Montag, 23. August 2021
Die kleinstbürgerliche Hölle sind immer die Rucksäcke
Naturgemäß der Anderen.

Vorm Hofer in der Bronx bei den Radl-Dingsen. Von Radl-Ständer kann man nicht sprechen. Ist eher was zum Anlehnen in einem ausgehärteten Verbundstoff und geschwungen und einbetoniert wie ich hinter meiner kleinstbürgerlichen Fassade. Ich stellte meine Donauinseltasche, die auch zum Einkaufen benützt wird, und sehr eingekauft aussah, neben das Radl und entsperrte es. In Wien muss man andauernd was ver oder entsperren. Auf Brač weniger. Da stand das "Haus in den Hügeln" sperrangelweit offen obschon niemand zu Hause war. Dabei rutschte das Radl, dass eben, also gerade ohne vertikal, gegen das Radl-Dings gelehnt war, a bissl nach unten. Bevor es am Boden aufschlägt fange ich es noch auf, wie mich im Leben der Goadfather aufgefangen hat + die kleinstbürgerliche Matrix. Ich gehöre ja zu jenen Unglücklichen die monetär weniger ins System eingezahlt haben als sie letztendlich herausbekommen. Was in Österreich gar nicht gerne gesehen wird. Da hagelt es analog Blicke die sich online zu einem Shitstorm auswachsen. Noch ein Grund warum ich mich nicht zugehörig fühlen kann. Als zugewanderte Person kann man sich perspektivisch aus dieser misslichen Lage selbst aus dem Schmant der selbstverschuldeten Unmündigkeit ziehen. Ich habe diese Perspektive nicht mehr. In Österreich ist man in der Regel sehr stolz auf seine Erwerbsbiographie. Und ist man nicht selbst total stolz auf das Erreichte im Leben, weil man ein sehr bescheidener Mensch ist und anderes zu tun hat, dann sollten zumindest die anderen stolz auf eine/n sein. Manchmal auch nur über Bande des Neids. Hier ist alles vom Sozialprestige unterwandert und vom Habitus umstellt. Selbst bescheidene Charaktere wie der Dr. Drosten drückt den sozialen Status durch die Sprache, wenn er über das Treiben in der "Furin-Spalte" loslegt in seinem Poadcast. Mir neidet niemand was. Und wenn doch ist mein Glück nicht auf meinem Haufen gewachsen. Zwar bin ich auch ein Selfmade-Man. Allerdings anders. In der Regel macht mein Self nichts. Letztlich ist ein/e jede/e:in im Leben das was man erreicht hat und nicht das man anstrebt. Ich strebte einst schon als Träumender in die entgegengesetzte Richtung. Anstatt Polizist, Wissenschaftler, Entdecker oder Pornodarsteller in Pornos mit Handlung und fixer Gage+, der nicht nach Klicks bezahlt wird, wollte ich immer nur Sandler werden. Ka Schmäh. Ist mir beinahe gelungen. Allerdings machte ich irgendwann Halt auf halben Wege zu meinem Traumberuf. Wirklich kehrt machte ich nicht mehr. Warum nichts draus wurde. Schwer zu sagen. Wir sind hier nicht in der Karibik. Apropos Karibik. Eben wollte ich eine Spende mittels Sofortüberweisung für "Haiti" leisten. Geht nicht. Das System verweigert derzeit Sofortüberweisungen für "Haiti". Hab zwei verschiedene Systeme versucht. Nicht mal Klarna kann. Mehr muss man über diesen traurigen Flecken Erde eigentlich nicht wissen. Gibt man in die Google Suchleiste Haiti ein kommt Strand statt über 2000 Tote und 37.000 zerstörte Häuser. Aus meinem Lebenstraum wurde also nichts. Auch weil ich meinen Prinzipien nicht treu blieb, die sowieso nur was für Auserwählte sind wie Quer bzw. Queergedachte, Untergangspropheten oder einst SS-Zugehörige. Gut die haben auch triftige Gründe sich treu zu bleiben. Trotzdem ist es ein Jammer, wenn die Lebensuntauglichkeit mit der Lebensuntüchtigkeit korreliert. Tritt dieser Zustand ein wird in der Regel nur noch selten kopuliert hinten hinaus. Die totale Niederlage, wenn man es nicht mal zum Sandler bringt. So schwer kann das doch nicht sein. Ein Scheitern, dass umgehend Assoziationen zu Afghanistan weckt. So wie ich die