Dienstag, 24. April 2018
Ein Zwischenruf
Jetzt habe ich den Text doch noch korrigiert. In den letzten Tagen ging nix. Davon mehr in Endemacher. Ich lebe ja im Gefühl schon vor vielen Jahren an Ende angekommen zu sein, dass ich nur noch verwalte. Sie müssen das positiv sehen. Noch gibt es was zu verwalten.

Aus gegebenem Anlass, siehe die Kommentare des Herrn Dreadpan, sehe ich den Zwang entkommen, den Textfluss kurz unterbrechen, wie der Videobeweis ein Fußballspiel, der naturgemäß voll grammatikalischem Unrat ist und sich wegen ausbleibender intellektueller Unterströmung zusehend eindickt und nur noch träge von sich hin mäandert, wie der Erschaffer dieser Zeilen. Obschon es keiner Notwendigkeit bedarf sich zu rechtfertigen, außer sie sind stammesgeschichtlich auf Kleinstbürger getrimmt, denen man eingebläut hat Rechenschaft anzulegen vor dem Kleinstbürgerlichen Gott des Sozialneids, werde ich doch a bisserl über den Clash der Kulturen, zwischen Schatten und Lichtwelt sinnieren. Natürlich nicht mit ganz viel Ehrgeiz wie Psychiker über der Weltformel. Wissenschaftlerinnen sind ja in der Lage vom Urknall bis zu den tieferen Wahrheiten der Evolution alles zu verstehen, können sich aber trotzdem nicht erklären, warum sich ihre Lebensabschnittspartner trennen möchten, oder das geliebte Kindchen lieber Kunstgeschichte studiert, als der Schönheit der Mathematik auf den Zahn zu fühlen. Donnerstag muss ich wieder einmal Zähne lassen. Im Netz kommt es ja des Öfteren mal zu atmosphärischen Dissonanzen. Das geht Razz Fazz. Eine Erfahrung die ich immer wieder mache. Solange ich den Leuten hinten hinein krieche und alle es für gut heiße was die online so anstellen, oder mich raus halte und nix dazu sage, existieren wir im besten Einvernehmen. Bin ich dazu aus gegebenem Anlass nicht mehr im Stande und ziemlich anderer Meinung, zerreißen die mich in der Luft, wie ein old-school Lehrer aus den frühen Sechzigern ein Aufsatzheft eines Nestbeschmutzers, weil da was über Buchenwald stand. „Im Buchenwald im Buchenwald, wussten die Äste nix von ihren Wurzeln. Nicht einmal als ihre grünen Blätter immer brauner und brauner wurden und dann verdorrt abfielen, wollten die Äste von ihrem Stämmen wissen, aus welchen Quellen ihre Wurzeln sich nährten, bevor man sie dann mit Gewalt aus den Boden, dem deutschen Kulturboden riss, wusste der Wald vor lauter Bäume noch immer nix von seinen Buchen“. Schon gab es eine mit dem Lineal. Mein letzter Verriss kam so. Meinem Dafürhalten nach stand der Herr D. mit einigen Blogeinträgen so weit im Abseits, dass es keinen Videobeweis mehr brauchte, so abseitig war das Geschriebene. Das sagte mir mein gesunder Menschenverstand. Nicht jeder Tabubruch des sich das Mäntelchen der Kunst umhängt ist so frei tatsächlich Kunst zu sein. Von dieser Beurteilung werde ich auch nicht mehr großartig abrücken. Alle paar Wochen scheine ich sowieso wie ein Quartalsäufer a bisserl aus dem Ruder zu laufen und den vorgebenen Textpfad zu verweigern, der besagt, dass wir uns digital gleich noch eine Spur gleichgültiger begegnen, wie im analogen Erlebensbereich, weswegen das Interesse uns aneinander abzuarbeiten und uns wirklich aufeinander einzulassen endend wollend ist. Online wird sowieso nie so heiß gegessen wie gekocht. Da geht es mir um die Pointe. Das ist mehr ein Schaulaufen der Eitelkeiten. Wer Online für bare Münze nimmt hat sowieso nix verstanden. In Netz wird nur mit den Wimpern geklimpert. Das Netz hat keine Handschlagqualität. Ich habe da mal auf Ebay bei einem Händler Namens "Jambambee" was gekauft und mich dann maßlos darüber aufgeregt, dass mich der Saukerl übers Ohr haute. So blöde musst einmal sein. Missverständnisse sind da „vorprogrammiert“ und die Interpretationsspielräume riesig. Soziale Plattformen sind Distanzwaffen mit denen es sich ganz wunderbar aus der sicheren Etappe feuern lässt. Gerne auch aus allen Rohren seit die Zeit des verlegens Geschichte ist. Persönliche Geschichte, die der Welt am Arsch vorbei geht. Liegt angeblich am unfeinen Zusammenspiel aus moderner Medientechnik, digitaler Ökonomie und menschlicher Psychologie, weshalb gesellschaftliche Kommunikationsklima zusehends Gefahr läuft nachhaltig ruiniert zu werden. Online sind wir ja auch viel mehr Menschenmaschinen, da setzten wir ganz auf die Gnade von digitalen Prothesen. So eine digitale