Donnerstag, 14. Dezember 2017
Ganz ohne Charme aber effektiv
Meine Lichtweltbeauftrage, die Frau Novemberregen, hatte da in ihrem Blog einen sehr amüsanten und unterhaltsamen Einpark, Wette und Zechpreller-Dialog. Sehr lichtwelthaft, schick und stylisch wie die Frau N. solche Situation auflöst. Das nötigt einem in der Schattenwelt Respekt ab. Beim DM hatte ich eine ähnliche Situation. Die wurde auch aufgelöst. Nicht ganz so sympathisch. Ich hatte schlechte Laune. Die Sonne ging gerade unter und es war gefühlt 15 Minuten nach Zwei.

Vor der Kasse stehend lasse ich eine 2 Euro Münze fallen. Beim Aufheben murmle ich leise vor mich hin dass es Bedürftigere gibt als den Boden beim DM. Der Mann hinter mir, in den mittleren Jahren, mit einem 70jahre Jahre-Bart wie in der Jürgen von der Lippe trug und einer braunen Herrenhandtasche, braun wie ein Haufen. „Hier wächst aber nix“. Fragen sie mich bitte nicht wie oft ich diesen Spruch schon jemanden sagen hörte. Der totale Bringer ist der nicht. Sobald in Österreich jemand Geld fallen lässt, sagt irgendwer, hier wächst aber nix. In Wien sowieso. Beim Merkur gibt es da eine Tante die gehört zur Marktleitung. Die hat mich in all den Jahren noch nie gegrüsst. Und das sind einige. Aber als mir einmal an der Selbstbedienungskasse ein Schein runter fiel, drehte sie sich zu mir hin und sagte: "Hier wächst aber nix". Ich hob die Münze auf, drehte mich zu dem Mann um und schaute den a bisserl länger an. In meinem Kopf lag die Herrenhandtasche in seinem Sarg mit den Münzen auf den Augen. Besser gesagt in den Augen. Möglichweise guckte ich nicht nur entgeistert, sondern auch eine Spurz zu finster bis leicht feindselig. Komm nur du kleiner Scheißer, dachte ich mir, sag noch was. Wirst schon noch sehen wie fruchtbar der Boden hier ist. Von der Herrenhandtasche kam dann nix mehr. Da hätte ich noch einige Münzen austreuen können.

Ende.

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