Mittwoch, 16. September 2020
Eine Richtigstellung.
Meine Lieblingsschauspielerin Frances McDormand hat schon wieder eine herausragende Rolle gespielt. Die hat auch eine Gefühl für gute Rollen brutal. In "Nomadland" der Regisseurin Chloé Zhao spielt sie die Hauptrolle. Freue mich jetzt schon auf den Film. Nomadland" spielt in einer Wohnwagen-Siedlung in den USA, in der eine arbeitslose Frau strandet die wegen Finanzkrise alles verloren hat. Geht doch mit den Frauen. Vor allem mit den Talentierten. Ist eine Tatsache. Die machen einfach ihr Ding und aus.
---------------------------------------------------------------

Dios míos! Heute habe ich mich erfolgreich aus einem kleinen Tief, wegen ausbleibender Schlafqualität, wieder herausgeschrieben. Worauf ich sehr viel wert lege. Ich schreibe gegen die Welt an, ob im Großen oder Kleinen, und stürme nicht den Reichstag. Ich bin nicht der Ansicht das wir in einer Gesellschaft leben, wo Unrecht längst zu Recht wurde und Widerstand deswegen zur Pflicht. Ich bin nicht bereit die hiesigen Strukturen kurz und klein zu hauen. Auch nicht für das Lebensglück von Eisbären. Da muss uns was anders einfallen. Mein Vorschlag. Sonntags-Bio-Braten statt andauernd aus der Schale mit siebenfachen Plastik überzogen. Weder die Strukturen noch Menschen, die es nicht besonders gut mit mir meinen, möchte ich vernichten wissen. Wohl auch weil ich den Kosmos "Krankenhaus" von innen etwas genauer kennengelernt habe als Patient. Obschon wir die Kranken und Siechen aus unserem Blickfeld verdrängt haben. Auch in unserer Welt ist noch sehr viel Leid und Verfall. Eigentlich immer mehr. Gibt Leute die nennen uns "überaltert". Das Gegenteil. Na "unterjüngt" wie in den nordafrikansichen Staaten. Auch in unserer einst "hypermobilen" und auf Gesundheit und Wellness getrimmten Gesellschaft gibt es Menschen die auf Hilfe angewiesen sind. Beide Erfahrungen habe ich gemacht. Ob ich dem Lungen-Mann weiter geholfen hätte, so der nicht verstorben wäre, obschon ich mich hier endlos über ihn aufrege, beschwere und sogar behaupte. An so einem Kaliber sollen sich andere abarbeiten. Vor allem jene die sein Erbe antreten werden. Der Mann hatte gut 500 000 Euro zu verteilen. Mir hat der nix vermacht. Nicht mal den Gratis-Gastro-Gutschein. Natürlich was sonst. Aber das ist nicht Thema. Genauso wenig wie die hiesige Corona-Ampel, dieses Luder. Aktuell wurde Wien von "Gelb" - geht so noch von den Konsequenzen auf "Orange" gestellt, wo schon sehr viel Vorsicht geboten sein sollte, die dann zu entsprechenden Maßnahmen führt in ihrer konkreten Umsetzung. Natürlich auch beim Discounter, wo ich heute von einer in Plastik verpackten Geflügelwurst stand. Nee habe ich nicht gekauft. Zu billig. Die Presse schreibt sehr treffend. Orange ist das neue Gelb in Österreich. Die hiesige Corona-Kommission hat ja kaum Befugnisse. Für die Umsetzung mancher Empfehlungen fehlt der dortigen Kommission die rechtliche Grundlage. Eine entsprechende Novelle, die da mehr Klarheit bringen soll, wird erst am 23.9 beschlossen im Nationalrat. Trotzdem ist die Ampel in Betrieb. Stellen sie sich mal Ampeln im Straßenverkehr ohne polizeiliche Handhabe vor. A riesen Hetz. Wenngleich ich im Straßenverkehr mit meinem Radl ziemlich anarchisch unterwegs bin. Natürlich ohne Helm und andauernd Querfeldein. Steht eine Ampel auf Rot und ich muss abbiegen hüpf ich meistens mit dem Radl auf den Gehsteig, mach dort ein paar Meter mit einem Bein und dann wieder back auf die Straße. Und der Gehsteignazi darf sich wegen seiner vielen Herz und Knie-OPs sowieso nicht mehr über mich aufregen. Gut das Problem konnten wir tatsächlich losen, so von Angesicht zu Angesicht. Werden sie sehen. Die Kommentierende M. wird mein Ding mit dem Radl wieder als Prahlerei brandmarken. Die ist ja andauernd mit dem geistigen Bunsenbrenner hinter mir her. Völlig unentspannt die Beste. Die Regeln im Straßenverkehr breche ich mit meinem Radl andauernd. Jene von Corona so gut wie nie. Das sind andere Regeln. Außerdem kenne ich die Statistik. Siehe Berlusconi. Wenn ich mal rauf und runter mache vom Gehsteig und Ampeln so umgehe passiert gar nix. Außer ein wenig Regelbruch. Geht bei diesen Regeln tatsächlich was zu Bruch ist das wohl mein Schienbein wenn ich Glück habe. Einen wunderbar bürokratischen Satz habe ich zur hiesigen Corona-Ampel gelesen. In die Risikobewertung von Bezirken soll künftig auch der Einfluss von Ballungsräumen auf das Umland miteinbezogen werden. Liest man diesen Satz ohne Corona-Kontext, würde man nicht glauben dass sich hierbei um Vorsichtmaßnahmen handelt, weil Menschen ein und ausatmen. Finden sie nicht auch. Schon eine bekloppte Welt. Wer dahinter einen deeperen Plan vermutet muss schon sehr viel. Na wie sagt man schon. Wie auch immer.

