Montag, 28. September 2020
Eine schnelle Gegendarstellung.
Nee ich bin kein Monster das harmlosen Kleinstbürger*innen das Jausenbrot weg nimmt, weil meines einst gar so grob bestrichen wurde mit allergröbster Leberwurst. Ein Maurer klatscht den Mörtel nicht so lieblos auf die Ziegel.

Unlängst habe ich textlich behauptet. Im Bezirk Schrems, in der Stadt Gmünd. Nee anders herum. Im beschaulichen Städtchen Schrems im niederösterreichen Bezirk Gmünd, soll es bei den Feierlichkeiten einer "türkischen Hochzeit", mit 700 Gäst*innen, zu einer ziemlichen Corona-Cluster-Orgie gekommen sein. 72 Infizierte, da besteht niemand auf *innen, waren letzte Woche Stand der Dinge. Niemand der Befragten soll beim Contact Tracing, als Quelle einer möglichen Infektion die Hochzeit angegeben haben. Ob diese Scham, eventuell in Richtung Ignoranz ausfransend, auch was Kulturelles ist, weiß ich naturgemäß nicht zu beantworten, da ich nicht türkischer Abstammung bin und das letzte Mal vor gut 30 Jahren auf einer Hochzeit eingeladen war. Das mit den 700 Personen stand so auch in meiner Q-Zeitung "Die Presse". In der stand auch dass in Großbritannien, neben der Polizei inzwischen auch das Militär eingesetzt wird, um die Einhaltung der Pup-Sperrstunden durchzusetzen, weil sich die Nation der Teesackerl an einem gefährlichen Wendepunkt befindet. So zumindest der dortige Premier Boris Johnson. Dazu viel mir in meinem Corona-Blog ein. Sperrstunde in britischen Pups ist inzwischen wie Falkland-Krieg. Der Bezirkshauptmann von Gmünd, ein gewisser Herr Stefan Grusch, hatte von dieser ominösen Hochzeit, die in Österreich inzwischen weltbekannt ist, sogar der GF im fernen Kärnten sprach mich darauf an, eine ganz andere Wahrnehmung. Und der muss es ja wissen. Nichts deutet darauf hin, sagte der zu den Medien, dass weit mehr Gäste auf der Hochzeit waren als 207 Gäst*innen die das Brautpaar auf einer Liste vorgelegt hatte. Die die Zahl "700", die mich irgendwie an den Film "300" erinnert, kam wohl durch Beobachtungen in der Bevölkerung zustande, so der Bezirkshauptmann von Gmünd. Wurden also durch die Beobachtungen der vornehmlich autochthonen Bevölkerung aus 207 türkisch-stämmigen Hochzeitgästen + ein paar Zerquetschte, stolze 700 Hundert. Was fast zwangsläufig Assoziationen hin zu einer Invasion weckt. Das hat schon was von Landnahme. Da soll noch einer behaupten. Die beiden Türkenbelagerungen von Wien, in den Jahren in den Jahren 1529 und 1683, die ja von der FPÖ und den hiesigen "Identitären" politisch instrumentalisiert werden, hätten tiefenpsychologsich keine Auswirkung gehabt auf die autochthone Bevölkerung. Wobei Niederösterreich im April 1945 schon auch ziemlich von den Russen überrannt wurde. Beides zusammengemixt in der eigenen Wahrnehmung. Schon werden aus 207 türkisch-stämmigen Gäst*innen um die 700. Ob ich die Zahl für glaubhaft hielt beim Lesen. Natürlich, was sonst. Sind ja Türken.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat ein Ersuchen an den Nationalrat gestellt, einer behördlichen Verfolgung zuzustimmen. Warum. Na weil der FPÖ-Chefe und Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer behauptete: "Ich fürchte mich nicht vor Corona, Corona ist nicht gefährlich. Da ist der Koran gefährlicher, meine Lieben, als Corona". Das er auch behauptete der Koran habe 700 Seiten, davon sind 699 zum...., entspricht nicht der Wahrheit.

Fazit: Hamm ist durch eine mehrtägige türkische Hochzeitsfeier zum größten Corona-Hotspot in Deutschland geworden. Schreibt Focus Online.

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