Sonntag, 8. April 2018
Betreff: und drei vier Blätter Text extra.
Bin noch immer am Eindeutschen. Sorry. Ich habe noch a bisserl was geschrieben. Geht mehr in Richtung Heiter bis dünne Schleierwolken. Keine Angst. Auf die Beantwortung der Frage, wie gleichgültig wir uns tatsächlich sind, erhebe ich derzeit keinen Anspruch.

Man gönnt sich ja sonst nix


Es wird immer Unmöglicher zu schreiben. Na nicht wegen dem ausbleibenden Erfolg. An den habe ich mich gewöhnt. Darin sind wir Menschen ganz gut. Ans Scheitern gewöhnt man sich ja eher als an den Erfolg. Für funktionale Alphabeten scheint es in der Welt der Sprache und des Intellekts keinen Willkommensbonus zu geben. Die paar Zeilen hier musste ich jetzt 4-mal korrigieren und ich bin noch immer nicht durch. Fürs Korrigieren geht viel zu viel Energie drauf. Hier taucht gerade der Headliner auf. "Amokfahrer von M. verkraftete seinen Niedergang nicht". In dieser Frage müssen sie sich jetzt nicht groß sorgen. Wie Niedergang geht weiß ich. Bei 172 cm und ziemlich viel Keller im Leben sind sie in dieser Sache fein raus. Auto wie der Dieter hab ich auch nicht. Vielleicht sollte ich einen Kursalon eröffnen und Menschen die grob abstiegsgefährdet sind und sich als versagend wahrnehmen, aus ihren allerschlimmsten Gefühlen raus helfen. Ein halber Tag mit mir und es geht mit ihnen wieder bergauf. Ka Spaß. Denn dort wo ich bin, schlägt das Herz des Lebens schon so langsam, das noch langsamer kaum noch geht, ohne das sie leblos aus den Schuhen köpfeln. Wie sich Scheitern anfühlt. Ist wie in diesem Schlager; "Beim ersten Mal tat`s noch weh. Hinten hinaus nicht mehr so sehr". Letzte Woche hatten wir beim Nervenonkel kurz Amoklauf. Sagte ich zu ihm: "Amoklauf sicherlich. Aber Mittwoch eher nicht. Da muss ich zum Zahnarzt". Apropos Willkommensbonus. Könnten sie es in Großdeutschland bitte so einrichten, das die Frau Beatrix von Storch endlich mal einen Nervenarzt konsultiert und was gegen ihre Hysterie verschrieben bekommt. Schon mein österreichischer Teletext schämt sich für die Frau a bisserl fremd. Wobei mich die Frau von Storch sehr an die Um2 erinnert. Mit derselben Energie mit der die Frau von Storch Fremde ablehnt, und denen immerzu das Allerschlechteste unterstellt, missbilligt die Um2 meine Existenz. Das sind ja alles Affekthaltungen, extremst biologisch, mit Wällen von Zahlen und Statistiken unterwandert. Stellen sie sich jetzt vor die Frau von Storch wäre jetzt die Erziehungsberechtigte für jene die ganz viel Migration in der Biografie haben, wie andere ein dickes Minus am Konto. Diese Menschen hätten 0,00000% Chancen in Deutschland reüssieren zu können. Nicht den Hauch einer Chance hätten die. Die Frau Storch würde ganz genau darauf achten, dass nicht einer dieser Untermenschen zu einer Familienfeier eingeladen wird. Darauf können sie Gift nehmen. Nee ich mache jetzt nix mit Giftgasanschlag auf den russischen Ex-Spion und Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter. Das ist ja etwas dass den Durchschnittsbürger nicht so sehr berührt. Steckt jetzt Russland hinter dem Anschlag oder steckt jetzt Russland hinter dem Anschlag, ist ja mehr such das Stöckchen für die Medien. Wir hier in der Bronx machen auch