Mittwoch, 21. Juni 2017
Klappstuhl-Schnipsel
Sie müssen ja nicht gleich alle Schnipsel auf einmal verspachteln.

Der in Österreich sehr bekannte Politologe Dr. Peter Filzmaier, der in der Glotze für den ORF, österreichs Staatssender, das politische Geschehen im Land analysiert, hat sich gestern auf der Donauinsel, keine 5 Meter von der Schizophrenisten-Schranze entfernt zu einer verschärften Laufrunde aufgewärmt. Mit ähnlicher Ernsthaftigkeit wie beim Analysieren ging der an diese Sache heran. Sieht sehr sportlich aus der Mann. Typische Läuferfigur. Ich habe ja eine untypische Neuroleptika-Figur. Auf seine Brille verzichtet er beim Joggen. Ich beim Herumstehen natürlich nicht. Der Herr Dr. Filzmaier ist ja ungefähr in meinem Alter. Wollte ich schon rüber rülpsen. „Deutsches Literarturarchiv Marbach du kleiner Scheißer“.
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Betreff Dachterrassen. Wie sie ja vielleicht schon wissen habe ich da ja meine ganz eigene Theorie. Globalisierung hin und Globalsierung her. Dachterrassen sind in der Regel nix fürs gemeine Volk egal wie global angelegt diese Dachterrassen auch sein mögen. Nicht nur bei uns. Ausnahme. Der Mann mit dem Hund. Der hat eine. Die hat ihm aber seine Tante vererbt. Auf Kuba mache ich eine ähnliche Entwicklung aus. Auf Kuba hält ja so nach und nach der Kapitalismus Einzug. Nicht ganz so stürmisch bejubelt wie einst der Jesus auf seinem Esel als der Jerusalem unsicher machte oder der Hitler in Österreich. Aber immerhin weit über der Wahrnehmungsschwelle. Da wird die Tür zur Freiheit nur einen kleinen Spalt aufgemacht schon marschieren die Hersteller von Luxusmarken auf Kuba ein. Allen voran Armani, Versace, Lacoste, Bulgari etc. Die ganze illustre Truppe halt. Luxus als Marke ist derzeit natürlich noch nix für die große Mehrheit der Kubaner. Die haben nur den Luxus eines recht angenehmen Klimas, solange halt keine Hurrikans und Taifune wüten. Der Durchschnittsverdienst auf Kuba liegt derzeit bei ungefähr 30 Dollar. Natürlich machen viele Kubaner was nebenher oder im Tourismus. Sonst kommst ja nicht um die Runden in einem Land voller sozialer Annehmlichkeiten. Auf Kuba gibt es ja eine eigene Währung für Terroristen, nee Touristen. CUC heißt die. Wie heißt es im Kapitalismus: „Hasta la victoria siempre“. Wird sich der Che in seinem Grab aber freuen, dass in Bälde noch mehr T-Shirts mit seinem Konterfei über den Ladentisch wandern. Derzeit langt es für Kubaner nur für Selfies vor Luxus-Läden oder dem Gebäude des Luxushotels Kempinski. Bei uns geht da a bisserl mehr in Sachen Luxus. Da fahren viele ins Designer Outlet nach Parndorf. Dort stürtzt sich das gemeine Volk auf die liegengeblieben Designer-Restl. Keine Ahnung warum die so günstig sind. Vielleicht B-Ware oder Zeugs dass den Wohlhabenden nicht zu Gesicht steht oder sie nur sehr bedingt vorteilhaft kleidet. In meiner Qualitätszeitung steht dass die „Gringos“ dann auf der Dachterrasse des Kempinskis mit Blick auf das Kapitol einen Cuba Libre, Diaquiri oder Mojito schlürfen und ihr Leben genießen. Meine Hoffnung. Wird Zeit dass des kubanische Volk dagegenhält. Wie? Natürlich mit Discounter.
