Freitag, 5. April 2024
(K)Ein gutes Blatt?
Sie sind wieder da.
Die Männer mit den dunklen Augen und dem dunklen Teint der Haut, den Rechtsgedachte für to taint halten, also einen Makel, wenn ich das jetzt richtig translated habe aus dem Englischen.
Die moralisch Makellosen.
Die sich nicht und nicht integrieren wollen in den erlauchten Kreis der Vielbaren und Fühlbaren.
Die der Sprengstoff sind an den Stehlen der Brücke zwischen den Kulturen.
Eigentlich wollte ich Fehlbaren schreiben.
Vielbaren, Fühlbaren. Das hat auch was.
Die wie ich die Menschenwürde so hoch halten dass genügend Platz bleibt zum Wegducken.
Wir ducken uns weg sobald die Kacke wieder mal am Dampfen ist, wie einst der Stecher von der Drama-Queens des Suffs, wenn die wieder mal am Fensterbankl saß im 4. Stock.
Gleich bei mir die Straße rauf, schräg gegenüber vom Hofer in der Engerthstraße 126a.
Sie sitzen wieder in den Wiesen auf der Donauinsel und spielen Karten wie letztes Frühjahr und das Frühjahr davor.
Ich glaube davor spielten sie auch schon Karten.
Aber da war es schon Sommer.
Im Sommer trinken sie auch Tee.
Sie sitzen ja gleich neben einem Hydranten, im Schatten der Stauden am oberen Plateau.
Einige Junge hocken daneben und gucken zu oder auf die neue Donau hinaus.
Das sind eher junge Männer. Die haben noch elastische Beine. Ganz zusammengekauert, die Hände manchmal sogar um die Unterschenkel geschlungen.
Die Alten in der Runde sind nicht mehr so elastisch.
Sie sitzen auf der Decke und spielen und spielen und spielen.
Und das mit einer gewissen Ernsthaftigkeit mit der man(N) auch ein Haus bauen kann oder ein Auto reparieren.
Würden sie Backgammon spielen.
Umgehend würde ich stehen bleiben und fragen ob ich auch eine Partie mit ihnen spielen kann.
Dann hätte ich auch schreiben können:
Die Würfel sind gefallen.
Sie sind für mich ein vertrauter Anblick.
Und werden hier doch nie ankommen.
Also nicht so ganz.
Obschon sie längst da sind, in der Wiese sitzend, auf der Donauinsel, und ihre Karten ausspielend.

Ende

Nachtrag: Aber gefüttert wie die Kaninchen auf der anderen Uferseite zwischen Millennium Tower und Reichsbrücke werden sie nicht.

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Sehr schön lyrisch.

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Hier die KI-Version
Sie kehren zurück, Jahr für Jahr, wie ein unauslöschliches Muster des Lebens.
Männer mit Augen, dunkel wie die Nacht, und Haut, die manche als Makel sehen –
doch für mich sind sie das Bild der Unversehrtheit.
Sie, die sich nicht in den Kreis derer einfügen, die sich selbst als fehlbar und fühlbar betrachten,
die Sprengstoff an den Pfeilern der Brücke zwischen den Kulturen sind.
Doch ich spreche von Menschen, die die Würde so hoch halten, dass sie Raum zum Scheitern lassen.
Wir alle ducken uns, wenn das Chaos naht,
nicht weit von meinem Zuhause, gegenüber dem Supermarkt, wo das Leben pulsiert.
Auf den Wiesen der Donauinsel sitzen sie, Karten spielend, wie im letzten Frühling, und davor, und davor.
Im Sommer, neben dem Hydranten, unter dem Schatten der Büsche, trinken sie Tee.
Die Jugendlichen, mit Beinen voller Elastizität, kauern sich zusammen,
die Hände um die Schienbeine geschlungen, während sie zuschauen oder in die Ferne blicken.
Die Älteren, deren Gelenke nicht mehr so nachgeben,
sitzen auf Decken und spielen Karten – mit einer Ernsthaftigkeit, die auch ein Haus errichten oder ein Auto reparieren könnte.
Würden sie Backgammon spielen, würde ich ohne Zögern innehalten und fragen, ob ich mitspielen dürfte.
Sie sind mir ein vertrauter Anblick,
und doch scheinen sie nie wirklich anzukommen,
obwohl sie längst da sind, im Gras sitzend, auf der Donauinsel, ihre Karten ausspielend.

Bei sie kehren zurück musste ich schon laut auflachen. Weil sie eben nicht zurückkehren.

Und dass "Sie sind wieder da", a Schmäh ist, also eine Gedankenbrücke zum Film "Er ist wieder da", wusste die auch nicht.

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Mit gefällt Ihre Version besser. Nicht so stromlinienförmig.

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"Und dass "Sie sind wieder da", a Schmäh ist, also eine Gedankenbrücke zum Film "Er ist wieder da", wusste die auch nicht."

Das ist auch immer das Problem bei der maschinengestützten Übersetzung (computer-aided translation), also auch bei google translate und deepl, aber erklären Sie das mal den Laien.

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Die Nachtragskarnickel hab ich heute gesehen und wollte Sie danach fragen : )

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Die hoppeln halt so herum
Die sind so halb wild. Und ziemlich zahm. Gut genährt und alle paar Jahre kommt eine Seuche, eine chinesische Seuche, und hält die Population in Grenzen. Ich radel ja an denen andauernd vorbei. Die sind für mich Alltag. Habe noch keinen niedergefahren. Sehr beliebt bei groß und klein, jung und alt. Die werden gut gefüttert. Letztens schrieb ein Schwan deswegen einen Brief an die Wiener Stadtregierung. Einen Brandbrief und keinen Schwanengesang 😂😂

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😋 Vielen Dank, mußte sehr lachen. Hab die zum ersten Mal dort futtern gesehen. Kenn nur das echte Wildgetier von früher (radln auf Insel oder Damm), da war auch immer wieder eine Überraschung dabei. Wobei bei der Teststation annodazumal (nachher beim Spaziergang) haben wir auch Haserln gesehen.

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