Sache verstehe, nachdem ich die Qualitäts-Medien durchgeackert habe, war die Mission von ersten Tag an zum Scheitern verurteilt. "Jeder unserer Fahrer, Übersetzer, Kalfaktoren verdiente ein Vielfaches des normalen Lohns. Mit den Ausländern gut verbundene Menschen in Verwaltung und Privatwirtschaft verdienten Gehälter, die selbst in Europa Neid erzeugt hätten. Das Militär zahlte Schutzgelder an Kriegsherren, wir stellten ihre Neffen in unseren Projekten an. Mit den besten Absichten halfen wir mit, eine wahrhaft byzantinische Korruption zu schaffen, die die Gesellschaft zutiefst spaltete........ Das politische Projekt der Taliban scheint mehrheitsfähiger als das der korrupten Kabuler Republik". Ebrahim Afsah-Professor für Europarecht, Internationales Recht, Rechtsvergleichung und Ethik im Islam an der Universität Wien+, der von 2003-14 in Afghanistan als embedded Rechtsberater unter anderem für die Weltbank, UNDP, UNODC, GTZ, die Europäische Kommission, sowie USAID tätig war. Quelle "Die Presse". Auch wenn "Die Zeit+, richtig liegen mag, dass unser heh­res Ziel, die De­mo­kra­tie in die Welt zu tra­gen, am En­de zu der er­bärm­li­chen Hoff­nung zu­sam­men­ge­schrumpft ist, ein paar Men­schen vor ei­nem grau­sa­men Schicksal zu be­wah­ren, bleibt es trotzdem unsere verdammte Menschenpflicht in dieser Frage nicht zu scheitern. Herr Innenminister Nehammer. Es wäre keine Schande wenn sie ihr Politikblabla ändern, statt die europäischen Menschenrechtskonvention. In Oberösterreich wird im Herbst ein neuer Landtag gewählt. Deswegen ist jetzt Rhetorik. Die ÖVP macht einen auf Wolf während die FPÖ Kreise gefressen hat.
Ich bin ein UNO-Wetterhahn, nee Veteran, mit reichlich Expertise in der Disziplin: "Da sind uns leider die Hände gebunden wegen dem eingeschränkten Mandat", ausgehandelt von Schlips und Kostüm-Träger:innnen in klimatisierten Büros in einem Glaspalast, verwanzt wie einst die Schlafkojen in einem Gulag. Zufällig weiß ich mal wovon ich spreche. Denn eingeschränkt bin ich selber.

Auch wenn aus dem westlichen Dollar-Paternalismus und Euro-Kolonialismus 2.0 in Afghanistan nichts wurde, nicht mal nach 20 Jahren Anlaufzeit, da hatten wir hier schon wieder Wirtschaftswunder, nach "Dead by Hanging" und "Wiedereingliederung aller Nazis zweiten und dritten Grades, derweil in Afghanistan die Hilfsgelder schneller versickerten (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/entwicklungshilfen-fuer-afghanistan-das-geld-versickert-12778274.html) wie Regen im intakten Wald, der reichlich Wasser zurückhalten kann, so er halt intakt ist, ganz im Gegensatz zu mir, ist das Scheitern beim Evakuieren von Afghan:innen mit Westanbindung keine Option. Schon gar nicht krachend, wie ich bei meinem hirnrissigen Versuch, mit einem Schmetterling am Handrücken, der mit seinen Fühlern die Umgebung abcheckt, die Welt in eine andere Richtung zu stoßen. Nämlich dort, wo wir derzeit Stellung bezogen haben, liegt die Abholzung-Intensität im Regenwald Brasiliens bei ca.17 %. Sind wir mal bei 23 bis 24% Einschlag kippt Selbiger, woraufhin "die Flüsse der Lüfte" übel ins Trudeln geraten, wie eventuell der Jetstream oder gar der Golfstrom ins Schleudern, und die grüne Lunge ist nicht mehr zu retten, wegen dem Zytokinsturm. Golfstrom-Abschwächung. Auch ganz übel. Eventuell ist es das Gebot der Stunde den Regenwald und andere Feuchtbiotope genauso mit Waffengewalt zu verteidigen wie den Flughafen von Kabul. Nee jetzt kommt kein billiger Schmäh auf Kosten afghanische Frauen und Feuchtbiotope. Das wäre unredlich. Wenngleich ich die Motorsägen bis hier her hören kann, damit das Tsatsiki vom Discounter mit Sojaöl verhunzt statt mit Olivenöl verfeinert wird, für 1,39 Euro zu haben, im 