Donnerstag, 16. August 2012
Etwas über meinen Kater und einen geilen Chinesen der an sich keine Milch verträgt
Früher einmal, in den Tagen meiner Jugend, war der Tierschutz und die Frage nach den Tierrechten, eindeutig eine Sache für Spinner. Hätten man in den siebziger, die Frau oder den Mann von der Straße gefragt, ob wir Tieren eigene Rechte zugestehen sollten, dem Fragesteller wäre mit ziemlicher Sicherheit ein längeren Aufenthalt in einer Klinik empfohlen worden. Heute ist der Tierschutz von den Spinnern ausegehend so nach und nach mitten in die bessere Gesellschaft eingesickert. Für Amerikas, links des Mainstream angesiedelte Intellektuelle, gehört ein vornehmlich fleischloser Teller zum guten Ton. Fragen, nach der Beschaffenheit des Willen eines Tieres, werden mittlerweile auch hierzulande in bestimmten Kreisen zumindest, mit entsprechender Ernsthaftigkeit abgehandelt. Auch der Rest der Leute, also die Mehrheit, hat zum Tier, eine gewisse Distanz aufgebaut, weil es beinahe keine Fleischhauer oder Hacker mehr gibt. Das Säugetiere schmerzempfindliche Wesen steht ja so gut wie außer Zweifel. Letztens habe ich ein Schaf gesehen, das sich fürchterlich beim Bauer darüber beschwert hat, das sein leicht kariöser Zahn, der Sechser links oben war es, einfach nur mit Amalgam und nicht mir Gold aufgefüllt wurde. Erst als der Bauer dem Schaf mit einem Kurzurlaub im Raum Israel-Palästina drohte, war Ruhe im Stall. Auch ich konnte mich der Frage nach dem Willen derTiere nicht verschließen. Mein Kater (Name Kätzchen oder Arschloch) sorgte dafür das sich meine Sinne diesem Thema zuwandten. Ich kann nicht sagen das der wirklich Angst vor mir hat. Ganz im Gegenteil. Wenn ich mich am Abend nach getanem Werk, in mein Bett lege maunzt er mich abfällig an. So auf die Art, "Arschloch das ist mein Bett, wenn du ein eigenes Bett haben willst kauf dir eines". Allein den Terror den der zu veranstalten weiß, wenn er zu dinieren gedenkt, der muss doch von woher kommen. Gestern hat er wieder einmal alle Register gezogen um mich zum aufstehen zu bewegen. Schnurren, miauen, über mich hinweg springen, einfach so da sitzen und mich angaffen. Wenn er sein Standardprogramm durch hat und ich mich trotzdem noch nicht seinen Wünschen formlos angeschlossen habe, fängt er einfach wieder von vorne an. So etwas wie Einsicht oder Erschöpfung kennt der nicht. Da kann es schon mal vorkommen das ich ihn mit den Füßen aus dem Bett stampfe. Normal wären seine Möglichkeiten mich gefügig zu machen jetzt ausgeschöpft. Nur gestern stapfte dieser Arsch schnurstracks in die Küche und kackte, ich nehme mal an aus Protest, einfach zwischen seine beiden Katzenklos, die mit feinsten Ultra-Klumpstreu mit Pinienduft aufgefüllt waren. Und schon hatte er mich da wo er mich haben wollte. Runtergbeugt mit einer Schale voller Fleisch.

Auf einer gut frequentieren und leicht zugängigen Online-Wichsplattform hatte jemand ein Video von einem Chinesen hochgeladen. Mit Sicherheit kann ich natürlich nicht sagen ob der Mann Chinese war, aber Asiate, das war er ohne Zweifel. Der, wie soll man sagen, hielt nichts von einem ganz althergebrachten Vorspiel mit fummeln, lecken, küssen und Finger oder ein paar handliche Gegenstände in entsprechende oder auch nicht entsprechende Köperöffnungen stecken. Nein der wollte, was er wollte kann ich nicht sagen, weil ich kein Asiatisch spreche, aber bekommen hat er laut Bildmaterial, eine Windel, einen Schnuller, ein Lätzchen und ein Fläschchen mit einer weißen Flüssigkeit. Da ich inhaltlich über Bruce Lee und Akira Kurosawa nie hinaus gekommen bin, drängt sich mir folgende Frage auf. Wenn das 21. Jahrhundert, ein asiatisches Jahrhundert wird und das wird es und die Welle des asiatischen Vorgeplänkels, unwiderstehlich über uns Europäer drüber schwappt und wir gezwungen werden uns mit entsprechenden Hilfsbedarf einzudecken, um nicht für unbelehrbar vorgestrig gehalten zu werden, wird es dann dafür eigene Online-Geschäfte geben oder kriegt man das ganze Zeug auch im Supermarkt, gleich im Regal neben dem Pfeffer? Gut die Windel könnte man ja noch dem schlafenden Opa entnehmen.

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