Was ich unbedingt richtiggestellt wissen möchte. Es gibt zwei Arten von "tief im Arsch eines anderen zu stecken". Wenn sie erlauben möchte ich das mittels zweier Schaubilder veranschaulichen.

1. gibt es diese Form "tief im Arsch eines anderen stecken". . Auf die habe ich mich in meinen Kommentartext bezogen. Natürlich ohne Netz geschrieben. Habe ich mal wieder einen Text dort versenkt. Hat Spaß gemacht. Ehrlich. In so einer Situation lebe ich nicht. Mein einziger Anknüpfungspunkt auf dieser Eben des Erlebens ist der Goadfather. Und der ist so freundlich und zuvorkommend und lässt mich an der langen Leine. Die zu meiner Freude im Alter immer länger und länger wird. Das radikal Kleinstbürgerliche hat der inzwischen abgelegt. Über das Alter scheint der inzwischen hinaus zu sein. Inzwischen könnte ich ihn sogar zu Hause besuchen, obschon die Um2 nicht weit wäre. Völlig übertreiben müssen wir unser kleines Glück auch wieder nicht.

2. gibt es noch diese Form von "tief im Arsch eines anderen stecken". Diese Form der Annäherung an die Darmspelunke, Entschuldigung, halt an hinten herum, war extra nicht gemeint von mir. Das ist mir sehr wichtig und das möchte ich auch herausgestellt wissen. Ich stehe ja weiterhin, meine Reihen dichtens geschlossen an der Seite von Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung nur zwei statt drei Körperöffnungen zur Verfügung haben beim sexuellen Austausch. Allein schon das dem so ist finde ich irgendwie diskriminierend. Homosexuelle Männer werden da entschieden benachteiligt von der Natur. Auch gegenüber allen anderen sexuellen Minderheiten. Zum erweiterten Personenkreis die menstruieren gehören sie auch nicht. Die können da nix an Vorteilen abrufen wie lesbische Frauen. Ist viel einfacher Sperma im Katalog zu bestellen, eventuell von einem Taliban, natürlich völlig anonym oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, als eine intakte Gebärmutter. Vor allem in Zeiten von Corona. In Indien ist gerade sehr viel Infektionsgeschehen. Dort kannste nix eintüten an Auftragskinder derzeit.

Darauf wollte ich hingewiesen haben in Zeiten von sehr viel Diversität, im Verhältnis zu den 1950-Jahren. Ich habe mich auf die erste Kategorie bezogen.

Ende.

Fazit: Mich würde es fast ein wenig Freude bereiten, wenn es einmal einen deeperen Spermanbanken-Skandal geben würde. Statt amerikanische Top-Uni in vierter Generation, die dortigen Anleihen gehen derzeit weg wie die warmen Semmeln, stammt das Sperma in Wahrheit von einem Taliban-Kämpfer vom Hindukusch. Und nach fünf sechs Lebensjahren des Kindes stellt sich heraus. Es ist hochtalentiert, intellektuell wie motorisch. Das wär doch mal was statt Weltuntergang an der US- Westküste. Ich sehe gerade. Geht "weg wie warme Semmel" noch oder ist das schon wieder homophob.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 14. September 2020
Wegen ohne Netz geschrieben und mehr im freien Fall
"Die Kunst des schönen Gebens wird in unserer Zeit immer seltener, in demselben Maße, wie die Kunst des plumpen Nehmens, des rohen Zugreifens täglich allgemeiner gedeiht". Heinrich Heine (1797 - 1856)

