Freitag, 31. Juli 2015
Weltuntergang wegen eines Kulturbeutels (Toilettentascherl)
Dieses verfluchte Wien. Komme zurück und das scheiß Dach des Hauses hat gebrannt.

Die Fortsetzung

Sich selbst passend zu beschreiben ist ja an sich eine Unmöglichkeit. Man kommt bei den anderen als ganz anderer an als man weggegangen, ist obschon man seine Kleider nicht wechselt. Trotz Wahns bin ich, zumindest wenn einige Parameter halbwegs stimmen, ein recht entspannter Zeitgenosse. Zumindest nach außen hin wirke ich so, während ich innerlich schreie, und den anderen (vielleicht/wahrscheinlich/oder auch nicht) mit meinen geistigen Schweißausbrüchen ziemlich auf den Geist gehe, weil sich korrekt zu beschreiben eine Unmöglichkeit ist. Meistens läuft es aber so ab, das die anderen, die immer auch die Hölle sein müssen, auf meinen Nerven herum springen wie auf einen überalterten Trampolin, weil die gar so unentspannt und neurotisch drauf sind. Irgendwann bin ich außer Stande diesen Zustand länger mit mir zu tragen wie ein ungeborenes Kind und dann habe ich den Scherben auf, weil ich Mitleid mit denen entwickle und das auch zeige. Mitleid ist in manchen Fällen noch viel Schlimmer als Verachtung. Zumeist habe ich ja Mitleid mit Leuten die mit beiden Beinen im Leben stehen und es geschafft haben, während ich mich paranoid an den Lehnen meines Klappstuhls festhalte. Gescheit wie die Leute nun einmal sind, zerreißen sie meine hohle Überlegenheitsattitüde dann wie Papier, und schmeißen mich in ihren emotionalen Mülleimer, oder kritzeln auf mir in Großbuchstaben herum wie ein Erstklassler. In der Selbstbeschreibung versucht man ja vor allem vor sich zu bestehen. Dann versuch ich das einmal.

Ich habe ja Tabletten-Alzheimer. Ich hoffe mit diesen Ausdrück, Menschen die tatsächlich an Alzheimer erkrankt sind, nicht in ihrer Würde verletzt zu haben. Tablettenalzheimer zeigt sich bei mir dadurch, das ich Dinge einfach verlege und am Wegesrand des Lebens zurücklasse, ohne den gerinsten Schimmer zu haben wo oder warum. Sobald ich an eine Sache nicht hochkonzentriert herangehe, fällt die Tablettenalzheimer über mich her, wie ein eitler Gockel über seine Antifaltencreme. Wie kommt es zu Tablettenalzheimer. In meinem Fall bedarf es einer recht forschen Dosis Neuroleptika+Schlattabletten plus schlechten Schlaf über einen längeren Zeitraum. Sagen wir von der Geburt bis zum Führerschein. Was die Neuroptop so genau bei mir bewirken kann ich nicht genau beschreiben. Die nehme ich einfach so. Menschen wie ich dürften sich in diesem Zustand des Wachkomas auf gar keinen Fall hinter das Lenkrad eines fahrtüchtigen Auto setzen und mal entspannt durch die Großstadt pflügen. Stehe ich z.B. an einer Kreuzung und schaue nach Rechs und es kommt kein Auto, vergesse ich einfach und unabsichtlich wie ich den Seheindruck einschätze. Dagegen komme ich nicht an. Also muss ich wieder und wieder hinsehen. Manchmal klappt es beim zweiten Mal um sicher zu sein das kein Auto von Rechts kommt. Nur bis ich wirklich Gewissheit habe, das Geschehen ziemlich richtig eingeschätzt zu haben, kommt natürlich längst ein Auto von Rechts und gleich zwei von Links, was mich heillos überfordert, weswegen ich gerne Straßen entlangfahre die nirgends kreuzen. An schlechteren Tagen dauert es und dauert es bis ich mich zu einer Entscheidung durchringen kann. Vor allem Vormittags. Ich weiß auch nie wo ich Sachen ablege