hin und wieder Nervengift des Typs Nowitschkow, vor allem dann wenn die Kopftuchfrau aus dem 2. Stock bei offenen Fenster Kutteln, also Eingeweide von Tieren einkocht. Dabei gibt es bei dem ganzen weltpolitischen Columbo-Ding eine Sache die ich sehr spannend fand. Schon ziemlich verseucht saßen der Ex-Spion und seine Tochter ja in einem Pub. Das wurde wegen akuter Verseuchung unter Quarantäne gestellt und dann ganz abgerissen. Nicht schlecht. Da sperrst du als Pub-Besitzer am frühen Vormittag nichts ahnend deinen Laden auf und am Abend ist dein Pub fürs erste Mal Geschichte. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das ist auch Globalisierung. Die Frau von Storch sollte ihren Lebensmittelpunkt lieber nach Österreich verlegen. Hier wurde gerade ein Kopftuchverbot für Kinder bzw. Mädchen unter 10 Jahren beschlossen. Meiner Beobachtungsgabe nach ändert sich das Stadtbild deswegen nicht epochal. Mädchen unter 10 Jahren tragen eher selten ein Kopftuch. Das ist eher was für die größeren Mädchen, die unten herum schon Frauen sind. Gestern Abend stand dann in der Glotze im ORF noch das Kopftuchverbot zur Diskussion. Ein Problem das ja eher nur die Lichtwelt betrifft. Ich würde auch sofort in die Türkei ziehen, wenn die endlich mal aufhören würden dort Krieg zu spielen. Der türkische Präsident Sultan von Erdogan tut ja so als ob die Kurden Überträger einer schwer ansteckenden Krankheit sind. Die Sendnung konnte ich mir nicht ansehen. Nicht wegen dem Niveau oder dem Thema, sondern wegen zu viel Titten. Die Frau Zana Ramadani, ihrerseits Journalistin und Schriftstellerin, hatte verdammt viel Busen am Start. Bei zu viel Busen bin ich nicht mehr im Stande einer Diskussion vollumfänglich zu folgen. Habe ich mir lieber das US Masters in Augusta angesehen. Da geht es auch um Bälle die eingelocht werden. Aber die sind viel kleiner. Werte Frau Ramadani! Ich hoffe sie können mir mein Scheitern nachsehen und fühlen sich jetzt nicht üblest pornografisiert. In dieser Angelgenheit lob ich mir den Hobbit-Anwalt. Der lässt sich von solchen Sachen überhaupt nicht aus der Fassung bringen.


Und sonst?
In multikultureller Hinsicht tut sich auch einiges in der Bronx. Die ur-österreichische Konditorei gleich um die Ecke vom M-Tower hat ja vor einiger Zeit dichtgemacht. Aus der wurde jetzt ein muslimisches Begegnungszentrum. Altösterreicher begegnet man dort natürlich keine. Außer die Polizei. Nur a Schmäh.
Das bedeutet jetzt aber nicht dass es in der Bronx nix Konditoreihältiges mehr zu kaufen gibt. Gibt hier eine Bäckerei die macht auch Torten, Gebäck und ganz viel Baklava. Ob die jetzt auch Marmorkuchen und Sachertorten anbieten, weiß ich aus dem Stehgreif nicht zu beantworten. Möglicherweise nur noch auf Nachfrage. Wer Baklava kann, kann sicherlich auch Sacherorte. Baklava gibt es immer. Der Spiegel schreibt gerade wie unglaublich schädlich der Zucker ist. Wird sicherlich so falsch nicht sein. Da fragt man sich natürlich schon warum wie als Kinder so dünn waren, obschon wir uns sobald niemand hinsah eigentlich nur vom Zucker ernährten. Zucker oder Fett für sich genommen ist ja nicht ganz so übel, wie Zucker und Fett in der richtigen Mischung wie bei Eiscreme oder Tiramisu.