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Auf Menschen aus sozial/finanziell weniger begüterten Verhältnissen muss man nicht einmal einen gezielten Terroranschlag verüben. Die wird man auch so los. Wenn ich das mit der Brandkatastrophe im Grenfell Tower (79 Tote) in London richtig verstehe, langt es schon wenn man die Außenfassade eines Sozialbaus ein wenig behübscht, weil dieser Tower im Szeneviertel Kensington (Chelsea/Fulham) steht/stand. Die Optik. Sie wissen ja. Geht doch nix über die Optik. Gibt ja kaum einen Reichen der im Leben sagt, es zählen allein nur die inneren Werte. Die Sprinkleranlage und Rauchmelder im Haus wurden dann ganz an die Vermögenswerte der Bewohner angepasst. Im aktuellen Spiegel steht, schon im November letzten Jahres soll ein Anwohner im einem Blogpost die Befürchtung geäußert haben, das wahrscheinlich nur eine Katastrophe die Inkompetenz des Vermieters aufdecken wird. Die aufgehübschte Außenfassade wurde mit Aluminiumplatten verkleidet und die Zwischenräume füllte man dann mit hochbrennbarem Material aus. Bitte verstehen sie mich jetzt nicht falsch. Aber wäre der Tower vor der Unterhauswahl in GB abgebrannt, Labour hätte sehr wahrscheinlich die Wahl gewonnen.
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Eines hat sich in all den Jahren nicht verändert. Kinder lieben es noch immer einen Hügel hinunter zu sausen. Egal mit was. Hauptsache recht zügig. Mädchen wie Buben. Kleine Mädchen machen heute auch Hügel. Die Größeren dann Rad mit Stange. Gestern dufte mal eine nicht mit ihrem Trettroller. Die Mutter erlaubte es nicht. Der war das zu steil. Das war aber schon eine junge Dame. Die hielt sich dann auch an das Verbot obschon sie unbedingt wollte. Ihr kleinerer Bruder war das etwas flexibler. Der sagte zur Mami, „Guck Mami, ich gehe nur hinunter, guck“. Die Mama saß sich das einmal an und ließ das Hinuntergehen mit dem Roller durchgehen. Die Tochter wollte aber fahren und nicht gehen. Gehen war keine Option. Am Hinuntergehen hatte sie kein Interesse. Sobald sich die Mami wegdrehte, weil ja alles nach ihrem Willen geschah, lief der Kleine mit dem Roller auch schon das kleine Hügelchen hinauf und sauste hinunter. Zwei Fragen mögliche Fragen kann ich nicht beantworten. 1. Warum das Mädchen nicht auf diese Idee kam. 2. Wie digitale Kinder heute an das Problem herangehen einen analogen Hügel zuerst mal zu erklimmen. Mit einer Hügel-App allein ist es da in der Regel noch nicht getan.
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Samstag gibt/gab es in Wien wieder den Höhepunkt der diesjährigen Vienna Pride 2017 die vom 9. Bis 18 Juni dauert, die berühmte Regenbodenparade. Soll die längste Love-Parade werden die Wien je gesehen hat. Die soll sogar so lange sein dass sie durch das Reich vom Scheißhausdämon führt. Durch Wien sind ja schon viele Paraden gestiefelt und marschiert. Grob zusammengefasst hätten wir da die kaiserlichen Verbände der habsburgerischen Doppelmonarchie, dann der Dollfuß mit seinen Heimwehrverbänden, der Republikanischer Schutzbund der Sozis, ganz groß dann die Nationalsozialisten, die sind ja im wahrsten Sinne des Worten „einmarschiert“, getragen von Begeisterungsstürmen, die meinen Großvater ins Jenseits verwehten. Die Besatzungsmächte werden dann sicherlich auch schön in Reih und Glied marschiert sein, um sich kalt zu bekriegen. Am 1. Mai dem Tag der Arbeit marschiert österreichs Sozialdemokratie, obschon ursprünglich am 1. Mai eigentlich die Ausrufung der österreichischen Verfassung der 1. Republik gefeiert wurde. Und diese Woche paradieren die LGTBs. Die aber in recht ungezwungener und loser Formation. Mit 100 000 Besuchern wird schon gerechnet, die alle mutig gegen ihr „Geduldet-Sein“ an parodieren, nee paradieren. Das finstere Herz Europas, natürlich Serbien, das sind die mit dem Amselfeld-Gemetzel als wichtigste nationale Identitätskrücke, bekommen anscheinend eine neue Regierungschefin. Heißt in Serbien nicht viel da die eigentliche Macht beim Präsidenten liegt. Die neue Regierungschefin heißt Ana Brnabić, eine Verwaltungsexpertin, die offen zu ihrer Homosexualität steht.