500 Gramm-Topf. Was ja fast geschenkt ist. Wenngleich der Preis alleine wiederum keine Richtschnur ist der für die Qualität eines guten Olivenöl bürgt. Ohne Testergebnisse von Stiftung Warentest & Friends kauft man die Katze im Sack. Und erst der hiesigen Wildwuchs an Gütesiegeln. Eine einzige Katastrophe. Der mündige Konsument kennt von allen Produkten die Lieferketten. Ausgehend von der Makroebene wollte ich einst ziemlich plemplem die Welt übers Knie legen und eine Abreibung verpassen. Denn wer den letzten Zug verpasst, verpasst vielleicht sein ganzes Leben. Dabei habe ich nicht den blassesten Schimmer von nichtlinearen Dynamik. Dafür habe ich zu viel Chaos im Kopf und Unwillen im Herzen mich entsprechend weiterzubilden. Eventuell ein Leben lang. Jedesmal wenn ich im Leben auf den ausgetretenen Pfad der kleinstbürgerlichen Matrix folgte, wie dem weißen Pfeil beim Möbel-Discounter wurde alles immer schlimmer. Wehe ich mühte mich ab und bemühte mich sichtlich. Dann war das Ende nicht weit. Im trügerischen Gefühl im Widerstand zu sein und die richtige Pille geschluckt zu haben, machte ich also irgendwie herum als junger Kerl, naturgemäß mehr schlecht als recht, von den Bewohnern in den blühenden Landschaften mindestens so angewidert wie über mich verzweifelt, dabei die Zerfransung mit beiden Händen umarmend wie eine große Liebe, als ich die Kraft hatte für einen Kuss um die halbe Welt zu gondeln, bis mir halt die Zähne aus dem "vorlauten" Maul fielen und mich die Scham überkam. Mein "Damaskuserlebnis". Wenngleich ich so ein Gleichnis, falls es sich überhaupt um eines handelt, für ziemlich zynisch halte in Anbetracht der derzeitigen Zustände in und um Damaskus Auf "Die Kinder von Bahnhof Zoo", inzwischen auch als Serie auf Hochglanz poliert, folgten dann die "Die Kinder von Daraa". Vom Leben total aufgemischt bin ich an einem Dienstag im Herbst so gegen 16:00 Uhr erst recht wieder unter den Schoß der Matrix gekrochen, schwer gedemütigt und geschlagen. Was für die einen heute Long-Covid ist, ist für mich seit einem gut einem ¼ Jahrhundert Schizophrenie. Allerdings fällt Schizophrenie unter allgemeines Lebensrisiko. Da verfällt niemand in Schnappatmung und lässt die Armee durch die Straßen patrouillieren, wie im australischen Sidney, als handle es sich hierbei um eine Militärdiktatur wie in Myanmar. Jetzt hat es schon wieder Kirchgänger:innen erwischt, die im Lockdown zu zahlreich zu Gott beteten statt sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Egal. Sagt man Schizophrenie muss man schon froh sein, dass einem diese Ist-Beschreibung nicht vollends um die Ohren fliegt, weshalb ich dieser Demütigung dahingehend zuvorkomme indem ich mich online als plemplem beschreibe. Analog mache ich einen auf Fassade oder Taft der bei allen Wetterlagen hält. Da kann ich nichts für. Weder habe ich mir diese Einschränkung noch die Welt dazu ausgesucht. Als ich mir das letzte Mal was aussuchte stand hinter einer jungen und gewichtigen Frau beim H&M an der Kasse, die mit ihrer Überkleidung ein wenig unzufrieden war und das Zeug wieder umgetauscht haben wollte. Eventuell in ein anders große Leben irgendwo. Nachdem ich 18 Kleidungsstücke gezählt hatte, ohne dass sich der Haufen an FastFashion-Klamotten auf ihrem linken Unterarm merklich lichtete, wie mein Haupthaar, die sie aus zwei großen Taschen zog, ging ich angegrantelt zu einer anderen Kasse. Im Jahr kaufe ich im Schnitt so um die 15-20 Kleidungsstücke. Hochgerechnet wie die CDU/CSU auf 25%. Werden die den Laschet doch noch austauschen oder die Merkel anflehen noch ein Jahr anzuhängen, wie "Nach mir die Sinnflut der Partei" macht. Das abgetragene Zeugs schmeiß ich dann weg. Das ist wirklich abgetragen.

