Freitag, 23. Dezember 2016
Weihnachtsbotschaft aus der Schattenwelt
Ich mach mal jetzt den Schattenwelt-Priester. Weil mit mach ich ja nix.

Vorwort. Bitte denken sie jetzt nicht ich hätte die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Ganz schattenweltmäßig, meiner Verzwergung verpflichtet, mache ich hier nur ein Jahresausgangsgefühl, wenn man so möchte einen ganz kleinen Ausschnitt von Welt, einmal die Straße runter, dann wieder rauf, rein in ein paar Seitenstraßen und wieder raus, ab und zu auch außen herum die große Runde, die genaugenommen winzig ist wenn sich das auf Google Maps anssieht, und wenn es warm wird, so ab Mitte April wenn`s es gut läuft mit dem Klimawandel, auch mal groß hinaus in die weite Welt bis auf die Donauinsel. Auf der Donauinsel gibt es auch einen richtigen Himmel und die Ahnung von einem Horizont, der ein Versprechen bereit hält dass weiter reicht als die Straßennamen der Großstadt. Was wirklich ist weiß ich nicht sagen. Für richtig große Wirklichkeit langt es bei mir nicht. Trotzdem lasse ich mich von diesem Makel nicht einschüchtern und versuche meine Gedanken zu verwirklichen, einfach indem ich sie niederschreibe und zu Wort bringe, wie der big deal der christlichen Vorsehung das Jesuskindelein, in der Herberge zu den The Hateful Eight. Sie können dann eh selbst entscheiden wie ihre Vorstellung von Wirklichkeit so beschaffen ist und inwieweit die von meiner abweicht. Die kann schon von meiner abweichen. Muss sie sogar. Ansonsten müssten wir ja ab April nebeneinander im Klappstuhl auf der Donauinsel sitzen.

Krieg, Terror, islamamischer Terror, Dschungelcamp, Anschlag, Nizza, Gewalt, Angst, Pokémon-Go, Flucht und Vertreibung, Aleppo, David Bowie, Migration, Islam, fetter Sack vom Dach, Grenzen, Um2, Staat, Versagen, Mittelmeer, Kamelhoden, Islamisierung, Brüssel, Scheitern, korrupt, warum haben Katzen Angst vor Gurken, EM 2016, Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung,Wohlstandsfotze jetzt Tussi, Obergrenze, Überforderung, wie viel Gold ist in seiner SIM-Karte, Überfremdung, Balkanroute, Seroquel XR + Normal, Digitalisierung, Brexit, Donald Trump, wo wohne ich, Schizophrenie, iPhone 7, CETA, Afghanen, Böhmermann – Erdogan, warum ist Prince gestorben, Goadfather-Blindheit, eh nur auf einem Auge, und ich in seinem toten Winkel, wie viele Haare hat ein Mensch, Scheißhausdämon, Populismus, warum esse ich zu viel Süßes, Alexander Van der Bellen, postfaktisch, was tun meine Frau hat einen anderen, Vergewaltigungen, wie viel wiegt ein Elefantenbaby, Leonard Cohen, warum reiße ich mir die Haare aus, black Friday, Berlin, und was weiß ich nicht noch so alles, waren die Schlagworte, Phrasen, Suchbegriffe und Suchanfragen des Jahres 2016 mit den meisten Treffern. Selbstredend sehe ich mich außer Stande, all diese Schlagworte, Phrasen, Suchbegriffe und Suchanfragen, die persönlichen wie überpersönlichen, so zu positionieren dass die die Wirklichkeit abbilden. Schon fetter Sack vom Dach, Brexit, warum haben Katzen Angst vor Gurken, Scheißhausdämon Wohlstandstussi, postfaktisch, David Bowie und Seroquel XR, überfordert mich völlig. So ganz für mich könnte ich mir da schon was Postfaktisches zusammenreimen. Aber das mache ich eh das ganze Jahr über.