also ohne Kopieren und Zwischenzuspeichern habe ich jetzt eher keinen Text. Dabei flutsche es nur so. Ausgehend von Corona und der hiesigen Corona-Ampel, die gleichzeitig, das Gestrige, das Heutige, wie auch das zukünftige Infektionsgeschehen im Land extremst realitätsnah abbilden sollte. Vornehmlich in den Farben, Grün, Gelb, Orange und Rot. Obschon die Corona-Ampel-Kommission nur einmal in der Woche das Farbenspiel für Österreich festlegt. Was dann ohne Parteipolitik naturgemäß nicht zu haben ist. Bundesländer/Bezirke/Gemeinden werden ja von Politikerinnen regiert bzw. verwaltet die oft zu einer Partei gehören in einer repräsentativen Demokratie. Die Corona-Ampel soll also gleichzeitig das Risiko für die Belastung des Gesundheitssystem bewerten und sehr zeitnah eine fundierte Einschätzung der Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus abgeben, also richtig Vorausahnen wie sich das so entwickelt mit den Neuinfektionen von Bregenz bis in die Bronx und darüber hinaus, obschon sie nur einmal in der Woche zusammenkommt am Donnerstag. Wenngleich die hiesige Corona-Kommission heute (Montag) zu einer weiteren Sitzung zusammentraf. Grund sind die stark ansteigenden Infektionszahlen sowie die Evaluierung der Ampel-Regionen, weil Bezirke in Österreich keine Inseln oder Eisschollen sind. Hier wird ja sehr viel gependelt, wie ich zwischen Wahnsinn und Gelassenheit. Über Neuinfektion weiß man inzwischen. Die Infizierten bleiben nicht für immer jung. Rot hat in der Ampel im Übrigen den Scherben auf wie sonst nur noch Schwarz. Außer die Frau bellablog trägt schwarz. Dann kommt Farbe in mein Kommentarblog. Was ich hier schon an der dahinterliegenden Technik gescheitert bin. Es ist ein Jammer. Aber kein Grauen. Manchmal ist hier kein Text trotz der Gewissheit was geschrieben zu haben. Obschon man sich angemeldet hat und auf veröffentlichen oder offline speichern eines Textes drückt geschieht nix von beiden. Eben weil sich textlich nix tut muss man sich wieder neu anmelden. Ich wollte schon schreiben bei der Kreativität. Kommt man in dieser Frage der Aufforderung der Technik nach, wie ich einst beim Militär Befehlen, hirnloses Gehorchen ohne gleich die Weltformelfrage zu stellen konnte ich ziemlich gut, ist der Text auf einmal weg, weil die alte Anmeldung null und nichtig ist. So man halt wie ich ohne Absicherung drauflos schreibt. Sitzt man dann vor einem leeren Blatt Papier und guckt dumm aus der Wäsche. Nee da kann das hiesige Format nix dafür. Seinen Text mit der rechten Maustaste oder mittels Tastenkombination zwischenzuspeichern ist keine Hexerei. Hexerei wäre es immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Sagte Einstein über den Wahnsinn. Bitte verwechseln sie diesen Vorgang nicht mit "löschen meiner Texte im Kommentarblog" und weiter Grauslichkeiten. Bei ohne Netz geschrieben entscheide ich wie blöde ich sein möchte und keine Auswärtigen. Überdies ist hier alles an Format gratis. Bessert man einen alten Text aus ereignet sich oft ähnliches. Na eigentlich immer. Im ersten Anlauf. Vergisst man aus Zwischenspeichern wird das "Ausgebesserte" nicht übernommen. Da denkt sich das hiesige Format wohl.

Dios míos! In der 37 Kalenderwoche gingen die Corona-Neuinfektionen weltweit durch die Decke. Unmöglich ein Corona-Blog am Laufen zu halten und UptoDate, dass ohne "Hyperpersöhnlichen" auskommen muss. Unentwegt hagelt es in den Medien noch neuere Infektionszahlen, Statistiken und Corona-Rankings. Eventuell sollte man die Corona-Pandemie auch sportlich nehmen. Indien ist aktuell auf der Überholspur bei den Neu-Infektionen. Israel steht vor einem neuerlichen Lockdown. Australien soll bei einer Mini- Demo gegen die Corona-Auflagen von 200 bis 250 Teilnehmer des Protests, 74 Personen festgenommen haben. Ob diese Zahlen tatsächlich stimmen. Schwer zu sagen von der Bronx aus. Die WHO warnt vor dem aktuellen Infektionsgeschehen in Tschechien. Prag soll inzwischen ein Corona-Hotspot sein. Prag und ein Bezirk in Südmähren. Deutschland sprach für den Raum Prag gleich mal eine saftige Reisewarnung aus. Daraufhin twitterte der tschechische Ministerpräsident sinngemäß. Die WHO, unfähig die Corona-Pandemie einzudämmen, soll gefälligst die Klappe halten. So geht`s in einem fort mit Corona, wenn es einem am Privaten mangelt. Spanien ganz übel. Eltern lassen ihre Kinder nicht in die Schule. Natürlich wegen Corona und nicht wegen ihrem exaltierten Ex-Monarchen Juan Carlos I., der wegen zu viel Großwildjagd, auf allen Ebenen des Empfindens, auch als Spanischen 2008 wegen der Finanzkrise in eine tiefe Rezession schlitterte, Geld in Koffern und weitere außerkönigliche Vergnügen, die eigentlich sehr typisch sind für Monarchen vom alten Schlag, das Land verlassen musste. Trotz seiner Verdienste um die spanische Demokratie. Wenngleich "Geld in Koffern" ja noch schön old-school ist. Die Saudis machen im Neusprech der Gewalt "Mensch in Koffer" + Angehörige des Opfers, die gegen eine entsprechende Entschädigungssumme für ihr seelisches Leid das sie erlitten haben, den Mördern Jamal Khashoggi verziehen haben. Die Gewerkschaft der Lehrer ruft in Spanien ebenfalls zum Streik auf. Und weil das noch nicht langt an Corona-Unbill wollen auch die Ärzte streiken. Angeblich die größte Mediziner-Gewerkschaft der Region um die spanische Hauptstadt Madrid. Grund für die drohende Arbeitsniederlegung? Überlastung. Derweil schlagen in Frankreich renommierte Ärzte Alarm. Die Zeitung „Le Journal du Dimanche“ veröffentlichte am Sonntag einen Appell. Natürlich wegen dem Infektionsgeschehen das außer Kontrolle zu geraten droht. Interessant fand ich was der behandelnde Arzt von Silvio Berlusconi zu den Medien sagte. Im März oder April wäre er bei einer ähnlichen Corona-Infektion verstorben. . "Die Viruslast beim Nasen-Rachen-Abstrich von Berlusconi war dermaßen erhöht, dass das im März oder April sicherlich nicht so einen glücklichen Ausgang wie jetzt gehabt hätte", sagte Professor Alberto Zangrillo am Donnerstagabend dem Fernsehsender Sender La7. "Ob es ihn umgebracht hätte? Absolut ja, sehr wahrscheinlich ja, und er weiß das."

