Mittwoch, 19. März 2014
"Mein Untergehen".
Neu Seite 62.

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Diese bemitleidenswerten Geschöpfe. Wenn man doch nur an der eigenen Verlogenheit ersticken könnte wie an einer Fischgräte. Meine UMs wären schon längst erstickt und mein Vater wäre andauernd kurz davor. Jede Woche würde sie ihn mindestens einmal, mit schweren Erstickungsanfällen in die Notaufnahme des Landeskrankenhauses einliefern. Natürlich hat er die Webkamera zum Skypen nicht gekauft. Ich hatte schon recht mit meinem, auf Seite 43 geäußerten Verdacht, dass er die Webkamera zum Skypen, nicht wie angekündigt kaufen würde. Dafür ist/war sein Ekel zu groß. Mein Vater erträgt mich nicht und ich lass ihn gewähren. Darauf bin ich konditioniert. Anstatt das er an seiner Webkamera erstickt, würge ich mein Scheitern heraus. Mein Vater lässt sich mich seit 25 Jahren am langen Arm verhungern und ich belle vor Freude, dass ich so ein ausgemergeltes Tier bin. Zum ganzen Menschen hat es bei mir nicht gelangt. Ich war immer mehr Tier als Mensch und wenn Mensch dann nur ein Untermensch oder Kellermensch. Die Menschenwürde muss man sich in Österreich verdienen. Mein Vater skypt ausschließlich nur mit Übermenschen. Das war jetzt unfein. In den Augen meines Vaters muss man es wenigstens zum Erdgeschossmenschen gebracht haben. Das hat er mir wieder einmal klar zu verstehen geben. Und ich muss mich diesem Diktat beugen. Ich bin der Schuschnigg für die ganz Armen. Wie ein Hund gehorche ich kleinstbürgerlichen Befehlen. Mich hat man nicht nur kleinstbürgerlich abgerichtet sondern weil`s so schön war, gleich auch noch kleinst-bürgerlich vergewaltigt. Und nicht nur einmal. Heute ist mein Arsch offen, weit offen, da passt das ganze klein und kleinstbürgerliche Österreich hinein. Macht einer auf Kleinst und Kleinbürgerlich und schaut dabei streng, strecke ich ihm schon meinen Arsch entgegen. Anstatt mich gegen dieses kleinst und kleinbürgerliche Österreich aufzulehnen, halte ich einfach nur meinen Arsch in den Wind. Die eitrigen Kutteln die mir vom Arsch hängen sind kleinst-bürgerlich Ekzeme. Mich hat man als Ganzes durch den kleinstbürgerlichen Fleischwolf gedreht. Mein Vater und meine UMs haben mich wie ein Wild erlegt. Einfach abgeschossen haben sie mich. Mein Österreich ist ein klein und kleinstbürgerlicher Schlachthof. In meinem Österreich wird jedes Lebewesen zu k+k kleinen Happen zerlegt, mit denen man das k+k (steht für kleinst und kleinbürgerliche) Österreich füttert und mästet. Ein Beispiel aus der gelebten Praxis. Österreich ist ein demokratischer Rechtsstaat. Trotzdem gehen wir in der ganzen Welt mit unserer kaiserlichen Vergangenheit haussieren. Mit kleinstbürgerlicher Pedanterie, die Ihresgleichen sucht, halten wir uns an unserer gekrönten Vergangenheit fest. 2013 neuer Besucherrekord im Schloss Schönbrunn. 2,87 Millionen Besucher. Schauderhaft. Dabei ist in Österreich das Führen von Adelstitel seit dem am 3. April 1919 verboten. Trotzdem tut das k+k Österreich so als ob wir den Adel in uns weitertragen, was ja natürlich total schwachsinnig ist. Die Adeligen haben wir ja alle hinausgeschmissen. Das Kandidaturverbot für "Mitglieder regierender Häuser oder solcher Familien, die ehemals regiert haben“, wurde erst 2011 oder 2012 aufgehoben. Sind wir dann mit der gekrönten Vergangenheit durch, reden wir jedem ein, dass wir eine Kulturnation sind. Ob der das jetzt hören will oder nicht interessiert uns nicht. Heute las ich in der Zeitung, dass der Österreicher an zeitgenössischer Kunst nicht interessiert ist. Die Österreicher, steht da geschrieben, stehen sich lieber im Dinosaal des Naturhistorischen Museum gegenseitig auf die Füße. Mit zeitgenössischer Kunst hat der Österreicher nichts am Hut. Trotzdem tun wir so als ob wir eine große Kulturnation sind. Der k+k Österreicher kommt in seinem ganzen Leben mit Kultur so gut wie nicht in Berührung. Der k+k Österreicher geht einmal im Jahr am Nationalfeiertag, zur Leistungsschau des Bundesheeres, nur in seinem ganzen Gehabe und Anspruch tut er andauernd so, als ob er sich für Kultur interessiert. Ins Theater gehen hier auch immer nur dieselben Leute. Ich habe aufgehört ins Theater zu gehen weil ich diese gespreizten Leute dort einfach nicht aushalte. Die tun immer so obergescheit und abgebrüht. Die tun immer so als ob ihnen kein Gefühl fremd ist als ob sie alles schon erlebt hätten. Wird auf der Theaterbühne jemand vergewaltigt, ein oder ausgesperrt, tun die immer so als ob sie das alles schon durchlebt hätten. Einen Scheiß haben die. Die erleben gar nichts. Würden sie selbst was erleben müssten sie nicht andauernd ins Theater gehen. Ganz schlimm ist dieses kultivierte Theaterlachen, mit dem man vor sich und der Theaterwelt den Beweis antritt, das man mit dem Dramatiker mindestens auf Augenhöhe steht. Wehe man lacht im Burgtheater an den falschen Stellen. Wie dich die Leute da anschauen. Derzeit droht der ehemaligen Burgdirektor, dem amtierenden Burgtheaterdirektor mit einer Klage, wegen Rufschädigung. In Österreich wird ein angeblich hochkultivierter Burgtheaterdirektor umgehend zum streitsüchtigen Kleinstbürger. Ist bis jetzt noch jeden Burgtheaterdirektor so ergangen. Österreich bringt immer nur das Schlechteste im Menschen zum Vorschein. Liegt wahrscheinlich an der Enge des Landes. Nicht einmal ins Kino kann man in Österreich gehen ohne blöd angeschaut zu werden, weil man an den falschen Stellen lacht. Der Bruno Ganz war doch als Hitler im Film der Untergang sau komisch. Ein Brülle und Schenkelklopfer vom Feinsten. Ich musste mir andauernd den Bauch vor Lachen halten, weil der Bruno als Hitler so komisch war. Die beste Hitler-Parodie die ich je gesehen habe. Natürlich waren die Leute da anderer Meinung. Sitzt man in Österreich ohne Begleitung in einem Kino, das nicht unbedingt als ArtHaus Kino verschrien ist, und lacht dann auch noch an den falschen Stellen, gilt man eh schon als Päderast. Freiwillig gehe ich nur noch auf die Donauinsel und stehe mit dort mit dem Dr. Kurt die Beine in den Bauch. Aber sogar auf der Donauinsel wird man von den k+k Anrainern blöd angeschaut, weil man ja mit seinem ziellosen und zweckent-fremdeten Herumstehen, mutwillig ihre Rechtschaffenheit untergräbt. Die lieben es auf dich herab zu schauen. Der k+k Österreicher tut auch immer so wichtig. Diese aufgesetzte Wichtigkeit, wie mir die auf die Socken geht. Egal welches Milieu, egal welche gesellschaftlich Schicht. Der k+k Österreicher ist ja von seinem Wesen her Größenwahnsinnig. Die Ursache für diesen Größenwahn liegt in der gesellschaftlichen Geringschätzung, mit der man in Österreich den vereinzelten Menschen begegnet. Nichts tut der k+k Österreicher lieber als andere k+k Österreich gering schätzen. Ausländer/Randgruppen sowieso.

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Wir sind wahre Meister im andauernden Kleinmachen und Kleinhalten, von einzelnen Personen, Gruppen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Ganz schlimm ist es bei gesellschaftlichen Entwicklungen. Deswegen geht der Österreicher auch so gerne ins Naturhistorische Museum. Wir sind Weltmeister im Verhindern. In Österreich geht es Vorrangig immer nur ums Verhindern. Bei uns wird alles immer kleingemacht, kleingehalten und verstümmelt. Das Kleinmachen, Kleinhalten und Verstümmeln ist unser liabste Wais. Österreichs wirkungsmächtige kleinmach, kleinhalte und Verstümmelungsorgane erscheinen deswegen logischerweise im Kleinformat. In Österreich gibt es nur eine geduldete Überlebens-verformung und das ist das Bodenständige. Das k+k bodenständige. Wer in Österreich nicht als k+k bodenständig verformt durchgeht hat auch schon jede Daseinsberechtigung verwirkt. Jede weitere Daseinsverformung lehnt k+k Österreiche entschieden ab. In Österreich kann man charakterlich ruhig völlig verdorben sein. Solange man als bodenständigverformt eingestuft wird, kann einem nichts passieren. Doch wehe du bist dem Boden-ständigen etwas entflohen. Dann kennt der k+k Österreicher kein Pardon. Dann fängt er dich mit seiner k+k Engstirnigkeit ein und schlachtet dich am Altar des Klein und Kleinbürgerlichen. Mich haben sie auch geschlachtet. Ein Entkommen gibt es nur wenn man diesem Land den Rücken zu dreht. Am gescheitesten ist es natürlich wenn man dieses Land für immer verlässt. Ist man dazu nicht mehr in der Lage weil man den Arsch bis zu den Ohren offen hat und auf k+k Reize wie ein pawlowscher Hund reagiert, bleibt einem nur noch die innere Emigration oder der Wahnsinn. Ich habe mich für den Wahnsinn entschieden. Soweit man sich halt für den Wahnsinn entscheiden kann. Erst als ich von offiziellen Stellen als vorbildlich Wahnsinnig eingestuft wurde, hat das k+k Österreich von mir abgelassen und aufgehört mich kleinzumachen, kleinzuhalten und zu verstümmeln. Erst seit mein Wohnzimmertisch wie eine mittelgroße Apotheke aussieht lassen sie mich in Ruhe. Das diese Ruhe, so eine Art Friedhofsruhe light ist, liegt in der Natur der Sache. Mit Wahnsinnigen will das k+k Österreich nichts zu tun haben. In den Augen der österr. Klein und Kleinstbürger ist so ein wahnsinniger Mensch wie ich ihn darzustellen veramg, vom rechten Glauben abgefallen, wie der Putz von einer Kirchenaauer. Mit Wahnsinnigen gibt sich das k+k Österreich nicht ab. Ist wahrscheinlich auch besser so für beide Streitparteien. Immer wenn ich meiner Seelenärztin einzureden versuche wie sehr ich kleinst und kleinstbürgerlich verunstaltet bin, antwortet die nur, seien sie froh das ihre Verunstaltung eine k+k ist, ansonsten wären sie doch schon lange tot. Das meint sie im vollen Ernst. Ohne die klein und kleinstbürgerlichen Tugenden, mit denen man mich stopfte und mästete und an denen ich noch heute erbreche, wäre ich in den Augen meiner Seelendoktorin schon längst tot. Genau darin liegt auch meine ganz persönliche Tragödie begründet, mit der ich nicht und nicht klarkomme. Das es genau diese klein und kleinstbürgerlichen Würgereflexe sind, die mich im Leben halten und die ich so an mir hasse. Mein ganzes Leben, oder sagen wir entscheidende Phasen in meinem Leben wurde ich nichts als k+k kleingemacht, kleingehalten und verstümmelt. In meiner Vorstellung lebe ich immer nur im Jetzt. Diesen Tag schaffe ich noch rede ich mir seit gut dreißig Jahren ein. Und wenn ich den geschafft hatte, bricht der nächste Tag wie eine Lawine über mich herein und den will ich dann auch überstehen. Zukunft kenne ich nicht. Mein Leben war es mir nicht wert, das ich es in größeren Zeitzusammenhängen denken konnte. Das sind die ganz normalen Folgen eines chancenlosen, ausgesperrten Lebens. Ein chancenloses, ausgesperrtes Leben dauert immer nur 24 Stunden oder noch kürzer. Es gibt Menschen die denken nur noch von einem Vollrausch zum Nächsten. So ein Mensch war ich auch einmal. Die Zeit zwischen den Vollräuschen habe ich einfach mit irgendwelchen Tätigkeiten/Arbeit totgeschlagen. Der k+k Verunstaltung sei Dank. Heute denke ich wieder im 24 Stunden Rhythmus. In so einem Verhalten spiegelt sich die Chancenlosigkeit wieder. Die Zeit verengt sich. Mit Zwanzig hielt ich es für eine Unmöglichkeit dreißig zu werden. Das schaffe ich nie dachte ich mir. Wo soll ich mich den 10 Jahre lang vor dieser Welt verkriechen. Die lassen dich doch nicht einfach so auf einem Stuhl in der Sonne sitzen. Heute bin ich Mitte Vierzig und noch immer halte ich es für eine Unmöglichkeit fünfzig zu werden. Das Jahr 2013 hatte so um die 365 Tage. Und ich kann mich nicht an einen Tag erinnern, an dem ich mir wenigstens einigermaßen sicher war, das Jahr 2013 zu überleben. Noch zu Silvester bildete ich mir ein, das ich das alte Jahr nicht überleben werde und da zählten sie in der Glotze schon die Sekunden herunter. In meinen Wahn lebe ich immer nur gegen meine k+k Verunstaltung an. Nur das ist ein Irrtum. Im Wahrheit renne ich andauern nur dem k+k Stöckchen hinterher. Würde ich das nicht machen wär ich schon längst tot. Meine Seelenärztin ist klug. Die zwingt mir kein glückliches Leben außerhalb des klein und kleinstbürgerlichen Kosmos auf. Die versteht dass es bei mir immer nur um Leben und Tod geht. Die sagt nie zu mir, machen sie dieses oder jenes und sie werden sehen, ihr Leben wird so oder so sein. Die weiß wie verrückt und k+k verunstalte ich bin. Trotzdem ist es genau diese k+k Verrücktheit die mich im Leben hält. Was für eine Tragödie. Schmeiß ein kleinbürgerliches Stöckchen, in irgendeine dir bekannten Himmelrichtungen und schon renne ich los um es zu apportieren. Egal wohin du es wirfst ich bringe es wieder zurück. Das ist meine Lebenskunst. Schmeißt du dieses Stöckchen in einen dunklen Abgrund, dann springe ich diesem Stöckchen nicht einfach hirnlos hinterher. Nein meine k+k Verunstaltung die ich so an mir hasse, zwingt mich ganz genau acht zu geben, das ich dieses Stöckchen auch ja wieder zurück bringe. Ich fahre nicht mit 80 km/h in eine Mauer. Ich fahre nur so schnell in eine Mauer, das der Wagen einen Totalschaden hat. Der Paule kann das bezeugen, der ist daneben gesessen. Genau das hat man mir beigebracht. Kein Wunder das ich deswegen verrückt geworden bin.Das andauernde Apportieren von k+k Stöckchen hat mich verrückt gemacht. Wie mir dieses k+k Stöckchen verhasst ist. Nichts hasse ich mehr als hinter diesem sau blöden k+k Stöckchen her zu rennen. Dabei hält mich genau das im Leben. Wäre ich nicht klein und kleinst-bürgerlich Verunstaltet, würde ich schon längst nicht mehr unter den Lebenden verweilen. Ich wäre einfach in den Abgrund gesprungen. Einfach so ohne Stöckchen. Behauptet zumindest meine Seelenärztin. Diese Wahrheit muss ich aushalten. Das mich genau das am Leben hält, das mich in den Wahnsinnig gestürzt hat. Mein kleinstbürgerliches Scheitern hält mich am Leben. Die k+k Verachtung meiner UMs halten mich am Leben. Die Tatsache, dass mein Vater doch keine Webkamera gekauft hat, um mit mir zu skypen, ist mein Lebenselixier. Ein ehrlicheres Wort des Bedauerns, dieser mir aufgezwungenen Menschen, die mir mein Leben verunmöglichten und mein Leben wäre zu ende. Nur eine leise Geste des Zuspruchs egal von welcher Seite und ich könnte einpacken. Mein ganzer Lebenssinn wäre zum Teufel. Zukunft kenne und erkenne ich nicht. Nicht einmal in lächelnden Frauengesichtern habe ich diese Zukunft gesehen. Ich hatte immer nur dieses Stöckchen im Sinn. Fuss, Sitz, Platz, hol`s Stocki, du dummer Köter.

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Schizo-affektiv. Meine Wahrnehmung ist eine schizo-affektive. Für mich hört sich in diesem Land alles schizo-affektiv an. Vom großen Donnergrollen bis zur kleinsten Regung. Alles schizoaffektiv. Über allem liegt meine Schizoaffektivität. Ein Beispiel. Jene Frau, die vor ein paar Tagen an der Supermarktkassa, ihre Probleme beim Ein und Aussteigen in der U-Bahn, zu einem fürchterlichen Weltproblem aufblies, das sich so dringlich anhörte, das sich der UN-Sicherheitsrat dieses Ein und Aussteige-Problems der Frau annehmen sollte, anstatt sich um eine Lösung im Syrien-Konflikt zu bemühen, nehme ich schizoaffektiv war. Furchtbar, das Ein und Aussteige Verhalten der Leute sei furchtbar. Die Frau hetzte von einem Furchtbar zum Nächsten. Die Gute machte einen dermaßen furchtbaren Eindruck auf mich, dass ich sie zwangsläufig nach einem oder mehrere körperlicher Gebrechen, von oben bis unten abklopfte. Aber da war nichts. Der Frau schien es bis auf die Tastsache, das sie klein und kleinstbürgerlich verunstaltet war, ganz gut zu gehen. Der fehlte nichts. Nicht einmal unseren U-Bahnen fehlt etwas. In unseren U-Bahnen geht es im Grunde ganz gesittet zu. Überaus gesittet so gar. Das Problem sind nicht die U-Bahnen sondern dieser verbiesterten österr. Kleinbürger, die ihrem monotonen Leben, immer kleine Übertreibungs-pastillen zum Lutschen geben. Anders halten sie ihr geschmackloses Leben nicht aus. Der österreichische Klein und Kleinstbürger ist der geborene Erfinder. Andauernd erfindet sich der österreichische k+k Bürger Leiden, Beschwerden und Ängste, an denen er sich dann festhält wie an einer Rettungsboje. Andauernd erfindet sicher der österr. K+k Bürgen irgendwelche Leiden, Beschwerden und Ängste um sich daran festzuhalten. Das ist schauderhaft. Anstatt offen zuzugeben, dass es in den Wiener U-Bahn Schächten eigentlich ganz gesittet zugeht, erfindet sich der österreichische k+k Bürger lieber eine fürchterliche U-Bahn Katastrophe, in der Hoffnung das diese Katastrophe dann doch ausbleibt. Schizoaffektiv verunstaltet wie ich bin habe ich diese Frau als wandelnde Apokalypse wahrgenommen. Obwohl ich mich redlich zur Wehr setzte, schoss mir der Ekel in die Wahrnehmung, wie der Hexenschuss in ein Kreuz. Logisch das dieser Ekel ein klein und kleinstbürgerlicher Ekel ist. Nur klein und kleinbürgerlich verunstaltete Menschen wie ich nehmen diese Person beim Wort. Seit Tagen gehe ich jetzt durch die Wohnung und immer wenn ich etwas sehe das mir auffällt sage ich furchtbar. Ein Blick in den Kühlschrank furchtbar. Die Farbe meines Haufens, furchtbar. Mein Leben in der Retrospektive furchtbar. Das Fernsehprogramm furchtbar. Vermögensbezogene Steuern furchtbar niedrig, die Besteuerung von Arbeit furchtbar hoch, meine Zahnstellung furchtbar, das dünner werdende Haar furchtbar, meine Lebenszwischenbilanz furchtbar, der österreichische Zwangskammernstaat furchtbar. Meine Angewohnheit alles zu wiederholen, vor dem es mich ekelt, furchtbar. Alles ist furchtbar, ganz furchtbar. So funktioniert meine schizoaffektive k+k Verunstaltung. Heute beim Friseur kam ich mit der Friseurin ins Reden und wir unterhielten uns ein wenig. Aber anstatt darauf hinzuweisen wie sauber und pünktlich die U-Bahnen sind, glitt bei mir alles ins Fürchterliche ab. Anstatt deutlich darauf hinzuweisen das die U-Bahnen in diesem Land ganz vorzüglich funktionieren, gab ich der Friseurin zu verstehen, dass ich fürchterliche Probleme beim Ein und Aussteigen in die U-Bahn hätte. Beim Ausrasieren des Nackens war ich mir dann sicher, das sich die sympathische Friseurin, in die Frau aus dem Supermarkt mit dem U-Bahn-Wahn verwandelt hatte. Nicht einmal zum Föhnen ist die sympathische Friseurin mehr gekommen. Wie die Larissa aus dem Dschungelcamp bin ich aufgesprungen, hab das Geld hingeknallt, natürlich mit Trinkgeld und bin aus dem Friseursalon gestürmt. Im Laufschritt und vom Gefühl her gehetzt wie eine Tier, bin nach Hause abgebogen. Zu Hause als ich dann einigermaßen wieder zur Ruhe kam, wurde mir klar dass ich ein ganz fürchterlicher Mensch bin. Zu Hause wurde mir klar das sogar mein Verfolgungswahn ein klein und kleinstbürgerlicher Verfolgungswahn ist. Hinter jeder Ecke, aus jedem Kanaldeckel und Kofferraum sehe ich ganz fürchterliche k+k Bürger hervorspringen, die alles und jeden für ganz fürchterlich halten. Sogar Frauen, die ein stramm sitzendes Kopftuch tragen, höre ich klagen dass sie alles ganz fürchterlich finden. Frauen mit strengsitzenden Kopftüchern höre ich andauernd klagen, dass sie alles ganz fürchterlich vorfinden wenn sie sich in der U-Bahn assimilieren wollen. Das geht jetzt Wochen so, bis mich meine Seelenärztin wieder darauf hinweist, dass sich diese Furcht, dir mir in den Knochen sitzt wie ein Hexenschuss der nicht weggeht, auf meine Krankheit zurückführen lässt und das es diese Frau an der Supermarktkasse, mit dem ausgewiesenen U-Bahn Problem nur eine Erfindung meines k+k Überlebens-willen ist. Ohne den ich ja schon längst tot wäre. Behauptet zumindest meine Seelenärztin. Wie lange das schon so geht. Schwer zu sagen. Vielleicht war ich schon immer so. Was ist, dachte ich mir wenn meine UMs recht haben. Wenn die in mir immer nur den Irren sahen. Nie das Kind, nie den Jungen, nie den jungen Mann, immer nur den Irren. Der Gedanke, dass ich vielleicht schon von Haus aus verloren war, immer schon eine Geisel in den Händen der Schizoaffektivität, für die nicht einmal eine Lösegeld-forderung gestellt wurde, weil sowieso keiner gezahlt hätte. Furchtbar dieser Gedanke. Wenn mein Vater völlig zu Recht mit mir nicht skypt, weil ich Sachen sage, die sich in einem k+k Kriegs und Nachkriegs-wohlstandsohr, ganz fürchterlich anhören, oder gar keinen rechten k+k Sinn ergeben. Furchtbar alles ganz furchtbar. Wie Österreich wirklich ist weiß ich nicht. Wie Österreich wirklich ist kann ich nicht sagen. Ich sehe überall nur Klein und Kleinstbürger am Werk, die alles und jeden kleinmachen, kleinhalten und zu guter Letzt klein und kleinstbürgerlich verstümmeln. Ich fühle mich von Klein und Kleinst-bürger verfolgt, die alles und jeden kleinmachen, kleinhalten und zu guter Letzt klein und kleinstbürgerlich verstümmeln. Vielleicht stimmt es gar nicht das wir unsere Landeshauptleute, Landeskaiser nennen. In meinem Wahn denke ich mir, dass die Landeshauptleute die eigentlichen Regenten dieses Landes sind, die sich auf einem informellen Treffen wie der Landeshauptleute-Konferenz, das Land untereinander ausschnapsen. In meinem Wahn, werden die Insassen der österreichischen Spielart der Idylle, von Landeshauptleuten umverteilt. Dafür reicht ein informelles Treffen, das in der österr. Verfassung keinen Eintrag findet. Die Landes-hauptleute-Konferenz ist eine Erfindung, der Landeshauptleute, weil die sich vom Bund verfolgt fühlen. In meinem Wahn ist Österreich ein Umerziehungslager für Freiheitssüchtige. In Österreich wird man zur Unfreiheit umerzogen. In Österreich nennt man dieses Heim Sozialstaat. Von der Wiege bis zur Bahre wird der ganze Mensch immerzu sozial umverteilt und dadurch umerzogen. Ich bin auch so ein sozial umverteilter Mensch. Von verwahrlost zu unmündig hat man mich sozial gerecht umverteilt. Wer ich wirklich bin weiß ich nicht. Ich habe nur meinen kleinstbürgerlichen Wahn der mich am Leben erhält. An Freiheit ist der Österreicher nicht interessiert. Sogar beim Friseur dachte ich mir, dass der Österreicher an Freiheit nicht interessiert ist. Österreich ist ein sozial verbrämter, pater-nalistischer Parteienstaat und Kammernstaat, von dem ich mich verfolgt fühle. Obschon ich an den Zitzen dieses sozial verbrämten, paternalistischen Parteienstaat und Kammernstaat hänge, fühle ich mich genau von dieser rot-weiß-roten Gleichmach-Maschenerie verfolgt, die jeden und alles niederwalzt. Mich hat diese rot-weiß-rote Gleichmach-Maschenerie bis zur Unkenntlichkeit sozial gerecht umverteilt. Mich hat von meiner krankhaften Sehnsucht nach Freiheit geheilt. Der Wohnzimmertisch quillt über von Unfreiheit. Höre ich heute einen Motor aufheulen, halte ich dieses Heulen in meinem Wahn, sofort für die österreichische Gleichmachemaschine, die fortwährend nur sozial umverteilte Klein und Kleinstbürger produziert, die ein angebliches Ein und Ausstiegproblem in der U-Bahn zu einem Weltproblem aufblasen, weil sie ihr sozial gerecht umverteiltes und unfreies Leben anders nicht mehr aushalten. Der Österreicher ist der geborene Hobbit, der nur in seinem k+k Größenwahn über sich hinauswächst. Und dann lutscht der sozial umverteile k+k Bürger wieder seine Größenwahnpastillen und alles geht wieder von vorne los, im Supermarkt, beim Friseur, im Burgtheater, im Schloss Schönbrunn, in der Landeshauptleutekonferenz, im Bund überall, einfach überall.