Deswegen versuch ich es mit einem Begriff, der in dieser Aufzählung noch nicht vorgekommen ist, und dem es an Verwirklichung mangelt. „Toleranz“. Toleranz ist mein Wort zum Jahresausklang hin. Toleranz in Form von Dulden und Ertragen. Ein Dulden und Ertragen dass dann irgendwann (frei nach Goethe) zum Anerkennen führt. Mangelnde Toleranz ist mein ganz persönlicher Suchbegriff des Jahres. Wenn ich nicht gerade von der Schizophrenie fremdbestimmt wurde und deswegen unabkömmlich bin, war dieser Suchbegriff mein Jahresthema. Auch als reale Person und selbsternannter Kleinstkünstler. Im Leben wie in meiner Kleinstkunst tu ich zuweilen nix anders als mich um Toleranz im Sinne von Goethe zu bemühen. Ich werde geduldet, mitunter auch ertragen, aber wirklich anerkannt werde ich nicht, weder als Menschnoch als selbsternannter Kleinstkünstler.. Ich will das aber jetzt nicht weiter vertiefen. Das macht keinen Sinn. Ich bin es nicht der sich nicht anerkennt. Mir geht`s mit meiner ganz persönlichen Anerkennungsquote bestens. Ehrlich gesagt krieg ich das mit der Toleranz als Handelnder auch nicht immer gebacken. Das war das jetzt meine Überleitung auf eine Meta-Ebene. Unser Alltag, der Struktur schafft, Sinn verleiht und die Zeit in Schach hält, wird seit einer gefühlten Ewigkeit von bestimmten Personen bedroht und im wahrsten Sinne des Wortes „terrorisiert“. Diese Bedrohung ist ganz konkret und ich folge mit dieser Zuschreibung keiner mir bekannten Ideologie. Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Da draußen gibt es derzeit einfach ein paar Menschen, die anderen nach dem Leben trachten, um die Überlebenden gefügig, also wehrlos zu machen, und sie sprichwörtlich in Todesangst zu versetzen und das Leben aus den gewohnten Bahnen zu werfen. Ein Vorhaben das wir so niemals hinnehmen können und auch als Gesellschaft nicht hinnehmen werden. Zwar lassen wir uns vom Kapitalismus und seiner schönen Warenwelt betäuben, nur bedeutet das noch lange nicht dass wir wehrlos in unseren aufs Diesseits ausgerichtet Leben festsitzen und nicht mehr hochkommen wie aus einem viel zu weichen Sofa. Das ist ein gewaltiger Irrtum so über uns zu denken und uns für wehrlos zu halten, nur weil unsere schärfste Waffe die Toleranz ganz im Sinne von Goethe ist. So zumindest sehe ich das. Diesen Personen, kurz Terroristen, mit Toleranz im Sinne Goethes gegenüberzutreten und sie immer wieder in der Sprache der Soziologie, als Opfer der Verhältnisse und Umstände zu beschreiben, würde bedeuten, dass man diesen Terror irgendwann nicht nur duldet und erträgt, sondern auch anerkennt. Mit der Behauptung, ja wir heutigen Europäer und Festtag-Katholiken/Christen sind historisch gesehen, auch ein ziemlich übles Terrorpack, da kann man halt nix machen,wir haben es nicht anders verdient, jetzt ernten wir was wir in den Jahrhunderten gesät haben, wird man den Terror nicht besiegen. Nicht einmal aus der Welt schaffen wird man diesen. So eine Denkweise würde ich als (linksliberalen)Salon-Tugendterror beschreiben. Das kann der Weisheit nicht vorletzte Torschlusspanik sein. Dass sich unter den Terroristen auch menschlicher Abschaum befindet kann von Vorhinein nie ganz ausgeschlossen werden. So etwas anzunehmen wäre grob fahrlässig. Der Attentäter von Berlin war ganz sicherlich keiner von den Guten.. So viel lässt sich mit Gewissheit sagen, dass der Attentäter von Berlin kein freundlicher Mensch war. Ich weiß, klinische Psycholigen hören das gar nicht gern vom menschlichen Abschaum. Einige der Terroristen sind vielleicht auch nur a bisserl blöde und plem plem, klinsich betrachtet, oder auch nur von der Richtigkeit ihrer Sache überzeugt, und morden jetzt im Sinne höchster Werte. Was weiß man schon. Der Mensch ist ein Meister im Erfinden einer Geschichte, die er unter gewaltigen Opfer für sein Leben hält. Nur was bitte sollen sich die Hinterbliebenen der Anschläge von Nizza oder Berlin denken, wenn man denen erklärt, dass auch wir Feiertagskatholiken/Christen Terroristen sind, üble Kreuzzügler, einst angetrieben von einem Terrorpaten in Rom, seit je her bis zu den Knien im Blut der Muslime watend, und wer frei von der Sünde der Verhältnisse und Umstände sei werfe den ersten Stein.