oder welcher Weg jetzt von A nach B führt. Der S. musste mich durch die engen Gassen der k....... Örtchen lotsen wie einen sehschwachen Mongo, weil ich mich andauernd verkoffere. Es gibt ja Leute die gegen auch falsch herum, aber in der vollen Absicht richtig zu gehen und es besser zu wissen. Die verlaufen sich bewusst. Ich habe natürlich keine Ahnung warum ich daneben liege. Einmal fragte mich der S. warum ich da entlang will. Meine Antwort ein müdes Schulterzucken. Manchmal habe ich sogar zu Hause in meiner Bude das Gefühl nicht mehr zu wissen wie ich auf den Topf komme ohne beim Nachbarn ein Loch in die Wand stemmen zu müssen, wie die Jungs vom "EL Chapo". Die haben ja den Boden aufgestemmt. Das die nicht daneben bohrten und einen Sittenstrolch den Weg in die Freiheit ebneten, alle Achtung. Hab gelesen das es Mexikaner gibt die denken der El ist einfach vorne raus marschiert. Mexiko scheint nichts für Angeber zu sein. Mexiko ist unverfälschte Grausamkeit. So sieht`s halt aus wenn der Staat durch Korruption, Verbrechen und Vetternwirtschaft völlig ausgehöhlt ist wie ein Fluchtunnel. Verminderter Enthusiamus ist bei Neurolpetika und Schlaftabletten ganz normal. Schlaftabletten soll man ja nicht länger als 2-3 Wochen einnehmen. Spätestens nach 17 Jahren weist die Schlaftabletten-Industrie jede Verwantwortung für dein Handeln weit von sich. Die sind so klug und schreiben in ihren Abschiesbrief, der jede Packung ziert, das sie aufpassen sollten mit dem Zeug wenn sie unter Wahnvorstellungen (Psychosen, Depressionen, und Ängsten) leiden. Bei Depressionen kann die Einnahme von Z..... suizidales Verhalten fördern. Hier haben wir ein typisches Beispiel bei dem sich die Katze in den sogenannten Schwanz beißt. Den ganz unrecht haben die von der Firma nicht. Das Schlafmittel Z..... verstärkt Wahnvorstellungen und Ängste. Bei mir zumindest. Aber ohne Schlafmittel wird man auf Grund fortdauernder Schlaflosigkeit auch immer paranoider. Gefühlt hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Die Neuroleptika-Industrie ist natürlich auch nicht blöde. Die schreiben einfach in ihr Dankschreiben schön und groß, " Achtung beinträchtigt ihre Fahrtüchtigkeit" und sie haben sich schön bei dir abgeputzt und du hast schon wieder den Scherben auf. Das ich Kleinigkeiten irgendwo ablege und nicht mehr finde, oder erst Wochen später rein zufällig, während die Welt längst in einem ganz anderen Kontext steht, damit habe ich mich abgefunden. Wirklich anggefressen, nein richtiggehend angewidert, bin ich nur noch bei wirklich obszönen Aussetzern. Letztens wog ich im k.... Supermarkt Äpfel ab. Doch anstatt das ich das Preischildchen, das die Waage ausspuckte, vorschiftsmäßig auf das Obstsäckchen klebte, schritt ich frohen Mutes, natürlich ohne aufgeklebtem Preis zur k..... Kasse, woraufhin die k....... Kassiererin leicht angesäuert, den Job für mich erledigen musste. So geht das in einem fort. Dabei versuche ich mir wirklich Mühe zu geben weil man ja vor sich selbst bestehen muss. Doch gegen meine lahme Signalverarbeitung bleibe ich zumeist zweiter Sieger. Als wir das letzte Mal in K.... weiterzogen wie morderne Nomaden, die keine Heimat mehr haben, was in meinem Fall ja beinahe zutrifft, weil ich auch hier in K..... mit dem Rücken zu den Urlaubenden in meinem Klappstuhl hocke, in unser derzeitiges und letztes Quartier in L..... auf K......, war auf einmal mein