Samstag, 20. April 2024
Der Spion der die Sacher-🍰 liebt und nicht nur Moskau.
Die ist ein unverzichtbares Must Have.

Falls sie mir nicht glauben:

Im Kleinen erhält die Spionageaffäre im BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung
Behörde) mit jedem Detail, das an das Tageslicht kommt, jedoch einen immer österreichischeren Beigeschmack. Zutage tritt das vor allem in den vorliegenden Chats, aus denen nun seitenweise zitiert wird. Etwa wenn Jan Marsalek mit seinem bulgarischen Komplizen über die geplante Übergabe der BMI-Handys in Wien chattet, sich dabei von dem Boten aber wünscht, bei der Gelegenheit doch noch schnell zum Hotel Sacher zu fahren, um ihm zwei Sachertorten aus der Heimat mitzunehmen. Der bulgarische Komplize erkundigt sich dann auch noch höflich nach „some details of the cakes, please“.

Na sehr viel Schokolade, Marmelade, und Hände die es drauf haben.

Selbst wenn also Forscher die Geheimrezeptur gefunden hätten, würde dies wohl nie von offizieller Seite bestätigt werden. „Es gibt nur ein Originalrezept – nämlich jenes, das auf Franz Sacher zurückgeht. Dieser hat die Original Sacher-Torte 1832 – mit erst 16 Jahren – erfunden, als er als Lehrling bei Fürst Metternich ein Dessert kreieren sollte.“ Das Ergebnis sei dann die Original Sacher-Torte gewesen.

Für den Metternich. Sie verstehen sicherlich auf Anhieb.

Klemens Fürst Metternich hat ein miserables Image. Dem Staatsmann, der ab 1809 Österreichs Außenminister und später Staatskanzler war, wird die Errichtung des ersten umfassenden Überwachungsstaats, gnadenlose Bespitzelung und Zensur, zugeschrieben. Mit eiserner Hand habe er sich gegen die politischen und sozialen Neuerungen des Liberalismus gewehrt. Kaiser Joseph II. dagegen, der Jahrzehnte davor, nach dem Tod Maria Theresias 1780, allein herrschte und für einen aufgeklärten Absolutismus steht, verbindet man mit einem Zugewinn an Freiheit, mit Reformen in der Justiz und Gesundheitspolitik, mit einem Zurückdrängen von Adel und Klerus.

Wenn man aber nach den Ursprüngen von Österreichs polizeistaatlichen Tendenzen zu jener Zeit sucht, landet man nicht beim "guten" Kaiser Franz I. und seinem schlecht beleumdeten Staatskanzler Metternich, sondern beim Erneuerer Joseph II. Teil seiner Reformen waren umfassende Datenerhebungen, die Zentralisierung des Polizeiwesens und der Aufbau eines Spitzelnetzes. "Ich warne vor einer plakativen Gegenüberstellung von josephinischer Freiheit und Metternich’scher Repression", sagt der auf das 18. und 19. Jahrhundert spezialisierte Historiker Franz Leander Fillafer vom Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Quelle: derstandard.at

Also der Sacher-🍰 sieht man die Repression nicht an. 😂😂🦾

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