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Katar, das reichste Land der Welt, hat zurzeit einen Engpass an Lebensmittel. Die haben Stress mit ihren arabischen Nachbarn und Brüder. Warum genau. Schwer zu sagen. Müssen sie in den etablierten Medien nachschlagen. Irgendetwas mit Fake-News und weil Katar Terrororganisation unterstützt. Behaupten zumindest die Saudis. Die Saudis behaupten das . Katar wird auch ein Naheverhältniss zum Iran nachgesagt. Saudi Arabien und der Iran sind sich ja spinnfeind, wegen der Vormachtstellung im Nahen Osten, um die gerade gekämpft wird. Natürlich auch auf den Rücken der Ärmsten. Auf welchen Rücken den sonst. Da gibt es ein Machtvakuum durch den Rückzug der USA aus der Region. Religion spielt natürlich auch eine große Rolle. Die Saudis sind Sunniten und die Iraner Schiiten. Ist wie Katholiken gegen Protestanten. Soweit ich informiert bin hat sich Allah zu den Ungereimten der zerstrittenen Glaubensbürger im Detail noch nicht geäußert. Der sagt nur Falten, Fakten und noch einmal Fakten schaffen und an die Gläubigen denken. Wer sich geäußert hat ist die Frauenrechtlerin Frau Syran Ates, die in Berlin eine liberale Moschee gegründet hat, und deswegen von türkischen Besitzstandwahrern massiv angefeindet und in das Gülen-Eck gedrängt wird. Eine äußerst mutige Frau/Person. Die Frau Ates soll in Wien bei einem Besuch geklagt oder auch nur angemerkt haben, dass sich in Österreich niemand auffinden lies der sich an ihrer Seite stellt. Ich gehe ja nicht davon aus dass des der Frau Ates groß weiterhilft. Aber falls sie mal wieder in Wien sind Frau Ates und sie mal durch die Bronx wollen, stelle ich mir natürlich gerne an ihre Seite. Das ist doch selbstverständlich. Ach ja Katar. Russische Hacker sollen auch ihre Finger im Spiel gehabt haben. Russische Hacker sind wie Männer mit ganz kleinen Penissen. Steht eh alles im Netz über das Scharmützel. Wie in der Angelegenheit Katar die Wahrheit genau beschaffen ist lässt sich von Wien aus natürlich abschließend nicht wirklich beurteilen. Dafür ist meine Welt zu klein. Hauptsache die Fußball-WM ist nicht gefährdet. Veranstalten eine Fußball-WM mitten in der Wüste. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich darüber könnte. Die Champions League ist ab 2019 auch nur noch im Bezahlfernsehen zu sehen. Dafür kann ich mir den America's Cup, die bekannteste und älteste noch heute ausgetragene Segelregatta, ist an sich nur was für Reiche, im Kabelfernsehen angucken. Was soll ich mir Regatten. "Wir sind das Fußballvolk". Trotzdem habe ich was recht Lustiges entdeckt. Weil die Saudis + Friends eine Seeblockade vor Katar aufzogen wie einst die USA vor Kuba, hatte Katar also so seine kleinen Schwierigkeiten mit der Versorgung von Lebensmittel. Dabei so fett wie die Scheichs sind a bisserl Schonkost könnte nicht schaden. In Katar wächst ja nicht so viel an Gemüse. Da wachsen nur Hochhäuser. Die Blockade wird aber bald einmal wieder ganz aus der Welt verschwinden, weil sich die Scheichs von Doha bei den USA mit Waffen im Wert von 12 Mrd. eindecken. Wahrscheinlich als Notration. Araber wissen halt wie man den Dealmaker Trump zu umschmeicheln hat. Da kann der Donald die Welt schön bei der Pussy graben. Wird der die Saudis, die ja Waffen um 110 Mrd. Dollar bestellten, wie ich ein Menü im Gasthaus K., bald einmal zur Mäßigung aufrufen. Die Türkei und der Iran schicken derzeit Lebensmittel per Luftfracht. Selbiges kündigten auch Marokko und Tunesien an. Ein recht armes Land wie Tunesien BIP, pro Kopf 3.872,51 USD (2015), schickt Katar, BIP pro Kopf 74.667,20 USD (2015), derzeit Lebensmittel. Das ist ungefähr so wenn ich dem Don einen Schlauch für eines seiner 2500 Räder schicke, natürlich demütigst, woraufhin das Rad dann frisch beschlaucht meistens nur so herumsteht. Man kann ja immer nur mit einem Rad fahren. Ich gehe dann eine Zeitlang zu Fuß, natürlich nicht selbstlos, sondern in der Hoffnung, dass der Don den Helfer in der Not nicht vergisst und mir dann gleich ein ganzes Fahrrad überantwortet.
