihrer wöchentlichen Kolumne, in meiner Q-Zeitung/Die Presse völlig zu Recht, ein Porsche mit seinem unanständigen CO2-Aussstoß, der hierzulande auch von SPÖ-Politiker gefahren wird, sei sowas wie eine Testosteronersatztherapie. Allerdings wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Ford-Mustang, Baujahr 1967, und einem öden Testosteronpflaster, welches sich der man(n) auf die faltige Haut klebt, wie eventuell auch die eine oder andere Horstfrau oder Diverse, würde mir die Entscheidung nicht besonders schwer fallen. Ihnen etwa? Und gäbe es das verflixte 19 Jhdt. nicht müsste die oberste Instanz in Sachen Klima, Greta Thunberg, heute nicht auf eine Co2 neutrale Mitfahrgelegenheit nach Madrid hoffen. Die war ja nach Chile gereist zum UN-Klimagipfel. Der jedoch wegen „sozialer Unruhen“ wieder abgesagt werden musste. Das es sowas überhaupt noch gibt, wie soziale Unruhen, die nicht bewusst geschürt werden, wie von den Extinction Rebellion (XR) angedacht. Da fällt mir ein. Barcelona eignet sich als Austragungsort für einen UN-Klimagipfel auch nicht. Zu viel Unruhe in der Stadt. Nee bei sozialen Unruhen ohne Weltmaßstab handelt es sich nicht um eine Verschwörung des Weltjudentums, dass laut einer recht aktuellen Meinungsumfrage unter den Hiesigen, zu viel über den Holocaust spricht. Also was den Stolperstein der Frau Lotte Baumann bei mir in der Bronx betrifft, die Ende 1941 Richtung Minsk deportiert und dort endgelöst wurde, kann ich Entwarnung geben. Die schweigt zu dem Thema eisern. Ohne dem 19 Jhdt. wäre mir wohl auch das Gratis-Bloggen erspart geblieben, als letzte Bastion des Scheiterns, wo ich über Bande um Akzeptanz bettle, wie ein Obdachloser um ein paar müde Münzen, die in Norwegen und Schweden inzwischen auch schon Kreditkarten akzeptieren. Ka Spaß. Allerdings nur jene aus der dortigen Stammbelegschaft. Die aus der europäischen Bettler-Industrie sind noch ganz so weit. Bei denen ist nur Bares Wahres. Lassen sie sich ja nicht das Bargeld ausreden. Siehe Themenschwerpunkt "negativer Zinssatz" und "Kontrolle". Inzwischen sind im Wiener Stadtbild schon Bettler aufgetaucht, die auf den Knien hocken und den Oberkörper nach vorne gebeugt fast flach auf dem Boden legen, weshalb sie einen Vorbeigehenden tatsächlich zu Füßen liegen. Schaut brutal aus. Unsere Anerkennungskultur schlägt inzwischen schon seltsame Rubel sobald die Blüten im Mittelpunkt stehen. Nee anders herum. Ich fragte mich also, wie man sich in der Angelegenheit Lebensabschlusspartnerin, als unverbesserlicher Heterosexualist, in ein bis zwei kurzen Sätzen beschreibe könnte. Als jüngere Version seiner Selbst ging man in solchen Fragen natürlich in die Vollen. In den Zwanzigern war man einfach nur Mann. Da verweigerte man jede weitere Erklärung zu sich und seinen Eigenschaften. In den Dreißigern suchte man(n) schon nach ersten