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Wie sie sicherlich wissen, sind die Roma/Sinti in Europa jene Volksgruppe mit dem allergrößten Ausgrenzungsfaktor. Die sind reine Schattenweltkultur. In einer Kneipe in Klagenfurt stand mal ein Zigeuner neben mir an der Theke. Machte der Barkeeper ein riesen Tamtam, weil der Junge seinen letzten Schnaps nicht mehr vollumfänglich bezahlen konnte. Der hatte nur noch Kohle für ein leeres Glas zum Anschauen. Es versteht sich von selbst dass ich mich da moralisch einbrachte und den Schnaps bezahlte. Wer danach sucht und es drauf absieht, wird sofort erkennen das es seine zwingende Logik hat, das wir sofort einen Draht zueinander fanden. Hier der Zigeunerjunge, seit Generationen ausgegrenzt, und dort ich, ein Windischer, mit leisen Zwang eingedeutscht, der knapp vor dem Ausbruch von Schizo stand, und sich allein schon dadurch ausgrenzte. Bildungsmäßig hatten wir auch ein ähnliches Niveau. Es langte ein tieferer Blick und wir wussten was Sache war. Haben wir es dem deutschkärtner Barkeeper, der sich zu recht dachte das Sieger anders aussehen, mal so richtig gezeigt, wie die Diskriminierungsbartels den Schnaps runterspülten und mit Scheinen um sich warfen, wie die Kids im Gazastreifen mit Steinen. Bis uns die Stunde schlug, also bis zur Sperrstunde, soffen wir euophorisch in den neuen Tag hinein, der uns zwei schwarzen Schwänen des Widerstandes nix zu bieten hatte. Wir hatten andere Erwartungen ans Leben. A bisserl dick aufgetragene Verklärung muss auch mal sein. Immerhin habe ich was zum Verklären. Oder haben sie auch schon mal mit einem waschechten Zigeuner gebechert und sich verbrüdert. Eben. Schade das sich unsere Wege wieder trennten, als es dem Tag vor lauter Wertätigen dämmerte. Der Zigeunerjunge wollte mich unbedingt zu den Seinen einladen. Leider konnte ich auf das vielversprechende Angebot nicht eingehen. Mich zog es ans Meer. Eine Sehnsucht, die ich mir erklärend nicht so hinbiegen kann das es Sinn macht. Aber das ist ja das tiefere Geheimnis einer Sehnsucht. Eine Sucht ohne Sehnen lässt sich ja eher erfassen. Das ist in der Regel ein anderes Zittern. Man sagt ja. Ans Meer zieht es vor allem Menschen die sich vom Leben nicht mehr all zu viel erwarten. Die wollen nur noch den Wellen des Meeres zuhören, dem Rauschen des Ewiglichen, das mit seiner Musik alles Getöse in einem überrollt. Das Meer zwingt einem eine gewisse Bescheidenheit auf. Die verortet einen und fühlt sich ganz anders an als die gesellschaftliche Verzwergung in einer Großstadt. Leider hat das Meer derzeit keinen guten Ruf. Damit sie eine ungefähre Vorstellung davon bekommen wie ausgegrenzt Roma tatsächlich sind. Vorm M-Tower sah ich zwei Roma-Frauen stehen, die sich miteinander unterhielten. Eine der beiden rauchte. Und zwar die Schwangere.

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Fazit: Möglicherweise wären der Zigeunerjunge und ich heute Facebookfreunde. Facebook hat mir in den letzen Wochen gut 50 Freunde oder mehr vorgeschlagen. Nicht einer Anfrage nach Verbundenheit bin ich nachgekommen. Nicht einer. Über Facebook wollte ich auch noch was schreiben. Das hab ich ja großartig angekündigt und dann wurde doch nix draus. Wenn man genauer hinsieht merkt man ja gleich einmal das es mit meiner Motivation, durchschlagend erfolgreich zu sein, nicht so zum Besten steht. Ich jammert lieber a bisserl herum und passt, anstatt das ich versuche ein paar Nummer größer Selbstwirksam zu sein. Vom großen Datenraub bei Facebook durch Cambridge Analytica haben sie sicherlich gehört bzw. gelesen. Stand Cambridge nicht mal für unglaublich viel menschliches Potential, das auch noch moralisch noch wusste wo es lang zu