Anonymität oder Scheinidentität entwickelt dann seine ganz eigenen Charaktere, die wiederum eine ganz eigene Dynamik erzeugen, die sich doch a bisserl von der Analogen abhebt. Ich weiß aber nicht ob man das so sagen kann. Stehen lassen kann man es auf alle Fälle. Das Netz ist zum Stehen lassen wie geschaffen. Online bespielen wir Freiräume die es analog so nicht mehr gibt. Analog ist die soziale Kontrolle viel größer. Mich hat heute eine ältere Frau auf offener Straße gemaßregelt, weil mir ein angeblutetes Taschentuch zu Boden fiel, während ich in der Lederjacke nach einem Frischen suchte. In Netz hingegen nimmt niemand groß Anstoß wenn einem ein angerotztes Taschentuch runterfällt. Das langt als Reiz nicht. Da Netz verlangt nach viel mehr Veräußerungsbereitschaft. Da gibt es einen Kerl der hatte einen YouTube-Kanal mit sagen wir mäßigen Erfolg. Seit sein Mops Buddha den Hitlergruß bringt ist der von 8 Abonnementen auf 180 000 angewachsen. Seine Videos wurden über 13 Millionen Mal aufgerufen. Ich habe da eine kleine Spinne. Der bringe ich gerade Schillers Glocke bei. Im Netz schreiben Leute, wie sie da in einem Hotel, mit irgendwelchen Fremden fickten und wie groß die Schwänze waren an denen die Männer hingen. Eine Idee die ich so übernehmen werde. Ab jetzt schreibe ich immer über die Größe einer Klitoris, wenn ich mir den Körper einer Frau anmiete, wie andere einen Stellplatz. Falls sich das mit den fremden Hotels und den vielen Schwänzen tatsächlich so zu trägt, eigentlich ist das Netz von Natur aus dichterisch, werden die handelnden Personen trotzdem darauf achten, dass die Hotelzimmertür von innen versperrt war. Erst online reißt man the door in the Floor wieder ganz weit auf. Fragen sie mich nicht warum die Leute denken das andere sowas lesen wollen. Denn dort wo das Körperliche tatsächlich fassbar wird, verweilt der fette Pole, der eigentlich Bulgare ist, nicht mehr unter den Lebenden. Seine schon länger anhaltende Abwesenheit erklärt sich auch dadurch dass der Mann das Zeitliche gesegnet hat. Scheint was Endgültiges zu sein. Sein Auto steht auch nicht mehr vor der Haustür, aber sein schwer schizoider Sohn ist noch wohlauf. Der hat mich Letzens sogar gegrüßt. Wusste ich keine Antwort. Man sagt ja. Über die Toten soll man nix Schlechtes sagen. Das habe ich hiermit erledigt. Obschon ich seit einiger Zeit ganz genau weiß wo dieser Mensch abgeblieben ist, erwische ich mich noch immer dabei, wie ich in der Befürchtung, dass der in seiner erdschweren Stimmung gleich einmal um die Ecke biegt, den 2. Stock viel schneller durchquere, als die anderen Stockwerke. Scheint was Tiefenpsycholgisches zu sein. Dabei gibt es im 1. Stock einen Mann, der schreit immer mal wieder Überfall, Überfall. Danach schlägt der die Tür zu und rührt sich nicht mehr. Nicht eine halbwegs angenehme Erinnerung ist mir an diesen Menschen geblieben, die nicht von Etwas weniger angenehmen überlagert wird. Dem Mann trau ich heute noch zu, das der zu Lebzeiten, in seinem heiligen Zorn, der mit ihm dahin raste, wie die Hyperinflation mit Venezuela, mein Radl in den Keller pfefferte, weil ich es kurz im Eingangsbereich stehen gelassen hatte, um etwas aus der Wohnung zu holen. Auf Fahrräder reagierte der wie ein Stier auf ein totes Tuch. Ist in der Bronx weit verbreitet so eine Reaktion. In gut 18, nein 20 Jahren Nachbarschaft, habe ich diesen Mensch nicht einmal in heiterer Stimmung erlebt, obschon der Dr. war und wahrlich nicht am Hungertuch nagte. Naturgemäß wird der schon seine Gründe gehabt haben, warum es in seinem Leben mit der Leichtigkeit des Seins nix mehr wurde, die sicherlich allesamt sehr schwer wiegen und vieles erklären würden, wenn wir Genaueres wüssten. Der wohnte ja Tür an Tür mit seinem schwer schizoiden Sohn. Vielleicht hat den das völlig fertig gemacht. Dabei hatte er noch einen vernünftigen Zweitsohn. Das war jetzt eine bewusste Anspielung auf mich, den Goadfather und seinen anderen Sohn, der ja aus kleinstbürgerlicher Sicht fein raus ist. Nix ist in Österreich importenter. Über den Amokläufer von Münster steht im aktuellen Spiegel: "R. hatte Geld, obwohl nicht ganz klar ist, ob es aus dem vermögenden Elternhaus stammte oder selbst verdient war". Um jedem Missverständnis vorzugreifen. Die Wohnung in der ich lebe ist nicht selbst verdient. Die ist mehr erlitten. Verdient habe ich mir