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Larissa M. wurde von den Moderatoren des Dschungelcamps, immer wieder mal mit der Stadt Klagenfurt in Verbindung gebracht, so dass der Eindruck entstand, dass die Larissa aus der Stadt Klagenfurt kommt. Klagenfurt muss man wissen ist ja eine weltberühmte Landeshauptstadt. Eine der weltberühmtesten unter den weltberühmtesten Landeshauptstätten sogar. Über Klagenfurt ranken sich Mythen und Legenden die bis zum Ursprung der Zivilisation zurückreichen und die ich leider nicht verstehe. Ich kenne Klagenfurt nur als einen selten trostlosen Ort, den ich mir in der Jugend schön gesoffen habe. So wie man einen Frau oder Mann schön saufen kann, habe ich mir Klagenfurt schön gesoffen. Meine Lehrjahre in Klagenfurt waren dermaßen trostlos und deprimierend, das ich schon in der Lehrzeit begann, mir diese Stadt schön zu saufen. Meine Mittagspausen in Klagenfurt waren dermaßen trostlos und deprimierend, das ich meinen Chef anflehte, für mich doch das Firmenkellerabteil aufzusperren, damit ich in meiner Mittagspause nicht andauernd durch diese trostlose Stadt spazieren musste. Bevor ich jeden Tag in der Mittagspause zwei Stunden und bei jedem Wetter durch diese trostlose Stadt stampfte, um einen neuen Weltrekord im Umrunden des Lindwurms aufzustellen, saß ich lieber in einem Kellerabteil eines selten hässlichen Hochhaus und starrte umgeben von Kartons die grauen Wände des Firmenkellerabteils an. Mit Jahren entwickelte ich eine richtige Mittagspausenphobie. Zum Ende der Lehrzeit habe ich diese Mittagspausen-phobie mit ein paar Schnäpsen kuriert. Mit ein paar Schnäpsen im Gebäck, fühlte sich die 12645 Umrundung des Lindwurms nur noch halb so furchtbar an. Richtig angesoffen gefiel mir der Lindwurm sogar. Für diese Gabe die Welt schön zu saufen beneide ich mich noch heute. Eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit. Meinem Chef fielen meine Vollgranaten nicht einmal besonders auf, weil er ja sowieso davon ausging, das ich nur zum Putzen und Jausen holen zu gebrauchen war. So ein Belegschaftsscheißhaus kann man auch mit 5-6 Schnäpsen im Gebäck putzen. Auf allen Vieren ist so eine Aufgabenstellung leicht zu bewältigen. Im Notfall kann man auch gleich hinein kotzen. Nur wer bitte kotzt nach 5 Schnäpsen? Ich habe ja nicht einmal nach einem Liter Jägermeister gekotzt. 5-6 Jägermeister langten gerade, das der Lindwurm nicht mehr ganz so finster drein schaute. Aber um meine Ehre zu retten. Im Verkauf war ich ziemlich gut. Ich war der geborene Verkäufer wenn ich angeheitert war. Hatte ich genug getankt wurde ich richtig nett und charmant. Dem Alkohol verdanke ich wirklich viel. Ohne der vortrefflichen Wirkung, die der Alkohol in mir ausllösen verstand (verstand hahha), wüsste ich heute noch nicht wie Muschis schmecken, die nicht schon nach einer Stunde ihren (bitteren) Geschmack verlieren. Nüchtern betrachtet bin ich ja ein selten uncharmanter und ungalanter Mensch. Erst entsprechend betankt konnte ich meine ganze Wirkung entfalten. Betrunken war ich unwerfend. Betrunken fiel es mir leicht Frauen in meinen Raum zu locken. Und darauf lief es ja hinaus. Bis diese Frauen schnallten, das sie sich mit einem Menschen eingelassen hatten, der nur aus einem einzigen Raum besteht und der nicht in der Lage war, nach etwas anderem als diesen einen Raum zustreben, steckte meinen Kopf schon tief zwischen den Beinen der Ladys. Putzen und Jausen holen ging auch betankt. Meine Fahne hatte ich einigermaßen unter Kontrolle, weil ich immer diese starken Menthol-Zuckerl lutschte. Und wie mir dieser neue Platz in Klagenfurt auf dem der wasserspuckende Lindwurm steht verhasst war. Über den musste ich immer gehen wenn ich von unserer Filiale ins Hauptgeschäft geschickt wurde. Im Hauptgeschäft wurde ich vom Seniorchef und der Seniorcheffin immer standrechtlich bloßgestellt und nach allen Regeln der Verachtungskunst vorgeführt. Der Seniorchef und die Seniorcheffin waren ja echte und alteingesessene Klagenfurter (Nazis). Wie dich mich immer zur Sau machten, weil ich auf Grund der Gnade der späten Geburt, weder bei der SS war und noch wie ein ehemaliger SSler aussah. (ein Scherz.)Freilch sehe ich wie der typische SS-Freiwillige aus. Blond, blauäugig, nordischer Schädel, Gesichtsbewälderung ziemlich symetrisch. Nicht so verschrumbelt wie der Himmler. Natürlich immer vor versammelter Belegschaft. Ein schlimmer Spießrutenlauf. Mindestens ein bis zwei Mal in der Woche musste ich dadurch. Mein Äußeres behagte dem Seniorchef gar nicht. Der spürte im Urin dass ich für den Beruf des Kärntner Optik-SSler völlig ungeeignet war. Der hatte ja schon einige Genartionen an Lehrlingen entsprechend in seine Welt eingeschliffen. Wenn der auch nur in Ansätzen gewusst hätte, was für ein Fach-Dilettant ich bin, unfähig auch nur ein Brillenglas vorschriftsmäßig in eine Brillenfassung hinein zu schleifen, der hätte mich die ganze Lehrzeit über das Scheißhaus putzen lassen. Mit der Zahnbürste und auf allen Vieren. Saufen ging ja nur in der Filiale, die ja eigentlich dem Junior-Chef gehörte, der einen Deal mit einem Augenarzt hatte. Wirklich berauschend lief das Geschäft in dieser Filiale nie. Eigentlich war das ja keine Filiale. Egal. Die ganze Belegschaft des Hauptgeschäftes hätte der Seniorchef antreten lassen, damit jeder von denen einen gewaltigen Haufen in das Angestelltenscheißhaus kackt, um mich für meinen Unfähigkeit Brillengläser mit der entsprechenden Achtung zu begegnen, entsprechend zur Verantwortung zu ziehen. Abführtabletten, die von der Steuer absetzbar sind, hätte der Seniorchef für die ganze Belegschaft eingekauft, wenn der in Erfahrung gebracht hätte, was für ein Brillenglas-Einschleif-Dilettant ich bin. Kack-Gutscheine hätte der in ganz Klagenfurt und Klagenfurt-Land verteilen lassen. Kaufen sie eine Brille und gehen sie 1224 gratis Scheißen. Spülen nicht notwendig. Wegen Rufschädigung des hochangesehenen Optiker-Gewerbes hätte der mich vor die Kammer der gewerblichen Wirtschaft gezehrt. Und die hätten mich in ein Brilleneinschleif-Unfähigkeits-KZ gesteckt, wenn die Zeiten noch jene gewesen wären, in denen der Seniorchef von seinen Überzeugungen her lebte. Zurück zum österreichischen Größenwahn. Weil die Larissa ja so schön verhaltensoriginell ist, forderte der ehemalige Privatsekretär, des im Vollrausch tödlich verunglückten Kärntner Landeshauptmanns Dr. Jörg Haider, "Stefan Petzner", den Bürgermeister von Klagenfurt auf, von RTL eine Distanzierung einzufordern, da die Larissa vom deutschen Sender, vermeintlich touristisch-rufschädigend, als Klagenfurterin präsentiert wurde. In Wirklichkeit stammt die Larissa aber aus St. Kanzian am Klopeiner See. Daraufhin hat der Vater von der Larissa einen offenen an den Herrn Petzner geschrieben, indem er zum Ausdruck bringt, das seine Tochter nicht auch noch einen abgehalfterten Politiker aus der Versenkung holen kann, weil sie ja es schon auf Grund ihres Talents und Cleverness 9 Millionen via TV blendend unterhält. Angenommen, rein hypothetisch natürlich, der um Vollrausch tödlich verunglückte Kärntner Landeshauptmann J.H würde noch leben und Landeshauptmann sein, ich spreche bewusst von sein, oder das BZÖ/FPÖ wäre noch an der Macht in Kärnten und würde deshalb den Kärntner Landeshauptmann stellen. In einer Pressekonferenz der Landeshauptleute, würde der Kärntner BZÖ/FPÖ Landeshauptmann die Ausbürgerung von der Larissa, wegen Rufschädigung befürworten, woraufhin der ganze österreichische Politik und Medienzirkus in helle Aufregung versetzt wird und wegen der gefährlichen Polarisierung in der österr. online Foren und Chats, bürgerkriegsähnliche Zustände herbei phantasiert werden, weil drei Glasscheiben zu Bruch gingen und eine Verkehrstafel umgestoßen wurde. Auf Grund dieser besorgniserregenden Entwicklung, kommt Österreichs größenwahnsinnige Intelligenz, schlimm ins Hyperventileren und zieht Parallelen zu 1934, als die österr. Faschos, die tapfer aber einsam kämpfenden Schutzbündler einfrisierten. Nachdem die Lage wieder einigermaßen unter Kontrolle und die größenwahnsinnige Aufregung abgeflaut ist, weil die Lariassa zur Dschungelkönigin gewählt wurde, und deshlab die Ehrenbürgerschaft Klagenfurts erhalten hat, schreibt die ziemlich großartige Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek oder der aus Griffen stammende Weltliterat Peter Handke dann ein Theaterstück über dieses größenwahnsinnige Österreich, das sich vom Dschungelcamp nur dadurch unterscheidet, das anstatt eines Urwaldes, Berge für eine geschlossene Gesellschaft sorgen. Logisch das dieses Theaterstück dann am Burgtheater uraufgeführt wird. Uraufgeführt werden dann seelisch verwahrloste, menschen-ähnliche Gestalten, von denen jeder für sich in einer wahnhaften Wirklichkeit lebt und nur zu sich selbst spricht. Tritt der seltene Fall ein dass diese wahnhaften Gestalten doch einmal zueinander sprechen/müssen, überfordert sie das so sehr, dass sie andauernd nur „Rufschädigung, Rufschädigung“ brüllen. Ich bin natürlich auch entsprechend Wahnsinnig. In Anlehnung an den Thomas Bernhard, sagt seit Tagen eine Stimme in meinem Kopf andauernd „Zuerst kommt die Düsternis, dann kommt die Finsternis und dann, wenn einem nichts mehr bleibt kommt die Rufschädigung". In meiner Schizoaffektivität schreibt die U-Bahn, gerade einen offenen Brief an die Frau mit dem latenten Ein und Ausstiegsproblem und wirft ihr Rufschädigung vor. Von überall her höre ich es rufen und schallen, „Rufschädigung, Rufschädigung“.

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Die Mülltonne, der linke Hausschuh, die abgelaufene Dose Gulaschsuppe, der katholische Pfarrer, die Richter am obersten Gerichtshof, mein Arschloch wenn es auf meinen Darminhalt blickt, das tote Licht des Weltalls, die Rotation der Erdachse, das linke Ohr meines Katers, die Giraffe im Zoo von Schönbrunn, die toten Juden, die im jodelelnden Gelächter ihrer Nachbarn, auf ihren Knien mit der Zahnbürste in der Hand den Gehsteig putzen, die Geschichte Kärntens frei und ungeteilt, meine verschüttete windische Seele, der Größenwahn, alle brüllen sie auf mich ein, "Rufschädigung, Rufschädigung". Meine UM2 hat sich ja auch durch mein Verhalten in ihrem Ruf geschädigt gefühlt. Davon habe ich eh schon erzählt. An welcher Stelle und in welchen Zusammenhang weiß ich nicht mehr, aber ich kann mich noch heute ganz genau an diesen Moment erinnern, obwohl das schon gut 25 Jahre zurück liegt, als meine UM2 diese salbungsvolle Wort in den Mund nahm, weil ich in einem kleinen Zimmer eines Gasthauses saß und leere Bierflaschen gegen die Mauer oder aus dem Fenster pfefferte. Meine Leber war meine UM2 völlig egal. Die konnte ich ruhig schädigen, solange dabei nur nicht ihr guter Ruf nicht beschädigt wurde. Liebe UM2. Nein, besser mir wohlbekannte UM2. Du musstest mich ja eh nicht 9 Monate in deinen Eierstöcken zwischen parken. Deine Eierstöcke blieben von mir völlig unbenommen. Deswegen stand dein guter Ruf eh nie in ernsthaft Gefahr beschädigt zu werden. Ganz im Gegensatz zu meiner Leber. Die ist ja heute noch gefährdet. Ob man Neuroleptiker einschmeißt auf Schnaps säuft, macht ja keinen großen Unterschied. Im Arsch ist man so oder so. Das du nicht meine leibliche Mutter bist, war ja eh nicht zu übersehen. Weder das Aussehen noch das Verhalten sprach dafür, dass du mich 9 Monate in dir zwischen geparkt hattest. Asiatischen Gesichert waren mir damals schon weniger fremd als deines. Sogar in mongolischen und mongoliden Gesichtern erkannte ich mehr Übereinstimmungen als zwischen deiner Fresse und meiner. Deinen guten Ruf konnte ich nie ernsthaft beschädigen weil ja eh jeder wusste, das der Schnaps in dem meine Leber badete, nicht von dir abstammte. Du als militante und radiale Abstinenzlerin hättest da nicht so dick auftragen müssen. Ist schon ein starkes Stück von Rufschädigung zu sprechen während meine Leber Schwerarbeit leistete. Nicht einmal ein Blinder oder ein Zitterer aus dem 1. Weltkrieg, den man die linke Gesichtshälfte weggespengt hatte, wäre auf die Idee zu kommen, das ich deinen guten Ruf schädige. Dein Ruf ist ja bis heute noch völlig unbefleckt. Wie soll man seinen guten Ruf auch großartig beschädigen wenn man sein Leben lang immer genau 50 Kilo auf die Waage bringt. So ein Leben, frei von jedem Überraschungsmoment, lässt ja nur sehr schwer in Verruf bringen. Schon gar nicht wenn der Garten, so schön durch das eigentliche Leben hindurch blüht. Falls es dich intersssiert. Ich gieße einemal alle zehn Tagen, einen selten hässlichen Kaktus, der im Gang steht und zu niemanden gehört. Selten hässlich ist der. Und was deine unordentlichen Gefühle anbelangt. Die wirst schon ordentlich in dir, zwischen den Tulpen und Magnolien vergraben haben. Also mach dir nur keine Sorgen um deinen guten Ruf. Deinem guten Ruf steht nichts im Wege. Ich schon gar nicht. Ich schreib eh auf einem deutschen Blog. Dieser deutsche Blog ist ein Massengrab für Untalentierte und das meine ich nicht despektierlich. Ein Stalingrad für das schreibende Volk, dem es an Ausdrucksstärke mangelt. Der ideale Ort zum Untergehen. Hier kann man wunderschön in sich absaufen. Jedes aufgedunsene Wort das ich hier schreibe, geht im Ozean der anderen unter. Als fürchte dich nicht. Natürlich bist du nicht die einzige die um ihren guten Ruf besorgt ist. Das ist in diesem Land eine Massenspychose. In diesem Land fürchtet jeder um seinen guten Ruf. Hier denkt jeder dass sein Name durch die ganze Welt hallt. In diesem Land hält sich jeder für unglaublich bedeutsam. Dieser Größenwahn ist kaum auszuhalten. Dieser Wahn erfasst alle und jeden. Mich hat es auf Grund meiner Vorgeschichte und der beschissenen Gene meines Vaters, natürlich ganz schlimm erwischt. Ich fühle mich von diesem größenwahnsinnigen Österreich verfolgt. Ich meinen Wahn traue ich mich gar nicht mehr zum Postkasten zu gehen weil, ich mir dieses Österreich eine Klage zugestellt hat, wegen Rufschädigung. Obwohl ich mein ganzes Leben in die entgegengesetzte Richtung gegangen bin, mich also immer weiter von diesem Österreich entfernt habe, brüllt mir dieses Österreich „Rufschädigung“ hinterher. Du bist kein Kulturmensch wirft mir dieses Österreich vor. Du bist ein primitiver Fernsehmensch, der unseren guten Ruf als Kulturnation beschädigt. Du bist ein Fernsehsepp, ein blöder Trash-Kultur Heini, den wir von den Rundfunkgebühren frei gesprochen haben, ruft mir mein wahnhaftes Österreich hinterher. Das ist Rufschädigend sagen sie. Wenigstens die Rundfunk-gebühren könntest du bezahlen, ansonsten sehen wir schwarz, brüllt mir mein wahnhaftes Österreich hinterher. Und ich stimme diesem Österreich, das sich andauernd im Naturhistorischen Museum gegenseitig auf die Zehen steigt, bereitwillig zu. Besser weiß ich es nicht. Ich belle vor Begeisterung wenn sich mein wahnhaftes Österreich wegen mir in seinem guten Ruf beschädigt fühlt. So unbedeutend kann ich gar nicht sein, das sich dieses Österreich nicht doch zu mir herablässt und sich für mich fremdschämt. Mein Vater schämt sich für mich, meine leibhafte UM schämt sich noch heute, das sie mich 9 Monate in ihren Eigenweiden, dem mir sauer aufstoßenden Licht der österreichischen Welt entgegentrug. Mein Sodbrennen ist natürlich ein klein und kleinstbürgerliches. Das k+k Österreich stößt mir bitter auf. Das nur so nebenbei. Meine UM2 schämt sich sowieso, die hat sich schon immer für mich geschämt. Das ist ja die Tragödie. Obwohl ich ein Winzling bin, unbedeutender als eine löchrige Mülltonne, oder eine Quittung für einen Fahrschein, die im Fahrscheinautomaten liegen bleibt, weil sie jedem wurscht is, schämt sich dieses Österreich für mich. Die schämen sich solange wegen und für einen, bis man sich ganz fremd wird. Das österreichische Fremdschämen führt dazu dass man sich seiner selbst völlig überdrüssig wird, weil man andauernd eingeredet bekommt, dass man sich seiner schämen sollte. Ich habe mich in eine richtige Fremdheit hinein geschämt, weil sich alle die ich näher kenne, aus irgendeinem Grund für mich schämen. Das ist ja das Größenwahnsinnige an diesem Land, das sich dieses Österreich für einen Habenichts wie mich andauernd fremdschämt. Dieses Österreich, interessiert sich ja nicht wirklich für mich. Die kommen nicht zu meinem Begräbnis. Die brauchen mich nur um sich besser zu fühlen. Der Mensch will einfach auf jemanden herab sehen, das liegt in der menschlichen Natur. Und in der österreichischen DNA gibt es für diese Neigung auf jemanden herabsehen zu müssen, eine Mutation, die so ein Verhalten verstärkt. In Österreich kann man nirgendwo hingehen, ohne dass man nicht sofort nach seinen beruflichen Qualifikationen gefragt wird. Die Frage nach der beruflichen Qualifikation saugt der Österreicher mit der Muttermilch auf. Flieg mit dem Flieger in den Kongo, oder in irgendeinen noch nicht abgeholzten Urwald. Läuft dir dort ein Landsmann über den beschwerlichen Weg läuft, fragt der dich sofort nach deiner beruflichen Qualifikation. Erst wenn der Österreicher auf die 1,5 Promille zusteuert, also im klassischen Sinn ziemlich angesoffen und völlig fahruntauglich ist, hört der Österreicher auf dich nach deiner beruflichen Qualifikation zu fragen. Bei 1,5 Promille wird der Österreicher dann auf ziemlich peinliche Art persönlich. Ab ungefähr 1,5 Promille bricht alles aus ihm heraus. Oh, denk man sich dann erstaunt, das ist ja ein ganz anderer Mensch. Der hat sich ja in einen ganz anderen Menschen hinein getrunken. Am nächsten Morgen, wenn dann die Fahrtüchtigkeit schön langsam wieder zurückkehrt, verschwindet dieser Mensch natürlich wieder. Kommt dieser Mensch, der dir vor ein paar Stunden noch seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte gestanden hat, dann wieder zu Verstand, sieht er dich mit rotgeränderten Augen an und sagt: „Was ich dich eigentlich den ganzen Abend fragen wollte, was machst du eigentlich beruflich?“. Ich hab mit Frauen Nächte verbracht, die anächsten Morgen nachdem sie ihren Augen aufschlugen, mich sofort nach meinem beruflichen Werdegang fragten. Und das,obschon wir wussten, dass es hier eindeutig und unzweifelhaft um einen klassischen One-Night-Stand handelte. Eine hat mich einmal nur deswegen aufgeweckt. Als ich ihr dann sagte Staatsanwalt hat sie mich weiter schlafen lassen. Und dann war da noch eine, die hat im Schlaf gesprochen. Man kann sich eh denken was die da so zusammen brabbelte. Obschon ich wusste dass diese Frau nur im Schlaf redete, schämte ich mich für meinen beruflichen Werdegang. Ich weiß noch wie ich ihr versuchte zu erklären, warum mein beruflicher Werdegang, dermaßen hinkt. Diese Frau hat sich sogar im Schlaf für mich fremdgeschämt. Erfahren die Leute dass man Hauptberuflich „Schizophren“ ist, drehen sie sich angewidert weg, weil sie um ihren guten Ruf fürchten.