Toilettentascherl weg, verschwunden, wie vom Erdboden verschluck. Da sieht man`s wieder. Was für die einen Kultur ist, ist für die anderen ein Tascherl für den Lokus. Meine Tabletten hatte ich natürlich nicht vergessen. Bei den Tabletten bin ich hochkonzentriert. Ohne müsste ich ja sofort nach Hause aufbrechen. Logisch das zuerst meine Sachen und danch das ganze Apartment auf den Kopf stellte. Sogar im Spülkasten der Toilette schaute ich nach und im Backrohr. In meiner Ohnmacht wollte ich schon meine Mitbewohner verdächtigen das sie mir einen ganz üblen Streich spielten, was ich niemanden anraten kann. Natürlich waren die die Unschuld in Personen. Nur das Toilettentascherl, kurz TT, war noch immer abgängig. Im TT befand sich auch ein USB-Stick mit einer Kopie all meiner Texte. Sind schon einige Stunden an Arbeit auf diesem USB-Stick gespeichert. Die Texte bewusst vernichten ist ja ganz was anderes als sie zu verlieren. Sogar der Weltschriftsteller Kafka Franz hat nicht alles vernichtet, sondern auch für die Schublade geschrieben. Ich schreibe ja auch für die Schublade. Ist halt eine digitale. Natürlich nicht nur. Ein Mensch der nicht irgendwie auch nach Anerkennung anderer Menschen strebt ist kaum überlebensfähig oder einfach nur ein Wunder. Im Übrigen bin ich dahinter gekommen, das es mich unglaublich anspornt, wenn andere Blogger so tun als würden sie den Schizophrenisten nicht kennen und mich bewusst ablehnen, weil sie sich denken, mit so einem mache ich mich sicherlich nicht gemein. Nach 5 Jahren hier auf dieser schönen Plattform traue ich mir diese gewagte Expertise durchaus zu. Diese Nichtbeachtung, in der auch immer eine Funke Achtung steckt, hält mich am Leben. Besser weiß ich es nicht. Ist wie damals in der Schule beim Strafarbeit schreiben. Ablehung ist ein wirksames Überlebenselexier. Sie ficken mich durch Nichtbeachtung und verschmähen meine Kleinkunst, die an manchen Tagen garn nicht so schlecht ist. Hab hier schon wesentlich Schlimmeres gelesen als meinen Schmarrn und auf unendlich trostlose Fotos, aufgenommen in der ganzen Welt, gestarrt. Und während des Schreibens mache ich auch noch Liegestütze und dann verfluche ich sie bis in alle Ewigkeit um es ihnen heimzuzahlen. So wird das immer weitergehen. Und irgendwann mit viel Glück bin ich Siebzig und dann kann ich sagen schön war`s.

Irgendwann war es dann natürlich vorbei mit meiner Lässigkeit. In mir ging es zu wie in einem brodelnden Kochtopf der gleich einmal übergeht, oder einem rassistischen Demagogen und Einpeitscher, der dabei erwischt wird wie er sich von einer Domina, die so schwarz ist wie Schokolade, in einen Zwinger sperren lässt. Logisch das ich die Nerven der übrigen drei Herren, mit denen ich zu diesem Zeitpunkt das Apartment teilte, kurzzeitig etwas penetrierte. Nach einer guten Stunde hatte ich mich ja wieder im Griff und mein Scheiten wie sagt man so schön "verarbeitet". Das mit dem zusammen wohnen in einem Apartment war an sich keine so überragende Idee. Der Hobbit-Anwalt stellte die Klimaanlage immer auf 20 Grad ein. Warum fragte ich ihn, fährst den in den heißen Süden, wenn du dann die Klimaanlage auf 20 Grad herunterschraubst. Da verkühlt man sich ja wenn man aus der Hitze kommt. Und jedes mal wenn ich die Klimaanlage etwas hochdrehte, drehte der Hobbit-Anwalt sie auch schon wieder herunter. Es ging zu wie im Kindergarten. Einmal sogar auf 17 Grad.