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Wir sind ja in der Regel sehr stolz auf unsere Demokratie und dass durchaus zu Recht. Das Recht Wahlen demonstrativ fern zu bleiben ist ein hohes Gut. Nix für die Russen. Demokratie scheint den Russen einfach nicht im Blut zu liegen. Wenn in deren Blut was liegt dann sind es die Promille von Wodka. Bitte halten sie das jetzt nicht für eine Zeitungsente. Aber in Russland sollen sich Parlamentarier, allen Ernstes selbst das Recht entzogen haben, unangemeldete Treffen mit ihren Wählern im öffentlichen Raum durchzuführen. Bei uns in Austria hinegegen kommt der Kanzler sogar mit der Pizza.
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Ein Londoner Gericht hat Boris Becker für bankrott erklärt.. Sogar ich hab einen Notgroschen.
_____________________________________________Weiter Morgen.

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Dienstag, 20. Juni 2017
Meine verlorene Heimat
Ich habe da ein Video auf YouTube entdeckt. https://www.youtube.com/watch?v=3QZ08SrOWJY. Eine Fahrt mit dem Motorrad durch meine Kindheit. Authentizität ist ja das alles beherrschende Thema. Wie kann man sich inszenieren und dabei echt bleiben. Geht ja kaum. Ich habe ja behauptet als Kind, in den frühen Jahren bis die Schule begann, an einem Ort aufgewachsen zu sein, wo sich Fuchs und Hase freundlich grüßen. Auch als wir in die Stadt zogen, natürlich in eine Kleinststadt, und darüber hinaus, blieben die Minuten von 5:49 bis 10:32 meine Heimat und von 7:18 bis 10:40 mein Revier. Das ist was Neuronales. Bei 7:18 taucht rechts ein Haus auf. Das Haus meiner Kindheit wo ich das Wegrennen lernte. Bei 7:46 geht rechts ein Weg rein in den Berg. Hier lebten meine windischen Menschen, die dann alle aus meinem Leben verschwanden wie gute Geister, und durch eine Deutschkärntnerin und deren Meute ersetzt wurden, die man mir ungefragt vor die Nase setzte wie eine Sprache die man nicht versteht oder Mahlzeit von der einem das kommt. Bei 10:32 taucht eine Ampel auf. Die gab es früher nicht. Dann sieht man bei 10:40 eine kleine Fläche in Grün mit Gras und eine in Beton. Hier stand Jahrzehntelang Goadfathers-Tanke. Im Haus rechts im Hintergrund wohnten zwei Jungs. Die verbrachten in diesem Haus ihre ganze Kindheit. Kumpels zum Spielen. Hin und wieder mich. Und dann gab es noch einen Jungen, der wohnte schon im Berg. Siehe Foto. Der hatte niemanden. Mit uns spielte der nicht. Fragen sie mich nicht warum. Sicherich was politisches. Der Goadafther ist ja auch ein Deutschkärntner. Manchmal musste ich von der Stadt aus rauf zur Tanke. Der Bus fuhr aber nur bis 5:32. Musste ich zu Fuß rauf bis 10:40 oder per Autostopp. Fahrdienst wie heute in Zeiten des Helikopterns . Meine beiden Kumpels machten das jeden Tag. Jahrelang. Zeitweise fuhr der Bus dann bis ganz hinauf. Aber nur Zeitweise. Die machten das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Fragen sie nicht wann die am Morgen aufstanden. A riesen Hetz im Winter. Früher gab es ja noch Jahre mit richtig Schnee. Die Kamera fängt aber die Berge