Ausflüchten, die zur Ablenkung Richtung Kultur verwiesen. Was weiß ich. Bin mehr der Vinyl-Typ und suche nicht nur jene Abenteuer, die auch im Kopf stattfinden. Dass unter der Überschrift. "Die Liebe lässt sich weder googleln noch streamen". Und dann schon noch was mit einem herzeigbaren Körper nachgeschoben. Etwas in diese Art halt. In den Vierzigern tendiert man dann schon Richtung Testosteronersatztherapie und Burn-out-Weisheiten. Wenngleich ich festhalten möchte. Phänotypen wie ich, die „Born to run“ sind und nicht Burn-out, vergessene Selbstmordmaschinen in der Warteschlange zur Hölle, übergeblieben in einem üblen Gemetzel, die sich hinten hinaus dann beim Discounter in Grund und Boden schämen, jetzt in Aktionen zu machen, machen in Psychosen und Neuroleptika und nicht acht Wochen Maltherapie und neue Achtsamkeit. Im Radio spielen sie gerade Linkin Park. Zwar weiß sich mein Englisch die meiste Zeit über nicht zu helfen. Aber was „i tried so hard and got so far but in the end it doesn't even matter” bedeuten könnte, verstehe sogar ich. Kaputte wie ich brüllen auch gleich mal durch jede x-beliebige Einkaufskathedrale: „Machen sie bitte eine weitere Kassa auf. Mit denen stelle ich mich nicht länger in eine Reihe und warte zu, bis die sich wieder einen neuen starken Mann suchen, wie im Mittelgang beim Discounter in den Wühltischen nach Erlösung. Nicht nachdem ich gesehen habe was aus denen konkret wurde. Baby, diese Menschen, die Walkings Deads, das Rückgrat unserer Gesellschaft, ich sag`s dir, die reißen dir auch noch den letzten ganzen Knochen Eigenheit und Charakter aus dem Leib. Das sind Todesfallen, von massenhafter Individualität, den weißen Pfeil schon mit dem Muttermilchauf aufsaugend und aus Spermien gezeugt, die sich schon so langsam bewegen wie ein betagter Mensch. Scheiß Kultur, Rollator des Zivilisationsprozess, der stark an die Schauprozesse unter Stalin erinnert, wo alles Spontane und Unerreichbare aus dem Menschen gesäubert wird bis nur noch Null und Einser-Menschen überbleiben, die sich in ihren Gefühlen berechnen und voraussagen lassen, wie die Grenzkosten eines Produkts. Eventuell aus Nylon, Acryl, Styropor, Polyamid, PVC oder PET.
In den Fünfzigern schaut es ganz schlecht aus in der Sache Selbstbeschreibung zwecks Beziehungsanbahnung. Sie wissen ja. Männer in den Fünfzigern rufen nicht einmal mehr an. Die machen alles mit sich alleine aus. Na ich nicht. Ich blogge gratis und gehe einmal im Monat zu meiner Nerventante. Dort werde ich allerdings nur geduldet, weil mich die dortige Chefin für einen netten Kerl hält. Was so nicht stimmt. Ich bin nicht nett. Ich bin ein freundlicher Mensch, der sich im Leben dazu entschieden hat niemanden abzuzocken. In der Regel ohne Hintergedanken, der keine tiefere Gemeinheit im Schilde führt. Die Toten Hosen spielen und der Campino singt gerade:

„Aus einem kleinen Hoffnungsschimmer
Kann ein das größte Licht entstehen“.

Scheiße. Dass hört sich schon fast so übel an wie der Karl Gott und Dara Collins.

„Fang das Licht von einem Tag voll Sonnenschein“.

Wie gesagt. Die Fünfziger sind nicht unbedingt des Mannes best Friends. Hinten hinaus, in den Sechzigern, soll es Männern dann wieder leichter fallen ihren Verfall und das Verschwinden aus der Welt der Sichtbaren hinzunehmen. Da wird man dann anscheinend wieder anhänglicher. Zugänglichkeit. Etwas woran es mir mangelt. Ich bin nicht besonders zugänglich. Das hört sich bei nur so an. In letzter Konsequent geht ich ohne mich umzudrehen. Zu meist in die entgegengesetzte Richtung, wo ich dann an einem Punkt anlange, der mich so alleinige macht, dass ich mich angewidert hinsetze. Siehe Thema: Klappstuhl. Allerdings erst am April. Um sie nicht längere auf die Folter zu spannen. Meine zwei Sätze in der Sache Lebensabschlusspartner.

„Ich muss in der Nacht nur zweimal auf die Toilette. Und auch sonst bin ich ziemlich reinlich“.

Ende.

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Lebensabschlusspartner
Sehr geniale Wortschöpfung. In den betuchteren Kreisen haben Männer um die 50 dieses Anbahnungsproblem übrigens nicht oder nicht in dem Ausmaß wie unsereins. Ich weiß von ein paar Fällen, in denen Männer in meinem Alter den Rappel kriegten, ihre bisherige Lebensgefährtin abzuschieben und sich was jüngeres zu suchen.

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Ja finde ich auch das der lustig ist. Nee ich weiß schon. Die sind fein raus. Sogar in den späten Sechzigern können die noch in die Vollen gehen. Wenn`s den englischen Gentleman nicht gar so sehr mit der Lunge und dem Herzen erwischt hätte, könnte der mit einer Spätzwanzigerin oder ganz frühen Dreißigerin aus der Beletage des Aussehen abhängen, die auch noch Niveau und Bildung hat. Die Frau ist Slowakin. Ich habe Fotos gesehen. Drei oder vier Stück. Die einzigen nicht Pornografischen. Würde sich den Berechnungen des EG nach ausgehen. Heute sah ich ihn im Zeitlupentempo vom Merkur nach Hause wackeln. Bin ich am Radl voll in die Pedale gestiegen. Nicht dass der mich abfängt und Ersatz sucht.

Was ich sie noch fragen möchte. Der Satz "Meine Angststörung ist überfremdet". Wird der von der Meinungsfreiheit noch geduzt oder sollte sich da schon der Verfassungsschutz drum kümmern. was sagen sie.

Die Sache ist ja so. Nix ist schlimmer als Blogger die hier auf Blogger.de über die Gemeinheiten auf Fisch & Fleisch jammern und wie gemein dort alle sind. Das sind die Allerschlimmsten, wenn die dir dann hier mit der Moral kommen. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken dort den Text mit dem Sager zu veröffentlichen. Auch weil mir so ein Moralapostel zu verstehen gab, so ein typischer Beschwerdeführer, dass man sowas nicht sagt. Nicht gut mir da Vorschriften zu machen. Ich werde mich dort für einen Text anmelden. Als "Der Tabuist".

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Tja, schwer zu sagen. Ich bin ja eher für eine weite Auslegung des Grundrechts auf Meinungsfreiheit, aber damit befinde ich mich wie es scheint auf einer gesamtgesellschaftlichen Rückzugsposition.

Es ist ja schon paradox: Einerseits öffnet sich das Overton-Window tatsächlich für Sager, die vor 15 oder 10 Jahren noch ein Tabu verletzt hätten (ich sage nur: "180-Grad-Wende in der Erinnerungskultur"). Andererseits bekomme ich mit, dass wegen Aussagen wie "ich finde nicht, dass man jeden hier reinlassen sollte, der das Wort 'Asyl' aussprechen kann" langjährige Freundschaften aufgekündigt wurden oder dass ein Zeit-Artikel, der den Zusammenhang von verstärkter Seenotrettung und dem riskanteren Gebaren von Schleppern und Migranten thematisiert, einen Shitstorm sondergleichen auslöst und die Kritiker so tun , als habe die Autorin dafür plädiert, Migranten im Mittelmeer absaufen zu lassen.

Was Ihre Sentenz von der überfremdeten Angststörung angeht, in gewissen Kreisen könnte die schon Schnappatmung auslösen, denke ich.