so eine schöne Wohnung nicht. Ich bin da mehr wie der Schmidchen Schleicher mit den elastischen Beinchen der gefährlich um das Erbe zu schleichen weiß. Es versteht sich von selbst dass ich mich jetzt hässlicher zeichne als ich tatsächlich bin. Wir sind ja online. Offline will ich mit dieser Schande nicht leben. Das meine Informationen was diesen Menschen betrifft sehr ungenau sind, ist jetzt kein Makel den ich mir groß ankreide. Sein ehemaliger Nachbar, ein Lehrer, der gerade seine Frau an die Demenz verliert, ein sehr verzweifelter alter Herr, der vor meinen Augen, von einer großen Angst in die Nächste stürzt, und dem ich nur mit a bisserl ausgesuchter Höflichkeit weiterhelfen kann, ansonsten sind mir die Hände gebunden, erklärte mir einmal das der fette Pole psychisch krank sei. Aber leider bulgarisch krank, also unbehandelt. Das war jetzt a bisserl unfein. Ich habe nix gegen Bulgaren. Ich musste mit dem zurechtkommen was mir der Mensch anbieten konnte. Und das war viel zu wenig. Eine Erfahrung die ich auch online immer mal wieder mache. Die Leute sind online sehr schnell verärgert und denen bin ich gleich einmal zu wenig. So schnell kann ich mich online gar nicht verbiegen sind die auch schon angewidert.
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Nach einigen Jahren des Zuwartens und der Hoffnung auf Erholung seines Gemütszustandes, vielleicht ist der 10 Jahre lang jeden Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden ohne es zu bemerken, blieb mir dann keine andere Wahl, als mich gegen seinen erdschweren polnischen Weltekel aufzulehnen, der eigentlich bulgarischen Ursprung war. Streichen sie bitte die 10 Jahre falscher Fuß. Das ist jetzt sogar mir a bisserl zu seicht. Wenn ich so am Schreiben bin wird mir immer wieder bewusst dass meine schöpferische Kraft genau für einen Text langte. Ansonsten wäre mir als Handlungsoption beim fetten Bulgaren nur noch die Unterwerfung geblieben. Etwas worin sich die Polen recht geübt sind. Gibt ja eine neue Studie die besagt die Polen haben Juden denunziert was das Zeug hielt. Eine Tätigkeit die mir nicht so gut liegt. Dabei wurde mir das „Yes Massa“ von den Verhältnissen so gut wie auf den Leib geschneidert. Das werden sie sicherlich schon bemerkt haben, wenn sie sich hin und wieder in mein Blog klicken, dass ich mit dem Duckmäuserischen nicht ganz so eng bin. Eine Eigenschaft dir mir gar nicht gut bekommt. Hierarchien sind nun mal tief im Menschen verwurzelt. Wie eine Maus auf die Schlange gucke ich online auf Klicks und Kommentare damit hierarchisch was weitergeht. Bei 30 Klicks mache ich ja mehr den Omega-Wolf. Weit gebracht hat mich meine Art bis jetzt nicht. Sogar in der Wüste, weit ab vom Schuss, musste ich Scheiße von Wänden kratzen. Wobei. Leben lässt es sich damit ziemlich unbeschwert, was ja auch einen ideellen Wert hat. Das ist aber nix was man auf Ebay verkaufen kann. Das sieht man es wieder einmal. Nicht einmal zum Untertanen habe ich ein herausragendes Talent. Als Wohnungseigentümer in spe, hatte ich unweigerlich immer mal wieder mit dem Mann und seinen Hasstiraden auf Gott, die Welt und die amtierende Hausverwaltung zu tun. Der wusste wie Geringschätzung geht. In Sekundenschnelle, von einem Wort zum Anderen, konnte seine Stimmungslage umschlagen wie das Wetter im Hochgebirge. Da machte es Zick-Zack-Zyliss in seinem Kopf und es hatte sich mit der Freundlichkeit. Sehr unangenehm, wenn dieser ganze Überdruss und Grant, in sekundenbruchteilen höchst aggressiv aus einem Menschen herausbricht, wie Lava aus einem Behälter den die Natur produziert hat. Wird man von einem old-school Kerl niedergebrüllt, weiß man nie so ganz genau wie man sich verhalten soll. Der Goadfather litt auch viele Jahre unter solchen cholerischen Anfällen. Der wird natürlich auch seine Gründe gehabt haben. Bog man in seiner Vorstellung, wie die Dinge im Haus zu laufen hätten einmal falsch ab, schon hatte man den polnischen Scherben Made in Bulgarien auf. Aber so was von. Der Mann war auch von wuchtiger Gestalt, mit einem Schädel wie ein Preisboxer, ganz ohne Knautschzone, wodurch der gleich noch viel bedrohlicher wirkte, als so ein Suppenkasper von Mann wie es bin. Mich kleiden zwar ziemlich ausgeprägte Muskeln, die auch schön langsam in die Jahre kommen und immer unförmig werden, aber ich wirke niemals so einschüchtert wie