gehen hat. Stephen Hawking, Isaac Newton, Jane Godall, John Maynard Keynes, Rosalind Franklin usw. Müssen die in Cambridge in ihren Ansprüchen möglicherweise a bisserl zurückrudern. Sie verstehen den Schmäh oder? Würde mich überhaupt mal interessieren was aus den Abgängern von Spitzenuniversitäten so wird. Na nicht im ökonomischen Sinne, sondern moralisch-ethisch. Die hinter Big Data machen ja ganz oft Uni. Wobei. So ein richtiger Raub mit vorgehaltener Waffe und groben Zwang war das ja nicht. Die Haustür bei Facebook stand ja ziemlich weit offen. Eine Zeitlang haben die bei Facebook an der Datenweitergabe sogar ganz schön verdient. Das Sammeln von User-Daten und Facebookfreunden war bis Mitte 2014 erlaubt. Facebook machte da einen auf Mr. 30%. Nee ist nix Antisemitisches. Ich kann doch nix dafür dass der Mark Sugarberg Jude ist. Sie vielleicht? Was anderes wäre es bei Suckerberg. Mit den gesammelten Daten, der dann zu einem Zweck wurde der die Mittel heiligte, sollen die von Cambridge Analytica sogar Wahlen wie die US-Präsidentschaftswahl und den Brexit beeinflusst haben. Maßgeblich sogar. Die gaukelten Latinos, mittels Micro-Targeting auf Facebook vor, das die mehrheitlich Trump wählen würden, woraufhin 1/3 der Latinos aufgrund dieser Information dann tatsächlich Trump wählten. Online lässt sich aus Fake-Profilen, Social-Bots und Dark Posts-Inhalte ganz wunderbar Wirklichkeit zimmern, von der alle glauben dass des Kaiser neue Kleider ganz wunderbar sitzen. Die Fachbegriffe wie Micro-Targeting, Sozial Bots + Konsorten, habe ich alle der Reihe nach aus meiner Qualitätszeitung abgeschrieben. Geklaut habe ich nicht nur abgeschrieben. Das ist was anderes. Ein gewisser Michael Kosinski, der auf Date-Mining spezialisiert ist, Date-Mining ist wie früher Goldschürfen, als der Jack London dem König Alkohol noch mit ähnlicher Leidenschaft huligte, wie die Heutigen der Gesundheit und das ewige Leben preisen, unter einem leeren Himmel, was anderes zum Anpreisen haben wir nicht mehr, entwickelte eine Methode zur Erstellung eines psycho-demografischen Profils, dessen Spätfolgen folgende sind. Brad Pitt hat eine Neue. Bei 68 Likes lässt sich erkennen welche Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder politische Ausrichtung jemand hat. Ziemlich lustig würde ich es finden, wenn ein Kerl mit einem Kompass in der Hand, nach seiner sexuellen Orientierung sucht und dem seine Suche führt dann durch einen Laden voll leichtgeschürzter homosexueller Männer, was aber nur eine Finte ist, da der Mann dann doch bei einer Frau landet, die ganz viel Titten und Arsch im Angebot hat und Black Mama gerufen wird in der Szene. An einer Black Mama war ich im Übrigen schon mal dran. Heute auf der Insel großes probe sitzen. Joggte eine junge Frau vorbei mit einem Hintern wie ein Lachen. Nachdem der Like-Algorithmus noch a bisserl verfeinert wurde wie eine Suppe mit einem Hauch von Muskat, konnte der nach 70 Daumen, die nach dem Licht strebten wie Blumen, sie besser einschätzen als ihre Freunde. Noch mal 80 Likes draufgesattelt und der Algorithmus ist besser als ihre Eltern im Wissen um sie. Bei old school Eltern wie in meinem Fall, langt aber schon ein ¼ Like, um mehr über mich zu wissen, als meine Eltern jemals wissen wollten. Das Wissen meiner Eltern über mich läuft im Grunde darauf hinaus, dass sie mich als arbeitsscheues Gesindel sehen, wenn sie über mich emotional zu befinden haben und sich ihre Daumen wie von Geisterhand angeleitet talwärts neigen. Ab 300 Likes weiß der Algorithmus mehr über sie als der eigene Lebensabschnittspartner. Gut möglich das ihnen das Ding dann auch gleich mal sachdienliche Vorschläge unterbreitet, welche Menschen extremst