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Ich bin Roma. Aber Faschist. Oder der Resonantraum schwingt nicht mehr
Ich bin da ähnlicher Ansicht wie sie. Heute wird halt durch das digitale Dingsbums, mit fehlt der Name nicht ein, nicht Revolution sondern....., der ganze Wahnsinn, den es der Zivilisation im Allgemeinen und dem Einzelnen im Speziellen aus allen Poren drückt halt sichtbar. Viele denken der Hass der durchs Netz schwabbt ist ein neues Phänomen. Ist es nicht. Ist nur ein Altes im neuen Gewand. Plus dem unguten Verhältnis zwischen gefühlter Nähe und räumlicher Distanz. Ich kenne die Statistik nicht. Aber eventuell kommt es im Netz zu gehäuften Schwabbi-Situationen. Die dann nicht nur lokale Wellen schlagen, sondern landesweit und darüber hinaus. Ganz übel sollen ja Nacktfotos von jungen Frauen sein, die dann durchs Netz wandern. Sowas gab es in unserer Jugend nicht. Die Schwabbi nackt. Unvorstellbar. Oder anders herum. Da wird man(n) über Nacht zum sexuellen Belästiger, ausgehend von hier über Simmering, Pankow und bis in die Zentrale von Google, die einen dann entlassen. Die Folgen können heute schon immens sein, wenn man im Netz am Pranger gestellt wird. Da reisen sogar Auswärtige an um einem Mobbing-Opfer landesweit zu mobben. Gab es in Deutschland in echt. Die warfen dann mit Tomaten, die eventuell aus Spanien aus einem Glashaus stammten, gepflückt von einem Afrikaner aus einem Holzverschlag, der hier die Inflation gefühlt recht niedrig hält.

Was ich am 180-Grad-Wende Sager plus Kontext nicht verstehe. Den Sager hat ja formal nix an sich was man verboten könnte. Oder doch? Inhaltlich ist der doch eine einfach Sache. Da kann man doch sofort dagegen halten argumentativ und sagen. Niemals. Unsere Erinnerungskultur ist kein Wiener Schnitzel. Und schon ist alles gesagt. Oder sehe ich das zu blauäugig? Das war jetzt einer Richtung SS;-)

Die Asyldebatte und wohl alle Teilnehmenden sind längst ein Fall für den Therapeuten. Überhaupt ist der Diskurs im Netz von äußerster Gereiztheit gekennzeichnet und ein Fall fürs Nervengewerbe. Ich bin eh schon dort um dagegen an-zu-therapieren. An den Artikel, den sie erwähnen, kann ich mich noch gut erinnern. Brutal damals diese Empörungsbereitschaft. Es gab aber auch VerteidigerInnen des Textes. Die waren allerdings eher die Minderheit. Ein Vorgang der auch genauer durchleuchtet gehört. Diese Empörung hat auch was zu tiefst neurotisches. Wo bleibt eigentlich die Empörung wegen der Zustände auf den griechischen Inseln. Eigenartig. Das wird kaum thematisiert. Statt dort aktiv zu werden in echt, da könnte man im Netz schon Druck aufbauen, machen wir lieber Lybien. Da ist der Handlungsdruck nicht gegeben. Besser noch den Jemen wie ich. Das geht dann leichter von der Hand. Dabei ist Griechenland und Flüchlinge/Migranten ein Thema wo wir als Europäer tatsächlich zuständig sind. Wir werden Menschen hier doch noch menschenwürdig abhandeln können. Oder das Asyl-Lotto in Deutschland und Österreich, wenn man aus Afghanistan stammt. Ist ungefähr ne 50 zu 50% Chance auf Asyl. In dem einem Bundesland gibt es Asyl in einem anderen weniger. Auch das Thema der Abzuschiebenden. Da gibt es auch einen brutalen Rückstau und kaum Lösungen. Und es gibt ja überzeugte Übernächste die finden es nicht einmal seltsam dass ihre Liebsten keine Ausweispapiere haben. Und zwar so gehäuft dass es sich dabei eher nicht um was Zufälliges handeln kann. Da gab es vor ein paar Jahren Zahlen, Richtung 70% keine Ausweise. Da dachte ich schon an eine Verschwörung des etablierten Medien;-) Wenn man die dann darauf anspricht machen die sofort auf kognitive Dissonanz und sparen alles an Themen aus was nicht zur eigenen Weltsicht passt. Dieses Weglassen was einem nicht passt ist sehr typisch für die Zeit. Ich sehe ja am Spiegel, wie der ein wenig weiter in die Mitte gewandert ist in der Zuwanderungsfrage. In all diesen Fragen lässt sich kein gesellschaftlicher Konsens mehr herstellen, weil das Netz, inzwischen als "fünfte Macht" im Staat agiert.