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Deine Verschuldung ist zu existenziell sagen sie zu sich, während sie sich angewidert von einem Ich/DU/ER/Sie abwenden. Schizophrenie verzeihen dir die Menschen nie. Schizophrenie ist in den Augen der Leute, die auf ihren guten Ruf bestehen, wie ein grenzdebiler Kaiser auf seine Knödel, kein Kavaliersdelikt. Bei weitem nicht. Steuerhinterziehung hingegen schon. Steuern lassen sich schön und kavaliersartig hinterziehen, ohne dass man seine Würde verliert. Die Alice Schwarzer, habe ich heute gelesen, hat auch Steuern hinterzogen. Der Bayern-Ulli natürlich auch. In Österreich gibt es auch jede Menge Leute die Steuern hinterziehen, nur der ihre Namen glänzen in der Welt der Aufmerksamkeit nicht so schon wie Schwanz ab-Alice oder Bayern-Ulli. Wegen ein paar hinterzogenen Steuern wenden sich die Emma-Leser und Leserinnen nicht postwendend von der Schwanz ab-Alice ab und das ist auch gut so. Wo kommen wir denn da hin wenn eine moralische Instanz wie die Schwanz ab-Alice, wegen eines kleinen Abgabeproblems, ihren unschätzbar guten Ruf verliert. Dafür ist ihre Lebensleistung zu einmalig. Ich kann nur hoffen dass sie ihren Geiz nicht doch noch dem Patriarch in die ausgetretenen Schuhe schiebt. Obschon sie mich in ihrer Argumentation irgendwie an meine UM2 erinnert. Die war auch immer das Opfer. Als die mit dem Einüben der Opferrolle begann, hatte ich noch nicht einmal Haare am Schwanz. Sobald es ihr in den Kram passte und das war häufig der Fall, tat sie so als ob sie den Tränen nah sei. War sie aber nicht. Wegen mir hat die Gute nicht eine Träne verdrückt. Nicht einmal aus Wut. Die Alice macht dass jetzt wie meine UM2 es damals tat. Die sind ja beiden Jahrgang 1942. Frauen die 1942 geboren sind, hatten ja wirklich noch mit enormen Widrigkeiten zu kämpfen. Frauen die 1942 geboren sind, wurden von Männern ins Leben verwiesen, die 1920 oder noch früher geboren sind. Eine fürchterliche Kränkung des anderen Geschlechts. Hat sich eine Frau aus dieser Genartion einmal in Rage des armen Opfers hinein geredet, kannst du als Mann, geboren 1968 einpacken. Bei uns 1968 geborenen, funktioniert das mit dem armen Opfer noch ganz hervorragend. Wir schämen uns wenn eine Frau so tut als ob sie den Tränen nah sei. Ich zumindest schäme mich. Eine Frau braucht nur so tun als ob und schon schäme ich mich. Männer hingegen können sich vor mir den Schädel wegschießen. Das gehört zum Spiel denke ich mir dann. So reaktionäre oder zurückgebleiben ist mein Geschlechter und Rollenverständnis. Irgendwann wird irgendwer, in der Kritik am Verhalten der Alice weit übers Ziel hinausschießen und dann hat man(n) den Scherben auf. Sehen sie, wird die Alice dann in einer Talkshowrunde klagen, genau so war die Stimmung vor 20 Jahren, als ich mit dem Gedanken rang, Deutschland auf Grund der unerträglich gewordenen Anfeindungen, den Rücken zuzudrehen. In der Rolle des armen Opfers war meine UM2 geradezu hinreißend. Spielend konnte sie sich die in die Rolle des geschundenen Opfers hineinspielen. Lässt mich 15 Jahre nichts aus dem Kühlschrank nehmen und nur Wassert saufen. Und weil ich meinen Unmut irgenwann auf der Zunge trug, wie ein Einbeiniger seinen Stumpf, haute sie mir die Undankbarkeitskeule um die Ohren. So auf die Art. Deine leibliche Mutter hat sich doch überhaupt nicht um dich gekümmert. Die hat dich im Stich gelassen, während ich dir Wasser zum Saufen gebe. Da wäre ein wenig sichtbare Dankbarkeit doch angebracht, oder nicht! In meiner wahnhaften Vorstellung sehe ich schon wie die Alice, ihre frei gekaufte Steuerschuld, mit dem traurigen Schicksal von der Dylan Farrow verknüpft und dann meine UM2 anruft. Der arme Woody. Was ist, dachte ich mir, wenn seine Adoptivtochter die Wahrheit sagt? Wenn der Woody nicht explizit das Opfer weiblicher Gewalt ist. Wenn die Farrows-Frauen die Wahrheit sprechen und nicht einen gnadenlosen Rachefeldzug, gegen Woody seinen guten Ruf anführen. Nicht auszudenken wenn der Woody und alles rundherum eine einzige Lüge ist. Wie Rudi der Rammler ist der Woody ja nie rüber-gekommen. Trotzdem bleibe ich dabei. Steuerhinterziehung geht, Schizophrenie geht nicht. Wegen ein paar hinterzogenen Steuern ihres Präsidenten, schmeißen doch Bayern-Fans ihr Bayern-trikot nicht einfach in den Müll. Schon gar nicht wenn die Bayern mit 13 Punkten Vorsprung die Tabelle anführen. Der drohenden Würdelosigkeit vorbeugend, sollte die Schwanz ab-Alice und der Ulli ihren Hauptwohnsitz nach Österreich verlegen. In Österreich muss niemand öffentlich „Mea culpa“ ausrufen und sich vom medialen Pranger prügeln lassen, wenn sein redlich steuerhinterzogenes Geld in der Schweiz,im Bett des Zinseszins vor sich hin döst. Wir haben mit der Schweiz ein sogenanntes "Abgeltungsabkommen" unterzeichnet. Als österreichischer Steuerflüchtling, dem sein illegaler monetärer Hauptwohnsitz die Schweiz ist, wird nur angehalten eine anonyme Abgeltungststeuer zu entrichten. Der anwendbare Steuersatz liegt zwischen 15 und 38%. Und schon hat man sein schwarzes Geld, auf gut österreichisch weiß gewaschen. Ganz im Gegensatz zu Schizophrenie. Die wird man in Österreich nicht so einfach los. Schizophrenie kann man sich nicht einfach weiß waschen. Wer Steuern hinterzieht ruft einfach rechtzeitig bei der Steuereintreibebehörde an und meldet sein kleines Missgeschick. Die Herrschaften der Steuerbehörde zeigen sich dann eh meistens recht verstädnisvoll, wenn man sich früh genug bei denen anmeldet. Dann schicken sie dir einen schönen Einzahlungsbeleg, in das steuergeschönte Haus und die Sache ist erledigt. Schizophrenie hingegen lässt sich nicht so einfach mittels Einzahlungsbeleg aus der Welt schaffen. Außer natürlich man hat vom Leben als Schizophrener die Schnauze gestrichen voll und schafft sich selbst aus der Welt. War eh gescheiter so, sagen sich dann die Leute erleichtert aufatmend, die an ihrem guten Ruf hängen, wie ein ostmärkischer Soldat in einer Schlinge hoch oben im Baum der Erkenntnis, der den erst der Stunde falsch verstanden hatte und vor dem Endkampf, in den er hineingehen hätte sollen wie in einen Gottesdient, die schöne Uniform, mit den eiserenen Kreuzen auf Ebay, eh schon wissen. Der hat eh keinen richtigen Anschluss gefunden, der war schon sehr eigen, sagen die Leute sichtlich erleichtert zu sich und Ihresgleichen, oder zu einer Personen die sie für Ihresgleichen halten, weil ihr guter Ruf jetzt nicht mehr angegriffen wird, wie eine Autokarosserie vom Rost. Leute denken ja dass die Schizophrenie eines Dritten auf sie abfärbt. Die fühlen sie dann irgendwie beschmutzt. Schizophrenie ist den Leuten eine Spur zu ernsthaft. Der werte Herr und Frau Klein und Kleinstbürger hat es gern ordendlich und überschaubar. Vor allem der klein und kleinstbürgerliche Österreicher funktioniert so. Der k+k Österreicher lebt ja nicht für sich sondern immer nur für die Augen und Ohren der anderen. Der k+k Österreicher ist immer nur außer sich. Die k+k Österreicher will immer nur wissen wie die anderen über ihn denken, wie er bei den anderen ankommt. Dass man bei den anderen nie als der ankommt, als der man weggegangen ist, interessiert den k+k Österreicher nicht die Bohne. Auf eigene Gedanken legt der k+k Österreicher keinen wert. Wie die einen immer ansehen weil man eigene Gedanken hat. Nichts hasst der k+k Österreicher mehr als Menschen mit eignen Gedanken, die nicht und nicht von ihren eigenen Gedanken abzubringen sind. Gestern in der Sporthalle haben sich die Menschen mit Schaudern von mir weggedreht, weil ich eigene Gedanken hatte. Wir kamen kurz auf Ulrich Seidls Film „Paradies Liebe“ zu sprechen. Und ich sagte, Menschen die so verbaut sind wie diese Frauen im Film/Leben, weichen ja soweit von dem vorgeprügelten Schönheitsideal ab, das man sie als behindert bezeichnen muss. Diese Frauen in dem Film, sagte ich zu Leuten die ich seit Jahren aus der B-Szene nicht wirklich kenne, haben nicht nur einen Makel, nein die sind körperlich behindert. Ich weiß wovon ich spreche. Ich weiche ja auch zu weit vom vorgebenden k+k Lebensideal ab. Mit dem Sager war ich schon an der äußersten Rand ihrer k+k Vorstellung abgedriftet. Spätestens als ich dann zu einem Mann aus der B-Szene sagte, das sein Pullover wirklich scheiße aussieht, waren alle innerlich in hellster Aufregung. Der Pullover war wirklich potthässlich. So ein hässliches Teil hatte ich in meinem Leben noch nie gesehen. Ein dunkles Braun, mit Knöpfen an der linken Schulter groß wie die Augen eines Wals. Der Mann aus der B-Szene trägt dieses Ding, nicht aus freien Stücken. Der hat dieses Teil nur deshalb an weil die Fußballer von der Austria Wien auch in dieser Boutique einkaufen. So etwas kommt dann dabei heraus, wenn man unbedingt ein anderer sein will. Nichts passt wirklich zusammen. Alles sieht erzwungen und unpassend aus. Mir hingegen stehen meine 6 Euro T-Shirts, mit denen ich halb Bangladeschs um Leib und Leben bringe ganz gut. In meinem 6 Euro T-Shirt sah ich vorteilhafter aus, als dieser gute Mann in seinem 200 Euro Walkostüm. Natürlich war das nicht besonders galant von mir. Ich wollte ihn ja nicht bloßstellen oder vor anderen angeben. Ich bin schizophren. Ich habe keine Angst vor den Konsequenzen sozialer Ächtung. Ich ertrag diese Folgen nur nicht immer. Mich strafen die Leute ja nicht mit blöden Bemerkungen, sondern immer nur mit Ausschluss. Mir zeigen sie heimlich immer die rote Karte. Gehe ich irgendwohin hin, bin ich auch schon rotgefährdet, um in der Fußballersprache zu bleiben.

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In der Zeitung stand heute das der Roger Williams in der Süddeutschen Zeitung über die Larissa aus dem Dschungelcamp schreibt: Alle fragen sich angesichts ihrer Unmittelbarkeit und Direktheit, was ihr Eigentliches ist, was sie im Innersten zusammenhält". (usw) Von was die Larissa jetzt im Innersten zusammengehalten wird kann ich nicht beantworten. Aber meine Unmittelbarkeit und Direktheit, bezeichnen Psychiater als „schizoaffektive Psychose“. Weil ich ein "Schizo" bin, und deswegen von manischer Impulskontrollschwäche verfolgt werde, spreche ich das aus, was sich die anderen nur zu gerne denken. Die Idee das der Pullover scheiße aussah kam ja nicht einmal von mir. Keiner von seinen nicht-schizo Freunden wolten ihm das anscheinend sagen. Nur für was hat man den Freunde? Dabei lacht hinter seinem Rücken, eh schon die ganze nicht-schizo B-Szene über seine modischen Fauxpas. Über diesen Mann, der eigentlich ein recht netter Kerl ist, lacht die ganze nicht-schizo Szene schon seit Jahren. Was für ein Spast sagen die Leute. So ein Unsympathler, mosern sie hinter vorgehaltener Hand. Die freuen sich diebisch dass der so einen hässlichen Pulli trägt. Da haben sie immer schön was zu lachen. Sehen sie ihn, tun sie recht freundlich und verlogen. Die können das ganz ausgezeichnet. Die wissen wie man Menschen sozial verträglich verachtet. In der österreichischen B-Szene wird andauernd nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Natürlich nichts gutes. Im Tuscheln hinter vorgehaltener Hand sind die gebildeten nicht-schizo Leute unschlagbar. Nichts tun die lieber. Wir gern die jemanden verachten und geringschätzen. Ich hingegen verachte den Walaugenpulli-Mann nicht. Warum auch. Er hat mir doch nichts getan. Ich habe nichts gegen ihn, nicht das Geringste, ganz im Gegenteil. Mir gefiel einfach nur sein Designer-Wal-Kostüm nicht. Das war alles. Aber was machen die Leute, die es vorziehen, über seinen hässlichen Pullover, in sicherer Entfernung herziehen. Und das natürlich gnadenlos. Die drehten sich angewidert von mir ab. So eine Frechheit sagten sie zu sich wie taktlos, der hat sie ja nicht alle. So etwas sagt man doch nicht. Was für ein dumpfer Proletenschädel. Sozial intelligent verunstaltet wie sie nun mal sind, hängen sie mir jetzt ihre eigene Gnadenlosigkeit und Verachtung um. Und dann zeigen sie mir aus dank für meine Aufrichtigkeit auch noch die rote Karte. In welcher Welt leben wir bitte, wenn man zu einem erwachsenen Mann nicht einmal mehr sagen kann, dass er einen hässlichen Pullover trägt. So viele Planeten gibt es im Universum auch wieder nicht, auf deren Oberfläche Geschöpfe leben, die wenig schöne Pullover tragen. Kurz hatte ich eh die Sorge, dass er mich wegen Rufschädigung verklagen würde. Aber der Junge ist wie ich schon sagte ganz in Ordnung. Der hat meine verbale Verunstaltungsattacke ganz gut weggesteckt. In der Szene bin ich wegen meiner unkonventionellen Art eh schon ein Paria. Ich bin da nicht wirklich erwünscht. Ich spreche ja nicht im üblichen Sinn. Aus mir bricht immer alles heraus. Das wollen die Normalos gar nicht, die fühlen sich überfallen. Die schämen sich schon fremd, wenn ich für sie applaudiere, weil sie einen guten Ball gespielt haben. Wenn die wüssten das ich auch nocht schizophren bin, dann wäre aber der Ofen ganz aus. Bin ich alle paar Wochen ein paar Stunden in der Wiener B-Szene unterwegs, denke ich nach dem nach Hause kommen so gut wie immer an Selbstmord oder an Flucht. Die Unerwünschtheit lässt sich mit Händen greifen. Gebildete Leute bleiben ja gerne unter sich. Um die weniger gebildeten kümmen sie sich ja meistens nur in der Theorie. Die sind schon ganz froh wenn sie in der Praxis nicht mit "hey Opfer" begrüsst werden. Deshalb suchen sie sich lieber einen aus ihrer Mitte, mit einem hässlichen Pullover. Über den kann man sich dann schön sein gebildetes Maul zerreißen. Natürlich sozial verträglich. So einer wie ich der das einfach offen ausspricht stört das natürliche Gefüge der Ordnung. Was bleibt den wenn der hässliche Pullover öffentlich wird. Die Kunst ist es ja das immer schön am köcheln zu lassen. Diese Bildungs-Spasten. Reden einen andauernd mit "hey Opfer" an und zeigen mir die rote Karte. Und dann halten sie sich auch noch für unheimlich klug, weil ihnen niemand auf die Schliche kommt. Mir ist das zu anstrengend. Für so etwas ist mein Leben einfach zu kurz. Was ist den das für eine Lebensbilanz wenn man über sich sagen kann, man hat die letzten 40 Jahre, hinter vorgehaltener Hand über einen hässlichen Pullover abgelästert. Das ist ja das vorrangige Problem mit den Bildungs-Spasten. Das sie zu Funktionsautisten heran gezüchtet werden. Die werden auf unseren Universitäten ja nicht mehr universitär gelehrt sondern nur noch in einem Fach ausgebildet. Trotzdem halten sich durch die Bank für die besseren Menschen, weil sie mit Nachdruck darauf getrimmt werden, in einem Fachgebiet ziemlich gut bis überragend zu sein. Wie auf einem Rennpferd reiten sie auf ihrem angelesen und angelernten Wissen herum. Die ganz Durchtriebenen unter den universitär besser Ausgebildeten können ja nur eines besonders gut. Nämlich die Dümmeren gnadenlos aunehmen. Wir leben in einer Welt, in der die Dümmeren und weniger gut Ausgebildeten, von den besser Ausgebildeten gnadenlos ausgenommen werden. Und zwar nach Strich und Faden. Nur die völlig Ungebildeten kommen einigermaßen ungeschoren davon, nachdem man außer Frage gestellt hat, dass diese „bildungsferne Schicht“ (also ich) strukturell vernachlässigt wird. Die gänzlich Ungebildeten sind so blöd/klug dass sie wiederum dem System, also den etwas besser Ausgebildeten auf der Tasche liegen. Und zwar ein Leben lang. Keine schlechte Taktik in einer Welt die süchtig nach Vergnügen und kurzweiliger Unterhaltung ist. Mit einer hochmodernen Playstation vergeht so ein Leben wie im Flug. Ich hatte eine Bekannte die hat die letzten zwanzig Jahre im Grunde nur mit der Playstation gespielt. Und recht hat sie. Die wollte einfach nicht mehr die Scheißhäuser der besser Ausgebildeten putzen. Andere nach Strich und Faden ausnehmen. Darin sind die besser Ausgebildeten eine Klasse für sich. Natürlich gibt es auch ganz Vernünftige unter den besser Ausgebildeten und universitär Gelehrten, aber die haben meist nichts zu sagen, wie die z.B. die amerikanischen Nobelpreis-träger, in der Rubrik Wirtschaftwissenschaften. Anstatt die Welt zu einem besseren Ort zu machen und die Wall Street mal ordentlich aufzumischen, schreiben diese mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Herrschaften größtenteils nur Bücher, die dann von Leuten wie mir gelesen werden. Krugman, Stieglitz, Tobin und wie sie alle heißen mögen. Immer in aller Munde aber wirklich zu sagen haben sie nichts. Der Joseph E. Stieglitz war ja Mitglied im Rat der Wirtschafts-Berater von Clinton, bevor er als Chefökonom in die Weltbank abgeschoben wurde. Auf die Aufhebung des Glass-Stegall-Gesetzes 1999 unter Präsident Bill Clinton, mit dem Gramm-Leach-Bliley Act, hatte der Joseph natürlich keinen Einfluss. Über die fatalen Folgen des Glass-Stegall-Gesetztes hat er dann in einem seiner zahlreichen Bücher ausführlich geschrieben, die dann von Menschen wie mir gelesen werden. Ich lese diese Bücher ja nur so zum Zeitvertreib, so wie ich früher als Kind Western Heftchen, Clever & Smart oder Asterix auch nur zum Zeitvertreib gelesen habe.