viel Fremdgeh-Potential haben oder ihnen zu einer Ehe oder Sexsucht-Therapie rät, wie mir mein kleinstbürgerlicher Mundinnenraum zu Zähnen. Ein Scheidungsanwalt wäre auch noch eine Option. Keine Angst. Sie müssen sich jetzt nicht abgestoße fühlen. Vorne herum habe ich ja noch alle Beißerchen. Falls sie ein Kerl sind schlägt ihnen der digitale Bewusstseinsformer dann vor, sie sollte eine Schwangere mit einer riesiger Trommel vorne dran näher kennenlernen. Vielleicht so eine die der Papieri gegen eine kleine Aufwandsentschädigung beglückte. Der bekam die gute Frau nur von hinten zu sehen. Schlimm wird es wenn ihnen dieses Monster nur noch Fotos von Grannys schickt oder LGTBs, woraufin ein anderer Algo sie mit Altersresidenzen beglückt, dabei sind sie erst 22zig. Nix gegen LGTBs als Minderheit mit all ihren Rechten. Die sollen schon dick anschreiben in der Gesellschaft. Bei sexuell nicht Festgelegten steht es ja grob geschätzt 50:50, ob sie mit einer Frau ins Bett gegen und dann neben einem Mann wieder aufwachen. Was Frauen so an Menschenmaterial vorgesetzt bekommen kann ich naturgemäß nicht wissen. Wahrscheinlich nix mit Manspreading, Mansplaining, bzw. Männerplauze und ganz viel Hüftspeck, der die Eier verdeckt. Aber gerade beim außerhäuslichen Verkehr könnte sie gerade auf so einen Rückständigen spitz sein. Für einen Fuffi können sie ja mal vorbeikommen und mir, einem Fossil von Mann, dabei zusehen wie ich mich an den Eier kratze. 350 Likes und die Maschine kennt sie angeblich besser als sie sich selbst kennen. Bekommen sie dann Psychopharmaka vorgeschlagen, während sie gerade dabei sind einen 100 Jahre alten Baum zu umarmen. Jetzt stellt sich natgurgemäß die Frage wie ich die Sache mit der großen Daten-Sause und dem Micro-Targeting so einschätze. Eigentlich ziemlich entspannt, wenn es nicht Bankgeschäfte betrifft. In all den Jahren auf Facebook habe ich es auf keine 10 Likes gebracht. Groß ins Zeug habe ich mich aber nicht gelegt um nachhaltig geliked zu werden? Das Thema ist mir ehrlich gesagt scheiß egal. Ich bin Schattenwelt und tu wie so oft nur noch so als ob, weil es keine geflegte Schattenweltunterhaltung für Kaputte gibt. Die muss ich mir oft selber herbeischreiben. Sehr mühselig. Sind sie mal ich spielt es keine Rolle mehr was die Algorithmen über einen zu wissen glauben und was für ein Weltbild sie dir dann auf den Leib schneidern, das zu der importierten Bedindlichkeit passt. Der Anzug passt sowieso nicht. In der Schattenwelt gibt es nix mehr zum Micro-targetingen. Sind sie mal ich hat es sich vorderhorstig ausgetarged. Für grobe Konsequenzen bin ich zu verzwergt und abgehängt. Höchstens die Sicherheitsbehörden könnten meine Daten verknüpfen um nachzusehen, ob ich eh noch den Mut habe meinen Niedergang voll auszukosten. Wenn sie wie ich nach Jahrzehnten der Zerrüttung nur noch ihr Ende verwalten, so gut es sich halt einrichten lässt, kann man sich in der Frage Datensicherheit durchaus a bisserl Leichtsinn leisten, wenn man sich klickend durchs Netz pflügt. Werte Datenmenschenwirklichkeitsmacher, die ihr Menschen unaufgefordert röntgt, um sie gefügig zu machen/halten und für eure Interessen zu verzwecken. Um den großen Reibach geht`s natürlich auch. Und um Eitelkeit. Der ehemalige CEO von Cambridge Analytica Alexander Nix, lustiger Name finden sie nicht, war ja ein Auswurf an Eitelkeit. Als der von einem Reporter des britischen Senders Channel mit geheimer Kamera aufgenommen wurde, prahlte der nur so mit seinen analytischen Fähigkeiten. Aber einem Mann, eine Frau mit ganz viel Titten und Arsch unterzujubeln, damit der sich politisch verunmöglicht, würde sogar mir einfallen. Datemenschenmacher dieser Welt. Ihr mich mal.