Bevor die Stunde um war und ich mich meinem Schicksal fügte, schlug ich fluchend, und mich übelst beschimpfend eine Tür hinter mir zu. Was ich da so von mir gab ist nichts für Bürgerliche, Kerzchenanzünder, Veganer, Neo-Nazis und oder einen Hegelianer, der mit einer Asiatin verheiratet ist, die ein andere Geschichtsauffasung hat, weswegen er auf seine Alarmanalge verzichtet um den Frieden im Haus zu wahren. Spätestens in 10 000 Jahren predigt seine Frau landet das vermeintliche Diebesesgut sowieso wieder in seiner Schublade. Bei uns in Österreich sagt man es wurde tief. Wut ist an sich nicht mein natürlicher Zustand. Spricht man länger mit mir, strömt mitunter ein übler Geruch von Verbitterung und Hoffnungslosigkeit durch meine auf Lässigkeit getrimmte Schale und verpestet ihre Stimmung. Aber wütend oder außer mir bin ich selten. Was mir durchaus gelegen kommt. Nur der Pumuckl war wütend amüsant. Wut kommt ja nicht aus dem Nichts. In einer fortschreitenden Zivilisation sollte Wut, mitunter auch politische Wut kein Ratgeber mehr fürs politische Handeln sein. Der Hitler z.B. der war auch ziemlich wütend. Eine Wut die er dann in die Welt projezierte. Wahrscheinlich aus ganz privaten Gründen weil Braunau und seine Herkunft genau das hielten was sie versprachen. Das TT war wie es aussah unwiderbringlich verloren wie die Jugend, oder eine bessere Körperhaltung. Anscheinend hatte ich es im letzten Apartment zurückgelassen. Anders konnte es gar nicht sein. Ich musste es dort zwangsläufig zurück gelassen haben wie eine schöne Erinnerung die auf dem Lebensweg verblasst und verloren geht. Dabei konnte ich mich noch dunkel erinnern, das ich das ganze Apartment noch einmal abgegangen bin, weil wir beide dazu neigen, Sachen unbeaufsichtigt zurück zu lassen. Im ersten Quartier nach nur einer Nacht gleich einmal die Kaffeemaschine. Seitdem saufen wir Instantkaffee. Der gute Kaffee den ich von zu Hause mitgenommen hatte steht jetzt einfach nur so herum. Dabei wollte ich die Kaffeemaschine auf gar keinem Fall irgendwo zurücklassen. So ein wohlschmeckender Kaffee am Morgen ist doch etwas oder nicht! Schön am Balkon Kaffee trinken ist doch eine Wonne, bevor man realisiert wer man ist und was das für Folgen hat. Schon nach der ersten Übernachtung hatte sich das mit dem Fall der nie eintreten sollte erledigt. Meiner Wut, das ich gar so ein Vollsepp im Vollhorstland bin, waren mindestens 3 Kaffeelöffel blankes Entsetzen beigemischt, weil ich offensichtlich ein Mensch bin, der nur bedingt Kontrolle über sich auszuüben weiß. Ich bin als Person ein "failes state". Das mich das vegetative Nervensytem an der kurzen Leine führt, und man nicht so genau weiß wann man aufs Häusl befohlen wird, um dort seine Notdurft zu entrichten, muss man als Mensch irgendwann akzeptieren, auch wenn`s furchtbar schwer fällt. Aber über ein verschissenes TT will man schon verfügen wie es einem beliebt. Das stelle ich auf die chinesische Mauer und dann nehme ich es wieder mit. Oder auch nicht. Das mache ich einen halben Tag auf und zu, auf und dann wieder zu. Weil mir andauernd etwas verloren geht, ohne das ich mich zu wehren weiß, hing ich hilflos in den Seilen. Handy, wie sie bereits wissen besitze ich noch immer keines. Warum? Weil die Enttäuschung das niemand anruft nur schwer auszuhalten ist. Deswegen musste ich den S. bitten das der für mich bei der Frau Dr. K. in O.... anruft, ob die so gütig wäre, noch einmal nachzusehen, ob das TT noch im Apartment herum liegt, in dem natürlich schon neue Gäste nächtigten. Höchstwahrscheinlich Touristen. Ich bin ja kein Tourist. Kleinstbürgerlich verwüstet wie ich nun einmal bin war mir das furchtbar unangenehm und peinlich.