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Die Tobinsteuer, bevor die Briten, die ja heute noch auf der falschen Seite im Auto am Lenkrad kurbeln, eine Tobinsteuer einführen, scheiden sie lieber aus der EU aus. Bevor die Briten ihren Linksverkehr aufgeben, überholen sie lieber die EU rechts. In London soll ja derzeit eine richtige Banker-Selbstmordepidemie wüten. Miserable Zahlen einen Dümmeren unterzujubeln, muss einem ja früher oder später in den Selbstmord treiben, weil der „Homo oeconomicus“ ein fürchterlich einfältiger und sinnloser Mensch ist. Mit Schaudern erinnere ich mich noch an den Hedge-Fond Long-Term Capital Management, der 1998 zum einem beinahe Kollaps des weltweiten Finanzsystem geführt hat. Zwei Finanzprofessoren Namens Myron Scholes und Robert Merton, gehörten als Partner zu dem Fonds. Diese beiden Herren, die mit ihren Berechnungen das weltweite Finanzsystem an den Rand des Abgrunds geführt hatten, erhielten später den Nobelpreis für die von ihnen entwickelte Preisformel für Optionen, die die Grundlage für viele Derivatgeschäfte heute ist. Das nur so nebenbei. Nicht weniger von diesen besser Ausgebildeten sind moralisch total verkommen. Unsere Welt ist ja deshalb so wie sie ist, weil unsere Eliten zu egozentrischen Monstern heran und hochgezüchtet werden. Das die dann so sind wie sie sind, dafür können diese Bildungs-Spasten nichts. Die wissen es einfach nicht besser. Entweder sie wissen es nicht besser oder sie sind völlig rücksichtlos, also moralisch verkommen. Egal wie man es wendet und dreht, die sind Innerlich völlig abgestorben. So etwas wie einen inneren moralischen Kompass haben die nicht mehr. Die denken wirklich weil sie keinen Mord begehen ist alles in Butter. Die Folgewirkung ihrer übrigen Handlungen geht denen völlig am Arsch vorbei. Zum Teil ist denen die Bedeutung ihrer Handlungen nicht mehr bewusst. Wie auch wenn sie tag ein tag aus nur vor flachabfallenden Bildschirm sitzen. Der ihre Welt wird zur Scheibe. Die Welt wird von grenzgenialen Fachidioten beherrscht. Der Kapitalismus, der 1989 alle Mauern einriss und die Menschen von ihrem sozialen Joch befreite, tut sein übriges dazu. Diese Bildungsautisten interessieren sich nur für sich selbst. Die sind krankhaft Ich-bezogen. Neben sich neben die kaum noch etwas war. Eine Welt unabhängig von ihnen existiert nicht. Die sind alle ihre eigene Sonne, um die ein paar bedeutungslose Planeten kreisen, die solange hemmungslos ausgebeutet werden, bis nur noch eine kahle Steppe zurückbleibt, in der sich dann die weniger Gebildeten, durch Selbstausbeutung, um die übriggebliebenen Krümel prügeln. Übrig bleiben dann die Übriggebliebenen. (hahaha) Der ihre Wahrnehmung ist völlig ein und abgegrenzt. Die sind in sich eingeschlossen, nur auf sich fokussiert. Deswegen sind sie auch so fürchterlich langweilig, weil sie nichts von sich hergeben wollen/können, da sie keine Ahnung haben wie das geht. Die können nur noch hemmungslos konsumieren. Die werden einzig und allein dazu angerichtet Karriere zu machen und das tun sie dann auch, zuverlässig wie Roboter machen sie das. Die besser Ausgebildeten konstruieren auch ganz tüchtige Roboter, deren Roboterarme, zehnmal schneller und 19mal flinker arbeiten als die Arme der weniger Gebildeten. Was aber dann mit den Armen der weniger Gebildeten geschieht, di e den in die Millionen gehenden Roboterarmen weichen müssen, dafür fühlen sie sich dann nicht mehr zuständig. Die kommen dir dann mit dem „Modern Times“ vom Charlie Chaplin, oder sie legen eine Abhandlung über die Entwicklung und Veränderung des agrarischen Sektors in der Obersteiermark der letzten 200 Jahren vor, die dann wiederum von Leuten wie mir gelesen wird, weil ich das lieber tue, als mit der Playstation zu spielen. Die Karriere oder das was man landläufig für eine Karriere hält ist so ziemlich das einzige was die besser Ausgebildeten unfallfrei hinkriegen. Für das andere Leben, Abseits der Karriere, fehlt ihnen jedes Gefühl. Für das Leben abseits der Karriere lassen sie sich dann von Menschen coachen, die natürlich auch nur eines besonderen gut können. Nämlich Bildungsautisten gnadenlos ausnehmen. Ein sinnloser Kreislauf von Haben und Nichthaben. Weil diesen Bildungsautisten jedes Gefühl für das Leben abseits der Karriere abhanden gekommen ist, schrumpft ihre Wahrnehmung auf einen blinden Fleck zusammen. Trotz dieser unübersehbaren Defizite halten sich diese Bildungs-Spasten für unglaublich kultiviert und weltoffen, weil sie Freunde auf der ganzen Welt haben, die auf ganz ähnliche Weise verunstalte sind. Die halten sich alle für Nonkonformisten und übersehen dabei glatt dass ihr Nonkonformismus, den die stolz vor sich hertragen wie ein Pfau sein genetisch determiniertes Federkleid, Mainstream ist. In der Praxis hört sich das dann so an, dass sie ganz begeistert über ihre Südamerika-Reisen reden. In der Wiener B-Szene, waren alle ja besser Ausgebildeten schon einmal in Südamerika. Ganz großartig wandeln sie in ihrer Sprache auf Che Guevaras spuren. Ganz begeistert und euphorisch erzählen sie dann von der Schlichtheit und Einfachheit des südamerikanischen Landlebens. Wirklich lang hält dieser Zauber natürlich nicht an. Den schon im nächsten Atemzug ziehen sie sozial verträglich über einen Menschen her, der einen unglaublich hässlichen Pullover trägt, mit Knöpfen so groß wie die Glotzer eines ausgewachsenen Buckelwals. Der Sager mit dem Buckelwal stammt natürlich von mir, woraufhin sich die besser Ausgebildeten angewidert von mir ab und wegdrehen. Ganz unter sich geraten sie dann wieder über das einfache und unbefangene Südamerika ins Schwärmen und dieser sinnlose Kreislauf geht wieder von vorne los. Logisch das ich nach einem halben Tag unter diesen Menschen immer an Selbstmord denke. Es ist nicht das ich mir diese Gedanken ausdenke, nein die überfallen mich, weil mich diese B-Spasten spüren lassen das ich ein hoffnungsloser Fall bin, verurteilt zum Untergehen. Ich bin sozusagen meine eigene Strafkolonie. meine eigene Insel, die wegen der klimatischen Bedingungen zum Untergehen verdammt ist, wie die Malediven.Die werden früher oder später auch untergehen, weil sie diese idyllischen Spießer aus dem kalten Norden nicht mehr aushalten. Ich habe von Fischen, ja ganzen Fischschwärmen gehört, die sich reihenweise übergeben, weil sie diese idyllischen Spießer aus dem Norden nicht mehr aushalten. Diese Fische kriegen einen allergischen Schock wenn so ein idyllischer Spießer aus dem Norden an ihnen vorbei taucht. Diese Wahnsinnigen mit ihrer kleinkarierten Vorstellung von Romantik, klagen die Fische, ertragen wir einfach nicht mehr. Die leiden ja alle unter einer romantischen Zwangsvorstellung. Immer verlangt es diese idyllischen Spießer aus den Norden nach einem idyllischen Abend im Kerzenschein. Ein ganzes Fischleben lang, sehen wir nur brennende Kerzen im Schein eines idyllischen Abends. Wir wollen das so nicht mehr. Wir wollen nicht mehr von Leuten gefressen werden, die immer nur vor brennenden Kerzen sitzen, wenn sie uns auffressen und wieder ausscheiden. Diese Monotonie und Einfältigkeit ist unerträglich. Die betreiben Raubbau an ihren eigentlichen Gefühlen. Diese idyllischen Spießer aus dem Norden sind ja alle gleichgeschalten, klagen die Fische. Wir wollen nicht mehr von gleichgeschalteten Idiotien verspeist werden, die alle gleich blöd dreinschauen wenn sie in den Schein einer Kerze blicken. Und recht haben diese Fische. Sag zu einer romantisch-versauten Frau aus dem hohen Norden „Kerze“, antwortet die postwendend „ach wie romantisch“. Was anderes fällt einer romantisch-versauten Frau aus dem hohen Norden zum Wort Kerze nicht mehr ein. Wie mir diese vorgekaute Kerzenschein-Wein-Essen-Romantik auf die Socken geht. Und nicht erst seit gestern.

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Schon seit 25 Jahre geht mir diese Kerzenschein-Wein-Fressen-Romantik fürchterlich auf den Geist. Seit gut 25 Jahren bin ich vor diesen Kerzenschein-Weiber auf der Flucht, weil mir zu Kerzen immer nur Friedhof einfällt. Nein, die Wahrheit funktioniert genau anders herum. Die romantisch-versauten Weiber, (Kurzform von Weiberleut) sind vor mir auf die Flucht, weil mir zum Wort/Begriff Kerze immer nur Friedhof einfällt. Höre ich das Wort Kerze, denke ich umgehend an einen Friedhof und mein Begräbnis, zu dem nicht ein Weib kommt die eine Kerze anzündet, weil ich seit gut 25 Jahren vor diesen Kerzenschein-gefühlen davonrenne. Vor gut einem ¼ Jahrhundert hat diese Entfremdung ihren Anfang genommen. Anstatt mit einem feschen Mädchen, mit der Glut der Leidenschaft eine Kerze zu entzünden, die häufig in das Feuchtgebiet einer noch recht unkomplizierten Beziehung hinein scheint, habe ich irgendwelchen dunklen Kellergewölbe meine Räusche ausgeschlafen. In meiner Welt waren immer nur die Keller feucht, in denen ich meinen Rausch ausschlief und nie die Muschis. Schon meine UM2 wusste immer dass ich das gelebte Gegenteil des perfekten Schwiegersohns sein werde. Ich war mir immer die Antiklimax zur Klimax, die Antipode zur Pode. Der perfekte österreichische Schwiegersohn hieß jahrelang Karl-Heinz Grasser. Der ist so alt wie ich. Heiute hat diese Rolle der neue Außenminister inne. So einen wie den ehemaligen Finanzminister, wollten die österreichischen Schwiegermütter zum Schwiegersohn. Sogar die Mütter aus dem Swarowski-Clan befanden das der Karl-Heinz, der ideale Schwiegersohn für ihre hochwohl-kristallene Fiona ist. Ich bin in in allem das gelebte Gegenteil vom feschen Karl-Heinz. Ich könnte sofort auf unzurechnungsfähig plädieren, wenn ich einen Koffer zurücklasse. Dem feschen Karl-Heinz würden sie das niemals abnehmen. Trotzdem unterstellen die k+k österreichsichen Schwiegermütter, einem wie mir, das ich die Leute sozial einigermaßen verträglich übers Ohr haue. Dabei ist die österr. Justiz doch hinter dem Karl-Heinz her. Ich habe mit dem Alpe-Adria Debakel und dem Buwog-Verkauf nichts am Hut. Richtig besessen ist die ie österr. Justiz vom feschen Karl-Heinz. Obwohl der Karl-Heinz ein paar Deals, von zumindest moralisch zweifelhafter Güte abgezogen hat wie einen blumigen Furz der nicht abziehen will, bin ich in einer k+k Welt wie der österreichischen der Gefickte und der Karl-Heinz ist der Ficker. Seit 4 ½ Jahren sind ie österr. Behörden jetzt schon hinterm dem feschen Karl-Heinz her, ohne das es bis jetzt zu einer Anklage kam. Wie lange gedenken den die österreichischen Behörden denn noch zu ermitteln?. Sehen das einige gar als ihre Lebensaufgabe? Von einem Rechtstaat könnte man schon erwarten dass dieser nicht mit zweierlei Maß misst, nur weil einer alles Hat und trotzdem geil auf die Öffentlichkeit ist, wie ich zuweilen auf traurige Huren (war). Die Deutschen sind da ja genau so verbohrt. Den zum Rücktritt gezwungenen Präsidenten Wulff wollte der anklagende Staatsanwalt ja auch einen gemeinen Mord an der Moral anhängen. Wenn ich meiner Intuition folge und die Berichterstattung über den Wulf-Prozess einigermaßen richtig interpretiere, dann schämt sich heute der Vorsitzende-Richter eh schon seit geraumer Zeit für die ermittelten Behörden und deren paranoide Bessenheit. So wie die drauf sind dachte ich mir werden die dem Wulf auch noch einen Mord aus der NSU-Serie anhängen. Wenigstens ideologisch. Das ich einmal den Karl Heinz verteidigen müsste, wo doch der Karl-Heinz der Ficker und ich der Gefickte bin, hätte ich auch nie gedacht. Der Karl-Heinz wird ja fürs Ficken bezahlt, das klingt scheiße, sagen wir entlohnt, während ich fürs Ficken blechen muss. So ein trauriges Huren-Geficke geht einem ja irgendwann auch ziemlich an die Nieren. Aber nicht nur das. Obendrein werde ich auch noch von den österr. Klein und Kleinstbürger, für mein abträgliches Verhalten gescholten, weil ich genau der bin zu dem sie mich gemacht haben. Mir haben sie ja immer mit Mord und Totschlag gedroht wenn ich an ihren hochwohlgeborenen Töchtern herum fummelte. Mir haben sie die Lust nach den k+k Töchtern dieses Landes nachhaltig ausgetrieben. Den potenziellen Schwiegermütter kam ja das Weiße aus den Augen, wenn ich an der Tür läutete, um die geliebten Töchtern zu einem wüsten Sauf und Fickgelage auszuführen. Junge Frauen, haben ja mitunter eine Lebensfindungsphase, in der sie ganz besessen von kaputten Typen sind. Vor allem die aus den besseren Häusern. Die Klügeren unter den Mädels brauchen das scheinbar für ihre Vita. Die weniger Klugen werden von den kaputten Typen gnadenlos ruiniert.
Ich hatte da eine ganze Kluge am Start, mit tollen Timing-Gefühl. Wir beide hatten ein tolles Timing-Gefühl. Genau in dem Moment als es sie Schwanger werden wollte, hörten wir auf so zu tun als ob wir eine Zukunft hätten. Bin heute noch ziemlich stolz auf mich, das ich genau wusste, wann ich es sein zu lassen hatte. Das war wahre Liebe. Wie mich diese Schwiermütter in spe verachteten. In der ihren Augen war ich Abschaum, übelster Abschaum aus der untersten Schublade des Lebens. Die Klügeren unter den Schwiegermütter versuchten ihren Groll nur in kleinen Giftdosen zu verspritzen, nicht das sie mir ihrer ziemlich offen zur Schau getragenen Verachtung, das eigene Kind gegen sich aufbrachten. Junge Frauen können in dieser Lebensphase sehr radikal sein. Dennoch verstanden es diese alten ungefickten Schachteln, mir andauernd einen reinzuwürgen. Damals tat das wirklich weh. Heute kann ich diese Schwiegermütter verstehen. Würde meine Tochter mit so einem Typen wie ich es bin auftauchen, mir bliebe nur der Griff zur Kalaschnikow. Wie ein geprügelter Hund mache ich seit Ewigkeiten einen Boden und k+k Prinzessinnen. Ich hatte aber auch immer ein unglückliches Händchen. In einer klein und kleinstbürgerlichen Welt wie der österreichischen gibt es vom Karl-Heinz unzählige Fotos in der Regenbogenpresse, während es von mir nur eine Farbaufnahme gibt und die stammt von einer Magenspieglung. Diese Nichtschwiegersohnhafte hat sogar meine UM2 richtig erkannt und entsprechend gedeutet. Hörte meine UM2 zufällig das Wort Schwiegersohn, wenn ich den Raum betrat um ein Glas Wasser tu trinken, bekam sie einer ihren ganz seltenen Lachanfälle. Diese seltenen Lachanfälle meiner UM2 waren dermaßen überzeugend dass sogar ich herzhaft mit lachen musste. Ich habe nichts Schwiegersohnhaftes an mir. Die Schwiegersohn-Beschichtung haftet an mir nicht. Dafür haben die Frauen einen ziemlich genauen Blick. Dieser Blick ist uralt, der kommt aus dem Unbewussten, aus dem limbischen System. Nur die Queer-Theoretikerinnen denken dass sie die Folgen so eines Blickes, der aus dem limbischen System kommt, bewusst steuern können. Frauen mit denen ich es zu tun hatte, konnten das nicht und wollten das auch Größenteils nicht. Frauen die Schwänze lutschen, träumen ja heute noch von ihrem Märchenprinzen. In diesen Märchenprinz-Phantasien lutschen sie ja nie Schwänze. Das genau macht das Zusammensein zwischen Mann und Frau so schwierig, weil sich Männer wenn sie von ihren Traumfrauen schwärmen, doch hin und wieder einen lutschen lassen. Das nur so nebenbei zur Abklärung. Diese Frauen waren ganz froh dass an mir die Schwiegersohn-Beschichtung nicht haften blieb. Und ich war auch ganz froh darüber. In meinem Unbewussten bin ich schon immer lieber Richtung Keller abgebogen, um dort unten zwischen frisch aufgehängter Wäsche und alten Krempel, meinen Rausch auszuschlafen. So ein Verhalten erschien mir naheliegender, erschien eher meinem Charakter zu entsprechen. Ich tat ja nicht einmal so als ob mein System mit dem des Schwiegersohns kompatibel war. Ich fühlte mich schon damals völlig Systemfremd. Auf Grund dieser gut ¼ Jahrhundert andauernden Entwicklung, ist es nur logisch, dass ich mich von den Kerzenschein-Weiber, derart weit voneinander entfernt habe, dass wir beim Wort Kerze, genau in die entgegensetzte Richtung denken. Treffe ich im Supermarkt, bei der Brottheke auf eine Kerzenschein-Frau, ist die in Wirklichkeit 25 Jahre von mir entfernt, obwohl wir beide dasselbe Brot kaufen. Fragt mich eine Kerzenschein-Frau wo ich wohne, antworte ich 25 Jahre entfernt. Eine Annäherung ist nicht mehr möglich. Ich kann nicht mehr 25 Jahre oder noch weiter zurückgehen, damit sich mir bei dem Wort Kerze nicht umgehend das Wort Friedhof in das Gemüt drängt. Diese Vergangenheit hat sich in meinen Unbewussten festgesetzt. In meinen Alpträumen, die sich in mir festsetzen, wie die Taliban in der afganischen Heide, sitze ich in einem Leben fest, dass keine Ahnung hat das es überhaupt Kerzenschein-Wesen gibt. In diesen Alpträumen bin ich andauernd nur auf der Suche nach einem leeren Raum, weil man mein alter Raum, weg ist oder von fürchterlichen Viecher eingenommen wird. In meinen Alpträumen bin ich schon mit dieser Suche völlig überfordert. Völlig hilflos irre ich umher. In meinem heutigen Alptraum, wollte ich auf meiner verzweifelten Suche nach einen Raum jemanden anrufen, der mir bei der Suche weiterhelfen könnte, doch als sich die Nummer wählte, fiel mir die nicht mehr ein ein. Auf meiner weiteren Suche bemerkte ich das ich Geld hatte, aber nicht einmal mit Geld lies sich dieses Raumproblem regeln. Romantische Kerzenschein-Weiber treten in diesen Träumen nie auf. In diesen Träumen zeigt mir niemand den Weg. Ich bin immer völlig allein, ausgeschlossen und ausgesperrt. In diesen Träumen ist scheinbar die verweifelte Suche das Ziel. Ich komme nie an. Das Unbewusste ist ja der Rahmen in dem das bewusste Leben stattfindet. Ich habe aufgehört mich gegen dieses unbewusste Leben zu wehren. 30 Jahre immer der gleiche Alptraum. Gefühlt habe ich die letzte Schlacht verloren und den Krieg sowieso. 30 Jahre Kampf und Alpträume und ich irre noch immer orientierungslos duch mein Unbewusstes. Es wird höchste Zeit das ich meine Niederlage eingestehe. Aus dieser Nummer komme ich nicht mehr heraus.
Schau ich mir dann eine Sendung wie den "Bachelor" an, in der es andauernd nur um irgendwelche ab und aufgegriffene Kerzenschein-Gefühle geht, rufe ich andauernd nur, „zeigt die Brüste Mädels, Mädels zeigt die Brüste. Nur nicht geizen mit euren Reizen“ Besser weiß ich es nicht. Ich kann zwischen den äußeren Reizen einer Frau und ihren Innenleben nicht wirklich unter-scheiden. Das habe ich nicht gelernt. Dazu hatte ich keine Gelegenheit. Nicht das ich lernunwillig bin, aber als ich noch einigermaßen intakt war, wollten mir die Weiber immer nur an die Wäsche und ich ihnen auch. Ich kann mich nicht an eine Frau erinnerin die mit mir leben wollte. Und ich auch nicht. Nie sagte ich zu einer Frau "bleib bei mir". Ich war immer nur ein besseres Bettkarnickel. Jetzt im Alter, wo mir das Karnickelhafte immer mehr abhanden kommt, bleibt nur der alte Hase über, der sich beim Wort Kerze, einen Friedhof herbeisehnt, wo ich all die Bedürfnisse begrabe, für die ich keine Worte habe. Mir ist völlig bewusst das ich ein Lebens-Krüppel bin, nur kann ich nicht genau beschreiben, wie diese Verkrüppelung aussieht. Dazu bin ich nicht in der Lage. Zu vieles bleibt im Ungefähren. Sehe ich eine dieser Frauen mit dem Kerzenschein-Blick, kann ich die 25 Jahre Entfremund erfühlen und doch nicht in Worte kleiden. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde ich habe nicht Sehnsucht nach ihnen, aber bevor ich so einen Kerzenschein-Blick erwidere, biege ich lieber angewidert in Richtung Keller ab. Bevor ich eine Kerze für ein entsprechendes Gefühl anzünde, lasse ich verkrüppelt wie ich nun mal bin, lieber die Malediven untergehen. Zum Glück, zum Lebens und Liebesglück fehlt mir jedes Geschick. Ich bin nur ein talentierter Überleber und Untergeher. Mein Leben finder hinter einer Wand statt. Wie die Israelis habe ich mich eingemauert. Jahr um Jahr, habe ich wie Steine zussammen getragen um mich hinter dieser Zeit und meinen Erfahrungen einzumauern. Ich weiß das ich hinter dieser Mauer lebe und kann doch nicht sagen wo genau diese Mauer verläuft. Beim Bachelor und heute zum Valentinstag geht es offensichtlich nicht nur um Kerzenschein-Blicke ssondern auch noch um Rosen-Gefühle. Zu Rosen-Gefühlen kann ich auch nichts Passendes fühlen. Sagt zu mir eine Frau, schenk mir was Passendes, frage ich sie spontan nach der Größe ihrer Tampons, falls so eine Frage noch irgendwie Sinn macht und nicht als Beleidigung gedeutet wird.