Was meinen Sager betrifft. Na ich gehe fest davon aus dass ich auf festem Meinungsgrund stehe. Außer mich verklagt "Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM)". Im Übrigen bin ich dort Mitglied.

Ich denke gerade darüber nach, ob es zwischen der politischen Korrektheit in der Sprache, die ständig gefordert wird, um uns zu neueren Menschen zu erziehen, weg von der Toleranz, die mehr ein allgemeines geltenlassen und gewährenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten ist, hin zu Inklusion und Akzeptanz so gut wie aller Minderheiten und Splittergruppen, bei gleichzeitiger Sanktionierung bei Zuwiderhandelns in Richtung "Du kommst hier nicht rein", auch wenn dieses Zuwider längst was Zeitgeschichtliches ist, siehe das Thema Nolde oder das Gedicht Gomringer-Gedicht usw. und dem Mord an jenem jungen Mann, einen konkreten Zusammenhang gibt, der einen Döner aß, als ihn der rechtsradikale Attentäter von Halle erschoss, der zuvor schon eine Frau erschossen hatte, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort war. Im Spiegel steht, der Attentäter gab zu Protokoll, den Mann im Döner, einen Deutschen, mit einem Ausländer verwechselt zu haben. So gesehen sah der Attentäter tatsächlich schon Gespenster und fühlte sich wohl von Fremden umzingelt, die es in der Dichte dann in echt nicht gab. So gesehen ist dem seine Verstörung tatsächlich überfremdet. Wofür es dann keiner Realität mehr bedarf. Die wird dann einfach passend gefühlt und gedacht bis sie sitzt wie ein Maßanzug. Ein Vorgang von äußerster Brutalität. Wir befinden uns in einem "Entmenschlichungsprozess" von dem man nicht genau sagen kann wie weit der inzwischen fortgeschritten ist. Dieser Prozess lässt sich auch an der Umweltzerstörung ablesen, der ja auch ein Entmenschlichungsprozess ist. Immerhin zerstören wir auch den Lebensraum bzw. die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen. Und auch die Hinwendung zur Rettung des Klimas und weg von der Würde eines SVUs-Fahrers, der auch eine Frau sein könnte, ist ein Entmenschlichungsprozess, wenn wir das Wohl einer Raube oder einer Wildblume den Menschen vorziehen, der beim Discounter 15 Kartons Pizza Margaritis in seine Tasche packt und dann mittels digitaler Überwachung entmenschlicht wird, wenn die GesundheitsmacherInnen anhand der Megadatenverknüpfung ziemlich genau wissen was der so für einen Mist isst und wie verfehlt der wohl leben muss. Eventuell wandert der dann wegen Verletzung der guten Sitten auf der Liste für eine neue Hüfte ganz nach unten. Nur versuch dich als Hartz IV und Mindestbesicherter so zu ernähren und so zu leben, wie einer aus der besseren Mittelschicht. Einerseits depressiv und abgeschlagen, ich meine dass schon sehr bildlich mit einem Hackbeil von der Gesellschaft der besseren Leute, und anderseits fit und gesund wie jemand aus dem Hipster-Milieu mit zu viel Möglichkeiten im Leben, weswegen die inzwischen schon unter "Festlegungsneurosen" leiden geht nun mal nicht. Das ist undenkbar.