Dead was sagst, jetzt mache ich schöne Absätze. Aber eine Bitte hätte ich an dich. Wenn du wieder einmal so zuvorkommend bist meine Texte zu kommentieren und redigieren, dann mach das bitte unter dem Pseudonyme Dead....... Mir wird das ansonsten zu unheimlich und paranoid wie ich bin, fange ich an mich von dir verfolgt zu fühlen, obschon du es nur gut meinst. Und wirklich schön sieht das nicht aus, wenn ich in mit einem gezogenen Küchenmesser in L..... am Strand zwischen all den glücklichen Familien und Verliebten herumspucke wie einer aus der Fraktion die mit himmlischen Jungfrauen einen 72siebziger machen. Jetzt sollen schon Chinesen für den IS kämpfen. Hier auf K..... , eine der schlimmsten Pärchen und Familienhöllen Kroatiens gibt es ja kaum Frauen die oben das Hemchen lüften ohne das man einen Zwanziger ziehen muss. Dafür gibt`s überall nackte Kleinkinder. Wir machten schon üble Witze ob wir nicht einen Reiseführer für Pädophile herausbringen sollten, in denen dann die Strände eingezeichnet sind, an denen es ganz viele Kinder gibt die nichts anhaben. Der Witz stammte natürlich von mir. Ich weiß das dieser Schmäh nur bedingt lustig ist. Spreche ich es aus, bereitet es mir ziemlich viel Vergnügen in verdutzte Gesichter zu schauen, die jetzt nicht wissen ob sie lachen oder mich zur Ordnung aufrufen sollen. Ich finde das inzwischen halb so schlimm das kleine Kinder am Strand nichts anhaben und ganz offensichtlich ins Meer pissen. Und Menschen anderer Nationalitäten scheint das auch nichts auszumachen. Ich habe das ziemlich genau beobachtet. Nicht die Kinder, die Erwachsenen. Italiener sind da ganz entspannt, Kroaten auch. Ich will ja nicht absichtlich gegen die Deutschen stänkern oder aufbegehren, obschon ich der Meinung bin das der Dr. Wolfgang Schäuble, seinerseits Finanzminister, sich nicht unbedingt bis zu seinem Tod und darüber hinaus, für das deutsche Volk und das Heil Europas in die Schlacht werfen muss. Dem Wolfi seine Lebensleistung wird mir schön langsam unheimlich. Das ist mir eindeutig eine Spur zuviel Aufopferungswille und Leistungsbereitschaft. Werter Herr Schäuble. Ich habe vor ihrer Lebensleistung und die Art wie sie ihr Schicksal meistern wirklich allergrößten Respekt. Unglaublich ihre Leidensbereitschaft und das mit den schwarzen Kassen und das sie zwischen der innerere und äußerer Sicherheit eines Staates keinen Unterschied mehr erkennen, sei ihnen verziehen. Aber ihre Hingabe erinnert schon irgendwie a bisserl an Stalingrad. Südländer, zu denen ich mich auch zähle, jagt ihr Verhalten wirklich Angst ein. Der Varaufakis klagte in einem Spiegelartikel ununterbrochen über die hohe Arbeitsbelastung. So etwas habe ich vom Herrn Wolfi noch nie gehört. Hat der Wolfi üble Laune macht er einfach seine Wasserträger zur Schnecke die artig kuschen und sich alles gefallen lassen. Das ist ziemlich "Deutsch" wenn sie mich fragen. Neben dem Schicksal der Herrn Dr. Schäuble, das eng verwoben ist mit seiner manischen Lebensleistung, schrumpft man unweigerlich zum Zwerg und man fühlt sich beschämt überhaupt nichts auf die Beine bekommen zu haben. Ich weiß das ich mich jetzt wieder einmal abschieße, aber Europa ist nicht auschließlich dafür da damit ein Mensch sein Trauma an uns abarbeitet.

