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Freitag, 6. Juli 2012
Das Yesterday Lied in 4 Strophen
der imperialist, 20:04h
1. Strophe
Ich bin gnadenlos rückständig, im 21. Jahrhundert nie angekommen, in den Neunziger bin ich falsch abgebogen, der Weg den ich ging führte mich in die Vorhölle der Menschlichkeit, weiter durch die ausgetrockneten Steppen des Zuspruchs, in die Sezession der Wahrnehmung, der Weg den ich ging, ist so etwas wie der Jakobsweg für die ganz Armen, die Kneipe am Wegesrand alle verwaist, die Türen vernagelt, die stolzen Arschgeweihe der Kellnerinnen tief in die dunklen Keller gerutscht, wo die röhrenden Hirsche verwesen, der letzte Tropfen Schnaps von der Angst destilliert, vom Rausch ist nicht einmal ein Kater geblieben, die Freunde alle tot oder für immer in Umerziehungslager des Konsums verschwunden, riesige Konsumtempel haben alle Sehnsucht aufgefressen, mein Kater Doc Holliday hat alles Leben auf einer großen schwarzen Straße ausgehustet, die nicht einmal eine Kurve hat, ich bin das lebendige Beispiel das man auch ohne Liebe leben kann, wenn auch nur mit Tonnen von Medikamenten und manisch rückwärtsgewandt, anorektische Rebellinnen reiten den fettleibigen Minotaurus, Babylon aus energiesparenden Materialen gezimmert ragt aus meinen Kopf, Drohnen und Billigflieger, die einen in der Morgen, die anderen in der Nachmittagschicht gefertigt kreisen über meinem Röhrenfernseher, amerikanischer Mutter und Väter ließen sich eine ganze Dekade lang von notorischen Lügnern anführen, um ihre eigenen Kinder und Hinterwäldler in schäbigen Fetzen zu killen, das ist alles was vom American Dream übrig blieb, außer natürlich dieser kleinen Geräte auf die Männer wichsen, während Frauen sich dieses Zeug in ihre Kindergartenmösen stecken und es läuten lassen, heute weiß jeder wie spät es ist nur nicht wie viel es geschlagen hat, das Medium ist die Botschaft, das Medium war schon immer die Botschaft.
2. Strophe
Ich bin hemmungslos gestrig, Zukunft habe ich nicht, die Zukunft ist eine Küche voll angebrannter Kochtöpfe, die Zukunft ist das was du im Gesicht trägst ist das was deines Gang federnd erscheinen lässt und mich ermüdet, in den leeren Hosentaschen der Erwartungen klingeln die Münzen der EZB, "unsere königliche Hoheit Lander of last Resort" weiß nicht wirklich wo der ganze Schotter herum liegt, Sokrates kommt wortlos aus der Bodenseeklinik die Sprache haben sie ihn abgesaugt, Buddha setzt sich den goldenen Schuss, gute Tage wie eingewachsene Zehennägel, Enttäuschungen haben sich in meinen Augenwinkel abgelagert wie die Zeit in den Sedimenten, nur irgendwann tut es nicht mehr weh, die Wut trägt nur noch selten die alten Sachen auf, versperrte Kühlschränke, ranzige Salami mit Augen so gelb wie die vom alten Gustl, mit der sie meine Seele belegten, ein Bett aus Verachtung, Schätzungen die immer nur gering ausfielen wenn sie mich betrafen, Schumpeter spült sich mit Nokia den Mund aus, Nylon, Acryl, Polyester, Polyethylen, Polyporpylen und Polyvinylchlorid, schon das Abschreiben ist eine Tortur, trotzdem sind die Weltmeere voll damit, mit 15 Cent Plastiktaschen habe ich schon tausende von Meerestiere gekillt, Seeotter ersticken an den Polyethylenringen deines Sixpacks, Sturmvögel mit Darmverschluss verenden in meiner Badewanne, meine Füße stecken in brennenden Autoreifen, die den Highway des Verfalls hinunter rauschen.