der fette Bulgare wirkte, der niemals Pole war. Mich muss man zu Wort kommen lassen damit es schön gespenstisch wird. Der Mann war ja ziemlich hoch aufgeschossen, während ich mehr die unteren Schubladen mache. Frustrationstoleranz kannte der nicht. Nicht bei Leuten wo er keinen Grund sah sich artig in der Reihe anzustellen. Passte ihm was nicht brüllte der auch schon los. Wird es feindselig neige ich aus Erfahrung dazu innerlich mal kurz zusammen zu zucken. Als Kind wurde ich eher weniger mit Zuspruch und Lob aufgepäppelt. Die Um2 oder der Goadfather wurden ja nur dann hübsch persönlich, wenn ich was ausgefressen hatte. Leicht ging der Um2 nur dann ein Wort über die Lippen, wenn sie mich zusammenfalten konnte wie eine Serviette. Da ist was hängen geblieben. Ich bin mehr auf Befehlsempfänger getrimmt. Bis ich das Kuschen aus den Knochen geschüttelt habe braucht es. Aber dann stehe ich wie eine deutsche Eiche im Buchenwald. Fetter Bulgare so sicherlich nicht. Mit Verständniss und a bisserl Schmäh, meiner üblichen Herangehensweise, ließen sich die Verhältnisse nicht einmal mehr dahingehend zurechtrücken, dass dir dieser Mensch wenigstens a bisserl Platz zum Scheitern einräumte, wo man dann einer Narrenfreiheit gleich, eine anderer Meinung vertreten konnte, wie andere im Shopping-TV Staubsauger. Die ganz Neuen bestehen ja nur noch aus einem Handteil. Sehr spannend. Ich mache ja noch hinterher ziehen mit Beutel. Gibt Menschen die sind einerseits ziemlich grenzenlos in ihren Begehren und anderseits narzisstisch total begabt. Der fette Bulgare redete mit mir kein vernünftiges Wort mehr, einzig weil ich für den Wechsel der Hausverwaltung stimmte, was überhaupt nicht in seinem Sinne war. Das ich für den Wechsel der Hausverwaltung stimmte war zu viel Kränkung und unverzeihlich. Obschon es offensichtlich war, dass uns die alte Hausverwaltung Tätigkeiten in Rechnung stellte, die wir so nicht in Auftrag gegeben hatten, hielt der allein aus Trotz an der alten Hausverwaltung fest. Sehr dramatisch so ein Mensch. Passt wunderbar ins Dritte Reich. Und natürlich nach Österreich. Der Gehsteig-Nazi aus dem 4. Stock, hatte auch gut Talent zum kleinstbürgerlichen Tyrann, vor allem wenn er sich in Stimmung gesoffen hatte. Jahrelang kam mir der blöde, weil ich mir die Freiheit herausnahm, die letzen Meter mit dem Radl zur Haustür auf dem Gehweg zurückzulegen. Eine Rad-Phobie ist was typisch Kleinstbürgerliches. Mir ist das siebzehn wenn der Gehsteig breit genug ist. Wenn der beim Wirtn im Gastgarten saß, wobei Garten würde ich das Teil nicht nennen, und sich in Stimmung getrunken hatte, wurde der immer übertrieben selbstbewusst und deswegen regelversessen. Ein sehr österreichischer Zustand wie mir scheint. Entfernt sich der gelernte Österreicher trinkend von dem Menschen der er ist und nähert sich Glas um Glas immer näher den Menschen an, der er gerne wäre, wird es immer extremst pingelig, kleinkariert, also kleinstbürgerlich und niemals anarchisch. Das ist einer der Gründe warum ich diesen Kulturkreis verlassen möchte. Von meinem Privileg oder sagen wir, von der Freiheit, die ich mir einfach herausnahm, den Gehweg mit einer kleinen Melodie summend entlang zu radeln hielt der überhaupt nix. In Österreich wird Solidarität derzeit so definiert, dass jene die länger ins System einzahlten, wesentlich mehr bekommen sollten, als Menschen die diese Gelegenheit, aus welchen Gründen auch immer, nicht ergriffen haben. So gesehen sind Leute aus der besseren Mittelschicht fein raus. An sich versuche ich ja jeden kleinstbürgerlichen Ärger aus dem Weg zu gehen. Vor kleinstbürgerlichen Kleinstkriegen, die niemals zu gewinnen sind, habe ich übelstes Muffensausen. Da geht mir der Arsch auf Grundeis. Bevor ich mich in der Psychopathologie eines gestandenen Kleinstbürger verfange, der mit allen Wasser der kognitiven Dissonanz geschlagen ist, wie die Um2 oder eben die Leiche vom fetten Polen bulgarischer Herkunft, haue ich lieber ab. Das war schon immer so. Scheint ein Charaktermerkmal oder Schwäche von mir zu sein. Das ist auch ein Grund warum ich mich gegen meine familiäre Verbannung niemals erkennbaren Einspruch erhebe und meine Schande lieber leise auf der Bettkante aussitze und mich stattdessen immer mal wieder bloggend dieser Kränkung versichere. Das Risiko, sich in so einen Stellungskrieg der gefühlten