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Prägung. In den Zeitungen schreiben sich dann immer vom Stichwort. Stichwort Frühkindliche Prägung. Ich bin falsch, stichwörtlich frühkindlich falsch geprägt. Stichwörtlich reagiere auf die falschen Schlüsselreize richtig. Sagen die Normalos „wir“, antworte ich, weder explizit angesprochen noch gefragt „niemals“. Das war eine Anspielung auf Karl Krauss. Ein schönes Beispiel aus der Tierwelt, das dermaßen einleuchtend klingt, dass über einem Trugschluss sofort ein Licht aufgeht wie eine ideologische Sonne.In der sensiblen Phase werden Junggänse darauf geprägt was sie zuerst sehen. In der Regel sind das die Eltern. Biologisch macht das Sinn, weil die Kleinen sehr schnell das Nest verlassen und ihren Eltern folgen müssen, um Schutz und Nahrung zu bekommen. Bei den Gänseküken ist dieser Prägungsvorgang ziemlich starr und unumkehrbar, dass die Küken allem nachlaufen was sie zuerst vor die Linse bekommen. Abgesehen von Gänsen kann das ziemlich viel sein. Fahrende Fahrräder, Fußbälle, eine ausgewachsene Dogge, Baschar al-Assad, Kim Jong-um, Alice Schwarzer, aber nicht meine Eltern. Meinen Eltern konnte ich weder nachlaufen, geschweige denn nacheifern. Genaugenommen kenne ich meine Eltern nicht. Die Mutter für immer weg, die wollte nicht dass ich ihr nachlaufe. Die hat ihre Fährte bewusst verwischt und mich abgeschüttelt wie in lästiges Insekt. Der Vater nie da und wenn er mal da war unerreichbar fern. Meinem Vater zu folgen ist ein Ding der Unmöglichkeit, weil er reine Bewegung ist. Sobald man nach dem tieferen Sinn seiner Lebensspuren sucht, ist man auch schon heillos verloren, weil man sich meinen Vater als reine Bewegung vorstellen muss. Der macht Pirouetten, geht im Kreis herum, auf und ab, ab und auf, noch eine Pirouette noch einmal im Kreis herum und dann für ein paar Tage nach Hamburg auf eine Fischsuppe, der Spur seiner Erinnerung folgend usw. Meinen Vater muss man sich wie ein Auto ohne KFZ-Kennzeichen vorstellen, dessen Geschwindigkeit gemessen wird. Der UM2 konnte ich sowieso nicht folgen. Für die bin ich ein Zigeuner. Der ihre Fährte erkenne ich nicht. Wegen fehlender Eltern denen ich hinterher watscheln hätte können, habe ich mich zum Trost Räumen zugewandt. Anstatt das ich Menschen folge, folge ich Räumen. Zeitweise bin ich ja dem Alkohol gefolgt. Nur seit mir der Alkohol auf Anraten der Ärzte seine Gefolgschaft aufgekündigt hat, bin ich wieder hinter Räumen her. Anstatt das mich Menschen anziehen, ziehen mich Räume an. Auf Grund eines falschen Stichwortes, das mir die Souffleuse Leben zugeflüstert hat, weil ich meinen Lebenstext nicht beherrsche, fällt mir zu einem Lebensglück-Schlüsselwort wie Kerze, auch nur der scheiß Friedhof ein. Anstatt eine wundervoll daherkommende Kerzenscheinfrau anzuhimmeln, himmle ich die kahlen Wände leerer Räume an. Ich liebe große, leere, menschenleere Räume. Die müssen nicht unbedingt einen Deckel haben wie dieses Zimmer. Der Himmel tut`s auch. In so einer Gegend, die in mir das Gefühl weckt, das sie von Menschen vergessen oder aufgegeben wurde, geht`s mit selten scheiße. Scheiße fühle ich mich meistens nur unter Menschen, die mir auf sozial verträgliche Art und Weise zu verstehen geben, das ich mich nach dorthin schleichen sollte wo der Pfeffer wächst. Logisch das so ein Mensch wie ich, der sich falsch geprägt erfühlt, zu einem entfremdeten Menschen wird. Entfremdung ist mein prägendes Lebensgefühl. Ich bin ein entfremdeter, einsamer Mensch. Nicht zu verwechseln mit Menschen, die das allein sein nicht aushalten. Ich halte mich ganz wunderbar aus. Bei Menschen überkommen mich da immer Zweifel. Reale Menschen zum Anfassen, die aufs Klo müssen, oder Kochrezepte austauschen, lösen in mir nur in den seltensten Fällen Glücksgefühle aus. Ganz im Gegensatz zu verlassenen Gegenden, mit einem blauen Deckel drauf und einer Außentemperatur von sagen wir 30 Grad Celsius über dem Gefrierpunkt. Die Glücksfähigkeit des Menschen soll ja ziemlich eng an die frühkindliche Bindungsfähigkeit gebunden sein. Ob Mensch oder leeren Räume ist da einerlei. Hauptsache glücklich hinterher watscheln. Logisch das jene Menschen, die auf Grund ihrer falschen Prägung, nach Räumen dürsten um einen Glückstropfen zu erhaschen, eindeutig in der Minderheit sind. Ich bin Anormal. Ich hab ein von der Norm abweichendes Verhalten. Anstatt das ich mich mit aller Leidenschaft an Menschen festkette, wie an eine Metapher über Gorleben-Protestierende, kette ich mich an Räume. Das tue ich natürlich unbewusst.Ich habe noch jeden Raum herum gekriegt. In dieser Hinsicht ist mein ganzes Menschsein ist ein einziger Irrtum. Auf Grund dieser falschen Prägung im Richtigen, habe ich nicht einmal richtig das Falsche sprechen gelernt. In dieser nicht unwichtigen Prägungsphase habe ich immer nur zu und mit Wänden gesprochen. Mit Menschen sprechen kann ich nicht. In Zimmerlautstärke mit Menschen zu sprechen ist für mich eine Unmöglichkeit. Ich kann nur schreien. Nicht wie am Spieß aber doch so, das einem Kerzenschein-Menschen Angst und Bange wird. Mein Sprechen gleitet so gut wie immer in einen kratzigen Schreigesang ab. Menschen die sich zu lange allein in einem Raum aufhalten entwickeln kein Gefühl für das wohltemperierte Sprechen. Das Gefühl für die richtige Lautstärke ist bei mir völlig unterentwickelt. Räume antworten nicht. Räume scheren sich einen Scheißdreck um die richtige Lautstärke. Bei mir geht das Lossprechen immer in ein Losschreien über. In Ansätzen erinnre ich an einen angesoffenen Hooligan. Mein Sprechgeschrei wendet sich ja nie an Menschen, sondern an Räume die taub sind. Ich bin auf taube Räume geprägt und nicht auf hörende Menschen. Über die Lautstärke in meiner Stimme habe ich keine Kontrolle. Aus mir bricht immer alles heraus. Hört man mich schreien, denken Normalos im ersten Moment sofort an einen verblödeten Suffkopf, einen ungebildeten Vollidioten und Oberprolo, mit einem IQ von einer zu lange geratenen Wünschelrute, in der Hand eines Naturwissenschaftlers, der damit andauernd seinen Hamster züchtigt, weil der so gerne auf der aufgeschlagenen Bibel nächtigt. Der gebildete Mensch hätte jetzt auch das passende Bibelzitat parat. Ich müsste nachschlagen. Mit meinem Ungebildet-Sein haben die Normalos dann auch ihr Recht, aber ansonsten liegen sie ziemlich daneben, weil ich ja fürchterlich intelligent bin. Na des war aber jetzt a bisserl sehr dick. Die anderen sagen das über mich dass ich intelligent sei. Das ist keine Selbstwahrnehmung. Meine Seelentante z.B. sagt das andauernd. Andauernd will sie mir einreden wie Intelligent ich sei. Meine Seelentante tut dann immer so, als ob sie mich wegen meines Verstandes bewundert. Nur das stimmt nicht. Der gefällt es, das sich hinter dem Testosterontrottel, angeblich ein intelligenter Mensch verbirgt. Die steht auf die Kombination. Männer wie sie, sagt sie manchmal, gehen ja im Normalfall nicht zum Seelenklempner. Nee, antworte ich dann, wir erschießen uns. Und diese wenig gelungene Mischung aus falscher Prägung und Geist empfinden die Normalos erst recht als Anmaßung. Unterprivilegierte Mongos die ziemlich klug sind, werden von den Bildungs-Spasten ja immer nur als Anmaßung begriffen und nie als Bereicherung, weil diese U-Mongos wie ich z.B. auf ziemlich kluge Art wissen, dass sie nichts wissen. Ich bin ein am Kopf stehender Sokrates, der seine Verunstaltung in eine B-Spasten Welt hinaus brüllt, die hinter Lärmschutzfenster einer wohltemperierten Prägung, Kerzen aufstellt, die in Zimmerlautstärke leuchten, und deren Widerscheiin in meine Welt hineinscheint. Dieser Vorgang ist sozsuagen mein Höhlengleichnis und schon bin ich Platoniker. Logisch das ich bei solch einer trüben Aussicht in die Einsicht, die Rollos zu mir herunter ziehe und mich Räumen zuwedende. Denen ist scheiß egal was so aus mir herausbricht. Die lehnen einen nur ab wenn man die Miete nicht bezahlt.

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Ich bin ein Sprech-Terrorist. Im Kugelhageln meiner Worte geh ich unter. Anstatt das ich mit wohl erdachten Worten, meinen Beitrag leiste um die Illusion einer vordergründig zivilisierten Unterhaltung zu erzeugen, wie eine Stück Blech für eine Automobil, plärre ich einfach und ohne Angst vor Verlusten drauf los. Besser weiß ich es nicht. Fünf bis zehn von mir, er-und in Folge dessen verfasste Zeilen langen, schon schreien die Leute haltet den Hendldieb, dieses Arschloch. Letztens habe ich extra eine kurze Korrespondenz mit einer Bloggerin online gestellt um zu zeigen, wie leicht den Menschen der Furor auskommt wenn ich meine Wahrnehmung und Welteindrücke zu Wort bringe. Hinter jeder Wahrnehmung steht ja ein Welteindruck. Und hinter jedem Welteindruck, ein Sinneseindruck, die sich irgendwann wiederum zu einem Lebenseindruck verfestigen. Was kann den ich für meinen kaputten Lebens/Welteindruck. Es reicht doch vollends, wenn ich für meine in Sprache gefassten Sinneseindrücke die Verantwortung, wie die Lafette eines Maschinengewehrs spazieren trage. Die Mensch wird durch das Wahrnehmen im wahrsten Sinne des Wortes eingedrückt, genauso wie die Weld durch das Wahrnehmen eingedrückt wird. In beide wird andauernd eingegriffen. Meine Sinne sehen aus wie ein Autodach nach einem Hagelsturm. Logisch das mein Lebenseindruck ein beschädigter ist. Warum soll nur die Welt einen Schaden haben. Ich wäre auch gerne unbeschädigter durch die Zeit gekommen. Oh sagen die Leute, dieser Mensch hat aber einen schweren Auffahrunfall veruracht. Der ist unserer Gesellschaft hinten voll drauf geknallt. Wahrscheinlich war er zu schnell unterwegs weil er was gestohlen hat, vielleicht ein Hendl. Die Wahrheit schützt mich vor dem Hendldieb-Syndrom keineswegs. Nicht das ich vorgebe genau zu wissen was die Wahrheit ist. Wer weiß schon was die wahre Wahrheit in Wahrheit ist, außer dass sie in Wahrheit wahr ist. Es langt schon wenn ich in Reichweite einer vermeintlichen Wahrheit komme, schon schreien die Leute haltet dieses Arschloch, den Hendldieb. Was für ein unmöglicher Mensch sagen sie. Meine UM2 erklärte mich ja schon sehr früh zu einem völlig unmöglichen Menschen. Diese Unmöglichkeit ein Mensch zu sein trage ich wie eine Behinderung. Ich darf das behaupten. Mich haben sie ja zu 50% für Behindert erklärt. Das hätten sie die Verantwortlichen auch sparen können. Zu 50% behinderte Menschen dürfen nicht einmal am Behindertenparkplatz parken. Mit einer 50% Behinderung kann man sich den Arsch auswischen. Eine 50% Behinderung bringt gar nichts, außer dass man sich für seinen Geisteszustand schämt. Ich lebe ja in einem kranken Geist. Wie sagt ein Sprichwort: "In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geis". Entweder richtig schön verstümmelt, mit Platzgarantie in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar nicht. Aber was weiß ich schon. Ich brauch nur mein Schandmaul aufzumachen, schon schreien die Leute, halten den Hendldieb, dieses Arschloch. (Hendl-Huhn) Vor allem die Wirklichkeitsmacher und Legendenstricker reagieren allergisch auf mich. Andauernd hängen mir die Wirklichkeitsmacher und Legendenstricker ihre kleinen und gröberen Lebenslügen um. So schnell kann ich gar nicht schauen, schon haben mir die Wirklichkeitsmacher und Legendenstricker ihre kleinen und größeren Lebenslügen wie eine Kuhglocke umgehängt. Anstatt das ich die Glocke dankend und mit sichtlicher Abneigung zurückweise, freue ich mich das ich bimmelnd in der Gegend herum irren darf. Wie heißt es so schön, „Viel Lärm um Nichts“. Ich neige zum Lärm der zu Nichts führt. Vor allem die Wirklichkeitsmacher und Legendenstricker, die wissen wie man dem Leben den rechten Spin verpasst, schmeißen andauernd mit ihren kleinen und größeren Lebenslügen nach mir wie mit faulen Äpfeln. Wie Scheiße bleiben die kleinen und größeren Lebenslügen der Wirklichkeitsmacher und Legendenstricker an mir kleben. Ich bin die geborene Projektionsfläche die jeden Spin annimmt. Mit trauen die Leute immer ihren ganzen Schweinereien zu. Alles Schlechte und Schäbig trauen sie mir zu. Dabei bin ich ein Schaf im Wolfspelz. Obschon mein Strafregister rein ist wie eine Unterhose in Schwarz, vor dem Waschen und nach dem tragen, also funktionslos in der Schmutzwäsche liegt und meine kriminelle Energie nicht einmal zum Ausdrücken einer Tube Senf reicht, halten mich die Leute für den geborenen Hendldieb. Ein Mensch der so eine Fresse hat und der nicht gelernt hat sich einigermaßen kultiviert zu benehmen, der muss ein ganz übler Zeitgenosse sein, sagen sie zu sich. Und noch während die Leute sich das denken, schwatzt ihnen ein gestriegelter Bank-Heino, der wie der geborene Schwiegersohn ausschaut, einen Anteil an einem geschlossenen Schiffsfond auf und weil dieses Schiff nie vom Stapel geht, hassen sie mich erst recht, weil ich lauthals über ihre Borniertheit lache. So läuft das in der Regel. Und blöd wie ich bin lege ich mich auch andauernd mit den Wirklichkeitsmacher und Legendenstricker an. So wie ein Trüffelschwein einen Riecher für Trüffelpilze hat, habe ich einen Riecher für kleine und größere Lebenslügen. Natürlich könnte das schon einer meiner Lebenslügen sein, weil ich mir einbilde irgendwelche außergewöhnlichen Fähigkeiten zu besitzen. Genaugenommen hinkt der Vergleich mit dem Schwein von hinten bis vorn. Nur jene Lebenslügen die die Welt passend machen, mit denen man sich sein Leben gefügig macht, hat man mir nachhaltig ausgetrieben. So wie man mich von klein auf verunmöglicht hat, hat man mir auch die Freiheit genommen mir etwas vorzulügen, außer natürlich die Möglichkeit das ich mir vorlüge, verunmöglicht geworden zu sein. Die Indizien sprechen dafür, beweisen kann ich aber gar nichts. Mein Vater und meine UM2 halten ja heute noch an ihren Legenden fest. Die beiden hatten ja die Deutungshocheit über mich. Die haben die Leitkultur bestimmt, indem sie mich zum Parieren zwingen wollten, weil ich mich zum Gelingen nicht eignete. Jeder Mensch wird ja zuerst in die Lebensuntauglichkeit hineingeboren und dann befreit die Gesellschaft diesen Mensch, mittels Erziehung und Bildung aus dieser angeborenen und unverschuldeten Lebensuntauglichkeit. Schwer zu sagen ab wann diese unverschuldete Lebensuntauglichkeit in eine Verschuldete übergeht. Ich kann nur das sagen, dass dieser Versuch bei mir eindeutig in die Hose ging. Den Samen den die Gesellschaft in mir aussäte, trägt keine Früchte. Ich bin totes Land, tot wie die Killing Fields in der Ukraine und Weißrussland, unfähig zum Leben und somit zur Lebenslüge. Ich diene nur zur Abschreckung wie eine Vogelscheuche. Früher sagten die besorgten Eltern zu ihren Kindern immer, „das du mir ja nicht so wirst wie der sowieso“. Ich war dann immer einer von den sowiesos. Zum Sowieso hatte ich ein besonderes Talent von klein auf. Nie sagten die Klein und Kleinstbürger zu ihren Kindern, das du mir ja nicht so wirst wie der Adolf Hitler. Nein wenn es darum ging wie ihr Kind nicht werden sollte, dann griffen sie immer auf ein Kind zurück, das aus der konkreten Lebenswirklichkeit ihrer Kinder kam. So gesehen bin ich schlimmer als der Hitler. (hahaha, sau lustig) Lebensuntauglicher als der Hitler. Eine erschreckende Erkenntnis. Auf Grund meiner chronischen Lebensuntauglichkeit, hätte ich schon längst untergehen müssen. Aber wie sagte einst der amerikanische Präsident John F. „ich bin untreu bis in den Tod“, Kennedy. Die Flut hebt alle Boote. Die von Menschenhand in die Wege geleitete Flut hat mich mit schwimmen lassen. Das Leck in dem Rettungsboot das mir die Kapitäne mit den kleinen und größeren Lebenslügen zugeworfen haben, ist nicht besonders groß, aber doch groß genug das ich untergehe. Fürs ab/saufen habe ich ein Talent. 40-50 Jägermeister waren nie ein Problem. Dabei bilde ich mir ein, dass ich als schreibender Mensch wesentlich umgänglicher und zivilisierter daherkomme. Wenn ich spreche sage ich andauern nur „fick dich“, oder fick dich“. Wenn ich nicht schon alles sprichwörtlich gefickt habe. Immerzu sage ich fick dich, oder scheiße. Wenn mein Kopf sagt, „Alles ist scheiße“, antworte ich „fick dich“. Manchmal stehe ich an der Kreuzung und plötzlich sage ich laut „fick dich“. Als sprechender Mensch fluche ich andauernd nur wie ein Rohrspatz oder ich sage Dinge, die für einen Klein und Kleinstbürger keinen rechten Sinn ergeben und das noch in einer unerträglichen Lautstärke. Schrecklich ist so etwas, wirklich schrecklich. Vor allem für Menschen die in einem permanenten Vervivilisierungs-prozess stehen, die andauernd dazu angehalten, ermahnt und erzogen werden, sich angepasst und zivilisiert zu verhalten. Was sollen die über so einen Menschen wie mich nettes denken, wenn ich laut fluchend durch die Randzonen ihrer Wahrnehmung stolpere.

