Dienstag, 7. Februar 2017
In der grüne Holle
Ich klage an, all die missgünstigen Weiber in den mittleren Jahren, die seit Jahren keinen Schwanz mehr im Mund hatten, und diesen traurigen Zustand auch noch als Endsieg des Feminismus feiern.
Ich klage an, all die willfährigen Untertanen ihrer eigenen Vorurteile, die nicht einen Gedanken vorweisen können, der nicht irgendwie gepantscht ist und die sich andauernd Sinnfetzen von Demagogen in ihr Leben rein kopieren und dann groß haltet den Dieb schreien.
Ich klage an, all die Würstchen aus nationalen Konserven, die so tun als ob das Blut durch Nationen rauscht und nicht durch Menschen, die jede Verschärfung des Asylgesetztes gutheißen und freudig akklamieren, aber sich noch nie gefragt haben, warum es in einem Land wie Österreich kein Integrationsministerium gibt, und denen voll einer abgeht wenn sie im Internet um 9,50 Euro ein Flugticket ergattern, das eigentlich für andere reserviert ist die es wesentich nötiger haben. Dann fliegen diese Spinner im Selbstoptimierungswahn, einmal um die halbe Welt, schön von Einkaufsstraße zu Einkaufstraße, ohne dass sich ihr Horizont auch nur um einen Millimeter erweitert.
Ich klage an, alle die gewissenlosen Fotzenlecker, mit den gequetschten Altherrenodeon, mit einem Testosteronspiegel wie Zaunkönige, die im Kommentarblog groß die Fresse aufreißen und Wetten darauf annehmen, ob der Donald Trump während seiner Amtszeit erschossen wird, aber wenn einer wie (ich mal war) im Rausch in deren sauber gehäkelten Vorgartengärtchen pisst(e), schreien die laut nach dem Einsatzkommando, oder schicken ihr Frau vor. Die kann auch Karate .
Ich klage an, mich, mit einem Hirn verstopft wie ein Scheißhaus, der sich bereitwillig für verrückt erklären ließ, und sich ins gemachte Nest reinstetzte wie eine fette Made in den Speck, eingeklemmt zwischen leibeigenen Kopftuchfrauen, 100 Sprachen und 1000 Ängsten, kleinstbürgerlich entstellt, der in den zerfransten Ränder einer Idylle aus staatlichen Haftungsversprechen ausharrt wie in einem Bunker nach einen Atomeinschlag. Rechnet man die impliziten Schulden hinzu, hört sich unser Wohlstand an wie das Orchester auf der.
Ich klage an Sven Hillenkamps Buch „Negative Moderne“. Dieser kleine Scheißer, lebt mit Frau und Kind in der positiven Moderne und erklärt mein Leben, zu einem einzigen Stürzen ins Nichts, zu einem unerheblichen Moment des Zu wenig, in die Leere hinein gemeißelt wie eine Grabschrift in Beton, ein Sein das andauernd Pirouetten um die eigene Bedeutungslosigkeit dreht wie eine Striptease-Tänzerin um eine Stange. Fickt dich. Mein Leben ist kein Nichts, nur weil ich niemand habe der mit einem Sprungtuch auf mich wartet. Wenn ich dich mal in der Bronx treffe, kannst du was erleben .
So müsste man andauernd schreiben, dann wird das vielleicht auch was mit den Klicks.

Mir geht es jetzt aber jetzt um was wirklich Existenzielles, nämlich um Gemüse. Man muss ja auch regelmäßig Gemüse. Ich verstehe das mit dem Gemüse einfach nicht. Mir erklärt sich das nicht schlüssig. Warum muss dieser Dreck so scheiße schmecken aber so gesund sein . Ich hab eh schon Jahre gebraucht bis ich mich an Sättigungsbeilagen gewöhnt hatte. Hab ich gestern so einen Behälter mit Grün gekauft. Alles war da drin grün und voller Gemüse. Da drin sah es aus wie im Urwald. Sie wissen ja Blutfette, Cholesterin, Transferzahlungen, nee Transfette. Hell und dunkelgrün war das Zeug wie Hell und Dunkeldeutschland. Irgendein Gemüse war auch tranchiert, amputiert, irritiert oder blanchiert. Wer Gemüse isst lebt ja länger heißt es. Manchmal hab ich so einen Moment, das will ich unbedingt länger leben, vielleicht wird es doch noch was mit dem Balkon mit Meerblick. An sich will ich ja nur meine beiden Untermütter überleben. Mit jeder Gabel Gemüse, die man sich angeekelt reinstopft, lebt man angeblich um 0,40 Sekunden länger wie einer der sich genussvoll zwei Rinderhälften reinzieht. Wegen ausbleibender Gaumenfreude und fehlendem Genuss muss man von den 0,40 Sekunden aber gleich einmal 0,15 Sekunden wieder abziehen. Ungewürzt schmeckt das Zeug ja wie sich eine Moralpredigt von der Um2 anhörte. Hab ich die Lordschaft Gemüse dann mal anständig gewürzt. Eh nur mit 5 Handvoll gesunden Himalaja-Salz. Sehr bekömmlich, wirklich so eine Gemüsepfanne mit Naturreis. Bei jeden Bissen hab ich an Pizza, Burger, Chips etc. also an richtiges Essen gedacht, um den Dreck nicht beim Fenster raus zu kippen. In der Glotze zauberte derweil der Jamie Oliver, dieser Koch-Heino, in nur 15 Minuten ein tolles 5 Gang Menü, mit allem drum und dran. Ich hatte in derselben Zeit nur hellgrün und dunkelgrün hinbekommen, leicht angebrannt. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mit diesem Essen, gut 17 Sekunden Lebenszeit herausgeschunden hatte. Ah, dachte ich mir, Schizophrenist, diese zusätzliche Lebenszeit solltest du jetzt aber ganz bewusst leben. Viel mir aber auf die Schnelle nix ein. hatte ich schon. Saß ich also nur so auf der Bettkante und sah dem Jamie Oliver dabei zu wie der vor Lebensfreude übergehend, dick auftischte. Dann war dieses Leben auch schon wieder herum.

Fazit: Mein Kumpel der S. ist derzeit mit seiner Freundin bei der Familie von ihr in Vietnam zu besuch. Hat der heute geschrieben, die rüstige 92 jährige Omi, sauft den ganzen Tag über Red Bull und hat a riesen Hetz. Vietnamesisches Red Bull halt. Vielleicht hat das weniger Zucker.

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