Wahrheiten, nachhaltig aufzureiben ist viel zu groß. So etwas artet dann in ein in übles Gemetzel aus das nur Verlierer kennt. Da vertraue ich ganz auf meine Zocker-Gene. Schizo bin ich auch. So ein Kleinstkrieg ruft dann der Wortmacher auf den Plan und der weißt dann die Bildermacherin an ein schönes Bild zu malen, woraufhin mich der Scheißhausdämon zu einer Vernissage aufs Klo einlädt, wo ich mich gerne in die Welt der Reichen flüchte, wenn ich mich durch das Hochglanzmagazin „Luxus-Abhängen“ blättere. Die Herausgeberin meiner liebsten Klo-Lektüre soll die Frau eines russischen Oligarchen sein. Meine Haltung ist so. Soll der Gehsteig-Nazi doch seinen Willen haben, wo ich doch tatsächlich gegen die allgemeinen Verkehrsregeln verstoße. Was der Mann in seiner Euphorie des Rauschs vorschlägt geht mir beim einen Ohr rein und beim Anderen wieder raus. So hält man das in der Schattenwelt. Erst als der fette Sack bei seinem Auszug aus der Bronx, im Stiegenhaus so halb im Spaß groß die Fresse aufriss und zu mir meinte, ich soll hier ja nicht eines seiner gediegenen Möbelstücke vom Möbeldiscounter klauen, während er sich in die kleinstbürgerliche Etappe flüchtete, in der Bronx alt werden ist ja extrem hart, hatte es sich dann ausgeflüchtet bei mir und es wurde ziemlich milieuhaft. Nicht das ich tatsächlich was gegen dicke Menschen habe. Ich habe höchstens was gegen total Verfettete die so tun, als würden sie Elite der Gesellschaft mit ihrer Unform verkörpern. Verfettet und dick sind ja zwei Paar Schuhe. Wie sagt man.

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Ich habe den Mann zur Rede gestellt und gefragt was ihn jetzt dazu bringt anzunehmen dass ich sein Zeug stehlen würde. Das Zeug ist ja nix als Ramsch. Direkt wurde ich auch. Gut möglich dass ich den Mann fragte ob er noch alle Tassen im Schrank hat und ob er mindestens so blöd wie verfettet ist. Diese Vorgänge sollen sich hier jetzt nicht wie ein Heldenepos lesen, sondern mehr als Abwehrschlacht verstanden werden. Immerhin habe ich mit meiner Kritik an Gehsteig-Nazi fast 20 Jahre zugewartet. Es gibt Menschen die erreicht man mit Freundlichkeit und Empathie einfach nicht. Die legen so einen Zugang als Schwäche aus. Hier machen ja viele Demokratien alle paar Jahre und für den Alltagsgebrauch lieber Unterwerfung. Ganz so tief hat sich unser humanistisches Erbe nicht in uns abgesetzt. Gott sei Dank ist der Gehsteig-Nazi ein typischer Kleinstbürger der dann bald einmal die Fresse hält. Ansonsten wäre es ziemlich übel geworden. In der Schattenwelt braucht man ja zumeist keinen Richter. Den zwingen einen dann die Lichtweltmenschen auf. Möglicherweise sieht man mir auch recht deutlich an dass ich gut Schattenwelterfahrung habe, was wiederum bedeutet dass ich so vom Auftreten und meinem Gehabe her, eher in Richtung Knecht tendiere. Von einem gestandenen Kleinstbürger kann man nicht erwarten das der mit der sozialen Bedingtheit unterprivilegierter Menschen genauestens vertraut ist. Mich duzen die Leute auch gleich einmal, weil es ziemlich offensichtlich ist, dass es mir im alltäglichen Umgang an der nötigen Ernsthaftigkeit fehlt. Erst auf den zweiten oder dritten Blick und nur wenn man es drauf anlegt, erkennt man dass ich ein Mensch bin der sich seiner zugedachte Rolle als Knecht verweigert. So gesehen bin ich ein Mensch der schon auch von den Verhältnissen ziemlich gezeichnet ist. Jedoch bevor ich als Mensch völlig übermalt werde von all den Zuschreiberinnen, verwandle ich mich in einen schwarzen Schwan des Widerstandes und breite meine Schwingen, bevor ich dannn übers Kuckucksnest hinaus segle, in eine Freiheit auf der Bettkante, wo niemand bei der Hand ist, wenn es hart auf hart kommt. Wurde ich bei meiner Nerventante richtig wütend dass ich mich total krank und auf Schizo-Tabs die nicht mehr wirkten durch die scheiß Stadt schleifen musste. Scheiße was habe ich in den letzen 50 Jahren nur alles falsch gemacht. Dem fetten Bulgaren habe ich dann irgendwann klargemacht dass es gescheiter ist, wenn er mich nicht mehr blöde von der Seite her anspricht, egal wie stiernackig sein Charakter auch sein mag. Ich bin ja nicht sein schwer schizoider Sohn. Dem kann er endlos einschenken, aber mich kann er a bisserl am Arsch lecken. So verblieben wir dann auch die letzten Jahre. Das Letzte was ich zu ihm gesagt hatte war das