Wo war ich. Ach ja. Erst der medial, hystersiche, und völlig überdrehte, deutsche Diskurs, über den Daniel C-B und das Parteiprogramm der deutschen Grünen aus den frühen Achtziger, als ein paar total Durchgeknallte Pädos, Sex mit Kindern ins futuristsche Parteiprogramm reklamierten, hat dazu geführt das ich einmal auf der Donauinsel in meinem Wahn abgehauen bin, weil so ein kleiner Racker unbedeckt und gänzlich unschuldig vor mich heum lief. Hier herunten ist mir das völlig wurscht. Manches Unbehagen wird wirklich erst medial geschürt. Heute ist eine Ungarin durch den heißen Sand stolziert. Ich sag`s ihnen. Die hatte einen weltklasse Arsch wenn ich das so lapidar sagen darf. Da ist mir beinahe mein Lesestoff aus der Hand gefallen. Der Fall "Caroline", als die Briten ein amerikanisches Boot, auf amerikansichen Boden in Feuer aufgehen ließen. Juristisch höchst interessant bis diese Frau daherkam. Die Frau Dr. K., ihrerseits Zahnärztin schrieb dann in einer SMS zurück das ihre Tochter beim Putzen nichts auffälliges gefunden hatte und ein TT schon gar nicht. Im Apartment war kein TT. Ich verstand nur noch Bahnhof. Auf dem Weg zum Abendessen kaufte ich dann schon merklich gefasst alle Toilettenartikel neu und entschuldigte mich vor versammelter Belegschaft für mein Abgleiten in die Abgründe menschlicher Unzulänglichkeiten. Hätte ich mir auch sparen können weil sich bei mir prinzipiell nie jemand entschuldigt. Das ist der Preis den man zu entrichten hat, wenn man in den Augen der Klein und Kleinstbürger, als kleinstbürgerlicher Provokateur bestehen will. Ich bin ja zum Schweigen verdammt, weil die jungen Aspiranten auf ihren Weg zu Verdruss und Tübsal, gerade erst das erste Drittel bewältigt haben, und den alten Hobbit-Anwalt kenne ich ja nicht wirklich. Aber so viel kann ich durchaus verraten. Wir behandeln manchmal wirklich die Falschen. Was da alles noch als Normal bis Unauffällig durchgeht verwundert mich immer wieder aufs Neue. Der alte Hobbit-Anwalt fuhr mir einmal schön übers Maul, weil ich beim Bummel durch die Stadt K...... verbal wieder einmal über den Idyllen-Tourismus stolperte. Und da kannte ich den alten Hobbit-Anwalt keine 72 Stunden als der mich zu seinem Kleinkind degradierte und ich mir schweren Herzens auf die Lippen biss. Werde endlich damit fertig schnauzte er mich an. Womit ich fertig werden sollte. Ja mit allem. Mit meinem verpfuschten Leben, der Schizophrenie, dem ausgestoßenen Sein, und vor allem mit den glückliche Pärchen und stolze Familien, von denen ich mich umstellt füllte, wie ein Irrer mit einem Kochlöffel von der Polizei, während ich mit drei Herren unterwegs war, von denen aktuell keiner einer Frau_Mann an seiner Seite weiß. Eine soziale Unvertäglichkeitsbescheinigung besitze aber nur ich. Was sagt uns das? Wer sich einmal gezwungen sieht, seinen Urlaub mit einem Aussätzigen zu verbringen der (hahaha) K.... ist natürlich ein wunderschönes, idyllisches Kleinod. Nicht umsonst wird K.... als Kleindubrovnik bezeichnet. Trotzdem ist jeder Zentimter der Stadt touristisch unterwandert. Und überall diese typischen Touristen-Szenen, wenn ein Wirt mit den Gästen plaudert und so tut als ob er sich mit denen verbrüdert, das Fundament der Beziehung aber nicht Freundschaft sondern Geld ist. Da konnen sie noch so galant herum albern. Die Portionen auf ihrem Teller werden deswegen nicht größer. Das besser Kennenlernen, haben wir hier mit unseren Vermietern, zwei sehr netten älteren Leute, natürlich auch versucht und sind dabei grandios gescheitert. Die beiden sprechen kein Englisch und wir kein Kroatisch. Der Vermieter, das haben wir rausgefunden, hat Diabtetes/Zucker. Die Zehen sind im ausgegangen wie anderen die Haare, sehen tut er auch nur noch verschwommen und sein Hund, des Mannes ein und alles, ist auch unter der Erde. Ihm Trost zu spenden, oder wenigstens sein Bedauern auszudrücken, geht leider nicht. Jetzt beschenken sie uns andauernd mit Essen. Total süßes Zeug. Zitronen eingelegt in Zucker, Palatschinken