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Nur aus Angst vor der Mittellosigkeit des Todes trete ich vom Leben nicht zurück. Eines muss man dem deutschen Bundespräsidenten a.D. Wulff wirklich lassen. Wie der sich im Griff hatte, nachdem die Öffentlichkeit monatelang auf seinen charakterlichen Defiziten herum getrampelt war. Hut ab, der Mann wurde vorbildlich domestiziert und verzivilisiert. Anstatt das er zur Kalaschnikow greift und die Krim einnimmt, nimmt er nur 10 Kilo an Körpergewicht ab. Anstatt wie Dschingis Khan einmal anständig dazwischen zu hauen, kündigt er nur einen kleinen Mailbox-Krieg an, für den er sich dann auch noch den Usancen der gehobenen Zivilisation entsprechend entschuldigt. Ich könnte das nicht. Ich weiß, der werte Herr Wulff wird als Schnorr oder Obere- Zehntausend-Almosen-Präsident in die deutsche Nachwende-Geschichte eingehen. Des Amtes unwürdig werden sie sagen. Von Beginn an und weg, des Amtes unwürdig. Was in Deutschland schon alles unter unwürdig fällt. Für österreichische Verhältnisse wäre der Mann ein Säulenheiliger seiner Zunft. Ein Kredit für 4% und 400 bis 700 Euro an Aufwendungen, die in keiner Excel-Tabelle auftauchen. Bis zu 19 Mrd. hat der im Vollrausch tödlich verunglückte Landeshauptmann von Kärnten Dr. Jörg Haider und seine Entourage, vergessen im Excel entsprechend gegenzubuchen. Dieses preußische Element werden die Deutschen einfach nicht los. Nicht dass sie das unbedingt sollten. Irgendwer muss den Laden Europa ja zusammenhalten. Nur dieser zwanghafte Drang zur völlig übertriebenen Korrektheit ist ja beinahe pathologisch. Alles wird immer bis ins Kleinste aufgearbeitet. Liebe Deutschen ihr habt schon genug aufgearbeitet. Lasst einmal die anderen ran. Eure Skandale abgesehen von der NSU-Sache werden bald nur noch im Mikroskop zu sehen sein. Und der Fall Edathy ist eher fürchterlich traurig als hochgradig skandalös. Wie kann man den nur als Bundestags-abgeordneter und Leiter des NSU-Untersuchungsausschuss, recht unanständiges Material bei einem Laden ordern, der noch viel unanständigeres Material im Angebot führt. Der Mann muss doch wissen dass bei kinderpornografischen Wichsanleitungen, die gesellschaftlichen Wogen hochgehen. Gibt eh noch kaum Tabus, die dem klein und kleinstbürgerliche Menschen das Gefühl geben, das er moralisch eindeutig auf der richtigen Seite steht. In spätestens zehn Jahren wird man Homophobie zu einer behandelbaren Krankheit erklären. (hahaha) Der Herr Edathy erinnert mich in seinem Vorgehen irgendwie an eine Person, die sich vor Gott und der Welt zur Monogamie verabredet, dann aber doch bei einem Gangbang mitmacht, der per live Stream in die ganze Welt übertragen wird, und sich trotzdem denkt, mich erkennt eh niemand weil ich beim Stöhnen eh meine Stimme verstelle. So wie der Thomas Mann muss man das handhaben. Der war geil in Venedig und nicht vor der eigenen Haustür. Das skandalöse am Fall Wulff ist ja das dieser Skandal so skandalös, unskandalös ist. Ein Skandal von der Größe einer Bleistiftspitze muss ja zwangsläufig unter einem Vergrößerungsglas betrachtet werden damit auch die weniger Sehbegabten was zum Staunen haben. Da hilft es auch nicht wenn die 4 Gewalt im Staate beim Herrn Wulff vorsorglich eine Darmspiegelung empfiehlt, die dann von der geballten Staatsmacht vorschriftsmäßig durchgeführt wird und dann langt es nicht einmal zu einem Befund. Würde in Österreich dermaßen genau hingesehen hätte jeder zweite einen künstlichen Darmausgang. Der Wulff Skandal ist ja die Karikatur eines Skandals. A bisserl korrupt soll doch jeder sein dürfen. Fliegt die deutsche Kanzlerin zu einen Staatsbesuch nach sagen wir China, ist der ganze hintere Abteil des Fliegers voll mit irgendwelchen Wirtschaftsbossen und niemand schreit da großartig Korruption, weil dieser Aufmarsch der Wirtschaftskapitäne, ja einen größeren oder sagen wir übergeordneten Zielvorschlag folgt. Unsere Wirtschaftsbosse geben sich im Iran schon längst die Klinke in die Hand. Moralische Bedenken halten die für zynisch. Libyen war auch nie ein Problem. Einer der Söhne vom Gaddafi war einer der besten Kumpels, des im Vollrauch tödlich verunglückten Landeshauptmann von Kärnten J.H. Urlaub bei Freunden halt. Mich hat schon lange, sehr lange, kein in Kärnten lebender Kärntner zu sich eingeladen. Mein Vater macht das ja prinzipiell nicht. Zu sich nach Hause nie. Das würde er sich nie trauen. Einerseits wegen der UM2 und andererseits wegen der Nachbarn. Nicht das ich jetzt eine spezielle Sehnsucht nach dem Haus meiner Kindheit verspüre. Ein Tag in dem Haus und ich lande allein schon aus Gründen der Gewohnheit wieder im Keller. (hahaha) Sotschi ohne österreichisches Know-how undenkbar. Da würde heuten noch kein Lift fahren. Solange wir Gold in der Herrenabfahrt gewinnen wird jede halbwegs vernünftige Kritik an der Außenwirkung Österreichs als Vaterlandsverrat eingestuft. „Vernaddern“, nennt man das in Österreich. Während die Deutschen traurig in ihrem Deutschlandhaus saßen und an ihrer Apfelschorle nippten, (19 Auszeichnungen, sehr mau. Gut das gerodelt wird) floss im Österreicherhaus der Wodka in Strömen. Sogar der Putin hat mit gesoffen. Und von den 37 Mrd. die in der Ukraine derzeit fehlen, liegen sicher ein paar Mrd. mit Einschusslöcher auf unseren Banken. Wir sind da völlig skrupellos und das von Natur aus. Moral wird in Österreich immer nur von den Gescheiterten und Versager eingefordert. Nach oben buckeln nach unten treten. Wir sind ja als Volk nie auf die Barrikaden gestiegen. 1848 war ein einiger Reinfall. Uns hat man immer alles aufgezwungen und diktiert. Der Wirtschaftskorrespondent der NZZ schreibt über den österreichischen Filz, der die Unterlage für den 19 Mrd. Brechreiz ist, an dem jetzt der österreichische Steuerzahler würgt, das Österreich eine zweite Aufklärung benötigt. Trotzdem sind es wiedermal die Deutschen die ihren Präsidenten nicht direkt wählen dürfen. Der Präsident wird ihnen vorgesetzt wie einem Kind ein Teller Hafergrütze. Dem deutschen Nachkriegsvolk trauen die Verantwortlichen heute noch keine Bundespräsidentenwahl durch das Volk zu. EU-Mietgliedschaft, Euro, Nato, UNO, OSZE, IWF, G8 Mietgliedschaft usw. schon, aber einen vom Volk gewählten und das Land repräsentierenden Präsidenten eher nicht. Dafür haben die Deutschen anscheinend noch nicht genug Würde oder Reife erlangt. Was ist, denken sich die Verantwortlichen, wenn gar ein Hindenburg unter den Kandidaten ist. Der Hindenburg ist ja einer der herausragenden Totengräber der Deutschen. Uns Ostmärker hat der greise Hindenburg ja gleich mit vergraben. Der Hindenburg kommt in der deutschen Geschichtsschreibung eh viel zu gut weg. Die Schlappe des 1. Weltkriegs hat er ja auch ziemlich geschickt den Politikern in die Schuhe geschoben. Damit hat ja alles Unheil begonnen. Und nicht nur wegen der ziemlich unverhältnismäßigen Reparationszahlungen. Auslöser des langen Schlachten im kurzen 20. Jahrhundert war ja naturgemäßt ein erschossener Össi. Ohne uns kein Weltuntergang. Hat der Hindenburg ein Glück das ich nicht Historiker bin. Ich sollte mal auf eine dieser Unis gehen und anfragen ob ich nicht einfach so aus dem Stand und ohne schulische Vorkenntnisse Geschichte studieren dürfte. Nicht studieren, gleich promovieren. (hahahaha) Wenigstens die ersten paar Semester überspringen. Wo war ich, ach ja beim roten Faden der mir andauernd reißt und den ich notdürftig zusammenflicke. Alles was ich schreibe ist loses Flickwerk und noch loseres Stückwerk. Ich würde gerne einmal wissen wie mein Hirn eigentlich funktioniert. Seit der Jahrtausendwende bin ich ja andauernd zugedröhnt. Erschreckend ist sowas. Immer nur der Wirkung der Tabletten hinterher fühlend. Steht Retard auf der Packung, fühlt man nur noch den Tabletten hinterher. Das hat etwas Sklavisches. Übersetzt heißt retard, verzögern, hinauszögern, bremsen, aufhalten, hemmen, verlangsamen. Alles was ich fühle ist verzögert, hinausgezögert, gebremst, gehemmt, verlangsamt. Sehe ich eine Frau die mir gefällt bin ich unfähig sie anzusprechen, weil ich ja alles Fühlen, verzögert, gebremst, gehemmt und verlangsamt ist. Bis ich schnalle was in mir vorgeht, sitzt die Gute schon wieder beim nächsten Paartherapeuten. Paartherapie ist ja überhaupt der größte Blödsinn aller Zeiten. Wenn deine Angeheiratete nicht mehr mit dir ficken will, dann will sie einfach nicht mehr. So einfach is des. Ist sie einmal deines Schwanzes überdrüssig, dann wird das nichts mehr. Darüber reden macht die Sache nur noch schlimmer. Ich will nicht wissen wie hässlich die Adern auf meinem Schwanz sind oder warum ich beim Stöhnen wie ein Schwein grunze. Gehts nicht ums Ficken oder netter gesagt um die überwundene Anziehungskraft kann man ja noch ein paar Vollmonde herumstreiten, bis man draufkommt, das im Beziehungsalltag Neumond ist, weil die sexuelle Anziehungskraft einen Bizeps hat, wie der Typ da im Rollstuhl, der weiß wie die Welt enstanden ist, aber laut Gerüchten von seiner Alten vermöbelt wird. Hawkings denke ich heißt der. Empfehlung: Die Serie Master of Sex. In der Apotheke werde ich zuweilen schon richtig wütend, wenn mir die Apothekerinnen erklären wollen, wie ich meine Medikamente einzunehmen hätte. Ich fühle mich da immer in meinen Freiheit und Persönlichkeitsrechten beeinträchtigt. In den Wiener Apotheken arbeiten ja fast nur Frauen. Von den Schlaftabletten sollte ich abends eine Ganze und morgens eine Halbe einnehmen. Wer bitte frisst nachdem Aufstehen gleich wieder eine halbe Schlaftablette und das 15 Jahre hindurch. Gut, nachvollziehbare Gründe könnte ich dafür einige ins Feld der Aufzählung anführen, doch allgemein betrachtet ist das doch eher ein ausgewachsener Blödsinn und einer Unachtsamkeit der Assistentin meiner Hausärztin geschuldet.

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Ganz schlimm sind ja die Jungen, gerade von der Uni geschlüpften Apothekerinnen, die in ihrem fürsorglichen Furor, die Welt mittels moderner Pharmazie von allem Unbill zu bewahren, gehäuft zu den unlauteren Mitteln nicht nachzuvollziehender Freundlichkeit greifen. Mit Freundlichkeit, die mitunter so aus zivilisierten Menschen heraus quillt wie Honig aus einer Wabe, tu ich mir ja überhaupt ziemlich schwer. Ich weiß nie wie ich darauf artgerecht reagieren soll. Die jungen Damen, ich wollte schon Dinger schreiben, sind noch nicht entsprechend abgestumpft und angewidert vom Leben, denn allgemeinen Unzulänglichkeiten der Zivilisation, und den konkreten Unzulänglichkeiten chronisch Kranker im Besonderen. Die haben noch zu wenig Menschenkenntnis wie einen Haufen Sperrmüll angehäuft. Der ihr moralischer Kompass zuckt noch. Die wissen noch nicht wie der Schrott dieser Gesellschaft tickt. Hiermit meine ich natürlich zuallererst mich. Der Geschäftsführer des AMS (Arbeitsmarktservice) Winfried Götschl bezeichnet unlängst in einem Zeitungsinterview Menschen wie mich als bildungsunfähig. Und wo der Herr AMS recht hat, da hat er recht. Jeden Bildungsvorschlag der an mich herangetragen wird, wie das Zaumzeug für einen Gaul, lehne ich genauso entschieden ab, wie ein gläubiger Muslim, einen Teller Schweinesülze. Natürlich nicht wissentlich. Sicherlich hätte ich mich in meinem Leben gefreut wenn mir jemand Wissenswertes mit Empathie beigebracht hätte. Nur dem war nicht so. So einem frechen und ungezogenen Jungen wie mir wollten die Leute nichts beibringen. „Du wirst schon noch sehen wo du landest, nein so wird das nichts“. Ist dieses Kind vorlaut, frech und ungeschickt“, was anders bekam ich in meiner Kindheit nicht zu hören. Nicht einmal das Kicken ließen sie mir. Ein vorlautes Kind durfte nicht gut kicken. Eine ganze Kindheit und Jugend lang bekam ich andauernd nur eingeredet, was ich alles nicht war, nicht konnte, nicht werden würde. Heute bin ich ein Mensch der nichts ist, nichts kann, nichts mehr wird. Und zu so einem Idioten wie mir kommen dann die Uni-Menschen, damit ich sie durch eine Uni Knock-Out Prüfung geleite, um ja nicht so zu werden wie ich bin. Ich kann mich noch genau an dem Moment erinnern, als ich aufhörte mit dieser matten Glanzleistung blöd herum zu kokettieren. Als endlich der Fall auf den Hochmut folgte und ich meine zittrigen und unfähigen Hände als einzige Währung akzeptierte. Die Lust auf Bildung im klassischen Sinn hat man mir gründlich und grundlegend vermiest. Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen wie mir alle öffentlichen Lehranstalten verhasst sind. Ich weiß noch als ob es gestern war, (ist aber 30 Jahre her) wie ich mit sechzehn angewidert in der Berufsschule saß und durch das Klassenfenster, wehmütig zu den Irren auf der anderen Straßenseite hinüberblickte. Gegenüber von der Berufsschule gab es ein Irrenhaus, in dem ein Großteil der Tiroler-Irren untergebracht war. Die hatten, ganz im Gegensatz zu uns Schüler, sogar einen eigenen Fußballplatz. Die Berufsschule der Bundesländer, genauso wie das Landes-Irrenhaus waren damals im tirolerischen Hall angesiedelt. Ich wollte auch so wie diese Irren sein, weil es ganz danach aussah, das die von niemanden mehr zwangsbeglückt wurden. Die hatten diesen man muss unbegingt was werden Scheiß schon hinter sich. In dieser verschissenen Berufsschule wurde ich auch noch ein Opfer meiner difusen, destruktiven oder sagen wir fehlgeleiteten Intelligenz, weil ich auch ohne großartig zu lernen, Jahr für Jahr durch die Berufsschule rutschte. Intelligenz hilft ja nur wenn man sie entsprechend verwerten kann. Ansonsten wendet sie sich immer gegen einen. Theorie ging, ich konnte ja nur keine Gläser schleifen. Der Rest war einfach. Und das Gläser schleifen zu erlernen war vergebliche Müh, so wie meine Hände zitterten. Für so ein filigranes Handwerk fehlte es mir eindeutig an neuronalen Verschaltungen. Die Lehre abbrechen und etwas anders anfangen ging nicht. Die Verhältnisse, in denen ich lebte ließen so viel Vernunft nicht zu. Logisch das ich kein Vorzeigeschüler war und ziemlich oft besoffen. Aus dem schuleigenen Internat flog ich natürlich auch. Es war eine einzige Schande. Anstatt etwas zu erlernen, zwangen mich die Verhältnisse Schulstunde für Schulstunde an meinem Untergehen zu feilen. Schon nach ein, zwei Wochen, in dieser mir verhassten Berufsschule, wollte ich um Versetzung auf die gegenüberliegende Straßenseite ansuchen. Doch anstatt das sie mich anstandslos die Seiten wechseln ließen, hängten sie mir einen nicht wirklich ernstgemeinten Selbstmordversuchs, eines ziemlich unschicklichen Mädchens um, weil ich „Schwabbli“ zu ihr sagte. Blöd wie nun mal ich bin, konnte ich mein loses Mundwerk einfach nicht halten. Die todessehnsüchtige Schwabbli und ihre beste Freundin die Brillen-Vroni (Veronika) waren wirklich extrem gestört. Die beiden gab es nur im Duett und andauernd taten sie so als ob sie etwas ganz besonderes waren, weil sie ja aus der Bundeshauptstadt Wien kamen, und nicht solche Hinterwäldler wie ich waren. Die hätten in Wien bleiben sollen. Aber nein die mussten ja unbedingt nach Hall in Tirol weil der Ruf der dieser Schule so gut war. Ja aber nur bis ich kam. Selten hässlich waren die beiden obendrein. Keine gute Kombination, schon gar nicht in diesem Alter. Man sollte einmal genauer untersuchen warum Männer/Frauen, hässlichen Frauen/Männer gegenüber so erbarmungslos sind. Mit normalen Parametern wie Frauenfeindlichkeit, Sexismus, Chauvinismus usw. lässt sich das nicht erklären. Ich denke das liegt mitunter auch an unserer Biologie und hat mit unserer Art der Reproduktion zu tun. Ein Beispiel: In unserer Kleinstadt gab es ein Mädchen, ich weiß ihren Namen nicht mehr, die wohnte im Sparkassenhochaus und war völlig zu Recht als das schönste Mädchen der Stadt verschrien. Jeden Tag belagerten wir mit unseren Fahrrädern den Bau. Man muss sich uns wie eine Jagdmeute vorstellen. Jeder von uns bildete sich ein, dass er das Zeug hätte bei der Schönen zu landen. Blieb natürlich nur ein frommer Wunsch. Die machte mit uns was sie wollte und trotzdem redete keiner von uns wirklich schlecht über sie. Niemand kam auf die Idee unser völlig lächerliches Anhimmeln, heute würde man das Stalken nennen, dieses Mädchen zu sanktionieren. Die Arme konnte so gut wie nirgends unbeobachtet hingehen. Überallhin verfolgten wie sie mit unseren Blicken, Sehnsüchten und Absichten. Nur die Entstellung hätte sie vor uns gerettet. Die Schwabbli wäre wahrscheinlich unbeobachtet geblieben wenn sie nicht ganz so bescheuert gewesen wäre. Nur sicher bin ich mir da nicht. Vielleicht hätte ich sie aus einer Laune heraus trotzdem verletzt, weil mir ja alles so verhasst war. Worin ich mir hingegen sicher bin sind meine damaligen Gefühle. Die Schwabbli und ihre rechte Hand die Brillen-Vroni, gingen mir fürchterlich auf die Socken. Zu meinem Problem wurde aber, dass das Verhalten der Ladys und der ihre anfangs offen zur Schau getragenenen Animositäten gegen so einen Landjungen wie mich, in der Gesamtbeurteilung der Geschehnisse die daraufhin folgten, eine äußerst untergeordnete Rolle spielte. A bisserl an den Handgelenken herum geritzt und schon wurde die Schwabbli vom Lehr und Aufsichtspersonal zur Säulenheiligen und Märtyrerinnen der Gleichberechtigung hochgejubelt. Der Arsch war natürlich ich. Habe ich die beiden wie man heute sagt gemobbt? Ja habe ich. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Meine Haltung trug ich ja ziemlich offen zur Schau. Ich tuschelte da nicht großartig hinter ihren Rücken herum. Ich sprach aus was ich fühlte. Die Klasse fand „Schwabbli“ und „Brillen-Vroni“, ziemlich treffend und lustig. Der Schwabbli-Brillen-Vroni-Sager macht die Runde und wurde zum Standard. Ich war sozusagen der Urheber der Katastrophe. Mir gebührte für den Schwabbli und Brillen-Vroni-Sager das alleinige Urheberrecht. Nachdem die gute Schwabbli so tat als ob sie für immer gehen wollte, suchten die Verantwortlichen natürlich nach einen zum erschreckenden Bild passenden Schuldigen. Einer muss ja die Rolle des Bösen übernehmen. Und ich blöd wie ich bin, eigene mich (auch heute noch) hervorragend für diese Rolle. So scheiße wie ich damals mein Leben fand, war ich der geborene Outlaw. In dieser Rolle fühlen sich Jungs ja ziemlich wohl. Wenn man schon sonst nichts auf die Reihe kriegt dann bitte mit einer ganz gewissenhaften Haltung. Mir hat man diese Rolle richtiggehend ins Hirn reingedrückt. Wenn man schon ein richtiger Trottel ist, dann wenigstens ein einigermaßen cooler, mit guten Sprüchen und einer gewissen Leichtigkeit, ein Mann der seine Abscheu dem bösen System gegenüber, gekonnt zur Schau trägt. Jeder kann diese Rolle nicht spielen. Dazu hat nicht jeder das Zeug. Einfach nur Schwabbli und Brillen-Vroni sagen und alle lachen bringt nicht jeder. Dazu gehört das gewisse Etwas. Es hat ja auch seine Logik warum einer wie der Mark Zuckerberg der Erfinder von Facebook ist. Dem fehlt für die Rolle des offensichtlichen Outlaws jedes Talent. Der ist eher ein Freak und kein Outlaw. Wirkliche Outlaws würden nie auf der Uni landen und wenn, dann würden sie niemals in der Nacht Programme schreiben um Frauen zu beurteilen. Die wären mit anderen Dingen beschäftigt. Blöd, nein sau blöd wie ich bin, mache ich schon mein ganzes Leben, meine blöden, nein saublöden Bemerkungen, die mich zum Untergehen zwingen. Aus der Nummer komme ich nicht mehr heraus. Wie ich schon sagte bin ich ein Sprech-Terrorist. Ich war ja nie nur Opfer sondern immer auch Täter, nie Mitläufer sondern immer auch Rädelsführer. Zum Opfer das ich ja eigentlich auch bin, habe ich kein Talent. Mir nimmt man das arme Opfer nicht ab. Um mein Gesicht zu wahren bin ich in die Rolle des Täters geschlüpft. Noch heute lachen Leute wenn ich meinen Senf absondere. Sogar mein Freund der Anwalt, von seiner Veranlagung und Erziehung her ein ziemlich modernen Mann und entsprechend sozialisiert, muss laut auflachen wenn ich meinen Scheiß verzapfe. Einmal sagte ich in seiner Anwesenheit über einen anderen Kerl, dass dieser Typ da ein ziemlich hässlicher Vietnamese sei. Noch heute lacht der Anwalt, wenn ich mit dem hässlichen Vietnamesen komme. Der Junge sah wirklich scheiße aus, auch für einen Vietnamesen scheiße. A bisserl so wie der leicht mongoloide Vietnamese in Film Platoon, den der „Bunny“, mit dem Gewehrkolben den Schädel einschlägt. Sehen sie, der Platoon-Vergleich ist dermaßen an der Kippe, das sie fast schmunzlen müssen, weil ich Menschen an sich nicht verachte. Nur ein Mensch der sich so offensichtlich positioniert, ist natürlich der ideale Sündenbock, den man entsprechend zur Rechenschaft zieht. All die anderen, die nur ohnmächtig mitlachen und mitlaufen kommen natürlich ungeschoren davon. Wie gerne die Mitläufer und Mitlacher mit dem Stinkfinger auf mich zeigten. An einem wie mir konnten sich die Mitläufer und Mitlacher und alle anderen immer schön abputzen. Die eigentliche Tragödie der Sündenböcke ist ja, dass sich andauernd wer findet, der mit lacht und mit läuft, im Kleinen wie im Großen. „Oh die Frau Schwabbli und ihre bessere Hälfte die Brillen-Vroni. Kommen wir gerade vom Fleischhacker?“ Und alle lachten und klopften mir auf die Schulter, weil ich genau das aussprach und tat, was sich diese Horde Feiglinge niemals getrauen hätte. Ist Schwabbli und Brillen-Vroni schlimmes Mobbing? Kommt ganz drauf an wie der Gemobbte reagiert. Ein angeblicher, oder wenigstens so kommunizierter Selbstmordversuch, hebt mein unangebrachtes Verhalten, natürlich zu einem Kapitalverbrechen. Plötzlich ging es um Leben und Tod. Und ich war Luzifer, der leibhaftige Teufel, der Miniatur-Mengele, der Todesengel von Hall. Dabei ging das mt dem Schwabbli gar nicht einmal lang. Vielleicht eine Woche.