nicht so richtig ein. Deswegen das Foto. Die stehen ja in Wahrheit vor einem wie Gardesoldaten. Das Foto fängt die Enge nicht richtig ein. Gleich neben der Tanke gab es eine Wetterstation und eine Bank. Da saß der Vater der beiden Jungs der alte Gustl und ich, er mit Bier, mit viel zu viel Bier, und ich nur so und wir führten Schmäh. Diese recht hohen und schroffen Hügel, bekannt als Berge, waren dann unser Spielplatz. Überall lagen Wehrmachtshelme herum. Hin und wieder puddelte unser Hund einen Knochen von einem KZ-Häftling aus. Haben wir uns die Helme aufgesetzt und Steine raufgeworfen um zu gucken was so ein Deutscher-Wehrmachtshelm aushält. Ging schon einiges. Aber vom Untergang wusste ich noch nix. Und wenn Reisende in den Wald machten wir jagt auf die. Schön mit Luftdruckgewehr und Hund. Warum ich ihnen das alles erzähle. Ich werde bald fünfzig. Gut erstmal 49zig. Sentimentale Verklärung. Vielleicht beantwortet das aber auch die Frage, warum mein Hirn nicht gemacht ist für die Großstadt mit ihren Häuserschluchten und weshalb ich mich aus einem Reflex heraus, andauernd in die entgegengesetzte Richtung auf die Donauinsel flüchte.

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Montag, 19. Juni 2017
Neueste Interna aus dem Schizophrenie-Komplex
Ich würde mich ja als Stand-By Schizophrenen bezeichnen. Neben dem Wortmacher, beherberge ich ja noch einen Bildermacher. Wenn der auf den Plan tritt malt er zu meist Guernica nach. Letztens sprang ein Taxifahrer aus seinem Einsatzwagen und stach wie wild auf mich ein. Keine Ahnung warum. Ich arbeite nicht für Uber. Der Wortmacher wird erst richtig aktiv wenn ich Stress habe. Das muss überhaupt nix großartiges sein. Da langt schon eine Kühlkette die durchbricht wie hoffentlich einige Autonome beim G20 Treffen in Hamburg. Aber bevor ich ihnen genaueres über den Wortmacher erzähle. Ein gewisser P. Murali Doraiswamy, Professor of Psychiatry and Behavioral Sciences am Medical Center of Duke schreibt im Buch “Worüber müssen wir nachdenken“, über die Bibel der Psychiatrie das DSM-Diagnostic an Statistical Manuel of Mental Disorders und wie sich über die Jahre die Krankheitsbilder in diesem Heftchen erweiterten. Darüber habe ich auch schon mal geschrieben. Ging ja einst recht spartanisch los mit den mental Disorders. Zu Beginn des 20. Jhdt. gab es nicht viel mehr als Psychosen und Neurosen. Im Jahr 1952 schon 106 Krankheitsbilder. Nee die malen nicht alle Guernica. Das DSM-5 hat dann seinen Umsatz auf 374 verschiedene Krankheitsbilder oder Diagnosen gesteigert. 40 Millionen Amerikaner sollen heute einen Huscher haben. Ein Huscher steht für psychische Erkrankung. 