so süß das es dir die Zehen aufstellt und Feigen frisch aus dem Garten, die ganz wundervoll schmecken. Alles werde ich einfach nicht essen können/wollen. Die Feigen sind natürlich schon verputzt. Mir ist jetzt schon fürchterlich Unwohl bei dem Gedanken, das etwas von der Gastfreundschaft heimlich mit dem Müll außer Haus getragen werden wird . Die Frau denkt im Übrigen ich bin vom S. der Vater. Noch ein Grund zu flüchten in das ungeliebte Wien. In spätestens einer Woche dann hat sich die Schizophrenie, genau die schizaoffektive Psychose, wieder schön in Wien eingelebt. Davor graust mir schon jetzt, weil ich nicht weiß ich da bestehen soll. Was der Hobbit-Anwalt-Vater nicht ganz so ernst nahm wie ich, war die Tatsache, das die Insel K..... mit dem Geburtshaus Marco Polos nach Touristen giert. Angeblich sagen sie ist der Marco auf K.... geboren. Angeblich. Gibt nicht einen wirklich konkreten Anhaltspunkt dafür. Das hält die nicht davon an jede Menge Marco Polo-Ramsch zu verhökern auf dem nichts mehr vom "angeblichen" steht.

Ich bin ja zur Überzeugung gelangt das die Leute in der Regel nicht daran interessiert sind was nun Sein und Schein ist. Die sind ganz glücklich darüber dass das Eine recht nahtlos in das Andere übergeht oder ineinander fällt. Die sind nicht hier um großartig Fragen zu stellen. Die sind hier um ihren wohlverdienten Urlaub zu genießen. Der Massentourimsus ist ein Industrieprodukt des Kapitalismus wie jedes andere auch. Das Produkt nennt sich "Vergnügen". Deswegen werden im kapitalistischen Wohlstand bestimmte Fragen einfach überflüssig und störend. Wer sich vergnügt oder amüsiert der hat es im Kapitalismus geschafft. Warum immer das Kleingedruckte lesen. Eine kalte Coke schmeckt ja auch nur dann richtig gut wenn man nicht andauernd darüber nachdenkt wieviele Stückchen Würfelzucker man jetzt da mitgesoffen hat. Die Leute sind hier weil sie es so wollen. An einem Strand ist eine Umkleidekabine ganz in KiK gehüllt. KiK-Billigsttextilien. Wer KiK kritisch gegenübersteht müsste sich dann im Freien umziehen um halbwegs glaubwürdig zu sein. An sich bin ich es der in dieser Idylle nichts zu suchen hat. Ich bin hier das Problem und nicht die Leute die es sich hier gutgehen lassen und mit einem Marco-Polo Gedenkshut hirnlos durch die Gegend schlapfen und später zu Hause ganz tolle Geschichten über den Wirt erzählen werden. Ich bin es der die Idylle als Zumutung erlebt weil ich nicht dazu gehöre. Wäre ich mit einer Dame hier deren Gunst ich mir für einen Augeblick erschlichen habe, würde ich diese Idylle wahrscheinlich ganz anders bewerten und erleben. Vor allem wenn die mir einfach so die Eier schaukelt. Eine Wahn wie der meinige ist auch echtes und unverfälschtes Sein. Trotzdem was habe ich davon. Wenn was Echtes suchst dann hau doch nach Meiningen ab. Dort steht angeblich in der Ernestinerstraße Nr. 14 eine Plakette auf der steht: "Hier wohnte Wilhemine von Pfaffenrath, Urheberin des Wassunger Krieges". Trotzdem graut mir jetzt schon vor der Rückkehr in mein Österreich. Im Flüchtlingslager Traiskirchen sollen ja katastrophale und unmenschliche Bedingungen herrschen. Schuld daran haben wieder einmal östereichs Politiker. Der Thomas Bernhard sagte ja nicht umsonst, das die österreichischen Politiker die Totengräber der Nation sind. So nach und nach bringen die das ganze Land um. Politisch, ökonomisch und moralisch. Und die Österreicher in ihrem Stumpfsinn wählen diesen Pack einfach immer wieder, entweder weil sie sich so ein Stück vom Kuchen versprechen, oder weil sie total verblödet sind. Das mitanzusehen ist eine einzige Zumutung. Natürlich werte Österreicher_Innen. Mit den Blauen wird dann alles anders, wie damals in Kärnten als meine 42% Heimat, von den braunen Fluten, in den politischen, ökonomischen und moralischen Untergang gespült wurde. Flüchtlinge nächtigen einfach so am Boden, während meine Wohung leer steht. Allein schon diesen Gedanken empfinde ich als einzige Zumutung der ich mich nicht gewachsen fühle.