Dem nicht genug hatte ich wegen dem Herrn kuena in der 37 Kalenderwoche auch noch Geburtstag. Muss nicht sein Herr kuena. Über einen Kommentar zum Text hätte ich mich mehr gefreut oder einen Bericht aus ihrem Garten + Streifzüge durch ihr Hood das sie bildlich festhalten. Ich feiere meinen Geburtstag nicht. Der S. wollte mit mir essen gehen. Habe ich dankend abgelehnt. Was soll ich feiern? Mein Scheitern? Meinen Verfall? Dem morgendlichen Mittelstrahl als Geschenk und weniger als Selbstverständlichkeit. Eventuell liegt darin auch ein Problem mit dem Semipersönlichen im Netz. Wir verwechseln da oft die Ebenen. Wollte ich ihnen ganz nahe sein, sagen wir auf Geburtstagsniveau-Ebene und darüber hinaus, würde ich mit ihnen Adressen und all das Zeug austauschen. Sie verstehen. Bitte sind`s deswegen nicht sofort angewidert und empört. Ich schreibe ja und bin genau deswegen im Netz umtriebig und nicht weil ich mit ihnen meinen Geburtstag nicht feiern möchte. Texte sind mein bevorzugts Kommunikationsangebot an sie. Darüber hinaus kann ich ihnen leider nicht sehr viel anbieten im Kommentarblog. Ein zwei Kommentare eventuell. Danach habe ich mein Pulver verschossen. Der Spiegel macht in seiner aktuellen Ausgabe das Pulver von Männer zu seiner Titelgeschichte. Ich sag nur Taliban. Bestes Sperma der Welt. Nur glauben sie mir das in der Regel nicht. Kommen sie doch an diesen Punkt wird es oft sehr ungemütlich für mich. Scheiße, denken sie sich, was für ein Arschloch. Da interessiert man sich jahrelang für den Menschen und dann ist der nicht zu haben. Nur kann ich nix für dieses Missverständnis. Ich stelle hier Texte aus und nicht meine analoge Lebensweise. Seit 3570 Tagen schreibe ich in echt mit dem Rücken zu dieser Gesellschaft zu leben was natürlich bis ins Netz ausfranst. Na nicht wie jemand der einen Gegenentwurf von Leben zur Verfügung hat. Nur auf einer tiefenpsychologsichen Ebene. Zu einem fundierten Gegenentwurf von Dasein hat es bei mir nicht gelangt. Stellt sich irgendwann heraus, ich bin in dieser Annahme auch noch authentisch, sind`s erst recht wieder angefressen auf mich. Ist eine Tatsache. Corona ging also durch die Decke meines Blogs in Week 37. Was man von meinen Texten nicht behaupten kann. Netzwerkeffekte. Sicherlich. Ansonsten ist bei mir Grammatik. Aber völlig vernachlässigt. Orthographie ist natürlich auch. Jedoch verleugnet, wohl öfter als twice. Und Lesehythmus wo selten eine/r mit muss. Zwar habe ich eine eigene Sprache erfunden. Da bin ich mir ziemlich sicher inzwischen. Nur muss die größtenteils ohne Worte auskommen. Ohne Worte schreiben ist wie auf Jamaica ein Geschäft zu betreiben mit Schneeschaufelzubehör aller Art wie z.B. "Türenenteiser". Wie oft ich in diese Falle ging und Texte von der Technik einkassiert wurden in den letzten 3569 jetzt 3570 Tagen? Ich schätze so um die 200 bis 250 mal werde ich schon gescheitert sein. Konservativ geschätzt. Warum ich nix aus meinen Fehlern lerne in dieser Sache. Schwer zu sagen. Ehrlich. Scheint was Tiefenpsychologsiches zu sein. Einst habe ich meine Texte noch auf Word geschrieben und sogar auf einen USB-Stick abgespeichert, stolz wie der Don Quichotte bis zur Mitte des Romans. Dieses Wollen ist mir hinten hinaus verlustig gegangen wie dem Sancho Panza die Lust am Regieren. Inzwischen völlig. Der Nachtrag mit dem Lungen-Mann-Text hätte ich einst umgehend abgespeichert. Den halte ich für gelungen. Natürlich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten. Hier ist ja nicht Nobelpreis sondern Kleinstkunst. Warum ich so nachlässig geworden bin. Wohl auch weil ich mit der Rezession meiner Texte a bissl hadere in dem einen oder anderen Fall. Ich schreibe und sie wollen andauernd nur über mich als Menschen reden. Kein gutes Thema. Ich bin Schattenwelt und kann nix. Worüber soll ich mit ihnen auf so einer Ebene sprechen wollen. Eben weil ich nix kann unternehme ich sehr wenig. An Schizophrenie laboriere ich auch. Die meiste Zeit über stehe ich nur so herum oder ich gehe auf der Donauinsel auf und ab. In der Regel hinter einer kleinstbürgerlichen Fassade eingemauert. Mein ES aus Wortmacher und Bildmacherin taucht ja alles 27 Sekunden auf und nicht alle 27 Jahre wie im Film. Vor dem es mich gestern dermaßen gruselte, dass ich in die Nacht hinein was anderes guckte zum Einschlafen. Was? Na Shopping-TV, wo weiterhin "Wirkstoff-Wirkstoff-Wirkstoff" ist. Besser kann man die Welt derzeit nicht einfangen. Mein Leben ist völlig unspektakulär. Und erlebe ich etwas das darüber hinausführt schreibe ich eh drüber. Darüber könnte man sprechen. Der Frau bellablog und mir ist da sogar ein Sprechen gelungen. Nachbarschaftshilfe in schweren Zeiten. Sicherlich. Aber eine Person wie den Lungen-Mann sollte nur die Familie machen oder Profis mit entsprechend Knowhow, geübt in professioneller Distanz. Für mich war der Mensch in seiner Art zu leben und zu sterben eine permanente Überforderung der ich nicht gewachsen