1975 erhielten in den USA nur 25% der psychiatrischen Patienten eine medizinische Versorgung. Heute darf so gut wie jeder ran. Auch Patienten die nicht wollen. Die beschädigte Psyche ist inzwischen ein Riesengeschäft. Wobei in neue Schizophrenie-Medikamente wird kaum noch Geld investiert. Rentiert sich nicht. Kostet zu viel und zu wenig zufriedene Kunden. Aber Antidepressiva sind der Renner. Wegen der vielen Antidepressiva, die in den USA verschrieben werden, ist es an manchen Orten schon gescheiter man trinkt kein Wasser mehr aus öffentlichen Leitungen. Der Doc erzählt dann welche Entwicklung die psychiatrischen Diagnosen in den USA so genommen haben. Bei einer Untersuchung aus dem Jahre 1971 wurden 146 amerikanische und 205 britische Psychiater gebeten, sich Videobänder von Patienten anzusehen. In einem Fall, der eine hysterische Lähmung eines Arms, Stimmungsschwankungen und Alkoholismus einschloss, diagnostizierten 69% der Amerikaner Schizophrenie aber nur 2% der Briten. Der Chefe schreibt. Die Übersetzung von DSM-III und IV in zahlreiche Sprachen, führte zu einer Globalisierung dieser amerikanischen Diagnosekriterien, auch wenn diese nie als intellektuelle Exportartikel angelegt waren. Auf diesen ersten total erfolgreichen Angriff der USA auf die Irren dieser Welt, (Rammstein We're all living in Amerika, Amerika ist wunderbar), folgte dann eine weitere Attacke durch amerikanische und westliche Pharmaunternehmen, die mit großangelegten Kampangen über all die armen Irren der Welt herfielen wie Heuschrecken über unverzinste Sparbücher. Natürlich auch in den Schwellenländern haben sich die westlichen Pharmafirmen breitgemacht und sich eine rege Nachfrage geschaffen. Deswegen ist es nicht abwegig zu behaupten dass durch den Export des DSM-Büchleins, die Welt in Sachen Diagnosen von psychiatrischen Krankheitsbildern amerikanisch dominiert wird. Gegen das DSM Büchlein ist ja Coca Cola und Mc Donalds ein Lercherlfurz. Ein gewisser Ethan Watters bringt die Sorge zum Ausdruck, dass eben durch den Export von einer amerikanischen Auffassung von Geistesstörungen, als solide wissenschaftliche Entitäten, die durch zuverlässige Medikamente behandelt werden, unversehens die Ausbreitung solcher Krankheiten beschleunigt wird. Nur sollte man es tunlichst lassen alle Kulturen über einen amerikanischen Tablettenkamm zu scheren. Langt doch wenn der Schizophrenist artig seine Tabs nimmt. Ich vertrag Seroquel normal + XR eigentlich recht gut, so amerikanisch und Marshallplan-artig verseucht wie ich bin. Gut bis 14 Uhr bin ich in der Regel nicht ansprechbar. Aber das liegt auch an meiner Schlaflosigkeit die allein mit Neuroleptika nicht behoben werden kann. Nur was mir weiterhilft muss aber nicht unbedingt einem Schizo aus Tibet weiterhelfen, befinder der Dr. P. Murali Doraiswamy. Eine bahnbrechende Untersuchung der WTO, nee WHO an 1379 Patienten aus zehn Länder soll gezeigt haben, dass die Ergebnisse von Patienten, die zum ersten Mal an Schizophrenie erkrankt waren, bei den Patienten aus ärmeren Ländern viel besser war als bei jenen in den USA, obwohl von den amerikanischen Patienten ein höherer Anteil medikamentös behandelt wurde. Na freilich geht es denen in den ärmeren Ländern besser, weil deren Narzissmus und Neurosenspiegel viel niedriger ist. Hier bei uns spinnen ja auch die Normalen. Vor allem die Normalen sind hier in der Regel total wahnsinnig. Siehe meine Erfahrungen als Blogger. Umso normaler die Leute umso schwieriger sind sie.