er mich am Arsch lecken könnte. Er sagte dann noch irgendetwas von einen Anwalt den er einschalten würde, wenn ich meine Sprache nicht mäßige und ich antwortete drauf, dass er sich ins Knie ficken sollte, Fleischlaberl unnötiges. Wortlos gingen wir dann aneinander vorüber, bis dann halt sein polnisches Leben vorüber war, das eigentlich bulgarischen Ursprungs ist. Ich weiß. Das klingt schon ziemlich düster für eine Bronx-Nachbarschaft und ist auch nicht die Regel. Nicht jede meiner Nachbarbeziehung ist so düster ausgestattet. Gibt auch andere Menschen hier im Haus mit denen lebe ich im besten Einvernehmen. Wobei. Für tiefere Gefühle die uns entzweien könnten kennen wir uns zu wenig. In diesem Haus machen wir alle zu meist nur den Gruß-August. In Netz wiederum neigt man dazu jemanden ganz gut zu kennen obschon man dem persönlich noch nie begegnet ist. Zur Kopftuchfrau habe ich ein entspanntes Verhältnis. Ehrlich. Vielleicht hatte es der fette Bulgare zu Lebzweiten, wegen seines bulgarischen Akzents auch ziemlich schwer in diesem Land der Fremdenfeinde und die ganze Feindseligkeit die man ihm entgegenbrachte, hat der dann einfach weitergereicht. Was weiß man. Was ich damit sagen möchte. Möglicherweise spielt mir jetzt mein Talent zur kognitiven Dissonanz, also die Bereitschaft sich die Welt so hinzubiegen, dass sie wunderbar zur eigenen Befindlichkeit passt, einen üblen Streich. Beim Herrn D. bin ich online irgendwann an einen Punkt gelangt, dass ich mir dachte, dieser Mensch, Social Bots wird er ja keiner sein, geht für mein Befinden, von dem ich nicht genau sagen kann woraus es sich im Detail speist, in seinen emotionalen Ausflügen, die er dann zur Sprache brachte, doch a bisserl zu weit. Meinem Dafürhalten nach haben sich die Grenzen des Sagbaren da zu weit Richtung Unsagbares verschoben. Ins Detail möchte ich jetzt nicht mehr gehen. Nicht jeder Tabubruch bricht tatsächlich schwelende Wunde auf. Der Herr D. und ich sind uns ja seit Jahren bekannt. Es ist nicht so dass ich irgendwelche Vorbehalte gegen diesen Menschen habe, die dann meinen Blick ziemlich eintrüben wie ein Glaukom eine Linse. Ganz im Gegenteil. Eigentlich ist mir der Mensch recht sympathisch. Daran liegt es nicht. Ich verfange mich da nicht in Vorurteilen. Es geht schon einzig um das Gesagte. Im Netz ist ja das Gesagte irgendwie auch die Tat. So über die Zeit haben wir uns auch in unzähligen Kommentaren ausgetauscht. Von einem Schnellschuss kann man also in diesem Fall nicht sprechen. Natürlich möchte ich angeführt wissen, dass ich hier keine moralische Autorität verkörpere. Meine Wahrnehmung erhebt da keinen allgemein gültigen Wahrheitsanspruch. Es steht jedem frei sich selber eine Meinung zu bilden, die dann in der Regel zu ganz anderen Schlussfolgerungen führt. Irgendwann beschlich mich das Gefühl mit dem Herr D. in einer digitalen Stiegenhaussituation zu befinden. Sicher bin ich mir dabei aber nicht. Ehrlich gesagt durchschaue ich das Prinzip des digitalen Zusammenseins nicht ganz und mein analoger Charakter beurteilt die Situation mit einem Maßstab, der in der digitalen Hemisphäre zu völlig falschen Urteilen führt. Mich erinnert der Herr D. in gewissen Momenten an den analogen Baumeister. Der rennt auch hin und wieder emotional Amok und dann sehe ich mich genötigt einzuschreiten, weil der Löcher in die Wand unseres Hauses schlägt. Das stimmt so nicht ganz. Der schlägt keine neuen Löcher in die Mauer. Der vergrößert nur den Radius bzw. Umfang der alten Löcher. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen das der auch der eigentliche Lochmacher ist. Nur fehlen mir für so eine schwere Anschuldigung die Beweise. Unabsichtlich bin ich sogar einmal Schmiere gestanden, als der die Löcher a bisserl ausbaute. Natürlich habe ich deswegen nicht die Hausverwaltung verständigt, die wegen der Löcher und den herausgerissenen Zierleisten auch den Baumeister im Verdacht hat. Die ist ja in einen längeren Rechtstreit mit dem Baumeister verwickelt. Bis jetzt hat er jeden Prozess verloren. Dabei geht es dem Baumeister nicht um Gerechtigkeit. Der findet das seine Betriebskosten zu hoch ist. Das ist alles. Ich habe dem Baumeister gesteckt dass alle im Haus ihn des Vandalismus verdächtigen. Ich natürlich auch. Es versteht sich von selbst dass der Baumeister alles abstritt und sich gleich einmal in den Widerstand