Einst, also in den früheren Achtzigern des letzten Jahrtausend, als "Frankie Goes to Hollywood" den Spießern in ihren dunklen Verliesen empfahl ein wenig zu relaxen (1984), war man als Heranwachsender noch vorlaut und frech. Da konnte man sich noch in einer Weise äußern, die von gestandenen Kleinstbürgern, im Nebenerwerb als moralische Autoritäten aktiv, siehe auch das Thema "Das hätte es unterm Hitler nicht gegeben", als unangebracht und unangemessen empfunden wurde. 1986 tanzte das konservative Österreich mit dem Waldheim/ÖVP seinen Rechtswalzer, der heute noch immer getanzt wird, wenn der hiesige Innenminister Nehammer/ÖVPneu es kategorisch ausschließt Afghan:innen aufzunehmen, die vor Ort unsere Werte na wie sagt man schon und darauf vertrauten dass wir es tatsächlich so meinen wie wir es in Sonntagsreden verkünden. Die EU ist ja eine "Wertegemeinschaft", wo es ein Rechtsstaatlichkeitsmechanismus Anwendung findet, ein präventives Instrument, das der Rechtsstaatlichkeit den Rücken stärken und Probleme im Vorfeld verhindern bzw. entschärfen soll. Bis Probleme halt schlagen werden wie in Polen, wo die Staatsanwaltschaft wie auch das Verfassungstribunal und überhaupt. Heute sagt eine Teenagerin einfach "How Dare you!" und passt schon. Ich hingegen war nicht vorlaut und eine "freche Pipn". Was so nicht korrekt ist. Ich war manisch und verzweifelt. Egal. Verzweiflung wiederum ist ein Gefühlszustand und keine belegbare Tatsache, so wie der Glauben zumeist auf Überzeugungen beruht die sich nicht verifizieren lassen nicht mir nichts dir nichts.

Beobachtet wurde ich bei meiner Radl-Auffang-Rettungsaktion von einem hiesigen Ehepaar in den spätmittleren Jahren, die an der Oberfläche wohl noch in eine binäre Zeit hineingeboren wurden und einen sehr lebensaktiven und dem Leben zugewandten Eindruck auf mich machten. Bei denen war noch lange nicht Lebensabend. Und wenn doch hatten sie einen Lebensabenderleben-Biografie. Sitzen, fressen, schlafen und auf den Tod warten. Nicht mit den beiden. An ihren Radeln hatten die auch ganz große Seitentaschen montiert für die richtige Radl-Touren. Ob jetzt mit Motor oder ohne weiß ich leider nicht mehr. Körperlich waren die beiden auf den ersten Blick noch top in Schuss. Während der Mann an den Rädern herumachte guckte die Frau mir zu. Eventuell stand ihr Radl auch auf einem Radständer. So genau weiß ich das nicht mehr. Als Beobachter von so Mikro-Vorkommnissen bin ich ein Totalausfall. Beschreibungsorgien sind eher nichts für mich. Da fehlt es mir entschieden an Sprach wie Vorstellungsvermögen. Ekstase in allen Formen ja, aber eventuell auch nur noch auswärts. Kabul ist also gefallen, bis auf den Flughafen wo sich laut Spiegel-Online die Menschen gegenseitig zu Tode trampeln. Mein Radl hingegen fiel nicht. Nachdem ich es wieder in Stellung gebracht hatte, wickelte ich die Griffe der Tasche, wo einiges hineinpasst an Zeug um den Lenker. Drei 1,5 Liter Flaschen Mineralwasser still + einiges an Lebensmittel bring ich da locker unter. Wie immer wickelte ich die Tasche um den rechten Lenker. Das mache ich seit vielen Jahren so. Darin habe ich inzwischen ziemlich viel Expertise erworben, wie andere NFTs, weshalb ich der 10 000 Regel sehr nah komme. Die Frau, jetzt weiß ich nicht mehr was sie mit ihren Händen machte, guckte interessiert zu wie ich die schwere Tasche um den Griff wickelte, damit die nicht in die Speichen gerät beim Radln. Nachdem sie ratzfatz im Oberstübchen verarbeitet hatte was ich da vor hatte, sagte sie zu mir umgehend: "Also in ihrem Fall wäre ein Rucksack fast gescheiter". Dabei streng guckend wie eine Kindergartentante kleine Gruppe, die sehr wertvolle Erziehungsarbeit leistet in einem Brennpunkt-Kindergarten: Zur Erklärung. "Fast gescheiter oder gescheitert" ist in Österreich ein Chiffre für jetzt "jetzt stellen sie sich nicht gar so blöd an. Denn so wie sie das anlegen wird das nichts". Fast gescheiter bedeutet in Klarsprache, wie blöde kann man(n) denn nur sein. Das versteht doch schon ein