Donnerstag, 16. Januar 2020
Die Zeit im Wandel.
Früher war Kapitalismus und Kommunismus, eventuell sogar mit sozialem Anstrich. Heute ist global bzw. Venezuela, Kuba und Nordkorea. Aus Venezuela laufen aktuell die Menschen davon oder graben Leichen aus wegen was Werthaltigen. "Cuba Libre" ist auch nur noch selten, wenn doch, dann eher bei den besseren Herrschaften mit den harten Dollars. Und in Nordkorea gibt es wieder einen neuen kleinen Raketenmann.
Früher wurde öffentlich ministriert. Heute hingegen menstruiert. (Werte Damen. Bitte verzichten sie auf solche Apps. Die sind nicht sicher)
Früher gehörte ihnen der Bauch. Heute eventuell nur noch die Benützeroberfläche einer App.
Früher wurde bei mir recht viel gewixxt, wo heute nur noch gemixt wird.
(Seit eben besitze ich einen Smoothie-Maker. Natürlich vom Discounter)
Früher war Gastarbeiter und heute ist Flüchtling.
Früher war "Und Jimmy ging zum Regenbogen,". Heute ist auch Parade. In die weiterhin gefahren wird. Mal mit der Breitseite dann wieder frontal. Gefahren wird sowieso sehr viel.
Früher war Wetter und heute ist Klima.
Früher war noch Viertel-Anschluss und teuer, weswegen man sich kurz halten sollte oder besser gar nicht. Heute ist rund um die Uhr und 10 000 Minuten Gratis.
Früher war analog und Träume. Heute ist mehr digital und Erfüllung, ob an den schönsten Stränden der Welt, in den Wühltischen im Mittelgang oder unter dem Gipfel des Mount Everest.
Früher war Dandy. Heute ist "Randy-Andy".
Früher war weißt du noch? Heute ist Instagram.
Früher war Schreibmaschine, die sich nicht von der Stelle bewegte, obschon man ihr gut zuredete. Heute ist Sprachprogramm. Meines gibt sogar die Dialoge aus der Glotze wieder. Sau lustig.
Früher war spare in der Zeit dann hast du in der Not. Heute ist eventuell 9000 Euro-Kredit in neun Minuten.
Früher war Blaumann. Heute ist Business-Woman.
Früher war Sonntagsbraten. Heute ist Vereinzelung und "Coffee to go".
Früher war "Sturm der Gefühle. Heute ist Harndrang.
Früher war dann und wann jede Menge Holz vor der Hütte. Heute brennt halb Australien.
Früher war RAF. Heute ist Friday for Future, Veganismus, Glutenfrei und Lactose-Intoleranz Na ja.
Früher war oft noch schneidiger Ton. Heute spricht aus vielen die Toleranz. Wenn auch nur mit piepsender Stimme.
Früher war die Girls von Ipanema und Rio. Heute ist mehr lokal und Bio.
Früher war oft noch Warten, Langeweile und ein Cousin für den andere die Stempelkarte drückten, während er das Heu einbrachte. Heute ist mehr Quality-Time und unendlich viel Gereiztheit.
Früher war Fortschritt. Heute ist oft nur noch Innovation.
Früher war die Weisheit des Alters. Heute ist hinten hinaus deren Armut.
Früher war noch echtes Abenteuer. Heute sind eher teure Abende.
Früher war bei mir noch regelmäßig Magenbitter und recht a Hetz. Heute ist es eher mager in der Sache und zu oft bittere Erkenntnis.
Früher war Hagiografie. Heute ist mehr Autobiografie, sowie eine ziemliche Tyrannei des Privaten.
Früher war viel Drill. Heute ist Drohnen-Kill.
Früher war "Beinhart Werner". Heute ist auch "Eiskalt-Erna".
Früher waren Mikrokredite. Heute ist Mikrotargeting.
Früher war bei den besseren Herrschaften Bildung wo heute längst Identitätsbildung ist.
Früher war das Glück die Kür. Heute es die Pflicht.
Früher Konzentrationslager der Stufe III, also härteste Haftbedingungen. Heute ist Schlankstütz der Stufe IV mit speziellen Schutzzonen.
Früher war auch politischer Narrensaum, der mal hier und dort, geladen, und in Aufruhr. Heute steht dieser politische Narrensaum auf deiner Terrasse, aufrührerisch, mit geladener Pistole.
Früher war Nigger. Heute ist Digga.
Früher war Street. Heute ist Heat.
Früher war Spaß. Heute ist Hass.
Früher war "importierte Gewalt". Heute ist "importierte Corona-Virus-Fälle". Nee sind.
Früher war Porno hamstern. Heute hamstert man Klopapier.
Und wo man früher auf Posten von Juden spekulierte, spekulierte man heute wieder auf Edelmetalle, Weizen oder Bitcoins.

Ende.