ging. Natürlich brüllend. Das liegt in der Natur der Sache. Der Baumeister brüllt eigentlich immer. Sobald er aus dem Slowakischen ins Deutsche wechselt, brüllt er. Schlagartig wird er da vom Dr. Jekill zum Mr. Hyde. Spricht er mit seinen Leuten im Slowakischen wirkt der fast sanft. Da fragt man sich natürlich schon warum Deutsch alle ganz kirre macht. Aber seit er weiß wie die Lage in diesem ehrenwerten Haus ist, kam es zu keinen weiteren Unannehmlichkeiten. Haben wir ein Problem möglicherweise auf dem kleinen Dienstweg der Schattenwelt geregelt. Den Baumeister tatsächlich vor Gericht zerren gelingt mir nicht. Dabei hätte ich eine entsprechende Versicherung um Gott und die Welt zu verklagen. Ausschließen kann ich natürlich nicht, das dieser Erinnerungskombination zwischen digital und analog jetzt völlig unpassend ist und der Herr D. niemals Löcher ins digitale Haus schlägt, dass auch ich bewohne. Falls des tatsächlich der Fall ist und ich hier Äpfel mit Birnen verwechsle, möchte ich mich auf diesem Wege beim Herrn D. entschuldigen. Die mit Ahnung schreiben dass im Internet derzeit ein Kampf um die digitale Mündigkeit und Freiheit tobt. Einmal, als der Herr D. was mit Totmachen einer anderen Person in die Welt hinaus postete, dachte ich mir auf einmal, ich würde sogar sagen schlagartig, sein eben Gepostetes möchte ich jetzt nicht mehr meinem Schweigen legitimieren oder gutheißen. Gut möglich dass des Totmachen nur satirisch gemeint war vom Herr D. Nur bei mir kam das nicht ganz so satirisch an. Das mit der Satire machen heute ja alle. Verantwortung für sein Gesagtes übernimmt online kaum jemand. In letzter Konsequenz ist alles immer ganz anders gemeint oder satirisch und nicht der Rede wert. Dass ich den Schreibvorgang mit dem Totmachen einer anderen Person anders auffasste habe ich dem Herrn D. dann auch so in seinem Kommentarblog mitgeteilt. Mir war es einmal wichtig, dass ich mich bewusst von seinem Eintrag distanzierte. Was wiederum wirft die Frage auf, ob man sich jetzt nur vom Gesagten oder auch von der Person dahinter distanziert, die man ja eigentlich nicht kennt. Ein ziemlich verzwickter Zustand, der mich ehrlich gesagt ziemlich überfordert und recht ratlos zurücklässt. Warum ich mich distanziert fühlen wollte kann ich wie gesagt nicht so genau erklären. Das Gefühl kam beim Lesen einfach so über mich. Das moralische Radar schlug halt an. Sein Nieren-Ding in meinem Kommentarblog fand ich auch ziemlich geschmacklos. Noch in Zeiten von ganz viel Analog hineingeboren, halte ich so einen Nieren-Schmäh nur dann für so halbewegs angebracht, wenn man sich wirklich lange und recht gut kennt, also viel gemeinsamen Wegstrecke zurückgelegt hat. Möglicherweise transportiere ich aber viel zu viel analoge Welt und Wertvorstellung mit mir herum, die im digitalen Zeitalter völlig überholt sind und diese Welt dort nicht einmal halbwegs korrekt abbilden. Das Netz entfaltet mitunter einen destruktiven Sog der mir nicht ganz geheuer ist. Ich bin schon froh mich davon nicht anzustecken zu lassen. Dabei habe ich früher auch gerne mal Wohlstandsfotzen geschrieben. Auf anraten einer Bloggerin schreibe ich derzeit nur von Wohlstandstussen. Dabei bin ich auch eine ziemliche Wohlstandsfotze, die alles außer Menschlichkeit hinten und vorne reinegsteckt bekommt. Online gucke ich auch dem Herr M. zu wie der von einer großen Nieren-Angst heimgesucht wird und ich kann hier gar nix für ihn machen. Mir sind da die Hände gebunden. Ich kann nur so tun als ob und im Geiste eine Kerze anzünden und drauf achten das sie niemals ausgeht. Das Netz ist für Krise nicht gemacht. Das eignet sich besser zum Einkaufen oder Serien gucken. Möglicherweise ist das Netz nur noch eine Frage des Geschmacks wie ein Witz oder eine Zote. Revolution kann man damit auch keine machen. Höchstens anstoßen. Letztendlich muss doch jemand bereit sein vom Bildschirm aufstehen und den Diktator aus seinem Stuhl treten. Oder denken sie der Herr Assad tritt wegen eines Shit-Storms oder ausbleibenden Likes zurück. Eben. Mir passiert das online immer wieder mal dass ich mit den Leuten übers Kreuz gerate, weil ich die Ebenen der Kommunikation verwechsle, oder nicht richtig zuordnen kann. Bevor ich aber in Ehrfurcht vor so viel digitaler Aggression erstarre und gar nix mehr sage und betrete schweige, oder mich durch nicht mehr