Wieder zurück im Apartment schön gestärkt fasste ich noch einmal neuen Mut mich dem TT-Debakel erneut anzunähern. Wenn`s nach dem Willen des Hobbit-Anwalts gegangen wäre, hätten wir ja noch 5mal Pizza gegessen. Und der kleine Scheißer kriegt des immer wieder so geschickt hin das sein Wille geschieht. Es war ja auch der Hobbit-Anwalt der uns diese Idylle hier aufs Auge gedrückt hat und nach drei Tagen wieder abgehauen ist. Das k..... Festland hält man als Aussetziger wesentlich leicher aus. Sich unterwerfen gehört ja nicht zu meinen großen Stärken. Und wirklich klug und geistreich im Kritik üben bin ich auch nicht. Hätte man mich noch einmal zum Pizza essen auf die Straße hinausgetrieben wäre es wieder einmal schön tief geworden. Gibt ja Leute die besitzen das Talent, das nicht sie als die Blöden dastehen, sondern jene die von diesem Irrsinn die Schnauze gestrichen voll haben. Meine UM2 z.B. Und ich blöd wie ich bin renne in so gut wie jede dieser Fallen. In diesem Apartment bewohne ich ja das Kinderzimmer. An sich fühlen wir uns hier nicht wirklich wohl weil die Bude bis unter die Decke voll ist mit Fotos unserer Vermieter. Man fühlt sich da irgendwie als Eindringling. Und andauernd schwirren die um einen herum. Sich einfach mal nur so den Finger in den Arsch stecken oder herzhaft Fluchen geht hier nicht. Die heilige Maria lacht aus jeder Ecke. Die vermieten einfach weil sie das Geld brauchen. Ob sie`s bitter nötig haben weiß ich nicht. Eher schon als nicht. Nicht einmal unser Pässe haben sie. Man könnte hier einfach abhauen und die Zeche prellen. Was wir natürlich nicht machen. Nur gedacht muss dieser Gedanke schon werden. Nur so kann ich mich meines freien Willens versichern. Egal. Im Kinderzimmer steht ein großer Schrank. Da gabs ein Türchen, beinahe in Augenhöhe, an sich nicht zu übersehen. Ich öffnete das Türchen und sie können sicherlich vorstellen was da zum Vorschein kam. Warum ich dort nicht einfach nachgesehen habe. Fragen sie mich nicht. Ging irgendwie nicht. Es kam mir einfach nicht in den Sinn. Ich befürchte das ich das Kästchen als solches gar nicht wahrgenommen habe.

Aber meinen totalen Höhepunkt geistiger Umnachtung hatte ich auf dem Heimweg vom Strand. Vor unser Haustür, in einem überdachten Abstellplatz, stand ein Auto geparkt. Oh dachte ich mir, die Karre sieht aber gut aus, wem die wohl gehören mag. Logisch das die dem S. gehörte, bei dem ich mich noch einmal in aller Öffentlichkeit aufrichtig für den Ausflüg in die Idylle bedanken möchte. Obschon wir Lagerkoller haben, weil wir uns andauernd beim Furzen zuhören, hat es wirklich Spaß gemacht. Einmal abgesehen von den touristischen Zwängen ging`s mir hier herunten besser als in Wien. So gesehen war die Reise ein voller Erfolg.

Ende

Anhang. Ich schlafe ja immer mit Ohropax. Heute Nacht viel einer heraus und ich in meinem Taumel, dachte das sei ein Kaugummi und habe anscheinend darauf herumgekaut.

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