Freitag, 28. Februar 2020
Auch Linke neigen im Zeitalter der moralischen Gereiztheit zur halben Wahrheit
So wie es nicht vorhersagbaren Erfolg gibt, gibt es auch vorhersagbaren Misserfolg. Sie gehen schon recht in der Annahme was meine Schreibe betrifft. Trotzdem. Wie wäre es mal mit einem Gefühl Richtung anrührender Traurigkeit, wenn ich ihnen erzähle nix zu können. Derzeit nicht einmal korrekt einen Einkauf zu erledigen. Dazu mehr in einem anderen Text. Der englische Gentleman, den ich auf Grund seiner schweren Erkrankung hier außen vor lassen wollte, was völlig außer sich. Zwar hatte ich all seine Medikamente, seine Kartoffel-Wedges und sein Kipferl wie angeschafft richtig eingekauft. Allerdings beim Schinkenspeck-Stangerl verließ mich mein Glück. Zwar hatte ich bei der Bedienerin in der Bäckerei, steht so am Kassabon, völlig korrekt ein Schinkenspeck-Stangerl in Auftrag gegeben, schön vom Blatt ablesend. Nur übergab die mir ein schnödes Speck-Dingsbums-Stangerl, ganz ohne Mohn, sondern mit Käse überbacken. Wäre der englische Gentleman in dieser Frage etwas entspannter gewesen, immerhin war ich gut 80 Minuten für ihn durchs Grätzel geradelt, bei brutalem Gegenwind in die eine Richtung, hätte ich von einer Vertextlichung seiner Art die Dinge zu regeln natürlich abgesehen. Menschenwürde und so. Aber so folgt natürlich die Strafe auf den Fuß. Das kommt davon wenn Leute, natürlich besser-gestellt in ihrem Werteempfinden, meine recht lockere Art, die ja sehr der Schattenwelt geschuldet ist, mit mangelndem Verstand assoziieren. Schwubbs schon steht alles im Netz. Wenn er Pech hat auch für länger. Der englische Gentleman denkt wohl meine Denke ist genauso scheiße wie mein Englisch. Drei Apotheken musste ich abklappern. Erst in der Dritten bekam ich seine Inhalationslösung in der Großpackung. Der Mann erwartet auch als 3/4-Krüppel unbedingte Gefolgschaft was seine Wünsche und deren Erfüllung betrifft. Scheint der so gewohnt zu sein. Eventuell erklären sich so auch seine Fotos. Weil ich sogar im zweiten Versuch scheiterte, ihm ein korrektes Schinkenspeck-Stangerl zu bringen wie angeschafft, bekam der fast einen Herzinfarkt vor Wut.Nee war kein Hass. Zuvor hatte er schon die beiden Speck-Stangerl wutentbrannt in den Mülleimer geworfen. Tatsächlich geworfen. Sowas habe ich noch nie gesehen. Zwei dieser Stangerl hatte ich gebracht wegen Aktion. Beim zweiten Versuch tendierte das Schinkenspeck-Stangerl, das extra für ihn gebacken wurde, und für das ich noch einmal losradelte, zu sehr ins Weckerl. Der Mohn soll auch gefehlt haben. Ich habe jetzt noch keine Ahnung wie ein korrektes Schinkenspeck-Stangerl vom Anker auszusehen hat. Eines das den EG milde stimmt. Ich esse sowas nicht. Hab ich noch nie echt gesehen. Histamin-mäßig würde ich da kollabieren. Unglaublich wie der abging in seinem (h)eiligen Zorn. Wie man sich einen Herrenmenschen halt so vorstellt in einer Groteske. Einerseits kaum noch im Stande sich auf den Beinen zu halten, anderseits herrisch wie der Hitler in seinen besten Tagen. Scheint was tiefenpsychologisches zu sein. Ich versuchte mein Gesicht dann dahingehend zu retten, das die Bedienenden beim Anker in jeder Filiale unter einem Schinkenspeck-Stangerl scheinbar was ganz anderes verstehen. Mein Fehler war. Ich war nicht in jener Filiale wo der EG sonst sein Schinkenspeck-Stangerl bezog. Das musste ich mir tatsächlich ankreiden lassen. Nur deswegen muss man doch nicht völlig die Fassung verlieren. Oder doch? Ich kaufte auch seine Kartoffel-Wedges bei einem anderen Merkur. Viel hat nicht gefehlt