Sonntag, 17. Oktober 2021
Das Ding mit den Corona-Zahlen-Reihen
Ist mir völlig entglitten.
Letzte Woche hatte ich noch 40-2021-6/39-1/-45-½-/46-2-/48-50/51-4/6/55+4-12+22-1-Kurz-TKO

Aktuell halten wir in der Kalender-Woche 41zig. Ob sich der hiesige Ex-Kanzler-Sebastian "twice" Kurz/ÖVP-oh je, bzw. Sebastian "kurz" Twice, jetzt einen Notnagel hält als Kanzler, an dem er seine weitere politische Karriere hängt, weiß ich naturgemäß nicht zu beantworten von der Bronx aus. Die Mühlen der österreichischen Justiz mahlen langsam. Aber sie mahlen. Auch wegen der vielen Einsprüche die von Beschuldigten erhoben werden zieht es sich oft. Natürlich war auch diese Woche Corona. In Österreich sterben derzeit tagtäglich zehn Menschen an diesem verfluchten Virus. In Russland in KW 41zig an einem Tag über 1000 Personen. Ratzfatz ausgelöscht. In einem Krieg wären tausend tote Russen an einen Tag ein furchtbares Gemetzel wie einst und noch einstiger als die Kulaken den Scherben auf hatten. Dazu habe ich natürlich einen Text verfasst. Ein Papier wie ein brutaler Diamant aus dem Shopping-TV, der glitzert wie sau und von herausragender Qualität sein soll. Der allerdings auch ein Schnäppchen ist um den Preis. Ist allerdings ein Sterben als Randnotiz, wie ebenso in Rumänien, dass derzeit einen Teil seiner Corona-Intensivpatienten nach Ungarn auslagert. Die Gründe dafür sind bekannt. Dort wo weniger geimpft wird wird mehr gestorben. Erinnert ein wenig an Portugal im Februar 2021, als Österreich dem Land die Aufnahme von 10 Covid-19 Patienten anbot. Worauf Portugal allerdings nicht zurückkam. Inzwischen ist in Portugal wie auch in Spanien sowieso "iberisches Impfwunder". Teenager und Studierende feiern zu Zehntausenden durch die Nacht. Rentner, die sich vor ein paar Monaten noch ihre Schuhsohlen ängstlich mit Chlor abgewischt haben, gehen wieder in Restaurants. Und selbst im Fernsehen redet man immer weniger über Corona. Von drohenden Schulschließungen redet nun niemand mehr. Auch vor einer möglichen neuen Coronawelle im Winter hat kaum jemand Angst. Auf der iberischen Halbinsel, so scheint es, hat die Pandemie ihren Schrecken verloren. Quelle Spiegel+ Selbst iberische Eltern hatten kaum Bedenken bzw. Einwände, bei Teenagern liegt die Impfquote mit rund 84 Prozent sogar höher als bei jungen Erwachsenen. In Rumänien sind laut "Our World in Data" 36,3% der Bevölkerung vollständig geimpft. Die 7-Tage-Inzidenz soll bei 1500 liegen. Liegen wie viele rumänische Covid-19-Patient:innen auf Bahren, den raren, in den Fluren rumänischer Krankenhäuser. Die Internistin Petruța Filip erzählt, sie habe hier im Universitätsklinikum Bukarest schon lange nicht mehr so viel Tod gesehen. Eigentlich habe sie noch nie so viel Tod gesehen. Quelle Tageschau. In Rumänien schreibt die Ärztekammer einen offenen Brief ans Volk den die Rumänen nicht lesen. In Rumänien soll es Patienten auf Stühlen geben. Polen, Italien und die Niederlande schicken Sauerstoffgeräte und Antikörperstoffe. Was die Gründe sind warum sich so wenige Rumänen und *Innen impfen lassen? Woher soll ich das wissen. Eventuell weiß die Literaturnobelpreisträgerin Hertha Müller mehr darüber. Ist eventuell was Tiefenpsychologischen das mentalitätsgeschichtlich bis in die einstige Diktatur ausfranst. Ich sag nur Securitate. "Man wird zum Individuum, wenn man verfolgt wird, denn dann macht sich der Geheimdienst Gedanken darüber, wie er dich am besten zerstören kann." Hertha Müller. Quelle "Die Presse". Eventuell misstrauen viele Rumänen den dortigen Staat den sie für nicht vertrauenswürdig halten und der durch und durch korrupt in seinen Verästelungen. Ein Jammer ist es trotzdem. Immerhin gibt es ja hochwirksame Corona-Impfstoffe, blablablabla, hin zu recht niederschwelligen Angeboten in Österreich, wo inzwischen 65% der Bevölkerung "twice" geimpft sind. Wer heute noch am Virus stirbt darf nicht auf Anteilnahme hoffen. Selbst jene, eine kleine Minderheit, die geimpft sind und traurigerweise trotzdem abbankeln, werden nur noch von einem Schulterzucken begleitet. Allerdings nicht sehr weit. Es geht voran. Die Lebenden machen ihr Ding und lassen einen wie mich zurück mit dem Grauen, vertikal umgefallen und horizontal vertieft, bis halt das Grauen aus der Zeit gespült wird wie Zeugs in der Abwasch. Siehe die spanische Grippe. Man sagt heute ja nicht einmal mehr. Ja die spanische Grippe die hat gewütet. Man sagt nur noch spanische Grippe.

