Mittwoch, 15. Januar 2020
Eine kleine Kunstaktion
Im ersten Anlauf unabsichtlich gelöscht. Ist inzwischen schon Usus bei mir. Wichtig bei dieser Kunstaktion, genauer Kleinstkunstaktion ist, sie muss sich gegen was richten, weil die sich ja auf was konzentriert. Schwer zu sagen gegen was genau. Gelegenheit dazu gibt es zu genüge. Eventuell protestiert man gegen die Tendenz das Fleisch die Rolle als Leitprodukt zusehends an Gemüse, Getreide und Obst verliert. Was so nur bedingt stimmt. Beim Discounter ist Fleisch schon noch recht begehrt als Leitprodukt. Da wird schon noch einiges an Massentierhaltungs-Kadaver verspachtelt. So ist es nicht. Nicht überall ist Bio und glutenfrei und Gütesiegel. Nicht jeder hat für soviel Hochkultur genügend Kohle. Was ist derzeit sonst so in der Welt der besseren Herrschaften an Leitkultur angesagt, auf die sich alle einigen können? Oder sagen wir wenigstens eine repräsentative Mehrheit. Mir ist nix bekannt. Eine deutsche Leitkultur war ja mehr der Reinfall. Den "Rheinischen Kapitalismus" gab es mal. Jetzt ist im Sommer eher Niederwasser im Rhein. Hab heute ein paar Seiten über den Niedergang von ThyssenKrupp gelesen. Profitabel ist bei denen nur noch das Geschäft mit den Aufzügen. Die Menschen wollen weiterhin nach oben. Der Rest ist wohl deutsche Industriegeschichte wie die Produktion von Opel-Motoren in Wien-Aspern. In der EU ist der "Green Deal" jetzt Leitkultur. Wie sich der Deal konkret finanziert? Immerhin sind dafür ein paar Hundert Milliarden aufzuwenden. Müssen sie bitte bei der Frau von der Leyen nachfragen. Im Universum ist aktuell Verfall die Leitkultur. Anscheinend geht es da draußen einer Supernova an den Kragen wie unsere Sonne in vier Mrd. Jahren. Bis dahin könnte man doch eine Party veranstalten statt dem übrigen "Volholler". Hiesiges Unwort des Jahres 2018. Auch dagegen könnte man gut protestieren. Was immer geht ist ein Protest gegen zu viel Ressourcen-Verbrauch. Ein Grundübel des Kapitalismus oder man zeigt so seine Flugscham. Gegen zu viel Gratis-Mentalität im Netz kann man auch sein oder gegen das Schimpfwort "ältere weißer Mann", ohne dem es sowas wie eine Menstruations-App wohl nicht geben würde. Dazu mehr in einem anderen Beitrag. Eine Option wäre dann noch mit der Kleinstkunstaktion gegen das Wort "Klimahysterie" zu protestieren, als deutsches Unwort des Jahres 2019. Wenngleich ich sagen muss. Klimahysterie ist wenigstens einmal was anderes. Sehr oft hatten sie da was in Richtung Ausländer wie 2018. Da tendierte ihr Unwort zur "Anti-Abschiebe-Industrie". Die gibt es in Deutschland in dieser Sache nicht. Lassen sie sich nix anderes einreden. Hinten hinaus im Leben bleibt einem sowieso nur noch der Rechtsstaat. Lassen sie sich den nicht kurz und klein schießen. Die große Masse hat 0 Talent zur Anarchie. Was es tatsächlich gibt in dieser Frage ist sehr viel behördliches Unvermögen und ein Mangel an vertraglichen Vereinbarungen mit möglichen Herkunftsländern. Dies sind oft sehr knausrig was ihre Stammbelegschaft betrifft. Was ich auch verstehe bei deren Geburtenrate, die oft in keinem besonders günstigen Verhältnis zum Wirtschaftswachstum stehen. Gefragt wäre da eine Pauschalvereinbarung mit der halben Welt. Über den Luftraum abwerfen geht auch wie einst CARE-Packte über Berling. Im Meer aussetzen geht eher nicht. Dann kommt umgehend die Frau Rackete mit ihrem Boot und sammelt die ein. Die weiterhin meine Hochachtung genießt. So ist es nicht. Ich konnte damals nicht mal einen einzigen irakischen Jungen helfen. Und der war sicherlich