anklicken eines Blogs ganz entziehe, stürze ich mich im Notfall auf mein analoges Weltbild, wie ein Fallender in ein Springtuch und erhebe Einspruch, den ich mir natürlich auch sparen könnte. Nee Zähne lassen sich damit nicht finanzieren. Auf einer sozialen Plattform ist es durchaus möglich dass jemand schreibt dass er deine Texte nicht kommentiert. Offline ist das weniger der Fall. Stellen sich mal zwei Sprechende vor und der eine sagt zum Anderen. „Ich kommentiere nicht was du sagst oder denkst“. Analog wäre so eine Unterhaltung sofort beendet. Online gestaltet sich das mitunter anders. Das Argument, das mich doch niemand zwingt, so eine fremde Gefühlswelt klickend aufzusuchen, halte ich für nicht besonders stichhaltig. Dann könnte man auch die #Metoo-Debatte sofort wieder einstampfen und argumentieren, Frauen sind doch selber schuld, wenn sie bei Dunkelheit allein einen Waldweg entlang radeln oder Bein zeigen. Online verhalte ich mich wie eine Biene die sich zu viele Neonicotinoide reinzieht und die jetzt ganz plemplem, nicht mehr weiter weiß sich verfliegt und auf einer sozialen Plattform landet. Was weiß man. Für mich als analoge Person hinter meinem digitalen Avatar hat der Herr D. einfach schon zu oft am Rad gedreht, weswegen ich mir dann schreibend eine Distanzierung habe einfallen lassen müssen, um mein Gesicht zu wahren. Das man online aber in der Regel nicht sieht. Was seine inhaltliche Kritik an meinen Analysen betrifft, die ja sehr einfach gestrickt und zu meist Nullachtfünfzehn sind, muss ich der Kritik des Herrn D. wohl unwidersprochen zustimmen. Die Sache ist ja so. Ich bin Schattenwelt und gehöre zur Ethnie des Bildungsprekariat. Ich bin ein Zigeuner des Wissens, ein Fahrender wie man früher sagte, der den alten Ramsch von der Straße aufliest, für den die Leute keine Verwendung mehr haben. Eben weil ich nix kann und kaum was weiß, das als eigenes Wissen durchgeht, abgesehen davon das ich weiß wie Schizo geht, betreibe ich ein Gratis-Blog. Wie verblödet muss man den sein um das nicht zu erkennen. Lichtweltmenschen werden da immer sehr unangenehm, wenn sie mit Lichtweltmaßstab in der Schattenwelt herum fummeln. Hier wird Schattenweltkleinstkunst geschaffen. Wer das als Kleinst-Kunst-Form nicht anerkennt wird so unrecht nicht haben. Nur was soll ich jetzt dagegen tun. Gar nicht mehr schreiben. Für ein Leben voll im Wind der Playstation bin ich zu alt und für Kurse im kreativen Schreiben zu müde und ausgelaugt. Während ich mich über das konkrete Verhalten einer Person aufrege, regen die sich konkret darüber auf das ich ein Bildungstrampel bin und inhaltlich nix zu bieten habe. Sie könnten das alles viel besser. Was ja durchaus stimmig sein mag. Nur was kann ich dafür dass so hochintelligente Menschen, wie der Herr D. sehr wahrscheinlich einer ist, nur noch in Endlosschleifen um sich kreisen und derzeit nicht in der Lage sind ihr Potential auch nur ansatzweise abzuschöpfen, mit dem sie naturgemäß alle an die Wand spielen würden, während ich versucht bin alles aus mir heraus zu kratzen was noch an Oberflächlichen drin ist. Mir dann den Vorwurf zu machen dass des alles ziemlich seicht wird, ist ja so als ob man einen Chinesen vorwirft Chinese zu sein. Wenn sie tiefsinnige Analysen wollen müssen sie es halt woanders versuchen. Ich bin schon froh wenn ich mich durch den grauen Schleier einer schizoaffektiven Psychose und den Tabs, die mir das Leben massiv erleichtern, aber das Schreiben mindestens so massiv erschweren, hindurch schreibe. Ich könnte auch nur noch so dasitzen und auf Godot warten. Wenn sie mehr über die Welt wissen wollen und was über deterministische Signale des revolutionäreren, nee evolutionären Fortschritts und das schrittweises Auffüllen ökologischer Nischen, die im Rauschen der Kontingenz kaum wahrzunehmen sind, dann klicken sie doch gefälligst bei der FAZ rein. Dort ist der Mensch möglicherweise nix anderes, als ein außerordentlich unwahrscheinliches evolutives Ereignis im unermesslichen Reich der Möglichkeiten. Mit dem Unermesslichen Imperium der Möglichkeiten kann ich mich ihnen nicht mehr andienen. Da muss ich sie enttäuschen. Noch gescheitere wäre es wenn sie sich gleich ein Buch über das Thema kaufen von einem gewissen Herren Jonathan B. Losos. 381 Seiten um 26 Euro.

Ende.

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