Virolog:innen sprechen sich inzwischen zusehend für drei Corona-Impfungen aus. Die nennen das einen vollständigen Impfzyklus. Da hat sich die Kampfzone etwas ausgeweitet seit der Delta-Variante, die derzeit das Infektionsgeschehen beherrscht wie Bayern München gestern in der ersten Halbzeit die Bayern von Leverkusen. Die erste deutsche Bundesliga ist eine Farce. Kannste nicht mehr gucken. Greuter Fürth gegen Bayern München ist wie Der Schizophrenist gegen Peter Handke, beide von südlich der Drau, wo ich einst total kaputt an der Drau saß und nicht mehr weiter wusste in meinem Leben, keine Zwanzig, und bis Tief in die Eingeweide hinein "born to run". Scheiße war ich erledigt. Inwendig rollte das Chaos der Schizophrenie heran und auswendig ohne deepere Qualifikation mit denen ich mich über Wasser halten konnte, weshalb ich mich vor der kleinstbürgerlichen Matrix in ein Kriegsgebiet flüchtete. Darüber schreiben Schrifststeller:innen vom ersten Schreibmarkt nie. Nicht mal der Sven Regener traut seinen Romanhelden wie dem Herrn Lehmann oder dem Karl Schmidt in Magical Mystery so eine Karriere zu. Auf sowas kommen die nicht. Dafür sind die zu verwöhnt. Egal. Gegen das Scheitern gibt es in meinem Leben sowieso keinen Impfstoff der gegen einen schweren Verlauf schützt. Da hätte ich wieder einen. Die einen haben einen schweren Covid-19-Verlauf und die anderen einen des Browsers, den es zu löschen gilt an den Schaltstellen der Macht, damit kein Feuer ausbricht, von dem man in Österreich nicht mehr so genau sagen kann. Ist der Skandal mit den möglicherweise gefakten Umfragen der ÖVP ein singuläres Ereignis oder doch schon politisches Klima? Ein Skandal, wie Ibiza, der wiederum ins Gesellschaftliche ausfranst und dort zu einer Art Hypermoral führt bei den Kleinstbürgerlichen, mit dem die sich immunisieren wollen gegen die Weltenstürze und deepere Verderbtheit, weil wer wird den gleich so kleinlich sein. Brutal, wenn der Goadfather total ins Kleinliche geht und am Telefon loslegt wie hart der Familienzweig seines Erstsohnes arbeitet, der generationenübergreifend in voller Blüte stehend. Wenn seine Enkelin gegen 05:00 aufsteht und gegen 23:00 ihr Tagwerk erst beendet. Da sprudelt es und sprudelt es nur so aus dem GF heraus, weshalb ich mich dann irgendwann genötigt sehe inwendig zu fragen, ob mir der Goadfather nicht doch was sagen möchte über Bande dass er sich in der direkten Erstsprache verkneift. Hört der gar nicht mehr auf mit seinen Lobeshymnen unterbreche ich ihn mit den Worten: GF nichts für ungut. Aber ich weiß dass ich ein Minderleister bin und du weißt es. Ja das ist beschämend. Ich habe verstanden. Wirklich. Dein Lebenswerk ist makellos. Selbst für die Schizophrenie bist du nicht verantwortlich. Die stammt von deiner Mutter. Dann hört er auf, nur um irgendwann wieder von vorne zu beginnen, bis Oberkante Unterlippe von harter-ehrlichen Arbeit durchdrungen. Noch als Ü-80ziger lässt der GF nicht locker schöpft und malocht wie blöde in seinen Gedanken und Erinnerungen, während ich die Hände habe wie Klavierspieler:innen. Und die paar Schwielen sind nichts wert. Die haben keine Geschichte, keinen goldenen Boden eines Handwerks, nichts geschäftstüchtiges. Deswegen bin ich auch ein Simulant, der an der Oberfläche ein kleinstbürgerliches Leben simuliert wie z.B. ehrliche Schreibarbeit. Ich bin ein Gefangener der Verhältnisse. Mit Erstmarktworten gesprochen: Das zen­tra­le Merk­mal von Pre­ka­ri­tät ist Macht­lo­sig­keit; sie be­deu­tet buch­stäb­lich, »vom Wil­len ei­nes oder ei­ner an­de­ren ab­hän­gig« zu sein, und ist die schlimms­te Form von Un­si­cher­heit. »Das ist das Bit­ters­te für ei­nen Men­schen«, schrieb der an­ti­ke grie­chi­sche His­to­ri­ker He­ro­dot, »bei al­lem Wis­sen doch kei­ne Macht zu ha­ben.