Weil sich der Terror in seiner derzeitigen Ausformung, in seinen inneren Abläufen andauernd wiederholt, bezeichnen wir diesen Terror auch als „islamistisch", oder "islamistisch motivierten Terror“. Auf Wikipedia steht: Mit dem Begriff islamistischer Terrorismus wird Terrorismus bezeichnet, der durch Islamismus motiviert ist. Islamistische Terroristen berufen sich zur Rechtfertigung ihrer Aktionen auf die Grundlagen des Islam, auf den Koran und die Sunna, wobei diese teils dem Zweck entsprechend interpretiert werden. Islamismus wiederum ist eine Sammelbezeichnung für alle politischen Auffassungen und Handlungen, die im Namen des Islam die Errichtung einer allein religiös legitimierten Gesellschafts-und Staatsordnung anstreben. Eine andere Definition besagt das Islamismus ein sozialwissenschaftliches Konzept ist, das seit den 1970er Jahren zur Charakterisierung von verschiedenen Ideologien und Bewegungen verwendet wird, die sich in einer spezifischen Weise auf den Islam berufen. Der Islam wiederum ist eine Weltreligion mit 1,6 Mrd. Gläubiger. 2,2 Mrd. Menschen bezeichnen sich als Christen. Was für den Moslem der Koran ist für den Christen die Bibel. Über die Bibel sagen christliche Religionsforscher, man soll die auf gar keinen Fall wortwörtlich nehmen. Gut dann ist der Jesus halt nicht am Kreuz krepiert sondern bei einem Reitunfall ums Leben gekommen. Ganz ehrlich. Ich weiß mit all diesen Definitionen nicht so viel anzufangen. Die stehen da kreuz und quer herum wie in einer zugemüllten Definitions-Messie-Bude. Ich lebe nun mal hier in der Bronx und nicht in Definitionen. Die Bronx ist ein multikultureller Schmelztiegel, mit einem recht hohen Anteil an Menschen muslimischen Glaubens. Einen der höchsten Wiens. Ich nenne diese Menschen jetzt einfach mal Muslime. Den genauen Unterschied zwischen einem Menschen muslimischen Glaubens, eines Moslem und einen islamischen Moslem kann ich ihnen sowieso nicht erklären. Irgendetwas mit Scharia. Wenn zu viel Scharia dann islamistisch, wenn noch mehr Scharia dann salafistisch, und wenn alles im Koran wortwörtlich dann Verblendung, Terrorist, Märtyrer, Jungfrauenüberschuss, oder gar Heiliger bis Religionsgründer. Des Weiteren kann ich auch nicht bestätigen dass die Grundlagen des Islams, bei den Muslimen hier in der Bronx terroristischer Natur sind. Ich habe eher das Gefühl das die Grundlagen des Islams der Muslime hier in der Bronx friedlicher Natur sind. Mal abgesehen von Salafistentreff. Vielleicht ist diese Beobachtung auch völlig falsch und diese Leute sind auch so ganz ohne Islam dufte und cool drauf. . Wobei einen leichten Hang zum Terror habe ich schon festgemacht, nämlich zum Modegeschmacksterror. Bronx-Kopftuchfrauen*, im Pinguin-Style und schicke Mode das wird wohl noch etas dauern befürchte ich. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass im Koran in der Sure sowieso steht: "Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen, muslimische Frau mach mal schön Pinguin-Style". Falls es diese Koranstelle tatsächlich gibt, hoffe ich doch auf eine/n Imam(in) die/der diese Stelle im Koran neu interpretiert.

Toleranz, ganz im Sinne von Goethe, die im Erdulden ihren Anfang nimmt und im Anerkannt werden endet, sollte unsere gemeinsame Antwort auf den Terror sein. Gegen Toleranz, eingerahmt von Rechtstaatlichkeit, die sich bis zum Anerkannt sein vorwagt, wird kein Terror auf dieser Welt bestehen können. Toleranz muss richtig weh tun, ansonsten ist das nur Schattenboxen mit den eigenen Ängsten, die sich immer ihre logische Wirklichkeit erschaffen wie eine zornige Göttlichkeit. Erst wenn man sich vor Toleranz-Schmerzen windet, weil wieder mal ein Schlachtenbummler der Intoleranz, den Terror auf unseren Plätzen mit völkischer Geschlossenheit bekämpft sehen will, während sich diese Stimme vor Hass überschlägt und es fette Likes regnet, dick wie Hagelkörner, weiß man dass man auf dem richtigen Pfad ist. So zumindest meine Erfahrung .

Frei nach Samuel Beckett: Es gibt hier Liebe, aber ich benutze diesen Ausdruck nicht.

Anhang: sind die Chinesinnen. Die machen auch Mittellage.

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Lichtweltliche Grüße
in die Multikulkti-Bronx! Ein frohes Fest zu wünschen könnte wie Hohn klingen oder irgendwie herablassend, und so weiß ich bei aller Wortgewandtheit nicht so recht, wie ich meine guten Festtagswünsche für Sie formulieren soll, ohne dass es blöd kommt. Sie sind heute jedenfalls nicht vergessen! Und die Feiertage allein rumzukriegen ohne durchzudrehen oder in Depression zu verfallen, das ist keine kleine Kunst, sondern eine große.

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Herr, dass ist sehr zuvorkommend von ihnen. Ihnen und ihrer Familie auch ein schönes Lichtwelt-Weihnachten. Ich weiß nicht ob man heute noch gesegnet sagt. Als ich das letzte Mal Lichtwelt-Weihnachten machte war da noch was mit gesegnet. Glaub ich zumindest.

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Die Frage nach der Angemessenheit des Wortes "gesegnet" hinterlässt mich auch etwas ratlos. Im Elternhause hing zum Fest oft genug der Haussegen schief (die Weihnachtsfolge von "Familie Heinz Becker" bildet gewissermaßen die light-Version ab). Erst als junge Erwachsene haben wir einen Modus gefunden, das Fest mit den Eltern zu begehen, ohne dass es wie alle Jahre wieder zum Eklat ausartete.

Ich konnte auf das ganze Brimborium ja gut verzichten, aber für Frau und Tochter ist es nicht verhandelbar, und so habe ich meinen Frieden damit gemacht. In die Spielverderber-Fußstapfen meines Vaters zu treten, ist ja auch keine Lösung.

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Ich habe das Gefühl das ihnen diese von der Familie aufgezwungene Struktur ganz gut. Ziemlich gut sogar .

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