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Schon wollte sie wegen meines sprachlichen Terroranschlags den Jordan überqueren. Fährmann hätte ich werden sollen und nicht Kleinbürger. Wie schwerwiegend oder sagen wir einschneidend (hahaha, gar nicht komisch)) das blutige Gekritzel, an den Handgelenken vom Fräulein Schwabbli wirklich war, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen. Nachdem der Selbstmordversuch durch eine Erzieherin offenkundig gemacht wurde, bekam ich natürlich die geballte Macht einer autoritären Welt zu spüren, die ihre Macht vor allem daraus zog, das wir an diese Autorität glaubten, bedingungslos wie die Klagemauer an autofreie Sonntage. Ich weiß ergibt keinen Sinn klingt aber lustig. Nachdem der Selbstmordversuch die Runde machte, Selbstmordversuche eigen sich dafür ganz hervorragend, und die Brillen-Vroni als Profilerin ihren großen Auftritt hatte und mich der Tat überführte und nicht nur bezichtigte, wurde ich sofort zum Direktor bestellt. Der, ein Kriegskrüppel mit Professorenbart, einen Haxen hatte er dem tausendjährigen Reich gespendet, warf sich natürlich unverzüglich und ruhmreich in die Schlacht, den angekratzten Ruf der Schule und vor allem seinen als Zuchtmeister, der weiß wie Unter-Ordnung geht, wieder zu kitten. Wie, warum und wieso es zu dieser Tat kam, war nicht von Belang. Fakt war das es einen Schuldigen gab, in Form meiner Unperson. Gekonnt zog der alte Sack alle Register der Einschüchterung. Haben sie ihm wahrscheinlich im Krieg beigebracht, wenn er russische Politfunktionäre zu verhören hatte. Seine Taktik, die darauf hinauslief, mich aus der kleinbürgerlichen Idylle auszuschließen, indem er meine Lehrstelle zur Disposition stellte, ging natürlich voll auf. Ich hatte die Hose gestrichen voll, weil ich mir ein Leben außerhalb der kleinbürgerlichen Idylle einfach nicht vorstellen konnte. Für mich war die kleinbürgerliche Welt gleichzeitig Scheibe und Sonne, um die meine kleinstbürgerlichen Bedürfnisse kreisten. Da wo ich herkam und kleinbürgerlich verunstaltet ich nun einmal war/bin, hörte die Welt für mich, durch den Verlust der Lehrstelle einfach zu existieren auf. Ich hatte weder den Mut noch ein Boot um über den kleinbürgerlichen Horizont hinaus zu segeln. Mit dem Verlust der Lehrstelle hörte meine Welt auf zu sein. Nicht nur die Welt. Vor allem ich hörte auf zu existieren. Entweder kleinbürgerlich oder gar nicht. Wo soll ich denn mit meinem Leben, egal wie verhasst es mir war hin. Vom Leben an sich war ich ja nicht wirklich angewidert, sondern nur von den Verhältnissen in denen ich lebte. Versuch mit sechzehn (1984) einmal außer den Verhältnissen zu leben. So etwas wie einem Bahnhofszoo gab es in Unterkärnten nicht. Revolution stand auch keine vor der kleinbürgerlichen Tür. Was vor der Tür stand war ein paar Jahre später eine Weltrevolution, die aus verhärmtem Warschauer-Pakt-Duckmäuser, einigermaßen freie Weltkleinbürger machte. Meine Situation war grotesk und ausweglos. Mir war völlig bewusst, dass ich spätestens mit dem Ende der Lehrzeit, sowieso aus der kleinbürgerlichen Idylle ausgeschlossen werde. Am Tag der praktischen Gesellenprüfung ließe sich mein Unvermögen nicht mehr verheimlichen wie eine Schwangerschaft unter zehn Lagen Stoff. Spätestens an diesem Tag müsste ich den Rock der Wahrheit lüften. Wie es die Hardcore-Kleinbürger nun mal so halten, musste der Anschein einer Idylle von mir bis zum bitteren Ende aufrecht erhalten werden. Koste es was es wolle. Der Selbstbetrug, der in einer schweren Selbstverletzung endete, musste unter allen Umständen fortgesetzt werden. Ich hielt nichts von einem kurzen Ende mit Schrecken, der dann ein Leben lang andauert. Während mich der Einbeinige völlig zur Sau machte und das Machtgefälle sichtlich auskostete, wurde mir schlagartig klar, dass ich mit dem Verlust der Lehrstelle, auch mein zu Hause oder besser meine Freunde und mein gewohntes Umfeld verlieren würde. So ein vermeintlicher Selbstmord eines armen Mädchens, vom Versuch hätte da niemand mehr gesprochen, wäre im Hirn meiner UM2 wie eine Bombe eingeschlagen. Umgehend hätte mich meine UM2 in ein Erziehungsheim abgeschoben. Siehst du, hätte sie meinen völlig überforderten Vater bestürmt, wie lange versuch ich dir schon weiß zu machen, dass dieses Kind total unmöglich und untragbar ist. Der treibt andere Menschen in den Selbstmord. Anstatt das er was fürs Leben lernt bringt er junge Frauen um. So einen Menschen nehme ich nicht länger hin. Nein mit dieser Schande will ich nicht leben Ich ziehe doch keinen Mörder groß. Wie ein gewiefter Staatsanwalt hätte sie ihr Plädoyer herunter gespult. Und mein Vater wäre aller Wahrscheinlichkeit auf den dünnen Eis auf dem ich stand eingebrochen. Und wie sagt man so schön, das Hemd ist einem näher als der Rock. Nicht der Geh sondern der Ausgehrock indem meine UM2 steckte. In ein Erziehungsheim für Schwererziehbare wollte ich auf gar keinen Fall abgeschoben werden, weil die hatten den Arsch weit offen, offen wie der Muttermund der späten Geburt, aus der ein Nachkriegskind fällt , das nicht weiß wo in diesem verfickten Abnützungskrieg die vorderste Frontlinie verläuft. (noch so ein scheiß Satz) Denken sie sich den Satz ab dem Muttermund einfach weg. Is am gescheitesten. Schreiben wenn`s wirklich flutscht geht ja gerade noch so. Beim Schreiben komme ich mir meistens wie ein Autostopper vor, der mit ausgestreckten Daumen auf eine Mitfahrgelegenheit hofft. An mir rauschen auch andauernd Worte vorbei, ohne dass eines anhält. Andauernd muss man sich anstrengen und einen raus würgen, wie mein Kater, weil er mal wieder sein halbes Fell verschluckt hat. Ich will mich nicht anstrengen. Was kann ich dafür dass die Eva ihre Muschi am Baum der Erkenntnis rieb. Dieser Adam war wirklich ein seltener Trottel. Dem hat eine Schlange die Alte ausgespannt. Ich halte nicht besonders viel von Anstrengung. Noch haben sie keinen zweiten Planeten entdeckt, auf dem Leben in unserem Sinne verstanden, stattfindet. Die finden immer Freak-Planeten. Unser Planet ist schon ein ziemlicher Lottosechser. Und anstatt wir diese großartige Geste bis zum Abwinken abfeiern, sind wir in unserer Veranlagung und Denkvermögen dermaßen eingeschränkt, das wir der Welt unsere Existenzberechtigung, erst durch äußerste Anstrengung abtrotzen müssen. Wir sind als Spezies so blöd, das nur die Klügsten/Interessiertesten Exemplare der Menschheit es schaffen, unsere Lebensgrundlagen oder Bedingungen, in einer scheinbar endlosen Anreihung von „Trial und Error Anstrengungen“, zu verbessern. Der große Rest von uns, die wir nach den Takten der Taktgeber springen, sozusagen die entbehrliche Masse, sind die geborenen Nachahmungstäter. An sich kann der Mensch ja nichts. Alles muss er sich durch anstrengende Nachahmung aneignen. Ich kann gar nicht richtig zum Ausdruck bringen wie mir dieses andauernde nachahmen, nachäffen und nachmachen auf den Geist geht. Schon von Kindesbeinen an. Mir ist schon das Binden von Schnürsenkel fürchterlich auf den Geist gegangen. Vor kaum etwas ekelt es mich so sehr wie vorm nachahmen und nachäffen durch Anstrengung. Vor allem weil ich so ein miserabler Nachahmer und Nachtäffer bin. Nachahmen und Nachäffen macht doch nur dann Sinn, wenn der zum Nachahmen gezwungene, nicht völlig neben den Schuhen steht. Wenn man mit entsprechend Potential oder Anlagen gesegnet ist, und ein stetiger Lernerfolg erzielt wird, dann kann so eine Anstrengung durch Nachahmung schon ziemlich befriedigend sein und Sinn machen. Wer hingegen eine talentbefreite Zone ist, und die entsprechende Nachahmungsnorm nicht bringt, für den ist die Anstrengung nur eine unnötige Quälerei und Schinderei. Bringt man die Norm nicht wird man automatisch bloßgestellt. Niemand wird gern bloßgestellt. Weder das Fräulein Schwabbli, die eine gescheiterte Köpernachahmerin ist, noch ich mit meinen zittrigen Händen und dem Hirnschaden. Und weil das allen, vor allem den Taktgebern völlig am Arsch vorbei geht, solange sie von den Chinesen oder Iranern Mrd. schwer Aufträge an Land ziehen, treibt dann so ein gescheiteter Nachahmer wie ich, die gescheiterte Nachahmerin Schwabbli in den (vermeintlichen) Selbstmord. Das eingeforderte, nicht können ist fürchterlich. Blöd dastehen und nichts wissen ist fürchterlich, blöd dastehen und nichts können ist eine einzige Zumutung, weil man ganzgenau weiß das die Wissenden und Könnenden leise über einen triumphieren. Die sitzen dann irgendwann unangestrengt wirkend in den schicken Kaffees, in die sie einen wie mich nie rein lassen, weil an mir nichts unangestrengt schick ist. Am einfachsten lässt sich das mit dem gescheiterten Nachahmen durch Anstrengung im Sport beobachten. Da versuchen sich Leute in einer Sportart, merken aber sehr bald dass sie dafür kein Talent besitzen. Und dann machen sie sich still und heimlich vom Acker, weil sie sich insgeheim schämen oder nicht länger in so einer unangenehmen Position verharren möchten. Nur aus dem Leben kann man sich nicht so leicht stehlen. Da wird man immer wieder von Neuem auf seine Lebensunfähigkeit hingewiesen. „Sie können ja gar nichts, wie armselig, was sollen wir denn mit ihnen machen?“ Doch dir die Fresse polieren das kann ich. Nur zu verständlich das einem dann als Überlebensstrategie nur noch die Verweigerung bleibt. Versuch mir was beizubringen, dann wirst du schön sehen wohin das führt. Gib mir eine Feile in die Hand und ich spanne deinen scheiß Schädel in den Schaubstock. Und dann bestrafen sie dich für deine Unmöglichkeit Mensch zu sein auch noch mit den miserabelsten und hirnlosesten Jobs die man sich vorstellen kann. Es gibt Jobs, die würde der Dante Alighieri in seiner göttlichen Komödie, durchgängig im Inferno ansiedeln, dermaßen menschenunwürdig sind diese Tätigkeiten. Und wehe du machst diesen Scheiß nicht, dann zeigen sie mit dem Fingere auch dich, und erklären dich zur Unperson, zu einem Untermenschen. Mich hat man mein halbes Leben zu Tätigkeiten gezwungen, für die ich völlig und offensichtlich ungeeignet war. Meine Bereitschaft etwas zu lernen hat man mit Gewalt ausgetrieben. Andauernd hat man mir Sachen aufgezwungen die ich nicht tun konnte, weil mir dafür jedes Geschick fehlte. Anstatt mal genauer nachzusehen, wo meine spärlichen Talente schlummerten, haben sie mich mit dem Unbildungsrasenmäher über einen Kamm geschert. Mit welcher lähmenden Impertinenz das lehrende Personal an ihren vorgegebenen Bildungszielen festheilt, die offensichtlich in unseren Schulbüchern stehen, alle Achtung. Die wollten keine mündigen Bürger, die frei nach Kant denken, sondern ein Herr von idyllische Kleinbürgersoldaten, die jeden Tag schön brav, Habt Acht vor ihren kleinbürger Sehnsüchten stehen, die es auch in der Farbe Blau-Grau gibt. Trotzdem fällt man irgendwann, leiser als ein Kasten tot um. Während Bilder an Wänden hängen bleiben, schmeißt man uns in eine Grube, in der sich dann die Unterwelt an uns abarbeitet. Im 20. Jahrhundert sind gut 6 Mrd. Menschen tot umgefallen. So scheiße wie mein Namensgedächtnis ist fallen mir auf die Schnelle vielleicht 10 Namen ein. Teresa Orlowski, Adolf Hitler, Garrnicha, Howard Carpendale, irgendein Papst mit Pius oder Paul, Silvretta Hochalpenstraße, Das find ich jetzt komisch. Und dann haben wir Anstrengung auch noch zu einer Kardinaltugend verklärt. Ein Krieg ist auch anstrengend. Mir können sie mir ihren Anstrengungen die Haare in der Arschfalte schneiden. Das ist auch der Grund warum ich nie mehr als 50 Liegestütze pro Satz mache. Wenn`s anfängt weh zu tun hör ich sofort auf. Bin eh angefressen das ich mich so abplagen muss bis der Schmerz einsetzt. Ich kenn Leute die machen 15 Liegestütze und dann brechen sie weg. Die haben es schön. Ich wäre auch gern ein Mensch, wo alles ganz früh einsetzt. Ich muss in allem was ich mache immer so weit gehen um etwas zu fühlen. Ich wäre auch gerne ein Mensch der einfach über eine Wiese geht und sich über die blühenden Blumen erfreut. Mir sind Blumen scheiß egal, bis auf den hässlichen Kaktus den ich ab und zu gieße. Einige umarmen sogar Bäume. Ich habe zu Bäumen meistens nur hingepisst. Es gibt Leute die können sich rührend über Kleinigkeiten freuen. Mir wollte mein Freund der Anwalt, in einem seiner Verbundenheitsanfälle, ein schönes Hipster-Hemd schenken. Da stand er glücksverstrahlt in meiner Bude und musste sich von mir anhören lassen das ich keine Hemden trage. Ich trage nur Billigstdorfer-Leibchen. Logisch das der gute Mann entsprechend enttäuscht war. Und mir fehlt die Gabe sie ihm zu nehme. Es ist wirklich eine Schande und Bürde so ein abgefuckter Mensch zu sein. Streng dich mehr an, du musst dich mehr anstrengen. Ich bin doch keine Ameise, die wiederum nicht weiß wie man Anstrengung buchstabiert. Hab mal einer Ameise eine lustige Geschichte erzählt. Hat nichts genützt. Die wollte lieber etwas herum tragen, also sich anstrengen. Ameisen stehen ja auf Menschen die keine Schuhe tragen. Geht man bloßfüßig zertritt man nur ganz selten eine. Heute hab ich über eine Frau gelesen, die hat ihr ganzes Leben schwer geschuftet und jetzt zahlt ihr derStaat, gestützt durch eine demokratisch zu Stande gekommene Mehrheit, 607 Euro an Pension. Ich halte es für eine bodenlose Frechheit, dieser Frau zu unterstellen, dass sie sich nicht ausreichend angestrengt hat. Dann kommen sie dir mit der Rentenformel, um 40 Jahre Anstrengung entsprechend zu katalogisieren. Was soll die Scheiße. Die Frau musste umziehen weil sie sich die alte Wohnung, jetzt im wohlverdienten Ruhestand nicht mehr leisten kann. Jetzt wird sie durch ihre Anstrengung auch noch zum Umzug gezwungen. Was ist wenn es ihr dort wo sie jetzt wohnt nicht gefällt? Nicht einmal die alte Wohnzimmergarnitur, die wahrscheinlich voller Erinnerungen steckt, konnte sie mitnehmen. Die passte nicht in die neue Bude. Ihr habt sie ja nicht alle. So ziemlich das Einzige was der Mensch scheinbar mühelos hinkriegt ist sich zu verstellen. Weiter im Text.