Zurück zum Wortmacher. Ich hatte plötzlich Stress. Aus zweierlei Gründen. Einmal wegen dem schwarzen Ungeheuer und das andere Mal wegen einem Platten bei meinem Wien-Fahrrad. Das Wien-Fahrrad ist andauernd im Einsatz. Ich habe auch noch ein zweites für spezielle Momente. Das Wien-Fahrrad kann ich mir auch getrost stehlen lassen. Ist nix mehr wert, leistet aber gute Dienste wie ein langjähriger Ehepartner. Wollte ich den Platten, (den Patschen wie man bei uns sagt) selber richten. Hätte ich beinahe geschafft. Aber beim Ersatzschlauch war das Ventil beschädigt. Ich bin ja a bisserl sehr ungeschickt. Muss aber nicht zwingend an mir gelegen haben. Der Schlauch lag ewig nur so herum. Vielleicht bin ich mal drauf gestiegen. Trat also der Wortmacher aufs Parkett. Chefe, sagte der Wortmacher, einen neuen Schlauch brauch ich. Der Schlauch ist kaputt Chefe. Ich brauch einen neuen Schlauch. Kurz gesagt. Bei Stress bleibe ich gerne mal im Text hängen wie eine gute alte Schalplatte. Deswegen versuche ich ja jede Art von Stress so gut wie es eben geht zu vermeiden. Was wiederum dazu führt dass ich nur noch Hunde grüße. Habe ich wenig Stress macht der Wortmacher meistens Stand-By. Ist der Wortmacher aber mal in Fahrt lässt sich der vorderhorstig nicht so schnell stoppen. Einen neuen Schlauch brauch ich Chefe. Der Schlauch ist kaputt Chefe, ich brauch einen neuen Schlauch. Beim Essen kochen. Chefe einen neuen Schlauch brauch ich. Der Schlauch ist kaputt Chefe. Ich brauch einen neuen Schlauch. In der Nacht aufgewacht weil ich pissen musste. Mein erster Gedanke. Einen neuen Schlauch brauch ich Chefe. Der Schlauch ist kaputt Chefe, ich brauch einen neuen Schlauch. Am Morgen. Einen neuen Schlauch brauch ich Chefe. Der Schlauch ist kaputt Chefe, ich brauch einen neuen Schlauch. Wie oft der Wortmacher das wiederholte. Schwer zu sagen. Ich habe nicht mitgezählt. Vielleicht 500-mal oder öfter. Keine Ahnung. Ich habe keinen Wortmacher-Zähler. Auf dem Weg dann zum Chefe. Einen neuen Schlauch brauch ich Chefe. Der Schlauch ist kaputt Chefe, ich brauch einen neuen Schlauch. Stand ich dann heute beim Chefe. Ich: Chefe. Ich brauch einen neuen Mantel. Einen neuen Mantel brauch ich. Chefe: Was. Ich hab dir doch gerade erst zwei Neue raufgemacht. Ich: Nee nicht Mantel. Schlauch. Ich brauch einen neuen Schlauch. Aber cheap preis.

Fazit. Da bin ich wohl kurz auf dem Schlauch gestanden. Aber wie sie sehen können. Nicht einmal kümmerte sich der Wortmacher ums schwarze Ungeheuer. Das musste schon ich einspringen und mich künstlich aufregen. Das schwarze Ungeheure liegt jetzt wieder in seinem Sarg, der mittleren Schreibtischlade. Hab ich a bisserl drauf herumgedrückt. Funktioniert einwandfrei. Doch einen Einwand hätte ich. Verschissene Banken, unnötigen. Dabei bräuchte ich gar nicht zwingend ein Handy. Über eine Bürgerkarte sollte es auch funktionieren. Das haut es dir aber vorher da Beuschel raus bevor diese Bürgerkarte Tan-Fertig ist. Ich tippe bei dem Tan-Zeug auf eine üble.

Ende.

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Hilfe!!!!
Das schwarze Ungeheuer atmet wieder. Batterie/Aku war scheinbar leer. Wie kann denn der leer sein. Vielleicht weil das schwarze Ungeheuer abgestürtzt war aber eingeschalten. Ich greif das Teil nicht mehr an. Das schwarze Ungeheuer gefährdet meine Authentizität massiv. Ich schwöre bei allem was mir fremd ist, dass Ding ist krachend abgestürzt und lag nur noch so da wie ich nur noch so dastehe. Jetzt auf einmal will es wieder. Das ist ja gruselig. Ich mach hier doch seit 2886 Tagen Kleinstkunst. Bauernfängerei betreiben muss ich doch nicht. Gucken sie unten den Eintrag habe ich schon wieder was hingeschrieben. Diesen elendigen Banken. Ich bin mir keiner groben Verfehlung bewusst. Kann gut sein dass die Schwabbi und der Leutnant heute die Chefinnen vom TAN-Zahlungssystem sind und mir eines auswischen wollen. Im aktuellen Spiegel wirbt eine Bank mit "Deutschland bankt neu". Kann gut sein dass die auch die Ostmark meinten falls die Bosse Reichsbürger sind. Zeit für ein neues Geldverständnis wollen die sich erfinden. Gute Idee dachte ich mir. Wir wären es damit dass wir einnahmenseitig nicht mehr behelligt werden.

Ende.

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