Einerseits nimmt der Druck auf den Einzelnen sich moralisch so zu verhalten, so dass man noch zur Peer-Gruppe gezählt wird immer weiter zu, von der man aber nicht genau sagen kann wer sie definiert und wie die im Konkreten aussieht, weil die sich ja nicht 1:1 aufs Grundgesetzt legen lässt, während anderseits die sozialen Beziehungen die man tatsächlich führt immer weiter ausfransen. Die nehmen in ihrer Güte ja mit ähnlicher Geschwindigkeit ab, wie der moralische Druck auf den Einzelnen, sich wohl zu verhalten erhöht wird. Im Netz wird dann Razz Fazz "entfreundet". Entfreunden ist dann wie entvölkern in Syrien. Aber halt nur individuell, digital und bei ganz schlimmen Vergehen auch analog. So eine Chinesen-Phobie wie meine, die ich mir nicht erklären kann, stellt eine Freundschaft in der besseren Welt wohl schon schwer auf die Probe. Als ob es sich bei diesem Moralisieren um eine Kompensationshandlung handelt, weil wir in den tatsächlichen Beziehungen, die wir in echt führen, immer oberflächlicher werden, wo wir doch beim Wahrnehmen, Erfassen und Kennenlernen einer anderen Person, andauernd vom Smart-Phone abgelenkt werden, dass ja eine ähnliche Faszinationen auf unsere Gehirn ausübt wie Einarmige-Banditen.
Diesen Verlust an Qualität in den Beziehungen, der eventuell auch was Tiefenpsychologsiches ist, packen wir dann in politische Forderungen, moralisch völlig überladen wie unsere Leben mit Zeugs, wie eine Gesellschaft, besser gesagt der Andere zu sein hat. Dort wird das Ideal dann aufpoliert und hingestellt wie früher mal eine Muttergottes-Statue hoch oben in den Lüften, damit wir in echt unten durch können, wo wir uns eh schon in einer brutalen Leistungsgesellschaft hochzubücken haben, wie ich mich, falls ich nur noch Matratze und Lattenrost mache. Alles sehr bizarr und schwierig zu durchschauen. Keine Ahnung was wirklich ist. Mir kommt vor. Dieser völlig überzogen moralische Anspruch heute an den Einzelnen und die wahre Struktur der Beziehungen, ergeben dann eine brutale Mischung. Das passt nicht mehr zusammen. Da gibt es ein brutales Ungleichgewicht. Und in diese Lücke, die immer größer wird, stoßen dann aktuell die Rechtsmacher und ziehen einen immer größeren Teil Schwankender und Verlorener auf ihre Seite. Der soziale Zusammenhalt bröckelt ja zusehend. Die Resonanzräume schwingen nicht mehr. Die Milieus fransen aus. Im Netz sowieso. Siehe Thema. Abo aber wieder abbestellt + Zahnspange Übernächster + Mein Angststörung-Sager. Nach vier Kommentaren ist Schluss. Halt lieber die Klappe und fahr nach Ungarn;-) Wird alles sofort sanktioniert. Geht Razz Fazz. Und versucht man gegen diesen Willen alles und jeden zu sanktionieren und dann zu säubern, wie bei den Moskauer-Schauprozessen, halt nur privat, aktiv anzugehen, wie ich bei der Frau M., und nicht alles sofort auszulöschen, ist man nach 13 Monaten genau am selben Punkt angelangt wie andere nach vier Kommentare und ähnlich gescheitert. Bei vielen Kommentierenden im Netz scheint es schon auch an der inneren Bereitschaft zu mangeln sich ein wenig einzugrenzen und dem anderen zugewandt. Hier auf Blogger.de bin ich auf alle jene zugegangen die mich ins Knie fickten, einfach weil sie es konnten, und habe ihnen wieder meine Hand gereicht bzw. wenigstens angeboten. Aktuell an den Herr Dreadpan. Dabei hat der mich auf You Tube zum Na ja gemacht und nicht ich ihn. Das sind die besseren Leute Narzissten durch und durch. Da sind wir unten drin nicht ganz so herrschsüchtig. Nicht mal jene, die mich brutalst beim Blog-Obersten anschwärzen, und dabei auch noch falsch liegen entschuldigen sich. Das lässt deren Konstruktion von Selbstbild anscheinend nicht zu. "Auch zum Scheitern gehört Talent". Auch das ist eine Form der Entmenschlichung. Geh ist doch nur Schizophrenist. How cares. Und ich muss mich dann zum Teil selbst entmenschlichen um überleben zu können. Siehe Keller. Meine Nerventante sagt: Auch nach 13 Jahren kann sie an meinem äußeren Verhalten nicht erkennen wie ich mich fühle. Wie auch. Woher soll ich wissen was ich fühle, wo mich die Verhältnisse doch gezwungen haben in dieser Sache aufs allerkleinster Flamme mein Lebens-Verwirklichung- Süppchen zu kochen.