war. Schwärmt bis in den Tod hinein unentwegt von seinem Girl-Friend, die er als Freier kennenlernte, die in echt mit einem anderen Mann verheiratet ist. Trotzdem war sie sein "Girl-Friend". Als die mal dachte sie sei enterbt ging sie nicht mehr zum Telefon. Ka Spaß. Und dann noch seine tollen Tennis/Schach (matt) etc. Freunde, die in Wahrheit nicht ein Medikament für ihn aus der Apotheke holten. Nicht eines. Holte alle ich. Und als es mit ihm zu Ende ging, ein grausiges Sterben, wussten die von gar nix. Sogar ich musste bei seiner Hausärztin nachfragen die auch von nix wusste. Es ist ein Jammer. Auch beim Schreiben. Noch muss ich mir da einiges von der Leber schreiben, damit mir der Lungen-Mann nicht auf die Nieren geht. Wir waren ja keine Kumpels. Genauso wenig wie die Besseren unter den Herrschaften hier, die hier regelmäßig vorbeiklicken. Und irgendwann killt all das Gratis sowieso jeden Anspruch. Auch den an sich selbst. Schreibe ich halt was anderes wie aktuell der Fall. Statt was über die "Perkolations-Schwelle" in Österreich, Richtung Wien-Wahl ausfransend, wenn der konservative Kanzler Kurz die Corona-Entwicklung im Rot-Grün regierten Wien, als besonders besorgniserregend bezeichnet, knapp ein Monat vor der hiesigen Bezirks bzw. Gemeinderatswahl, die ja auch eine Landtagswahl ist, während das Konterfei des Wiener Bürgermeisters auf dem Beantragungsformular für eine Wahlkarte prangt, die an sich nur beim Wahlreferat des zuständigen Magistratischen Bezirksamtes beantragt werden kann und die mit der Post kam. Wien ist inzwischen "Orange" laut der Corona-Ampel. Was das im Detail bedeutet. Schwer zu sagen. Ich setze einfach eine Maske auf. Im Gegensatz zu den USA sind ein paar Briefkasten mehr in Wien kein Problem, wegen dem zusätzlichen Aufkommen, na wie sagt man schon, falls Wahlberechtigte vermehrt zur Briefwahl, in Zeiten von Corona. Wird extra beworben. Auch um einen zu großen Einbruch der Wahlbeteiligung wegen Ansteckungs-Angst zu verhindern. Egal wie viele Wahlkarten da im Postkasterl landen werden. Die hiesige Post scheint dafür gut gerüstet zu sein. Was sagt uns das über die Verhältnisse in den USA? Der dortige Präsident Trump scheint in dieser Frage null Machtbefugnisse zu haben. Andauernd klagt der nur dass die Briefwahl ein großer Betrug ist und das alles was mit der amerikanischen Post zu tun hat völlig den Bach hinuntergeht. Die Briefwahl wird der größte Betrug der amerikanischen Geschichte. In manchen Staaten wie Virginia würden Briefwahlunterlagen an "Tote und Hunde" verschickt. Einen redlichen Versuch die Briefwahl in den USA für alle Wahlberechtigten zu ermöglichen, die davon Gebrauch machen wollen, kommt diesem Menschen gar nicht erst in den Sinn. Da sieht man wieder einmal was das für ein Präsident in Wahrheit ist. Man kann nicht behaupten der Mann regiert ein Land. Selbiges ereignete sich auch bei Corona. Statt sein Land darauf vorzubereiten ging der Golfen um keine Panik zu verbreiten. In Wahrheit regiert der nur seine Macht-Ambitionen, alimentiert von von ein paar Rassisten, Modernisierungsverlierern und Vermögenden. Die USA ist inzwischen ein "Failed State". Es ist ein Jammer und eine Schande, wie dass Flüchtlingslager Moria auf Lesbos. Die älteste Demokratie der Welt verweigert ihren Wählerinnen ein paar zusätzliche Postkästen und wir den Nachgereichten dieser Welt ihre Rechte. Stattdessen geben die lieber Geld für neue Nuklearwaffen aus und wir für "Koste es was es wolle". Meine Herren. Nix für ungut. Nur so wird das nix zwischen ihnen und mir. Woher soll man in diesem Meer aus Gratis überhaupt wissen, ob einem der eine oder andere Satz gelungen ist, wenn ein Lesender nix über den Text sagt und stattdessen lieber deinen Geburtstag hervorkramt, vor dem man in echt auf der Flucht ist. Sowie das Meer eine gröbere Plastiksuppen sein soll, besonders soll sich da dass „Great Pacific Garbage Patch“ hervortun, ist hier halt eine ziemliche Textsuppen, die mal hier und dann wieder dorthin schwappt. Statt gigantisch wie im Meer halt eher das Gegenteil ins Mikroskopische ausfransend, wo alles Leben zu einer einzigen Bagatelle schrumpft, während Gott jede Nichtigkeitsbeschwerde negiert, wie einst die Um2 meine Bedürfnisse. Was ja das eigentliche Unglück der kleinen Leute ist. Als kleinstbürgerliche Randexistenz hat man so gut wie keinen Anspruch auf Großartigkeit. Treten kleinstbürgerliche Randexistenzen aus den Schatten ins Licht der Öffentlichkeit wird`s in der Regel wenig erbaulich. Ohne neun Morde + seiner Mutter und sich selbst auslöschend, wäre der Attentäter von Hanau wohl nicht berühmt geworden. Hinter dem Attentäter von der Insel Utøya, sie wissen schon, der bekloppte Norweger, sind heute noch die Wirklichkeitsmacher von Google her. Wie sagt man. Beim ersten Mal tut`s noch weh, ohne Netz und Seilschaften abzustürzen, die ins Selbstvertrauen ausfransen, wohl als Mangel. Beim 250-Mal nicht mehr so sehr. Ist eine Tatsache.