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Erziehungsheime waren in meiner Jugend bessere Gefängnisse. In der näheren Umgebung meiner Heimatgemeinde gab es so ein Heim für schwer Erziehbare. Und der Ruf dieser Einrichtung war nicht gerade der fröhlichste. Vor allem hatten die kein Wochenende an dem man sich offiziell besaufen durfte. Ein Mensch der hart arbeitete durfte auch saufen. Das sich hart arbeitende Menschen die Kante geben dürfen steht im kleinbürgerlichen Glaubensbekenntnis. Gegen Männer, die zum Ausgleich für ihre Anstrengung, bis zur Besinnungslosigkeit zu schütten, hatten nicht einmal meine UM2 etwas einzuwenden. Natürlich hatte sie etwas gegen betrunkene Männer, die unkontrolliert auf und zu dringlichen werden. Und das völlig zu recht. Dass Männer zuweilen fürchterlich peinlich sind, wenn sie einen sitzen haben, liegt in der Natur der kleinbürgerlichen Weltordnung begründet. Irgendwo muss der Frust ja hin, der sich in einer Arbeitswoche so ansammelt. In den späten Achtziger und frühen Neunziger hielten sich die Damen mit dem Saufen noch etwas zurück. Gott sei Dank gab es löbliche Ausnahmen, aller Ehren werte Sping Breaker/innen. Heute, soweit ich Bescheid weiß, saufen sich auch die Mädchen entsprechend zu. Sehr schön. Für irgendetwas muss der Feminismus doch gut sein. Ansonsten fordern sie ja immer nur gleiches Geld für gleiche Arbeit, kinderfreundlichere Arbeitszeiten, oder kinderfreundlichere Arbeitsplätze. Schlimm das in den Köpfen der Feministen auch nur die Erwerbsarbeit herum spukt. Ziemlich fürchterlich ist ja diese Kostüm-Schreckschraube von Facebook, Sheryl Sandberg, die ein Buch geschrieben hat, indem sie Frauen auffordert, die Führungsetagen zu stürmen. Chefin von Facebook. Werte Frau Sandberg, irgendwer muss auch einer richtigen Arbeit nachgehen. Irgendwer muss die Werbe-Zuschaltungen ja erwirtschaften und bezahlen, die ihre Designer-Kostüme finanzieren. Allein vom Beziehungsstatus wird niemand satt. Außer natürlich sie und noch ein paar Spinner, die dafür sorgen, das sich ein normal arbeitender Mensch, in San Francisco bald keine Wohnung mehr leisten kann, weil ihr die Preise in schwindelerregende Höhen treibt. Blöde Oberschichttussi, was ist wenn Frau gerade keinen Bock auf Führungsetage hat, sondern lieber einen über den Durst trinkt. Ich weiß, ich werde unseriös. Was weiß ich schon, ein analoges Fossil. Ich verstehe einfach nicht wie man für eine Firma mit gezählten 55 Mitarbeiter 19 Mrd. Dollar hinblättert. Gut 15 Mrd. davon wird in Facebook Aktien bezahlt, also einfach nur die Papiere getauscht, auf denen eine andere austauschbare Zahl steht. Irgendwie erkllären einem alle, geht es um Zukunft. Im Silikon Valley sitzen die neuen Wirkichkeitsmacher/innen, Visionäre, die von überragenden Ideen sprühen wie Wunderkerzen. Ich bin dafür zu alt und blöd, und habe ich dann und wann eine Vision, nennen das die Ärzte „Psychose“. Mädchen waren in den Erziehungsheimen auch Mangelware, absolute Mangelware. Nicht Mangelware, das klingt so derb. Busen, Busen, Busen, nix Busen. So war`s. Wirklich verstehen konnte ich den ganzen Wirbel, der da um den vermeintlichen Selbstmordversuch von der Schwabbli gemacht wurde, auch nicht wirklich. Ich hielt sie einfach nur für völlig verweichlicht. Letztens sah ich eine Doku über Dicke in der Glotze, die wurden wegen ihres Aussehens auch andauernd gemobbt und angefeindet und trotzdem fließt nicht gleich Blut. Die germanischen Dicken, bei uns nennt man die Blade, müssen sich Sprüche anhören, das die deutschen Panzer wieder rollen. An sich habe ich ja nichts gegen Dicke, nicht das Geringste. Mir doch scheiß egal wie viele Gepäck jemand am Körper trägt. Gut im Sommer riechen wirkliche dicke Menschen ein wenig streng, aber das tue ich auch hin und wieder. Im Übrigen was denken sich die Leute eigentlich, dass das Leben auf unserem schönen Planeten ein einziger Vergnügungspark ist. Das Leben ist doch kein Kindergeburtstag. Und sogar auf Kindergeburtstagen geht’s ab und zu ein wenig hitziger zu. In meinem kurzen Leben hatte ich schon wesentlich tiefgehender Kränkungen ein und wegstecken müssen. Ein halbes Jahr mit meiner UM2 (vorausgesetzt sie wäre ich) und die Schwabbli hätte von den Krokussen nur den Unterboden zu sehen bekommen. Mir fehlte (damals) völlig die Einsicht, dass so ein Schwabbli-Sager, die Seele einer jungen Frau wirklich dermaßen tief verletzt, das sie zum Äußersten greift, oder die Welt wenigstens im Glauben lassen will, das sie zu den äußersten Mitteln der Selbstauslöschung greifen würde. So hoch dachte ich mir haben wir nun auch wieder nicht gepokert, dass du gleich dein Leben auf den Tisch legrn musst und „All In“ kreischt. Ich hielt sie und ihre bessere Hälfte die Brillen-Vroni für absolute Spielverderber./innen Die beiden waren ja wie Master-Blaster, aus Mad Max, Jenseits der Dornenkuppel. Gott sei Dank lief der Film, als ich meine Schwabbli-Phase hatte noch nicht in den Kinos. Ah die Fräuleins Master Blaster. Das wäre schlimm ausgegangen. Dass meine Reaktion auf den Selbstmordversuch, die typische Reaktion eines Grenzüberschreiters war, dem seine Grenzen ebenfalls überschritten wurden, wusste ich damals nicht. Die Grenzen zu mir wurden nicht nur überschritten, die wurden einfach überrannt und weggerissen. Da gab es nicht mehr viel zum Einreißen. Das ist ja die Tragödie der Grenzüberschreiter. Dass die einmal selbst überrannt wurden, interessiert in dem Moment, in dem sie andere Grenzen überrennen, niemand mehr. Und das völlig zu Recht. Ohne Sanktionsmöglichketen (Gesetze) ist und bleibt der Mensch, des Menschen schlimmstes Tier. Der Mensch ist nicht von Natur aus gut. Erst die Kultur hat den Menschen einigermaßen domestiziert. Ich bin da näher bei Hobbes als bei Rousseau. Machen wir kurz einen auf gebildet. Als einer der ersten Weltenlenker definierte Heinrich I. Mord als Vergehen gegen den Staat, und damit gleichbedeutend gegen die Krone. Mordfälle wurde nicht mehr als Imperialist gegen alle Kleinbürger verhandelt, sondern die Krone gegen den Imperialisten. Um die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung, mache ich eher einen Boden. Scheiß egal ob das Bewusstsein eine Illusion ist, irgendwer muss einfach zur Verantwortung gezogen werden, wenn es sein muss am Strang. (hahaha) Mitte der Achtziger war das alltägliche Leben, ganz im Gegensatz zu heute noch völlig unterpsychologisiert. Warum jemand war wie er war, sich verhielt wie er sich verhielt oder handelte wie er handelte, ging jedem am Arsch vorbei. Im Vordergrund stand einfach nur die kleinstbürgerliche Ordnung, die aufrecht erhalten werden musste. Natürlich um jeden Preis. Jedem ging es nur um die Fassade, um irgendeinen äußeren Anstrich. Alles war äußerlich wie die Waren die veräußert und die Einfahrten zu den Einfamilienhäusern, die betoniert wurden. Es gab kaum einen Erwachsenen im kleinbürgerlichen Unterkärnten der Achtziger, der sich nicht zum kleinstbürgerlichen Tugendwächter aufgerufen fühlte. Ging ja so einfach. Meine UM2 z.B. quälte mich immer mit dem Standardspruch, „redest du schon wieder zurück“.Von einer Rückrede, schon gar nicht wenn sie von mir kam, hielt meine UM2 überhaupt nichts. „Der redet schon wieder zurück“. So einfach machten es sich die selbstbestimmten Autoritäten damals. Jeder Diskurs wurde im Keim erstickt. Kleinbürgerliche Moralapostel, Cesaren, denen gehörig einer abging, wenn sie einen ungezogenen und vorlauten Jungen gehörig eins reinwürgen konnten. Aufmüpfige Jungs waren damals ja noch von Natur aus Schlecht. Alles Widerständler und Fahnenflüchtige. Der ist ein schlechter Umgang hieß es andauernd. Meistens war dann von mir die Rede. Und dieses Schlechte, das sich da auszubreiten drohte wie die Pest, gehörte der kleinbürgerlichen Unterwürfigkeitsideologie entsprechend, ausgerissen und ausgemerzt oder zumindest gefügig gemacht. Wie wir uns fühlten spielte keine Rolle. Niemand fragte nach mir. Jungs hatten damals noch keine Gefühle und dadurch auch kein Gefühlsleben. Jungs hatten nur einen Kopf, Hände und Füße zum Arbeiten. Wir wurden eher wie Maschinen behandelt die zu funktionieren hatten. Mädchen traute man schon ein paar einfache Gefühle zu, aber da auch nur ganz bestimmte, die sich mit einer vorgefertigten Weiblichkeit assoziieren ließen. Laute und unangepasste Mädchen erging es wie den lauten Jungs. Ich hatte damals eine ziemlich wundervolle beste Freundin. Wir waren Geschwister im Geiste. Zusammen hatten wir einige Jahre die Schulbank gedrückt. Die L.N. war für die damalige Zeit ziemlich unkonventionell und unangepasst. Die hatte keine Lust auf so ein vorgefertigtes Frauen-Schablonenleben, als konventionelle Karriere- Haus-Frau-Dragonerin. Die wollte sich ausleben, Lieben, Bergsteigen, auf Skitouren gehen und Paragleiten. Die war verliebt in die Natur. Wenn die einen Berg sah, auf den sie raufsteigen und mit dem Paragleiter wieder hinunter segeln konnte, bekam sie ein feuchtes Höschen. Trotzdem hatte sie klasse Titten. (hahaha. L. ich hoff du verzeihst den Sager. Aber ich kann nichts für deine anatomischen Spitzfindigkeiten ) Ihre Eltern, die so taten als seien sie recht fortschrittlich, steckten sie in eine Kochlöffelakademie. Da schnitt sie sich die Pulsadern auf. Anständig mit Schmackes und Entschlossenheit. Das ganze Kochlöffelakademie-Scheißhaus war voll mit ihrem teuren Lebenssaft. Die Schnitte wurden genäht, im Krankenhaus behielt man sich auch und als sie dann wieder neben mir im Bus saß, trug sie mindestens einen Gips. An einen Gips kann ich mich zumindest noch erinnern. Nach ihren genauen Beweggründen für diese Verzweiflungs-Tat habe ich sie nie gefragt, weil ich ungefähr wusste, woher der Wind kam, der sich zu einem kleinbürgerlichen Sturm zusammenbraute und uns wegzuwehen drohte. (klingt besser) Außerdem war ich einfach nur erleichtert dass sie noch lebte. Wir waren wirklich dick.(lustig oder, dick) Wie lang hab ich sie schon nicht mehr gesehen. 25 Jahre werden es bald sein. Innenleben gab es damals noch keines. Mein Vater hat ja heute noch kein konkretes Innenleben. Mit einem ausgeprägten Innenleben wollte unsere Eltern nichts zu tun haben. Das war für sie Neuland. Waren ja alles Kriegs und frühe Nachkriegskinder. Das war die falsche Zeit für ein blumiges Innenleben. Anpacken hieß es damals. Etwas beim Anpacken fühlen war nicht. Weil das so gut und einträglich funktionierte, sollten wir genau da weitermachen, wo sie aufgehört hatten. Die Gruppe Geier Sturzflug, hat das damalige, kleinbürgerliche Lebensgefühl ziemlich genau auf den Kopf getroffen als sie vom Bruttosozialprodukt (1985) sangen. „Wenn früh am Morgen die Werksirene dröhnt und die Stechuhr beim Stechen lustvoll stöhnt, in der Montagehalle die Neonsonne strahlt und der Gabelstaplerführer mit der Stapelgabel prahlt, ja, dann wird wieder in die Hände gespuckt. Wir steigern das Bruttosozialprodukt, ja, ja, ja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt“. Wir sollten wie unsere Väter werden, die sich in einer äußeren Bewegung erschöpften. Die schufteten bis das Kreuz, Herz oder Hirn durch war. Work-Life-Balance gab es damals noch nicht. Man lebte um zu arbeiten und nicht anders herum. Der Paule hatte immer den Top-Spruch. "Satan", damit meinter er sich uns, aus den Augen seines Vaters betrachtet, "tu schepfen, rurcheln, hakeln", auf Deutsch malochen". Der Achtzigerjahre Klein und Kleinstbürger war der geborene Malocher.

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Männlichkeit, oder das Zerrbild von Männlichkeit, wurde vor 30 Jahren noch ziemlich klar definiert. Ein Mann hatte wie der Marlboro-Mann zu sein. Einsamkeit, Lagerfeuer, Lungenkrebs. Gefühle und Emotionen durften auf gar keinen Fall hergezeigt und wenn es unbedingt sein musste, dann wurden die durch einen Filter der Coolness entsprechend vorgesiebt. Ein Mann der offen Gefühle zeigte wurde laut ausgelacht und verspottet. Männer die offen zu ihren Gefühlen standen und die auch noch stolz herzeigten, wie die neue Kawa SZ 1000 nannten wir Weicheier oder Softies. Wir hingegen bezeichneten uns als den harten Kern. Der harte Kern war sozusagen unser Trotzburg unsere Zufluchtsstätte vor den idyllischen Widrigkeiten des Kleinbürgertums. Wir hatten einen Ruf, natürlich einen Schlechten, wenn man so will ein Image. Und so ein Image verpflichtet. Wir waren ein eingeschworener Haufen ziemlich übler Säufer. Da war alles drin. Der H. z.B. war der Stärkste. Der B. der Ruhigste, ich der Lustigste. Um uns machten die normalen Kleinstbürger in Ausbildung einen weiten Boden. Wur funktionierten nach dem Prinzip Verstärker. Leise ging`s nicht. Irgednwer von uns stand immer unter Strom und riss die anderen in seinem Irrsinn mit. Jetzt könnte man einweden, allein feige in der Gruppe stark. Nein wir waren keine Mitläufer, nicht einer von uns. Die Leuten nannten uns anerkennend, mit nur leisen Augenzwinkern., "Landvogt", "Duce" oder "Big Dick Paule", (dem sein Schwanz war im ganzen Unterland berüchtigt hahaha). Wie die Kleinbürger in Ausbildung wirklich über uns dachten zählte nicht, weil wir nicht in ihrer Wirklichkeit agierten. Es gab nur eine Richtung und die zeigte gerade aus Richtung Zerstörung. Besser wussten wir es nicht. Nur im Rausch konnten wir uns diesen friedlichen Vorhof zur Hölle der Bewusstlosigkeit und vorgefertigten Lebensentwürfe entziehen. Für uns sahen die kleinstbürgerlichen Häuser mit den 2 Meter hohen Thujen wie Särge aus. Am Friedhof der k+k Erwartungen stand da ein Sarg neben dem andern. Gängster-Rap als Gegenentwurf gab es noch nicht und weiß-gespülten Hartz 4/Notstandsgeld-Rap gleich gar nicht. Die Message war Alkohol und Weltflucht, genauer Kleinweltflucht und nicht Grandmaster Flash & the Furious. Genaueres will ich über die Jungs vom harten Kern nicht preisgeben, weil die sich irgendwie mit kleinst und kleinbürgerlichen Idylle arrangieren mussten. Und urteilen will ich schon gar nicht. Aber die hatten alle Martura/Abitur. Der ihre Aussichtslosigkeit, Verzweiflung war nur eine gefühlte, während meine auch nach objetkiven Kriterien bemessen, ganz klar gegeben war. Einfach ausgedrück: Ich wohnte im Gasthaus weil ich nirgends wo anders hin konnte. Der Pe. weil er es zu Hause nicht mehr aushielt. Sterben wäre natürlich auch eine Option gewesen, aber die wollte keiner bewusst ziehen. Dafür war die Leber noch zu fit und sinnlos. Nah dran waren wir einige mal. Zwar parkte der Pa. einmal seinen Wagen im Supermarkt in der Obstabteilung, aber das war dann eher eine Zäsur, ein Wink des Schicksals, es doch noch einmal mit den 2 Meter hohen Thujen und den Särgen zu versuchen. Heute ist er Meterologe und/oder Kneipenwirt. Der Pe. z.B. hatte seinen ersten stationären Alkoholentzug mir 22 oder 23. Das war für die damailge Zeit äußerst fortschrittich! In einem Mail schrieb er vor ein paar Jahren das er sich das Hirn beinahe weggekifft hätte. Und da hat er sicherlich nicht übertrieben. Trotzdem musste er irgendwann klein beigeben. Ich war ja mehr der geborene Quartalsäufer. Ab Donnerstag ging das Quartel dann los und dauerte immer bis Sonntagmorgen. In Wien trieb ich mich auch nur mit schweren Säufern herum. Der M., ein wahrlich guter Mann, hat irgendwann mit dem Saufen aufgehört und der W. trinkt so weit ich bescheid weiß heute noch. Nicht diesen sondern letzten Winter hat er mich mal besucht. Seine Hände zitterten wie meine Psyche. Immer wenn der Weiße vom Lebengenug hatte, empfahl ich ihm den Selbstmord. A riesen Hetz, wenn ich meine Finger in den Mund steckte und mit dem Daumen abdrückte. Der Weiße hat mal im Drogenrausch einen ganze Reihe, Rad an Rad parkender Autos abgeräumt. Ich wollte nur meine Freundin erwürgen. Weißer nur niet aufgeben. Scheiß egal wenn die Leber hin ist. Die heutigen Schmerzensmänner sind die logische Antwort auf uns und unsere antrainierte Gleichgültigkeit. Die können kaum ein Gefühl für sich behalten. Die leiden unter chronischen Gefühlsdurchfall. Andauernd kotzen die heutigen Schmerzensmänner einem die Gefühle vor die Füße. Wenn wir kotzen kam da meistens nur der Mageninhalt hoch. Außerdem sind deren Gefühle weich gespült, indifferent, schwer zu fassen. Wir waren da klarer und eindeutiger. Hart musste man sein. Unausgesprochen, aber doch hart. Egal wie beschissen auch alles war. Klein beigeben und einbrechen war keine Option. Ein Mann musste jeden Schmerz aushalten und erdulden. Wenn mein Vater von sich erzählte, ging es eigentlich immer nur darum wie viel er aushalten und arbeiten konnte. Ich hab das zu einem gewissen Teil auch übernommen. „Flink wie Windhund, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“. Wenn einer der Alten, diese an sich lächerlichen Tugenden einforderte, lachte niemand von den Jungen. In dieser Hinsicht bin ich ein Gefühlsnazi. Nur heimlich zog ich mir das Gefühlskino rein. Filme wie „Gottes vergessene Kinder“ sah ich mir immer allein und unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Das mach ich auch heute noch so. Gefühlt wird nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Als ob ich mich für jedes ehrliche Gefühl schäme. Meine UM2 war im Grunde auch Kruppstahl-Windhund-Leder verseucht und nicht zu wenig. Weinende Männer hielt die für erbärmlich. Die hat jeder meiner Tränen, die man an einer Hand abzählen konnte ins Klo gespült. Unglaublich wie hart die zu sich und anderen sein konnte. Wegen dieser Kruppstahl-Windhund-Leder-Vergangenheit werde ich von den Leuten auch immer völlig falsch eingeschätzt. Mir traut man keine tiefergehenden Gefühle oder Gedanken zu. Dazu trage ich natürlich einiges bei, weil ich unfähig bin, tiefere Gefühle offen zu zeigen. Anstatt tiefergehende Gefühle entsprechend in Worte zu fassen, ironisiere ich alles oder werde ausfallend. Den "Prolo" kann ich perfekt. Der "Prolo" ist meine zweite Haut, die ich jetzt im Alter nicht mehr loswerde, obschon es an allen Enden juckt und zwickt. Meine Seelentante hat einige Zeit verbraucht, um den Menschen hinter der verhärteten Fassade zu entdecken. Natürlich kann es sein das es diesen Menschen gar nicht mehr gibt, und dieser Mensch eine Erfindung meiner Seelentante ist, weil sie es gut mit mir meint. Zu einem Gutteil bin ich mir natürlich abhanden gekommen. Ich habe mich in der Kälte eingerichtet. So wie sich andere ein wohliges Heim schaffen, habe ich mir ein unterkühltes Heim geschaffen. Deswegen schlafe ich auch mir drei Decken. Anstatt mir ein wohliges Heim zu erschaffen wie eine kleine, heile Welt, friere ich lieber in der Kälte einer unheilen Welt. Deswegen gehe ich auch so gerne in die Sonne. 33 Grad über Null und ich bin ein glücklicher Mensch. Ab 25 Außentemp. beginne ich aufzutauen. Die Umstände haben mich zu so einem Vorgehen gezwungen. Ich musste alles Idyllische abtrennen, bis von mir nur noch ein Torso überblieb. Anders hätte ich nicht überlebt. In dieser Hinsicht bin ich ein selten kluger oder fürchterlich abgestumpfter und beschränkter Mensch. Kommt ganz auf den Betrachtungswinkel an. Ich weiß ganz genau wie weit ich gehen kann, wo meine Welt aufhört. Stehe ich an der Brottheke neben einer Person, die in den inneren Bezirken der Idylle lebt, die auch mit einer Decke vorlieb nehmen kann, mache ich instinktiv einen weiten Bogen um diese Person. Klug, abgestumpft oder beschränkt wie ich bin, versuche ich gar nicht zu den inneren Bezirks-Menschen unsere Idylle gewissermaßen vorzudringen. Ich habe mich am Rand, man könnte auch sagen in einem ein Mann-Ghetto eingerichtet. Ich bin meine eigene Gefängnisinsel. Auszubrechen versuche ich schon lange nicht mehr. Wohin soll ich ausbrechen? Seine Biografie nimmt man überall hin mit. Ich brauch ja nur den Mund aufzumachen, schon erkennt ein Mensch aus den inneren Bezirken mit wem er es da zu tun hat. Ein Marlboro-Man muss das aushalten. Über die heutige Jugend schüttle ich manchmal wie alle Alten nur verständnislos den Kopf. Die laufen Amok. Das sind keine Marlboro-Männer sondern jämmerliche Waschlappen. Mit denen wäre Stalingrad nicht einen Tag zu halten gewesen. Männer meiner Generation verurteilen und verabscheuen ja die Nazi-Ideologie, ich zumindest tu das, aber den deutschen Soldaten an sich, wie meinen Großvater, halten wir für tapfere Männer. Blöd und verunstaltet wie ich bin, hätte ich mir durchaus stolz das das "Eiserne Kreuz" umgehängen lassen. Die angeschissene Uniform hätte ich natürlich verschwiegen oder mit Sprache rein gewaschen. Jeder Soldat, egal welcher Nation, natürlich abgesehen von den Schreibtischhengsten, der einen Krieg überlebt ist für mich ein großer Krieger. Geronimo war auch so einer. Der Joschka Fischer hält sich auch für einen großen Krieger, weil er ein paar harmlose Spießer-Polizisten verprügelte. Glaubt mir, der ist unheimlich stolz auf seine kriegerische Tage. Natürlich gibt es auch herorische Kriegerinnen. Die Gudrun Ensslin war so eine (meine Lieblingskriegerin), Sophia Scholl, die Pussy Riot-Ladys, die heilige Mutter Gottes, schwanger ohne Schwanz, äußerst mutig. Auch die Alice Schwartzer ist eine glorreiche Kriegerin, die sich verbissen und erfolgreich durch unser Säcke beißt.
Und die den Krieg nicht überleben, sind die Angeschissenen, die Idioten, gewissermaßen das in Blut gegossene Fundament einer jeden Gesellschaft. Tot und Krieg verloren, das ist natürlich der Super-Gau. Die Amok-Halbstarken hingegen kapieren gar nichts. Amok rennen und sich Kunstuniformen schnitzen, weil es zum Friedens-Soldaten-Spießer nicht langt (bei mir hat`s gelangt) und wehrlose Menschen umlegen. So etwas schändliches machen auf Marlboro-Gefühle eingeschworene Männer, die heimlich von Stalingrad träumen nicht. Oder anders gesagt: Zum Allergiker fehlte uns jede Ambition. Das war jetzt unredlich. So viele rennen auch wieder nicht Amok. Amok heißt ja von hinten gelesen Koma. Sehr gespenstisch. Offensichtlich hat in den letzten 30 Jahren ein ziemlicher Mentalitätswandel eingesetzt. Heute sind andere Eigenschaften gefragt und "das ist gut so". Der letzte Marlboro-Mann ist ja vor kurzem an Krebs, was sonst, gestorben. Der war noch authentisch. Authentisch sein heißt unflexibel sein. Heute steht Flexibilität am Speiseplan und keine Transfette. Ich hingegen bin eine Ausgeburt von Inflexibilität, der geborene Selbstoptimierungs-Verweiger. Versuch mein Selbst zum Optimieren aufzuforern und du wirst schon sehen was darauf folgt. Dass man(n) mit einem Amoklauf trotzdem seine 15 Minuten Ruhm bekommt, halte ich für erbärmlich. ZU ertragen ein Nichts zu Sein ist große Lebenskunst. In dieser Hinischt bin ich ein großer Lebenskünstler. Frauen wollen ja heute noch hart, entsprechend gekoppelt mit zart. Das ist aber leider eine Unmöglichkeit. Wo soll denn bitte die Härte herkommen, bei den heutigen Anpassung und Anforderungszwängen. Kleines Gymnasium, großes Gymnasium und dann Uni, so wird das nichts mit der Härte. Vergesst das mit dem Hart. Hart ist ein für allemal aus. In ist zynisch. Ich kannte ein paar wirklich harte, sprachverlassene Hunde. Da war ich noch ein Junge und die Ehefrauen dieser Männer machten nicht gerade einen glücklichen Eindruck auf mich. Das halt ich schon aus. Ich breche nicht zusammen. Niemals breche ich vor euch zusammen. Diesen gefallen tu ich euch nicht. Das war mein Mantra. Was anderes habe ich nicht vermittelt bekommen. Niemals tu ich der verkackten UM2 den Gefallen vor ihr zusammen zu brechen. Das hat die Gute erst recht motiviert mir noch einem mitzugeben. Mein Leidensruck war in der Jugendzeit enorm. Trotzdem wäre mir nie in den Sinn gekommen, meine Probleme dadurch zu lösen, indem ich andere Menschen und dann mich erschieße. Zugang zu einer Waffe hatte ich. Sich erschießen, wenn gar nichts mehr geht, das war drin, aber warum die Kassiererin vom Supermarkt umlegen? Die hat es auch so schon schwer genug. Um sie vom Leid zu erlösen. So zynisch sind Marlboro-Männer nicht. Wolfgang Herndorf z.B. war ein echter Marlboro-Gefühle-Mann. Der Mann hat es voll gebracht. "Globuli ja, Bazooka nein. Schwachköpfe." Hahaha. Wir noch Lebenden Marlboro-Versager halten uns da an den Al Bundy, einen Säulenheiliger unter den gescheiterten Kleinstbürger. Der Gedanke an einen erweiterten Suizid war und ist mir völlig fremd. Ein Mann muss Niederlagen, Erniedrigungen, Kränkungen und den ganzen anderen Rest an Anfeindungen einfach abkönnen wie ein U-Boot Tiefe, bis die Bolzen platzen. Und dann geht man allein und ganz für sich unter. Wahnsinnig werden das darf man(n ). Aber niemals andere in seinem Untergehen mitreißen. Das Fräulein Schwabbli hab ich ja nur kurz untergetaucht.

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