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Die Menstruations-


¡Ay, Dios mío! Viel weiter langt mein Spanisch nicht. Hin und wieder ist beim Lidl spanische Woche. Dann stehe ich vor vollen Regalen, übelst eingespeichelt, und mit knurrenden Magen und muss passen wegen dem Histamin. Serano-Schinken, Chorizo, 'Cocido madrileño' (Suppentopf auf Madrider Art), Paella, Chocolate Negro. Die Schoko heißt so da sie recht dunkel ist mit einem Kakaoanteil von 70%. Kakao vertrage ich gar nicht. Auf nichts kann ich mich im stürzen bzw. stützen. Abgesehen vom dortigen Olivenöl und Fertig-Tortillas die nicht das Gelbe vom Ei sind. Scheint bei mir was Tiefenpsycholgisches zu sein, im Leben vor vollen Regalen zu stehen und dann läuft es nicht nach Wusch. Das mit den Wünschen ist sowieso eine Sache für sich. Sich andauernd was Neues wünschen zu wollen stellen ich mir ziemlich anstrengend vor. Das Netz ist da sehr einfallsreich. Ohne nachzufragen bieten die einem sofort fünf gesunde Alternativen zum Reis an. Der Ruf von Reis ist inzwischen katastrophal. Angeblich wegen dem Arsen. Trotzdem werden Japner*innen uralt. Oder die erklären einem weiterhin ungefragt wie man als Kunde zur optimalen Conversion gelangt, eventuell auf sicheren Pfad hin "zum wunschlosen Unglück" des Literatur-Nobelpreisträgers Peter Handke. Seit der den Preis in der Tasche hat, hat sich die Aufregung um seine Person wieder merklich gelegt. Fast schlagartig. Da macht das Netz keine Gefangenen. Dort ist wie Unwetter. Inzwischen gab es schon den Aufreger „Oma ist ne alte Umweltsau“. Nicht wegen der Oma, sondern wegen der Instrumentalisierung von Kindern, zu einem Chor wie die Gefangenen in der Oper Nabucco. Verstehe ich nicht. Die deutsche AfD-Politikerin Alice Weidel darf man vom Gesetz unberührt als "Nazi-Schlampe" verspotten. Bei der Omi hingegen ist Schluss mit lustig und Satire. Angeblich wegen deren Lebensleitung. Gibt es eigentlich Omis die einfach nur alt wurden und nix großartiges geleistet haben. Was es mit dem Wort Conversion auf sich hatte musste ich erst Mal im Netz nachschlagen. Ich kannte nur das Wort Konversation und Essen in Konserven, sogenannte Fertiggerichte für die Fertigen. Der Zeitgeist, habe ich gelesen, soll diese Prägung, sich immer was Neues zu wünschen ziemlich verstärken. Die Angst vor einer Gefahr soll sich inzwischen in eine diffuse Furcht gewandelt habe etwas Neues zu versäumen. Und dem Neuen wird mittels Marketing unterstellt, dass es unbedingt gewünscht werden soll. Oft spricht die Wünschemacher*innen-Industrie dann von "Must haves". Ich finde den Ausdruck "preissensitive Impulskäufer" recht amüsant. Das sind die mit besonders viel Seele in der Brieftasche. Führend in der Disziplin, sich fast alle Wünsche zu erfüllen, die einen so in den Sinn kommen, soll die "Well travelled-Jugend" sein. Auch weil das Fliegen so günstig ist, hin zu fernen Destinationen, weshalb Strände in Thailand wegen "Überfüllung" gesperrt werden müssen. Venedig, Barcelona oder Dubrovnik sind sowieso nicht mehr zu retten.Machu Picchu geht es ähnlich. Einen Argentinier haben sie dort einkassiert weil er gegen das alte Mauerwerk pinkelte. Ist mir auf der Donauinsel noch nie passiert. Mein dortiger Platz musste noch nie wegen Überfüllung geschlossen werden. So gesehen bin ich schnell mal wunschlos und zufrieden. Siehe das Thema Klappstuhl. Bis aufs Wetter. Das ist weiterhin eine Zumutung. Wer sich hingegen andauernd was Neues wünscht als Primärreiz, auch weil Sekundärtugenden zusehends ausfransen wie Bescheidenheit, läuft jedoch Gefahr enttäuscht zu werden, weil Angebote, die es in Hülle und Fülle gibt, nicht immer halten was man sich von ihnen verspricht. Vor allem dann nicht wenn andere einen Geld abknöpfen wollen. Oft ist das Vergnügen, was im Netz zu kaufen meist größer, als dann der Genuss das Packerl zu öffnen. Sobald man ein Packerl offen ist, ist der Zauber auch schon verflogen und man ist am Ende des Vergnügens angelangt, wie ich in echt, weshalb ich schon wieder am Schreiben bin. Grauenhaft wie schrecklich zu gleich. Trotzdem. Ein Klappstuhl auf der Donauinsel ist ja beinahe gratis zu haben.Sogar ein Balkon mit Meerblick wäre was Bleibendes. Ist wie Klappstuhl mit Neuer Donau nur halt exklusiver. Zwar kommt