Ende.

Fazit: Geschrieben hatte ich was über den Wiener-Gastrogutschein im Gegenwert von 25 Euro. Für Einsame und Alleinige. Familiäre bekamen einen über 50 Euro. Der läuft mit 30.09.2020 aus. Wohl auch wegen dem Wahltermin am 11.10.2020. Meinen habe ich mit dem S. aufgebraucht. Der hatte mich ja ins Krankenhaus und wieder nach Hause chauffiert. Und dann wieder hin und zurück und noch einmal hin und retour. Besucht hatte er mich auch. Mit stundenlangen warten. Nicht nur deswegen war es mir eine große Freude ihn zum Essen einzuladen. Guckten alle, weil ich ich mit einem Katheterbeutel am Bein daherkam, gut mit Urin gefühlt. War der Hingucker. Natürlich haben wir einen auf Gérard Depardieu gemacht und dick auftischen lassen. Nicht dass sie denken ich bin einer der zum S. sagte: "Du. Mehr als 12,50 Euro darf dein Essen nicht kosten". Also halte ich bitte zurück. So ein Mensch bin ich nicht, war ich nie, und werde ich nie sein. Hoffentlich. Da habe ich zu viel von GF seinen Genen. Der wollte sich bei meinem Bettenkauf finanziell beteiligen. Was ich naturgemäß ablehnte. Zwar liege dem GF auf der Brieftasche. Allerdings nicht vollumfänglich. Da stütze ich mir nur mit einer Hand ab. Wir ließen es uns schmecken. Jemanden zum Essen einladen, der einen emotional nahesteht, und einem auch noch hilft in der Not oder einer schweren Stunde ist eine erweiterte Herzensangelegenheit. Sich da ein wenig erkenntlich zeigen im sichtbaren Segment macht auch Spaß und erfüllt einen mit Freude wie man so schön sagt. Geben hat ja mehr Charme als das Nehmen. Sagen wir grosso modo. Logisch dass ich auf den Lungen-Mann zu sprechen komme. Der hatte ja auch einen Essensgutschein über 25 Euro vom Wiener Bürgermeister bekommen. Herr Bürgermeister Dr. Michael Ludwig. Wie wäre es, wenn sie mal eine zufriedenstellende Antwort auf die Fragen finden, dass in Wien ein gutes Drittel der Einwohner*innen nicht wahlberechtigt ist, weil es denen aus welchen Gründen auch immer an der hiesigen Staatsbürgerschaft mangelt. Setzt sich dieser Trent fort, wird bald eine kleine Minderheit über die Bedürfnisse der Mehrheit politisch entscheiden. Bis zu 600 000 Menschen werden politisch nicht repräsentiert. Viele Junge fühlen sich deswegen ausgeschlossen. Genaugenommen sind die ausgeschlossen. Über was soll ich mit den Ausgeschlossenen reden? Stellen sie sich vor die hiesige LGTBQ-Szene entscheidet politisch über einen old-school-hetero-Kerl wie mich. Dann könnte ich mir das bisserl Sexualität mittels Breitbandinternet virtuell und Sexzuarbeiterinnen in echt gleich mal einrahmen lassen. Gut das war a bissl unfein. Eine Mücke macht noch lange keine Schwarmintelligenz. Eventuell gibt es auch Menschen aus diesem Identitätssegment, die einem die falsche sexuelle Orientierung nicht andauernd um die Ohren hauen. Hier hatten wir ja Vernichtung + Eierschwammerlern + kranker Geist. Was niemand gestört hat. Für "Schizophrenie-Lives-Matter" scheint die Welt noch nicht bereit zu sein. Dagegen muss