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Da wir gerade bei ziemlich lustigen Namen sind. Eine deutsche Historikerin, habe ich gelesen, hat ein Buch mit dem Titel „Das andere Achtundsechzig“ am Start. Da wird der gewohnte Blick auf 68zig, das als Revolte bzw. Generationskonflikt junger männlicher Studenten gegen ihre Väter, viele nachhaltig abgängig, gedeutet wird, der sich aus dem Streit um die NS-Vergangenheit speist, durch neuere Quellen massiv erschüttert. 68zig muss jetzt auch als Geschlechterkonflikt und nicht nur als ein Konflikt der Generation betrachtet werden, so die Historikerin. Der Name der Historikerin. Christina von Hodenberg. Also ich finde das ein Familienname wie Hodenberg, eine Historikerin zu einer neuen oder sagen wir alternativen Sichtweise auf 68zig fast schon verpflichtet.
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Des Weiteren vertrete auch ich die Ansicht wie müde Beine, dass mehr Radl statt Auto, vor allem in Großstädten und Ballungsräumen, eine gute und löbliche Sache ist. Ich mach ja fast nur Rad oder zu Fuß. Führend in dieser Frage ist ja Stuttgart. Nur a Schmäh. Kopenhagen ist angeblich die Welthauptstadt aller Radfahrer. Natürlich bin ich mir beim Schreiben dieser Zeilen ziemlich bewusst, dass sich der Herr M. nix sehnlicher wünscht, als wieder aufs Rad steigen zu können. Ich bin ja nicht unsensibel. Bin ich schon aber nur mir und meinen Befürfnissen gegenüber, die wie die kosmische Hintergrundstrahlung um mich herumwuseln und keine konkrete Form annehmen, außer als Balkon mit Meerblick. Nur so lässt sich der Niedergang aushalten damit das Wetter über dem Gemüt heiter bis wolkig bleibt. 150 Millionen Euro soll Kopenhagen in den letzten 12 Jahren in die Infrastruktur rund ums Fahrrad investiert haben. Das Radwegenetzwerk soll heute im Großraum Kopenhagen gut 1000 Kilometer umfassen. Unvergessen wie einst der Bjarne Riis bei einem Einzelzeitfahren der Tour der France seinen Drahtesel in Botanik pfefferte. Der Mann war ja bekannt als Mr. 50%. So groß war die Wahrscheinlichkeit das er die Tour gewinnt oder doch eher Tod vom Rad kippt, wegen all dem Doping das er sich rein pfefferte. Das was in Bjarne seinen Adern blubberte erinnerte von seiner Konsistenz her schon eher an Bitumen. Im Mittelpunkt steht in Kopenhagen der Mensch und nicht mehr das Auto. Steht zumindest so in meiner Qualitätszeitung. Die Entschleunigung zu Fuß oder auf dem Radl sorgt dafür, dass die Einwohner ihre Umgebung wieder bewusster wahrnehmen. Etwas das sie in der Bronx tunlichst vermeiden sollten. Mein Vorschlag. Um bleibenden Schäden durch zu viel Bronx-Ästhetik vorzubeugen, wäre es durchaus angebracht, wenn sie in einem Auto sitzen das von 0 auf 100 in 3,4 Sekunden beschleunigt, während sie sich vollumfänglich auf den Straßenverkehr konzentrieren. Ansonsten besteht die Gefahr das sie völlig abstumpfen oder gleich erblinden. An einem Mast wie der Odysseus könnten sie sich auch noch binden, um den Sirenengesang an Bronx-Architektur zu überleben. Nur müssen sie da auf einen rapide ansteigen Meeresspiegel hoffen, damit die Donau über ihren Ufern tritt und hier alles wegschwemmt.
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Manchmal fällt der Mensch durch die Zeit wie Sand durch eine Uhr.
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