Was ich noch interessant fand. Das Gomringer-Gedicht musste ja von der Fassade der Alice Salamon-Hochschule entfernt werden. Heute ist fast jeder Diskurs auch ein Geschlechterkampf. Und zwar völlig humorbefreit. Sogar im Gratis-Bereich. Dabei vermittelt die Tochter Nora Eugenie-Gomringer nicht den Eindruck dass sie schwer unter ihrem Vater dem Dichter leidet oder zu leiden hatte. Die wirkt nicht so, als ob der alte Gomringer sie übelst übermalt hat mit seiner patriarchalen Knute. Ganz im Gegenteil. Die Nora hat den Bachmannpreis gewonnen, ist wohl ziemlich hochbegabt und Leiterin des Internationales Künstlerhaus Villa Concordia. Das ist doch brutal viel gelingen. Oder nicht? Aber das eine Gedicht vom Alten ist zu viel, während in echt, die Tochter Lyrikerin ist, deren Werk viele der Hochschüleri*innen, die sich vom Alten verfolgt fühlten, wohl nicht gelesen haben. Total absurd eigentlich, wo der im Fall Gomringer der Stab vom alten Gomringer doch auf die junge Eugenie-Gomringer überging. Der Fall ist doch eine gelungene Emanzipationsgeschichte. Oder nicht? Auf die wird dann mit Auslöschung geantwortet. Auch weil der Jesus keine Dame in seiner Runde hatte.

Ende.

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Jesus hatte sehr wohl eine Dame in seiner Runde, aber diese Tatsache wurde von den Kirchenvätern in die apokryphen Schriften verbannt, die nicht zum offiziellen Kanon der Kirche gehörten. In diversen Schriftrollen vom Toten Meer oder Qumran (so genau weiß ich das nicht mehr) spielt Maria Magdalena eine sehr prominente Rolle, und deswegen gibt es Zoff mit Petrus. Sehr interessant!

Ansonsten steht so viel Wahres in Ihrem Kommentar, das kann ich gar nicht einzeln alles abnicken. Dem massiven gesellschaftlichen Druck, das richtige und erwünschte zu denken und zu sagen, steht ja auf Seiten des Einzelnen eine massive Unsicherheit gegenüber. Formal gesehen ist es natürlich richtig, dass man nach vor alles sagen darf, was nicht gegen geltendes Recht verstößt, aber zum Teil ist das Echo auf prinzipiell erlaubte Äußerungen schon so heftig, dass man sich das dreimal überlegen sollte, wirklich zu sagen, was man denkt, wenn es nicht zu 100 % auf der Gutmenschenlinie liegt. Zumal zu den gesellschaftlichen und privaten Sanktionen noch das Risiko kommt, Beifall von der falschen Seite zu kriegen, woraufhin man dann endgültig im gesellschaftlichen Aus landet.

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Geh ist doch nur Schizophrenist
Genau, und er hat wieder einmal einen der besten Texte der letzten Zeit so en passant im Kommentarbereich versenkt.
Da ein großer Teil meines Freundeskreises und meines sonstigen sozialen Umfeldes privat kaum im Netz unterwegs ist, ist es für uns einfacher, eventuelle Missverständnisse im direkten Gespräch auszuräumen. Es überlegt auch niemand dreimal, seine Ansichten zu äußern. Nur wird halt wirklich alles immer unübersichtlicher und das schlägt sich in einer diffusen Unsicherheit nieder. Viele Leute beginnen auch jetzt erst, sich Gedanken über Themen zu machen, die für sie früher einfach nicht relevant waren.
Das mit dem hohen moralischen Anspruch scheint mir so eine Art Religionsersatz zu sein.
Und dass das Netz eine ideale Spielwiese für Mummenschanz aller Art ist, brauch ich den alten Profis hier auch nicht zu erzählen.
Die Weinstein Company hat ja einen Film über Maria Magdalena produziert, gesehen hab ich ihn nicht.
https://www.deutschlandfunk.de/maria-magdalena-die-verkannte-zeugin.2540.de.html?dram:article_id=444078

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