ich natürlich auch anschreiben. Dazu werde ich gezwungen. Ihre Gleichgültigkeit darf nicht zu meinem Schicksal werden. Das verstehen sie sicherlich. Der Lungen-Mann hatte seinen Gastro-Gutschein um 25 Euro nicht in Essen verwandelt. Der lag in seiner Küche nur so herum. Eventuell hat der den achtlos in die Mülltonne geworfen hinten hinaus, wie einmal ein Schinkenspeckstangerl, das nicht seinen Wünschen/Vorstellung entsprach, weshalb er es auch nicht bezahlte. Bezahlt habe ich in echt. Mir hat er den Gastrogutschein nicht geschenkt. Ich wollte schon schreiben vermacht. Auf diese Idee kam der Lungen-Mann nicht. Nicht in fünf oder sechs Wochen. Sein Erbe konnte er hingegen schon noch regeln und täglich mit Aktien handeln ging auch noch. Zu sagen. Er war mit seinem Sterben zu beschäftigt oder völlig ausgelastet trifft deswegen nicht vollumfänglich zu. Eventuell wäre ihm diese Idee doch noch gekommen. Was weiß man. Nur ist er vorher verstorben. Eventuell kugelt der Gastro-Gutschein heute noch in seiner Wohnung herum ganz vergilbt. Eventuell hat den jetzt sein Erb-Girl. Da möchte ich mich nicht festlegen. Wäre mein Leben ein Film würde ich in seine Wohnung einbrechen und den Gastro-Gutschein klauen. Als Vergeltung, weil er mich auf 9 Euro an Auslagen sitzen ließ, bevor er die Auslage wechselte. Einmal hat er mich tatsächlich eingeladen. Da hatte ich ihm zum Halten eine Aktie geraten hatte. Der Mann hatte im Grunde keine Ahnung von Wirtschaft. Tatsächlich keine. Ein Jammer was der alles über Wirtschaft nicht wusste. Nee ich übte mich nicht in Mansplaining. Mein Englisch langt dafür nicht. Mit meiner Idee machte er einen Nettogewinn von 800 Euro. Natürlich lud er mich zum Essen nicht ein. Nicht aus freien Stücken Erst auf mein Nachhaken hin kam kam Schwung in diese Sache. Von sich aus hatte er den zweiten Teil unserer Wette ganz vergessen. Sollte er mit Gewinn aussteigen geht ein Essen an mich. So war der Deal. Als ich ihn darauf ansprach, eh sehr freundlich, antwortete der Lungen-Mann sichtlich angepisst: "Was wäre gewesen wenn ich verloren hätte?" Hätte er ja wenn er seiner Intuition gefolgt wäre. Auch das ist ein Jammer. Darüber werde ich noch schreiben müssen. Die Art wie er meine Auslagen beglich. Ging ich für ihn Einkaufen bezahlte zuerst immer ich mit meinem Geld. Der Ablauf war immer sehr speziell. Eine einzige Demütigung für mich. Ich war immer der mit den Rechnungen und dem schlechten Gewissen, einen schwer kranken Menschen mit sowas profanen belästigen zu müssen. Immer musste ich auf ihn zugehen. Dazu mehr in einem anderen Text. Erster Satz: "Was schulde ich dir". Kam dem Lungen-Mann nie über die Lippen. Ach ja. Gestern auf der Donuainsel kam mein Kumpel der Rudi mit Hund daher. Und so ziemlich das erste war mich der Rudi fragte. Na ob ich Lust hätte mit ihm auf der Donauinsel was zu essen. Er hat seinen Gastro-Gutschein noch nicht eingelöst. Und ich soll mir keine Sorgen machen. Mein Essen kann ruhig mehr als 12,50 Euro kosten.