auf der Donauinsel hin und wieder einer der dir die Eier Schaukeln möchte, eventuell sogar gegen Mittag wenn man brutal schlecht geschlafen hat. Was soll man machen. Das Glück des kleines Mannes hat seine gröberen Gemeinheiten. In der andauernden Wiederholung von Etwas kann auch kein kleines Glück liegen, wenn man in die Tiefe eines Gefühls geht und weniger die Breite abgegrast, um Selbiges auf einer To-do-Liste abzuhacken, nee abzuhaken. Die heute wohl viel länger ist als früher. Einst wollte man nur "einmal" das Meer sehen. Einmal war das Schlüsselwort. Als ich aus dem zweiten UNO-Einsatz zurück war wollte ich unbedingt noch einmal die D. sehen, in die ich ewig und drei Tage verliebt war. Ist mir tatsächlich gelungen. Ich habe sie sogar "noch einmal" geküsst, irgendwo in einer Disco zwischen Klagenfurt und Villach. Wohl der schönste Kuss meines Lebens. Ein Gedicht habe ich ihr auch gewidmet. Habe ich in einem Guss geschrieben. Ging ganz leicht von der Hand. Natürlich kugelt der Text irgendwo hier herum. Titel "Spanische Nacht". Was ich in meinem Leben schon unglücklich verliebt war. Brutal. Manchmal direkt und dann wieder perspektivisch. Ich stand wiederholt vor vollen Regalen in dieser Frage und konnte nicht und nicht zugreifen. Allein bis ich zu einer fixen Unterkunft im Leben gekommen war hatte die Schizophrenie alles an Liebesmöglichkeiten aufgefressen. Das wird völlig unterschätzt. Gegen das System leben geht nicht. Nicht wenn man sein Leben über einer Sparflamme an Möglichkeiten aufkocht. Meine Q-Zeitung/Die Presse schreibt von einem Ethos der Repetitiven. Sicherlich. Hinten hinaus bleibt einem dann nur das Wort "alleinig", während man nebenher sein kleinstbürgerliches Ende abwickelt, repetitiv, statt sich wiederholend, bis zur völligen Ausfransung. Was es mit der Menstruation auf sich hat. Chip.de schlägt einem da sogar die besten fünf vor. Welche dieser Apps jetzt früher gegen das gültige EU-Datenschutzrecht (DSGVO)verstößt wird natürlich nicht dazu gesagt. Der norwegischen Verbraucherschutzverbands NCC führte da eine Untersuchung durch, gemeinsam mit derder NGO Noyb, um zu gucken, ob die Privatsphäre von unangemessenen Zugriffen geschützt wird. Ergebnis. Eher weniger. Das Gesetz soll nicht seinen Zweck erfüllen. Schon gar nicht, wenn eine Frau, gewissermaßen in der digitalen Öffentlichkeit mittels der App "Mydays" menstruiert. Dann ist Gefahr in Verzug was ihre Privatsphäre betrifft. Ganz übel wird es, wenn sich diese Frau zuvor mittels einer Dating-App wie mit einem Kerl verabredete und dann hinten hinaus schon recht verzweifelt auf ihre Days wartet und andauernd auf die App starrt. Die Norweger folgten da eine Zeitlang der Spur der Daten der dortigen User*innen. Wehe sie werden unaufgefordert zu bildlich in ihrer Vorstellung. Laut meiner Q-Zeitung, sollen die Informationen, natürlich personenbezogen in Richtung Interessen, Gewohnheiten und Verhalten, an mindestens 135 Drittfirmen transferiert worden sein, die mit Werbung oder der Erstellung von Persönlichkeitsprofilen zu tun hatten.
Die Dating-App OkCupid soll wiederum Daten übermittelt oder weitervermittelt haben was die sexuelle Orientierung, politische Ansichten und den privaten Drogengebrauch betraf. Deswegen kann heute nicht gänzlich ausgeschlossen werden, das bald mal eine App auf dem Markt drängt, sagen wir zuerst für Hetero-Kerle, die dann sofort wissen in welchem Stadium eines Monatszyklus sich eine Frau gerade befindet, sobald die die Tür eines Clubs öffnet. Bei konkreter Eisprunggefahr wird man dann entsprechend vorgewarnt und trifft entsprechende Vorkehrungen. Falls sie sich fragen wer diese Daten-Infos besonders häufig aufkaufte. Na Googles Marketingfirma DoubleClick und Facebook.

Ende.

Fazit. Homosexuelle, die viel mit Dating-Apps machen, wie der App Grindr, werden natürlich auch als solche identifiziert. Eventuell sogar von russischen Hackern, die im Dienste des Kremls stehen, damit der Herr Putin einen weiteren Grund hat für eine Eurasische Wirtschaftsunion. Wo doch der Antidiskriminierungsausschuss des Europarats letztes Jahr russischen Politikern und Geistlichen eine latente Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit vorwarf.

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