und der EG hätte auch noch ausgesprochen was er in diesem Moment über mich dachte. Nur das kann er sich nicht leisten in seiner Situation. Als er seinen Tobsuchtsanfall hatte und die zwei frischen Schinken-Stangerl im Müllkübel versenkte, mit den Worten, ich zahle trotzdem den vollen Preis von 2,25 Euro, gab ich mein Bestes nicht los zu brüllen vor lachen. Immerhin ist er in einer beschissenen Position. Dem drückt es auch seine Ausweglosigkeit in seinen Zorn. Aber so streng muss man mich in meiner Gutmütigkeit doch auch nicht abservieren. Ist ja wie zu Zeiten der Um2. Warum ich für ihn die Einkäufe erledige. Na weil er völlig erledigt ist. Nur a 3/4-Schmäh. An sich machen das seine Pflegerinnen. Nur geht dafür brutal viel Zeit drauf hat er mir geklagt. Die im Hood/Grätzel/Kiez völlig unkundig verbrauchen endlos Zeit dafür. Haben die alles eingekauft sind die zwei Stunden Betreuung fast um und es bleibt kaum noch Zeit für seine übrigen Anliegen wie Haare waschen. Also kam ich zu dem Entschluss mit Einkaufen kann ich ihm tatsächlich mehr "Quality-Time" verschaffen. Was auch den Tatsachen entspricht. Da kam ich schneller drauf als er. Vielleicht wollte der auch dass ich zuerst drauf komme. Was weiß man. Ist doch ein feiner Zug von mir finden sie nicht. Einen normalen Einkauf schaffe ich in 30 Minuten mit dem Radl. Dafür benötigt eine Pflegerin doppelt so lange. Mindestens. So einen Einsatz wie heute. Gar nicht in der Zeit. Eine Pflegerin hätte ihn z.B. in den zwei Stunden nicht mal alle Medikamente besorgen können. Die hätte mal mittels Handy nach der zweiten Apotheken suchen müssen und von dort aus nach der dritten. Zuvor hätten die auch noch das Rezept bei der Ärztin holen müssen wie ich das tat. Jetzt habe doch glatt den Stapel Briefe unterschlagen den ich für ihn noch zur Post brachte. Alle unterfrankiert. Wäre ne üble Sache geworden mit den Briefen. Immerhin bittet er alle Eigentümer darum einen Treppenlift installieren zu dürfen. Mich auch;-)
Ich mit dem Radl und ortskundig bin da brutal im Vorteil. Trotzdem benötigte ich gut 80 Minuten für alles und twice falsch. Gut für mich kaufte ich auch ein. Zwei Fliegen mit einer Klappe-Theorie. So jetzt ist eh schon wieder alles auserzählt. Schinkenspeck-Stangerl-Vorfall. Schon auch lustig die Besseren unter den Herrschaften. Die sind tatsächlich so verbeult wie ich sie immer beschreibe. Spießig, humorlos, penetrant, rechthaberisch und nachtragend. Nachdem er sich wieder ein wenig beruhigt hatte kam ich ihm mit der Ansage fürs erste Mal doch sehr viel richtig gemacht zu haben. Wir sollen da mehr Toleranz versuchen sagte ich zu ihm. Da wurde er dann ein wenig softer. Wobei ich eines unterschlagen habe. Hinten hinaus blieb ich auf Kosten von 1,35 Euro sitzen. Das Schinkenspeck-Dings, dass zu sehr ins Weckerl ging und dem es an Mohn fehlte, kostet 3,60 Euro. Die hatte er in seinem Zorn dann emotional unterschlagen. Er bezahlte dann ja nur die um 2,25 Euro die im Müll landeten. Das sehen sie wieder einmal wie es mir ergeht. Stelle mich 80 Minuten in den Dienst eines betagten Faschisten und bleibe hinten hinaus noch auf den Kosten sitzen. Sichtbarer Dankbarkeit blieb er mir auch noch schuldig. Der war nur sehr erfreut wie viele seine Pflegerin in der Bude erledigen konnte. Ob ich ihn jetzt hängen lassen. Noch nicht. Noch einen Ausraster hat er gut. Wir sind ja alle fehlbar. Aber ein dritter Tonkin-Vorfall geht sich nicht mehr aus in dieser Sache. Aber wie ich eingangs anmerkte. Wie wäre es mit ein wenig anrührender Traurigkeit in meiner 1,35 Euro-Sache .