... link (22 Kommentare)   ... comment


Freitag, 11. September 2020
Nachtrag in der Sache Lungen-Mann
Beim Reden, sagte man früher, kommen die Leute zusammen. Zuweilen auch Gedanken, die mir erst heute im Kommentier-Gespräch mit dem Herr kuena bewusst wurden.

Der Lungen-Mann und ich machten immer mal wieder sein Körpergewicht, das in Richtung Body-Mass-Index wie im Jemen ausfranste. Die Sache war so. Hätte er wieder an Gewicht zugelegt, wäre das ein untrügliches Indiz dafür gewesen dass sein "Big Improvement" kurz bevor stand. In ein paar Kilo mehr auf die Rippen, die es ihn durch die Haut drückte, setze er sehr viel Hoffnung. Fast so viel wie in seine experimentelle Impfkur. Wo sich das "Big Improvement" spätestens in drei Wochen einstellen sollte und dann wieder spätestens in drei Wochen. Als dann auch diese drei Wochen um waren holte ich neue Spritzen. Immer extremst zeitgerecht. Eventuell dachte der Lungen-Mann. Sein Kühlschrank ist so eine Art Lourdes. Was Heiliges, in einem Meer aus profanen Medikamenten im Kühlschank der Apotheke. Was seine Hoffnung betraf war ich ganz bei ihm. Zwar waren der Lungen-Mann und ich keine besten Kumpels. Nur mit seinem Untergang wollte ich trotzdem nix zu tun haben. Ich machte ja Nachbarschaftshilfe und nicht Nachbarschaftsvernichtung. Wobei. Einmal rügte er mich. Anscheinend war ich nicht ganz auf seiner Wellenlänge. War ich eigentlich nie. Aber in diesem Fall halt offensichtlich. Deswegen solle ihn nicht "depressed" machen. Das Sprachprogramm meines neuen Handys hat was mit Rest geben geschrieben. Den Rest geben wollte ich ihm auch nicht. Weder so noch in Richtung meine kleinstbürgerlichen Überreste. Der wusste ja dass ich an Schizophrenie erkrankt war. Aber in Not frisst man die Wurst auch ohne Brot. Eventuell hatte ich auch nur einen schlechteren Tag. So ganz genau weiß ich es nicht mehr. Möglicherweise war ich auch zu verzwergt und konnte ihn deswegen nicht ins Paradies Hoffnung folgen. Ging es bei seinem Körpergewicht mal ein halbes Kilo hinauf, stieg seine Zuversicht rasant an bald wieder mal auf seine Beine zu kommen, die dünn waren wie Zahnstocher. Der Mann hatte eine Netto-Pension von gut 2800 Euro, 14-mal im Jahr + Aktienbesitz und zwei Eigentumswohnungen. Da geht schon was. Über Geld wird nicht gerne gesprochen. Sollte man aber. Gesundheit und Geld. Alles andere spielt im Kapitalismus eine untergeordnete Rolle. Die weniger Betuchten machen noch gerne in Befindlichkeiten. Sicherlich. Grob geschätzt packte seine Zuversicht mindestens 10-15 Kilo mehr auf seine Rippen, die es in weiterhin durch die dünne Haut drückte. Bei mir war diese Erwartung naturgemäß nicht ganz so ausgeprägt wie beim Lungen-Mann. Was aber in der Natur der Sache begründet lag. Diese Welt ist auch ein sehr einsamer Ort. Oder sagen wir. Diese Welt kann ein sehr einsamer Ort sein. Brutal, als ich den Lungen-Mann mal entgegenschleuderte: "Du bist nicht mein Vater". Übersetzt. Wegen dir stehen ich hier nicht noch drei Stunden herum. Nee jetzt kommt nix mit: "Einsamer suchte Einsame zum Einsamen". Eventuell wissen sie inzwischen wie ich über Krankheit und Schmerzen denke. Auch aus eigener Erfahrung. Wenn nicht. Auch egal. Tags darauf war das halbe Kilo Zuversicht wieder weg und aus dem Leben des Lungen-Mann verschwunden. Natürlich sah ich dem Lungen-Mann seine Enttäuschung an. Mit der er sich allerdings nicht besonders lange aufhielt, weil er ja permanent nach Luft rang. Der war ja andauend in Atemnot, immer kurz vor dem Ersticken, abhängig von seiner Sauerstoffmaschine. Ein Holocaust-Leugner der keine Luft mehr bekommt. Was für eine Ironie. Wegen seines Röchelns, das ja letztendlich ein Todesröcheln war, wurde dass Emotionale bei ihm vom körperlichen Gebrechen übermalt. Ging ratzfatz. In den letzten Monaten seines Lebens hat der Lungen-Mann ein brutales Martyrium durchgemacht. Durchlebt passt auch. So brutal, dass ich in seiner Gegenwart nie den sterbenden Schwarm gab. Tatsächlich nie. So sehr war ich eingeschüchtert von seiner Krankheit wie auch von seinem Leiden. Obschon ich selber ziemlich angeschlagen war. Aber im Verhältnis zu ihm war mein Leiden eine Bagatelle. Einmal hatte er sogar ein ganzes Kilo an Gewicht zugelegt. Werde ich nie vergessen. Das Strahlen in seinem Gesicht. Die Hoffnung war wieder zurückgekehrt wie ein/e Geliebte/r. Diese verfluchte Hoffnung kann schon auch ein ziemliches Miststück sein. Wie ein Freier der in Zeiten von Corona auch bei den Extras einen Preisnachlass verlangt. Nee das passt nicht. Das erste war er zu mir sagte nach "Take a sit". Na sein (verfluchtes) Kilo mehr auf seinen Rippen, die es ihm weiterhin durch die dünne Haut drückte. Schon hatte er wieder extremst viel Zuversicht gefasst und Mut. Auch wenn seine Füße so dick angeschwollen waren dass sie nicht einmal in diese Monster von Sandalen passten.

Ende

... link (2 Kommentare)   ... comment