kein Armutsmigrant. Schwer zu bekommen so eine Generalvollmacht für einmal Afrika. Hin und wieder fehlt für eine Abschiebung auch das entsprechende Personal. Hüben wie drüben. Beiden Parteien erscheinen oft nicht zum ausgemachten Dienstantritt. Ka Spaß. Sehr begehrt sind Jobs im Abschiebegewerbe nicht. Der deutsche Staat zahlt sowieso miserabel. Der hat überhaupt Probleme gutes Personal zu bekommen. Statt sein Personal anständig zu bezahlen, damit die Infrastruktur nicht verfällt, machen die lieber Budgetüberschuss und schwarze Null. Ins dortige Milieu hat sich eine neoliberale Unsitte eingebürgert. Ein Staat bzw. Gemeinwesen sollte wie ein Unternehmen geführt werden. Bereits 1991 hatten sie als Unwort des Jahres "ausländerfrei". 1993 dann "Überfremdung". Entfremdung hingegen nie. Wenigstens das 2006er hatte a bissl Charme. "Freiwillige Ausreise". Ist mir bis heute nicht gelungen. Wir machen heute natürlich "Ibiza". Eines muss man der Ära Merkel auf alle Fälle zu gute halten. Die wirkte sogar auf Skandale einschläfernd. Die beiden Supergaus waren wohl die "Dönermorde", seinerseits Unwort des Jahres 2011 und der Diesel-Skandal, der ja auch eine hochpolitische Komponente hat. Das Jahr 2015, als die Flüchtlinge kamen, als Skandal zu bezeichnen, entzieht sich leider meinem Wahrnehmungshorizont. In der Frage habe ich zu selten mit "alternativen Fakten" zu tun, seinerseits Unwort des Jahres 2017. Obschon festgehalten werden muss. Es gab eine Zeit, da standen die deutschen Grenzen offen, ähnlich weit wie bei dem einem oder anderen Geistlichen das Hosentürl. Mein erster Vorschlag für das Unwort des Jahres 2020 "Der Zölibat". Gegen Überfischung im Mittelmeer und Nordatlantik muss man nicht mehr sein. Das Narrativ ist inzwischen Fake-News und ziemlicher Unsinn. Die Bestände im Mittelmeer bzw. Nordatlantik haben sich zunehmen erholt. Wie es südlicher aussieht dürfen sie mich nicht fragen. Darüber stand nix in der Zeitung. Jetzt hatte ich ein kurzes Intermezzo mit dem Wortmacher. Der trug mir auf, einer mir persönlich nicht bekannten Person zum Geburtstag zu gratulieren, gegen die ich im Netz Backgammon spiele. Ansonsten geht entweder die Welt unter oder die Herren Erdoğan und Putin schleusen noch einen größeren Stabel Flüchtlinge nach Deutschland, mit entsprechenden Folgen für das Unwort des Jahres 2020. Ob ich gewonnen habe? Schwer zu sagen als ehemaliger Zocker. Zumindest habe ich der Person kein Geld abgenommen. So gesehen ist alles gut und ich trage keine Schuld. In dieser Frage liege ich ja weiterhin mit 15 Bäumen im Rückstand, die ich wieder aufforsten sollte Frau von der Leyen. Jetzt machen sie mal.

Was es mit der Kleinstkunstaktion konkret auf sich hat, die natürlich mittels Live-Stream in die ganze Welt übertragen wird. Was sonst. Nur wer online ist wird heute noch gehört bzw. gesehen, wenn er viel Glück hat und extremst originell ist wie der Attentäter von Christchurch, dem sein Video heiß begehrt war. Na sie können mir oder sonst einem Kerl, der das für mich erledigt, dabei zusehen wie der 200 Minuten vor einer Waschmaschine sitzt und der beim Waschen zusieht. Natürlich regungslos und voll konzentriert, wie einst die Frau Abramovic in ihrer spektakulären Großkunstaktion "The Artist is present". Bei meiner Waschmaschine ist das Programm mit über 3 Stunden Waschzeit angeblich jenes das Energie spart. Das mit 30 Minuten und Razz-Fazz scheint nur was für Umweltketzer zu sein. Ein brutal gutes Unwort für das Jahr 2021.

Ende.

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