« Quelle "Die Zeit". Egal. Im Privat-Radio ist weiterhin Initiative Impfung. Vollständig gegen Corona geimpft ist man jetzt erst nach drei Impfungen. Sagen wir fürs Erste. Die einen mit eher wenig Immunsystem früher - die anderen mit viel später. Informiert wird man in Österreich brieflich wann es so weit ist für die Booster-Impfung, weil es inzwischen Daten gibt die nicht mehr par Fax verschickt werden. Der Goadfather Ü-80zig hatte diese Wochen seine Booster-Impfung bei der Hausärztin. Was ich erleichtert zur Kenntnis nahm. Dieses Später an Impfungen korreliert wiederum moralisch mit Erstimpfungen in Entwicklungsgesellschaften, die oft gezwungen sind viel mehr natürliche Immunität in der Bevölkerung gegen das Virus zu entwickeln als unsereins, mit entsprechenden Nebenwirkungen, die wir wiederum die Impfstoffe entwickelt haben. Wir klinkt so eurozentristisch und spätkolonial. Ich habe nichts entwickelt. Außer eine gewisse Abneigung gegen alles Kleinstbürgerliche von dem ich wiederum total durchdrungen bin. Auch gegen die Malaria haben wir jetzt einen Impfstoff. Bei Malaria sind 30% Wirkung gegen schwere Verläufe schon ein großer Triumph. Was auch wieder zu moralischen Verwerfungen führt. Alles sehr komplex und undurchsichtig. Und umso komplexer ein System ist umso schwerer wiegen Fehler. Denken sie nur an eine völlig digitalisierte Welt bzw. Beziehungswelt und ein großflächiger Blackout. Plötzlich geht der Kühlschrank nicht mehr auf und das Geld auf ihrem Konto gehört ihnen nicht mehr. Siehe auch derzeit das Dilemma mit den weltweiten Lieferketten und Engpässen. Gegenwärtig trifft zu viel Nachfrage/Geld auf zu wenig Angebot/Produkte, mit der Gefahr einer Schweigespirale, nee Lohn-Preis-Spirale und Zweitrundeneffekte, weil die Kosten durch die Decke der Zentralbanken schießen, und die sich auch Frauen einsetzen lassen sollten, so sie jung sind und viel Sex haben. Dann gibt es seltener Harnwegsinfekte. Schreibt "Die Zeit". Sehr interessant der Artikel den ich beim Onanieren hörte. Nur a Schmäh. Big Ehrenwort. Ich hörte den beim Einkaufen. Und es in einigen Bereichen der Wirtschaft gibt es sehr viel freie Stellen. Sogar der Wirt in meiner Straße, der nicht unbedingt für seine ausgezeichnete Küche bekannt ist sucht eine Küchenhilfe für die Mittagszeit. In die USA darf man als Europäer auch wieder fliegen oder per Schiff anreisen, so man geimpft ist mit einem in den USA anerkannten Impfstoff. Impfstoffe müssen ja von anderen Regierung anerkannt werden wie Reisepässe. Immunität allein genügt nicht mehr. In Italien ist jetzt 3-G am Arbeitsplatz. Wer nicht 3-G ist kann ziemlich leicht gekündigt werden. Ob man dann Arbeitslosengeld beziehen kann weiß ich gar nicht. Die Medien schreiben: Beschäftigte, die keinen "Pass" vorweisen, sollen ohne Bezahlung von der