Ende

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In der Angelegenheit Attentäter von Hanau, einerseits wohl psychisch genauso lädiert, wie rassistisch unterwandert, stelle ich die Theorie auf, ein Wahn lässt sich nicht vollumfänglich verheimlichen. Wäre das der Fall gibt es auch keinen Wahnsinn. Nehmen sie einen Mann mit einer pädophilen Neigung. Neigt sich diese nie einem Jungen zu, ist es auch keine. Siehe Thomas Mann.

Der SPD-Europaminister Michael Roth in Interview mit meiner Q-Zeitung "Die Presse".

Die Presse: Meines Wissens gibt es keinen direkten Konnex zwischen dem offensichtlich psychisch schwer gestörten Attentäter von Hanau und der AfD.

Der SPD-Europaminister Michael Roth:
Es geht nicht darum, dass der Attentäter psychisch gestört war. Er war ein Rassist. Wir sollten aufhören, solche Attentäter als Einzeltäter oder Verrückte abzutun. In Deutschland scheint und der Grundkonsens abhanden zu kommen, dass Nationalismus, Populismus, Rassismus, Antisemitismus bei uns nichts zu suchen haben.

Nix für ungut Herr SPD-Staatsminister Roth. Rot(h) wie lustig. Es geht sehr wohl auch um die Frage ob der Attentäter schwer einen an der Klatsche hatte. Schon 2002 ging der spätere Attentäter von Hanau Tobias Rathjen zur Polizei und erstattete dort Anzeige wegen illegaler Überwachung. 2004 ging der wieder zur Polizei und wollte sich wieder gegen eine illegale Überwachung polizeilich aufbegehren. In beiden Fällen wurde er von der Polizei wieder abgewiesen. Warum? Na weil ihn die Polizisten für einen harmlosen Spinner hielten. Ein Fachkraft in Sache Psyche hätte da nach ein wenig nachfragen eventuell eine andere Entscheidung getroffen. Ich natürlich auch. Ich bin ja auch vom Fach. Zu sagen der war nur Rassist umschreibt nur einem Teilaspekt seiner Persönlichkeit. Auch links der Mitte sollte man da nicht die halbe Wirklichkeit ausblenden. Nur weil es einem politisch in den Kram passt. (Quelle Der Spiegel Nr.9/2020)

Ende.

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Der Humor soll natürlich auch nicht zu kurz kommen in diesen schweren Zeiten. Mich treibt ja die Sorge um Patient 0 zu sein beim englischen Gentleman. So eine Art Suberspreader der besonders viele Vieren absondert. Falls in Österreich der Virus von einen Besitz ergriffen hat, so vom Gefühl her, soll man die 1450 anrufen. Ich doch vom Wortmacher etwas unter Druck gesetzt in einem schwachen Moment, mal könnte auch sagen ich war abgelenkt, notierte stattdessen die 3040. Wählt man die 3040 hat man nicht die hiesige Virus-Hotline in der Strippe sondern einen luftgetrockneten Putenschinken vom Merkur, mindestens sechs Monate gereift. 3040 ist die Artikelnummer.

Ende.

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Natürlich war es eine junge Frau, wohl noch in den Zwanzigern, mit einen Handy am Ohr, die in Sachen Viren-Neurose zeigte wo es langgeht. Als ich die 3040 beim Merkur kaufte an der Wurst und Fleischtheke, zog ich kurz mal den Inhalt meiner Nase nach oben. Nix ernstes. Erstens Histamin- Intoleranz und zweitens mit dem Radl unterwegs bei unter 10 Grad. Da wird es leicht rotzig in der Nase. Die junge Frau stand neben mir bei der Fleisch und Wursttheke mit Bedienung. Und ich machte kurz, wirklich nur ganz kurz hochziehen. Kaum hörbar und nicht bedenklich. Schon guckte die mich an wie einen Superspreader in Sachen 2019-nCoV, der drei Wochen im Huanan Seafood Wholesale Market übernachtet oder gleich eine der dortigen Schleichkatzen roh gefressen hatte. Schon sah sie einen Anlass sich eilenden Schrittes von mir zu entfernen. Sie stellte sich dann auf die andere Seite der Theke, zwischen uns einen Puffer von drei Personen. Wäre sie nicht am telefonieren gewesen hätte ich sie gefragt ob des auch was Sexuelles war.

Ende.

Wie Männer in dieser Sache machen? Na wie der Angestellte von der Post. Der nieste zweimal brutal in den Raum hinein, ganz ohne Ärmel, reinigte sich danach aber die Hände mit einem Desinfektionsmittel.

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