kleines Kind dass das so nichts wird wie sie das angehen. Sie als älterer weißer Mann in den Fünfzigern müssten das doch längst begriffen haben. Wickeln da eine schwere Tasche um einen Lenker. Da ist doch total fragil. Zu meiner Verteidigung. Einen Führerschein besitze ich nicht. Das Rad ist mein bevorzugtes Fortbewegungs wie auch Transportmittel. Radl fahren am Nachmittag kann ich einigermaßen. Da ist auch der Tabs-Kater schon einigermaßen verdaut, der an der Fahrtauglichkeit knabbert, wie ich als Junge Kartoffelchips. Zwar hatte ich letztes Jahr im Spätherbst einen Crash. Allerdings ohne Einkäufe und vom Wortmacher total abgelenkt. Zu meinem Glück trug ich eine Sonnenbrille. Bei meiner Ausgangslage ist eine gewisse Form der Maskerade zwingend erforderlich und so unerlässlich wie die Atomkraft, ohne der der Klimawandel nicht zu stemmen sein wird. Allein Deutschland dreht Atomkraft ab in Bälde im Gegenwert von 15 000 Windräder. Als Fassaden-Mensch, abgeleitet von Fassaden-Demokratie, sagte ich natürlich nichts zu der Dame. Schon gar nicht mit Unterton. Sobald Personen einen auf Erziehungsberechtigten zucke ich im ersten Moment zusammen. Ist was tiefenpsychologisches aus dem solche Personen dann zu meist die falschen Schlüsse ziehen. Irgendwann fang ich mich nicht mehr. Und dann werde ich bockig wie ein Esel. Zum Schmäh führen in Richtung "Jawohl Tante-Rucksack", war ich auch nicht in Stimmung. Dabei kommt mir ein Jawohl total leicht über die Lippen. Im pro forma Unterwerfen bin ich 1a. Zu sagen Chefin, das hier ist ein "Old-school-Lastenrad" kann mir auch nicht in den Sinn. Ich stammelte nur sicherlich, sicherlich. Ich hätte auch zu ihren sagen können: "Einst waren die Frauen fruchtbar - hinten hinaus sind sie nur noch furchtbar". Copyright beim Franz aus dem Krankenhaus, der jahrelang mit einem Katheder herumlief und sich hektisch die Falten aus der kurzen Stoffhose strich weil seine Frau zu Besuch kam. Total höflich wäre auch eine Option gewesen. Sicherlich, sicherlich geht auch. Ist mein Standard-Sager wenn man ein Leben lang woman wie auch mans-geplaint wird, auf deutsch einbetoniert und unfrei nach Kant, selbstverschuldet, unmündig, unwürdig und überhaupt. Als Schattenwelt-Mensch bin ich es gewohnt mit herablassende Erklärungen abgespeist zu werden. Und wehe du fühlst dich als Nachgereichter herablassen behandelt. Dann wird`s ganz übel. Mit der vollgepackten Einkaufstasche am rechten Lenker, fuhr ich dann Richtung zu Hause die Straße runter, vorbei am chinesischen Puff und dem Kaffee des Niedergangs, wo ältere weiße Männer am Nachmittag alleine bei ihrem Bier sitzen und ich mich ganz bewusst nie frage an was die denken. Natürlich ohne mich umzudrehen. Das mache ich schriftlich. Als ich bei der Ampel warten musste fragte ich mich was die Frau wohl gesagt hätte, wenn links am Lenker auch noch den Klappstuhl baumeln würde, total gefärhlich, so dass es schon eine ziemlich Kunst ist bei Gefahr im Verzug rechtzeitig zu bremsen. Umgehend fiel mir das Adjektiv "Verwamsen" ein. In Österreich auch bekannt als "Vernadern". In Deutschland wird eher denunziert wo in Österreich verwamst und vernadert wird. Auch in der Politik, wenn z.B. die NEOS die als vertraulich klassifizierten Chatprotokolle des suspendierten Justiz-Sektionschefs Christian Pilnacek veröffentlichten. Angeblich um die Interessen der Republik und die Integrität der Justiz und des Verfassungsgerichtshofes sicherzustellen. Wird schon so sein. Eventuell hätte die Dame umgehend die Polizei verständigt, weil ich so eine Gefahr bin für mich und die öffentliche Sicherheit. Was weiß man. Gänzlich ausschließen kann man es nicht. Seit Corona hat das "Verwamsen, Vernadern und Denunzieren", wieder eine gewaltige Renaissance erfahren und ist in aller Munde, auf den Lippen getragen, die einen naturgemäß an sehr sehr dunkle Zeiten erinnert.

Ende

Fazit: mein Vorschlag für das deutsche Unwort des Jahres 2021 lautet; "Ortskräfteverfahren".

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