Strophe 3 und 4 folgen.
Ich bin gnadenlos rückständig, im 21. Jahrhundert nie angekommen, in den Neunziger bin ich falsch abgebogen, der Weg den ich ging führte mich in die Vorhölle der Menschlichkeit, weiter durch die ausgetrockneten Steppen des Zuspruchs, in die Sezession der Wahrnehmung, der Weg den ich ging, ist so etwas wie der Jakobsweg für die ganz Armen, die Kneipe am Wegesrand alle verwaist, die Türen vernagelt, die stolzen Arschgeweihe der Kellnerinnen tief in die dunklen Keller gerutscht, wo die röhrenden Hirsche verwesen, der letzte Tropfen Schnaps von der Angst destilliert, vom Rausch ist nicht einmal ein Kater geblieben, die Freunde alle tot oder für immer in Umerziehungslager des Konsums verschwunden, riesige Konsumtempel haben alle Sehnsucht aufgefressen, mein Kater Doc Holliday hat alles Leben auf einer großen schwarzen Straße ausgehustet, die nicht einmal eine Kurve hat, ich bin das lebendige Beispiel das man auch ohne Liebe leben kann, wenn auch nur mit Tonnen von Medikamenten und manisch rückwärtsgewandt, anorektische Rebellinnen reiten den fettleibigen Minotaurus, Babylon aus energiesparenden Materialen gezimmert ragt aus meinen Kopf, Drohnen und Billigflieger, die einen in der Morgen, die anderen in der Nachmittagschicht gefertigt kreisen über meinem Röhrenfernseher, amerikanischer Mutter und Väter ließen sich eine ganze Dekade lang von notorischen Lügnern anführen, um ihre eigenen Kinder und Hinterwäldler in schäbigen Fetzen zu killen, das ist alles was vom American Dream übrig blieb, außer natürlich dieser kleinen Geräte auf die Männer wichsen, während Frauen sich dieses Zeug in ihre Kindergartenmösen stecken und es läuten lassen, heute weiß jeder wie spät es ist nur nicht wie viel es geschlagen hat, das Medium ist die Botschaft, das Medium war schon immer die Botschaft.
2. Strophe
Ich bin hemmungslos gestrig, Zukunft habe ich nicht, die Zukunft ist eine Küche voll angebrannter Kochtöpfe, die Zukunft ist das was du im Gesicht trägst ist das was deines Gang federnd erscheinen lässt und mich ermüdet, in den leeren Hosentaschen der Erwartungen klingeln die Münzen der EZB, "unsere königliche Hoheit Lander of last Resort" weiß nicht wirklich wo der ganze Schotter herum liegt, Sokrates kommt wortlos aus der Bodenseeklinik die Sprache haben sie ihn abgesaugt, Buddha setzt sich den goldenen Schuss, gute Tage wie eingewachsene Zehennägel, Enttäuschungen haben sich in meinen Augenwinkel abgelagert wie die Zeit in den Sedimenten, nur irgendwann tut es nicht mehr weh, die Wut trägt nur noch selten die alten Sachen auf, versperrte Kühlschränke, ranzige Salami mit Augen so gelb wie die vom alten Gustl, mit der sie meine Seele belegten, ein Bett aus Verachtung, Schätzungen die immer nur gering ausfielen wenn sie mich betrafen, Schumpeter spült sich mit Nokia den Mund aus, Nylon, Acryl, Polyester, Polyethylen, Polyporpylen und Polyvinylchlorid, schon das Abschreiben ist eine Tortur, trotzdem sind die Weltmeere voll damit, mit 15 Cent Plastiktaschen habe ich schon tausende von Meerestiere gekillt, Seeotter ersticken an den Polyethylenringen deines Sixpacks, Sturmvögel mit Darmverschluss verenden in meiner Badewanne, meine Füße stecken in brennenden Autoreifen, die den Highway des Verfalls hinunter rauschen.
Strophe 3 und 4 folgen.
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