Arbeit freigestellt werden. Was dann geschieht wird thematisch noch nicht abgehandelt. Natürlich habe ich in Woche 41zig ziemlich viel geschrieben. Was sonst. Ich kann ja nichts. Eben deswegen gibt es auch nicht viel zu erzählen aus meinem Alltag. Da rühre ich selten was an mit viel Erzählpotential. Was mit Kreuzallergie hatte ich diese Woche. Da juckte es wie einst in den Pornos der Siebziger, die in Österreich zumeist auf einer Alm spielten oder im Donauraum unter Adeligen, die es wie die Karnickel treiben mit entsprechenden Folgen für das nationale Bewusstsein, dass ich unterbewusst noch immer einen Kaiser von Gottes Gnaden wünscht und dann einen jungen Mann ohne konkreter Ausbildung bekommt, der Bundesländer los hetzt. Histaminintoleranz ist im täglichen Leben ziemlich anstrengend aber nicht charakterbildend. Man denke nur an die vielen neuen veganen Produkte auf Soja bzw. Erbensprotein-Basis mit denen man auch was gutes fürs Klima tut. Total hipp das Zeug. Erben stoßen kaum Methan aus. Kühe stoßen Methan mit einer Selbstverständlichkeit aus wie mich die Um2 einst aus dem Familienverbund. Ich durfte als Minderleister nur Keller. Daran hast sich bis heute nichts geändert. Soja und Erbsen gehen bei Histaminintoleranz gar nicht. Ganz übel Sesam in Kombination mit. Schwer zu sagen. Dafür könnte ich Tonnen von frischen Fleisch aus Massentierhaltung verzerren. Das würde gehen. Schon gehöre ich wieder zu den ewig Gestrigen ohne Anschluss an die neuen Identitären, nee Identitäten. Aber Bohnen und weitere Hülsenfrüchte, wie sie einst die Jäger:innen & Sammler*innen verzerrten, die ja so ein unglaublich tolles Leben geführt haben soll, bis sich halt der Blinddarm entzündete, zwingen mich in die totale Unverträglichkeit. Vielleicht hat meine Unverträglichkeit auch eine gesellschaftliche Komponente. Nüsse. Eine einzige Katastrophe. Schokolade. Um Gottes Willen ja nicht. Der Kakao. Tomatensauce. Niederschmetternd. Sauerteig. Dann rumpelt es inwendig. Alles sehr unangenehm im Alltag. Es gibt auch keinen Supermarkt für Histamin-Geplagte, sagen wir gleich um die Ecke. Total unterrepräsentiert diese Einschränkung. Dabei müssen wir doch alle essen. Da könnte sich schon eine Nische ausgehen im Bezirk. im 4. Bezirk gibt es eine Bäckerei und irgendwo in Wien auch ein Restaurant. Egal. Ich will mich nicht beklagen. Ich will mich nur beschweren. Am Text sitze ich noch. Was aber nichts zu sagen hat. Dafür hatte ich heute ein beinahe traumatisches Erlebnis auf der Donauinsel. Nicht wegen einem alten nackten Kerl, in brauen Socken und Sandalen, der Kniebeugen machte uns sich dabei an einem Holzpfahl festhielt, weshalb ich ihn von hinten mit dem Blicken streifte als ich an ihm vorbei radelte, ästhetisch und überhaupt. Sondern wegen einem echten Reh, das in einer Großstadt über die Donauinsel sputete und mir dabei fast ins Radl lief. Es war arschknapp. Das arme Vieh sah auch total gehetzt aus. Rehe sind Fluchttiere, weil sie sich nicht verteidigen können wie ich mich auch nicht verteidigen kann. Ich bin ein Fluchtmensch, spätestens, wenn ich unter Herrschaftlichen bin und gefragt werde: Und was machst du beruflich. Dann bin ich mit 53 zig auch schon wieder "born to run" wie einst an der Drau.

Ende

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